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Clifford D. Simak - Als es noch Menschen gab


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44 Antworten in diesem Thema

#31 yiyippeeyippeeyay

yiyippeeyippeeyay

    Interstellargestein

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Geschrieben 23 August 2010 - 14:43

(Habe vorgestern meine engl. Ausgabe bekommen. Fange heute an zu lesen. Auf Anfangsfragen zum Englischen von Alfred u.A. gehe ich dann in den nä. Tagen ein.)

/KB

Yay! SF-Dialog Ende März...
Senator: Und dies ist nun die Epoche der Laser?

Farmer: [..] Die Anzahl der Menschen auf der Erde, die voller Hass/Frustration/Gewalt sind, ist zuletzt furchterregend schnell gewachsen. Dazu kommt die riesige Gefahr, dass das hier in die Hände nur einer Gruppierung oder Nation fällt... (Schulterzucken.) Das hier ist zuviel Macht für eine Person oder Gruppe, in der Hoffnung dass sie vernünftig damit umgehen. Ich durfte nicht warten. Darum hab ich es jetzt in die Welt verstreut und kündige es so breit wie möglich an.

Senator: (erblasst, stockt) Wir werden das nicht überleben.

Farmer: Ich hoffe Sie irren sich, Senator! Ich hatte eben nur eine Sache sicher kapiert - dass wir weniger Chancen dazu morgen haben würden als heute.

(Leiter eines US-Congress-Kommittees vs. Erfinder des effektivsten Handlasers, den es je gab, grob übersetzt aus der 1. KG aus Best of Frank Herbert 1965-1970, im Sphere-Verlag, Sn. 38 & 39, by Herbert sr.)


#32 lapismont

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Geschrieben 24 August 2010 - 08:03

Geschichte Zwei offenbart mir endlich etwas von dem, was Begeisterung auslösen könnte. Sehr dramatisch, der Menschheit wird die Weiterentwicklung verwehrt. Diese Story war etwas dichter und persönlicher als die erste.
Überlicht und Beamen wird von Elfen verhindert.
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#33 lapismont

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Geschrieben 25 August 2010 - 09:49

Geschichte Nummer Drei beginnt recht zäh, steigert sich dann, als es um den Mutanten und die Ameisen ging. Unabhängig von biologischer Korrektheit sind die Gedanken Simaks spannend. Gibt es wirklich eine Möglichkeit, die Evolution der Ameisen voranzutreiben? Schwach war die Konfrontation zwischen den Numerator und dem Mutanten, die konnte ich nicht nachvollziehen. Warum sollte ein Einsiedler in der Lage sein, eine wegweisende Philosophie für die ihm uninteressante Menschheit zu entwickeln? Vielleicht sollte es den Wunsch nach einem Messias ausdrücken, aber dramaturgisch war die Szene sehr schwach. Leider endet die Story auch übertrieben kitschig.
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#34 lapismont

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Geschrieben 26 August 2010 - 08:49

Liebes Tagebuch, die vierte Geschichte war genial. Kurz und knackig, hätte mich auch als alleinstehende Kurzgeschichte überzeugt. Leider bindet Simak sie in der fünften Story mit ein. Zunehmend nerven mich sprechende Hunde. Vielleicht hast Du ja ähnliche Gefühle, Dein lap
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#35 Skydiver

Skydiver

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Geschrieben 26 August 2010 - 16:22

Geschichte 1: Gefällt mir als Story (Stil, Typen und Handlung). Jedoch hat sich diese mögliche Entwicklung erledigt. Zu Simiaks Zeiten mag die „Atomindustrie“ noch die Möglichkeit von Wohlstand für alle bedeutet haben. Diese Perspektive hat sich erledigt. Und für jeden Stadtmenschen ein Grundstück auf dem Land? Tolle Vorstellung... Sollte die Kernfusion mal diese Rolle übernehmen? Ich glaube es nicht†¦

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#36 Kopernikus

Kopernikus

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Geschrieben 26 August 2010 - 17:01

Zunehmend nerven mich sprechende Hunde.


