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Armin schreibt



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Star Wars - Die letzten Jedi

Geschrieben von Armin , in Film 17 Dezember 2017 · 4.599 Aufrufe

Nachdem J.J. Abrams mit „Das Erwachen der Macht“ (2015) das „alte“ Star-Wars-Feeling erfolgreich wiederbelebt hat und „Rogue One“ (2016) noch mal einen Blick in die Vergangenheit geworfen hat, steht jetzt mit dem zweiten Teil der neuen Trilogie für Regisseur Rian Johnson („Looper“) der nächste Schritt in die Zukunft des so beliebten Universums an. Dabei hat Johnson den schwierigen Spagat zu bewältigen, den alten Figuren und dem Geist der Serie gerecht zu werden, andererseits die neu von Abrams eingeführten Figuren noch mehr in den Vordergrund zu befördern und vor allem auch der Geschichte seinen eigenen Stempel aufzudrücken. Das Ergebnis ist dann natürlich keine revolutionäre Neuerfindung des Rads, aber allemal unterhaltsam.

Die Geschichte zerfällt grob in drei Handlungsebenen, die erst am Ende wieder zueinander finden: Da ist die junge Jedi Rey (Daisy Ridley) auf der Suche nach dem legendären Luke Skywalker (Mark Hamill), in die sich auch dessen ehemaliger Schützling Kylo Ren (Adam Driver) und der Oberste Anführer der Ersten Ordnung, Snoke (Andy Serkis), einmischen. Derweil kämpfen die letzten Rebellen um Generalin Leia Organa (Carrie Fisher) und den unerschrockenen Piloten Poe Dameron (Oscar Isaac) einen ebenso verzweifelten wie aussichtslosen Kampf gegen die von General Hux (Domhnall Gleeson) befehligte Flotte der Ersten Ordnung. Hilfe sollen der abtrünnige Sturmtruppler Finn (John Boyega) und die Rebellin Rose (Kelly Marie Tran) bringen, die vom Planeten Cantonica einen sogenannten Code-Knacker beischaffen wollen. Dieser soll in Person des zwielichtigen DJ (Benicio del Toro) die weitere Verfolgung der fliehenden Rebellen verhindern.

Rian Johnson setzt den vom siebten Teil vorgegebenen Weg relativ geradlinig fort: „Star Wars - Die letzten Jedi“ bietet die ebenso erwartete wie bewährte Mischung aus epischer Weltraum-Action mit vielen wirklich sehenswerten Spezialeffekten, allerdings auch überbordendem Schlachtengetümmel, einer angemessenen Menge an Humor - Chewbacca (Peter Mayhew/Joonas Suotamo) sorgt in dieser Hinsicht für die schönsten Momente - und natürlich dem ewigen Kampf zwischen Gut und Böse. Mit rund 150 Minuten Laufzeit ist der Film ein wenig zu lang ausgefallen, wobei sich vor allem die Handlungsebene um Finn und Rose als zu wenig flott erzählt erweist, auch die Flucht der Rebellen beziehungsweise ihre Verfolgung bietet den einen oder anderen Déjà-vu-Moment. Aufgewogen wird das von der wichtigsten Handlungsebene, in der Rey und Kylo Ren an charakterlicher Tiefe gewinnen und der alte Jedi-Meister Luke Skywalker ein kaum mehr für möglich gehaltenes Comeback feiert. Insgesamt ist das nichts wirklich Neues, die Fans sollten aber ihre Freude daran haben.


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Paddington 2

Geschrieben von Armin , in Film 26 November 2017 · 584 Aufrufe

Der britische Schriftsteller Michael Bond (1926-2017) hat mit seinen Geschichten um den Bären Paddington längst nicht nur Kinder begeistert. Der herzensgute, tollpatschige Bär, den es aus dem dunkelsten Peru nach London verschlagen hat, ist aber auch zu knuffig. Das Schöne: Regisseur Paul King hat schon in seiner ersten Verfilmung (2014) genau den Ton der Bücher getroffen: kindgemäß, aber nicht kindisch, trotzdem hintergründig, immer witzig und vor allem mit einem charmanten Titelhelden. Genauso geht es auch in der Fortsetzung weiter, ohne dass diese einfach nur ein Aufguss des ersten Films wäre. King serviert mit „Paddington 2“ erneut amüsante, nostalgisch anmutende, keinesfalls jedoch altmodische Unterhaltung für die ganze Familie.

Die herrliche Auftaktszene wirft noch einmal einen Blick in die Vergangenheit: Der Zuschauer erfährt, dass der kleine Paddington dereinst von seiner Tante Lucy und Onkel Pastuzo aus einem reißenden Strom gerettet wurde. Tante Lucy steht dann auch in der Gegenwart, in der Paddington (deutsche Stimme: Elyas M†™Barek) bekanntermaßen bei Familie Brown in London ein Zuhause gefunden hat, im Mittelpunkt. Sie feiert nämlich in Peru, im Heim für Bären in Rente, bald ihren hundertsten Geburtstag und ihr Ziehsohn sucht nach einem passenden Geschenk. Das findet der kleine Bär in einem alten Pop-up-Buch, das Londons schönste Sehenswürdigkeiten zeigt. Um es bezahlen zu können, braucht Paddington dringend einen Job. Was beim Friseur dramatisch schiefgeht, klappt als Fensterputzer deutlich besser. Doch kurz bevor Paddington das Geld endlich beisammen hat, wird das Buch vom längst nicht mehr erfolgreichen Schauspieler Phoenix Buchanan (Hugh Grant) gestohlen, verbirgt sich darin doch ein gut gehütetes Geheimnis. Schlimmer noch: Die Polizei hält Paddington für den Dieb und er wandert ins Gefängnis.

Der Film hat viele turbulente und viele stille Momente, die sich wunderbar ergänzen. Nur ein einziges Mal kippt er kurz über die Kitschgrenze, wenn die Häftlinge in ihren vom schusseligen Paddington versehentlich rosa eingefärbten Sträflingsklamotten durchs Gefängnis tanzen. Das verzeiht man „Paddington 2“ aber schnell. Einerseits dank großartiger Schauspieler, von Sally Hawkins und Hugh Bonneville als extrem gegensätzliches Ehepaar Brown über einen gut aufgelegten Hugh Grant, der seinen Shakespeare zitierenden Bösewicht köstlich überdreht darstellt, bis hin zu Brendan Gleeson als knurrigem Knastkoch. Zum anderen aber auch durch einfach stimmig gefilmte Szenen, die mit einer großen Detailfülle begeistern und beim rasanten Finale auch noch mit einem Action-Sahnehäubchen gekrönt werden. Gelungen.


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Mord im Orient-Express

Geschrieben von Armin , in Film 12 November 2017 · 1.321 Aufrufe

Ein berühmter Krimi von Agatha Christie, 1934 veröffentlicht, dessen erfolgreichste Verfilmung aus dem Jahr 1974 stammt. Da verwundert weniger, dass ein Remake dieses Stoffs auf die Leinwand kommt, sondern eher, dass sich Hollywood so lange damit Zeit gelassen hat. Im Regie-Sessel nimmt mit Kenneth Branagh ein dafür bestens geeigneter Kandidat Platz. Der Nordire gilt einerseits als ausgewiesener Shakespeare-Spezialist, hat aber auch so unterschiedliche Vorlagen wie Mary Shelleys „Frankenstein“ (1994) oder Marvels Comic-Helden „Thor“ (2011) ins Kino gebracht. Nun widmet er sich also Hercule Poirot, dem neben Miss Marple berühmtesten Detektiv Agatha Christies.

Poirot (Kenneth Branagh) muss 1934 eilig von Jerusalem nach London reisen. Dank seines Freunds Bouc (Tom Bateman) schafft er es in Istanbul in den eigentlich ausgebuchten Orient-Express. Nachdem eine Schneelawine den Zug stoppt, wird Kunsthändler Ratchett (Johnny Depp) ermordet aufgefunden. Poirot ermittelt gegen die übrigen Reisenden: Darunter sind neben Ratchetts Assistent MacQueen (Josh Gad) und Butler Masterman (Derek Jacobi) auch die spanische Missionarin Estravados (Penelope Cruz), Prinzessin Dragomiroff (Judi Dench) samt ihrer Zofe Hildegard Schmidt (Olivia Colman), Autohändler Marquez (Manuel Garcia-Rulfo), die Gouvernante Mary Debenham (Daisy Ridley), Graf Andrenyi (Sergei Polunin) und seine Frau (Lucy Boynton), Professor Gerhard Hardman (Willem Dafoe), die Witwe Hubbard (Michelle Pfeiffer) und der Arzt Dr. Arbuthnot (Leslie Odom Jr.). Einer muss der Täter sein - die Spur führt Poirot zu einem Entführungsfall, der eine Familientragödie ausgelöst hat.

