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Nova 16


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53 Antworten in diesem Thema

#1 oghilscher

oghilscher

    Yoginaut

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Geschrieben 02 März 2010 - 08:00

Da nun mittlerweile selbst ich mein Exemplar von Nova 16 gekriegt habe (wir Macher bedenken uns immer zuletzt, als erstes kommen die Abos dran), wäre es jetzt wohl an der Zeit, mal die Diskussion über den Inhalt zu starten.
Wir freuen uns wie immer über jede Rückmeldung... :band:
www.oghilscher.net

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#2 ShockWaveRider

ShockWaveRider

    verwarnter Querulant

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Geschrieben 02 März 2010 - 09:39

Mein Exemplar ist immer noch nicht angekommen - obwohl Ronald mir schon letzte Woche mitteilte, dass es unterwegs sei. (Die Überweisung habe ich auch schon losgeschickt.) Trauriger Gruß Ralf

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#3 Christian Günther

Christian Günther

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Geschrieben 02 März 2010 - 10:23

Dann will ich mal den Reigen eröffnen:

Das Vorwort: Ich habe mich gefragt, was der Hebben geraucht hat - der Teutoburger Wald und die ruhige westfälische Mentalität scheinen ihm arg zuzusetzen. Ich fühlte mich aus irgendeinem Grund die ganze Zeit an Steve Ballmer bei seinem legendären Auftritt erinnert.


Die erste Story habe ich auch gleich weggelesen - hmm. Fand ich jetzt nicht so packend, mir fehlte eine stimmige Auflösung des Szenarios, das sich einfach in den querbeet dargebotenen philosophischen Fragen verliert. Nicht mein Fall.

#4 Uwe Post

Uwe Post

    FutureFictionMagazin'o'naut

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Geschrieben 02 März 2010 - 11:28

Ich habe zum Vorwort eine andere Frage an Frank:

Was genau ist diese "Science Ãœberfiction"?

Im Vorwort steht nur, was sie nicht ist. Das reicht mir ehrlich gesagt nicht als Definition <_<

Meine nächste Frage wird dann wahrscheinlich sein, wie man die Leser da draußen dazu bringen soll, diese Überfiction zu lesen, und "Limit", "Biss zum Abendkotzen" oder "Die Zombies" auf den Verkaufstischen versauern zu lassen.

"Der Zwiebelkuchen"
Das ist so ein unspezifischer, philosophischer, absurder Frontalangriff, der nur von einem Physiker kommen kann. Das ist mir natürlich einserseits sehr sympathisch, andererseits finde ich es wenig unterhaltsam.

"Das Ende der Schöpfung"
Ich mag die Welt, die Karla Schmidt beschreibt. Sehr fantasievoll und farbig. Dagegen mag ich das Bild eines humanoiden (so wirkt er auf mich) Schöpfers überhaupt nicht (außer in Satiren oder Grotesken), weil ich nicht an eine personifizierte Schöpfergestalt glaube bzw. ihre Existenz für ziemlich unwahrscheinlich halte. Ich hätte einfach Begriffe wie "Schöpfer" und "Engel" vermieden, um dieses ganze Religionsgebimse außen vor zu lassen, da es für die Geschichte anscheinend eh irrelevant ist. Was ich nicht ganz verstanden habe, ist, warum Aivi jetzt zig Millionen Jahre warten muss, bevor sie ihr Babyuniversum abspalten kann... habe vermutlich den Grund überlesen.
Jedenfalls trotzdem gern gelesen.

"Placebo"
Ich suche noch nach der Übersetzung des lateinischen Satzes, der mir vielleicht erklärt, ob die Geschichte doch über eine (durchaus intensive) Darstellung der Innenwelt eines Amokläufers hinaus geht. An dieser Story muss ich also noch mental arbeiten.

Mehr beizeiten.

Bearbeitet von Uwe Post, 02 März 2010 - 12:09.

