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Der Dune-Zyklus


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140 Antworten in diesem Thema

#121 yiyippeeyippeeyay

yiyippeeyippeeyay

    Interstellargestein

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Geschrieben 02 Dezember 2017 - 21:04

Dass das überhaupt jemand liest, ist erstaunlich. Mir erschien das immer ziemlich konfus zusammengeschustert.
(Die Stimme anwendend:) Was meinst du denn genau mit "was"?

Bearbeitet von yiyippeeyippeeyay, 02 Dezember 2017 - 21:08.

/KB

Yay! Fantasy-Dialog Ende Januar...
Prof.: Dies sind die Bedingungen meiner Vormundschaft. (schiebt 2 Seiten über den Tisch) [..]

Junge: (schockiert, aber er nickt)

Prof.: Sehr gut... Noch eine Sache. Es fällt auf, dass du noch keinen Namen hast. Du benötigst einen.

Junge: Ich habe einen! -...

Prof.: Nein, das genügt nicht. Kein Engländer kann das aussprechen. Hatte Fräulein Slate dir einen gegeben?

Junge: ... Robin.

Prof.: Und einen Nachnamen. [..]

Junge: Einen [anderen] Nachnamen... aussuchen?

Prof.: Englische Leute erfinden sich namentlich ständig neu.

(Studierter Brite in besten Jahren, vs. dem Jungen, den er vor kurzem vorm Verenden in einem chinesischen Slum rettete, grob übersetzt aus Babel, im Harper-Voyager-Verlag, S. 11, by Kuang)


#122 Ragnar Myers

Ragnar Myers

    Yoginaut

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Geschrieben 03 Dezember 2017 - 09:24

Mittelalterliche Sozialstrukturen, Zuchtwahl, ein "Gewürz", mit dem man "reist" (körperlich?), das den Körper extrem verändert. Warum wird gereist? Welcher ethische oder wirtschaftliche Nuzen ergibt sich daraus? Wovon leben sie? Weder Industrie noch Landwirtschaft, da feindliche Umweltbewegungen. Rivalität zwischen Herrscherhäusern. Und ein extrem langatmiger Schreibstil. Ich verstehe nicht, wieso das auf der Top-100-Liste ganz oben steht und die Helliconia-Trilogie nicht aufgeführt ist, ein Universum, das ganz ohne Althergebrachtes auskommt, in dem alles stringent erdacht wurde. Überzeug mich, dass ich unrecht habe, dann überdenke ich meine Meinung. Das tue ich immer. Ich brauche aber gute Argumente.
Vernor post portas.
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#123 yiyippeeyippeeyay

yiyippeeyippeeyay

    Interstellargestein

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Geschrieben 03 Dezember 2017 - 23:11

Nö, die guten Argumente braucht derjenige, der einen Klassiker als extrem schwach abtut, nicht anders herum. Warum in Space-SF-Szenarien gereist wird? Im Ernst? Warum man besondere Methoden braucht - hier das "Falten" des Raums durch die hyper-spezialisierten Piloten der Gilde (ja, dieser rauchende Riesenwurm im Lynch-Film! :o q:)d) - um weltraummäßige Distanzen zu überwinden? S. Hunderte andere auserdachter Methoden, nicht zuletzt den Warpantrieb bei ST. Wovon lebt wer? Die Fremen oder die jeweiligen Arrakis-Herrscher? Wovon leben denn wandernde Beduinen?

 

Welche Top-100-Liste?

 

Ich empfehle den feinstrahligeren Aufsatz auf die Kritiklaserkanone aufzusetzen... ;) :P


/KB

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#124 Selma die Sterbliche

Selma die Sterbliche

    Nautilia sempervirens

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Geschrieben 04 Dezember 2017 - 13:02

@ Ragnar Myers: solche Diskussionen bringen nichts. Dune trifft nicht deinen Geschmack und damit hat es sich. Auch ich bin kein Fan, erkenne jedoch neidlos an, dass der Erfolg der Saga recht gibt. Letztlich geht es nur darum, ob der Leser für die Magie offen ist, oder nicht. Nichts, aber wirklich überhaupt nichts, ist auf dieser Welt für alle und jeden geeignet.


