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Thomas Hofmanns Phantastische Ansichten



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Leseliste April 2009

Geschrieben von T.H. , in Subjektive Eindrücke 30 April 2009 · 878 Aufrufe
T.H. Leseliste 2009
John Garforth: "Die traurigen Toten von Highgate" - "Der Autor der Fernsehserie MIT SCHIRM, CHARME UND MELONE bringt hier einen neuen Fall für JOHN STEED UND EMMA PEEL"
Sehr angetan vom Wiedersehen mit Emma Peel und John Steed dezeit auf ARTE bin ich regelrecht in einem THE AVENGERS-Rausch. Ich finde die Serie einfach toll! Na ja, mein Problem, wa...
Habe mir deshalb mal ein kleines TB besorgt: "Die traurigen Toten von Highgate", ein Nicht-mal-150-Seiten-Roman des Autors der Fernsehserie, John Garforth.
Ob das Lesen von SCHIRM, CHARME und MELONE genauso anregend ist wie das Sehen? Na ja, am Ende nicht, muss ich zugeben. Ist ja eine hinreichend spannende und interessante Story: Das erste Kapitel wird aus der Sicht eines Affen im Zoo erzählt - allerdings wird damit leider nicht ein Plot über vernunftbegabte Tiere eröffnet. Dann tauchen lebende Leichen auf. Die beiden Helden kriegen auch ordentlich was auf die Mütze, äh, Melone. Aber sonst... Der Esprit der TV-Folgen, der tatsächliche Charme der Figuren und Dialoge geht doch ziemlich verloren. Emma und Steed sind irgendwie noch zynischer. Insbesondere Emma ist gar nicht so emanzipiert, wohlwollend direkt und den meisten Situationen gegenüber überlegen wie im TV, hier "schwächelt" sie mehr. Der Zahn der Zeit nagt am Buch mehr als an den TV-Folgen (denen man ja - gerade was die Figur der Emma Peel anbelangt - nachsagt, sie wären ihrer Zeit weit voraus gewesen, was ich nur bestätigen kann!)
Aber insgesamt trotzdem eine erhellende Lektüre aus einer gaaaaanz anderen Zeit. Ein paar politische Unkorrektheiten in Bezug auf das Frauenbild und die Schilderung eines Schwarzen lesen sich schon irgendwie befremdlich; dafür scheint der Autor ein Faible für Karl Marx gehabt zu haben, der wird (natürlich auch kein Wunder bei dem Buchtitel) des öfteren recht wohlwollend erwähnt.
1967, The Avangers - The Laugh was on Lazarus, Deutsch von Fritz Moeglich, 2. Auflage, 1968, Heyne-Buch 1258
4 / 10 Punkte

Thomas Ziegler: "Sardor". "Deutscher Fantasy-Roman um einen Jagdflieger aus dem 1. Weltkrieg" - Das Teil fetzt, muss ich schon sagen. Ist ja eine Wort-Orgie in kirschrot. Viel passiert allerdings nicht. Wahrscheinlich auch deshalb, weil das ursprünglich der 1. von 6 Teilen sein sollte, woraus ja nichts wurde.
Also, ein Flieger aus dem I. Weltkrieg wird in eine Ur-Welt entführt, auf der sich die tapferen Menschen, angeführt von einem Typen mit Horn-Hand, der Letzte seiner Art, reitend auf einem riesigen, sechsbeinigen, einäugigen Nashorn, gegen wüste kosmische Mächte ankämpfen, die ihre geistigen Ahnen bei Lovecraft haben.
Meister Ziegler schwelgte ich schönen, heroischen, poetischen Wort-Gemälde. Das ist eine Wonne. "Trivial oder was"
9 / 10 Punkte

Wilko Müller jr.: "Das Haus" - ein SF-Roman, aber mit zunächst schönen surrealen Elementen und insgesamt viel Phantastik.
"Das Haus" ist eine Schnittstelle zwischen den Welten und Dimensionen, erinnert natürlich auch an Stargate oder ähnliche Einrichtungen, Dimensions-Tore etc. Für Wilko Müller jr. ist dies eine willkommene Möglichkeit, sein persönliches Multiversum auszubauen. Dazu kommt noch, dass er in seine Figuren Teile von sich montiert; wer den Autor kennt, hat da vielleicht zusätzliche Aha-Erlebnisse. Aber auch ohne dieses "Spezialwissen": Als Phantastik-Fan, SF-Fan etc. findet man sich wieder. Das Buch lebt von Zitaten und Anspielungen, wir erfahren, woher Graf Dracula wirklich kommt.
Es handelt sich um einen 1. Teil, also gibt es keine richtige Auflösung. Die Suche nach der Herkunft und dem Sinn des "Hauses" steht im Mittelpunkt. Für meinen Geschmack wird mitunter zuviel über das Haus etc. geredet, statt wirklich erkundet und entsprechende Abenteuer erlebt.
6 / 10 Punkte

Karlheinz Deschner: "Der gefälschte Glaube: Eine kritische Betrachtung kirchlicher Lehren und ihrer historischen Hintergründe" - ein Sachbuch, das erfrischend zur Sache geht.
8 / 10 Punkte

Rose Noir - Horror-Anthologie aus aus dem Voodoo-Verlag. Na ja, das Buch gibt es zu diesem Zeitpunkt, da ich die Zeilen hier schreibe, noch gar nicht. Aber da ich ja nun mal die Stories lesen "musste" - ein überaus angenehmer Seiteneffekt beim Job des Illustrierens, man "muss" ja quasi den Text lesen, wenn man ihn illustrieren will - kann ich mit Fug und Recht behaupten, das Buch schon gelesen zu haben.
Es wird großartig! Eine recht abwechslungsreiche Antho, so viel kann verraten werden. Näher möchte ich mich da gar nicht äußern (falls jemand vor der Zeit diese Zeilen enteckt). Mir hat's großen Spaß gemacht, sowohl das Zeichnen, als auch das Lesen! Eine Wertung wäre so ... nee, will ich nicht machen, ich fürchte, man könnte mir Voreingenommenheit vorwerfen...

Thomas Ziegler: "Stimmen der Nacht" - Diesmal war's gut: Das Zweite-Mal-Lesen. So was kann ja auch nach hinten losgehen: Da hat man ein tolle Erinnerung an ein Buch, das man vor langer Zeit las und greift noch mal danach - und dann fragt man sich: Warum fand ich das damals gut? Diesmal war's nicht so! Irgendwie hatte ich die Lektüre ja in guter Erinnerung, aber dass sie so gut ist, auch wieder nicht!
Ich befürchte, ich werde hier noch einige Ziegler-Bände erwähnen müssen - ja, "müssen", denn den Ziegler muss man (ich!) einfach gelesen haben! Der Mann hatte es drauf. Dieses Buch - sicherlich auch eins seiner allerbesten - ist 'ne Wucht: Spannend, superinteressante Story als zumal für einen Alternativ-Geschichts-Fan wie mich, wieder eine großartige Sprache, die wortgewaltig Sachverhalte auf den Punkt bringt, wie man das bei kaum einen anderen Autor findet.
Na ja, Inhalt dürfte bekannt sen: Der II. WK wurde mit A-Bombe auf Berlin beendet, der Morgenthau-Plan wurde durchgeführt, Deutschland ist ein unterentwickeltes Agrarland. Europa insgesamt gehts dabei aber auch nicht gerade gut, außerdem sind die Deutschen ziemlich verbiestert und nun in den 80er Jahren immer noch oder eben gerade stramme Nazis, samt Untergrund-Werwolf-Kämpfer. Das deutsche Kapital und die die es sich einst leisten konnten, sind nach Südamerika abgehauen und konnten sich und ihr faschistisches Regime dort etablieren und sind nun eine echte Bedrohung für die Welt.
Und vor diesem real anmutenden Hintergrund bringt Ziegler eine absolut phantastische und verrückte Idee: Die Stimmen Verstorbener erklingen; die Toten sind nicht tot. Leider sind es gerade die toten Nazi-Größen, die im Kölner Dom erklingen. Vor der angespannten Lage ein Fiasko.
Held der Geschichte ist der Mann, der als Erster so eine Stimme, nämlich die seiner toten Ex-Frau, hörte und dem man unterstellt, dass er oder seine Gegenwart diese Stimmen beeinflusst. Warum das so ist, bleibt eigentlich unklar, auch wenn das tatsächlich zutrifft.
Am Ende ist eine Erklärung für das Phänomen egal, denn die Welt steuert auf den III. WK zu.
Also, ich habe wieder nur mit offen staunenden Mund das Buch an 2 Tagen durchgeschnurbst.
11 / 10 Punkte