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#5 Jakob

Jakob

    Temponaut

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Geschrieben 02 März 2010 - 13:25

"Das Ende der Schöpfung"
Ich mag die Welt, die Karla Schmidt beschreibt. Sehr fantasievoll und farbig. Dagegen mag ich das Bild eines humanoiden (so wirkt er auf mich) Schöpfers überhaupt nicht (außer in Satiren oder Grotesken), weil ich nicht an eine personifizierte Schöpfergestalt glaube bzw. ihre Existenz für ziemlich unwahrscheinlich halte. Ich hätte einfach Begriffe wie "Schöpfer" und "Engel" vermieden, um dieses ganze Religionsgebimse außen vor zu lassen, da es für die Geschichte anscheinend eh irrelevant ist. Was ich nicht ganz verstanden habe, ist, warum Aivi jetzt zig Millionen Jahre warten muss, bevor sie ihr Babyuniversum abspalten kann... habe vermutlich den Grund überlesen.
Jedenfalls trotzdem gern gelesen.


Nanu? Ich dachte, die idee eines explizit menschlichen, fehlbaren, überlasteten und streckenweise grausamen Schöpfers wäre die Pointe der Geschichte? Die Vorstellung, in eine kosmische Schöpferrolle gedrängt zu werden und welches Leid das bedeuten muss?
Ist aber auch schon lange her, dass ich die Story gelesen habe, deshalb bin ich mir nicht mehr so sicher.
"If the ideology you read is invisible to you, it usually means that it’s your ideology, by and large."

R. Scott Bakker

"We have failed to uphold Brannigan's Law. However I did make it with a hot alien babe. And in the end, is that not what man has dreamt of since first he looked up at the stars?" - Zapp Brannigan in Futurama

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#6 Uwe Post

Uwe Post

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Geschrieben 02 März 2010 - 13:52

Nanu? Ich dachte, die idee eines explizit menschlichen, fehlbaren, überlasteten und streckenweise grausamen Schöpfers wäre die Pointe der Geschichte? Die Vorstellung, in eine kosmische Schöpferrolle gedrängt zu werden und welches Leid das bedeuten muss?


Das kann man durchaus so aus der Geschichte lesen, ja.

Als "Pointe" würde ich es eher nicht bezeichnen, da sich dieses Bild durch den ganzen Text zieht und nicht nur am Ende erscheint. Die "Leiden" ergeben sich auch nicht zwingend, sondern sie sind der Rolle anscheinend innewohnend (sprich: von der Autorin aufgezwungen). Dieser "Schöpfer" ist ganz offensichtlich weder allmächtig noch allwissend, was wiederum einen Widerspruch zu dem tendenziell religiösen Kontext darstellt, den Karla durch Begriffe wie "Engel" herstellt.

In meiner persönlichen Empfindung ist es jedenfalls so, dass die farbige Welt mit den Kraken und Wanderern die Hauptkomponente der Story ist. Da wirkt der menschliche Schöpfer irgendwie... ich weiß nicht, nebensächlich. Sprich: Die Welt ist für mich überzeugender dargestellt als der Schöpfer.
Und das sage ich jetzt nicht, weil ich einen menschlichen, fehlbaren Schöpfer für unrealistisch halte - es existiert meines Wissens einfach gar keiner.
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#7 Jakob

Jakob

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Geschrieben 02 März 2010 - 13:59

In meiner persönlichen Empfindung ist es jedenfalls so, dass die farbige Welt mit den Kraken und Wanderern die Hauptkomponente der Story ist. Da wirkt der menschliche Schöpfer irgendwie... ich weiß nicht, nebensächlich. Sprich: Die Welt ist für mich überzeugender dargestellt als der Schöpfer.
Und das sage ich jetzt nicht, weil ich einen menschlichen, fehlbaren Schöpfer für unrealistisch halte - es existiert meines Wissens einfach gar keiner.


Wie, aber farbige Welten der Kraken und Wanderer existieren <_<

Nein, genug der Blödelei ... stimmt, die Postulierung, dass die Schöpferrolle aus Leid und Wahnsinn geboren wird, kann man natürlich als etwas aufgepropft empfinden, ich erinnere mich, dass das im letzten Abschnitt einfach ziemlich abstrakt noch mal dazuerklärt wurde. Aber das Verhalten der Schöpferfigur - die gleichgültigkeit gegenüber dem individuellen Leben, um den großen Plan zu verwirklichen - fand ich schon interessant, und das hat für mich auch zu der religiösen Terminologie gepasst.
Ich habe allerdings auch nichts dagegen, Schöpferfiguren in durchaus auch ernsten Gedankenspielen zu verwenden. Man muss sich ja nicht zum Schöpferglauben bekennen, nur, weil man auch mal einen Schöpfer als Figur auftreten lässt, ohne ihn dabei zu veralbern.
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#8 Reini

Reini

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Geschrieben 02 März 2010 - 14:37

Das Vorwort: Ich habe mich gefragt, was der Hebben geraucht hat - der Teutoburger Wald und die ruhige westfälische Mentalität scheinen ihm arg zuzusetzen. Ich fühlte mich aus irgendeinem Grund die ganze Zeit an Steve Ballmer bei seinem legendären Auftritt erinnert.