Branagh fügt dem Film nur zwei neue Szenen hinzu - am Anfang, wenn Poirot einen Fall in Jerusalem löst und sich so als „größter Detektiv der Welt“ beweist, sowie später in einem überflüssigen Action-Moment -, sonst orientiert er sich fast sklavisch am 74er Film. Eine Modernisierung wäre sicher kein Sakrileg gewesen, ähnlich wie bei der eher unbefriedigenden Krimi-Handlung, die dem Zuschauer zwar Gelegenheit zum Spekulieren, aber kaum zum ernsthaften Miträtseln gibt, enthüllen sich ihm die Details des so wichtigen Armstrong-Falls doch nur scheibchenweise. Ein Grund, sich den Film trotzdem anzuschauen, ist die großartige Darstellerriege. Branagh selbst spielt seine Rolle hervorragend und muss sich hinter berühmten Poirots wie Albert Finney oder Peter Ustinov keineswegs verstecken. Das gilt aber nicht nur für ihn: Stellvertretend seien mit Judi Dench, Michelle Pfeiffer und Daisy Ridley drei Generationen von Schauspielerinnen genannt, die hier eine famose Figur abgeben.

Film von Kenneth Branagh:
Thor (2011)

Filme mit Kenneth Branagh:
Operation Walküre - Das Stauffenberg-Attentat (2009)
Radio Rock Revolution (2009)

Filme mit Johnny Depp:
Pirates of the Caribbean - Salazars Rache (2017)
Alice im Wunderland - Hinter den Spiegeln (2016)
Black Mass (2015)
Mortdecai (2015)
Transcendence (2014)
Lone Ranger (2013)
Rum Diary (2012)
Dark Shadows (2012)
Jack und Jill (2012)
Pirates of the Caribbean - Fremde Gezeiten (2011)
Rango (2011)
The Tourist (2010)
Das Kabinett des Doktor Parnassus (2010)
Public Enemies (2009)
Sweeney Todd (2008)
Fluch der Karibik 3 (2007)
Fluch der Karibik 2 (2006)


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Thor - Tag der Entscheidung

Geschrieben von Armin , in Film 04 November 2017 · 5.368 Aufrufe

Das Marvel-Film-Universum wächst und gedeiht: „Thor - Tag der Entscheidung“ ist bereits der 17. Film seit dem Start im Jahr 2008 und ein Ende ist nicht abzusehen. Die Planungen im Hause Marvel reichen offiziell bis 2019, inoffiziell wohl noch deutlich weiter in die Zukunft - ob Donnergott Thor neben seinen Auftritten im Superhelden-Team „Avengers“ einen weiteren Solo-Film spendiert bekommt, scheint derzeit aber noch offen. Angesichts des frischen Winds, den Komödien-Spezialist Taika Waititi („Wo die wilden Menschen jagen“) auf dem Regie-Sessel in die Götterwelt bringt, könnte man sich weitere Abenteuer aber sehr gut vorstellen.

Wie immer ist Thors (Chris Hemsworth) Familie der Auslöser: Während sich sein Vater Odin (Anthony Hopkins) zum Sterben auf die Erde zurückgezogen hat, muss Thor nicht nur erfahren, dass sein Bruder Loki (Tom Hiddleston) keineswegs tot ist, sondern auch verkraften, dass er eine Schwester namens Hela (Cate Blanchett) hat. Die wurde dereinst aus gutem Grund von Odin verbannt: Sie ist die Göttin des Todes und will sich jetzt zur Herrscherin über Asgard aufschwingen. Widerstand stellt sich ihr nur in Gestalt von Heimdall (Idris Elba) entgegen, machen Thor und Loki doch einen unfreiwilligen Abstecher auf den Müllplaneten Sakaar. Dort hält der Grandmaster (Jeff Goldblum) das Volk mit Gladiatorenduellen bei Laune. Er schickt seinen neuen Kämpfer Thor gegen den bisherigen Favoriten in die Arena: Wie man aus den Trailern für den Film weiß, handelt es sich dabei um den Hulk alias Bruce Banner (Mark Ruffalo).

Der Neuseeländer Waititi schraubt das in den ersten beiden Thor-Filmen übliche Pathos gehörig zurück, auf die Liebesgeschichte verzichtet er ganz - Natalie Portmans Jane Foster wird in einem Nebensatz aus der Handlung verabschiedet. Dafür gibt es noch mehr Action und viel mehr Humor. Da dürfte der Erfolg der „Guardians of the Galaxy“ Pate gestanden haben, das Ergebnis ist regelrecht entfesselt. Hemsworth†™ komödiantisches Talent sollte spätestens seit der „Ghostbusters“-Neuverfilmung (2016) bekannt sein, hier darf er es restlos ausleben. Allein für den Kampf zwischen Thor und Hulk - samt Lokis köstlicher Reaktion, wurde er doch einst ganz ähnlich verdroschen - lohnt sich der Film, auch wenn es eine ganze Reihe weiterer Höhepunkte gibt. Dass die Bösewichtin angesichts des fast inflationären Humors nicht gar so bedrohlich daherkommt, lässt sich dann auch gut verkraften.

Ergänzend:
Thor (2011)
Thor - The Dark Kingdom (2013)

Und der Rest des MCU:
Spider-Man: Homecoming (2017)
Guardians of the Galaxy Vol.2 (2017)
Doctor Strange (2016)
The First Avenger - Civil War (2016)
Ant-Man (2015)
Avengers: Age of Ultron (2015)
Guardians of the Galaxy (2014)
The Return of the First Avenger (2014)
Iron Man 3 (2013)
The Avengers (2012)
Captain America - The First Avenger (2011)
Iron Man 2 (2010)
Iron Man (2008)

Keine Ahnung, wo meine Kritik zu Der unglaubliche Hulk (2008) abgeblieben ist ...


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Schneemann

Geschrieben von Armin , in Film 24 Oktober 2017 · 617 Aufrufe

Das klingt doch vielversprechend: Bestseller eines skandinavischen Krimi-Autors wird von erfolgreichem Regisseur mit namhaften Darstellern verfilmt. Im Fall von „Schneemann“, einem Krimi aus der Feder des Norwegers Jo Nesbø, hat sich Tomas Alfredson („Dame, König, As, Spion“) der Vorlage angenommen, die Hauptrolle des aus einer ganzen Reihe von Romanen bekannten Kommissars Harry Hole übernimmt Michael Fassbender (zuletzt „Alien: Covenant“). Das Ergebnis kann leider nicht begeistern: Der Film hat immer mal wieder spannende Momente, überzeugt aber nicht durchgängig, auch weil es gleich in mehrfacher Hinsicht im Getriebe knirscht.

Harry Hole (Fassbender) bleibt für den Zuschauer eine schwer greifbare Figur. Sicher war es nicht die beste Idee, den siebten Roman der Reihe als ersten zu verfilmen. So fehlt dem Nicht-Leser der Hintergrund und er muss es als gegeben hinnehmen, dass der alkoholkranke, gerade von seiner Freundin Rakel Fauske (Charlotte Gainsbourg) verlassene Kommissar unter jüngeren Kollegen wie der neuen Ermittlerin Katrine Bratt (Rebecca Ferguson) als Legende gilt. Das ändert sich auch nicht, als es an die Aufklärung einer Mordserie geht: Mehrere Frauen werden vermisst, am Tatort wird jeweils ein grimmig wirkender Schneemann vorgefunden. Hole und Kollegen wirken hilflos, bald tauchen die ersten Toten auf, grausam zerstückelt, und es sieht so aus, als treibe der Serienmörder speziell mit dem Kommissar ein Spiel.

Die Sinnhaftigkeit der drastischen Darstellung abgetrennter Köpfe und sonstiger Gliedmaßen erschließt sich nicht - weniger wäre hier eindeutig mehr gewesen. Stattdessen hätte man sich beispielsweise einer glaubhafteren Hauptfigur widmen können. Fassbenders Harry Hole bleibt blass und geistert durch die Handlung, der er nie seinen Stempel aufdrücken kann. Wirkt er am Anfang noch wie eine Art humorloser Schimanski, ist er letztlich auch davon leider weit entfernt. Ähnlich ist es mit den meisten anderen Personen des Films, die viel zu grob gezeichnet werden, um wirklich Tiefe zu bekommen. Dadurch bleibt zumindest die Identifikation des Mörders eine lange spannende Angelegenheit, sodass der eigentliche Krimi-Plot durchaus funktioniert. Allerdings wäre viel, viel mehr rauszuholen gewesen.

Filme mit Michael Fassbender:
Alien: Covenant (2017)
Assassin's Creed (2016)
X-Men: Apocalypse (2016)
X-Men: Zukunft ist Vergangenheit (2014)
Prometheus - Dunkle Zeichen (2012)
X-Men: Erste Entscheidung (2011)


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Geostorm

Geschrieben von Armin , in Film 23 Oktober 2017 · 751 Aufrufe

Sinnfreie Explosionen gefällig? Pathetische Ansprachen? Handlungssprünge bar jeder Logik? Willkommen bei „Geostorm“, einem Katastrophenfilm der Marke Roland Emmerich, allerdings nicht von Emmerich selbst. Stattdessen führt sein oftmaliger Drehbuchautor (unter anderem bei „Independence Day“) Dean Devlin Regie, zumindest in Teilen des Films. Denn der kam bei Testvorführungen so schlecht an, dass fleißig nachgedreht werden musste, wofür Danny Canon („Judge Dredd“, 1995) verantwortlich zeichnete. Das Ergebnis ist fast logischerweise ein unausgegorener Mix, zwar mit sehenswerten Zerstörungsorgien, aber dünn gezeichneten Figuren und einer geradezu hanebüchenen Handlung.

