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Übersetzungen - Wie nah bleibt ein Übersetzer am Original?


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35 Antworten in diesem Thema

#31 Gen. Bully

Gen. Bully

    Perrynaut

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Geschrieben 20 Oktober 2014 - 09:07

Hm, da schlampen die Lektoren nie? Kann mir nicht vorstellen, daß da der Fehleranteil deutlich geringer ist, als bei den deutschen Veröffentlichungen. Meistens sind es ja nicht offensichtlich falsche Übersetzungen, sondern eben Fehler, die im normalen Lektorierungsprozeß durchrutschen. Wenn da in einem Band des Lied von Eis und Feuer steht: "Die Kinder rannten mit aufgeblähten Bäumen umher" (Aus dem Gedächtnis. Statt Bäume müsste das natürlich Bäuchen heißen), dann kann man das wohl kaum dem Übersetzer anlassten... Und wenn dann der ganze Band nur so von Rechtschreibfehlern und falschen Wörtern wimmelt...
"Es gibt 5 Arten der Lüge: die gewöhnliche Lüge, den Wetterbericht, die Statistik, die diplomatische Note und das amtliche Kommuniqué" George Bernhard Shaw
"Bazinga!"

#32 Pogopuschel

Pogopuschel

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Geschrieben 20 Oktober 2014 - 10:10

Hm, da schlampen die Lektoren nie?

 

Im Gegenteil. In den USA ist meist der Autor dafür verantwortlich, sich einen Lektor zu besorgen. Das heißt, der muss lektorieren, bevor das Manuskript zum Verlag geht. Deshalb gehen dort auch viele Bücher ohne ordentliches Lektorat in den Druck. Das macht sich am deutlichsten bei Kontinuitätsfehlern bemerkbar. Viele Originaltexte müssen bei der Übersetzung nochmal mitlektoriert werden.



#33 Valerie J. Long

Valerie J. Long

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Geschrieben 20 Oktober 2014 - 12:42

Im Gegenteil. In den USA ist meist der Autor dafür verantwortlich, sich einen Lektor zu besorgen. Das heißt, der muss lektorieren, bevor das Manuskript zum Verlag geht. Deshalb gehen dort auch viele Bücher ohne ordentliches Lektorat in den Druck. Das macht sich am deutlichsten bei Kontinuitätsfehlern bemerkbar. Viele Originaltexte müssen bei der Übersetzung nochmal mitlektoriert werden.

Tatsächlich?

Dann darf ich wohl glücklich sein, dass mein Verleger mir die Lektorin stellt ... und die Cheflektorin, und die Korrektorin.

 

Was Kontinuität angeht - ich habe bei bislang 19 Bänden jetzt die dritte Lektorin. Die Lektorinnen arbeiten auch mit anderen Autoren/Autorinnen zusammen und können nicht alles im Kopf behalten. Ich bin also diejenige, die dafür sorgen muss, dass alles zusammenpasst.

Ich bin auch diejenige, die letztlich jede gelungene oder missglückte Übersetzung/Formulierung verantworten muss, weil nur ich wirklich weiß, welche Bedeutung hinter dem Geschriebenen steht. Wenn ich Hinweise gebe oder rote Heringe auslege, kann meine Lektorin das ja nicht prüfen.

 

So oder so ist richtig: Auch wenn die Übersetzung mit einem lektorierten Text startet, muss nachher noch ein Lektorat her. Die andere Sprache hat ihre eigenen Regeln, nicht nur für Grammatik, sondern auch für bestimmte Redewendungen.


Bearbeitet von Valerie J. Long, 20 Oktober 2014 - 12:44.


#34 xxxintru

xxxintru

    Nochkeinnaut

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Geschrieben 02 Mai 2015 - 11:39

Hallo zusammen, mal eine etwas abwegige Frage zu einer Übersetzung. Also nach meinen Recherchen kostet eine Übersetzung ca 6Cent/Buchstabe, d.h. bei meinem Buch wären das so 3600€. Weiß jemand , wie man billig an eine Übersetzung kommt?
Danke Eingefügtes Bild

Gottesteilchen die vergessene Macht
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#35 Seti

Seti

    Zeitreisebegleiter durch die Windener Höhlen

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Geschrieben 02 Mai 2015 - 20:57

 

Hallo zusammen, mal eine etwas abwegige Frage zu einer Übersetzung. Also nach meinen Recherchen kostet eine Übersetzung ca 6Cent/Buchstabe, d.h. bei meinem Buch wären das so 3600€. Weiß jemand , wie man billig an eine Übersetzung kommt?
Danke Eingefügtes Bild

 

 

Nach dem, was ich mal gelesen habe, liegt der Mindestsatz bei 8 Cent pro Wort. Wohlgemerkt Wort, nicht Buchstabe. Aber ich denke, das dürftest du auch gemeint haben, denn bei 6c/Buchstabe hätte dein Buch nur 60.000 Zeichen - das wäre nur eine längere Kurzgeschichte. 60.000 Wörter klingt da schon eher nach einem Buch, wenngleich es trotzdem ziemlich kurz ist. Wie auch immer, das ist der Mindestsatz und jeder erfahrene Übersetzer dürfte sicher sogar mehr verlangen. Billiger wirst du eine Übersetzung garantiert nicht bekommen. Schließlich hätte ein Übersetzer in den schätzungsweise zwei bis drei Monaten, die er an der Übersetzung deines Werks arbeitet, gerne auch Strom, fließend Wasser und Butter auf dem Brot.


"What today's nationalists and neosegregationists fail to understand," Kwame said, "is that the basis of every human culture is, and always has been, synthesis. No civilization is authentic, monolithic, pure; the exact opposite is true. Look at your average Western nation: its numbers Arabic, its alphabet Latin, its religion Levantine, its philosophy Greek†¦ need I continue? And each of these examples can itself be broken down further: the Romans got their alphabet from the Greeks, who created theirs by stealing from the Phoenicians, and so on. Our myths and religions, too, are syncretic - sharing, repeating and adapting a large variety of elements to suit their needs. Even the language of our creation, the DNA itself, is impure, defined by a history of amalgamation: not only between nations, but even between different human species!"

- The Talos Principle


#36 Valerie J. Long

Valerie J. Long

    Passionaut

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Geschrieben 03 Mai 2015 - 12:09

Billiger geht immer, notfalls in der Qualität alter koreanischer Bedienungsanleitungen.

 

https://translate.google.de/

http://uebersetzung....tsch/babelfish/

http://www.babelfish.de/

 

Nein, ernsthaft. Billiger ist, es selbst zu machen oder einen guten Freund zu kennen. Gegenseitigkeit ist eine Methode: ´"Ich übersetze deinen Text ins Deutsche und du meinen ins Englische."




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