Na dann viel Spaß mit dem Rest.... ;)

#37 lapismont

lapismont

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Geschrieben 27 August 2010 - 07:12

Ja, etliche Grundannahmen haben sich überholt. Man muss sich schon auf Simaks Gedankenspiele einlassen, wenn es auch zunehmend schwerer fällt. Diese bestimmt nur scheinbare Naivität ist ja zu einem großen Teil Wunschdenken, Hoffnung und extrem zeitverhaftet. Simak versucht ja auch ziemlich eisern jegliche Definition seiner Gesellschaft zu vermeiden. Da fällt nie Anarcvhismus, Kommunismus, Sozialismus oder dergleichen, obwohl alles danach riecht. Da spürt man den Zeitgeist. Geschichte fünf und sechs belegen den Untergang beziehungsweise Wandlung der Menschheit. Alles in allem eher langweilige Storys, die sich durch die trägen Gedanken hinziehen. Bisher macht das Buch eher aus nostalgischen Gründen und zum Drüber Nachdenken Spaß. Literarisch find ich es eher schwach.
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#38 T.H.

T.H.

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Geschrieben 27 August 2010 - 15:11

Mir hatte gerade seine naive Utopie gefallen. Gibt es sowas heute überhaupt noch? Da muss man ja auf so eine olle Kamelle zurück greifen... Dass nicht alles frisch klingt, ist eigentlich nicht verwunderlich. Ich konnte das beim Lesen ausblenden und fand den Text am Ende gar nicht sooo antiquiert. Na ja, und wenn ich dann den Bogen zu dem recht neuen "Abschaffung der Arten" schlage, scheint das Buch ja tatsächlich noch zu wirken. So im Nachgang ist mir nur noch aufgefallen, dass eigentlich wenig passiert, ist halt kaum Action drin. Dafür manchmal tatsächlich zu pathetisch, fasst rührselig. Was die Utopie anbelangt, fällt mir als aktuelles Bsp. "Das Tahiti Projekt" von Fleck ein, das ich immer noch nicht gelesen habe...

Phantastische Grüße,
Thomas

...meine "Phantastischen Ansichten" gibt's hier.
Auf FB zu finden unter phantasticus

(Hinweis: Derzeit keine Internetrepräsentanz meiner Bilder; schade eigentlich...)


#39 yiyippeeyippeeyay

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    Interstellargestein

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Geschrieben 27 August 2010 - 22:54

So, habe endlich die #1 fertig. Kurzes Fazit: Lustige Extrapolation aus Sicht der 50er; scheint mir offensichtlich eine Fabel zu sein, die sich um folgenden zentralen Gedanken dreht (bei mir oben auf S. 32, es spricht Hr. Taylor)...

Should changes that spelled progress in the world be brought about gradually to allow people to adjust themselves naturally, or should they be developed as quickly as possible..? It was decided .. that progress should come first, regardless of its effect upon the people.

Und das ist eine durchaus aktuelle Frage! :D

(Watch this space for English <-> German comparisons.)

/KB

Yay! SF-Dialog Ende März...
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#40 lapismont

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Geschrieben 30 August 2010 - 09:43

Ja, das Buch wird immer mehr zur Utopie, erinnert zunehmend an Asimovs Foundation. Wahrscheinlich muss man die enge Figurenebene als recht abgschlossene Beobachtungssicht hinnehmen und mehr auf die philosophische Vision achten. Mir fällt das irgendwie schwer. Vielleicht, weil zuviele Prämissen zeitlich überholt sind. Ich kann mir einfach nicht vorstellen, dass die Menschheit einfach so in breiter Masse zu Aliens werden will, Paradiesgedanke hin oder her. Auch dieser Juwainismus bleibt recht unklar. Wie soll das gehen? Seid alle ehrlich und vertrauensvoll. Was ich mir vorstellen kann, ist, dass der Mensch zu degenerieren beginnt, wenn er keine Ziele mehr hat, wenn er von vorne bis hinten bedient wird.
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#41 T.H.

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Geschrieben 30 August 2010 - 16:47

... Wie soll das gehen? Seid alle ehrlich und vertrauensvoll.

Was ich mir vorstellen kann, ist, dass der Mensch zu degenerieren beginnt, wenn er keine Ziele mehr hat, wenn er von vorne bis hinten bedient wird.


