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Naja...


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20 Antworten in diesem Thema

#1 Tennessee

Tennessee

    Cybernaut

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Geschrieben 28 Februar 2010 - 15:26

Naja...

... es ist die glücklichste Entscheidung nicht, die Michael Marcus Thurner getroffen hatte, als er am Ende von Band 2532 den Eindruck erwecken ließ, Perry Rhodan erlebe seinen eigenen Tod. Obwohl dies sicher nicht beabsichtigt, bleibt der schale Beigeschmack, zugunsten eines plumpen Cliffhanger-Effekts, sich über die Intelligenz des Lesers zu belustigen. Denn es ist ja selbstverständlich, dass Perry Rhodan als Haupthandlungsträger und Titelgeber der PERRY RHODAN-Serie, unabhängig von persönlichen Vorlieben bei den Handlungsträgern, letztendlich die einzig unentbehrliche Figur des Rhodan-Kosmos darstellt und nicht ins Gras beißen kann. Und da stellt die Figur Perry Rhodan die Autoren vor ein gewaltiges Problem: Wie kann man mit der Prämisse der Unentbehrlichkeit dieser Figur für Perry Rhodan existenzielle Gefahren konzipieren, die im Leser das Gefühl der Ungewissheit und Spannung für diesen Charakter aufkommen lässt?

Karl-Herbert Scheer versuchte dies, indem er Rhodan stets im Zentrum der Konflikte positionierte. Es war Rhodan, der mit der TITAN zum Arkon-System flog, es war Rhodan, der den Experimentalflug der FANTASY begleitete, es war Rhodan, der in Andromeda und M87 an exponierter Stelle agierte - ein selbstverständliches Konzept, das für Perry Rhodan nicht die Frage stellte, ob er diese Abenteuer bestehen konnte, sondern wie er es tat. Es war Scheers Vorteil, dass er schriftstellerisch nicht damit spielte, dass Rhodan ein Heft nicht überleben könnte. Cleverness, Durchhaltevermögen, Ideenreichtum, Stärke oder Diplomatie waren die Attribute Rhodans, die von Scheer in Frage gestellt wurden und die sich immer neu zu beweisen hatten. Die kontextuellen Problematiken dieses Prinzips, wie z.B. ein Staatsoberhaupt es verantworten kann, sich willentlich in Gefahrensituationen zu begeben, sind zum einen ein bloßer Ausdruck des unentbehrlichen Rhodans, der nicht sterben kann, zum anderen ist es Scheers Tunnelblick geschuldet, welcher zugunsten spannender Weltraumabenteuer, die sich um ihn entstehende Erzählwelt zu ignorieren oder simplifizieren verstand.

Aufgrund seines Paradigmenwechsels gelang es Voltz, einige von Scheers Simplifizierungen auszuhebeln, ohne sie allerdings inhaltlich komplett zu beseitigen. Mit der „Aphilie“ ist Rhodan aller politischen Ämter entkleidet, er ist nun mehr Privatmann und Leiter einer politisch unabhängigen Expedition, die für ein höheres Gut durch den Weltraum schippert. Der Frage eines in abenteuerlichen Konfliktzentren stehenden Charakters, der zugleich kontextuell übergeordnete Funktionen zu erfüllen hat, entgeht Voltz durch Rhodans politische Entmachtung, verschiebt aber dessen „scheer†™sches Dilemma“ bloß, indem er dem Nebencharakter Julian Tifflor das politische Amt überträgt und mit Ronald Tekener, Jennifer Thyron, Jen Salik oder Baya Gheröl Charaktere für das Abenteuer schafft. Für Perry Rhodan ergänzt Voltz Scheers Konzept, indem er durch seinen kosmologischen Unterbau, den er in die Serie einfügt, das wie von Rhodans bestandenen Abenteuern zugunsten eines was verringert. Rhodan wird vom reinen Abenteurer zu einem „erkennenden Menschen“. Nicht ob und nicht wie Rhodan seine Abenteuer besteht, bestimmt das Wesen der Figur, sondern das was, welchen Grad kosmologischer Erkenntnis sein Abenteuer erbringt.

Durch diese neue Schwerpunktsetzung, dass Rhodan nicht mehr als abenteuerlicher sondern als erkennender Charakter die Serie prägt, ändert sich auch das zu füllende Wesen des Haupthandlungsträgers. Perry Rhodan wird zum Terraner mit kosmischer Bestimmung, dessen Schicksal von den Kosmokraten lange voraus geplant wurde. Die Unsterblichkeit via Zellaktivator ist nicht mehr Garant abenteuerlicher Konfliktzentren, sie wird zum Schicksalspfand des kosmischen Erkenntnisträgers. Gibt dieses Prinzip Rhodan zu Beginn noch neue Impulse für seinen Charakter, reizt Voltz dieses Konzept später bis ins Unerträgliche aus. Rhodan wird quasimessianisch zum Heilsbringer, indem er die Chronofossilien seiner Wirkungsstätten abfährt und so für andere Lebewesen einen evolutionären Sprung erwirkt. Die Prüfung körperlicher oder intellektueller Attribute Rhodans weicht einem kosmophilisophischen Abfüllmechanismus, welcher Rhodan erkenntnistechnisch in die Passivität zwingt und schließlich folgerichtig am „Berg der Schöpfung“ kollabiert. Voltzens Fehler, der Aufschwung Rhodans zu schöpferischer Erkenntnis und eschatologischer Wirkungskraft, führt zu einer vollständigen Paralyse der Figur Perry Rhodan: als Figur eines konfliktreichen Abenteuers läuft sich die permanente Prüfung seiner körperlich-intellektuellen Attribute tot und steht in der Gefahr, serienkontextuell unglaubwürdig zu werden, während im Rahmen erkenntnisbringender Handlungen die Figur in eine zu große Passivität schlittern und ungemäße Erhöhung erfahren kann. Hier ist auch das Dilemma zugegen, dass Rhodans Erkenntnisse mittlerweile so elementare Züge angenommen haben, dass keine neue Erkenntnis mit ihnen mithalten kann: er war in einer Materiequelle, er sprach mit Kosmokraten, er sah Superintelligenzen kämpfen und durchflog Kosmonukleotide, er war in der Vergangenheit ebenso wie in der Zukunft, er lernte die Evolution des Kosmos kennen und die Gegenseite des Universums. In Band 2532 hat er nun ein Todeserlebnis. Ich beneide Michaal Marcus Thurner nicht um seinen Cliffhanger.

