
Bronnen, Polidori, Elanqua & was so in der Kneipe passiert


Es ist, wie man sicher erkennen kann, von Böcklins „Toteninsel“ inspiriert. Meine Insel ist der der Toten & Lebendigen, irgendwie janusköpfig, zweischneidig – man kann das Bild auch umdrehen, zumal es im All, wo sie schwebt, kein Oben & Unten gibt. (Und schreien hört man dort einen auch nicht – aber das ist eine andere Geschichte.)
Es ziert nun auch die zweite Ausgabe des Fanzines, das Texte enthält, die nicht in den NEUEN STERN passten. In dem Heft sich auch Entwicklungsstadien des Bildes eingearbeitet.
STERNENSPLITTER 2 ist erschienen
Dieses Literaturheft widmet sich seltsamen phantastischen und weniger phantastischen Problemen, aber auf jeden Fall völlig unnützen Wissensgebieten.
Wobei: Ist es so? An einem Punkt bin ich sogar der Meinung, dass wir hier etwas völlig Neues erschaffen haben. Wir sind einem Geheimnis auf der Spur, und ich denke, es ist an der Zeit, zum Weiterforschen auf diesem Gebiet dringendst aufzurufen:
Peter Schünemann hat die Elanqua für uns entdeckt und damit der Elanquistik aus der Taufe gehoben!
Sollten sich Erkunder und Erkunderinnen des Phantastischen dafür interessieren, so kann ich da gern weiterhelfen. Vielleicht regt dieser erste Herzschlag des neuen Wissensgebietes im Reich der unexakten Wissenschaften den einen oder die andere zum Weiterfabulieren – äh, Entschuldigung – zum Weiterforschen an? DAS wäre natürlich großartig!
Ich selbst habe so meine Probleme mit zwei Leuten der realen, bzw. real-phantastischen Geschichte, die ich hier vor dem geneigten Publikum in meinen Beiträgen auswalze.
Da ist zum einen der ideologisch wirre Herr Arnolt Bronnen, dessen großartiger Roman über den antiken Fabeldichter Äsop mich seit Jahrzehnten fasziniert und mich deshalb dazu verführte, mich mit anderen Schriften aus seiner Feder zu befassen.
Was man da so alles erleben kann! Meine Fresse… Ich lade Sie, verehrtes Publikum, gern dazu ein, mir auf dem Weg in die ideologische Finsternis zu folgen.
Alsdann widme ich mich dann dem Herrn Dr. Polidori, bekannter Leibarzt des Dichterfürsten Lord Byron und Erfinder des modernen Vampir-Dandy. Meine These, die ich auf höchst unwissenschaftliche Weise zu belegen suche, ist, dass ihm die Geschichte Unrecht antat und er gar nicht so der giftig-neidische Nichtskönner war, für den ihn alle Welt hält. Ob ich auch hier scheitere?
Animiert wurde ich zu dieser Forschungstätigkeit durch den Film „Gothic“, der Dr. Polidori auf jeden Fall kein gutes Zeugnis ausstellt.
War er wirklich so? Interessieren Sie sich für die Antwort auf diese Frage? Na dann…
Zu guter Letzt kam noch ein Zufall des Weges: Die beiden Autoren des NEUEN STERNS, Peter Schünemann und Arnold Drabek, trafen sich zufällig in der Kneipe… Ach, nee, das stimmt so nicht, aber beide haben komischer Weise unabhängig voneinander Texte geschrieben, die in der Kneipe spielen. Wobei die Kneipen sich recht weit voneinander entfernt befinden, die eine – denke ich – steht an der Elbe oder Saale, die andere in Linz.
Wie auch immer: Ich lade zum Besuch ein – so lange der Vorrat reicht…