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Star Wars: Rogue One

Geschrieben von Armin , in Film 18 Dezember 2016 · 4.950 Aufrufe

Ein Kind, das von seinen Eltern getrennt wird und eine wichtige Rolle im Widerstand gegen das böse Imperium übernehmen soll? Das kommt uns bekannt vor, sogar allzu sattsam bekannt. Als das Star-Wars-Universum im vergangenen Jahr unter der Schirmherrschaft des Disney-Konzerns mit „Das Erwachen der Macht“ (Episode VII) wieder belebt worden ist, gab es ja auch schon dieses Déjà-vu-Erlebnis: Hauptfigur Rey war letztlich nicht mehr als eine weibliche Variante von Luke Skywalker, selbst die Handlung geriet zu einer Nacherzählung der früher als „Krieg der Sterne“ bekannten „Episode IV“. Jetzt kommt der erste Spin-off-Film, der in die Zeit kurz vor dieser „Episode IV“ zurückblickt, und was hat er im Angebot? Eine Hauptfigur, die ganz gewaltig an Rey (und damit an Luke) erinnert, und eine Handlung, die zum x-ten Mal dieselbe Geschichte zu erzählen scheint - nur in einem düstereren Tonfall als in den bisherigen Filmen, sodass das Ergebnis mehr Actionstreifen als Zukunftsmärchen ist. Vor einem Jahr haben wir uns an dieser Stelle „ein bisschen mehr Risiko und Innovation“ gewünscht. Davon ist in „Rogue One“ leider nichts zu sehen.

Jyn Erso (Felicity Jones) wird noch als Kind von ihren Eltern getrennt und muss später erfahren, dass ihr Vater Galen Erso (Mads Mikkelsen) der Konstrukteur des gigantischen Todessterns ist. Da hat sie sich schon der Rebellion angeschlossen und ist Teil eines Himmelfahrtskommandos, das die Pläne der planetenzerstörenden Maschine erbeuten soll.

So viel zur Handlung, mehr ist da leider nicht zu erzählen. Auch die weiteren Figuren sind nicht der Rede wert: Captain Cassian Andor (Diego Luna) ist nicht mehr als ein blasses Abziehbild Han Solos, der blinde Samurai Chirrut Imwe (Donnie Yen) und sein bulliger Kampfgeselle Baze Malbus (Jiang Wen) bleiben völlig austauschbar. Der neue lustige Droide K-2SO (Alan Tudyk) sorgt für ein paar Lacher, will aber nicht so recht zu dem grimmigen Ensemble passen. Besser sieht es mit den Bösewichten aus: Orson Krennic (Ben Mendelsohn) kommt angemessen finster rüber, die kurzen Auftritte von Darth Vader sind ebenfalls gelungen. Ein Fehlgriff ist dagegen die digitale Wiederbelebung von Großmoff Tarkin, dessen Darsteller Peter Cushing 1994 verstorben ist - seine animierte Variante sieht einfach nur billig aus.

Darüber hinaus hat Regisseur Gareth Edwards („Godzilla“) für die Fans zwar ein paar Schmankerl in den Film gepackt, letztlich tragen diese zur Geschichte aber nichts bei: Wenn beispielsweise C3PO und R2-D2 kurz im Bild zu sehen sind und einen sinnfreien Satz aufsagen dürfen, hat das unterm Strich leider, leider keinerlei Relevanz. Durchaus ambivalent darf man Edwards†™ Verzicht auf den mythologischen Überbau des Star-Wars-Universums sehen: Die Jedi finden in „Rogue One“ bestenfalls in Nebensätzen statt. Das mag alle begeistern, denen der pseudoreligiöse Jedi-Sith-Komplex nicht ganz geheuer ist, es sorgt aber eben auch dafür, dass der neue Star-Wars-Film inhaltlich ziemlich beliebig daher kommt: ein 08/15-Actionstreifen im Weltall eben, optisch zweifellos gut gemacht, aber mit einer sehr dünnen Handlung - die, ohne zu viel zu verraten, im Vorspanntext zu „Episode IV“ in einem einzigen Satz zusammengefasst wird. Deshalb ist aber nicht alles schlecht, nach dem etwas holprigen Auftakt, in dem eine ganze Menge Szenen im Schnelldurchlauf abgehakt werden, entwickelt sich ein durchaus flottes Geschehen, das ganz hübsch anzuschauen ist.

Trotzdem: Wie, liebe Star-Wars-Macher, wär†™s denn mal mit etwas wirklich Neuem? Nur schöne Bilder reichen auf Dauer nicht, langsam wäre es auch mal wieder Zeit für eine frische, spannende, unterhaltsame Geschichte - gerne mit vertrauten Elementen, aber nicht nach dem ewig gleichen Muster.



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3. Roman aus dem Argona-Universum
Wurdack Science Fiction Band 13
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