Thomas Ziegler: "Sardor II - Am See der Finsternis" - Weiter ging's mit Sardor. Etwas überrascht war ich, als ich in einer kurzen Zusammenfassung von Teil 1 zu Beginn des 2. Bands las, dass das Ganze in ferner Zukunft der Erde spielt! Ähm, ehrlich, das habe ich so im 1. Band gar nicht raus gelesen. Natürlich ist das durchaus möglich, aber irgendwie habe ich es überlesen, als die Handlung zeitlich & räumlich eingeordnet wurde. Na ja... Is ja och ejal...
Diesmal brachte Meister Ziegler mehr Handlung unter, eine ordentliche Queste mit Begegnungen und Kämpfen und phantastischen Landschaften und ihren diversen Tücken. Es gibt einen religiös-philosophischen Disput mit einer menschenfratzigen Superspinne, die es aber am Ende vorzog, sich selbst zu töten; die zwergenzornigen Trötze, verblendet durch ihren bösen Herrscher, ein Wald aus Schaum, die Herrin der Schmerzen, eine tolle Frau, deren weiblichen Reizen der olle Flieger aus dem I. WK, Warnstein, unterlag, der ja immer noch neben der Persönlichkeit des uralten Gottes Sardor in der menschlichen Hülle des Fliegers existiert; nach wie vor nebenher, nicht in perfekter Verbindung.
Von seinem kriegerischen Begleiter erhält der Leser übrigens mal eine schöne Zusammenfassung des katholisch-patriotischen Gelabers des deutschen Weltkriegers, die vor dem kirschroten Hintergrund dieser fernen unwirklichen Welt einfach nur doppelt absurd klingt. Da zeigte Ziegler, dass er auch nicht umsonst als Meister der Satire galt.
Was gab's noch? Ach ja, die Speerholzfelder, also Pflanzen, die tatsächlich Speere nach oben verschießen, dann die Soldatenkönige, männliche Mensch-Ameisen, die den ganzen Tag Soldaten gebären, und am Ende ein unspektakulärer Kampf mit dem Mahren im See der Finsternis, der einfach nur daran krepierte, weil ein hässlicher, aber unsterblicher Gnom (der überlebte sogar seine eigene Zerstückelung in einer Art lebenden Schlachthaus), der jeden tötet, der ihn berührt, von dem Ungeheuer verschluckt wurde.
Das TiBi von Vincente Segrelles scheint extra für das Buch angefertigt worden zu sein; das hätte ich gar nicht gedacht, aber es passt einfach ganz genau zum Inhalt (wie schon beim 1. Band); dafür erfahre ich wieder nicht, wer die zahlreichen Innenillustrationen angefertigt hat (derselbe wie in Band 1)...
8,5 / 10 Punkte

Thomas Ziegler: "Lichtjahreweit" - Stories, Ullstein SF 31121
Weiter ging's mit Mr. Ziegler. Ich nehme mir hier gleich mal vor, alle seine Story-Bände zu lesen. Na ja, sind ja nicht soooo viele...
In diesem Band ist die Geschichte enthalten, die sozusagen den Auftakt zu SARDOR gab. Die fiel allerdings auch aus dem Rahmen, denn in seinen Stories widmet der Autor sich vornehmlich der nahen Zukunft, respektive den dystopischen Zügen der eigenen Welt & Gegenwart.
"Die große Verknollung" - ein genetisches Experiment läuft aus dem Ruder, ein Erreger lässt befallene Menschen zu Knollen werden; Wasser = Regen kann die Epedemie zunächst stoppen. Lustig, wie Ziegler in den 80ern unsere Zeit heute, so nach 2000, sah...
"Lichtjahreweit" - hier erweist sich der Autor geradezu als Prophet, denn das Verhalten bestimmter Großmächte zu Beginn des 21. Jh. bringt er aus seiner vergangenen Perspektive recht gut auf den Punkt. Ansonsten geht es um Vergnügungstechnologie bis in den Tod.
"Rein sein, frei sein"- Meteoriten-Bergbau; eine metallische Legierung hat seltsamen Einfluss auf die Gravitation und macht ihren Finder zum reichen Mann, oder zur Leiche...
"Kirschlicht und Glaspol" - die SARDOR-Vor-Geschichte. Nicht ganz so überzogen wortgewaltig wie der erste Band, aber irgendwie noch unwirklicher, fast märchenhaft, über den fremdgehirngesteuerten Raub eines Beines und die Rache äonenalter Gehirne an einem Verbrechen, das man als solches kaum erkennt, da es mit Lieb zu tun hat. Geografische Begriffe, die kosmischen Mächte, die Schmerzarchen aus den Romanen finden hier Erwähnung, aber noch nicht der deutsche Flieger, wie die Rückseite des Buches eigentlich verspricht.
"Methusalem"- der Generationenkonflikt spitzt sich zu und wird richtig bösartig.
"Auf Achse" - zusammen mit Ronald M.Hahn. Eine Story, die von diversen Verlagen abgelehnt wurde, weil sie zu abseitig und gewagt sei. Na ja, das ist heute nicht mehr so nachvollziehbar. Ist halt eine in Slang- und Gossensprache gehaltene Gangster-Krimi-Story, die zufällig auf einem Sternen-Vergnügungsschiff spielt.
8 / 10 Punkte

Thomas Ziegler: "Unter Tage"- so hat er also angefangen, die frühen Stories. Na ja, muss sagen, man merkt ihnen an, das es die Frühwerke sind... Stellenweise lesen sie sich ziemlich fannisch. Die beste war für mich...
"See you later, alligator" (1979) - vor dem Hintergrund einer mysteriösen kosmischen Bedrohung, des Tangs, der Sonnen umhüllte, deren Planeten Zivilisationen beherbergen, versucht ein intelligenter Alligator seine Welt davor zu bewahren, von der menschlichen Liga vereinnahmt zu werden. Aber dafür zaubert er eine Zivilisation aus dem Hut, was aber auch wieder nicht so gut ist. Witzige Dialoge und coole Protagonisten.
"Der Feind" (1981) - über alltägliche Paranoia in naher totalitärer Zukunftswelt.
"Video" (1980) - eins der Lieblingsthemen des Autor: Die psychische Beeinflussung durch das totale Massenmedium
"Holzmann weiß, was Menschen brauchen" (1977) - ziemlich plakative Story über einen Mensche, der in dem selben Stumpfsinn lebt wie seine Mitbürger, aber diese Lebensweise in Vorträgen rechtfertigt.
"Matuscheks Welten" (1977) - Psychoterror gegen renitente Gesellschaftsmitglieder - Drogen, Simulationen werden genutzt, um ihn fertig zu machen.
"Die sensitiven Jahre" (1980) - über die Erfindung der elektronisch simulierten Sinneswahrnehmung und damit der absoluten psychischen Beeinflussung und wie dies für Unterhaltung, Kosmetik und Militär genutzt werden kann und wird.
"Unter Tage" (1976) - die wohl älteste Story; und: Die wurde sogar mal in einem Kompass-Bändchen in der DDR veröffentlicht. Aber nicht sine stärkste, kaum eine SF-Story. Darin stellen zwei Bergarbeiter, die in einem Uran-Bergwerk verschüttet wurde fest, dass dieser Unfall wohl kein Zufall war. Eine Anklage gegen Konzernwillkür.
6,5 / 10 Punkte

Michael Knoke: "Das Tal des Grauens" - als Vorbereitung zur Illustration des Voodoo-Press-Buches las ich das Manuskript. Jaaaaa, net übel!!!! Kann ja hier nicht mehr verraten. Daher auch ohne Wertung (die fiele aber nicht schlecht aus...)