Jake Lawson (Gerard Butler) hat ein „Dutch Boy“ genanntes Netzwerk aus Satelliten konstruiert, das nach einer Reihe von Wetterkatastrophen das Klima der ganzen Erde kontrolliert. Er verscherzt es sich mit seinen Vorgesetzten und wird gefeuert, doch drei Jahre später muss ihn sein Bruder Max (Jim Sturgess) reumütig um Hilfe bitten. „Dutch Boy“ versagt mehrfach, in Afghanistan und Hongkong sterben hunderte Menschen. Jake bricht zur Raumstation ISS auf, um die Welt zu retten. Bald wird klar, dass es eine politische Verschwörung gibt.

Action-Star Gerard Butler als genialer Erfinder? Das ist so glaubwürdig wie die Heiratspläne, die sein Filmbruder mit seiner Secret-Service-Freundin (Abbie Cornish) schmiedet, während um sie herum die Welt untergeht. Wirkliche Spannung entsteht so nie, zumal es auch keine der Figuren groß zu jucken scheint, wenn mal eben die Copacabana samt Badegästen vom außer Kontrolle geratenen Wetter tiefgefroren wird. Selbst wenn man sich nur an der großflächigen Verwüstung sattsehen möchte: Alles andere ist so mau zusammengeschustert, dass auch der schönste Beinahe-Weltuntergang keinen Spaß macht.

Filme mit Gerard Butler:
Gods of Egypt (2016)
300 (2007)


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What happened to Monday?

Geschrieben von Armin , in Film 15 Oktober 2017 · 624 Aufrufe

Mehr als nur eine Gedankenspielerei: In einer Welt der nicht zu fernen Zukunft, in der Überbevölkerung das größte von vielen Problemen ist, wird mit einer strikten Ein-Kind-Politik versucht, das Ruder herumzureißen. Gleichzeitig steigt die Zahl der Mehrlingsgeburten, was dafür sorgt, dass das sogenannte Kinder-Zuteilungsbüro die überzähligen Kinder im Kryoschlaf eingefroren einer vermeintlich besseren Zukunft entgegendämmern lässt. Ein spannender Hintergrund, den der norwegische Regisseur Tommy Wirkola („Hänsel und Gretel: Hexenjäger“) vielleicht noch etwas tiefgründiger hätte ausloten können. Sein Schwerpunkt liegt stattdessen auf einer Action-Handlung, die sich daraus ergibt, dass das 30 Jahre lang bestens gehütete Geheimnis von Siebenling Karen Settman (Noomi Rapace) enthüllt wird.

Die Mutter stirbt bei der Geburt, Großvater Terrence Settman (Willem Dafoe) will die Siebenlinge nicht der staatlichen Maschinerie überlassen, die durch die eiskalte Chefin des Kinder-Zuteilungsbüros, Nicolette Cayman (Glenn Close), verkörpert wird. Stattdessen tut er alles dafür, ihnen ein Leben aufzubauen: Die sieben Kinder, benannt nach den Wochentagen von „Monday“ bis „Sunday“, sollen in der Öffentlichkeit abwechselnd eine einzige Person verkörpern, nur in der Sicherheit der gemeinsamen Wohnung dürfen die sieben Individuen sie selbst sein. Das führt logischerweise unweigerlich zu Problemen, muss doch jedes einzelne Detail, und sei es nur die tägliche Unterhaltung mit dem Pförtner, exakt mit den Geschwistern abgesprochen sein. Trotzdem funktioniert dieses Konstrukt 30 Jahre lang überraschend gut - bis eines Tages Monday nicht mehr auftaucht und einen Tag später auch Tuesday verschwindet.

Natürlich darf man bei der Gestaltung des Hintergrunds an Harry Harrisons als „Soylent Green“ (1973) verfilmten Roman „New York 1999“ (1966) denken, der eine besonders drastische Lösung für das Überbevölkerungsproblem bereithält. In „What happened to Monday?“ ist das staatliche Vorgehen nicht minder perfide. Im Mittelpunkt steht aber weniger die zukünftige Welt, deren Eigenheiten in vielen Punkten leider nur angerissen werden, sondern vielmehr die Hauptperson. Auch hier drängt sich ein Vergleich förmlich auf, der zur kanadischen TV-Serie „Orphan Black“ (2013-17) nämlich, in der Tatiana Maslany eine ganze Reihe unterschiedlichster Klon-Schwestern verkörpert - und zwar tatsächlich so, dass jede einzelne glaubhaft daherkommt. An ihre Leistung kommt Noomi Rapace fast schon naturgemäß nicht heran, bleibt doch in zwei Stunden Film einfach nicht genügend Zeit, den Siebenlingen echte eigene Charaktermerkmale zu verpassen - die Unterschiede beschränken sich daher notgedrungen weitgehend auf Äußerlichkeiten wie Haarfarbe, Frisur oder Kleidung. Dennoch macht die Hauptdarstellerin ihre Sache gut und der Film entfaltet trotz vorhersehbarer Wendungen eine sehr intensive Wirkung. Allerdings geht es schon recht bald ziemlich blutig zur Sache.

Filme mit Noomi Rapace:
Kind 44 (2015)
Prometheus - Dunkle Zeichen (2012)
Sherlock Holmes - Spiel im Schatten (2012)


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Blade Runner 2049

Geschrieben von Armin , in Film 08 Oktober 2017 · 657 Aufrufe

„Ich weiß, was wahr ist“, sagt Rick Deckard (Harrison Ford) gegen Ende des Films. Doch genau das ist die große Frage: Was ist Realität, was ist Schein? Und: Was macht einen Menschen aus? Fragen, die den amerikanischen Autor Philip K. Dick in praktisch all seinen Science-Fiction-Romanen bewegt haben, so auch in „Träumen Roboter von elektrischen Schafen?“ (1968), von Ridley Scott als „Blade Runner“ (1982) verfilmt und nach anfangs eher mäßigem Erfolg über die Jahre zum Kult geworden. Fünfunddreißig Jahre später wagt sich Denis Villeneuve an eine seit Langem immer mal wieder diskutierte Fortsetzung und er macht seine Sache erfreulich gut. „Blade Runner 2049“ atmet den Geist seines Vorgängers und vor allem auch Dicks. Trotzdem verpasst ihm der Regisseur auch seine eigene Handschrift: Speziell das angenehm unhektische Erzähltempo erinnert an seine erfolgreichen Filme „Arrival“ (2016) und „Sicario“ (2015).

Dreißig Jahre nach der Handlung von „Blade Runner“ gibt es zwar noch Replikanten, sie sind aber nicht mehr das große Problem. Trotzdem werden sie immer noch gejagt. Einer dieser Jäger ist K (Ryan Gosling), selbst eine der von Menschen kaum zu unterscheidenden Maschinen. Als er auf die Knochen einer toten Replikantin stößt, die - vor dreißig Jahren, da klingelt es beim wissenden Zuschauer - ein Kind geboren haben muss, was bislang als unmöglich galt, tritt er eine Lawine los. Der skrupellose Konzernboss Niander Wallace (Jared Leto) will das Kind in die Hände bekommen, Lieutenant Joshi (Robin Wright), die Vorgesetzte Ks, möchte alle Spuren verwischen und schickt ihn los, das Kind zu töten. Seine Suche führt K bis in die Geisterstadt Las Vegas, die in einem radioaktiv verseuchten Sperrgebiet liegt. An seiner Seite hat er nur das Hologramm Joi (Ana de Armas), auf den Fersen ist ihm Wallace†™ Killerin Luv (Sylvia Hoeks).

Es stimmt vieles: die beeindruckenden Bilder, die Kameramann Roger Deakins aus einer wenig strahlenden Zukunft einfängt, die vergleichsweise sparsam eingesetzte Musik von Hans Zimmer und Benjamin Wallfisch, die sich hinter den Vangelis-Kompositionen nicht verstecken muss, ganz besonders aber die überzeugend konstruierte Handlung. Die greift den Faden des ersten Films auf, erschöpft sich aber nicht darin, wie eine typische Fortsetzung noch einmal dieselbe Geschichte zu erzählen, sondern schreibt sie intelligent fort. Trotz einer Länge von mehr als zweieinhalb Stunden benötigt der Film kaum Action-Szenen, und dennoch kommt keine Langeweile auf. Kompliment auch an Hauptdarsteller Ryan Gosling, dem die Stiefel Harrison Fords keinesfalls zu groß sind, wie dann auch in der direkten Konfrontation der beiden Replikantenjäger zu sehen ist. Eine geglückte Fortsetzung, die wohl auch Dick, 1982 verstorben, gefallen hätte.