Also sprach Hebben! <_<

Darf ich das aufklären? Nicht Steve Ballmer ist die Vorlage für dieses Vorwort. Ich tippe eher auf Friedrich Nietzsche ...

Grüße,
Reini

#9 Christian Günther

Christian Günther

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Geschrieben 02 März 2010 - 14:42

Also sprach Hebben! <_<

Darf ich das aufklären? Nicht Steve Ballmer ist die Vorlage für dieses Vorwort. Ich tippe eher auf Friedrich Nietzsche ...

Grüße,
Reini


Mag ja sein, ich sah trotzdem immer einen tobenden, schwitzenden Frank Hebben vor mir, der "Science Überfiction!" brüllt.

#10 Uwe Post

Uwe Post

    FutureFictionMagazin'o'naut

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Geschrieben 02 März 2010 - 15:18

Mag ja sein, ich sah trotzdem immer einen tobenden, schwitzenden Frank Hebben vor mir, der "Science Überfiction!" brüllt.

... und zwar so laut, dass er die vorsichtigen Nachfrage, was zum Henker er denn damit überhaupt meint, nicht mitkriegt.

Inzwischen hat mich ein freundlicher Römer Lateiner darüber aufgeklärt, was für ein Satz das ist, der vor Horsts Geschichte steht: Ich werde dem Herrn gefallen im Land der Lebenden. Stammt aus einer ziemlich alten Liturgie (genauer: Psalm 114), die früher mal bei Trauerfeiern gesprochen wurde. Soweit meine Recherchen; inwieweit das meine Wahrnehmung der Geschichte ändert, muss ich mir noch überlegen ;-)

@Jakob:

Wie, aber farbige Welten der Kraken und Wanderer existieren


Kraken und Wanderer sind Ausgeburten der Fantasie.
Eine Schöpferfigur ist eine Ausgeburt der Religion.
Das ist ein zugegebenermaßen sehr kleiner Unterschied, der für einen fantasievollen Atheisten wie mich aber durchaus Relevanz hat <_<

Bearbeitet von Uwe Post, 02 März 2010 - 15:23.

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#11 Jakob

Jakob

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Geschrieben 02 März 2010 - 15:34

@Jakob:
Kraken und Wanderer sind Ausgeburten der Fantasie.
Eine Schöpferfigur ist eine Ausgeburt der Religion.
Das ist ein zugegebenermaßen sehr kleiner Unterschied, der für einen fantasievollen Atheisten wie mich aber durchaus Relevanz hat <_<



Wie, und Religionen sind keine Ausgeburten der Fantasie, wollte ich erst schreiben, aber jetzt fällt mir ein, dass Religionen vielleicht doch eher fantasievoll angereicherte Ausgeburten gesellschaftlicher Rituale, Regeln, Herrschaftsverhältnisse und philosophischer Diskurse sind oder so was, womit du du kurzgefasst wohl wieder recht hast: originär Religiöse Motive sind was anderes als fantastische Motive.
Ich verstehe das Problem trotzdem nicht so richtig, weil ich finde, dass Schöpferfiguren eben auch als Ausgeburten der Fantasie legitim sind. Aber andererseits bin ich auch kein dezidierter Atheist und kann religiösen Texten manchmal durchaus was abgewinnen (Augustinus und so). Und Texte zu schreiben, in denen keine religiös belegten Motvie auftauchen, ist ja sowieso fast unmöglich, da die diversen Religionen ja schon so ziemlich jedes denkbare Motiv in irgendeiner Art und Weise verwurstet haben ... Kurz: man macht sich doch nicht "die Finger schmutzig", indem man ein religiöses Motiv aufgreift, oder?
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#12 Ronald

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    Ufonaut

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Geschrieben 02 März 2010 - 16:49

Ein älterer Abonnent, ehedem Schriftsetzer von Beruf, moniert die Winzschrift, und da ich in seinem Alter bin und ebenfalls mal Schriftsetzer war, geb ich ihm Recht und befehle hiermit: Ab NOVA 17 wird die Schrift einen halben Punkt größer! <_<
"If I grow up I'll be a singer / wearing rings on every Finger."
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#13 valgard