lg

Ten.
"Mit meiner Frau in 'Romeo und Julia'. Das schlechteste StĂĽck, das ich je gesehen habe, und dazu schauderhaft gespielt. Habe beschlossen, nie wieder in eine Premiere zu gehen, weil die Schauspieler dauernd ihren Text vergessen." (Samuel Pepys, 23.02.1633)

#2 Kritikaster

Kritikaster

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Geschrieben 28 Februar 2010 - 18:20

In Band 2532 hat er nun ein Todeserlebnis. Ich beneide Michaal Marcus Thurner nicht um seinen Cliffhanger.

Danke fĂĽr diese kurze, knackige Ăśbersicht ĂĽber die verschiedenen Entwicklungsstadien Rhodans. Ich weiĂź nicht, ob sie wirklich korrekt ist, aber sie hat mir erst einmal spontan eingeleuchtet.
Den Cliffhanger muss ja nicht MMT auflösen, er hat allerdings die Erklärungsmodelle dafür gleich mitgeliefert, indem er den Ereignissen hyperenergetische Streustrahlungen zuschreibt. Bei solchen Strahlungen kam es in der Vergangenheit schon dutzendfach zu Empfindungen von Auflösung und Zerstörung der eigenen Körperlichkeit. Ist also nichts Neues.
Gestolpert bin ich in Deinen AusfĂĽhrungen ĂĽber Perrys Besuch der Materiequelle. Kann ich mich jetzt nicht dran erinnern. Wo war das?

#3 Jaktusch † 

Jaktusch † 

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Geschrieben 28 Februar 2010 - 18:37

Gestolpert bin ich in Deinen AusfĂĽhrungen ĂĽber Perrys Besuch der Materiequelle. Kann ich mich jetzt nicht dran erinnern. Wo war das?


Gemeint sind wahrscheinlich die Hefte 980/81.

Jaktusch
Man erwirbt keine Freunde, man erkennt sie.

#4 wruge

wruge

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Geschrieben 01 März 2010 - 00:28

 dass Perry Rhodan als Haupthandlungsträger und Titelgeber der PERRY RHODAN-Serie, unabhängig von persönlichen Vorlieben bei den Handlungsträgern, letztendlich die einzig unentbehrliche Figur des Rhodan-Kosmos darstellt und nicht ins Gras beißen kann.


Ergänze: Atlan, Tolot, Gucky, Bully... Gibt einen Haufen sakrosanter Figuren. Mit Atlan hat man das schon mal im Sternenozean versucht, also die Form des verpatzten Cliffhangers ist nicht so neu... man könnte fast sagen: sie gehört zur Serie.

Gebe der Analyse in weiten Teilen recht, fehlen zwar die Hefte nach der Ă„ra-Voltz, aber die ganze Geschichte der Serie in einen Beitrag zu fassen, kann wohl keiner schaffen.

Ich stelle die provokante These auf, dass im Zuge austauschbarer Gegner im immer gleichen Invasionsszenario auch Perry Rhodan zum austauschbaren Charakter wird, dessen Überleben sich nicht innerdiegetisch aus einer besonderen Funktion der Person in der Handlung herleitet, sondern dadurch, dass sein Name  auf dem Titelblatt steht. 

Bearbeitet von wruge, 01 März 2010 - 00:29.

LG 

Wolfgang

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#5 Tennessee

Tennessee

    Cybernaut

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Geschrieben 01 März 2010 - 08:29

Ergänze: Atlan, Tolot, Gucky, Bully... [...]



Salut Wolfgang,

die vier sind mit Sicherheit neben Perry jene Charaktere, die einen "UnberĂĽhrbarkeitsfaktor" mit sich tragen. Dennoch, letztendlich unentbehrlich belibt allein Perry Rhodan, wie du selbst sagst "dadurch, dass sein Name auf dem Titelblatt steht".

Ich stelle die provokante These auf, dass im Zuge austauschbarer Gegner im immer gleichen Invasionsszenario auch Perry Rhodan zum austauschbaren Charakter wird, dessen Überleben sich nicht innerdiegetisch aus einer besonderen Funktion der Person in der Handlung herleitet, sondern dadurch, dass sein Name  auf dem Titelblatt steht. 

