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Umfrage Nr. 31: Wie eigenartig darf ein SF-Roman sein?


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32 Antworten in diesem Thema

Umfrage: Umfrage Nr. 31 (56 Mitglieder haben bereits abgestimmt)

Wie eigenartig darf ein SF-Roman sein?

  1. spielt keine Rolle (9 Stimmen [16.07%])

    Prozentsatz der Stimmen: 16.07%

  2. ein SF-Roman darf "weird" sein (27 Stimmen [48.21%])

    Prozentsatz der Stimmen: 48.21%

  3. ich mag "weird" Elemente nur eingeschränkt (12 Stimmen [21.43%])

    Prozentsatz der Stimmen: 21.43%

  4. ich mag keine "weird"-Elemente (4 Stimmen [7.14%])

    Prozentsatz der Stimmen: 7.14%

  5. ganz andere Antwort (4 Stimmen [7.14%])

    Prozentsatz der Stimmen: 7.14%

Abstimmen Gäste können nicht abstimmen

#1 Matthias

Matthias

    Illuminaut

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Geschrieben 15 Mrz 2010 - 11:48

Wie eigenartig bzw. "weird" darf ein SF-Roman sein, damit er Euch noch gefällt? Gemeint sind ungewöhnliche und "abgdrehte" Elemente, Inhalte, Völker, Begebenheiten etc. Als Möglichkeiten könnte man nennen: Vampire in Peter Watts "Blindflug", sprechendes Walross mit Badewanne bei "Algebraist"; Raumschiffe, die sich paaren und Bitek bei Hamilton. Hat Euch vielleicht sogar ein Element derartig gestört, dass ihr das komplette Buch deswegen weggelegt habt? Oder kann man überhaupt generell eine derartige Klassifizierung treffen.
Lieblingsautoren: Alastair Reynolds, R.C. Wilson, G. Benford

#2 yiyippeeyippeeyay

yiyippeeyippeeyay

    Interstellargestein

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Geschrieben 15 Mrz 2010 - 12:24

Ich hab "nur eingeschränkt" mal angeklickt, obwohl es wohl eher auf AutorIn und Ambiente des Romans ankommt. Ich erinnere mich z.B. dass riesige Spinnen, die Netze zwischen Planet & Mond spinnen, mir bei Aldiss' Vorabend der Ewigkeit (orig. Hothouse) irgendwie passend vorkamen, mich bei Benfords Beyond the Fall of Night (dt. Titel entfällt mir gerade) aber nervten.

Wahrscheinlich habe ich doch ein Fantasy Recognition Modul irgendwo versteckt im Gehirn, das in ersterem Fall ansprang, im 2. nicht. Anscheinend darf Fantasy "weirder" sein, SF weniger. Oder SF muss per definitionem (aaaargh, wieder eine SF-Definitonsdiskussion!) so etwas besser "erklären", um SF zu bleiben... :thumb:

/KB

Yay! Fantasy-Dialog Ende Januar...
Prof.: Dies sind die Bedingungen meiner Vormundschaft. (schiebt 2 Seiten über den Tisch) [..]

Junge: (schockiert, aber er nickt)

Prof.: Sehr gut... Noch eine Sache. Es fällt auf, dass du noch keinen Namen hast. Du benötigst einen.

Junge: Ich habe einen! -...

Prof.: Nein, das genügt nicht. Kein Engländer kann das aussprechen. Hatte Fräulein Slate dir einen gegeben?

Junge: ... Robin.

Prof.: Und einen Nachnamen. [..]

Junge: Einen [anderen] Nachnamen... aussuchen?

Prof.: Englische Leute erfinden sich namentlich ständig neu.