Film von Denis Villeneuve:
Arrival (2016)

Filme mit Ryan Gosling:
The Nice Guys (2016)
Gangster Squad (2013)
Das perfekte Verbrechen (2007)


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Es

Geschrieben von Armin , in Film 30 September 2017 · 4.527 Aufrufe

„Der Schrecken, der weitere 28 Jahre kein Ende nehmen sollte - wenn er überhaupt je ein Ende nahm - begann, so viel ich weiß und sagen kann, mit einem Boot aus Zeitungspapier, das einen vom Regen überfluteten Rinnstein entlangtrieb.“ Das klingt noch recht harmlos und beschert doch jedem, der die Geschichte auf den folgenden 859 Seiten kennt, wohlige Schauer samt Gänsehaut. Stephen Kings „Es“ (1986) ist vielleicht der wichtigste Horrorroman der 80er Jahre und trotz vorangegangener Großtaten des „Meisters des Schreckens“ wie „Carrie“ (1974) oder „Shining“ (1977), das Buch aus seiner Feder, das vielen Lesern am eindrücklichsten im Gedächtnis geblieben sein dürfte. Die erste Verfilmung, ein TV-Zweiteiler aus dem Jahr 1990, ist aus heutiger Sicht zwar als bemüht einzustufen, den Geist des Romans einzufangen, wirklicher Grusel will sich trotz Tim Curry als Clown Pennywise angesichts der doch eher drolligen Effekte allerdings nicht einstellen. Das ändert sich jetzt: mit dem ersten Teil einer Neuverfilmung von Regisseur Andrés Muschietti, 2019 soll dann die zweite Hälfte folgen.

Bill Denbrough (Jaeden Lieberher) sucht auch Monate nach dem mysteriösen Tod seines kleinen Bruders Georgie (Jackson Robert Scott) noch nach Antworten auf die Frage, was tatsächlich passiert ist. Statt den Sommer mit seinen Freunden aus dem „Club der Verlierer“ zu genießen, führen seine Recherchen die Kinder auf die Spur einer unheimlichen Macht, die das kleine Städtchen Derry schon seit vielen Jahrzehnten in Angst und Schrecken versetzt - was allerdings niemand wahrhaben will. Verkörpert durch Clown Pennywise (Bill SkarsgÃ¥rd) sorgt sie in regelmäßigen Abständen für größere Katastrophen. Nur Bill und seine Freunde stellen sich ihr entgegen.

Andrés Muschietti nimmt zwei wesentliche Änderungen gegenüber dem Roman vor: Sind dort die beiden Zeitebenen so miteinander verwoben, dass die Handlung zwischen den 50er und 80er Jahren hin- und herspringt und der Kampf gegen „Es“ praktisch parallel zweimal ausgetragen wird, gibt es nun nur eine Zeitebene, in der die Hauptfiguren Kinder sind. Ihre Geschichte als Erwachsene soll dann im zweiten Film folgen. Das wirkt im ersten Moment unnötig konventionell, funktioniert aber überraschend gut, weil fast alle Figuren Zeit bekommen, ein echtes Profil zu entwickeln. Und auch wenn mancher Nostalgiker vielleicht entsetzt aufschreien mag, ist es eine gute Idee, die Handlung der Kinder-Zeitebene aus den 50ern in die späten 80er-Jahre zu verlegen und diese Epoche mit vielen liebevollen Details sehenswert in Szene zu setzen. Teil zwei dürfte dann tatsächlich 2019 spielen, man wird sehen, ob das genauso funktioniert.

Was den Horror angeht, fängt „Es“ bescheiden an, wirkt anfangs fast wie eine Hommage an den 1990er-TV-Film. doch die Effekte werden mit fortschreitender Dauer besser, die Handlung spannender, das Böse gruseliger. Spätestens beim Finale ist das nichts mehr für zarte Gemüter. Und trotzdem hat der Film auch viele heitere Momente, gerade weil er seinen Hauptfiguren ausreichend Zeit widmet und in ihren Dialogen den typischen King-Slang gut trifft. Eine gute Neuverfilmung, auch wenn für eine abschließende Beurteilung natürlich die zweite Hälfte abgewartet werden muss.

Blick zurück auf eine ältere Stephen-King-Verfilmung:
Der Nebel


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Kingsman: The Golden Circle

Geschrieben von Armin , in Film 24 September 2017 · 771 Aufrufe

Das muss kein Widerspruch sein: „The Golden Circle“, der zweite „Kingsman“-Film, reicht nicht an seinen Vorgänger „The Secret Service“ (2015) heran. Trotzdem bietet aber auch der neue Streifen ein furioses, bisweilen aberwitziges Action-Feuerwerk, garniert mit einer ganzen Reihe großartiger Gags und absurder Einfälle. Vorwerfen kann man dem Film, erneut unter der Regie von Matthew Vaughn, dass er nicht an die hohe Schlagzahl des ersten „Kingsman“-Streifens herankommt und die Handlung nicht ganz so durchdacht wirkt, sodass sich immer mal wieder ein wenig Leerlauf einschleicht. Das mag daran liegen, dass es dieses Mal keine Comic-Vorlage gegeben hat und sich „The Golden Circle“ stattdessen nur an den von Mark Millar und Dave Gibbons geschaffenen Figuren bedient und die Geschichte aus dem ersten Film weitererzählt.

Poppy (Julianne Moore) ist die Chefin des größten Drogenkartells der Welt. Ihr stinkt aber gewaltig, dass sie sich im Dschungel verbergen muss, auch wenn sie sich dort eine heimelige 50er-Jahre-Kitsch-Welt geschaffen hat, in der der gekidnappte Elton John (der sich selbst spielt) sie am Klavier unterhält. Auf dem Weg zur Weltherrschaft räumt sie als Erstes Agenten und Stützpunkte der Geheimorganisation Kingsman aus dem Weg. Eggsy (Taron Egerton) und Merlin (Mark Strong) entgehen der Anschlagsserie. Neue Verbündete finden sie in den USA: Dort gibt es zu ihrer eigenen Überraschung eine ähnliche Institution, die „Statesman“. Zu deren schlagkräftigen Agenten gehören Tequila (Channing Tatum), Whisky (Pedro Pascal) und Ginger Ale (Halle Berry), die von ihrem Boss Champagne (Jeff Bridges) bereitwillig in den Kampf gegen Poppy geschickt werden. Einen alten Bekannten treffen Eggsy und Merlin dort auch: Harry Hart (Colin Firth), ihren totgeglaubten Kollegen. Die Drogenbaronin erpresst derweil den US-Präsidenten (Bruce Greenwood), nachdem sie ihre eigenen Drogen mit einem tödlichen Gift durchsetzt hat.

Der Film hat gleich drei Action-Höhepunkte: Zum Auftakt gibt es einen knüppelharten Kampf zwischen Eggsy und seinem alten Widersacher Charlie (Edward Holcroft) in einem Taxi - was sich wenig spektakulär anhört, ist deutlich wilder als jede Achterbahnfahrt. Noch ein Stück überdrehter geht es dann in der Mont-Blanc-Seilbahn „Skyway“ zu - das perfekte Ambiente für comic-haft übersteigerte Action. Bodenständiger, aber nicht weniger mitreißend ist das große Finale mit wilder Ballerei und fliegenden Fäusten. Das macht einfach nur Spaß. Dazu kommt eine bis in die Nebenrollen gute Besetzung, die die doch fehlende Originalität wettmacht. Schließlich unterscheiden sich Poppys Pläne, die Weltherrschaft an sich zu reißen, nicht großartig von denen des Schurken Richmond Valentine aus dem ersten Film. Darüber kann man allerdings ebenso großzügig hinwegsehen wie über das zwischen den Höhepunkten immer mal wieder fehlende ganz große Tempo. Insgesamt bietet auch der zweite „Kingsman“-Film sehr gute Unterhaltung.

Blick zurück:
Kingsman: The Secret Service (2015)


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Logan Lucky

Geschrieben von Armin , in Film 16 September 2017 · 644 Aufrufe

Für „Traffic - Die Macht des Kartells“ (2000) erhielt Regisseur Steven Soderbergh einen Oscar, seinen größten kommerziellen Erfolg feierte er aber mit der Gaunerkomödie „Ocean†™s Eleven“ (2001) samt der beiden Fortsetzungen (2004 und 2007). Daran erinnert Soderberghs neuster Film, wenn auch nur auf den ersten Blick: „Logan Lucky“ ist ebenfalls ein Heist-Movie, aber mit einem erfrischend anderen Ansatz. Statt in der Glitzerwelt von Las Vegas, in der sich glamouröse Gentlemen-Gangster tummeln, spielt der Film im deutlich ärmlicheren West Virginia und schickt Geschwister aus einer vom Schicksal gebeutelten Arbeiterfamilie auf einen absurden, aber amüsanten Beutezug.

