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Markus Heitz - Collector


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179 Antworten in diesem Thema

#61 simifilm

simifilm

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Geschrieben 28 Mai 2010 - 09:01

Mir ist egal ob da Kartoffel aus der Bretagne, Südhang, garantiert nur mit Gülle gedüngt druff steht, oder holländische Wasseraufzucht aus´m Treibhaus. Wenn es schmeckt, vielleicht sogar ein Genuss ist (?) und mich satt macht ... *schulterzuck* :)

Daher eben auch mein Erstaunen :P


Die Diskussion darüber, was SF denn nun wirklich ist, gehört nun mal zu den ältesten und beliebtesten Traditionen des Fandom. Und Traditionen wollen gepflegt werden. :D

Signatures sagen nie die Wahrheit.

Filmkritiken und anderes gibt es auf simifilm.ch.

Gedanken rund um Utopie und Film gibt's auf utopia2016.ch.

Alles Wissenswerte zur Utopie im nichtfiktionalen Film gibt es in diesem Buch, alles zum SF-Film in diesem Buch und alles zur literarischen Phantastik in diesem.
 

zfs40cover_klein.jpg ZFS16_Coverkleiner.jpg

  • (Buch) gerade am lesen:Samuel Butler: «Erewhon»
  • (Buch) als nächstes geplant:Samuel Butler: «Erewhon Revisited»
  • • (Film) gerade gesehen: «Suicide Squad»
  • • (Film) Neuerwerbung: Filme schaut man im Kino!

#62 lapismont

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Geschrieben 28 Mai 2010 - 09:04

Space Fiction ist nicht unverbraucht. Wenn Heitz Collector dafür hält, vermute ich eher, dass er den Begriff nicht im Sinne von Doris Lessing versteht. Es klingt bei ihm fast so, als wolle er bohrenden Nachfragen zum Hintergrund einen Riegel vorschieben, obwohl das gar nicht nötig ist. Es fragt ja auch niemand ob Heitzsche Zwerge anatomisch möglich sind.
Überlicht und Beamen wird von Elfen verhindert.
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#63 Gast_Dirk_*

Gast_Dirk_*
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Geschrieben 28 Mai 2010 - 09:27

Die Diskussion darüber, was SF denn nun wirklich ist, gehört nun mal zu den ältesten und beliebtesten Traditionen des Fandom. Und Traditionen wollen gepflegt werden. ;)


Ah, okay. Das leuchtet ein :lol:

Ich war wirklich nur verblüfft darüber.

Aber lapsimont hat eine gute Frage aufgeworfen ... sind heitz´sche Zwerge anatomisch möglich? (Mit Blick auf meine erste Frau sage ich einfach mal ja http://www.scifinet....tyle_emoticons/default/laugh.png )

Ne, ernsthaft.
Ich schätze, da war eher der Bammel des Verlags der Grund, evtl. aufkommendne Hintergrundfragen den Riegel vorzuschieben. Oder es war wirklich der Autor selber, weil aufkommende Fragen von einem vernünftigem Autoren ernst genommen, und somit nach Möglichkeit beantwortet werden. Aber das kostet Zeit und kreative Kraft.
Ich finde es auch besser, wenn er die in weitere Bücher steckt ;)

Ich hole mir heute das Buch, weiß aber nicht wann ich dazu komme. Deswegen kann ich nichts dazu sagen, ob es mit diesem Riegel nun notwendig war oder nicht.
Oder um bei meiner (schwer hinkenden) Kartoffelmetapher zu bleiben:
Ich muss erstmal schauen, was der Züchter mir da kredenzt ;)

Aber Jürgen hat da was sehr gutes gesagt, dass mich zum Nachdenken anregt:

Die Subgenrebezeichnungen haben ihre Existenzberechtigung als Kompaß! Das will ich auch nicht absprechen (ausgerechnet ich??).
Und ebenso klar ist es dann ärgerlich wenn Sci-Fi draufsteht, und Sauron in Atemmaske daherkommt.

Das war ein guter Einwand, Jürgen! Das habe ich so noch gar nicht gesehen :huh:

Sodele, nu ruft aber erstmal die Pflicht
(Großeinkauf *soifz* Memo an mich selber: Nimm nie mehr gemeinsam Urlaub mit deiner besseren Hälfte, wenn ihr nicht ins Grüne fahrt ;) )

Lieben Gruß

Dirk

#64 Pogopuschel

Pogopuschel

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Geschrieben 28 Mai 2010 - 15:29

moin Dirk



*unterschreib*

Und ja, auch mir ist es vollkommen wurscht, wo die Kartoffel ihren Geburtort hatte. Aber... und dafür sind so manche Untergruppierungen schon recht nützlich, will ich wissen, ob es sich überhaupt um eine Kartoffel handelt. http://www.scifinet....tyle_emoticons/default/ohmy.png
Wenn "Geister" durch einen Raum wabern (wie bei einem Greg Bear-Roman) und mir das als SF verkauft wird, ist es einfach ärgerlich.


Ach bei Robert Sheckley hat das gut als SF funktioniert ("Die Jenseits-Corporation"). Du beziehst dich wohl auf "Die Stadt am Ende der Zeit", der sich eben nicht um Genregrenzen schert.

#65 Jürgen

Jürgen

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Geschrieben 28 Mai 2010 - 17:12

Du beziehst dich wohl auf "Die Stadt am Ende der Zeit", der sich eben nicht um Genregrenzen schert.


Nö, darauf nicht. "Stimmen" von Greg Bear. siehe:

http://www.leseattac...m4n8ljnb1gavq63
Aus dem Weg! Ich bin Sys-Admin...

#66 Pogopuschel

Pogopuschel

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Geschrieben 28 Mai 2010 - 17:30

Space Fiction ist nicht unverbraucht. Wenn Heitz Collector dafür hält, vermute ich eher, dass er den Begriff nicht im Sinne von Doris Lessing versteht. Es klingt bei ihm fast so, als wolle er bohrenden Nachfragen zum Hintergrund einen Riegel vorschieben, obwohl das gar nicht nötig ist. Es fragt ja auch niemand ob Heitzsche Zwerge anatomisch möglich sind.


Auf der Bucon meinte er, der Verlag wolle es Space Fiction nennen, weil sie SF eben nicht gut verkauft. Er wirkte dabei schon ein wenig belustigt. Es ist aber schon interessant, was für eine Diskussion eine kleines Wörtchen auslösen kann. Mir ist es völlig Wurscht, ob Space Fiction, Space Opera, Spacenovela oder die intergalaktischen Supernannys.