Nieder mit den Gleichmachern. Sie wollen uns durch Langeweile mürbe kriegen. Es lebe die Vielfalt, denn Gegensätze ziehen sich an!  jottfuchs.de

 

 


#125 Ragnar Myers

Ragnar Myers

    Yoginaut

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Geschrieben 04 Dezember 2017 - 14:19

Interstellargestein, offenbar ist es schwierig, auf meine Fragen zu antworten. Schade. Du kennst die hier veröffentlichte Top 100- und Top 101-200-Liste nicht? Selma, da hast du nicht nur zweifellos recht, sondern auch noch eine weitere Erklärung geliefert, weswegen ich wahrscheinlich kein Fan bin: für mich tendiert die gewollte Rätselhaftigkeit und das Geklirre von Schwertern zu stark in Richtung Fantasy/Magie. Das könnte es sein. Das hier ist eine Diskussion, weiter nichts. Über ein geistiges Konstrukt. Die sind immer diskutabel und geschmacksabhängig.
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#126 Amtranik

Amtranik

    Hordenführer

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Geschrieben 04 Dezember 2017 - 14:56

I Das hier ist eine Diskussion, weiter nichts. Über ein geistiges Konstrukt. Die sind immer diskutabel und geschmacksabhängig.

Genau. Im übrigen halte ich Dune auch für überschätzt.



#127 yiyippeeyippeeyay

yiyippeeyippeeyay

    Interstellargestein

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Geschrieben 04 Dezember 2017 - 14:59

@Ragnar: Ach so, im SFN... Nun, "hier" ist ein ziemlich riesiges/altes Board. Hab nach 20 Sek. Stöbern nichts gefunden - & die SFN-Suchmaschine liefert bei "Top 100" gar nichts, weil sie mindestens 4-buchstabige Suchbegriffe braucht. (Alte Macke.) Wie wär's mit einer Verlinkung?

 

@Amtranik: Mit "überschätzt" kann ich leben. Die Urfrage von R.M. war aber wieso "wir" das überhaupt lesen...


Bearbeitet von yiyippeeyippeeyay, 04 Dezember 2017 - 14:59.

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Junge: ... Robin.

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#128 Ragnar Myers

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    Yoginaut

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Geschrieben 04 Dezember 2017 - 16:49

http://www.fictionfa...rke-platz-1-100 Darunter Platz 101 - 200. Solaris auf Platz 200 ... P.S. Die Antwort "weil mir gerade so etwas gefällt" hätte ich auch akzeptiert. GGG
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#129 yiyippeeyippeeyay

yiyippeeyippeeyay

    Interstellargestein

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Geschrieben 04 Dezember 2017 - 17:33

Also doch nicht SFN... Soweit ich mich erinnere, hatte Rusch diese Liste erstellt indem er SF-Interessierte gefragt hat, seine Excelliste umzusortieren. Also eher eine frei-empirische Untersuchung. Sehe gerade, dass ich von den 1. 20 dort immerhin 14 gelesen habe... :P

 

P.S.: "Dein" Winterplanet wäre bei einer pers. Top 100 unter den Top 10 gewesen, bei mir.


Bearbeitet von yiyippeeyippeeyay, 04 Dezember 2017 - 17:35.

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Yay! Fantasy-Dialog Ende Januar...
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Junge: (schockiert, aber er nickt)

Prof.: Sehr gut... Noch eine Sache. Es fällt auf, dass du noch keinen Namen hast. Du benötigst einen.

Junge: Ich habe einen! -...

Prof.: Nein, das genügt nicht. Kein Engländer kann das aussprechen. Hatte Fräulein Slate dir einen gegeben?

Junge: ... Robin.

Prof.: Und einen Nachnamen. [..]

Junge: Einen [anderen] Nachnamen... aussuchen?

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#130 Ragnar Myers

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Geschrieben 04 Dezember 2017 - 19:22

Na, das ist doch was. Wer ist Rusch? Nur eigene Favoriten zugelassen ... Das ist off topic, wird das gelöscht?
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#131 HMP †

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Geschrieben 04 Dezember 2017 - 19:28

Wer ist Rusch? Nur eigene Favoriten zugelassen ...

 

Rusch ist/ war einer der Macher von Fictionfantasy ...

 

Der Nick von Rupert Schwarz.


Bearbeitet von HMP, 04 Dezember 2017 - 19:30.

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#132 lapismont

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Geschrieben 04 Dezember 2017 - 21:42

http://www.fictionfa...rke-platz-1-100 Darunter Platz 101 - 200. Solaris auf Platz 200 ... P.S. Die Antwort "weil mir gerade so etwas gefällt" hätte ich auch akzeptiert. GGG

Platz 2: Eric Frank Russell - Die große Explosion sagt mir gar nix.