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Geschrieben 02 März 2010 - 20:26

Mal ne allgemeine Frage! Wollt Ihr nur spezielle Leser gewinnen, oder vielleicht auch den "normaleren" Leser? Wobei ich das normal jetzt mal nur auf die Lesegwohnheiten beziehe.
  • • (Film) als nächstes geplant: Equi

#14 Jaktusch † 

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Geschrieben 03 März 2010 - 00:59

Hab heute den Betrag fürs nächste 3er-Abo überwiesen. Danach hab ich das Editorial gelesen. Gut (für euch), dass die Reihenfolge nicht andersrum war (bin nicht sicher, ob ich dann die Überweisung noch ausgeführt hätte...) Die Haubold-Schelte von neulich wirkt nun auch nachvollziehbarer... Jaktusch
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#15 oghilscher

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Geschrieben 03 März 2010 - 07:59

Ein älterer Abonnent, ehedem Schriftsetzer von Beruf, moniert die Winzschrift, und da ich in seinem Alter bin und ebenfalls mal Schriftsetzer war, geb ich ihm Recht und befehle hiermit: Ab NOVA 17 wird die Schrift einen halben Punkt größer! http://www.scifinet....tyle_emoticons/default/rolleyes.gif


Jaja, klar - und dann sinds schwupps zwanzig Seiten mehr und nach Erhalt der Druckereirechnung kriegst du wieder nen zu hohen Blutdruck. Und Schuld hat dann natürlich wieder der Hilscher, wer sonst. :P
www.oghilscher.net

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#16 Uwe Post

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Geschrieben 03 März 2010 - 09:40

Der Niklas hat den Schalk im Nacken http://www.scifinet....tyle_emoticons/default/smile2.gif

Unverkrampft schlussfolgert er aus einer Gleichung über Glaube und Wille die totale Erlösung, die eigentlich kein vernünftiger Mensch haben will. Dann doch lieber selbstgezimmerte (Pseudo-)Moral. Schluss und Titel machen die Story rund, die zwingend folgende Wiedererweckung der armen Jana kann man sich leicht selbst vorstellen. Eine ideenreiche, frische Achterbahnfahrt, wie sie mir gefällt.

Aber wozu legt man sich in die Badewanne, wenn man sich dann nicht die Pulsadern aufschneidet, sondern bloß Schmerztabletten-Fensterreiniger-Cocktail trinkt?

Bisher die beste Geschichte, finde ich.

Bearbeitet von Uwe Post, 03 März 2010 - 09:41.

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#17 Frank

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Geschrieben 03 März 2010 - 09:42

Danach hab ich das Editorial gelesen.

Ehrlich, mittlerweile empfinde ich den allgemeinen Mangel an philosophischer Grundausstattung doch recht erschreckend ... *augenroll*

Bearbeitet von Frank, 03 März 2010 - 09:43.

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#18 ShockWaveRider

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Geschrieben 03 März 2010 - 10:27

Mein Exemplar ist immer noch nicht angekommen -

Korrektur: Gestern lag es im Kasten. http://www.scifinet....tyle_emoticons/default/smile2.gif

Gruß
Ralf

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#19 Uwe Post

Uwe Post

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Geschrieben 03 März 2010 - 12:55

Ehrlich, mittlerweile empfinde ich den allgemeinen Mangel an philosophischer Grundausstattung doch recht erschreckend ... *augenroll*


http://www.scifinet....tyle_emoticons/default/huh.png

Philosophische Grundausstattung besitze und brauche ich nicht, um ein polemisches Pamphlet zu würdigen. Als solches ist das Editorial definitiv gelungen. Sachliche Argumentation sucht man besser anderswo, und findet sie zum Beispiel im Iwoleit-Artikel. Geht für mich also alles in Ordnung.
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#20 Frank

Frank

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Geschrieben 03 März 2010 - 13:18

Philosophische Grundausstattung besitze und brauche ich nicht, um ein polemisches Pamphlet zu würdigen.