#67 Pogopuschel

Pogopuschel

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Geschrieben 28 Mai 2010 - 17:34

Nö, darauf nicht. "Stimmen" von Greg Bear. siehe:

http://www.leseattac...m4n8ljnb1gavq63


Oh, dann machst du am besten einen großen Bogen um "Die Stadt am Ende der Zeit". http://www.scifinet....tyle_emoticons/default/biggrin.png

#68 Jordan

Jordan

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Geschrieben 28 Mai 2010 - 22:06

Rezension ist nun online - http://leseattacke.d...m...8&Itemid=58

Natürlich ist es eine subjektive Sicht der Dinge und Jordan sieht es subjektiv etwas anders.
Ist ja auch völlig oki so.

Nur zum Grund seiner abweichenden Meinung besteht Diskussionbedarf, denn es sollte tatsächlich mal geklärt werden, welche "Aufgabe" die SF-Literatur eigentlich hat.

Aber das nicht in diesem Thread, sondern an anderer Stelle in diesem Forum.

Gruß
Jürgen

Nur, um das noch mal deutlich zu machen: Ich für meinen Teil halte Collector nicht deswegen für einen durchschnittlichen Roman, weil der Autor die "Aufgabe SF-Roman" nicht erfüllt hat. Ob die SF-Literatur eine Aufgabe hat, welche das sein soll und wer sie erfüllt und wer nicht, ist mir einigermaßen gleich. Ich halte Collector für einen durchschnittlichen Roman. Punkt. Warum?

Auf mich macht der Roman halt den Eindruck, ziemlich oberflächlich zu sein, nicht genug in die Tiefe zu gehen, einige Charaktere nicht genügend tief auszuloten, bei einigen Wendungen zu vorhersehbar zu sein, das ein- oder andere mal zu oft die Klischee-Kiste zu bemühen. Den Leser an mancher Stelle zu sehr allein zu lassen. Und das unabhängig davon, ob das nun ein SF-Roman oder sonst was ist. Mein Eindruck ist der, das hier von der Geschichte her mehr drin gewesen wäre, Markus Heitz aber - aus welchen Gründen auch immer - (guten) Durchschnitt abgeliefert hat

Auch das sei noch mal wiederholt: Der Roman ist durchaus unterhaltsam, flüssig zu lesen, spannend - aber nichts, an das ich mich in einem Jahr noch erinnern werde. Und das ist letzenendes mein persönliches Kriterium zur Beurteilung von Romanen: Was bleibt davon "hängen". Und da helfen mir halt z.B. gut konstruierte Personen, pfiffige Plots, gut durchdachte (und auch so geschilderte) Technik (auf Castorsche Pseudo-Technik-Sermone kann ich auch ganz gut verzichten :lol: ), die einzigartige "Stimme" eines Autors oder auch tausend andere Dinge. Davon habe ich hier zu wenig. Wie Jürgen schon sagte: Das ist subjektiv und sieht bei jedem sicher anders aus

Ach ja: Ich mag den Wüstenplaneten. Sehr sogar ... ;)
Und bei Die Stadt am Ende der Zeit hätte ich auch den Bogen machen sollen, ich glaube, ich habe mich bis Seite 300 vorgekämpft, dann ging es einfach nicht mehr http://www.scifinet....tyle_emoticons/default/laugh.png

#69 Uwe Post

Uwe Post

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Geschrieben 02 Juni 2010 - 09:09

Inzwischen habe ich etwa ein Drittel des Romans durch. Es ist unterhaltsame Space Opera, nicht mehr und nicht weniger. Ich freue mich über Details wie die Zahlenkombination 2342 und andere Hommagen an die einschlägige Szeneliteratur. Die Collectors mit ihrem "bedrohte Rasse Mensch, wir werden euch retten, bitte bleibt in euren Häusern bis wir euch erlauben sie zu verlassen" sind schon eine recht schräge Idee (wobei ich nach 1/3 noch nicht sagen kann, ob sie gut ausgearbeitet wird). Die Action-Szenen erscheinen mir eher wie ein Zugeständnis an Popcorn-Fans, denn sie dienen in ihrer Ausführlichkeit und Brutalität weder der Geschichte noch sind sie sonderlich spannend. Dass man einem Sicherheitsfuzzy im Vorbeigehen mal eben die Knarre aus dem Holster klauen kann, halte ich z.B. für ein Gerücht, aber wenn das nicht ginge, wäre der Held nun Geschnetzeltes :( Sprachlich gibt es ein paar wenige etwas hölzerne Stellen, Füllwörter sogar hier und da, die bei einer konsequenten Überarbeitung hätten eliminiert werden können. Man muss aber vorsichtig sein: Einem Frank Hebben passiert sowas nicht, aber der braucht auch 2 Stunden pro Satz :lol: Mit einer solchen Produktionsgeschwindigkeit wäre Heitz auch jetzt noch nicht fertig mit dem Roman (genausowenig wie Frank mit seinem übrigens...). Aber was soll's: Auch "Vilm" oder "Ein König für Deutschland" glänzen nicht durch haufenweise krasse Bilder oder kreative Metaphern, und doch sind sie für einschlägige Preise nominiert - weil sie einfach gute Geschichten erzählen. Wie gut "Collector" seine Geschichte erzählt, beurteile ich natürlich erst am Ende. Bisher lese ich jedenfalls aus meiner Perspektive als recht anspruchsvoller SF-Leser einen ordentlichen Roman, der mich aber noch nicht vom Stuhl haut. Soweit ein kleines Zwischenfazit vom Postschen Balkon ;)
Herausgeber Future Fiction Magazine (deutsche Ausgabe) ||| Aktueller Roman: ERRUNGENSCHAFT FREIGESCHALTET ||| uwepost.de ||| deutsche-science-fiction.de

#70 Uwe Post

Uwe Post

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Geschrieben 03 Juni 2010 - 09:12

Oh, ich bin gerade in der dritten Szene des 3. Akts. Auf zirka vier Seiten finde ich zwei richtig gute und zwei richtig misslungene Stellen. Die greife ich jetzt mal exemplarisch raus:

Wiegenden Schrittes bewegte er sich auf sie zu und rüttelte sie am Arm, während er dabei aufmunternd brummte.


Uh... das ist mies. "Dabei" ist ein überflüssiges Füllwort. Sich "wiegenden Schrittes bewegen"... ich müsste Sprachwissenschaftler sein, um das zu zerlegen, bin ich nicht - so sag ich nur: Klingt klobig. Statt "rüttelte sie am Arm" würde ich "rüttelte an ihrem Arm" schreiben, aber das ist vermutlich Geschmacksache. Unter dem Strich ist mir der Satz jedenfalls negativ aufgefallen. Nicht so negativ, dass ich das Buch in die Ecke gepfeffert hätte, aber mein Lesefluss war gestört.