(Studierter Brite in besten Jahren, vs. dem Jungen, den er vor kurzem vorm Verenden in einem chinesischen Slum rettete, grob übersetzt aus Babel, im Harper-Voyager-Verlag, S. 11, by Kuang)


#3 ShockWaveRider

ShockWaveRider

    verwarnter Querulant

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Geschrieben 15 Mrz 2010 - 13:29

"ganz andere Antwort". Wenn sich die "weird"-Elemente stimmig in das Gesamtkonzept des Romans einfügen, dann mag ich sie sehr. (Beispiel: "The Hitchhiker's Guide to the Galaxy") Sind sie aufgesetzt, stören sie. Und zwar heftig! Der Unterschied zwischen dieser Antwort und "spielt keine Rolle" sollte augenfällig sein. Gruß Ralf

Verwarnungscounter: 2 (klick!, klick!)

ShockWaveRiders Kritiken aus München
möchten viele Autor'n übertünchen.
Denn er tut sich verbitten
Aliens, UFOs und Titten -
einen Kerl wie den sollte man lynchen!

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#4 Uwe Post

Uwe Post

    FutureFictionMagazin'o'naut

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Geschrieben 15 Mrz 2010 - 13:36

Einen Moment lang hatte ich den Verdacht, die Umfrage sei auf mich gemünzt :D
Aber das wäre zuviel der Ehre...

Natürlich darf ein SF-Roman weird sein. Ob er gut ist, ist ja eine andere Frage - deren Beantwortung hängt nicht zuletzt stark davon ab, ob der ganze Kram glaubwürdig, realistisch, denkbar ist (abgesehen von Ideen, Spannung, Figuren, Sprache...). Wenn nicht, wäre "grotesk" das passende Attribut - und da würde ich verneinen.

Bearbeitet von Uwe Post, 15 Mrz 2010 - 13:37.

Herausgeber Future Fiction Magazine (deutsche Ausgabe) ||| Aktueller Roman: ERRUNGENSCHAFT FREIGESCHALTET ||| uwepost.de ||| deutsche-science-fiction.de

#5 Jakob

Jakob

    Temponaut

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Geschrieben 15 Mrz 2010 - 13:48

Ich finde, es "spielt keine Rolle", in dem Sinne, dass "weirdness" an sich weder positiv noch negativ ein Bewertungsmaßstab für mich ist. (Mich nervt ja nichts mehr als Bücherkunden, die auf irgendwelche Oberflächenmerkmalen von Romanen - Vampire in "Blindflug" oder auch nur eine Frau als Hauptfigur - hin plötzlich mit einem "ne, sowas lese ich nicht" reagieren.)
"If the ideology you read is invisible to you, it usually means that it’s your ideology, by and large."

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#6 Susanne11

Susanne11

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Geschrieben 15 Mrz 2010 - 14:38

Je mehr weird desto besser.

Natürlich muss der gesamte Roman stimmig sein. Aber Realismus im Roman ist eindeutig nicht mein Ding.

#7 Frank

Frank

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Geschrieben 15 Mrz 2010 - 14:51

In der Regel überhaupt nicht mein Ding ... kommt mir meist eher gezwungen komisch vor ...
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#8 Gallagher

Gallagher

    TI 29501

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Geschrieben 15 Mrz 2010 - 15:10

Ist nicht mein Ding (Ausnahme: der schon erwähnte "Per Anhalter durch die Galaxis"). SF-Romane sind doch per se schon "abgedreht" (soll heißen, sie gehen von einer an sich unwahrscheinlichen - wenn auch nicht völlig unmöglichen - Prämisse wie z. B. dem überlichtschnellen Raumflug, dem Vorhandensein von Robotern im Alltag usw. aus), da muß man nicht unbedingt noch eine Extraportion "weirdness" obendrauf geben. Das ist dann schnell zuviel des Guten.
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#9 Frank

Frank

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Geschrieben 15 Mrz 2010 - 15:20

Das ist dann schnell zuviel des Guten.

*hüstel* Bist du nicht der Erfinder des "Schiff-Chirurgen-Baums" gewesen? Oder habe ich das von der Lesung her falsch in Erinnerung behalten ... :D ;)

Bearbeitet von Frank, 15 Mrz 2010 - 15:22.