Eine Knieverletzung hat verhindert, dass aus Jimmy Logan (Channing Tatum) ein großer Football-Star wurde. Stattdessen hat er gerade mal wieder seinen Job auf dem Bau verloren, zofft sich beharrlich mit seiner zickigen Ex-Frau Bobbie Jo (Katie Holmes), wenn es darum geht, wann er die gemeinsame Tochter Sadie (Farrah Mackenzie) sehen darf, und hat auch sonst die Krise. Da meint es das Schicksal endlich gut mit Jimmy und zeigt ihm einen Weg, schnell an viel Geld zu kommen: nämlich an die Einnahmen einer Nascar-Rennstrecke in North Carolina. Als Unterstützung braucht er seinen Bruder Clyde (Adam Driver), der einst als Soldat einen Arm verloren hat und jetzt als einarmiger Barkeeper viel Spott erntet, seine Schwester Mellie (Riley Keough) und natürlich einen Safeknacker und Sprengstoffexperten. Das kleine Problem: Joe Bang (Daniel Craig) ist zwar der Beste seines Fachs, sitzt aber gerade im Gefängnis.

Das Personal könnte mühelos auch aus einem der schrägen Filme der Coen-Brüder („Fargo“) stammen, das Ergebnis ist ähnlich unterhaltsam. Steven Soderbergh braucht, auch das erinnert an die drei „Ocean†™s“-Filme, vergleichsweise lange, um seine Figuren und die später notwendigen Handlungsorte einzuführen. Das ist ein wenig zäh, wird aber glücklicherweise durch eine Reihe guter Gags gelindert. Wenn nach einer guten Dreiviertelstunde das Geschehen dann endlich in die Gänge kommt, gibt es ohnehin kein Halten mehr, passend zum Raub auf der Rennstrecke zieht das Tempo deutlich an, Gag folgt auf Gag. Köstlich die Szene im Gefängnis, als die meuternden Insassen für die Knast-Bibliothek die Anschaffung der Bände sechs und sieben aus George R.R. Martins „Game of Thrones“-Reihe fordern und einfach nicht glauben wollen, dass der Autor diese immer noch nicht geschrieben hat.

Auch die Schauspieler machen ihre Sache gut, am auffallendsten sicher der köstlich blondierte James-Bond-Darsteller Daniel Craig, der sichtlich Spaß an seiner gnadenlos überdrehten Rolle hat. Spaß, den man als Zuschauer gerne teilt.

Blick zurück:
Ocean's Thirteen


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The Circle

Geschrieben von Armin , in Film 10 September 2017 · 877 Aufrufe

Der Roman „Der Circle“ (2013) des amerikanischen Autors Dave Eggers schaffte es schnell an die Spitze der Bestsellerlisten. Tenor vieler Kritiken: Die literarische Qualität des Buchs war zwar dürftig, das Thema der totalen sozialen Kontrolle aber durchaus relevant. Angesichts des Erfolgs ist es kein Wunder, dass sich die Verfilmung recht zügig anschließt. Das Problem: Schon zum Zeitpunkt der Roman-Veröffentlichung war vieles längst keine Science Fiction mehr, sondern wenigstens in Ansätzen bereits Realität. Das gilt umso mehr für den Film von Regisseur James Ponsoldt, der allerdings nicht nur deshalb recht schlaff daherkommt.

Mae Holland (Emma Watson) kann dank ihrer Freundin Annie (Karen Gillan) einen der begehrten Jobs beim einflussreichen Konzern „The Circle“ ergattern. Das Ziel von Firmenchef Bailey (Tom Hanks) und seiner rechten Hand Tom Stenton (Patton Oswalt) ist, alles, was auf der ganzen Welt geschieht, für jedermann transparent zu machen. Dass dazu in logischer Konsequenz auch der völlige Verzicht auf Privatsphäre zählt, nimmt die von dieser Vision total begeisterte Mae gerne in Kauf, als sie sich mit Leib und Seele Baileys Idee verschreibt und mittels einer Körper-Kamera zur rund um die Uhr öffentlich verfolgbaren Person wird. Das macht sie zum Gesicht des Konzerns, verstört aber beispielsweise auch Annie und ihre Eltern sowie ihren Kindheitsfreund Mercer (Ellar Coltrane), der sich daraufhin völlig zurückzieht. Dass eine neue Software der Firma es ermöglicht, ihn aufzuspüren, führt dann endgültig zu Maes persönlicher Katastrophe.

Man kennt das aus anderen Filmen, dass man die Hauptperson am liebsten davon abhalten möchte, noch mehr dumme Dinge zu tun, als sie ohnehin schon angestellt hat. Im Fall von Mae ist es noch ein bisschen schlimmer: Selbst wenn sie als Zuspitzung des allgemeinen sorglosen Umgangs mit sozialen Medien und weiterer die Privatsphäre zerstörender Technologiehörigkeit verstanden werden soll, geht ihre grenzenlose Naivität doch mehr als nur ein Stück zu weit. „Augen auf!“, möchte der Zuschauer ihr zurufen, in einer Welt, in der längst alles gläsern geworden ist. Doch leider weiß er schnell, dass Mae ihn nicht hören wird, da sie sich seltsam unbeeindruckt durch das Geschehen treiben lässt - eine blasse Figur, die nie ein eigenes Gesicht bekommt. Das ist leider typisch für den Film, der seine einzige interessante Figur, den in die Anonymität abgetauchten Firmengründer Ty (John Boyega), an den Rand der Geschichte drängt und zum Statisten degradiert. Dadurch wird natürlich auch dessen wichtige Rolle im Buch ignoriert, was zu einem neuen Ende führt: Das ist anders als das des Romans, jedoch nicht weniger dämlich. So richtig scheinen die Macher ihre eigene Dystopie nicht verstanden zu haben.


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Barry Seal - Only in America

Geschrieben von Armin , in Film 09 September 2017 · 798 Aufrufe

Eine in ihrem Kern wahre und trotzdem absolut verrückt klingende Geschichte: Der Amerikaner Barry Seal gilt heute als einer der erfolgreichsten Drogenschmuggler der Geschichte. Der Pilot, zunächst vom Geheimdienst CIA angeworben, um kommunistische Aktivitäten in Mittelamerika zu dokumentieren, ließ sich rasch in Drogen- und Waffengeschäfte verstricken. Am Ende standen nicht nur der „Mena-Skandal“, benannt nach der Kleinstadt in Arkansas, von der aus er seine illegalen Geschäfte betrieb, sondern letztlich auch die Iran-Contra-Affäre, der größte politische Skandal in der Amtszeit von US-Präsident Ronald Reagan. Verrückt? Ja. Und der perfekte Stoff für einen ebenso abgedrehten Film unter der Regie von Doug Liman („Edge of Tomorrow“).

Barry Seal (Tom Cruise) schmuggelt schon als Linienpilot kubanische Zigarren für ein paar Dollar. Da sagt er nicht nein, als ihn CIA-Agent Monty Schafer (Domhnall Gleeson) dafür anwirbt, von seinem Flugzeug aus Fotos kommunistischer Stützpunkte in Mittelamerika zu machen. Aktivitäten, die nicht verborgen bleiben: Plötzlich stehen kolumbianische Drogenbarone um Jorge Ochoa (Alejandro Edda) bei ihm auf der Matte, damit er für sie Kokain transportiert. Auch dieses Geschäft fliegt zwar auf, hat für Barry aber nur die Konsequenz, dass ihm die CIA noch mehr Aufgaben überträgt: Er soll Waffen zu den Contras in Nicaragua bringen, woraus sich ein schwunghafter Dreieckshandel entwickelt. Die Waffen landen in Kolumbien, das Koks bei den Revolutionären und noch mehr Koks in den USA. Barry und seine Frau Lucy (Sarah Wright) schwimmen im Geld.

Natürlich darf man es nicht zu kritisch hinterfragen, wenn Schwerverbrecher wie Pablo Escobar plötzlich zu Barrys Partykumpels werden - einen deutlich realitätsnäheren Blick auf das Medellin-Kartell bietet beispielsweise aktuell die Netflix-Serie „Narcos“. Ohne moralischen Zeigefinger und im überdrehten Kontext von „Barry Seal“ funktioniert es aber trotzdem, dass die Hauptfigur keinerlei Schwierigkeiten hat, seine Dienste gleichzeitig Geheimdienstagenten, Drogenbossen und Konterrevolutionären anzubieten und dabei auch noch mit allen gut Freund zu sein. Barry Seal - weder die Figur noch der Film - reflektiert nicht, er macht, er lässt sich mitreißen, er ist „der Gringo, der immer liefert“, und das mit einem Lächeln auf den Lippen, überzeugend gespielt von Tom Cruise. Das macht lange viel Spaß, führt dann aber auch zu einem dankenswerterweise sehr konsequenten Ende.


