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Anderson, Psi Division: Shamballa [2000AD Books/1990]

Geschrieben von yiyippeeyippeeyay , 07 März 2019 · 5.277 Aufrufe

20.Jhdt. 2000AD
Aus dem Winterschlaf erwacht, hab ich heuer 3 Monate nach zu holen! Mein Ziel: Das in 3 Tagen oder weniger zu schaffen, wenn auch etwas kürzer als sonst... Los geht's mit dem DEZEMBER-Beitrag, ein Oldie, den es leider nur noch antiquar, z.B. bei Abebooks.de, zu kaufen gibt!!

 
Die punkige Serie "2000AD" aus England ist bekannt für viele der düsteren Zukunfts-Memes, die bis heute durchhalten. Eine davon ist die verbrannte post-apokalyptische Erde des Judge Dredd, der Cop auf dem riesigen künstlich-intelligenten Motorrad, der Verbrecher in Mega-City One jagt, und sie auch gleich verurteilt, sollten sie dann noch leben: "I am the Law!" Um nicht nur männliche Teens anzuziehen, entwickelte die Redaktion bald auch einen aktiven weiblichen Judge, Judge Anderson, die zwar auch zur Not die nötige Härte aufbringt (insbes. gegen einer der Hauptfeinde von ihr & Dredd, Judge Death), aber sich v.a durch ihre Psi-Fähigkeiten auszeichnet. In diesem Band der ihr gewidmeten Serie bekämpft sie eine die ganze Welt bedrohende Horror-Macht aus dem Untergrund (wörtlich gemeint), und tut sich dafür mit einem ähnlich-talentierten Beamten aus der ehem. Sowjetunion, aus der Riesenstadt East-Meg Two, zusammen.

 
Alan Grant, eine der 2000AD-Säulen, schrieb die etwas elegische/wirre, aber auch action-reiche Story. Mir ging es aber bei der Akquise damals um die unglaubliche Comic-Kunst von Arthur Ranson!

 
Die Bilder sind so photorealistisch ab & an, dass sie oft wie in Tinte übertragene Foto-Montagen wirken. Man sieht (für damalige Verhältnisse) einen unglaublichen Aufwand für jedes Panel. Dabei erreicht Ranson einen minimalisierten Stil, den man gut am Coverbild sehen kann; das Gesicht von Anderson ist realtiv "feature-los" gehalten, aber ihr Haar und ihre behandschuhten Hände zeigen den eigentlichen Level des Details. Hat Ranson hier immer mit Menschen gearbeitet, die er vorab in div. Posen fotografierte?

 
Dabei ist das noch nicht alles. Ranson wählt eine erstaunliche Farbgebung für einen Horror-Stoff - eher hell, mit gelben/beigen Tönen, und starken Farben der machtgebenden Elemente, rot/lila/gelb/grün für die "Guten" vs. einem kränklichen Grün/Sepia für den Horror unter & aus den Bergen. Gelegentlich bietet er uns auch vollseitige Bildkompositionen, die v.a. sprachlos hinterlassen wenn es etwas drogentrip-artiger zugeht, gen Ende.

 
Wenn der Grafiker das wirklich mit echten Fotos & Montagen vorbereitet hat, ist allein schon deshalb dieser Band ein Schatz der Sprechblasen-Medien-Kunst.

 

(Das obige Foto des Bandes stammt von der UK-Rezensions-Site DenOfGeek.)





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