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#10 Gallagher

Gallagher

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Geschrieben 15 Mrz 2010 - 16:41

*hüstel* Bist du nicht der Erfinder des "Schiff-Chirurgen-Baums" gewesen? Oder habe ich das von der Lesung her falsch in Erinnerung behalten ... :D ;)



Ach, du meinst Thorpa von der "Ikarus"? ;) Nee, der is' nicht von mir. Der hat schon vor meiner Zeit sein Unwesen auf dem Rettungsdampfer getrieben.
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#11 James G.B.

James G.B.

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Geschrieben 15 Mrz 2010 - 17:28

Gerade die eigenartigen SF Romane und Stories die mit wirklich guten Ideen spielen, sagen mir am meisten zu. Wenn etwa Ballard das Thema Verkehrsunfälle in "Crash" benutzt, oder das Hochhaus mit seinen Randgruppen, das gefällt mir sehr gut. Ich fand zB "Der futurologische Kongreß" von Lem sehr abgedreht, aber es war faszinierend grandios. Also hab grad die Story "Killdozer!" von Sturgeon gelesen, und das ist herrlich abgedreht, eine beseelte Maschine macht Jagd auf Menschen, das wurde von Sturgeon 1944 geschrieben, also Jahre vor King!

#12 Crashlander

Crashlander

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Geschrieben 15 Mrz 2010 - 19:13

"Andere Antwort" Daß eine Idee abgedreht ist, ist ja zunächst kein Qualitätsmerkmal, im positiven wie auch im negativen Sinn. Insofern kann ein Roman ruhig abgedreht sein, wenn Umsetzung usw. stimmen. Wenn man mal "Dragon`s Egg" von Forward nimmt, dann kann man durchaus sagen, die Idee von Leben auf einer Sonne sei schon reichlich abgedreht, wird aber glaubhaft umgesetzt. Also kein Grund die Lektüre abzubrechen. Bei humoristisch orientierten Titeln geht auch viel durch. Wenn aber die "Abgedrehtheit" daher rührt, daß der Autor einfach nicht über die Konsequenzen nachgedacht hat, dann ist für mich die Grenze der persönlichen Unlesbarkeit schnell erreicht. Nehmen wir z.B. den hypothetischen Fall, es käme jemand mit der Idee, es gäbe Wesen im Universum, die einfach so nach Gutdünken die Naturgesetze ändern, oder "multiversal" opererierende Giga-Flotten mit Milliarden von Raumschiffen zu bringen, in denen auch in dutzenden oder gar hunderten von Millionen von Jahren keine Änderungen vorkommen, dann ist die Grenze deutlich überschritten. (Aber auf solche Ideen würe ja nie jemand kommen... :D )

#13 Iwen

Iwen

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Geschrieben 15 Mrz 2010 - 20:01

SciFi ist eigenartig. Meine erste Anthologie der SciFi hat mich in dem Moment gefesselt, als ich laß, wie Astronomen im Weltall einen großen Vogel erblickten der auf uns (Erde) zuflog, weil er seine Eier (Planeten des Sonnensystems) reif genug fand für das Schlüpfen der Jungen (von Nelson Bond). Da ich selbst Hobbyastronomin (11 Jahre) war, faszinierte die Geschichte mich und so ist es geblieben. Es ist der Reiz des Andersartigen und doch bleiben die wertvollsten Romane, die als SciFi verkauft werden, auf den Spuren ihrer Vorgänger. Ein Hauch Wahrheit in eine Utopie gepackt, die manchmal erst Jahre oder Jahrzehnte später ans Licht der Welt gebracht zeigt, wie nahe der Autor damals an der Zukunft lag. Also, vermutete ich stets, dass SciFi Autoren Zeitreisende waren! :D

#14 Gallagher

Gallagher

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Geschrieben 15 Mrz 2010 - 20:13

Meine erste Anthologie der SciFi hat mich in dem Moment gefesselt, als ich laß, wie Astronomen im Weltall einen großen Vogel erblickten der auf uns (Erde) zuflog, weil er seine Eier (Planeten des Sonnensystems) reif genug fand für das Schlüpfen der Jungen (von Nelson Bond).