Die Theses hat schon was. Und ich ich liebe den Begriff "innerdiegetisch", deshalb hat sie bei mir eh schon nen Stein im Brett *zwinker*. Die Figur Rhodan zehrt m.E. derzeit von etwas, das könnte man vielleicht "innerdiegetische Reputation" nennen. Es war ja wieder ein Kniff, Rhodan ein offizielles Amt zu geben, und ihn dadurch wieder an eine irdische Zuklunftsgeschichte anzukoppeln, welches auf dem "LFT-Kommissar" basiert und somit die "Lizenz zum Abenteuer" mit sich trägt.  Die Abgrenzung zum Staatsoberhaupt "Erster Terraner", welcher auch das tagespolitische Geschehen trägt, ist auch ein Versuch, das alte "Scheer-Dilemma" auf eine andere Art und Weise auszuhebeln, wenn dies auch oft unklar und plotdriven wirkt. Das liegt aber auch daran, dass die PERRY RHODAN-Serie Dinge wie das politische System der LFT nur bruchstückhaft schildert; eine drastische und vielleicht hinkende Analogie: Angela Merkel befindet sich ja auch nicht permanent in den Erforschungs-, Agenten- oder Kampfmissionen in Afghanistan... 

Eine Möglichkeit Perry Rhodan vor dem Hintergrund des kosmologischen Überbaus und der damit verbundenen Passivität vor "höheren Mächten", was Rhodan in Antons "Winter auf Wanderer" ja auch moniert, neu zu positionieren steht ja noch aus: Ich hatte ja hier imForum recht früh gemeckert, dass es mir unlogisch erscheint, dass die Kosmokraten den Verlust von Perrys Ritteraura so kommentarlos hinnehmen, gerade vor dem Hintergrund seines von den Kosmokraten initiierten Schicksals. Uwe Anton hatte in "Winter auf Wanderer" dann auch erwähnt, dass Perry Rhodan sich vor den Kosmokraten zu verantworten hätte. Jetzt bin ich gespannt wie Perry Rhodan mit dem Fakt umgeht, dass er seine Unsterblichkeit bekommen hat, weil er ein kosmisches Schicksal hat, weil er ein Ritter der Tiefe werden und weil er im Dienst der Kosmokraten agieren sollte. Hat er überhaupt noch ein Recht, seine Unsterblichkeit zu behalten, wenn er jenes ablehnt, das sie ihm verschafft hat? Das ist ein Voltzsches Dilemma par excellence und auch eine Möglichkeit der Figur Perry Rhodan noch mal einen Wendepunkt zu verschaffen.

lg

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#6 Arl Tratlo

Arl Tratlo

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Geschrieben 01 März 2010 - 09:50

Angela Merkel befindet sich ja auch nicht permanent in den Erforschungs-, Agenten- oder Kampfmissionen in Afghanistan...


Obwohl - die Vorstellung hat was... :lol:

Eine Möglichkeit Perry Rhodan vor dem Hintergrund des kosmologischen Überbaus und der damit verbundenen Passivität vor "höheren Mächten", was Rhodan in Antons "Winter auf Wanderer" ja auch moniert, neu zu positionieren steht ja noch aus: Ich hatte ja hier imForum recht früh gemeckert, dass es mir unlogisch erscheint, dass die Kosmokraten den Verlust von Perrys Ritteraura so kommentarlos hinnehmen, gerade vor dem Hintergrund seines von den Kosmokraten initiierten Schicksals. Uwe Anton hatte in "Winter auf Wanderer" dann auch erwähnt, dass Perry Rhodan sich vor den Kosmokraten zu verantworten hätte. Jetzt bin ich gespannt wie Perry Rhodan mit dem Fakt umgeht, dass er seine Unsterblichkeit bekommen hat, weil er ein kosmisches Schicksal hat, weil er ein Ritter der Tiefe werden und weil er im Dienst der Kosmokraten agieren sollte. Hat er überhaupt noch ein Recht, seine Unsterblichkeit zu behalten, wenn er jenes ablehnt, das sie ihm verschafft hat? Das ist ein Voltzsches Dilemma par excellence und auch eine Möglichkeit der Figur Perry Rhodan noch mal einen Wendepunkt zu verschaffen.


Diese Unlogik ist aber nicht neu. Die von dir aufgeworfene Frage stellt sich de facto seit dem Aufstand der Terraner gegen Taurec und Vishna. M.E. kann das auch gar nicht anders aufgelöst werden als durch die Konstruktion, dass die KK eben noch etwas anderes mit Perry und Co. vorhatten. Wie etwa ihre Rolle als 5. Kolonne bei Thoregon. Hier ist offenbar ein ganz vertrackter Langzeitplan am Werk...
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#7 Arl Tratlo

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Geschrieben 01 März 2010 - 09:56

Ich hatte ja hier imForum recht frĂĽh gemeckert, dass es mir unlogisch erscheint, dass die Kosmokraten den Verlust von Perrys Ritteraura so kommentarlos hinnehmen, gerade vor dem Hintergrund seines von den Kosmokraten initiierten Schicksals.


NB: hinzu kommt allerdings, dass wir auch nicht wirklich wissen, was es mit dieser Aura nun im einzelnen auf sich hat. Ich in meiner Naivität wäre z.B. vor dem Ende des TRAITOR-Zyklus niemals auf den Gedanken gekommen, dass es sich bei einer Aura um etwas handelt, was man einfach so ablegen kann wie einen Krish´un-Umhang. Oder was jeder dahergelaufene Strassenräuber einfach so "abziehen" kann: "Ey, Aldä, dein Jäckchen gefällt mir..." :lol:
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#8 Tennessee

Tennessee

    Cybernaut

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Geschrieben 02 März 2010 - 08:25

Diese Unlogik ist aber nicht neu. Die von dir aufgeworfene Frage stellt sich de facto seit dem Aufstand der Terraner gegen Taurec und Vishna. M.E. kann das auch gar nicht anders aufgelöst werden als durch die Konstruktion, dass die KK eben noch etwas anderes mit Perry und Co. vorhatten. Wie etwa ihre Rolle als 5. Kolonne bei Thoregon. Hier ist offenbar ein ganz vertrackter Langzeitplan am Werk...