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Jugend ohne Gott

Geschrieben von Armin , in Film 04 September 2017 · 687 Aufrufe

Der Roman „Jugend ohne Gott“ von Ödön von Horváth, 1937 erschienen, wurde bereits mehrfach verfilmt. Der Schweizer Regisseur Alain Gsponer findet trotzdem einen neuen Zugang zum Stoff: Er geht recht frei mit der literarischen Vorlage um, indem er sie aus dem historischen Kontext löst. Sein Film widmet sich nun nicht mehr dem nationalsozialistischen Deutschland, sondern einer etwas schwammig gezeichneten Zukunft, die in nicht allzu weiter Ferne zu liegen scheint. Das wirkt vordergründig wie ein Werben um das jugendliche Publikum erfolgreicher Kino-Dystopien wie „Die Tribute von Panem“, die inhaltlich gar nicht so weit entfernt sind. „Jugend ohne Gott“ wird diese Zuschauer aber vergleichsweise ratlos zurücklassen, verzichtet der Film doch auf plakative Action. Stattdessen macht er sehr deutlich, wie zeitlos Horváths Text ist, auch wenn es auf der Leinwand nicht mehr um die Ausbreitung faschistischer Gedanken, sondern ums Anprangern der modernen Leistungsgesellschaft geht.

Der Film schickt eine Schulklasse in ein Gebirgscamp, in dem allerlei Prüfungen auf die jungen Leute warten. Alles wird überwacht und benotet, die Besten sollen sich für eine Elite-Universität empfehlen. Zach (Jannis Niewöhner) hat ganz andere Probleme, hat sich doch gerade sein Vater das Leben genommen. Seine grüblerischen Gedanken hält er in einem Tagebuch fest, das prompt plötzlich verschwindet. Zach verdächtigt seine Mitschülerin Nadesh (Alicia von Rittberg), die sich einerseits sehr um ihn bemüht, andererseits aber auch unbedingt einen der begehrten Uni-Plätze erreichen will. Dann ist da noch Titus (Jannik Schümann), der den Sonderling Zach unverhohlen ablehnt. Nur der Lehrer (Fahri Yardim) scheint so richtig auf seiner Seite zu sein. Bis aus dem Wald Ewa (Emilia Schüle) auftaucht, eine Illegale, in die sich Zach verguckt.

Regisseur Gsponer vergaloppiert sich beim Versuch, dem Roman neue Facetten abzugewinnen, weniger inhaltlich, das ist durchaus gelungen, wenn auch etwas bemüht belehrend, als vielmehr handwerklich. Dazu zählt die missglückte Idee, dieselbe Geschichte mehrfach aus verschiedenen Perspektiven zu erzählen - spätestens im dritten Durchlauf liefert das nur noch gähnende Langeweile statt neuer Erkenntnisse. Viel besser wäre es gewesen, den arg klischeehaft konstruierten Personen mehr Sorgfalt zu widmen. Selbst Zach und der Lehrer, die als Einzige überhaupt Konturen gewinnen, bleiben für den Zuschauer nur schwer greifbar. So ist „Jugend ohne Gott“ thematisch zwar durchaus relevant, allerdings leider eher schwerfällig inszeniert.


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Killer†™s Bodyguard

Geschrieben von Armin , in Film 03 September 2017 · 404 Aufrufe

Patrick Hughes hat als Regisseur des dritten „The Expendables“-Films (2014) Erfahrung mit dem kernigen Action-Film klassischer Machart gesammelt. Zwar war sein Streifen der schwächste der Reihe, trotzdem hat er daraus offenkundig einiges gelernt: beispielsweise, dass zu viele Köche den Brei verderben oder dass zu billig wirkende Spezialeffekte selbst den hartgesottensten Action-Fan nicht vor die Leinwand locken. Also setzt Hughes in „Killer†™s Bodyguard“ mit Ryan Reynolds und Samuel L. Jackson auf ein Duo in den Hauptrollen, dessen Gegensätze sich wunderbar ergänzen, auf rasant choreografierte Verfolgungsjagden und Baller-Orgien, die durch viel Humor aufgelockert werden, leider aber auch auf eine arg banale 08/15-Handlung.

Michael Bryce (Ryan Reynolds) war einst der beste Bodyguard der Welt - bis ein Klient direkt vor seinen Augen erschossen wurde, was sich nicht nur ungünstig auf die Auftragslage auswirkt, sondern ihn auch in ein tiefes Loch fallen lässt. Plötzlich soll er mit Darius Kincaid (Samuel L. Jackson) ausgerechnet einen Auftragskiller beschützen, mit dem er in der Vergangenheit schon des Öfteren aneinandergeraten ist. Die Antipathie ist gegenseitig, doch eine Tatsache schweißt die beiden wenigstens halbwegs zusammen: Kincaid ist als Einziger bereit, vor dem Internationalen Gerichtshof in Den Haag gegen den weißrussischen Diktator und Kriegsverbrecher Vladislav Dukhovic (Gary Oldman) auszusagen. Allerdings drängt die Zeit, sonst winkt dem Schurken der Freispruch. Der hat längst eine Horde von Söldnern beauftragt, den Belastungszeugen aufzuhalten. Kincaid hat daneben noch ein zweites Ziel: Er will unbedingt seine ebenfalls im Knast sitzende Ehefrau Sonia (Selma Hayek) sehen.

„Leichen pflastern seinen Weg“ heißt ein Italowestern aus den späten Sechzigern, der Pate für den ziemlich blutigen Pfad gestanden haben könnte, den das ungleiche Duo zurückzulegen hat. Da schlägt anfangs das Herz des Action-Fans durchaus höher, auch wenn sich mit fortschreitender Dauer eine gewisse Beliebigkeit in die Szenen schleicht. Aufgelockert wird die Brutalität durch eine ganze Reihe flotter Sprüche, mit denen sich die beiden Hauptpersonen gegenseitig Zunder geben. Komische Höhepunkte liefert zudem hinter Gittern die von Selma Hayek glänzend dargestellte Gangsterbraut Sonia, die auch im Gefängnis das Sagen hat.
Bryce und Kincaid bleiben glücklicherweise nicht so schwarz-weiß, wie sie zu Beginn erscheinen, sondern machen eine ordentliche Entwicklung durch: Der vermeintliche Bösewicht deutet das schon an, wenn er, der Auftragskiller, darauf hinweist, dass er eigentlich immer nur Schurken getötet hat, während Personenschützer Bryce allerlei zwielichtige Gestalten genau davor bewahren wollte. Leider ist vor allem die Handlung dann doch zu simpel angelegt, um aus „Killer†™s Bodyguard“ mehr als nur einen zwar recht unterhaltsamen, letztlich aber durchschnittlichen Vertreter seines Genres zu machen.


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Atomic Blonde

Geschrieben von Armin , in Film 27 August 2017 · 732 Aufrufe

Der Comic „The Coldest City“ von Antony Johnston (Text) und Sam Hart (Zeichnungen) schickt eine weibliche Version von James Bond in das Berlin zur Zeit des Mauerfalls. Von Entspannung ist unter den durch den Kalten Krieg gestählten Spionen, die sich dort in großer Zahl tummeln, allerdings nichts zu bemerken. Und so wird die filmische Umsetzung unter dem Titel „Atomic Blonde“ weniger zum spannenden Thriller, sondern mehr zur heftigen Action-Prügel-Orgie. Das verwundert nicht, hat doch Regisseur David Leitch früher unter anderem das Stunt-Double von Jean-Claude van Damme gegeben und war auch Co-Regisseur des nicht minder brutalen „John Wick“ (2014).

Nach dem Tod eines Spions, der einer brisanten Liste mit Doppelagenten auf der Spur gewesen ist, schickt der britische Geheimdienst MI6 dessen abgebrühte Kollegin Lorraine Broughton (Charlize Theron) nach Berlin. Ihr zwielichtiger Kontakt vor Ort ist der exzentrische David Percival (James McAvoy), bald macht sie aber auch mit dem Sowjet-Agenten Bakhtin (Jóhannes Jóhannesson) und der französischen Spionin Delphine Lassalle (Sofia Boutella) Bekanntschaft. Die begehrte Liste bleibt jedoch verschwunden und so muss schließlich der übergelaufene Stasi-Offizier Spyglass (Eddie Marsan), der die Daten auswendig gelernt hat, aus Berlin geschmuggelt werden.

Stil siegt über Inhalt: Die Handlung von „Atomic Blonde“ ist alles andere als originell, daran ändern auch die diversen Wendungen am Ende des Films wenig. Dafür hat sich David Leitch für die Verpackung allerhand einfallen lassen, manches davon gelungen, anderes leider nicht. So ist eine eiskalte, mit allen Wassern gewachsene Spionin als Hauptperson zwar ganz sicher kein Schaden, doch würde man der von Charlize Theron gespielten Figur mehr emotionale Tiefe wünschen. Stattdessen prügelt sie sich kühl wie ein Roboter durch die Fülle von Actionszenen, die anfangs noch beeindrucken, irgendwann aber langweilen. Wenig prickelnd ist auch, die Geschichte als Rückblende in einem Verhör durch die Geheimdienst-Oberen Gray (Toby Jones), C (James Faulkner) und Kurzfeld (John Goodman) zu erzählen. Und auch die Kulisse wirkt trotz ostdeutscher Demonstranten, Punkern mit Irokesenschnitt und anderen obskuren Gestalten nicht wirklich überzeugend, dafür muss man kein Berlin-Kenner sein - gedreht wurde überwiegend in Budapest. Gelungen ist dagegen der Soundtrack, der mit Songs von David Bowie über Deutsches von Nena und Peter Schilling bis hin zu typischem 80er-Pop tatsächlich die gewünschte Atmosphäre schafft. Das reicht natürlich nicht für einen wirklich guten Film: „Atomic Blonde“ ist zwar sehr cool und irgendwie schick, inhaltlich aber vergleichsweise leer.