Wie gesagt ... http://www.scifinet....tyle_emoticons/default/wink.png
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#21 Naut

Naut

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Geschrieben 03 März 2010 - 20:10

Ich habe heute auch endlich mein Exemplar erhalten, nachdem sich der Briefträger offenbar zu Fuß aus dem fernen Wuppertal zur CeBit-City bequemen musste. Der erste Eindruck ist gleich toll: Selten wirkte das Layout einer Nova-Ausgabe so prächtig und dabei aufgeräumt. Und selten haben mich die Illustrationen durchweg so begeistert. Bis auf meine eigene Geschichte und das Vorwort habe ich noch nichts gelesen, das fand ich allerdings großartig. Ich hatte die ganze Zeit einen verwirrten Zausel vor meinem geistigen Auge, der mir die Werte der Science Überfiction predigt. Ich denke, besser kann man beides - dumpf-wohliges Retrogesuhle im Sumpf brackig-zerfallender Pulpheftchen und naiv-plärrige postmodern verblasene Großmachtsgermanistenfantasien - kaum persiflieren. Hat mich amüsiert & inspiriert. Jetzt bin ich auf den Rest gespannt.
Liest gerade: Atwood - Die Zeuginnen

#22 Nadine

Nadine

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Geschrieben 04 März 2010 - 07:38

Es ist immer wieder spannend zu lesen, wieviele Seiten eine Münze bekommt, wenn Niklas in die Diskussion einsteigt. Aber für Mathematiker sind n-Dimensionale Räume ja kein Problem. Sehr interessante Perspektive auf das Editorial! Die Geschichte von Niklas kannte ich schon länger und lese sie immer gerne wieder. Allein schon deswegen, weil der Titel so schön schräg ist. Die Illus gefallen mir diesmal auch richtig gut. Vor allem die bei Niklas und die zur allerersten Geschichte. Grüße, Nadine

Europa ist nicht nur ein Kontinent.

 


#23 Naut

Naut

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Geschrieben 05 März 2010 - 07:28

Gestern habe ich es dann nicht mehr abwarten können, und ich habe gleich mit dem Lesen begonnen. "Der Zwiebelkuchen" von Reinhard Kleindl hat mich nur halb begeistert. An sich schon ein verstörendes Leseerlebnis, aber die Idee ist doch recht alt. Dafür finde ich die Geschichte dann fast schon wieder zu lang, das Gelaber der KI zu unzusammenhängend und zu viel: Okay, dass sie einen an der Waffel hat, haben wir kapiert, da hätte es viele Absätze nicht gebraucht. Insbesondere die letzte Seite habe ich nur noch quergelesen. (Möglicherweise wird mein Urteil davon getrübt, dass ich vor ein paar Wochen eine nahezu identische, aber wesentlich knackiger auf den Punkt gebrachte Geschichte von Frederik Brake gelesen habe: "Hinsetzen".) "Die Itzibitzi-Spinne" von Nadine Boos fand ich irgendwie voll niedlich. Besonders der Schluss mit der Omma & dass man alles aus Büchern lernen kann strahlt so eine Gemütlichkeit aus. Etwas seltsam kam mir die Idee vor, dass eine erwachsene Frau nicht auf eine so offensichtliche Lösung kommt, aber dann fiel mir ein, dass Unwissenheit über den eigenen Körper in unserer Gesellschaft noch vor wenigen Jahrzehnten eher die Norm als die Ausnahme war. Gut haben mir auch viele Details gefallen, z.B., dass die Protagonistin ihre Hände zu Beginn als "spinnenhaft" wahrnimmt, was einen hübschen Bogen zum Schluss der Geschichte schlägt.
Liest gerade: Atwood - Die Zeuginnen

#24 Uwe Post

Uwe Post

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Geschrieben 05 März 2010 - 09:40

Egänzung zu Naut: Die von ihm gelobte Geschichte "Hinsetzen" von Frederic Brake befindet sich hier. Lesen lohnt sich, das meinten auch die SF-Leser auf kurzgeschichten.de und haben die Story auf die Empfehlungsliste gesetzt.

"Döra" von Florian Heller fand ich anfangs ein bisschen albern, bis zum Ende habe ich aber oft gelacht - eine wirklich sehr amüsante Groteske (wenngleich immer noch total albern, aber das haben Grotesken wohl so an sich und ist hier durchaus nicht negativ zu verstehen).