Salut Arl,


die aufgeworfene Frage wurde zum Teil gelöst und zum Teil vertagt und zum Teil ungelöst. *staun*

Der Bann gegen Perry & Atlan, von Taurec ausgesprochen wurde durch das Opfer Jen Saliks aufgehoben. Und eben dieser Jen Salik sagte Perry Rhodan, paraphrasieren wir mal eben Band 1600, dass Rhodans Ritteraura noch existiere und es nicht heiße, die Kosmokraten hätten Perry und die Ritter der Tiefe vergessen.

Und m.E. ließe sich das Dilemma sehr wohl auch anders lösen: Die Kosmokraten entziehen Perry und Atlan das ewige Leben! Damit wäre aber auch das "kosmische Schicksal" Perry Rhodans Geschichte. Jedenfalls ein Schicksal, das vor der Authorität der Kosmokraten legitimiert ist. Nur... müsste dann ein Ersatz da sein. Hat ES nicht derzeit 2 ZAen versteckt? Wie praktisch.... *zwinker*

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#9 Arl Tratlo

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Geschrieben 02 März 2010 - 11:38

Salut Arl,


die aufgeworfene Frage wurde zum Teil gelöst und zum Teil vertagt und zum Teil ungelöst. *staun*

Der Bann gegen Perry & Atlan, von Taurec ausgesprochen wurde durch das Opfer Jen Saliks aufgehoben. Und eben dieser Jen Salik sagte Perry Rhodan, paraphrasieren wir mal eben Band 1600, dass Rhodans Ritteraura noch existiere und es nicht heiße, die Kosmokraten hätten Perry und die Ritter der Tiefe vergessen.


Weil sie eben noch diesen vertrackten Langzeitplan verfolgen - sag ich doch.
Abgesehen, dass die Sache mit Jen aber sowas von zusammengebogen ist...


Und m.E. ließe sich das Dilemma sehr wohl auch anders lösen: Die Kosmokraten entziehen Perry und Atlan das ewige Leben!


Aber warum sollten sie? Wenn es sich bei dieser "Aura" faktisch nur um ein "Jäckchen" handelt, das jeder hergelaufene Strassenräuber "abziehen" kann, wird sich dafür ja noch Ersatz finden lassen. Zur Not ein Besuch im multiversalen Kaufhof... <_<
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#10 Tennessee

Tennessee

    Cybernaut

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Geschrieben 03 März 2010 - 08:50

Weil sie eben noch diesen [...] wird sich dafĂĽr ja noch Ersatz finden lassen. Zur Not ein Besuch im multiversalen Kaufhof... http://www.scifinet....tyle_emoticons/default/tongue.png


Salut Arl,

deine Spekulationen können durchaus möglich sein. Das ursprüngliche Problem der Figur "Perry Rhodan" bleibt davon aber unberührt. Perry Rhodan ist eine Figur, welche mit einer ernormen Spannungsreduktion einhergeht. Als Titelgeber und Hauptfigur kann er nicht sterben. Das führt erzählerisch zu einem elementaren Problem: Wie kreierst du für diese Figur, die aus jeder noch so lebensbedrohlichen Situation lebendig herauskommen muss, für den Leser stimmige Spannungsmomente? Scheer und Voltz taten das auf unterschiedliche Weise, mit ebensolch unterschiedlichen Dilemmas als Nebenwirkung. Diese Spannungsreduktion bei der Perry Rhodan-Figur kannst du nicht umgehen, sie ist für das PERRY RHODAN-Universum als erzählerischer Fakt vorhanden. Das, was man tun kann ist die Spannungsfrage von der existenziellen Spannung "Kann er das überleben?" auf andere Spannungsmomente zu übertragen: "Wie überlebt er?" oder "Was erkennt er beim Überleben?". Wolfgang Ruges These weiter oben über die innerdiegetischen Defizite der Figur Perry Rhodan impliziert auch, dass für die Figur aktuell keine bzw. nicht ausreichende alternative Spannungsmomente konzipiert werden, welche diese Spannungsreduktion ausgleichen.

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#11 Arl Tratlo

Arl Tratlo

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Geschrieben 03 März 2010 - 17:53

Salut Arl,

deine Spekulationen können durchaus möglich sein. Das ursprüngliche Problem der Figur "Perry Rhodan" bleibt davon aber unberührt. Perry Rhodan ist eine Figur, welche mit einer ernormen Spannungsreduktion einhergeht. Als Titelgeber und Hauptfigur kann er nicht sterben. Das führt erzählerisch zu einem elementaren Problem: Wie kreierst du für diese Figur, die aus jeder noch so lebensbedrohlichen Situation lebendig herauskommen muss, für den Leser stimmige Spannungsmomente? Scheer und Voltz taten das auf unterschiedliche Weise, mit ebensolch unterschiedlichen Dilemmas als Nebenwirkung. Diese Spannungsreduktion bei der Perry Rhodan-Figur kannst du nicht umgehen, sie ist für das PERRY RHODAN-Universum als erzählerischer Fakt vorhanden. Das, was man tun kann ist die Spannungsfrage von der existenziellen Spannung "Kann er das überleben?" auf andere Spannungsmomente zu übertragen: "Wie überlebt er?" oder "Was erkennt er beim Überleben?". Wolfgang Ruges These weiter oben über die innerdiegetischen Defizite der Figur Perry Rhodan impliziert auch, dass für die Figur aktuell keine bzw. nicht ausreichende alternative Spannungsmomente konzipiert werden, welche diese Spannungsreduktion ausgleichen.