Nächstes Zitat:

"Ein wenig falsche Erziehung in den entscheidenden Jahren, und schon werden die Menschen zu Rassisten."


Auch wenn hier ein wichtiges Thema nur angeschnitten wird: Es kommt wenigstens überhaupt vor. Anspruchsvollere Schreiber hätten hier vielleicht eine Diskussion zwischen den Figuren vom Zaun gebrochen, Heitz verpackt den interessanten Konflikt zwischen Faye und Goggon einfach und leicht verdaulich. Geht in Ordnung, aber erste Liga ist das nicht.

Dann taumelte sie - fiel und stürzte zu Boden. Und es war nicht der Fußraum des Wagens...


Kann man sicher schöner formulieren, etwa das biblische "Und" weglassen (ja, ich weiß, in meinem Texten kommt es auch recht häufig vor - hab als Kind wohl zuviel Moses gelesen), aber der Schnitt mittels Gedankenstrich ist filmreif. Andere Autoren hätten "und es wurde schwarz um sie" oder vermeintlich spannungssteigernd "dann kam die Dunkelheit. (Absatz, neuer Abschnitt)" geschrieben, Heitz denkt sich hier einen übergangslosen Übergang aus. Gefällt mir.

Und zum Abschluss nochmal ein Minuspunkt:

Malhotra reichte ihr ein abgegriffenes, verflecktes Büchlein, das er aus seiner Beintasche zog.


Falsche Reihenfolge. Zuerst muss er das Büchlein aus der Beintasche ziehen, bevor er es ihr reichen kann. Kommt das aus-der-Tasche-Ziehen zuletzt, muss es im Plusquamperfekt stehen, den ein Autor meidet wie Vampire Koffein.
Und (sic) "verflecktes" - gibt's das Wort überhaupt? Heißt es nicht "befleckt" oder "fleckig"? "Verfleckt" mag Futursprech sein, hergeleitet aus "verfickt", oder... falsch.
Richtig wäre also: "Malhotra zog ein abgegriffenes, fleckiges Büchlein aus seiner Beintasche und reichte es ihr."

Bearbeitet von Uwe Post, 28 Juni 2010 - 14:11.

Herausgeber Future Fiction Magazine (deutsche Ausgabe) ||| Aktueller Roman: ERRUNGENSCHAFT FREIGESCHALTET ||| uwepost.de ||| deutsche-science-fiction.de

#71 Morn

Morn

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Geschrieben 28 Juni 2010 - 13:16

Armin Moehle kommt in seiner Rezension auf phantastik-news zum Schluss:

Das [der Bezug zum Justifiers-Rollenspiel] erklärt die auffällige Uneigenständigkeit des Romans zwar teilweise, ändert aber nichts daran, dass „Collector“ ein belangloser und unbedeutender Beitrag des Autors zur SF ist.



#72 Susanne11

Susanne11

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Geschrieben 30 Juni 2010 - 19:48

DA FEHLT WAS!!! ;)


Der Lese-Zirkel beginnt morgen und es sind auch schon 2 Threads unter "NeuerscheinungsLeseZirkel" eingerichtet.

http://www.scifinet....showtopic=10785

Bearbeitet von TrashStar, 30 Juni 2010 - 19:54.


#73 †  a3kHH

†  a3kHH

    Applicant for Minion status in the Evil League of Evil

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Geschrieben 30 Juni 2010 - 20:15

Da werd' ich wohl mal mitmachen, danke für den Hinweis.

#74 Susanne11

Susanne11

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Geschrieben 01 Juli 2010 - 12:33

Off-Topic:

Hallo Hawaklar,

Ich sehe gerade, dass Du Terror abgebrochen hast.
Gefiel es Dir nicht?

Gruß
Susanne

#75 hawaklar

hawaklar

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Geschrieben 01 Juli 2010 - 21:33

Off-Topic:

Hallo Hawaklar,

Ich sehe gerade, dass Du Terror abgebrochen hast.
Gefiel es Dir nicht?

Gruß
Susanne


Hallo Susanne,

da hast Du mich wohl falsch verstanden*. Ich habe den Dan Brown abgebrochen und mit Terror begonnen. Terror hat mir ausnehmend gut gefallen und mich fast einen Monat lang auf dem Arbeitsweg unterhalten.

Jetzt wo Du mich darauf ansprichst, ich muss die Liste mal wieder aktualisieren.

* Ich denke es ist eindeutig: Hörbuch: Dan Simmons: Terror gefolgt von: abgebrochen: Dan Brown: Das verlorene Symbol

Hörbuch: Dan Simmons: Terror - abgebrochen: Dan Brown: Das verlorene Symbol


"Ich kann freilich nicht sagen, ob es besser werden wird, wenn es anders
wäre, aber soviel kann ich sagen: Es muß anders werden, wenn es gut
werden soll." Georg Christoph Lichtenberg (1742 - 1799)

"Wenn Du ein Schiff bauen willst, so trommle nicht Männer zusammen, um Holz zu beschaffen,
Werkzeuge vorzubereiten, Aufgaben zu vergeben und die Arbeit einzuteilen,
sondern lehre die Männer die Sehnsucht nach dem weiten endlosen Meer."
(Antoine de Saint-Exupéry)


#76 Morn

Morn

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Geschrieben 05 Juli 2010 - 10:59

[Mod]
Ich habe Iwens und hawaklars Beitrag in den Lesezirkelthread verschoben.
[/Mod]

#77 Martin Stricker

Martin Stricker

    Jawasdennjetztfüreinnaut

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Geschrieben 21 Juli 2010 - 16:53

Der Roman wird eingeschweisst verkauft, obwohl es sich um ein Taschenbuch handelt. Wollte der Verlag nicht, dass man hineinblättert?

Möglicherweise soll auch nur verhindert werden, daß die Bücher zu sehr beschädigt werden - gerade bei Heyne und Bastei-Lübbe in den letzten Jahren ein echtes Problem für mich als Sammler. Mir gefällt das Eingeschweißtsein jedenfalls, und in meiner Buchhandlung lag ein geöffnetes Buch...

Allerdings sind die erzählerischen Fähigkeiten von Markus schon eine Hausnummer und auch, wenn ich mit seinen Genre-Bestsellern wie die Zwerge nichts anfangen kann, hat er mit anderen Büchern (Herrscher des Feuers z. B.) schon längst bewiesen, daß er neben Eschbach zu den wenigen deutschsprachigen Ausnahmeschriftstellern gehört, die eine Story auf Romanniveau hieven können, ohne zu langweilen.