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Tulpenfieber

Geschrieben von Armin , in Film 26 August 2017 · 973 Aufrufe

Für einen Börsencrash muss man nicht unbedingt an die Wall Street und auch die Immobilienblase des Jahres 2007 hat ihre historischen Vorläufer: Der erste überlieferte Zusammenbruch einer Börse war bereits im Februar 1637 das Ende der sogenannten „Tulpenmanie“ in Amsterdam. Damals war tatsächlich die Tulpenzwiebel zum Spekulationsobjekt geworden, für das sich immer höhere Preise erzielen ließen, die in der Spitze an die teuersten Häuser an einer Amsterdamer Gracht heranreichten. Das Ende war weniger schön: Die Tulpenblase platzte, der Wert fiel binnen weniger Tage um bis zu 95 Prozent, viele Händler verloren ein Vermögen. Vor diesem Hintergrund spielt das Historiendrama „Tulpenfieber“ von Regisseur Justin Chadwick („Mandela - Der lange Weg zur Freiheit“), basierend auf dem 1999 erschienenen Roman der britischen Autorin Deborah Moggach.

Kaufmann Cornelis Sandvoort (Christoph Waltz), dessen erste Frau vor einigen Jahren zusammen mit ihrem neugeborenen Kind verstorben ist, heiratet die aus einem Waisenhaus kommende junge Sophia (Alicia Vikander). Die gewünschten Kinder stellen sich allerdings nicht ein. Bald beginnt Sophia eine Affäre mit Künstler Jan Van Loos (Dane DeHaan), der von Sandvoort beauftragt worden ist, ein Porträt des Paars zu malen. Als Maria (Holliday Grainger), Sophias Magd, gesteht, schwanger zu sein, während der mit Tulpen spekulierende Vater ihres Kindes, William (Jack O†™Connell), spurlos verschwunden ist, reift in Sophia ein gefährlicher Plan - auch für dessen Gelingen ist eine Tulpenzwiebel entscheidend.

Der Film schafft es leider nicht, alle Elemente unterhaltsam und stimmig unter einen Hut zu bringen. Trotz eigentlich guter Darsteller bleiben die Personen merkwürdig blass: Christoph Waltz ist für seine Rolle eine kolossale Fehlbesetzung, sein Kaufmann Sandvoort tapst unbeholfen durch die Handlung und kann ihr nie einen eigenen Stempel aufdrücken - Waltz ist schlicht verschenkt. Auch für die von Alicia Vikander („Ex Machina“) dargestellte Sophia will der Zuschauer keine echte Sympathie entwickeln, weil sie nie richtig zugänglich wird, sondern immer kühl und verschlossen bleibt. Dane DeHaan („Valerian“) ist als ihr angeblich so leidenschaftlicher Liebhaber nicht mehr als Staffage. Am ehesten nimmt einen noch das Schicksal der von Holliday Grainger gespielten Magd Maria mit - ihr gönnt man dann auch ein wenig Glück.

Mehr Handlungszeit hätte der Film der Tulpenmanie widmen müssen, die in der hier gezeigten Form leider ähnlich oberflächlich wie die Personen bleibt. Und schließlich wirkt die eigentliche Handlung zu stark konstruiert: Wenn das Schicksal immer noch eine weitere Wendung nimmt und letztlich alles miteinander verbunden ist, wird es irgendwann schlicht zu viel. Schade: In „Tulpenfieber“ steckt Potenzial, abgerufen wird es nur in Ansätzen.


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Baby Driver

Geschrieben von Armin , in Film 30 Juli 2017 · 528 Aufrufe

Edgar Wright („Shaun of the Dead“) wählt einen originellen Ansatz für seinen Thriller „Baby Driver“: Die titelgebende Hauptfigur, der milchgesichtige Fluchtwagenfahrer Baby (Ansel Elgort), leidet seit einem Unfall in seiner Kindheit unter schwerem Tinnitus, den er seither ständig mit Musik übertönt. Daran lässt Wright den Kinozuschauer ganz unmittelbar teilhaben: Der sieht nicht nur Baby rund um die Uhr mit Kopfhörern im Ohr, sondern hört auch den seiner Umwelt verborgenen Soundtrack sehr prominent - die Musik vom „Harlem Shuffle“ des Duos „Bob & Earl“ bis zum Commodores-Hit „Easy“ ist hier kein Beiwerk im Hintergrund, sie trägt die Handlung und spielt eine ganz wichtige Rolle.

Baby steht in der Schuld von Gangsterboss Doc (Kevin Spacey), der die Macken seines Fluchtwagenfahrers gerne in Kauf nimmt, weil dieser einfach unschlagbar gut Auto fährt. Wenn Doc seine munter wechselnden Bankräuber (unter anderem dargestellt von Jamie Foxx, Jon Bernthal und Eiza González) auf Beutezug schickt, können die sich darauf verlassen, dass dank Baby die Flucht vor der Polizei gelingt - mal mehr, mal weniger spektakulär. Der junge Mann kommt erst über seinen Job ins Grübeln, als er die hübsche Kellnerin Debora (Lily James) kennenlernt. Sein Ziel: einen letzten Auftrag erledigen, dann das Weite suchen. Doch so einfach lässt sich das natürlich nicht verwirklichen.

Die Banküberfälle sind solides Handwerk, die Verfolgungsjagden immerhin mehr als nur nett anzuschauen - der eigentliche Star des Films ist aber die Musik, die geschickt ausgewählt und nahezu perfekt zu den Bildern passt: Die vom Song „Tequila“ untermalte, rasante Szene ist dafür ein Musterbeispiel. Auch die Chemie unter den Darstellern stimmt, nicht nur zwischen Lily James („Downton Abbey“) und dem großartig agierenden Ansel Elgort, der die ganze Palette von stoisch bis ausgelassen in wenigen Sekunden auf die Leinwand zaubert. Auch die Nebenrollen sind ebenso gelungen wie hochkarätig besetzt. Das ist sehenswert.


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Valerian - Die Stadt der tausend Planeten

Geschrieben von Armin , in Film 26 Juli 2017 · 607 Aufrufe

Seit 1967 haben die Comic-Helden Valerian und Laureline zahlreiche Abenteuer in den Tiefen von Raum und Zeit erlebt, verfolgt von einer großen Fangemeinde - auch George Lucas soll sich hier für „Star Wars“ die eine oder andere Idee geborgt haben. Jetzt hat Regisseur Luc Besson seinen lang gehegten Plan verwirklichen können, das von den beiden Franzosen Jean-Claude Mézières (Zeichnungen) und Pierre Christin (Text) erschaffene Duo auch auf die Leinwand zu bringen. Das Ergebnis ist ein zwar bildgewaltiger, inhaltlich aber ziemlich zerfaserter Science-Fiction-Film.

Für die Agenten Valerian (Dane DeHaan) und Laureline (Cara Delevingne) geht es kreuz und quer durchs Weltall. Erst sind sie auf der Suche nach dem letzten Transmulator vom zerstörten Planeten Mül, einem wundersamen Tierchen, dass Gegenstände in beliebiger Zahl kopieren kann. Dann werden sie auf die riesige Raumstation Alpha geschickt, auf der Commander Arun Filitt (Clive Owen) eine Bedrohung ausgemacht haben will.

Der Film kommt holprig in die Gänge: Das Werden Alphas und die Zerstörung Müls fesseln nicht so recht. Und nach der turbulenten Transmulator-Suche wird auch auf Alpha zunächst einmal mit angezogener Handbremse agiert. Sobald Valerian und Laureline dann aber getrennt voneinander dem eigentlichen Problem auf den Leib rücken, wird es richtig unterhaltsam. Beide Hauptdarsteller können überzeugen, die Schau stiehlt ihnen aber Sängerin Rihanna mit ihrem Auftritt als Tänzerin Bubble - ein Highlight. Damit kann die Story des Films leider nicht mithalten, die sich nach ziellosem Hin und Her erst spät herauskristallisiert und dann wenig Neues bringt.