Den Bartsch habe ich gerade in der Bahn angefangen. Am bemerkenswertesten fand ich bisher, dass der Protagonist vor lauter Hochhäuser-Anstarren während des Autofahrens im dichten Regen noch niemanden über den Haufen gefahren hat. Worum es eigentlich geht, steht erst am Ende des ersten Abschnitts. Das hätte man vielleicht ganz nach vorn stellen sollen und weniger von subkutanen Armbanduhren erzählen (mit Leuchtziffern? Und alle zwei Tage wechselt man die Batterie oder was?), die (da lege ich mich fest) mit dem Absturz von Aufzügen ziemlich wenig zu tun haben. Okay, ich bin jetzt still, ignoriert mich einfach, bis ich die Story durch habe.
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#25 Clauss-Hausen

Clauss-Hausen

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Geschrieben 06 März 2010 - 02:58

"Döra" von Florian Heller fand ich anfangs ein bisschen albern, bis zum Ende habe ich aber oft gelacht - eine wirklich sehr amüsante Groteske (wenngleich immer noch total albern, aber das haben Grotesken wohl so an sich und ist hier durchaus nicht negativ zu verstehen).


Wie? Albern? :D
Ich wollte die Wahrheit ueber die Mondlandung ans Tageslicht bringen :D

Besten Dank, geht runter wie Oel :lol:


Ende naechster Woche werde ich das Nova in die Hand kriegen, dann kann ich auch was zu den Kollegen in der Ausgabe sagen.

Cheers

Hörbuch - Das Ende der Party
www.youtube.com/watch?v=SnyVYk7pkII

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#26 Uwe Post

Uwe Post

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Geschrieben 07 März 2010 - 14:19

Mittlerweile habe ich den Bartsch durch. O je. Eine langatmige Folge einer amerikanischen Billigserie, unglaubwürdig, voller lahmer Dialoge, Figuren ohne Eigenschaften (Ausnahme: verschiedenfarbige Augen, wow!). Stellenweise unbeholfen formuliert, mit zahlreichen fälschlicherweise klein geschriebenen Anrede-Fürwörtern, kurzum: O je. Hätte man auf diese Geschichte verzichtet, hätte man für den Rest bei gleicher Seitenzahl eine größere Schrifttype nehmen können: Eine Win-Win-Situation, nicht nur für Ronalds Augen. Gut, dass jetzt der Wawerka dran ist. Würde man vom Sprachniveau seiner ersten Seite ein Steinchen fallen lassen, würde man nicht mehr hören, wie es auf dem der Bartsch-Geschichte aufschlägt. Nicht viel später lässt er zwar auch schon wieder den Theologen raushängen, so dass der Spannungsbogen gehörig durchhängt - aber das kann man verzeihen, denn die Story bleibt farbig und kreativ.

Bearbeitet von Uwe Post, 07 März 2010 - 17:37.

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#27 Frederic Brake

Frederic Brake

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Geschrieben 07 März 2010 - 19:18

Egänzung zu Naut: Die von ihm gelobte Geschichte "Hinsetzen" von Frederic Brake befindet sich hier. Lesen lohnt sich, das meinten auch die SF-Leser auf kurzgeschichten.de und haben die Story auf die Empfehlungsliste gesetzt.


Wenn auch off-topic: Herzlichen Dank an Naut und Uwe. Ihr macht mich ganz verlegen ... :wink2:
I was lying in my bed the other night and looked up to the stars and thought:
who the hell took my roof and ceiling?

#28 Naut

Naut

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Geschrieben 08 März 2010 - 19:19

Ach was, Frederic. Ich war nur erstaunt über die Synchronizität, quasi nacheinander zwei so ähnliche Geschichten zu lesen. Das fand ich bemerkenswert, das wollte ich mit anderen Lesern teilen (das ist ja das Schöne am Netz, dass so was geht). Gestern ausgelesen: Karla Schmidts Geschichte. In Teilen verstehe und teile ich Uwes Einwände. Die zwei Zutaten der Geschichte - christlicher Monomythos und Moorcocksche Endzeitgeschichte - passen nicht recht ineinander, denn wenn die Steppenbewohner nicht einmal mehr einen Begriff von einem personifizierten Schöpfergott haben, wieso ist dieser dann so exakt nach unseren (aus dieser Perspektive doch recht beliebiegen) Ansichten modelliert? Sicher, eine interessante Sache ist das schon, aber die Begriffe - Gott, Engel - haben mich in ihrem "Positivismus" irgendwie gestört. Das Ende fand ich etwas lahm und beliebig (nach der wirklich starken Enthüllung über den Zweck der "Engel"). Trotzdem haben mich Setting und Erzählweise und Charaktere regelrecht gefangen. Eine wirklich toll erzählte Geschichte. Danach "DÖRA". Die Geschichte endet wesentlich besser als sie beginnt. Zu Anfang kommt der Erzähler nicht recht in den Tritt, alles ist etwas langsam und sparwitzig, das Ende hat mich aber voll entschädigt. Wäre wirklich klasse, wenn die Geschichte von Anfang an dieses Tempo gehabt hätte, aber besser ein schwacher Anfang und ein gutes Ende als anders herum.
Liest gerade: Atwood - Die Zeuginnen