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Trivial oder was?

Geschrieben von T.H. , in Subjektive Eindrücke 10 April 2009 · 727 Aufrufe

In letzter Zeit plagt mich eine seltsame Lust nach Trivialem - erst die Terranauten, dann The Avengers und nun...

Thomas Ziegler: "Sardor"

Beim letzten SF-Stammtisch zu Halle erwähnte ich meine momentane Obsession, was ein unmütiges Grummeln erzeugte - nicht weil ich so was lese, sondern weil ich das Wort "trivial" benutzt habe. Ja, Recht haben sie! Tatsächlich teile ich nicht die mitunter spürbare Arroganz gehobener Literaturkritik, die Bücher in Hoch- und Trivialliteratur einteilt. Obwohl: Wo findet das eigentlich wirklich noch statt? Inzwischen kommt es mir vor, dass auch das Feuilleton die vermeintlichen Tiefen der Unterhaltungskunst entdeckt hat. Aber vielleicht hat sich das Bild von der Trivialität in der Kunst nur verschoben?

Ich denke, es gibt durchaus ein paar Merkmale, an denen Trivialität festgemacht werden kann. Dabei muss dann der Konsument dieser Werke für sich entscheiden, ob dies dann schlecht oder gut ist - ja, so einfach ist das, oder?
Eines dieser Merkmale ist nach meinem Dafürhalten der Eskapismus. Und das ist sicher auch der Grund, weshalb SF & Fantasy unter dem Generalverdacht der Trivialität stehen.
Sobald fremde Welten und Wesen bemüht werden, glaubt "man" (wer?) das geht "uns" (wen?) nichts wirklich an; hier lässt ein gewissenloser Autor den Leser aus der Realität fliehen. Nun ja, in diesem Forum braucht sicher keine Lanze gegen so ein Vorurteil gebrochen zu werden. Wobei Unterhaltung ja auch kein schlechtes Motiv des Schreibens sein muss - das ist tatsächlich eine Kunst, die leider nicht jeder Autor versteht. Meiner Meinung nach ist es sogar dann wiederum ein Zeichen von Trivialität, wenn ein Autor es nicht versteht, seine Leser zu unterhalten, sondern sie mit Klischees etc. langweilt.
Ein weiterer Hinweis auf Triviales ist der schlechte Stil, die Kunst, falsch und un-inspiriert zu formulieren. Auch da hat die SF einen schlechten Startschuss, einen schlechteren als die Fantasy, denn ihre Ahnen hatten meist einen nicht-literarischen Zugang zum Schreiben.
Komischer Weise sind die echten Klassiker des Genres solche ursprünglichen Nicht-Literaten. Und hauptberufliche Autoren - damals und heute - denen aus Profession vielleicht die Zeit fehlt, gediegen zu schreiben, weil sie einfach viel schreiben müssen, um davon leben zu können, geraten dadurch in triviale Gefilde. Das ist ungerecht!

So sehr viel habe ich von Thomas Ziegler noch gar nicht gelesen. Ich denke aber dennoch, dass beide Phänomene auf ihn zutreffen. Und in beiden Fragen hat er eine faszinierende Meisterschaft entwickelt. Ja, er kann tolle Welten und Wesen entwerfen und kann den Leser ent- und verführen. Irgendwie schien ihm das einen Riesenspaß gemacht zu haben, zumindest liest es sich so. Und was seine Fabulierkunst anbelangt, so hat er trotz der Vielschreiberei seinen eigenen Stil entwickelt und vermag durch seine Worte zu fesseln. Und er hatte immer was mitzuteilen, hat Position bezogen.

Das kommt bei "Sardor" ganz besonders zum Zuge! Vielleicht sogar zu viel davon. Denn auf den 200 Seiten passiert fast nichts. Da wird eine seltsame, archaische, grausam wirkende Welt entworfen, mächtig gewaltige Geschöpfe, die dann schon wieder (unfreiwillig?) komisch wirken. Das Ganze hat einen uralten Hintergrund, der ein wenig an Lovecraft erinnert, was mir besonders gut gefiel. Dabei übertreibt er nicht.
Wo es an Übertreibung erinnert, ist der Stil, das Wie des Erzählens. Ziegler badet geradezu in Formulierungen und Wort-Bildern. Das ist eine Wonne. Allerdings muss ich zugeben, dass es nach 200 Seiten genug ist.

Und dann ist die Story auch noch gewagt. Da wird so ein über-patriotischer, deutscher Flieger aus dem I. Weltkrieg direkt aus der Luft des irdischen 20. Jahrhundert in das kirschrote Licht der fremden Sonne entführt und wird zur Inkarnation der titelgebenden uralten Gottheit, die 20.000 Jahre auf Ihn gewartet hatte. Sardor ist so etwas wie ein gerechter Ausgleich im Kampf der Menschen gegen kosmische Kräfte, die nach dieser Welt greifen.

Das Alles fetzt ungemein. Und da gibt's auch eine Fortsetzung, leider nur eine, ein dritter Band wurde wohl angekündigt, ist aber nie erschienen. Es sollten mal 6 Bände werden, aber deutsch-sprachige Fantasy geht ja nicht... Das war wohl in den 80ern so. Gibt's eigentlich die Manuskripte dazu? Vielleicht könnte man ja heute, wo dicke deutsche Fantasy-Folianten die Bücherläden füllen...
Meister Ziegler gab seinem Affen Zucker. Das macht Laune. Man könnte das heroische Fantasy-Zeug natürlich für bare Münze nehmen, aber vielleicht war es dann doch eher ironisch gemeint? Beide Lesarten sind, glaube ich, zulässig.
Aber vielleicht - hier dräut wieder die didaktische Anti-Trivialitäts-Kaule herauf - hat der vielbeschäftigte Autor auch nur in die Trickkiste gegriffen, um einiger Maßen und effektiv erklären zu können, wie ein Mensch aus dem 20. Jh. sich so problemlos in so eine fremde und lebensfeindliche, kriegerische Welt zurecht findet, nämlich weil er, der Luft-Ritter, es ja die letzten vier Jahre so gewöhnt war und für einen heutigen, zivilisierten Zeitgenossen schon ziemlich "verkorkst" wirken muss.

OK, der 2. Band ist bereits geordert... Und auch der Erzählungsband von Ziegler, wo eine Story aus dem Sardor-Universum enthalten ist, sozusagen die Ursprungsidee dazu.

Ach, und dann hätte ich auch noch eine Frage: Wer ist der Illustrator? Irgendwie hat man dessen Namen vergessen zu erwähnen. Na ja, die sind jetzt nicht sooo toll, aber auch nicht so schlecht, dass man den Namen verschweigen muss.