Nach den letzten beiden Romanen von Andreas Eschbach ("Ausgebrannt" und "Ein König für Deutschland") ist diese Aussage für mich nicht mehr haltbar. :(

Mir ist egal ob da Kartoffel aus der Bretagne, Südhang, garantiert nur mit Gülle gedüngt druff steht, oder holländische Wasseraufzucht aus´m Treibhaus. Wenn es schmeckt, vielleicht sogar ein Genuss ist (?) und mich satt macht ... *schulterzuck* :D

Eine nur mit Gülle gedüngte Kartoffel schmeckt nur dann, wenn die letzte Düngung im Jahr vor der Kartoffelpflanzung war - sonst schmeckst Du den Modergeschmack in der Kartoffel. Kartoffeln reagieren im Geschmack relativ empfindlich auf Boden und Düngung.

Und ebenso klar ist es dann ärgerlich wenn Sci-Fi draufsteht, und Sauron in Atemmaske daherkommt.

Der heißt dann Darth Vader... :rofl1:

Ich hatte das Buch gestern in der Hand, habe es aber wieder weggelegt, da mir nicht klar war, ob es überhaupt SF ist oder nur abgespacete Fantasy... Nun werde ich es lesen, da für den Deutschen Science Fiction Preis relevant. Mal sehen, wie es mir gefällt...

#78 Mahet

Mahet

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Geschrieben 26 Juli 2010 - 15:33

So, Sternenfreunde... ich bin im Ring. :devil:

Kollege Uwe Post hat mich auf den Thread aufmerksam gemacht, nachdem wir über seine Rezi auf Amazon gemailt haben. Wie ich Uwe schon schrieb: Immer noch halte ich es für bedenklich, wenn Autoren über Autoren urteilen, weil es gefühlt in eine Ecke geraten kann, wo man von einem sogenannten "Beigeschmack" spricht, egal ob der Roman gut oder schlecht besprochen wurde. Der Beigeschmack muss nicht sein, keine Frage! Aber es kann. Um das zu vermeiden, lasse ich es zumindest. Ich muss so schon genug Mails schreiben. ;)

Fange ich mal vorne an.

Danke an alle, denen COLLECTOR gefallen hat und es geschrieben haben. :fun: http://www.scifinet....tyle_emoticons/default/biggrin.png
An alle, die damit nicht warm wurden: So ist das Leben. Ich mag auch nicht alles, was geschrieben wird. Und manches davon bezieht sich sogar auf mich. ;) ;) ;)

Weswegen "SpaceFiction", der Begriff von Doris Lessing:
Zitat: "(...) in Abgrenzung zu Science-Fiction („Ich bin keine Wissenschaftlerin“) nennt sie den surrealistischen Teil ihres Werks „Space-Fiction“. (...) "
So.
Wie ich auf Lesungen immer sage: Ich habe Physik und Chemie abgewählt, werde nichts naturwissenschaftlich belegen können, besitze nur genügend Vorstellungskraft, um manche Dinge für plausibel zu halten. Das wiederum setze ich ein, wie Körperersatz oder Magnetschilde. Über das Aussehen von Außerirdischen haben sich genug schlauere Leute den Kopf zerbrochen und sind bei Spekulationen gelandet. Und zudem habe ich selbst mal in einem Beitrag von Experten gehört, dass Wissenschaftler sich nicht sicher sind, ob die physikalisch-menschlichen Gesetze/ Vorstellungen in allen Ecken des Weltraums gelten.

Ich schreibe KEINE Hard-ScF, und das soll deutlich sein.
Denn ich wage die Theorie, dass gerade das betont Wissenschaftliche Sorge dafür getragen hat, dass große Teile des Genres von der Hauptleserschaft nicht angenommen werden.
Die Story ist für mich maßgeblich, die Technik das Beiwerk.
Und eine gute Story funktioniert in jedem Genre, d.h. ich kann sie mit leichten Modifikationen von der SF in die Phantastik oder die Realität versetzen.

Die Frage nach "Was ist Science Fiction" ist meines Erachtens schwer bis gar nicht zu beantworten, weil inzwischen DAS passiert ist, was in der Musikbranche schon lange geschehen ist: SF ist ein Oberbegriff für eine Art Literatur, die vielschichtig ist, von bunt-laut-Bruckheimer bis philosophisch, von StarWars bis DieFraudesAstronauten und Alien. So sehe ich es.

Man mag es mir nicht zutrauen ;) , aber ich habe auch viel sogenannte SF gelesen. Mein Liebling ist Dick.

Mein Steckenpferd ist derzeit die Unterhaltung, das dürfte auch keinen verwundern. :huh: Also habe ich das getan, was mit am meisten Spaß macht: SpaceOpera oder auch StarWars oder auch StarTrek. Leichte Kost, Spannung. Popcornkino für den Kopf mit einer Prise "denk mal drüber nach" (bei StarWars nicht unbedingt vorhanden :thumb:) : Wie findet es der Mensch, wenn eine Rasse auftaucht, die den Mensch so selbstverständlich geringer behandelt wie der Mensch die Tiere? Und sich ihnen auch noch verpflichtet fühlt?
Der alte Hintergrund von JUSTIFIERS hat einiges vorgegeben, viele andere Dinge habe ich dazu erfunden. Dabei ging es mir nicht darum, die SF NEU zu generieren. Ebenso wenig ging es bei den Zwergen darum, den HighFantasy-Zwerg neu zu definieren. Zu viel Neues verschreckt, wenn bestimmte Vorstellungen einfach gegeben sind. Und verschreckt worden sind gerade bei der SF schon zu viele, und damit wurde eine gewisse Hürde gebaut.
Nochmals: Ich rede NICHT von den Cracks und Genre-Kennern, sondern von den "normalen" Lesern. Ihr wisst, wie ich es meine...
Ich weiß, dass mein Name bei den Lesern und Buchhändlern bekannt ist, und ich wusste auch, dass es zu einem "Nanu?"-Effekt kommt, wenn "der Zwerge-Heitz" sich an DAS Genre traut. Lustigerweise habe ich 6 Shadowrun-Romane geschrieben, die ebenso in die SF-Familie gehören, wenn auch weniger als das "reinrassige" Cyberpunk.
Die Fragen an mich lauteten meist: "Wieso tust du dir das an? SF lesen doch so wenige..." oder: "Das kauft eh keiner." oder "Das ist eine kleine Nische."
Die Antwort: "Mir egal."
Denn: Ich habe COLLECTOR ganz bewusst geschrieben, gerade als "Zwerge-Heitz", weil ich hoffte, dass einige meiner Fans mit zu den Sternen wandern und in ein anderes Genre schnuppern.
Und am besten wandern sie noch mehr herum, schauen sich Werke aktueller und toter Autoren an. Ich fände das super!
Und um ehrlich zu sein, habe ich nicht damit gerechnet, dass das Buch ein Erfolg wird. Achtungserfolg, okay. Ich wollte einen Impuls setzen, falls möglich. Zusammen mit anderen Kollegen wollen wir JUSTIFIERS zu einer abenteuerlichen SpaceFiction-Welt machen, und wenn die Leser von da in andere Welten wandern, bitte sehr! DAS war der Plan. Okay, sie sollten auch noch ein bisschen in meiner Welt bleiben, sonst findet das Heyne nicht lustig. ;)
Und wenn sie sich über das "Einfache" aufregen und sich danach auf die Suche nach mehr Wissenschaft, mehr Sonstwas in der SF-Ecke machen - hooray! Aber sie haben das Genre entdeckt.
Tatsache ist: Wir wollten was fürs Genre tun. Zack. Geld verdienen könnte ich leichter und einfacher mit unendlich vielen Zwergebänden... :D :D :D

