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Ägyptische Kultur in SF und Fantasy-Genre


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42 Antworten in diesem Thema

#31 Nina

Nina

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Geschrieben 10 Januar 2011 - 00:46

So, jetzt beantworte ich mal endlich die Fragen, die direkt an mich kamen, auch wenn sie mit dem eigentlichen Thema nicht mehr viel zu tun haben:

Hallo Nina,

kannst du Arabisch?

Ich frage deshalb, weil ich vor zwanzig Jahren in Ägypten folgende Erfahrung gemacht habe: ich hatte angefangen Arabisch zu lernen, traute meinen Kenntnissen aber nicht so. Und sollen die Taxifahrer in Kairo nicht mehrere Sprachen können?
Ich versuchte dann, einem mein Ziel aus Englisch zu sagen, doch dabei kam nichts raus, weil sein Englisch schlechter war als mein Arabisch. Auf Arabisch ging es dann und selbst wenn mein Arabisch nicht so perfekt war, hatte ich das Gefühl, wenigstens halbwegs normal behandelt zu werden (obwohl es damals auch schon nervige Situationen gab und die ägyptischen Männer auch im Vergleich zu anderen arabischen Ländern als aufdringlich galten).


Nein, arabisch kann ich keins. Muss auch sagen, dass ich anders als andere Reisende auch sicher nicht jahrelang davon geträumt habe, mal das Land zu sehen. Ganz im Gegenteil wäre ich nie auf die Idee gekommen, das als Reiseziel auszuwählen. Das Ganze lief so ab, dass ich nach dem Motto: "Du kommst doch auch mit, oder?" gefragt wurde, ob ich denn an diesem Projektpraktikum teilnehmen würde und danach ging alles relativ schnell.

P.S. @Nina: Ich denke mal, dass das was man heute als Tourist in Ägypten an Verhalten der Einheimischen erlebt, auch praktisch alles auf Touristen ausgerichtet ist, und damit nicht besonders "echt" ist. Und Touristen gelten in vielen Ländern der Welt als sehr reich (auch wenn sie das selber nicht so sehen), und ggü. strengeren Religionen die westlichen Frauen als "easy". Das nimmt manchmal leider schlimme Extreme an - ich erinnere mich, dass ich auf einem größeren Nil-Boot neben einer 55-jährigen Dame saß, mit der ich reiste, und der junge Reiseführer (ich schätze so 20) setzte sich neben sie und fasste sie dauernd am Bein an. Sie bat mich dann, mich zwischen ihn und ihr zu setzen.* Aber das ruppige Verhalten hat m.E. auch mit der grassierenden Armut in vielen Teilen der Welt zu tun - das überrascht uns verwöhnte Europäer auf Reisen immer wieder, weil wir es einfach nicht mehr kennen.


Mag sein, dass das so ist. Aber gerade in Touristengegenden denke ich mir halt, müssten die auch mal wissen, dass man mit extrem aufdringlicher Art auch nicht so gut ankommt. Mag sein, dass bei uns die Einstellung zur Sexualität freier ist, aber auch hier gibt es gewisse Spielregeln.
Andererseits ist es in kleinen Dörfern auch noch mal ärger. Oder auch bei vorbeifahrenden Autos sind die Ägypter "sehr interessiert", wenn Frauen drinsitzen.

Ich habe aber auch nicht gesagt, dass es schlechte Menschen sind, sondern dass man eben als Europäer nur schwer mit der Art zurecht kommt. Nicht nur in Bezug auf Frauen, wenn man Geschäfte machen will/was einkaufen muss, Termine wahrnehmen usw., da braucht man wohl eine gehörige Portion Seelenruhe.
Ich denke, jeder von uns bräuchte wohl Jahre, um sich da halbwegs zurecht zu finden und sich nicht dauernd aufzuregen.

Was Bettler an sich betrifft, war ich an und für sich positiv überrascht, dass es niemanden gab, der tatsächlich Geld "einfach so" wollte. Klar, mal ne Zigarette schnorren oder selbstgebastelten Schmuck u.a. verkaufen wollten am Gasthaustisch einige gerade mit Hinweis auf ihre Armut/zehn Kinder etc., andererseits ist das auch nicht so viel anders als ob in Österreich jemand mit der Obdachlosenzeitung dasteht. (Was allerdings traurig genug ist, dass es das in so einem reichen Land auch gibt.) So das Äquivalent von "Hast du mal einen Euro?" habe ich dort nicht gehört. War allerdings auch nicht in der Großstadt.

Die Menschen, die ich gesehen habe, waren sicher nicht wohlhabend, haben aber auch keinen grundsätzlich ungepflegten Eindruck (und mit bitterer Armut wird das eben zunehmend schwerer) gemacht.

Noch zum Thema frühere amerikanische Hochkulturen:
Ich kenne auch "Der Zensor" und war schwer begeistert davon.