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Leseliste März 2009

Geschrieben von T.H. , in Meine Empfehlung, Subjektive Eindrücke 28 März 2009 · 772 Aufrufe
T.H. Leseliste 2009, Dietmar Dath
Kingsley Amis: "Das Auge des Basilisken" - ein alter SF-Roman über die Besetzung Englands durch die Sowjetunion von einem der "zornigen jungen Männer" Englands. Leider sehr zahm, ohne den viel beschworenen englischen Humor.
2 / 10 Punkte

Lars Maria Maly: "Der Fluch des dunklen Mondes" - eine Fantasynovelle und Familien-Kabale.
Meine Rezi dazu im Buchrezicenter.
6 / 10 Punkte

Antal Szerb: "Die Pendragon-Legende" als gekürzte Lesung von Heikko Deutschmann. Das Buch wollte ich schon immer mal lesen, nun habe ich es mir vorlesen lassen. Na ja, nicht übel! Aber am Ende war es halt doch "nur" ein Familienstory-Krimi mit mystical Elementen oder so. Nicht so dolle, da war meine Erwartungshaltung zu hoch wahrscheinlich. Die Rosenkreutz- und Schwarze Magie-Elemente vor dem old british Hintergrund waren ja nicht übel.
5 / 10 Punkte

Hayford Peirce: "Der zeitgereiste Bonaparte" - wieder einer Empfehlung der tollen Website zeitreisender.net folgend hatte ich mir diese alten Schmöker besorgt. Der Autor sagte mit bis dato eigentlich gar nichts, aber das Cover des Buches fiel mir in der Vergangenheit schon mal auf - ein jugendlicher Napoleon mit leuchtender Krone. Und das Cover stimmt diesmal auch sehr mit dem Inhalt überein, was ja nicht immer so ist...
Also, das Buch ist wirklich toll! Eine humorige Gauner- Zeitreise- Alternativwelt-Geschichte, ohne großen Tiefgang, sehr unterhaltsam.
8 / 10 Punkte

Rolf W. Liersch: "Die Terranauten. Sternenstaub" - ein Klassiker? Ich hatte mal so richtig dolle Lust auf richtig schöne, olle Trivialliteratur. Und da las ich vor kurzem, dass der Mohlberg-Verlag die alte deutsche SF-Serie wieder auflegen will. Und irgendwie wollte ich schon immer mal wissen, was da dran ist, dass diese Serie etwas Besonderes ist - halt progressiver, engagierter als herkömmliche Heftromanserien. Also habe mir erst einmal zwei TBs besorgt und muss sagen, nach der Lektüre des ersten Bandes (also des ersten TB-Bandes) bin ich echt angetan. Nun weiß ich nicht, ob ich da wirklich alles von lesen muss, aber das zweite habe ich auch gleich angefangen...
Das Buch führt den Leser vor den Beginn der eigentlichen Terranauten-Handlung und zeigt, wie die Menschheit ausssieht nach dem 4. (!) Weltkrieg (der 3. WK ist quasi der Kalte Krieg, der 4. war dann der Atomkrieg, der nur wenige Tage währte). Es gibt ein seltsames Kastensystem mit Arbeitern (Autisten genannt), Nomans (Ausgestoßenen), Freibeutern (sozusagen wohlhabende Dauerrentner mit Sinn für das Abenteuer), Relax (stumpfsinnige Dauerrentner) und den Konzernbossen, die die Welt regieren. Staaten gibts wohl nicht mehr..
Na ja, dann gibts die PSI-Begabten, die sich formieren und deren Begabung Weltraumfahrt möglich macht. Insgesamt eine interessante Welt, flott erzählt, ohne wirklich trivial zu wirken. Mir hat riesigen Spaß gemacht!
8 / 10 Punkte

Robert Quint: "Die Terranauten. Planetenmuster" - also mein 2. Terranauten-Roman, diesmal vom viel zu früh verstorbenen Thomas Ziegler (na ja, ist ja auch ein Pseudonym, aber sicher das, unter welchem der Autor am bekanntesten geworden ist). Hat mir auch sehr gut gefallen. Ist ja diesmal eine "richtige" SF-Story, mit parallelen Welten und einem Tor dazwischen, exotischen Lebewesen, Helden und ihren Gegenstücken, einer positiven Aussage und einem positivem Ende, einer edlen Wilden als Nachkomme irdischer Raumfahrer und einer leidlich spannenden Story.
7 / 10 Punkte

Bernd Rothe & Astrid Pfister (Hrsg.): "Gequälte Seelen" - Welt der Geschichten Sonderband.
Puh, geschafft. Hatte ja echten Horror vor der Lektüre. Es geht um ein ekelhaftes Thema: Gewalt gegen Kinder / Kindesmissbrauch. Von Bernd weiß ich, dass ihm das Thema auch sehr nahe ging, er seine Ohnmacht und Wut, die er empfindet, wenn er von solchen Fällen hört, irgendwie verarbeiten musste. Deshalb entstand diese kleine Anthologie.
Anders als sonst bei den Ausgaben der Anthologiereihe "Welt der Geschichten" sollte das Thema aber keinesfalls "unterhaltsam" abgehandelt werden, worauf ja ansonsten in WdG Wert gelegt wird. Und die Beiträge sind auch nicht unterhaltsam, teilweise gehen sie sehr unter die Haut!
Die Sammlung könnte auch heißen: "Sophia und andere gequälte Seelen", denn die Geschichte "Sophia" von Silke Schulz füllt das halbe Buch. Und die geht dolle unter die Haut. Es ist einfach fürchterlich von dieser un-menschlichen Mischung aus asozialer Gleichgültigkeit und unmoralischer Verkommenheit zu lesen. Und es gibt keinen Ausweg, da macht die Autorin dem Leser keine Illusion.
Auch Astrids Beitrag erschüttert. Auch wenn der etwas spröde, fast aufsatzartig beginnt, weil sie einige psychologische Begriffe und Inhalte bei der Betrachtung des "Phänomens Kindesmissbrauch" einführen will, so eröffnet sie dann doch einen tiefen Abgrund in die Seele eines Opfers.
Die auf eine Überraschung hinarbeitende Auflösung der Frage, wer denn der Täter ist, deutet sich schon früh an; ich weiß nicht, ob das so nötig wäre, konsequent war es allemal!
Das Gedicht von Tobias Bachmann fand ich etwas daneben, auch die metaphysischen Rachegeschichte von Jan-Christoph Prüfer konnte mich nicht so sehr überzeugen. Ich weiß nicht, ob eine klischeemäßig Horrorstory, in der das Kuscheltier Rache übt, so sehr man sich dies vielleicht wünschen mag, dem Thema gerecht wird.
Markus Bethe zeigt einen bitteren Ausweg, und das großartig formuliert, ein poetisches Prosa-Kleinod. Mit der Story von Torsten Scheib konnte ich nicht viel anfangen, hier wird teilweise aus der Sicht des perversen Täters geschildert, doch dann ändert der Autor mittendrin die Erzählperspektive; das empfand ich als inkonsequent.
In der Story von H.H. greift das Kind zur Selbstjustiz; das liest sich gerecht, ist aber sicher unrealistisch.
Insgesamt ist eine gelungene Sammlung, finde ich. Die Lektüre macht aber keinen Spaß, das kann man wirklich nicht behaupten. Doch man kann den Herausgebern und Autoren nur dankbar sein, dass sie die Kraft gefunden haben, das Thema in Erzählungen zu präsentieren und damit die Leser dafür zu sensibilisieren.
ohne Wertung