Für alle anderen, die nach mehr Tiefe, nach mehr Anspruch, nach mehr Wissenschaft in SF-Romanen suchen: Haut in die Tasten! Tobt euch aus, und lasst euch von nichts abhalten! Es lebe die Vielfalt.
Vielleicht mache ich das eines Tages auch, wenn ich Lust dazu habe, und schreibe philosophische SF, mehr Asimov, mehr Lem als Popcorn. Wer weiß?! Ich denke, dass der Weg zum Neuen immer übers Bekannte führt - oder zumindest macht es das einfacher.

Was den Stil angeht: Man kann immer was lernen. Jeder.

Beste Grüße und danke für die Aufmerksamkeit
Markus Heitz

Bearbeitet von Mahet, 26 Juli 2010 - 16:14.


#79 lapismont

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Geschrieben 26 Juli 2010 - 16:32

Schön Dich hier zu lesen! Ich las gerade zu Rezi-Zwecken die neue Fantasy-Reihe bei Kelter. Volker Ferkau macht den Schritt ähnlich wie Du, nur von der SF zur Fantasy. Und obwohl ich den ganzen Unterhaltungsgedanken verstehen kann, frage ich mich als Leser beider Genre, warum Autoren vermuten, dass der Einstieg in sie leicht und flockig sein muss. Versteh mich nicht falsch, aber gerade Bestseller-Autoren könnten doch etwas mehr Niveau von ihren Lesern verlangen, oder?
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#80 Mahet

Mahet

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Geschrieben 26 Juli 2010 - 17:38

Hallo!

Was genau meinst Du mit "Niveau"?

Nehmen wir mal die Aufregung über "Ausgerechnet heute muss es pissen." :D
Kris ist Lastkutscher, ein Mann mit einem normalen Hintergrund, der sich im Umfeld von Menschen mit niedrigerem Hintergrund bewegt.
Ausgangslage: Es regnet, er ärgert sich und hat keine Lust auf dieses Wetter. Für mich klar: derbere Umgangssprache. Vor allem in seiner Gemütslage.
"Ausgerechnet heute ist die Niederschlagsmenge sehr hoch. Wie ärgerlich." :huh: Passt nicht zu ihm und klingt sehr merkwürdig. :thumb:
In der ersten Version stand statt "pissen" das Wort "schiffen" - aber es gab Hinweise, dass man nicht überall in Deutschland versteht, was "schiffen" bedeutet. :fun: Also benutzte Kris ein anderes, dennoch passendes Wort.
Warum die Kraftausdrücke runterschrauben, wenn sie benutzt werden?
In einem Pub in Irland wurde ich Zeuge einer Unterhaltung, die im TV nur aus langen Piiiiiiiiep-Tönen bestehen würde. Gut, inzwischen dürfen die Amerikaner wieder "F***" im TV sagen. :D Und ein Charles Bukowski würde nur müde lächeln, was die von mir benutzten Worte angeht.
Umkehrschluss zum Niveau: Wäre also ein SF-Roman mit Bukowski-Sprache, aber in der Art einer Milieu-Studie, sagen wir ... von Spacetruckern oder Betas oder Gardeuren für das Genre besser oder schlechter? Oder würden die Kritiker sagen: Das ist keine SF, sondern ein Sozialroman? Wie man es macht... :D

Oder ist Niveau die Imitation eines Asimov- oder Heinlein-Stils?

Wie ich in drei, vier Jahren schreiben werde - keine Ahnung?! Aber vielleicht schreibe ich ja bereits unter einem Pseudonym ganz andere Literatur? http://www.scifinet....tyle_emoticons/default/biggrin.png

Mahet

Bearbeitet von Mahet, 26 Juli 2010 - 17:39.


#81 hawaklar

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Geschrieben 26 Juli 2010 - 21:07

Vorweg zwei Anmerkungen:
  • IFrüher war ich ein Vielleser, der sich manche Nacht mit einem guten Buch (SF, Fantasy, Unterhaltungsliteratur) um die Ohren geschlagen hat. In den letzten Jahren bin ich zu einem überzeugten Hörbuchfan geworden, weil mich das Lesen mit der Lesebrille ziemlich nervt und mir irgendwann die Konzentration verloren geht. Ich habe Collector also in der Hörbuchversion konsumiert und bitte deshalb Fehler in der Schreibweise zu entschuldigen
  • Ich bin mir sicher, dass Du Dein Handwerkszeug beherrschst und genau weist, wo Du Spannungsbögen legen musst, um eine spannende Geschichte zu erzählen. Die Lesung hatte also durchaus ihre spannenden Momente.