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Das sehe ich grundsätzlich gar nicht anders - im Gegenteil. Die logische Schlussfolgerung aus dieser Analyse ist nämlich die, dass man sich als Expokrat / Redaktion das Leben dadurch vereinfachen könnte, dass man aus der gerade aktuell verfolgten fixen Idee "Wo Rhodan draufsteht, muss auch Rhodan drin sein!" ausbricht und - wie früher (in der "gutenaltenZeit" durchaus üblich) ein Set an profilierten, aber keineswegs unsterblichen Nebenfiguren aufbaut. Eine Diskussion, die ja durchaus in beiden Foren immer wieder - zu Recht - aufflackert.

Insbesondere bei den SpinOff-Produkten, etwa den Heyne-Zyklen, ist in keiner Weise einzusehen, dass immer wieder das beliebte "Perry-mit-ein-paar-unpassenden-Sidekicks-allein-unterwegs" Szenario durchgekaut werden muss. Die Planetenromane der alten Zeit kamen zumeist ganz gut ohne Perry aus...
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#12 wruge

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Geschrieben 03 März 2010 - 22:41

Das sehe ich grundsätzlich gar nicht anders - im Gegenteil. Die logische Schlussfolgerung aus dieser Analyse ist nämlich die, dass man sich als Expokrat / Redaktion das Leben dadurch vereinfachen könnte, dass man aus der gerade aktuell verfolgten fixen Idee "Wo Rhodan draufsteht, muss auch Rhodan drin sein!" ausbricht und - wie früher (in der "gutenaltenZeit" durchaus üblich) ein Set an profilierten, aber keineswegs unsterblichen Nebenfiguren aufbaut. Eine Diskussion, die ja durchaus in beiden Foren immer wieder - zu Recht - aufflackert.

Insbesondere bei den SpinOff-Produkten, etwa den Heyne-Zyklen, ist in keiner Weise einzusehen, dass immer wieder das beliebte "Perry-mit-ein-paar-unpassenden-Sidekicks-allein-unterwegs" Szenario durchgekaut werden muss. Die Planetenromane der alten Zeit kamen zumeist ganz gut ohne Perry aus...

Also ich bin seit etwas weniger als 200 Bänden "Off Rhodan" und schaue immer mal wieder sporadisch rein. Dabei stelle ich immer wieder fest, dass es eigentlich egal ist, welche Nummer und welcher Autor draufsteht, spätestens beim zweiten Band des (nicht mehr existenten , ich weiß) Viererblock habe ich eine Ahnung wie der Zyklus läuft. Es ist immer das Gleiche: Perry Rhodan (oder auch Atlan) kämpfen an böser Front gegen einen Gegner, bei dem Reden zwecklos ist - sicherlich wird diese Analyse der Serie in ihrer aktuellen Gesamtheit nicht gerecht, aber ich glaube in Bezug auf die Hauptperson Perry Rhodan ist sie durchaus gerechtfertigt. 

Warum ich dieses kleinen Exkurs mache. Einfach um zu begründen, warum ich dein Argument mit etwas älteren Beispielen unterstütze. Wenn Ich an die Highlights seit meinem Einstieg in die EA mit 1876 denke, fallen mir folgenden Romane und Handlungsebenen ein:

Das Mädchen Siebenton

Die Romane im Eismer Störmengord

Der Gesang der Stille

Die Romane im die Nation Alashan

Die Geschichte um Thor Samao

Mein Freund der Tod

Mogtans Gedicht

Die Jankaron Romane

Quintanha

Paradimjäger

Die Geschichte um Anguela

Die Aarus-Romane von Susan Schwartz

(Man merkt mit der Tradom-Ebene war ich eigentlich ganz zufrieden).

Ich, Gon-Orbhon

Todesspiele

Was an den Romanen (außer bestimmter Autorenvorlieben) offensichtlich ist, ist eins: Perry Rhodan spielt in Ihnen keine handlungstragende wichtige Rolle. Die Sternstunden der Perry Serie in letzter Zeit waren meiner Meinung nach "perrylos". (Man könnte diskutieren ob das nun immer so war). Anhand der mir bekannten Spin-Offs könnte ich die Vermutung weiter illustrieren. Von daher gebe ich deiner Vermutung recht, man braucht Nebenfiguren um Perry Rhodan, und zwar mehr als die allseits bekannten Ein-Roman-Figuren. 

Nebenbei frage ich mich, wieso in der aktuellen Perry Diskussion eigentlich der Begriff Sense of wonder nicht mehr auftaucht... , den ich auch mal als alternatives Spannungsszenario in den Ring werfen will. 
LG 

Wolfgang

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#13 Arl Tratlo

Arl Tratlo

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Geschrieben 04 März 2010 - 15:21

Nebenbei frage ich mich, wieso in der aktuellen Perry Diskussion eigentlich der Begriff Sense of wonder nicht mehr auftaucht... , den ich auch mal als alternatives Spannungsszenario in den Ring werfen will.