Dietmar Dath & Kammerflimmer Kollektief: "Im erwachten Garten" - Hörbuch
Kooperation IMPLEX / staubgold / Verbrecher Verlag
Das neueste Buch von Dath, "Abschaffung der Arten" , habe ich ja noch nicht gelesen, aber vielleicht muss ich das doch noch machen! Das Hörbuch enthält quasi en verlorenes Kapitel aus dem Buch und führt auf bezaubernde Art und Weise in die absolut phantastische Welt einer biologisch veränderten, zukünftigen Erde ein. Menschen scheint es noch zu geben, aber deren Herrschaft über die Natur / Welt ist vorbei. Tiere und sogar Pflanzen besitzen Vernunft, dabei wohl eine vernünftigere Vernunft als der homo sapiens. So konsequent habe ich das in der SF selten gelesen (bzw. gehört).
In dieser Story speziell gehts um die Planung einer Duplizierung einer Persönlichkeit mittels einer Zeitmaschine, die als außerirdisches Artefakt von einem Protagonisten zur Erde gebracht wurde. Die überaus komplizierte Berechnung dieses Projekts wird mittels titelgebenden "erwachten Garten" absolviert, dem größten Pflanzen-Rechner Europas.
Aber Dath wäre nicht Dath, wenn es nicht auch noch zusätzlich sehr viel menscheln würde in diesem Text. Ja, der Begriff "Mensch" bekommt hier in diesem animalischen Kontext allerdings einen ganz neue Dimension. Das Ganze untermalt und begleitet von sehr schöner Popmusik, die mich in in ihre ambienten Machart an Aronofsky-Filme und andere moderne SF-Filme wie "Code 46" und "Sunshine" erinnert. Absolut Spitze!
10 / 10 Punkte


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Brunner ist guuuuut!

Geschrieben von T.H. , in Subjektive Eindrücke 04 März 2009 · 708 Aufrufe

John Brunner: "Zeiten ohne Zahl"

John Brunner bringt's! Mit 2 bis 3 Romanen ist er ja richtig berühmt geworden, hat Preise eingeheimst, wird auch von der seriösen Literaturkritik mitunter wahr genommen. Aber eigentlich war er ja auch ein Vielschreiber - doch vielleicht kein typischer, denn stilistisch scheint er in vielen seiner Romane überdurchschnittlich zu sein. Um dies zu bestätigen, habe ich zu wenig von ihm gelesen. Um so erstaunter und erfreuter war ich über diesen Roman!

Brunner verbindet hier eine Alternativ-Welt-Geschichte mit dem Zeitreisethema und seinen den menschlichen Verstand verwirrenden Implikationen auf hervorragende Weise.

Die westliche Welt des 20. Jahrhundert ist spanisch. Spanien selbst ist aber von den Mauren erobert und besetzt worden. Dafür ist die Neue Welt in fester Hand der katholischen, spanisch sprechenden Welt. Das entscheidende historische Ereignis war natürlich der Sieg der Großem Armada 1588 und die Eroberung Englands durch die Spanier.

Der Weltentwurf ist seltsam: Es spielt zwar im 20. Jahrhundert, aber alles mutet mittelalterlich an: Es gibt keine motorbetriebenen Fahrzeuge, keine Flugzeuge. Die Edelmänner tragen Schwerter, meist aber nur zur Zierde. Die Umgangssprache klingt nicht unbedingt modern, die Dialogführung des Autors ist aber meisterhaft.

Es gibt noch Sklaven, offensichtlich Schwarze, allerdings treten sie im Roman nur als Diener auf; massenhafte Arbeitssklaven auf Felder etc. werden nicht erwähnt. Dafür haben die Indianer, zumindest ein indianisches Volk, einen recht hohen gesellschaftlichen Status erreicht, Vertreter dieser Nation haben hohe Ämter in dem Reich inne.

Die Gleichberechtigung zwischen Mann und Frau ist auch nicht erreicht; überhaupt herrscht im Wesentlichen eine prüde, zugeknöpfte, von der katholischen Kirche dominierte Moral und Weltanschauung, die aber durchaus funktioniert.

Trotz der mit unserer realen Welt vergleichbaren Rückständigkeit hat man Ende des 19. Jahrhundert die Möglichkeit der Reise in die Vergangenheit gefunden. Natürlich hat man auch schnell erkannt, welche Gefahren darin bestehen und eine von der Kirche beherrschtes Konsortium gegründet, dass allein das Recht besitzt, seine Vertreter auf Zeitreise schicken zu dürfen.

Der Held der drei Geschichten dieses Bandes ist ein solcher Zeitreisender. Er wird mit Störungen des zeit-geschichtlichen Gleichgewichts konfrontiert und muss Anschläge in der Vergangenheit auf seine Welt verhindert, was ihm fast immer gelingt...

Echt interessant ist die Rolle der amerikanischen Ureinwohner bei der Eroberung der Neuen Welt, vornehmlich Nordamerikas durch die Spanier: Sie haben ein indianisches Volk protegiert und damit den Kontinent unter ihre Kontrolle gebracht, ohne die Ureinwohner auszurotten. Im Gegenteil, Vertreter dieses Volkes sind nun hoch angesehene Leute in dem Reichsgebilde.

Richtig verwirrend sind natürlich wieder die Folgerungen aus Manipulation in der Zeit; ich gebe zu, da konnte ich nicht immer gänzlich folgen. In einer Geschichte jedenfalls wäre diese Alternativwelt fast durch eine Invasion der Amazonen zugrunde gegangen und am Ende führen Manipulationen von Indianern doch zu einer ganz anderen Alternative...

Aufmerksam wurde ich auf diesen unangestrengt, kriminalistisch aufgepeppten Roman durch eine feine Seite zum Thema Zeitreisen und Alternativweltgeschichten: zeitreisender.net
Ich bin mir sicher, dass ich aus diesen Listen noch einige Werke lesen muss.

Leseliste Februar 2009


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Leseliste Februar 2009

Geschrieben von T.H. , in Subjektive Eindrücke 28 Februar 2009 · 944 Aufrufe
T.H. Leseliste 2009 und 1 weitere...

Diana Sasse: "Doudou der Poilu" - die Hefte 1 & 2.
Das sind schon ziemlich seltsame Geschichten, über "Pferdedeutsche", Zentauren und Menschenartige mit Pferde-Ohren und -Schwänzen, die nach dem 1. Weltkrieg wild, mitunter aber auch als Haustiere bei den Menschen, in Lothringen und im Elsass leben und ihre Abenteuer erleben.
In Band 1 werden Wildboches vor dem Tod als Schlachtvieh gerettet. In Band 2 entflammt Zorn angesichts eines seltsamen Hains des Bösen. Da legt sich der Held mit einem Frosch an, der sich als Anführer einer antifranzösischen Widerstandstruppe entpuppt.
Sowohl die Stories als auch die Zeichnungen haben einen deutlich "weibliche Handschrift", wirken romantisch, sind aber gleichzeitig außerordentlich skurril. Irgendwie toll.
8 / 10 Punkte

 