Hmm, ja, du hast wahrscheinlich Recht, leider!

Phantastische Grüße,
Thomas

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#42 †  a3kHH

†  a3kHH

    Applicant for Minion status in the Evil League of Evil

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Geschrieben 30 August 2010 - 21:02

An der Rezeption dieser Stories zeigt sich sehr schön der Wechsel der Zeitläufte. Ich (Jahrgang 60) werde frühestens Mitte nächsten Monats meine eigenen (veralteten ?) Impressionen hier zum Besten geben. Aber ich lese hochinteressiert mit.

#43 lapismont

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Geschrieben 31 August 2010 - 07:39

An der Rezeption dieser Stories zeigt sich sehr schön der Wechsel der Zeitläufte.
Ich (Jahrgang 60) werde frühestens Mitte nächsten Monats meine eigenen (veralteten ?) Impressionen hier zum Besten geben.
Aber ich lese hochinteressiert mit.


Ja, die phantastischen Urgesteine und ihre besondere Sicht.
:D

Kurz vorm Ende des Buches erweitert Simak seine Kosmologie um Parallelwelten, das Buch wird dadurch spannender. Immer mehr durchweht Melancholie die Seiten, so Bruchtal-mäßig. Fast schon gruselig. Man könnte meinen, Simak hatte wirklich Angst um die Menschheit und ihr Wirken machte ihn traurig.
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#44 lapismont

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Geschrieben 02 September 2010 - 06:16

Gestern, etwas verspätet, las ich das ende. Wirklich ein düsterer Ausklang. Schade, dass der Verlag unter das Nachwort von Simak keine Jahreszahl schrieb. Vermutlich Mitte der 70er. Insgesamt ist das Buch eine bittere Utopie, deren Herkunft aus unterschiedlich verfassten Erzählungen spürbar bleibt. Viele nachdenklich stimmende Ideen, zum Teil recht einfach gestrickte Stories, aber für mich insgesamt eine doch eher lohnende Lektüre. Besonders in Erinnerung bleiben wird mir das Bild von diesem Haus auf dem Hügel. Schade, dass hier so wenig los war. :huh:
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#45 hawaklar

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Geschrieben 05 September 2010 - 16:06

So, habe endlich die #1 fertig. Kurzes Fazit: Lustige Extrapolation aus Sicht der 50er; scheint mir offensichtlich eine Fabel zu sein, die sich um folgenden zentralen Gedanken dreht (bei mir oben auf S. 32, es spricht Hr. Taylor)...

Should changes that spelled progress in the world be brought about gradually to allow people to adjust themselves naturally, or should they be developed as quickly as possible..? It was decided .. that progress should come first, regardless of its effect upon the people.

Und das ist eine durchaus aktuelle Frage! :devil:

(Watch this space for English <-> German comparisons.)

Hier ist die Übersetzung aus der aktuellen Heyne-Ausgabe:

Sollte man Veränderungen, die Fortschritt bedeuteten, langsam herbei führen, damit sich die Menschen auf natürlichem Wege anpassen konnten, oder empfahl es sich so schnell wie möglich vorzugehen ...? Man kam zu dem Schluss - ... - dass der Fortschritt den Vorrang haben müsse, ohne Rücksicht auf die Auswirkungen.


Ich finde das ist doch sehr gut getroffen, bin aber der englischen Sprache nicht sehr mächtig - Schulenglisch vor 35 Jahren halt - und Computer- bzw. Schachbuch-Fachenglisch.

@ lapismont:
Deine Gedanken zu den einzelnen Geschichten finde ich sehr gelungen.

"Ich kann freilich nicht sagen, ob es besser werden wird, wenn es anders
wäre, aber soviel kann ich sagen: Es muß anders werden, wenn es gut
werden soll." Georg Christoph Lichtenberg (1742 - 1799)

"Wenn Du ein Schiff bauen willst, so trommle nicht Männer zusammen, um Holz zu beschaffen,
Werkzeuge vorzubereiten, Aufgaben zu vergeben und die Arbeit einzuteilen,
sondern lehre die Männer die Sehnsucht nach dem weiten endlosen Meer."
(Antoine de Saint-Exupéry)



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