Ach, die Story. Ja, den Sammelband hatte ich damals auch. :D
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#15 Iwen

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Geschrieben 15 Mrz 2010 - 20:28

Ach, die Story. Ja, den Sammelband hatte ich damals auch. ;)


Danke für den Hinweis. :D

#16 Uwe Post

Uwe Post

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Geschrieben 15 Mrz 2010 - 20:33

Meine erste Anthologie der SciFi hat mich in dem Moment gefesselt, als ich las, wie Astronomen im Weltall einen großen Vogel erblickten der auf uns (Erde) zuflog, weil er seine Eier (Planeten des Sonnensystems) reif genug fand für das Schlüpfen der Jungen (von Nelson Bond).


"Der große Vogel", unvergessen seit ca. 1981, als ich die Story in einem dicken Wälzer namens "Die aufregendsten Science-fiction Geschichten" las - auch für mich ein einschneidendes Erlebnis :D

So einen Unfug hab ich seit damals zum Anlass genommen, ebensolchen zu schreiben. Also SF, meine ich... ;)

Edit: Hehe, Achim war schneller... Ich hab den Band noch, liegt gerade neben mir und wird nieee entsorgt. Dass das klar ist, Nadine!

Bearbeitet von Uwe Post, 15 Mrz 2010 - 20:36.

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#17 Gallagher

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Geschrieben 15 Mrz 2010 - 20:43

@ Uwe: ich wollte mal gucken, ob ich schneller bin als Jorge. :D
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#18 Harald Giersche

Harald Giersche

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Geschrieben 15 Mrz 2010 - 22:38

@ Uwe: ich wollte mal gucken, ob ich schneller bin als Jorge. ;)

manchmal wirklich verblüffend, wie schnell er die Threads parat hat, wirklich phantastisch
und damit passend in diesem Forum :bighlaugh: :rolleyes: :lol:

Ich habe Punkt 2 markiert, weil es so sein soll. Seltsam, wann immer der Autor das hinkriegt,
ist gut. Immerhin musste ich mir als Physiker schon eine pseudo-holographische Welt
auf einem Neutronenstern bieten lassen. Das war Technik auf Magie-Niveau.
Aber es funktionierte.
Wenn ich lese, möchte ich eh seltenst reelle Probleme gewälzt sehen. Daher ist meine
Schwelle sehr flach, was den weird-Faktor ausmacht.
(Aber auch Ben Bovas Mars war gut zu lesen, bisher allerdings nur Teil 1)
Guts Nächtle
____________________________________
Harald Giersche
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#19 lapismont

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Geschrieben 16 Mrz 2010 - 09:38

Meiner Erfahrung nach ist mir "Abgedrehtes" immer dann zu viel, wenn der Autor es schwach schreibt. Ein Könner kann mir quasi alles erzählen. Im Gegenzug empfinde ich zu unphantastisches schnell als öde. Manche Hardcore SF, die nur von physikalischen Erklärungen lebt, liest sich wie ein Sachbuch. Darum: weird ist Pflicht. (wobei weird nicht zu meinem Wortschatz gehört)
Überlicht und Beamen wird von Elfen verhindert.
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Saramee
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#20 Gast_Jorge_*

Gast_Jorge_*
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Geschrieben 17 Mrz 2010 - 15:56

SciFi ist eigenartig.
Also, vermutete ich stets, dass SciFi Autoren Zeitreisende waren!


Philip K. Dick vermutet in Projekt Wasserspinne etwas ähnliches http://www.scifinet....e...ost&p=70142 ; Arthur Jean Cox und Edmond Hamilton gehen da noch etwas weiter http://www.scifinet....e...ost&p=86329 :) .

#21 wkk

wkk

    Bambinaut

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Geschrieben 18 Mrz 2010 - 19:58

Ich stimme für Punkt 1, denn SF ist Idee - grenzenlos!