Helmut Krausser: "Schmerznovelle" - Hörbuch, gelesen vom Autor.
Das Buch hatte mich seinerzeit sehr gefesselt. Ist ja recht kurz, so dass die vollständige Lesung auf 4 CDs passt.
Das Ganze ist ein Psychopathologisches Drama, wobei die psychopathologische Erkrankung selbst Gegenstand der Erzählung ist. Da will ich nicht zuviel verraten, sonst müsste ich für potentiell Interessente die Spoilerfunktion verwenden (die, seit mal ehrlich, doch nur erst recht animiert, nachzusehen, oder?).
Da ich die Story ja schon kannte, fielen mir jetzt verstärkt die zahlreichen Andeutungen vor der Offenbarung des eigentlichen psychopathologischen Problems auf. Na ja, vielleicht hat der Autor sogar zu sehr darauf den Plot ausgerichtet...
Aber es ist - wie so oft bei Krausser - nicht nur diese eine Sache, die die Story ausmacht. Im Grunde ist es eine Midlifecrisis-Geschichte eines Mannes seines (also auch meines...) Alters, die - zumindest mich als Gleichaltrigen - ziemlich berührte.
Also neben viel Lebensweisheit auch eine gehörige Portion Spannung, etwas horribles Kribbeln bei bestimmten Szenen und sogar ein Krimi, auch wenn die Lösung bzw. Auflösung des Falls eher unortodox ist (es wird ja sozusagen eine Art Doppel[Selbst]Mord durchgeführt).
9 / 10 Punkte

 

Viktor Pelewin: "Das fünfte Imperium" - ein Vampirroman.
Eigentlich bin ich ja Pelewin-Fan, aber der Bonus ist nun fast aufgebraucht, das muss ich nach der Lektüre von „Das fünfte Imperium“ leidvoll gestehen.
Das Buch erschien ja im Deutschen in einer Zeit, da der Buchmarkt quasi von Vampir-Romanen überquillt. Nun kann man von P. sicher keinen 08/15-Vampir-Thriller oder -Liebesschnulze etc. erwarten, das hatte ich auch nicht. Aber ich habe einen „richtigen“ Roman erwartet, also so einen längeren Text mit richtiger Handlung, tollen Figuren, bei P. mit viel Aussage, eine oder vieles messages.
Gabs aber alles irgendwie nicht...
Der Text berichtet, wie ein junger Mann zum Vampir wird, was Vampire sind, was sie lernen und tun müssen - also insgesamt so etwas wie ein Hintergrund-Konzept für einen Vampirroman.. Das alles erzeugte keine Spannung, nicht mal der Konflikt mit einem älteren Vampir, den der Held in einem dann sehr laschen Duell ausfechten musste.
Das mit den Botschaften, Lebensweisheiten und besonderen Ansichten, für die man sicher P. liebt, bleiben hier auch eher dünn gesät; vielleicht konnten sie mich auch nur nicht erreichen: Wir Menschen glauben nur, die Krönung der Schöpfung zu sein. Habe ich irgendwo schon mal gelesen...
Hat Pelewin sein Feuer verschossen? Nach dem Werwolf-Roman, den ich nicht mal richtig zuende lesen konnte und der auch nicht so dollen Adaption einer griechischen Sage, war dieses Buch sicher schon etwas besser, aber nach meinem Dafürhalten überhaupt nicht zu vergleichen mit „Omon“, „Das Leben der Insekten“ oder gar „Buddhas kleiner Finger“! Ich habe mich ziemlich durchgequält.
Wertung in meiner
2 / 10 Punkte

 

Isabel Kreitz: "Die Sache mit Sorge. Stalins Spion in Tokio" - 255 Seiten graphic novel aus dem Hause Carlsen.
Na, das war doch mal was! Ein historischer Comic, feine Belistift (-artige) Zeichnungen, die die weibliche Hand, die sie erstellt haben, spüren lassen, eine sehr interessante, fast beiläufig erzählte Story, die ihre Spannung nicht aus unmittelbarer Spionage-Thrillerei erhält, sondern sich langsam aus der exaltierten Persönlichkeit des titelgebenden Helden entwickelt.
Dr. Sorge war ja ein "Held" in dem Land, in dem ich groß geworden bin, der Name war geläufig, aber eigentlich wusste ich nicht viel von ihm. Der Kerl war sicher auch kein "Vorzeige-Kommunist", wurde mir aber beim Lesen und Gucken wegen seiner Schwächen richtig sympathisch: Säufer, größenwahnsinnig, innerlich total einsam; eigentlich ein kaputter Typ... Überhaupt sind die Leute, die da in der deutschen Botschaft in Tokyo um 1941 lebten, allesamt nicht einspurig. Also wirklich sehr interessant!
10 / 10 Punkte

 

"Rahan. Held der Vorzeit - Nr. 3: Am Fluss der rächenden Geister" (keine Angabe, wann es gedruckt wurde und vor allem wer es zeichnete und schrieb)
[attachment=529:rahan.jpeg]
Ein Kindertraum! Da waren mal französische Schüler an meiner Schule (was in unserem Dorf, wo ich aufwuchs und zudem in der ollen DDR nicht gerade alltäglich war). Als sie wieder weg waren, fand ich in einem Gebüsch ein halbes Comic-Album: RAHAN, natürlich auf Französisch. Machte aber nichts. Das Teil war toll!!! Ein tarzanartiger Typ in einer seltsamen Urzeit, wo es neben Säbelzahntigern auch Flugsaurier gab und die Urmenschen sehr schöne, langhaarige Leute waren, die alle älter als der Held aussahen. Ich war fasziniert!
Dieses Wrack von einem Comicalbum ist längst verschwunden. Aber mitunter musste ich immer mal daran denken. Und heute gibt es das Internet. Da hab ich nicht schlecht gestaunt, dass es wohl auch eine (bundes) deutsche Ausgabe gab. Ein knapp 100-seitiges Büchlein habe ich mir mal geordert; war nicht teuer, ist auch recht gut erhalten. Allerdings im Taschenbuchformat, nicht die Albumgröße, die ich kannte, dafür aber doch vierfarbig... Ich freue mich wie ein kleines Kinfd. Muss es schnell lesen!
keine Wertung...

 

John Brunner: "Zeiten ohne Zahl" - Alternativhistorisches Meisterwerk!! Die Spanier hatten 1588 gegen die Engländer gewonnen und sind im 20. Jahrhundert die Nr. 1 im Westen. Es gibt zwar noch Sklaverei, dafür sind einige Indianer ganz groß im Geschäft. ABER: Es gibt ja die Zeitreise, und da kann alles noch ganz anders kommen...
[attachment=530:zeitzahl.jpeg]
10 / 10 Punkte

 

Daniel Kehlmann: "Ruhm" - im Vorfeld hochgelobt, was ja dem Autor ja leicht auf die Füße fallen kann; tuts aber nicht; Kehlmann ist ein Könner! Ziemlich melancholische Stories um Verluste, die oftmals im Tod enden.
9 / 10 Punkte

 

Edgar Allan Poe: "Die Abenteuer Arthur Gordon Pyms"
7 / 10 Punkte




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Wiederbegegnung

Geschrieben von T.H. , in Subjektive Eindrücke 27 Februar 2009 · 791 Aufrufe
Edgar Allan Poe
Edgar Allan Poe: "Die Abenteuer Arthur Gordon Pyms"

Eigentlich ist es ja gefährlich, jugendliche Lektüreerfahrungen auffrischen zu wollen. Also, bei mir ging das schon mehrmals in die Hosen. Bücher, die ich so zwischen dem 15. und 20. Lebensjahr las und damals zu meinen Lieblingsbüchern erkoren hatte, schmeckten nach ca. 25 Jahren fad. - Positiv gesehen handelt es sich hier um eine persönliche Weiterentwicklung; also gut, sehe ich es positiv.

Bei Poes „Die Abenteuer des Arthur Gordon Pym“ verhält es sich etwas anders: Das Buch hatte mir damals nicht gefallen. Ganz entgegen den Erzählungen, die ich als einsame Spitze der phantastischen Literatur empfand. Na, das wird vielen Lesern so gehen, die irgendwann auch von Poe an die Phantastik herangeführt wurden.