Tja, aus meiner Sicht haben beide Topics ziemlich viel miteinander zu tun.
In den letzten Zyklen hat man sich ja durchaus Mühe gegeben, mittels grosser Zahlen den Sense of Wonder herzustellen. Die Zeitangaben in Richtung Vergangenheit werden immer grösser (ähnlich wie die Bauzeiten der HM-Schiffe...), der Heerwurm TRAITOR war einfach nur riesig gross, etc. Leider wurde das Ergebnis den Erwartungen nicht gerecht. Sense of Wonder stellt sich eben nicht durch grosse Zahlen her. Entscheidend ist eben dann doch wieder die handelnde Person bzw. die handelnden Personen, mit der gemeinsam der Leser den Sense of Wonder empfinden muss.

Und da sind wir wieder beim Ausgangspunkt. Dem Perry, der fast schon alles erlebt hat, was im Perryversum zu erleben ist, nimmt man das berühmte Voltzsche "Erschauern" angesichts des völlig Fremdartigen einfach nicht mehr ab. Bzw. die Autoren versuchen erst gar nicht, dieses zu schildern - vermutlich haben sie bei diesem Gedanken zu Recht Bauchschmerzen.

Das Problem ist, dass sich die Kluft zwischen dem Erfahrungsschatz Perrys und dem, was die Autoren aufbieten müssten, um glaubwürdig aus Perrys Sicht Sense of Wonder empfinden zu können, zunehmend erweitert. So wie jetzt gerade: "oh, Körper weg! Mmmmh - hatte ich doch schon mal in Naupaum!"

Ein Grund mehr, glaubwürdige und starke Nebenhandlungsträger aufzubauen, denen man das Voltzsche "Erschauen" eben noch ohne Probleme abnimmt.
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#14 Tennessee

Tennessee

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Geschrieben 05 März 2010 - 08:34

Tja, aus meiner Sicht haben beide Topics ziemlich viel miteinander zu tun.
In den letzten Zyklen hat man sich ja durchaus Mühe gegeben, mittels grosser Zahlen den Sense of Wonder herzustellen. Die Zeitangaben in Richtung Vergangenheit werden immer grösser (ähnlich wie die Bauzeiten der HM-Schiffe...), der Heerwurm TRAITOR war einfach nur riesig gross, etc. Leider wurde das Ergebnis den Erwartungen nicht gerecht. Sense of Wonder stellt sich eben nicht durch grosse Zahlen her. Entscheidend ist eben dann doch wieder die handelnde Person bzw. die handelnden Personen, mit der gemeinsam der Leser den Sense of Wonder empfinden muss.

Und da sind wir wieder beim Ausgangspunkt. Dem Perry, der fast schon alles erlebt hat, was im Perryversum zu erleben ist, nimmt man das berühmte Voltzsche "Erschauern" angesichts des völlig Fremdartigen einfach nicht mehr ab. Bzw. die Autoren versuchen erst gar nicht, dieses zu schildern - vermutlich haben sie bei diesem Gedanken zu Recht Bauchschmerzen.

 
Salut Arl, Salut Wruge,

wir sind bei einem ganz anderem Problem: "Sense of Wonder", lass es dir hier oder im NGF oder unter den PR-Lesern definieren und du wirst auf viele unterschiedliche Erläuterungen stoßen, was der "Sense of Wonder" denn sei! Und auch wenn ich grob versuchen würde, "Sense of Wonder" als etwas zu erklären, das sich im Rahmen einer Science-Fiction Serie als ein Element herausstellt, das sich einer natuwissenschaftlich-logischen Enderklärung oder Auflösung nicht vollständig erschließt, also etwas, das vor dem Hintergrund der PERRY RHODAN spezifischen Erzähllogik eine erzählte Möglichkeit ist, die zugleich eine diegetische Unklarheit darstellt, so bekäme ich ganz schnell Widerspruch, dass dies doch völlig anders sei.

Wie will man einen Begriff, der von den Lesern keine einheiltliche Definition erhält, als einheitliches "Gegenkonzept" aufbauen? Da wird jede Grundlagendiskussion zum Einsatz dieses Konzepts zu einer Grundlagendefinition über den Begriff. Da möchte ich dann auch nicht in der Haut der Autoren und Expokraten stecken, die, wie auch immer sie "Sense of Wonder" in die Handlung implementieren, Gegenvorwürfe erhalten würden, dass dieses oder jenes ja kein "Sense of Wonder" sei.

Das Problem ist, dass sich die Kluft zwischen dem Erfahrungsschatz Perrys und dem, was die Autoren aufbieten müssten, um glaubwürdig aus Perrys Sicht Sense of Wonder empfinden zu können, zunehmend erweitert. So wie jetzt gerade: "oh, Körper weg! Mmmmh - hatte ich doch schon mal in Naupaum!"



Ein Grund mehr, glaubwürdige und starke Nebenhandlungsträger aufzubauen, denen man das Voltzsche "Erschauen" eben noch ohne Probleme abnimmt.

Das Problem da ist natürlich, dass Perry Rhodan schnell zum Übervater oder wenigstens zum großen Bruder wird, der abgeklärt und aufgeklärt, seine Nebenhandlungsträger über das Erlebte belehrt.

lg


Ten.
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#15 Arl Tratlo

Arl Tratlo

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Geschrieben 05 März 2010 - 15:12

Salut Arl, Salut Wruge,

wir sind bei einem ganz anderem Problem: "Sense of Wonder", lass es dir hier oder im NGF oder unter den PR-Lesern definieren und du wirst auf viele unterschiedliche Erläuterungen stoßen, was der "Sense of Wonder" denn sei! Und auch wenn ich grob versuchen würde, "Sense of Wonder" als etwas zu erklären, das sich im Rahmen einer Science-Fiction Serie als ein Element herausstellt, das sich einer natuwissenschaftlich-logischen Enderklärung oder Auflösung nicht vollständig erschließt, also etwas, das vor dem Hintergrund der PERRY RHODAN spezifischen Erzähllogik eine erzählte Möglichkeit ist, die zugleich eine diegetische Unklarheit darstellt, so bekäme ich ganz schnell Widerspruch, dass dies doch völlig anders sei.