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Spider-Man: Homecoming

Geschrieben von Armin , in Film 16 Juli 2017 · 5.862 Aufrufe

Spider-Man kommt nach Hause, und das sogar im doppelten Sinne. Einerseits bezieht sich das „Homecoming“ im Titel auf einen inhaltlichen Aspekt, den jährlichen Schulball an Peter Parkers High School. Viel wichtiger aber: Die freundliche Spinne aus der Nachbarschaft darf endlich unter dem Dach der Marvel Studios auf der Leinwand agieren. Zwar liegen die Rechte auch weiter bei Sony, doch hat man sich arrangiert und nach den drei Spider-Man-Filmen von Sam Raimi (2002 bis 2007) und den beiden Amazing-Spider-Man-Streifen von Marc Webb (2012 und 2014) wird der Spinnenmensch jetzt endlich ins sogenannte „Marvel Cinematic Universe“ integriert. Nach dem Gastauftritt in „The First Avenger - Civil War“ (2016) nun in einem absolut gelungenen Solo-Film unter der Regie von John Watts, dem erfreulicherweise mindestens zwei weitere folgen sollen.

Peter Parker (Tom Holland) kam im „Civil War“ eher unverhofft zu seinem ersten Einsatz mit den Avengers. Nun wartet er darauf, dass sich Tony Stark (Robert Downey Jr.) oder dessen rechte Hand Happy Hogan (Jon Favreau) für die nächste Mission bei ihm melden. Die denken jedoch nicht daran, den Teenie gleich wieder ins kalte Wasser zu werfen. So hat der junge Held viel Zeit, seine Fähigkeiten auszutesten, sie seinem Kumpel Ned (Jacob Batalon) vorzuführen und der hübschen Liz (Laura Harrier) schöne Augen zu machen. Daneben kümmert er sich darum, dass in seinem Viertel in Queens Recht und Ordnung herrschen - und wenn dazu gehört, einer alten Dame den Weg zu erklären. Spider-Man nimmt aber auch die Verbrechensbekämpfung in die eigene Hand, als er auf einen Waffendeal stößt, in dem es offensichtlich um Alien-Technologie geht. Doch der skrupellose Vulture (Michael Keaton) erweist sich als nicht so leicht zu besiegen.

Gott sei Dank haben die Verantwortlichen nicht den Fehler begangen, zum dritten Mal binnen kurzer Zeit Spider-Mans Entstehungsgeschichte erzählen zu wollen. Kein Spinnenbiss, kein tränenreicher Verlust des Onkels - dankenswerterweise geht es gleich in die Vollen, die Handlung hat von Anfang bis Ende ein hohes Tempo, vor allem glänzt der Film aber mit viel, viel Witz. Damit kommt er deutlich leichtfüßiger als seine Vorgänger daher und ist nicht so sehr aufs ganz große Action-Spektakel ausgerichtet. Das ist überaus sympathisch, weckt Erinnerungen an den Superhelden-Kollegen Ant-Man und darf auch gerne so weitergehen. Dazu passt der neue Darsteller: Tom Holland sieht deutlich jünger aus als Toby Maguire und Andrew Garfield, kommt sehr frisch und frech daher und darf auch mal tollpatschig und übermotiviert sein - das macht einfach Spaß. Wunderbar auch sein Gegenspieler: Michael Keaton, früher als Batman der Held, jetzt der Superschurke, macht seine Sache sehr gut und ist ein ebenbürtiger Widersacher. Erwähnenswert auch: „Spider-Man: Homecoming“ ist endlich mal wieder eine Realverfilmung, in der sich die 3D-Effekte richtig lohnen.






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Die Nadir-Variante
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(nominiert für den Deutschen Science Fiction Preis und den Kurd Laßwitz Preis 2008)

Entheete
Science Fiction
Wurdack Verlag, 2006/2016
(nominiert für den Deutschen Science Fiction Preis und den Kurd Laßwitz Preis 2007)

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(3. Platz beim Deutschen Phantastik Preis 2005)

 

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(in Vorbereitung)

 

Cantals Tränen

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Gamer

herausgegeben von André Skora, Armin Rößler und Frank Hebben

Begedia Verlag, 2016

 

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herausgegeben von André Skora, Armin Rößler und Frank Hebben

Begedia Verlag, 2014

Emotio
herausgegeben von Armin Rößler und Heidrun Jänchen
Wurdack Verlag, 2011

Die Audienz
herausgegeben von Armin Rößler und Heidrun Jänchen
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herausgegeben von Armin Rößler und Heidrun Jänchen
Wurdack Verlag, 2009

Lotus-Effekt
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Wurdack Verlag, 2007

Tabula rasa
herausgegeben von Armin Rößler und Heidrun Jänchen
Wurdack Verlag, 2006
(2. Platz beim Deutschen Phantastik Preis 2007)

Golem & Goethe
herausgegeben von Armin Rößler
Wurdack Verlag, 2005

Ãœberschuss
herausgegeben von Armin Rößler
Wurdack Verlag, 2005
(5. Platz beim Deutschen Phantastik Preis 2005)

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Wurdack Verlag, 2004
(4. Platz beim Deutschen Phantastik Preis 2005)

Deus Ex Machina
herausgegeben von Armin Rößler und Dieter Schmitt
Story-Olympiade, 2004

Sekundärliteratur:

Carl Amerys Der Untergang der Stadt Passau. Eine Untersuchung der zentralen Themenkomplexe
EDFC, 2001

Kurzgeschichten:

 

Random Gunn und der Griff nach der Weltherrschaft

Elvis hat das Gebäude verlassen

herausgegeben von Frank Hebben, André Skora und Armin Rößler

Begedia Verlag, 2019

 

 

Der Große See

Armin Rößler: Cantals Tränen

Wurdack Verlag, 2016

 

Heimkehr

Armin Rößler: Cantals Tränen

Wurdack Verlag, 2016

 

Schwärzer als die Nacht, dunkler als der Tod

Armin Rößler: Cantals Tränen

Wurdack Verlag, 2016

 

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Verlag in Farbe und Bunt, 2016

 

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Lazarus
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Deus Ex Machina 'e', 2005

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Griff nach der Macht
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Story-Olympiade, 2003

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herausgegeben von Wilko Müller jr.
Edition Solar-X, 2003

Beweisstück 84, fragmentarisch
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herausgegeben von Ernst Wurdack
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Das Land der Wolken
Francesco im Land der Delphine
herausgegeben von H.H. Dietrich und P.T. Rothmanns
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Die offene Schuld
Schwarzer Drache
herausgegeben von Udo Mörsch
Go Verlag, 2003

Schatten der Vergangenheit
Pandaimonion
herausgegeben von Ernst Wurdack
Story-Olympiade, 2002

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Hexen, Magier, Scharlatane
herausgegeben von Ernst Wurdack
Story-Olympiade, 2002

Code Arche
Düstere Visionen
herausgegeben von Ernst Wurdack
Story-Olympiade, 2002

Blitz Shorties, 2003

Tausend Stimmen, längst verstummt
Welten voller Hoffnung
herausgegeben von Barbara Jung
BeJot Verlag, 2002

Das temporäre Instabilitäts-Phänomen
Solar-Tales 9
herausgegeben von Wilko Müller jr.
Edition Solar-X, 2002

Amoklauf
Groschenstory Nr. 8
2002
(nicht mehr online)

Am Ufer des Sees
Jenseits des Happy ends
herausgegeben von Barbara Jung
Go & BeJot Verlag, 2001

Nachts
Spinnen spinnen
herausgegeben von Ernst Petz und Heinrich Droege
Aarachne Verlag, 2001

Die Verschwörung
Delfine im Nebel
herausgegeben von Udo Mörsch
Go Verlag, 2001

†¦ und die Zeit steht still
Fantasia 148
herausgegeben von Franz Schröpf
EDFC, 2001

Homepage, 2002

Fließende Übergänge
Traumpfade
herausgegeben von Ernst Wurdack und Stefanie Pappon
Story-Olympiade, 2001

Homepage, 2002

Das vergessene Portal

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Armin Rößler
Das vergessene Portal
nominiert für den Deutschen Phantastik Preis 2005

Wurdack Verlag

Entheete

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Armin Rößler
Entheete
Science-Fiction-Roman
216 Seiten
ISBN 3-938065-16-8
9,95 Euro

Wurdack Verlag

nominiert für den
Deutschen Science Fiction Preis 2007
und den
Kurd Laßwitz Preis 2007

Andrade

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Armin Rößler
Andrade
2. Roman aus dem Argona-Universum
Wurdack Science Fiction Band 9
Taschenbuch
ISBN 3-938065-25-7

Hier bestellen:
Wurdack Verlag

nominiert für den
Deutschen Science Fiction Preis 2008
und den
Kurd Laßwitz Preis 2008

Leseproben:
Kapitel 1 (1/7)
Kapitel 1 (2/7)
Kapitel 1 (3/7)
Kapitel 1 (4/7)
Kapitel 1 (5/7)
Kapitel 1 (6/7)
Kapitel 1 (7/7)

Argona

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Armin Rößler
Argona
3. Roman aus dem Argona-Universum
Wurdack Science Fiction Band 13
Taschenbuch
ISBN 978-3-938065-30-3

Hier bestellen:
Wurdack Verlag