Der „Pym“ war mir einfach zu langweilig, die altgediegene Erzählweise, die bei den pointierten Erzählungen wunderbar funktionierte, fand ich zu träge. Ja, ich weiß, das wird dem großen Klassiker nicht gerecht; aber vielleicht ist es ja kein Zufall, dass Poe nicht viele Romane schrieb, sondern seine Meisterschaft in der Kurzprosa erwarb.

Nun also noch einmal - vielleicht fehlte mir ja einst die Reife. Allerdings griff ich zum Hörspiel oder Hörbuch; so genau kann ich das gar nicht sagen: Das Hörstück wurde letztens mal auf einem öffentlich rechtlichem Programm gesendet und war für ein Weilchen auch über die Internetadresse des Deutschlandfunk / Deutschlandradio Kultur hörbar. Es war kein richtiges Hörspiel im Sinne eines akustischen Theaterstücks oder Filmes, es wurde von verschiedenen Stimmen der Text gelesen.

Nun ja, ich war anfangs geneigt mein jugendliches Urteil zu bekräftigen: Irgendwie ist der Anfang für mich langweilig. Die Seefahrt, auch die Meuterei und wie der Held und seine Freunde damit fertig wurden. Hart ist natürlich die Szene, in der die Schiffbrüchigen dem „Geisterschiff“ begegnen und wie sie zuvor ihren unbändigen Hunger stillten. Heftig, heftig, aber eben auch in dem feinen Ton des 19. Jh. erzählt, was dann irgendwie seine Wirkung verfehlte.

Interessant wurde es dann für mich, als die Schiffbrüchigen von einem anderen Schiff aufgelesen und gen Süden weiterfuhren, dort statt in kältere, in immer wärmere Regionen vordrangen und diesem fremden Volk begegneten. Das war dann wieder richtig spannend, fand ich. Natürlich waren auch die Andeutungen dieser unheimlichen Dinge in der Nähe des weißen Dampfes stark, was ja andere Autoren - Verne und Lovecraft - zu ihren Fortsetzungen animierte.

Eines hatte mich dann doch sehr angesprochen. Ganz zu Beginn der Erzählung, als Pym von einem Älteren Seemannsgarn vorgesponnen bekam und er zugab, dass diese Geschichten ihn vor allem dann ansprachen, wenn sie seine düstere und glühende Phantasie ansprachen. Pym fühlte sich am stärksten von den schrecklichen Momenten des Leidens und der Verzweiflung angesprochen. Da fühlte ich mich als „kultureller gothic“, weird und dark fantasy-Fan durchaus „erwischt“.

gehört Februar 2009






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„Die Welt der Kunst & Fantasie ist die wahre, the rest is a nigthmare.“ 
Arno Schmidt
 
„Er weiß nun auch, was er gegen die … lauernde Stupidität, die sich als Realismus ausgibt, zu tun hat: das Bild von Wirklichkeit eingrenzen, sie mit ästhetischem Maß und nur mit diesem messen, den Schritt in surreale Reiche wagen."
(aus: Gunnar Decker: Franz Fühmann. Die Kunst des Scheiterns. Eine Biographie. S. 201)

 

 

Thomas Hofmann, ein Phantastik-Fan

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© Thomas Hofmann

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Als Freund der phantastischen Künste artikuliere ich mich seit ca. 1988. Vielleicht kennen einige von Euch meine Zeichnungen. War auch als Rezensent im Fandom unterwegs, einst vor allem im leider nicht mehr existenten Fanzine SOLAR-X, neuerdings im NEUEN STERN (kein Fanzine, nur ein "Rundbrief...")
Dieses Blog soll den geneigten Leser auf Tipps und Termine in Sachen Phantastik aus dem Raum Halle / Leipzig hinweisen. Einer alten SOLAR-X-Tradition folgend möchte ich auch Berichte zu von mir besuchten SF / Phantastik-Veranstaltungen einstellen.
Ich will immer mal wieder auf die Stammtisch-Termine meines Heimat-SF-Clubs, des ANDROMEDA SF CLUB Halle und auf die Veranstaltungen des Freundeskreis SF Leipzig hinweisen.

 

Man wird hier auch die eine oder andere Rezension zur Phantastik aus alten Tagen von mir finden, von denen zumindest ich meine, dass sie nicht völlig dem Vergessen anheim fallen sollen.

 

Mehr als Merkhilfe für mich, aber vielleicht auch als Anregung für den einen oder die andere Leser/in wird hier meine kommentierte Leseliste zu finden sein.

 

 

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Archiv

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Bücher, die weitestgehend von mir illustriert wurden:
♦ Sagen der Oberlausitz, Nordböhmens und angrenzender Gebiete; Oberlausitzer Verlag A. Nürnberger, 1990
♦ Sagen der Oberlausitz..., Band II, ebd., 1991
♦ Oberlausitzer Kochbuch mit historischen Betrachtungen, ebd., 1991
♦  Märch. d. Bergwelt, ebd., 1991
♦ Wilko Müller jr. & Renald Mienert: Die Zeitläufer, Solar-X-Prod., 1994
♦ Das große Dorfhasser-Buch, Aarachne, Wien, 2000
♦ Christian v. Aster: Nachmieter gesucht, midas 2000
♦ Von dunklen Kräften und alten Mächten, Rollenspielbuch, Caedwyn, Hannover 2001
♦ Das große Verwandtenhasserbuch, Aarachne, Wien 2001
♦ N. Rensmann: Ariane, Bastian, Luzifee und Co., K&C Buchoase,Solingen, 2001
♦ Felten & Streufert: Gänsehautgeschichten, K&C Buchoase, Solingen, 2001
♦ Spinnen spinnen. Die Anthologie zu nützlichen Tieren, Aarachne, Wien 2002
♦ Peter Brandtstätter: Von Schmetterlingen und der Liebe..., Wien, 2002
♦ Feenmond, Rollenspielbuch, Caedwyn, Hannover 2002
♦ Ruf der Ferne, Rollenspielbuch, Caedwyn, Hannover 2003
♦ Frank Haubold: Das Geschenk der Nacht. Phantastische Erzählungen, EDFC e.V., Passau, 2004
♦ Das Mirakel, Phantastische Erzählungen, EDFC e.V., Passau, 2007
♦ Rose Noire, Anthologie im Voodoo-Press, 2009
♦ Michael Knoke: Das Tal des Grauens, Voodoo-Press, 2010
♦ Michael Siefener: Die Entdeckung der Nachtseite, Verlag Lindenstruth, 2011
♦ A.G.Wolf: Die weissen Männer, VP 2013
♦ Tobias Bachmann, "Liebesgrüße aus Arkham", Edition CL, 2016
♦ A.G.Wolf: Die weissen Männer, KOVD 2020 (Neuauflage)
♦ Peter Schünemann, "Nachtmahr", Ed. Dunkelgestirn, 2023
♦ Andreas Fieberg & Ellen Norten (Hrsg.): RÃœCKKEHR NACH BLEIWENHEIM, p.machinery, 2023