#22 molosovsky

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Geschrieben 18 Mrz 2010 - 21:48

Ich muss gestehen, dass mich die Fragestellung (wieder mal) überfordert. Ich denk mir da: Was ist denn der dem ›eigenartigen‹ gegensätzliche Pol? †”†” ›Un-eigenartig‹? Einfältig? Vorhersehbar? Langweilig? Gewöhnlich? Konventionell? Formelhaft? Ich steh aufm Schlauch. Also zur Sicherheit erstmal ›ganz andere Antwort‹ angeklickt. Und uneigentlich? Nun ja: ich mag es schon, wenn ein Autor der Phantastik sich traut mehr als nur originell zu sein :-) Grüße Alex / molo

MOLOSOVSKY IST DERZEIT IN DIESEM FORUM NICHT AKTIV: STAND 13. JANUAR 2013.

Ich weiß es im Moment schlicht nicht besser.

Mehr Gesabbel von mir gibts in der molochronik

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#23 Trinar Molat

Trinar Molat

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Geschrieben 19 Mrz 2010 - 18:57

Ich habe für "ein SF-Roman darf "weird" sein" gestimmt.

Im neuen Roman von Andreas Brandhorst: Kinder der Ewigkeit, gibt es Galaxienumfassende Transportsysteme. Diese, Filigrane genannte, werden von Kilometergroßen Spinnenartigen Lebewesen "gesponnen" (gehegt und gepflegt). Der eigendliche Transport geschieht durch die vom Wesen (weber genannt) erstellten Wurmlöscher. Diese Wesen leben daher im Vakuum und erscheinen mir nicht ganz Bestandteil unseres Universums zu sein. Zuerst dachte ich welche krasse Idee. Aber sie passt super zum Roman (für die PR Kenner hier: das kommt mir vor wie eine Mischung aus PP-Hof und Kosmonukleotid).

Oft erscheint es mir so, dass eine Idee umso weirder sein darf, umso weiter die Handlung in der Zukuft spielt.

#24 Lateinhemd

Lateinhemd

    Yoginaut

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Geschrieben 19 Mrz 2010 - 19:59

Ich stimme für Punkt 1, denn SF ist Idee - grenzenlos!


Ganz meine Meinung. (Zumindestens sollte SF das sein. Je "weirder" desto besser - manchmal)
C3ed

#25 Vincent Voss

Vincent Voss

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Geschrieben 20 Mrz 2010 - 17:52

Darf, muss aber nicht.

#26 Heiko

Heiko

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Geschrieben 24 Mrz 2010 - 09:15

selbstverständlich darf ein sf-roman seltsam sein. wenn ich etwas detailgetreues, genauestens beschrieben weil bis ins i-tüpfelchen erforschtes lesen wollte, würde ich mir ein kaufhauskatalog oder den duden vornehmen. sf lebt von der fantasie und der spekulation. "seltsam" ist ein weiter begriff. was ich weird find ist für einen anderen eventuell normal, weil er sich genau darüber schon oft gedanken gemacht hat. zwei beispiele: die dinos sind nicht ausgestorben, sondern haben den planeten in weiser vorraussicht hinsichtlich der drohenden katastrophe verlassen. warum auch nicht? die überlegung: dinos lebten viele millionen jahre auf dieser erde - zwar nicht mit derart komplexen gehirnen wie wir, aber dafür mit wesentlich mehr zeit sich zu entwickeln. wenn sie zehn mal so lange für ihre evolution gebraucht hätten wie wir, wären sie uns um lichtjahre vorraus und schon vor jahr millionen bereit für den interstellaren flug. oder das hindergrungrauschen - die 3-k-strahlung. interessanter gedanke, dass diese, wenn man sie in zeitraffer auswertet, botschaften zu entdecken sind, welche aus den vorherigen universen stammen. also eine art bibliotek, welche von den letzten intelligenzen des vorrangegangenen universums so konstruiert wurde, dass sie den zusammenfall ihres - und durch den urknall das entstehen unseres universums überstand. es gibt schon abstruse vorstellungen, aber genau deshalb mag ich sf und fantasy. vieles ist noch nicht bewiesen und es lässt sich daher herrrlich spekulieren. und vieleicht öffnet genau diese spekulation einem wissenschaftler die augen, der dann sein projekt aus einem anderen blickwinkel betrachtet und dann zu völlig neuen erkenntnissen gelangt. denkt nur an das handy! wir hätten es eventuell noch nicht - oder einige jahre später, wenn nicht die besatzung der ersten enterprise um captain james tiberius kirk schon mitte der 60er jahre genau mit solchen dingern zum klappen sich verständigt hätten.