 

Wüstenplanet gehörte mit zu den ersten West-SF-Romanen die ich nach der Wende las. Ausgeliehen in der Amerkia Gedenkbibliothek. Zusammen mit Asimovs Tausendjahresplan und Kornbluths Eine Handvoll Venus damals das Sinnbild westlicher SF für mich.

Kam inzwischen viel hinzu, aber die drei Werke gehören zu meiner SF-Sozialisation.


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#133 Trace

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Geschrieben 04 Dezember 2017 - 23:36

Na, das ist doch was. Wer ist Rusch? Nur eigene Favoriten zugelassen ... Das ist off topic, wird das gelöscht?

 

Die letzten Posts sind schon etwas vom Thema Dune-Zyklus entfernt. Dies ist aber im Rahmen der üblichen Diskussionen.

 

Threads für Diskussionen zu einer TOP-Listen Problematik gibt es hier und hier und hier geht es zum Thread, in dem Rusch seine Listen gepostet hat(/hatte).

 

 

... wird das gelöscht?

 

... wenn du willst ... :happy:... könnte ich da was einrichten ... :rolleyes:  ... aber ich sehe keinen Bedarf



#134 derbenutzer

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Geschrieben 06 Dezember 2017 - 03:35

Zu Dune:

 

Ich halte diesen Roman auch für überschätzt. Den Zyklus an sich noch mehr. Über die Machwerke des Sohnes des Autors breiten wir lieber den Mantel der Liebe und Verschwiegenheit ...

 

Letztendlich sind das probate Meinungen.

 

Was mich aber an meisten nervt - und das über Jahrzehnte hinweg - ist der Umstand, dass ausgerechnet dieser Titel in ungezählten Klappentexten, Blurbs etc. als Maßstab (bis heute!) für gute SF zitiert wird. So nach dem Motto: "XXX ist das größte Meisterwerk seit Frank Herberts Dune!" ...

 

Das tut weh. 

 

Es möge sich bitte niemand kritisiert oder gar gekränkt fühlen, dem dieser Roman gut gefällt. Einschätzungen dürfen (Gottseidank!) unterschiedlich sein. :)

 

Beste Grüße

 

Jakob


Austriae Est Imperare Orbi Universo


#135 lapismont

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Geschrieben 06 Dezember 2017 - 08:51

Die Bedeutung des Romans liegt meiner Meinung nach darin, dass hier eine gesellschaftliche Utopie entwickelt wurde, deren Ökonomie äußerst exotisch war. Die Bedeutung des Spice in all seinen Formen durchdringt die reihe. Hinzu kam noch die bewusste Züchtung von Menschen, die extrem langfristige Planung der Intrigen und die Verwendung arabischer Kulturbestandteile.

Dune hat aus meiner Sicht eine ganze Reihe großartiger Themen und Szenen, die für mich zumindest neu waren. Es ist nicht leicht, etwas Ähnliches wie die Wüstenwurm-Ökologie als essentiellem Bestandteil eines SF-Romans zu finden. Jorge könnte bestimmt Beispiele für Werke vor Dune bringen, mir fällt keines ein.


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#136 simifilm

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Geschrieben 06 Dezember 2017 - 09:31

Die Bedeutung des Romans liegt meiner Meinung nach darin, dass hier eine gesellschaftliche Utopie entwickelt wurde, deren Ökonomie äußerst exotisch war. Die Bedeutung des Spice in all seinen Formen durchdringt die reihe. Hinzu kam noch die bewusste Züchtung von Menschen, die extrem langfristige Planung der Intrigen und die Verwendung arabischer Kulturbestandteile.

Dune hat aus meiner Sicht eine ganze Reihe großartiger Themen und Szenen, die für mich zumindest neu waren. Es ist nicht leicht, etwas Ähnliches wie die Wüstenwurm-Ökologie als essentiellem Bestandteil eines SF-Romans zu finden. Jorge könnte bestimmt Beispiele für Werke vor Dune bringen, mir fällt keines ein.