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Bücher, an denen ich mich beteiligen durfte:
♦ Der Abenteuerwald. Phantastische Nachwuchsanthologie, Kreutziger Verlag, 1996
♦ Das Herz des Sonnenaufgangs, Eine Alien Contact Anthologie, 1996
♦ Liber XIII und andere unerwünschte Nachlässe, Goblin Press, 1999
♦ Lichtjahr 7, Freundeskreis SF Leipzig e.V., 1999
♦ Von kommenden Schrecken, Buch zum ElsterCon, Leipzig, 2000
♦ Der Erstkontakt. Stories und Bilder aus dem Perry-Rhodan-Wettbewerb, Berlin, 2001
♦ Phantastik 2002, Taschenkalender, 2001
♦ Michael Lohr, Gemurmel aus dem Buch der Drachen, 2001
♦ Hysterisch funktionieren, Aarachne, Wien. 2002
♦ C. Bomann: Anthrins Kind, Abendstern-Verlag, Parchim, 2002
♦ C. Bomann, Parchimer Hexengeschichten, Abendstern-Verlag, Parchim, 2002
♦ Des Todes bleiche Kinder, Abendstern-Verlag, Parchim 2002
♦ Geschichten von Phönix und Sperling. Buch zum ElsterCon, Leipzig, 2002
♦ Cover: Wilko Müller jr.: Operation Asfaras, Ed. Solar-X, 2003
♦ Alien Contact Jahrbuch 1 für 2002, Shayol, 2003
♦ Alien Contact Jahrbuch 2 für 2003, Shayol, 2004
♦ Alien Contact Jahrbuch 3 für 2004, Shayol 2005
♦ Cover: Carl Grunert: Der Marsspion, DvR, 2005
♦ G. Arentzen: Christoph Schwarz, Detektiv des Ãœbersinnlichen, Bd. 1 bis 6, Romantruhe, 2005
♦ M. Borchard: Der Zeitarzt, SF Blues Bd. 4, edfc, 2005
♦ Cover: Wilko Müller jr. & Renald Mienert: Die Zeitläufer, Ed. Solar-X, 2005
♦ Cover: Carl Grunert: Im irdischen Jenseits, DvR, 2005
♦ Cover: Carl Grunert: Zukunfts-Novellen, DvR, 2005
♦ Markus Kastenholz: Tiamat 1 - Asche zu Asche, VirPriV-Verlag, 2005
♦ Welt der Geschichten 1, Web-Site-Verlag, Mai 2006
♦ Cover: Wilko Müller jr.: Mandragora, Ed. Solar-X, 2006
♦ Kastenholz, Ippensen: Tiamat 2 - Die Stunde Null, VirPriV-Verlag, 2006
♦ Nocturno 6, VirPriV-Verlag, 2006
♦ Alien Contact Jahrbuch 4 für 2005, Shayol, 2006
♦ Welt der Geschichten 2, 2006 (alte Ausgabe; in der Nachauflage von 2008 sind keine Bilder von mir enthalten)
♦ Welt der Geschichten 3, 2008 (neue Ausgabe)
♦ Cover: Bernd Rothe & Astrid Pfister (hg.): Gequälte Seelen; Welt der Geschichten Sonderausgabe, 2008
♦ Robert N. Bloch: Michael Siefener. Eine kommentierte Bibliographie, Verlag Lindenstruth, 2011
♦ Frank W. Haubold: Der Puppenmacher von Canburg, Edition Lacerta(eBook) und CreateSpace Ind. Pub. Platform, 2012
♦ "Saramees Blut", Atlantis 2012
♦ M. Kastenholz: Projekt Hexenhammer, Printausgabe, 2013
♦ Simon & Steinmüller: Die Wurmloch-Odyssee, Shayol, 2014
♦  Richard Kühle: Alraune und der Golem, Goblin-Press, 2015
♦ Ine Dippmann und Uwe Schimunek: Leipzig mit Kindern, Jaron 2015
♦ Leipzig - Visionen. Gestern und heute, FKSFL & Edition Solar-X 2015
♦ Simon & Steinmüller: Die Wurmloch-Odyssee, Memoranda, 2017
♦ Simon & Steinmüller: Leichter als Vakuum, Memoranda, 2017
♦ Uwe Lammers, „Mein Freund, der Totenkopf“, Teil 1, 2017
♦ IF Magazin für angewandte Fantastik # 666, Okt. 2017
♦ Angela & Karlheinz Steinmüller: Andymon, Memoranda, 2018
♦ Ferne Welten, Buch zum 14. ElsterCon, 2018
♦ Angela & Karlheinz Steinmüller: SPERA, Memoranda, 2018
♦ Angela & Karlheinz Steinmüller: Sphärenklänge, Memoranda, 2019
♦ Angela & Karlheinz Steinmüller: Der Traummeister, Memoranda, 2020
♦ Angela & Karlheinz Steinmüller: Marslandschaften, Memoranda, 2020
♦ Fahrenheit 145, Buch zum 15. ElsterCon, 2020
♦ Angela & Karlheinz Steinmüller: Pulaster, Memoranda, 2021
♦ (N)IRGENDWO (N)IRGENDWANN. Utopie und Humor. Begleitband zum ElsterCon 2022
♦ Goblin Press. Die frühen Jahre: 1990 - 2004. Eine illustrierte Dokumentation von Uwe Voehl, Lindenstruth 2022
♦ Hubert Katzmarz: Im Garten der Ewigkeit, p.machinery, 2022

♦ Angela & Karlheinz Steinmüller: Computerdämmerung, Memoranda, 2023

♦ Andreas Fieberg (Hrsg.): ABSCHIED VON BLEIWENHEIM. In memoriam Hubert Katzmarz MMXXIII, p.machinery, 2023

♦ Hubert Katzmarz: EIN MEISTERWERK DER WELTLITERATUR, p.machinery, 2023
 

 
Magazine und SmallPress
Alien Contact, Kopfgeburten, GOTHIC, The Gothic Grimoire, Vanitas, Tanelorn, Fleurie, Bonsai 6 / Zimmerit 5, 1995, Tumor (Sonderheft 8), Andromeda SF Magazin des SFCD 143 / 144, EXODUS 15 / 16 / 17 / 18 / 19 (mit Galerie v. mir, 2006) / 20 / 21 / 22 / 24 / 25 / 27
einblicke. Zeitschrift der Krebsforschung, August 2005,
Watchtower 8 / 9
Die Ruhrstadt-Zeitung 41
ARCANA 6 (2005)
Andromeda Nachrichten 216, 218 / 219, 220, 222, 223, 224
Nova 16 (2010)
Fantastic Artzine 1, Fantastic Artzine. Halb-Zeit, beide 2012

Nova 22 (2014)
Der lachende Totenschädel, Nr. 3 (10 / 2015)
Cthulhu Libria Neo, BuCon-Ausgabe 10/2015

Cthulhu Libria Neo 1, April 2016
Cthulhu Libria Neo 2, Oktober 2016
Cthulhu Libria Haunted Houses, März 2017
EXODUS 36, Juni 2017

Der lachende Totenschädel Nr. 4, Jan.2018
!Time Machine, Januar 2018
IF #7, März 2018

EXODUS 38, 09 / 2018
!Time Machine 2, Januar 2019
!Time Machine 3, April 2020
!Time Machine 4, Januar 2021
Der neue Pegasus Nr. 2, April 2021

!Time Machine 5, Oktober 2021
!Time Machine 6, Januar 2022
!Time Machine 7, Januar 2023

!Time Machine 8, Januar 2024
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Fanzines
aktuell & laufend NEUER STERN, Solar-X, Fiction Post, Goblin Press Hefte
TERRAsse 27 (zum 60. FörsterCon, April 2019)
TERRAsse zum PentaCon 2019
TERRAsse zum PentaCon 2021
â– 
CD-Cover
♦ The Beat Of Black Wings: Nightfall; 1999
♦ Syngularity: The Four Horsemen; 2000
♦ Gothica: Within A Dream; 2000
♦ Gothica: Into The Mystic; 2000
♦ The Beat Of Black Wings: Black Love; 2000
♦ Gothica, Workbook 1995, 2003

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