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Ernsthafte Literatur ... was immer das sein mag

Geschrieben von , 03 Februar 2006 · 533 Aufrufe

Bücher
Craig Russel: Blutadler
Mittwoch, 01.02.06
Ich gebe es zu: Nach „Star Trek - The Next Generation“ ist für mich die nächstbeste Serie ... jetzt kommt†™s ... „Hör mal, wer da hämmert“ mit Tim „Capt. Taggert“ Allen. Ich könnte mich regelmäßig kaputt lachen, wenn ich das sehe. Und ich mag sie vor allem auch deswegen, weil sie wirklich einfach richtig nett ist. Sie reiht sich damit nahtlos ein zwischen „Bill Cosby“ und „Roseanne“.

Was nun zugegeben alles noch nicht so viel mit diesem Blog und diesem Buchforum zu tun hat. Aber: In der Werbepause, die normalerweise bei mir einen Zap-Reflex auslöst, staunte ich nicht schlecht, als hier ein Buch - der geneigte Leser möge sich hier viele rot blinkende Ausrufezeichen hinzu denken - beworben wurde. Ich habe keine Ahnung wer Craig Russel ist, ich habe auch keine Ahnung was es mit „Blutadler“ auf sich hat. Aber die Tatsache, dass das Erscheinen eines Romans im Fernsehen beworben wird, noch dazu zu bester Sitcom-Zeit, das finde ich ehrlich erstaunlich.

Michel Houellebecq: Die Möglichkeit einer Insel
Donnerstag, 02.02.06, fertig
So, geschafft! Ich muss das Gelesene etwas setzen lassen, bevor ich über das Werk des Franzosen ein wenig schreibe. Nur so viel in Kürze: Ich hatte während und auch jetzt nach dem Lesen tatsächlich den Eindruck, so etwas wie ernsthafte Literatur vor der Nase zu haben. "Ernsthaft" allerdings in Anführungszeichen, denn der Roman liest sich zumindest bis zur Hälfte sehr sarkastisch. Und vor allem auch so, dass man ständig das Gefühl hat, den Sinn des Geschriebenen nicht vollkommen erfasst zu haben. So fragt sich der Leser mehrfach, ob der Autor tatsächlich etwas zu sagen hat, oder einfach nur geschliffene Sätze aneinanderreiht. Denn das muss man Houellebecq lassen: Schreiben kann der Mann.

Ich kann das Buch nur jedem ernsthaftem Leser ans herz legen †¦ allerdings nur dann, wenn man mit Pornofilmen a la "Gras mir den Gazastreifen ab - mein kleiner Dicker Palästinenser" keine Probleme hat.


Marianne de Pierres: Nylon Angel
Freitag, 03.02.06, Seite 40
Nach dem gewichtigen "Die Möglichkeit einer Insel" muss erst noch einmal etwas leichteres her. Ich gebe Frau Pierres noch eine Chance, denn der Vorgänger war ab der Hälfte nur noch Wirres Geschreibsel. Der Roman fängt wieder lecker an und sofort ist auch wieder das "Shadowrun"-Feeling da. Ich hoffe mal, dass dieser Roman nicht auch wieder absackt.



Henrik Fisch


In unserem hiesigen Tanzcafé