Ich will einmal stichpunktartig einige Kritikpunkte, die mir als literarischem Laien und Nur-Konsumenten aufgefallen sind, auflisten:
  • Die handelnden Figuren bleiben irgendwie ziemlich leblos. Das liegt m. E. vor allem daran, dass wir so gut wie nichts von der Motivation der handelnden Figuren erfahren. Wir erfahren z. B. nicht, weshalb die Bishopness samt Anhang anfangs so erpicht darauf ist, Kris' Vater zu schnappen, wir erfahren nicht, wie es kommen konnte, dass ein begnadeter Pilot wegen eines Vaterkomplexes sein Leben als Lohnkutscher auf Terra fristet Wir erfahren nicht, weshalb aus Kris und Faye letztlich ein Paar wird, obwohl das eigentlich schon bei ihrer ersten Begegnung feststand, wir erfahren nicht, weshalb sich ein sich überaus machohaft gebender planetarischer Verwalter auf Neu-Putin mit der ganzen Kraft seines Amtes (er geht sogar so weit einen Untergebenen zu ermorden) gegen seine Untergebenen durchsetzt, nur um danach zu kapitulieren und sich selbst zu richten. Ich hätte da zumindest erwartet, dass er Widerstandszellen aufbauen würde oder etwas ähnliches.
    Nach dem Hören der Geschichte weiß ich eigentlich nichts über die handelnden Personen.
  • Ebenso erfahren wir nichts über die Technik und die handelnden Gruppierungen außerhalb der Handlungsträger. Wir wissen jetzt, dass es Sprungtriebwerke gibt, dass diese von ominösen Außerirdischen gebaut wurden und ein besonderes als Artefakt auf Terra gelandet ist- Gleichwohl gelingt es diesem indischen Konzern, das Artefakt mitsamt seinem Transportvehikel durch einen "Sprung" zu entführen und es ruckzuck in ein Experimentalraumschiff einzubauen. Dann erfahren wir, dass zuviele interstellare Reisen gesundheitliche Schäden verursachen. Wir erfahren, dass es genetisch/chemisch manipulierte Wesen gibt, die wohl mutantenähnliche (Perry Rhodan) Fähigkeiten entwickeln. Welche das sind, erfahren wir nur bei Bedarf (wenn wieder was neues gebraucht wird). Das erinnert doch sehr an Fantasyromane oder -Rollenspiele mit ihren ausgefeilten Magiesystemen. Da lernt man, wenn es gebraucht wird, den passenden Zauberspruch und schon geht's weiter.
    Diann gibt es Schimären aus Tier und Mensch, von denen gerade eine neue Ausbaustufe getestet wird. Die rebellieren, zumindest erstmal erfolgreich, mehr erfahren wir nicht. Dann gibt es noch diese kybernetischen Wesen vom "2-O-T". Bei denen kann ich wenigstens ansatzweise nachvollziehen, weshalb sie ihr doppeltes Spiel betreiben. Überhaupt nichts erfahren wir über diesen Gehirnparasiten, der sich in Fayes Schwester eingenistet hat. Und die Motivation der "Collies" Menschen als Fleischrasse zu züchten wirkt auch sehr weit her geholt. Vor allem würde kein Züchter hingehen und seine Zuchttiere sich ungehemmt quer-durcheinander paaren zu lassen. Die sehr realistische Schlachthofgeschichte passt dann wieder überhaupt nicht zu dem Bild das man sich von den Collectors gemacht hat (mir kamen sie zumindest nicht als überaus sadistisch und blutrünstig vor).
  • Dann spielt der Roman tausend Jahre in der Zukunft. Dafür gibt es viel zu viele Reminiszensen an unsere heutige Zeit. In tausend Jahren wird kein Mensch mehr wissen, wer Putin war, zumindest wird kein Sonnensystem nach ihm benannt werden. Auch Babylon 5 oder andere Querverweise auf SF-Serien lesen sich zwar ganz lustig, haben aber m. E. in einem reinen Spaceabenteuerroman nichts verloren. Anders sähe es aus, wenn der Roman als Hommage an verschiedene Serien geschrieben worden wäre. Das scheint ja ausdrücklich nicht der Fall zu sein, aber wenn es so wäre, dann genügt es nicht, einfach ein paar Schlagwörter in den Text zu packen, ansonsten aber nicht auf die gelobhudelten Serien einzugehen.
  • Insgesamt wirkt der Roman auf mich, wie aus verschiedenen Puuzzleteilen, die aber nciht ineinander greifen, zusammengesetzt. Kurz nachdem ich Collector gehört hatte, habe ich einen anderen SF-Unterhaltungsroman gelesen, besser gesagt, in zwei Nächten verschlungen, nämlich Die Go Go Girls der Apokalypse von Victor Gishler. Der hatte alles, was mir bei Collector gefehlt hat, Charaktäre, die nachvollziehbar handeln, eine spannende ein wenig makabre Story und er war mit einer gewissen Pfiffigkeit geschrieben. Mir sind die Defizite von Collector erst nach der Lektüre dieses Romans so richtig bewusst geworden, obwohl ich schon vorher wusste, dass dias Collector-Hörbuch nicht von mir in den höchsten Tönen gelobt werden wird, wie ich es sonst normalerweise mache.

"Ich kann freilich nicht sagen, ob es besser werden wird, wenn es anders
wäre, aber soviel kann ich sagen: Es muß anders werden, wenn es gut
werden soll." Georg Christoph Lichtenberg (1742 - 1799)

"Wenn Du ein Schiff bauen willst, so trommle nicht Männer zusammen, um Holz zu beschaffen,
Werkzeuge vorzubereiten, Aufgaben zu vergeben und die Arbeit einzuteilen,
sondern lehre die Männer die Sehnsucht nach dem weiten endlosen Meer."
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#82 Pogopuschel

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Geschrieben 26 Juli 2010 - 21:43

Schön Dich hier zu lesen!

Ich las gerade zu Rezi-Zwecken die neue Fantasy-Reihe bei Kelter. Volker Ferkau macht den Schritt ähnlich wie Du, nur von der SF zur Fantasy. Und obwohl ich den ganzen Unterhaltungsgedanken verstehen kann, frage ich mich als Leser beider Genre, warum Autoren vermuten, dass der Einstieg in sie leicht und flockig sein muss.

Versteh mich nicht falsch, aber gerade Bestseller-Autoren könnten doch etwas mehr Niveau von ihren Lesern verlangen, oder?


Ich finde nicht, dass eine bestimmte Ausdrucksweise (Fäkalsprache) unbedingt etwas mit Niveau zu tun hat. Wenn sie zum Milieu und der Handlungsweise der Figur passt, dann sollte ein Autor sie auch verwenden. Insofern finde ich den Einstieg sogar sehr gelungen, da der Satz "Ausgerechnet heute muss es pissen." uns viel über Kris verrät. Unter anderem, dass er vermutlich alles lieber täte, als bei diesem Sauwetter mit einem riesigen Laster eine riskante Ladung zu transportieren. Außerdem erfahren wir, dass er nicht gerade ein Feingeist ist und zu emotionalen Reaktionen neigt, wenn er sich in einer unangenehmen Situation befindet. "Warum musste der Wettergott ihn gerade heute mit solchen Wassermaßen beglücken" oder "Wenn es so weiter regnete, wird noch der Niederschlagsrekord von Solaris gebrochen", hätten zu einer anderen Person gepasst, aber nicht zu Kris. Wenn ich mich recht entsinne, ist Harkaway auch nicht immer zimperlich in seiner Wortwahl (wenn auch begnadet). In Richard Morgans "Das Unsterblichkeitsprogramm" trägt die harte Sprache mageblich zur "Hard-Boiled" Stimmung bei.
Wobei ich trotzdem finde, dass die Flucherei in "Collectors" zu inflationär benutzt wurde. Aber immerhin sagt niemand: "Isch stesch disch ab, du OPFER."