Wie will man einen Begriff, der von den Lesern keine einheiltliche Definition erhält, als einheitliches "Gegenkonzept" aufbauen? Da wird jede Grundlagendiskussion zum Einsatz dieses Konzepts zu einer Grundlagendefinition über den Begriff. Da möchte ich dann auch nicht in der Haut der Autoren und Expokraten stecken, die, wie auch immer sie "Sense of Wonder" in die Handlung implementieren, Gegenvorwürfe erhalten würden, dass dieses oder jenes ja kein "Sense of Wonder" sei.


Das Problem da ist natürlich, dass Perry Rhodan schnell zum Übervater oder wenigstens zum großen Bruder wird, der abgeklärt und aufgeklärt, seine Nebenhandlungsträger über das Erlebte belehrt.

lg


Ten.


Ich finde die Definition in der englischen Wikipedia nicht so schlecht:

http://en.wikipedia....Sense_of_Wonder

Das ist ziemlich brauchbar.
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  • • (Buch) Neuerwerbung: Joanne Harris - Runemarks
  • • (Film) gerade gesehen: Terminator Salvation
  • • (Film) als nächstes geplant: Harry Potter 6
  • • (Film) Neuerwerbung: N.a.

#16 wruge

wruge

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Geschrieben 05 März 2010 - 15:44

Ich finde die Definition in der englischen Wikipedia nicht so schlecht:

http://en.wikipedia....Sense_of_Wonder

Das ist ziemlich brauchbar.

Ich kann mit der Definition ganz gut leben. Allerdings möchte ich Anmerken, dass eine einheitliche Konzeption des SOW nicht nötig ist, um ihn als Gegenkonzeption zur Spannungsliteratur zu positionieren: SF hatte schon immer verschiendeste Arten den SOW zu erzeugen und warum sollte die PR-Serie nicht mit zwei unterschiedlichen Handlungssträngen auftreten, die jeweils eine Konzeption des SOW bedienen. 

@Amtranik:


Auch wenn ich immer gerne des Schema F(eldhoff) kritisiert habe, finde ich es problematisch, viele der Probleme der letzten Jahre auf ihn zu konzentieren. RF hat mit dem Thoregon-Zyklus bis 2196 einen der besten Zyklen der Serie kreiert und viele Figuren erschaffen, die ein Perry Rhodan ohne Perry Fokus möglich machten. 

In Anbetracht vieler Experimente (Ebooks, Höhrbücher, Extra, Paperbacks, neue Planetenromane) würde ich dem Verlag auch nicht zu wenig Mut vorwerfen.

Vielleicht müssen wir anerkennen, dass die aktuelle Schiene bei der Hauptzielgruppe der Gelegenheitsleser halt besser wirkt und von daher wirtschaftlich sinnvoll ist. 
LG 

Wolfgang

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#17 Tennessee

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Geschrieben 05 März 2010 - 18:04

Ich finde die Definition in der englischen Wikipedia nicht so schlecht:

http://en.wikipedia....Sense_of_Wonder

Das ist ziemlich brauchbar.


Salut Arl,


genau. Ich schrieb ja, dass bei einem Definitionsversuch der andere sofort folgt. 

lg

Ten.
"Mit meiner Frau in 'Romeo und Julia'. Das schlechteste StĂĽck, das ich je gesehen habe, und dazu schauderhaft gespielt. Habe beschlossen, nie wieder in eine Premiere zu gehen, weil die Schauspieler dauernd ihren Text vergessen." (Samuel Pepys, 23.02.1633)

#18 Amtranik

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Geschrieben 11 März 2010 - 15:45

@Amtranik, geht es denn noch konkreter jemanden - der sich auch nicht mehr wehren kann, was besonders perfide ist - einfach so auf rein finanzielle Interessen zu reduzieren, der die Serie Perry Rhodan über Jahre erfolgreich geführt hat? Nur weil DIR das nicht gefällt, was er schreibt, heißt das nicht, daß Deine Meinung auch nur ansatzweise repräsentativ ist.


Ich gebe immer meine persönliche und keine repräsentative Meinung wieder.
Das Robert Feldhoff mittlerweile verstorben ist, ist absolut traurig und tragisch, hat
aber keinerlei Relevanz darauf wie sein Schaffen zu beurteilen ist.

Es ist eine Tatsache, daß Robert die Serie vor dem wirtschaftlichen Ruin gerettet hat. Manches an ihm und seinen Ideen bzw. deren Umsetzung kann sicher kritisiert werden, genau wie bei seinen Vorgängern, ihm deshalb aber zu unterstellen, daß der eine Geschichte erzählt, die ihm nicht gefällt, ist schlicht und einfach ne Frechheit, zumal er selbst sich wie schon erwähnt, nicht mehr dagegen wehren kann. Das hat auch nichts mit dem Unterdrücken von Kritik zu tun, Kritik als solche ist erlaubt. Wenn sie aber derart gegen eine Person als Solche geht, dann ist das nichts anderes als Schienbeintreten und gehört sich einfach nicht. Manchmal habe ich das Gefühl, wir sind hier im Fußballstadion, es gibt Tausende von Bundestrainern, die es alle besser könnten, aber wenns konkret wird, kommen nur Stammeleien. Aus der Masse rausschreien, dem Schiri und Trainer verbal ans Schienbein treten, aber sonst nichts bringen, ist ein wenig arg einfach.