#29 Naut

Naut

    Semantomorph

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Geschrieben 09 März 2010 - 19:03

Wie schön, da mach ich hier den Alleinunterhalter :) Gestern gelesen: Fitz James O'Brien - Das Vergrößerungsglas Ziemlich unterhaltsame, aber auch haarsträubende Mischung. Den Mord fand ich ziemlich krass, zumal er völlig ohne Konsequnzen blieb - der Autor begründet ja im Ton seiner Zeit, wieso. Auch krass: Deus-ex-Machina-Gewedel in Form einer Wahrsagerin und des Zimmergenossen, der zufällig genau den Stein parat hat. Hätte mir jemand die Story zum Korrekturlesen gegeben, hätte ich sie wohl als zu bekloppt konstruiert abgelehnt. Als Klassiker aber durchaus gut und sehr unterhaltsam. Horst Pukallus - Placebo Wirklich toller Stil, aber die Message habe ich nicht kapiert. Reinhard Kleindl - Form und Stoff Die Idee fand ich grandios, die Geschichte selbst dann aber ziemlich misslungen. Der Plot bietet so viel Fläche für wirklich tolle Szenen - ein Mord, Metallplatten, die irgendwo ausgebuddelt werden, irre Wissenschaftler, Mathestudenten, die absichtlich falsch rechnen, geheimnisvolle Fabrikhallen, die im Dunkeln leuchten - und aus nichts davon wird etwas gemacht. Stattdessen erhalten wir so etwas wie das öde Kondensat aus "Gödel, Escher, Bach" als Dialog zwischen einem Komissar und einem Professor, oder aber "Seelen in der großen Maschine" als Theaterstück in nur einem Raum, nacherzählt in einer Fernsehzeitung. Das liest sich wie ein Expose für einen Roman, den Juli Zeh bestimmt unbedingt schreiben sollte. So wie sie ist, fand ich die Geschichte leider langweilig, und es tut mir wirklich fast weh, das zu schreiben, weil mir die Ideen darin so gut gefallen.
Liest gerade: Atwood - Die Zeuginnen

#30 Uwe Post

Uwe Post

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Geschrieben 12 März 2010 - 09:56

Wawerka! Der Höhepunkt der Ausgabe ist der Mittelteil einer Novellen-Trilogie (wenn ich's recht verstanden habe). Wawerka erzählt seine Geschichte auf sehr hohem sprachlichen Niveau, es gibt überraschende Wendungen und in sich stimmig ist das Ganze auch noch. Am Ende von Teil 2 muss ich allerdings feststellen, dass man unmittelbar vorher Teil 1 gelesen haben sollte. Bezüglich der Kleindl-Geschichte stimme ich Naut teilweise zu, nämlich in der Hinsicht, dass die Geschichte völlig misslungen ist. Da unterhalten sich eigenschaftsloser Komissar-Stereotyp und eigenschaftsloser Professor-Stereotyp über die Handlung, statt diese lebendig zu erzählen. Im Hinblick auf die Idee, die Niklas "grandios" findet, stimme ich ihm hingegen nicht zu. Intelligenz aus dem Nichts, hervorgegangen aus außerirdischen Alu-Platten und einer Billigversion der Maschine aus "Seelen in der großen Maschine"? Das ist... abenteuerlich, und lässt sich bestimmt in einer passenden, farbenprächtigen Inszenierung plausibel machen - aber in der vorliegenden Form fand ich's schlicht und einfach langweilig. Damit habe ich die deutschen Autoren jetzt durch; und frage mich nach der Lektüre dieser Ausgabe von Nova ernsthaft: Welcome @ Science Überfiction - langweilige Geschichten über Intelligenz aus dem Nichts, transportiert von Figuren ohne Eigenschaften?

Bearbeitet von Uwe Post, 12 März 2010 - 15:18.

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