#83 lapismont

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Geschrieben 26 Juli 2010 - 22:06

Nein, Niveau war gar nicht sprachlich gemeint. Ich meine tatsächlich den Plot. Und es ist tatsächlich eine Frage, keine Kritik. Warum schreibt ein Autor eine Geschichte, die es schon gibt?
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#84 Pogopuschel

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Geschrieben 26 Juli 2010 - 22:18

Nein, Niveau war gar nicht sprachlich gemeint. Ich meine tatsächlich den Plot.


Ich dachte, du hättest damit nur den Einstieg in den Roman gemeint.

#85 Pogopuschel

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Geschrieben 26 Juli 2010 - 22:30

Versteh mich nicht falsch, aber gerade Bestseller-Autoren könnten doch etwas mehr Niveau von ihren Lesern verlangen, oder?


Ich denke nicht, dass ein Bestseller-Autor etwas von seinen Lesern verlangen kann. Tut er es doch, wird die Anzahl der Selbigen deutlich schrumpfen. Ich behaupte mal, dass diese anonyme Lesermasse keine Veränderungen möchte. Die wollen das Selbe haben, wie im letzten Roman. Wenn Markus Heitz plötzlich einen auf Gene Wolfe macht, ist er die längste Zeit Bestsellerautor gewesen. Insofern ist es schon gewagt, überhaupt die Welt der Äxte und Bärte zu verlassen. Aber Wechsel des Genres und des Schreibstils wäre vermutlich zuviel verlangt. Es gibt ja genug, die in Fantasyforen posten, "SF ist ja eigentlich nicht mein Ding, aber bei Heitz hat es mir Spaß gemacht." Vielleicht kommen die ja tatsächlich dadurch auf den Geschmack. Ich sehe da tatsächlich Befürchtungen einiger SF-Fans(damit meine ich nicht dich Ralf), dass der Roman die SF für Genre-Fremde in einem schlechte Licht erscheinen lassen könnte. Genauso wie bei Schätzings "Limit". Dabei sind mir vor allem gewisse Besitzanspruchstendenzen auf die SF suspekt.

#86 Amtranik

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Geschrieben 27 Juli 2010 - 05:44

Ich sehe da tatsächlich Befürchtungen einiger SF-Fans(damit meine ich nicht dich Ralf), dass der Roman die SF für Genre-Fremde in einem schlechte Licht erscheinen lassen könnte. Genauso wie bei Schätzings "Limit". Dabei sind mir vor allem gewisse Besitzanspruchstendenzen auf die SF suspekt.


Na ja, glaube ich der Andeutung von Markus Heitz, dann hat es das ins schlechte Licht rücken ja
schon vor längerem gegeben, was unter anderem zu den schlechten Verkaufszahlen geführt hat.
Inwieweit das stimmt und was genau die Ursache war würde allerdings interessieren.
Eventuell hat die SF nicht verkraftet das nach der New Wave direkt der Cyberspace folgte?
Diese Spielarten der SF sind wohl sicherlich nicht als Einstiegsdroge geeignet. Fehlte in den 70ern
und 80ern die Romantische SF? Gibt es deshalb heute so wenig SF Leser und massig mehr Fantasy
Liebhaber? Oder liegt es doch eher an Star Wars und Star Trek?

Bearbeitet von Amtranik, 27 Juli 2010 - 05:45.


#87 lapismont

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Geschrieben 27 Juli 2010 - 06:38

Ich denke nicht, dass ein Bestseller-Autor etwas von seinen Lesern verlangen kann. Tut er es doch, wird die Anzahl der Selbigen deutlich schrumpfen.


Das klingt wie ein Naturgesetz, Deine Vermutung. Ist das wirklich so? Gibt es diese Masse, der man Mainstream vorsetzen muss?
Sind das die Leute, wegen denen im Fernsehen zur Primetime Schmonzetten laufen und Nachts die Sendungen, die den Kulturauftrag tragen? Steht da irgendwo "Füttern Verboten?"

In Bekanntenkreisen höre ich in letzter Zeit immer wieder über Limit "Endlich mal richtig gute SF!" von Leuten, die nie SF lesen. Ich hab da ein ziemliches Parallelweltgefühl.
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#88 Mahet

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Geschrieben 27 Juli 2010 - 07:31