Ich empfehle Dir zu diesem Punkt das Interview mit RF aus dem Science-Fiction Jahr 2004
zu lesen. Dort erläutert er höchst selbst das, was Du mir als Frechheit unterstellst. Informiere
dich besser bevor Du sowas schreibst.

Es gibt Leute, die die Handlung der letzten drei Jahre in höchsten Tönen loben. Haben die alle Unrecht?


Du unterliegst einem Irrtum. Hier gehts nicht um Recht oder Unrecht.
Ist doch kein Gesetzbuch oder ne Mathematikaufgabe. Es geht um Meinungen.
Ich bin anderer Meinung und halte die letzten 5 Jahre fĂĽr das schlechteste der
bisherigen PR-Historie.

Es ist typisches Kritikerverhalten, sich selbst als höchste und beste Instanz hinzustellen, einfach weil sie Kritisieren. Wer nicht kritisiert, hat ja auch keine Ahnung, gell? Leider vergessen diese Kritiker, daß es in der menschlichen Natur liegt, das was einem gefällt, nicht so vehement zu verteidigen, weil der Antrieb fehlt.


Ich mache mir keine Gedanken darĂĽber ob ich als "typischer Kritiker" durchgehe, aber wenn
meine Meinung so rüberkommt das ich als höchste Instanz wirke scheint mir meine Argumentation ja gut gelungen zu sein.
Dem letzten Satz möchte ich vehement widersprechen was meine Person angeht. Mir
fehlt definitiv nicht der Antrieb Romane die mir gefallen gegen Kritiker zu verteidigen.
Allerdings wirst Du bei mir kein derartig persönlich beleidigtes Statement finden wie
es unter einigen glühenden Perry Rhodan Fans leider immer wieder gang und gäbe ist.


Das Kritisieren sei Dir unbenommen, aber Du bist nicht die Serie, Du bist nicht die Fangemeinschaft und Du bist nicht im Autorenteam oder gar im Verlag selbst, daher fehlen Dir mit absoluter Gewissheit etliche Fakten. Deine selbst zusammengebastelten Fakten können also gar kein umfassendes Bild abliefern, auch wenn Du das wohl gerne glauben würdest.
Es ist ein Unterschied, zwischen der Beurteilung der Fakten die Du hast, und einem derart generellen Abwatschen einer Person wie Robert Feldhoff, der sich leider nicht mehr wehren kann, und selbst wenn er es könnte, bei Deinem Stil hoffentlich darauf verzichten würde, denn dann würde er Dir mehr Aufmerksamkeit zukommen lassen, als es Dir zusteht. Wie gesagt, Du bist nicht die Fangemeinschaft.

Jetzt werde ich mich wieder aufs Lesen beschränken, wie ich es bisher gehalten habe, ist besser für meine Nerven und meine Tastatur...


Na Gott sei Dank bin ich nicht Teil solch einer Fangemeinschaft wie ich sie zum Teil im NGF
kennengelernt habe und wie Sie Beiträge wie der deine zeichnet. Ich bin lediglich Leser der
Serie. Dieser letzte teil ist ein recht exemplarisches Beispiel fĂĽr meine Erfahrungen im NGF.
Du schreibst kritisieren sei mir unbenommen, aber offensichtlich nur so lange bis Dir
mißfällt was ich kritisiere, dann ist es Abwatschen oder "Dein Stil".

Ich bleibe dabei zu sagen das es problematisch ist sich hart aber fair kritisch zu themen
zu äußern wenn die emotionale Bindung derart nah und fest zu sein scheint wie teilweise
in der Fangemeinde der PR-Serie. Weil es dann nämlich zu einer Reihe von Tabus kommt
von No-Gos die man einfach nicht sagen oder machen darf, weil sonst die entrĂĽstung
ĂĽberschwappt.

#19 Tennessee

Tennessee

    Cybernaut

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Geschrieben 15 März 2010 - 09:57

Salut, könnte denn bitte ein Moderator die Beiträge, die sich mit Amtraniks Kritik an Robert Foldhoffs Konzept und Person beschäftigen vom Rest de Threads, der sich mit der Figur "Perry Rhodan" beschäftigt, abtrennen. Danke schön. lg Ten.
"Mit meiner Frau in 'Romeo und Julia'. Das schlechteste StĂĽck, das ich je gesehen habe, und dazu schauderhaft gespielt. Habe beschlossen, nie wieder in eine Premiere zu gehen, weil die Schauspieler dauernd ihren Text vergessen." (Samuel Pepys, 23.02.1633)

#20 Morn

Morn

    Temponaut

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Geschrieben 15 März 2010 - 10:42

[Mod]
Gesagt - getan. Der abgespaltene Thread befindet sich hier.
[/Mod]

#21 Tennessee

Tennessee

    Cybernaut

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Geschrieben 15 März 2010 - 22:46

[Mod]
Gesagt - getan. Der abgespaltene Thread befindet sich hier.
[/Mod]


merci

lg
ten.
"Mit meiner Frau in 'Romeo und Julia'. Das schlechteste StĂĽck, das ich je gesehen habe, und dazu schauderhaft gespielt. Habe beschlossen, nie wieder in eine Premiere zu gehen, weil die Schauspieler dauernd ihren Text vergessen." (Samuel Pepys, 23.02.1633)


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