#27 Matthias

Matthias

    Illuminaut

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Geschrieben 24 Mrz 2010 - 13:24

wenn ich etwas detailgetreues, genauestens beschrieben weil bis ins i-tüpfelchen erforschtes lesen wollte, würde ich mir ein kaufhauskatalog oder den duden vornehmen.


Du hast sicher Recht, wenn Du sagst, dass die Zuweisung des Attributes "weird" nicht objektiv sein kann. Die von Dir genannten Themen, z.B. Mikrowellenhintergrundstrahlung, sind aber
keineswegs "weird" (zumindest nicht nach der von mir eingangs getroffenen Definition). Nebenbei: Duden oder Kaufhauskataloge wären das letzte, was ich als detailgetreu bezeichnen würde ;)
Lieblingsautoren: Alastair Reynolds, R.C. Wilson, G. Benford

#28 Beverly

Beverly

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Geschrieben 28 Dezember 2010 - 19:14

Wie eigenartig bzw. "weird" darf ein SF-Roman sein, damit er Euch noch gefällt?

Gemeint sind ungewöhnliche und "abgdrehte" Elemente, Inhalte, Völker, Begebenheiten etc.


Je ungewöhnlicher, desto besser. Deshalb mag ich auch die Bücher von Simon R. Green und Michail Marrak so sehr und bei Dan Simmons Ilium und Olympus fast noch lieber als Hyperion.

Aber das "Abgedrehte" muss auf einem sauberen gedanklichen Konzept basieren und Teil einer nachvollziehbaren Handlung sein (mir liegen inhaltliche Experimente mehr als rein formale) - wofür Diaspora von Greg Egan steht - formal schnörkellos erzählt, aber inhaltlich - wow!

#29 Joe Chip

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Geschrieben 29 Dezember 2010 - 15:21

Hi All, ich mags auch abgedreht (mit Maß und Ziel) sei es in der SF oder sonst wo es ist aber keines falls eine Pflicht - es muss schon passen aber wenn ich so an meine Lieblings-SF-bücher denke - begonnen bei PKD - ist alles abgedreht in gewisser Weise ich denke, dass mit Spinnweben zwischen Planten weniger anfangen könnte fand aber die Cordwainer Smith´ Idee mit den im Weltraum fliegenden Katzen genial beste Grüsse Joe
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#30 karla

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Geschrieben 01 Januar 2011 - 20:52

Ich verstehe "weirdness" nicht nur so, dass in einem Roman seltsame Dinge geschehen, sondern auch so, dass diese Seltsamkeiten das "merkwürdige" Lebensgefühl der Protas spiegeln. Das kann sowohl komisch als auch verstörend oder beklemmend sein. Das bedeutet, ein Roman, in dem für UNS Seltsames passiert (was ja auf SF allgemein zutreffen dürfte, oder?), ist nicht unbedingt "weird". "Weird" wirds erst, wenn sich dieses Gefühl von "schräg", "seltsam", "nicht heimisch" (= unheimlich?) einstellt. Mir ging das zuletzt mit Jonathan Lethems "Girl in Landscape" so, eine Planeten-Siedler-Geschichte. Aus der Perspektive eines dreizehnjährigen Mädchens, dass gerade seine Mutter verloren hat. Die Welt, auf die sie gerät, ist sehr einsam, aber eigentlich ganz freundlich. Und es gibt viele Details, die das ganze Lebensgefühl dort sowas von "fremd" machen, die so viel Einsamkeit und Melancholie verstrahlen. Sowas mag ich sehr! Darum darf SF für mich gerne weird sein. LGK


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