Vom Thema her grundsätzlich interessant fand ich auch Rauchender Spiegel, das ist die Geschichte einer Parallelwelt, in der Kolumbus Amerika nicht entdeckt hat und somit die Maya-Kultur weiterhin Bestand hat. Nur die Umsetzung gefiel mir nicht, weil es sich eben mehr wie ein Sachbuch mit vielen Erklärungen liest und die Romanhandlung mehr schmückendes Beiwerk ist. Es hat auch andere Schwächen, wie z.B. den sperrigen Namen des Protagonisten. Erst mal ist es witzig, aber nach ein paar Dutzend Malen lesens des Namens Krczynski-Szczepanicz (und der kommt noch bedeutend öfter vor!), wird es auch mal nervig. (Ich würde den Autor allerdings gerne bei einer Lesung aus dem Werk erleben! :wink2: )

#32 Konrad

Konrad

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Geschrieben 10 Januar 2011 - 21:13

Ich könnte mir denken, daß die Freimaurerlogen, die sich in der Romantik größter Beliebtheit erfreuten, eine Rolle gespielt haben und die Verbindung zur phantastischen Literatur hergestellt haben. Die Logen haben ägyptische Motive aufgegriffen und mystifiziert. Man denke nur an das "allsehende Auge" oder den Isis-Kult (s. Mozarts Zauberflöte). Vermutlich kommt daher die Aura des Geheimnisvollen, die man mit ägyptischen Motiven assoziiert.

Bearbeitet von Konrad, 11 Januar 2011 - 02:10.


#33 Gast_Jorge_*

Gast_Jorge_*
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Geschrieben 11 Januar 2011 - 17:41

Comic
Gibts dort auch Pyramiden, ägyptische Götter ...?


E. P. Jacobs
Blake & Mortimer
Das Geheimnis der großen Pyramide
http://home.arcor.de...ake/blake05.htm
http://home.arcor.de...ake/blake06.htm


Peter Milligan
Egypt
http://www.atomicave...px?TitleID=1331


Penizzotto/Trillo
Kater Neferu
http://www.kult-edit...e/titel/neferu/


Marniquet
Die Abenteuer von Scott und Hastings
Das Grab des Raskhenotep
http://www.kult-edit.../scotthastings/

Bearbeitet von Jorge, 19 Dezember 2013 - 19:32.


#34 Gast_Jorge_*

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Geschrieben 19 Dezember 2013 - 18:36

Lincoln Child
Hüter des Todes
http://www.rowohlt.d...es.3007712.html

#35 deval

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Geschrieben 09 Januar 2014 - 21:58

In der Kurzgeschichtensammlung World's Best SF 9 (Bastei Lübbe Band 24132) gibt es eine
ungemein stimmungsvolle Geschichte von Brian Aldiss mit dem Titel North in der Unterwelt.
Die Story hat mich durch ihre athmosphärische Dichte damals wirklich sehr beeindruckt.

"Dein Wort ist meines Fusses Leuchte und ein Licht auf meinem Weg."
Psalm 119, 105

 

www.fantasybuch.de


#36 quanat

quanat

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Geschrieben 10 Januar 2014 - 11:19

H.P. Lovecraft: Gefangen bei den Pharaonen (Imprisoned with the Pharaos) Spielt auf der Spitze und im Inneren der Cheops-Pyramide.

#37 quanat

quanat

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Geschrieben 18 November 2015 - 12:22

Ich wollte den Thread einmal wiederbeleben, da das Thema doch zeitlos ist und kommendes Jahr (18.4.2016) ein SF-/Fantasy-Film zu dem Thema in die Kinos kommt: "Gods of Egypt". der Film wird die Diskussion und Suche nach Lesestoff vielleicht wieder beleben.

 

Ansonsten bin ich durch ein wunderbar stimmungsvolles Buchcover

 

Eingefügtes Bild

 

auf eine deutsche Ausgabe eines Buches gestossen, das in Ägypten spielt. Vielleicht hat es jemand gelesen? Ich kenne es bisher nicht, aber die Thematik passt genau in den Thread: Matthew Reilly: Das Tartarus-Orakel

 

http://www.phantasti...rus-orakel.html



#38 Pogopuschel

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Geschrieben 18 November 2015 - 12:46

Ich fand "Das Tartarus-Orakel" furchtbar. Ich hatte zuvor "Ice Station" von Reilly gelesen, das mir als leicht trashiger und wahnwitziger Actionkracher á la James Rollins richtig gut gefallen hat. Aber das "Orakel" war wie ein sinn- und leblose Aneinanderreihung von hirnlosen Videospielsquenzen. An viel mehr kann ich mich jetzt nicht mehr erinnern.



#39 My.

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Geschrieben 18 November 2015 - 16:06

Zu dem Thema erscheinen bei p.machinery ab November auch drei bereits von Heyne bekannte sowie ein nagelneuer Roman mit passendem Background von Gerd Scherm:

- Der Nomadengott

- Die Irrfahrer

- Die Weltenbaumler

- (und ganz neu) Die Trickster

 

Bei p.machinery :)

 

My.



#40 Pogopuschel

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Geschrieben 18 November 2015 - 16:12

Der Nomadengott kann ich nur empfehlen, das habe ich seinerzeit besprochen, sehr witziges Buch. Toll, dass es da eine Neuauflage und Fortsetzung gibt.



#41 My.

My.

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Geschrieben 18 November 2015 - 18:00

Nun, "Die Irrfahrer" und "Die Weltenbaumler" gab es schon bei Heyne. Alle drei Bücher - auch "Der Nomadengott" - sind überarbeitete und neu gestaltete Neuausgaben.

"Die Trickster" ist der ganz neue, noch nie veröffentlichte vierte Teil der Saga um Seshmosis und seine Mannen.

 

(Und wer es wissen möchte: Auch "Schamanenkind" wird eine Neuausgabe erleben.)

 

My.



#42 Ulrich

Ulrich

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Geschrieben 18 November 2015 - 18:20

H. D. Klein: Phainomenon



#43 Gast_Jorge_*

Gast_Jorge_*
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Geschrieben 03 Juni 2018 - 22:38

Enki Bilal Alexander Nikopol http://bilal.enki.fr...p...&special=20

 

Demnächst wieder auf deutsch erhältlich




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