Moin, moin! @hawaklar: So... also, was das Hörbuch angeht: Wenn es die CD-Version war: Da fehlen mindestens 50%. Es gibt eine ungekürzte Download-Version, in der Deine Fragen beantwortet werden. Dennoch schreibe ich mal kurz was dazu. >>>Die handelnden Figuren bleiben irgendwie ziemlich leblos. ***Finde ich nicht. >>>Das liegt m. E. vor allem daran, dass wir so gut wie nichts von der Motivation der handelnden Figuren erfahren. Wir erfahren z. B. nicht, weshalb die Bishopness samt Anhang anfangs so erpicht darauf ist, Kris' Vater zu schnappen, ***1. Sie wurden von Darakinta geholt, 2. sie wollen ins Übersetzungsgeschäft, 3. es ist eine Bewährungsmission für die Anfänger. >>>wir erfahren nicht, wie es kommen konnte, dass ein begnadeter Pilot wegen eines Vaterkomplexes sein Leben als Lohnkutscher auf Terra fristet ***Er war vorher bei einer Pirateneinheit, deren Geschäfte ihm nicht gefallen haben und er hasst den Weltraum, die Erde erschien ihm die einfachste Bleibe. >>>Wir erfahren nicht, weshalb aus Kris und Faye letztlich ein Paar wird, obwohl das eigentlich schon bei ihrer ersten Begegnung feststand, ***Na ja... wo die Liebe hinfällt. Verhindert wurde es durch Nurias Einwirken, und als dieser Einfluss schwand... >>>wir erfahren nicht, weshalb sich ein sich überaus machohaft gebender planetarischer Verwalter auf Neu-Putin mit der ganzen Kraft seines Amtes (er geht sogar so weit einen Untergebenen zu ermorden) gegen seine Untergebenen durchsetzt, nur um danach zu kapitulieren und sich selbst zu richten. Ich hätte da zumindest erwartet, dass er Widerstandszellen aufbauen würde oder etwas ähnliches. ***Na ja, er tut das, UM den Planeten und seine Leute zu retten. Wenn man ein Ultimatum gestellt bekommt, muss man davon ausgehen, dass nach Ablauf dessen etwas geschieht, was nicht gut für den Fortbestand der Menschen auf dem Planeten ist. Riskiere ich das oder setze ich durch, dass man sich ergibt und es eine Chance auf Rettung bzw. das Leben danach gibt? >>>Ebenso erfahren wir nichts über die Technik und die handelnden Gruppierungen außerhalb der Handlungsträger. ***Da die Menschheit selbst wenig über die Technik weiß... >>>Wir wissen jetzt, dass es Sprungtriebwerke gibt, dass diese von ominösen Außerirdischen gebaut wurden und ein besonderes als Artefakt auf Terra gelandet ist- Gleichwohl gelingt es diesem indischen Konzern, das Artefakt mitsamt seinem Transportvehikel durch einen "Sprung" zu entführen und es ruckzuck in ein Experimentalraumschiff einzubauen. ***Die Aktion war lange geplant, ebenso der Bau des Schiffs und die Mission dazu. Zudem war der Typus des Antriebs bekannt, somit auch klar, wie er zu bedienen ist. Wie er funktioniert, das interessiert nicht. >>> Dann erfahren wir, dass zuviele interstellare Reisen gesundheitliche Schäden verursachen. Wir erfahren, dass es genetisch/chemisch manipulierte Wesen gibt, die wohl mutantenähnliche (Perry Rhodan) Fähigkeiten entwickeln. Welche das sind, erfahren wir nur bei Bedarf (wenn wieder was neues gebraucht wird). Das erinnert doch sehr an Fantasyromane oder -Rollenspiele mit ihren ausgefeilten Magiesystemen. Da lernt man, wenn es gebraucht wird, den passenden Zauberspruch und schon geht's weiter. ***Ganz ehrlich: Ich kann alleine aus dem Justifiers-Hintergrundmaterial ein eigenes Buch mit der gleichen Dicke von COLLECTOR machen. Aber es macht keinen Sinn, den Leser mit Hintergrundinfos zuzuschmeißen oder seitenweise Exkursionen über die gesundheitlichen Auswirkungen von Interim-Sprüngen einzuflechten. Das bremst den Lesefluss, wie ich finde. Ach ja: Mutationen haben NICHTS Fantasy zu tun. >>>Diann gibt es Schimären aus Tier und Mensch, von denen gerade eine neue Ausbaustufe getestet wird. Die rebellieren, zumindest erstmal erfolgreich, mehr erfahren wir nicht. ***Es wird eine Fortsetzung geben. >>>Dann gibt es noch diese kybernetischen Wesen vom "2-O-T". Bei denen kann ich wenigstens ansatzweise nachvollziehen, weshalb sie ihr doppeltes Spiel betreiben. Überhaupt nichts erfahren wir über diesen Gehirnparasiten, der sich in Fayes Schwester eingenistet hat. ***Wieso sollte ich auch mehr vermitteln, als es die Akteure wissen??? >>>Und die Motivation der "Collies" Menschen als Fleischrasse zu züchten wirkt auch sehr weit her geholt. Vor allem würde kein Züchter hingehen und seine Zuchttiere sich ungehemmt quer-durcheinander paaren zu lassen. Die sehr realistische Schlachthofgeschichte passt dann wieder überhaupt nicht zu dem Bild das man sich von den Collectors gemacht hat (mir kamen sie zumindest nicht als überaus sadistisch und blutrünstig vor). ***Aus der Sicht der Collies ist der Mensch das Hausschwein, mit unterschiedlichen farblichen Ausprägungen. Der Geschmack ist der gleiche. Deswegen vernichten sie die Betas und alle, die nicht in das Schema passen. Für mich passt die Schlachthausszene deswegen sehr gut. Ich war lange genug Gast auf Bauernhöfen. ;) >>>Dann spielt der Roman tausend Jahre in der Zukunft. Dafür gibt es viel zu viele Reminiszensen an unsere heutige Zeit. In tausend Jahren wird kein Mensch mehr wissen, wer Putin war, zumindest wird kein Sonnensystem nach ihm benannt werden. ***Ist das so? Mh... heute benennen die Menschen Straßen nach Leuten aus der Vergangenheit, von der Kopernikusstraße bis zur Ottonenstraße... Und vieles von dem, was die Menschen vor 1000 Jahren gemacht haben, tun wir bzw. essen und trinken wir heute auch noch. >>>Auch Babylon 5 oder andere Querverweise auf SF-Serien lesen sich zwar ganz lustig, haben aber m. E. in einem reinen Spaceabenteuerroman nichts verloren. Anders sähe es aus, wenn der Roman als Hommage an verschiedene Serien geschrieben worden wäre. Das scheint ja ausdrücklich nicht der Fall zu sein, aber wenn es so wäre, dann genügt es nicht, einfach ein paar Schlagwörter in den Text zu packen, ansonsten aber nicht auf die gelobhudelten Serien einzugehen. ***Das ist eine reine Ansichtssache. Stimmt. ;) Viele Grüße Mahet

#89 Susanne11

Susanne11

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Geschrieben 27 Juli 2010 - 07:34

Das klingt wie ein Naturgesetz, Deine Vermutung. Ist das wirklich so? Gibt es diese Masse, der man Mainstream vorsetzen muss?
Sind das die Leute, wegen denen im Fernsehen zur Primetime Schmonzetten laufen und Nachts die Sendungen, die den Kulturauftrag tragen? Steht da irgendwo "Füttern Verboten?"

In Bekanntenkreisen höre ich in letzter Zeit immer wieder über Limit "Endlich mal richtig gute SF!" von Leuten, die nie SF lesen. Ich hab da ein ziemliches Parallelweltgefühl.

Es gibt jede Menge Leute, die haben kein Gefühl für Sprache. Denen kann man auch mittelmäßige und schlechte Sachen vorsetzen; sie bemerken es nicht. Erst kürzlich hatte ich eine wilde Diskussion mit meiner Schwester, die die Meinung vertrat, Schätzing sei ein guter Schriftsteller und LIMIT ein hervorragendes Buch.

Man kann es vielleicht mit Musikempfinden vergleichen. Manche Leute hören jeden noch so kleinen Fehler in der Ausführung und finden ihn unerträglich. Anderen fallen musikalische Fehler garnicht auf oder sie haben kein Problem darüber hinweg zu hören.

Bearbeitet von TrashStar, 27 Juli 2010 - 07:58.


#90 lapismont

lapismont

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Geschrieben 27 Juli 2010 - 07:42

Man kann es vielleicht mit Musikempfinden vergleichen. Manche Leute hören jeden noch so kleinen Fehler in der Ausführung und finden ihn unerträglich. Anderen fallen musikalische Fehler garnicht auf oder sie haben kein Problem darüber hinweg zu hören.

klingt einleuchtend, mhm.
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