 

Ist schon ziemlich lange her, dass ich Dune gelesen habe, deshalb möchte ich mich zu den Qualitäten nicht äussern. Aber in der Geschichte des Genres spielt der Roman - resp. der Zyklus - zweifellos eine wichtige Rolle. Das liegt einerseits an den von lapsimont genannten Themen, die in dieser Form alle mehr oder weniger neu fürs Genre waren, anderseits am schieren Umfang. Auch wenn es heute kaum vorstellbar ist - ein epischer SF-Roman von über 400 Seiten Länge war in den 1960er-Jahren etwas Aussergewöhnliches. SF-Romane waren zu dieser Zeit meist deutlich kürzer und/oder sogenannte Fixups, das heisst Romane, die aus mehreren bereits veröffentlichten Kurzgeschichten zusammengebaut wurden (Foundation wäre hierfür ein prominentes Beispiel).

 

Wenn man sich diese Aspekte anschaut, kann man den Einfluss von Dune kaum hoch genug bewerten. Herbert hat mit dem Roman im Grunde das heute dominierende Muster etabliert. 

 

EDIT: Was die Länge betrifft, ist Heinleins Stranger in a Strange Land, der wenige Jahre vor Dune erschienen ist, wahrscheinlich ähnlich wichtig. Der Roman hat aber nicht die epische Breite und betreibt nicht so umfangreichen Weltenbau wie Dune. Herberts Roman wird immer wieder mit Lord of the Rings verglichen und in gewisser Hinsicht stimmt dieser Vergleich. Natürlich ist Tolkien mittlerweile viel "wirksamer" als Herbert, aber beide haben massgeblich dazu beigetragen, den "epischen Ansatz" in ihren Genres zu etablieren (wobei Lord of the Rings ja erst verzögert zum Bestseller wurde, mehr oder weniger zeitgleich mit Dune).


Bearbeitet von simifilm, 06 Dezember 2017 - 09:40.

Signatures sagen nie die Wahrheit.

Filmkritiken und anderes gibt es auf simifilm.ch.

Gedanken rund um Utopie und Film gibt's auf utopia2016.ch.

Alles Wissenswerte zur Utopie im nichtfiktionalen Film gibt es in diesem Buch, alles zum SF-Film in diesem Buch und alles zur literarischen Phantastik in diesem.
 

zfs40cover_klein.jpg ZFS16_Coverkleiner.jpg

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#137 yiyippeeyippeeyay

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Geschrieben 06 Dezember 2017 - 15:50

Abgesehen davon, dass er damals zu Zeiten meines Erstlesens sehr per "word of mouth" gehypet wurde ("so etwas hast du noch nicht gelesen!"), hat mich beim 1. Buch (von Herbert sr.!) v.a. der Weltenbau beeindruckt - div. Anhänge, das Thema Ökologie auf planetarer Basis, das "Okö-Tech" z.B. des Stillsuits... Nach Konsum der Basistrilogie auch, dass eines der Hauptthemen ja der Aufbau/Kollaps eines Messias war, und was das für massive Auswirkungen haben kann.

 

Das alles schien mir Mitte der 70er - & eigentlich bis heute - ein Novum.


Bearbeitet von yiyippeeyippeeyay, 06 Dezember 2017 - 15:52.

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#138 Selma die Sterbliche

Selma die Sterbliche

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Geschrieben 07 Dezember 2017 - 12:15

Auch wenn ich ihn nicht noch einmal lesen würde, gebe ich neidlos zu: existierte die DUNE-Saga nicht, müssten man/frau sie erfinden. Ohne ist SF irgendwie nicht komplett.


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#139 Ragnar Myers

Ragnar Myers

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Geschrieben 09 Dezember 2017 - 10:06

Es stimmt, man muss Dune im zeitlichen Kontext sehen und bewerten, was der Entwurf eines so komplexen Universums 1965 für eine Bedeutung hatte für die Entwicklung der SF. Ich habe nur das 1. Buch gelesen und bin jetzt erstaunt, dass es um den "Aufbau" eines Messias geht.
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#140 quanat

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    Giganaut

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Geschrieben 08 Oktober 2020 - 12:47

"Denn die Kunst, wusste er, der heute hundert Jahre alt geworden wäre, ist die einzige Religion, die begreift, dass sie zwar nicht wahr ist, aber gebraucht wird."

 

Dietmar Dath erinnert an Frank Herbert anlässlich dessen heutigen 100.Geburtstages am 8.10.2020 in der Frankfurter Allgemeine Zeitung

 

https://www.faz.net/...n-16990720.html


Bearbeitet von quanat, 08 Oktober 2020 - 12:47.


#141 yiyippeeyippeeyay

yiyippeeyippeeyay

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Geschrieben 08 Oktober 2020 - 14:04

Kurz... aber gut! Vielen Dank für den Link! :thumbup:


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