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Umfrage Nr. 53: Mögt Ihr SF-Kurzgeschichten?


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32 Antworten in diesem Thema

Umfrage: Umfrage Nr. 53 (51 Mitglieder haben bereits abgestimmt)

Mögt Ihr SF-Kurzgeschichten?

  1. ich mag Kurzgeschichten sogar noch lieber als Romane (7 Stimmen [13.73%])

    Prozentsatz der Stimmen: 13.73%

  2. ich mag Kurzgeschichten und Novellen (30 Stimmen [58.82%])

    Prozentsatz der Stimmen: 58.82%

  3. gelegentlich (6 Stimmen [11.76%])

    Prozentsatz der Stimmen: 11.76%

  4. eher weniger (5 Stimmen [9.80%])

    Prozentsatz der Stimmen: 9.80%

  5. ich lese überhaupt keine Kurzgeschichten (3 Stimmen [5.88%])

    Prozentsatz der Stimmen: 5.88%

  6. ganz andere Antwort (0 Stimmen [0.00%])

    Prozentsatz der Stimmen: 0.00%

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#1 Matthias

Matthias

    Illuminaut

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Geschrieben 23 November 2010 - 13:54

SF-Kurzgeschichten stellen eine besondere Form dar, um SF-Inhalte zu vermitteln. Wie ist Eure Meinung zu Kurzgeschichten oder Kurznovellen?
Lieblingsautoren: Alastair Reynolds, R.C. Wilson, G. Benford

#2 Iwen

Iwen

    Cybernaut

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Geschrieben 23 November 2010 - 15:12

gelegentlich, weil ich mich zu oft von ihnen erholen muss! In Kurzgeschichten wird oft das hineingepackt, was an kurzen Ideen in den Köpfen der Menschen herumgeistert. Sie werden es los und die Geschichte geht schnell vorüber. Das ist dann ein Trost, wenn mich die Geschichte nicht angesprochen hat. Manche Geschichten verstehe ich nicht, auch ihren Sinn nicht oder der, der dahinter stehen soll - wenn überhaupt. Doch in der Kürze liegt die Würze... Anthologien werden in Buchhandlungen selten angeboten, noch seltener bei SciFi.

#3 valgard

valgard

    Revoluzzer

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Geschrieben 23 November 2010 - 16:28

Zwischendurch :-) brauche ich imemr wieder kleine Happen zum Lesen. einige dieser Sammlungen/Anthologien habe ich immer griffbereit. valgard
  • • (Film) als nächstes geplant: Equi

#4 Susanne11

Susanne11

    Temponaut

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Geschrieben 23 November 2010 - 16:57

Alle paar Jahre mache ich mal wieder einen Versuch mit Kurzgeschichten. Und jedesmal stelle ich fest, dass Kurzgeschichten nicht mein Ding sind. Novellen sind schon besser geeignet, mich zu unterhalten. Aber um mich beim Lesen rundum gut zu fühlen brauche ich epische Breite gepaart mit detaillierter Erzählkunst.

Bearbeitet von TrashStar, 23 November 2010 - 16:59.


#5 lapismont

lapismont

    Linksgrünversifft

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Geschrieben 23 November 2010 - 19:05

Ich lese gerne Kurzgeschichten. Zum Glück trudeln in den letzten Jahren regelmäßig gute Anthos ins Haus.
Überlicht und Beamen wird von Elfen verhindert.
Fantasyguide
Saramee
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  • (Buch) gerade am lesen:Samuel R. Delany – Das Einstein-Vermächtnis

#6 yiyippeeyippeeyay

yiyippeeyippeeyay

    Interstellargestein

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Geschrieben 23 November 2010 - 19:15

Ich finde Kurzgeschichten toll. Eine gut geschriebene Kurzgeschichte ist wie ein bewegender Film/Song, oder ein umwerfendes Getränk. :cheers: Wenn einem eine nicht gefällt, weiß man, dass man nicht viel verpasst, wenn man sie abbricht. Aber mehr Konzentration brauchen sie schon, das stimmt! :lol:

Dass wenige gerne "offen" KGen lesen, haben wir vor einigen Jahren mit dem KG-Lesezirkel gemerkt. Schade!

Wenn nur ganz wenige veröffentlicht/gelesen würden, wäre es für anfangende AutorInnen jedenfalls noch schwerer, Fuß zu fassen. Insofern haben SF-Interessierte schon fast eine Pflicht eine KG pro Jahr oder so zu lesen! :)

/KB

Yay! Fantasy-Dialog Ende Januar...
Prof.: Dies sind die Bedingungen meiner Vormundschaft. (schiebt 2 Seiten über den Tisch) [..]

Junge: (schockiert, aber er nickt)

Prof.: Sehr gut... Noch eine Sache. Es fällt auf, dass du noch keinen Namen hast. Du benötigst einen.

Junge: Ich habe einen! -...

Prof.: Nein, das genügt nicht. Kein Engländer kann das aussprechen. Hatte Fräulein Slate dir einen gegeben?

Junge: ... Robin.

Prof.: Und einen Nachnamen. [..]

Junge: Einen [anderen] Nachnamen... aussuchen?

Prof.: Englische Leute erfinden sich namentlich ständig neu.

(Studierter Brite in besten Jahren, vs. dem Jungen, den er vor kurzem vorm Verenden in einem chinesischen Slum rettete, grob übersetzt aus Babel, im Harper-Voyager-Verlag, S. 11, by Kuang)


#7 Lateinhemd

Lateinhemd

    Yoginaut

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Geschrieben 23 November 2010 - 19:20

Ich liebe Kurzgeschichten und Novellen. Sie sind ideal für "Zwischendrin" und kommen außerdem schnell auf den Punkt. C3ed
C3ed

#8 heschu

heschu

    Illuminaut

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Geschrieben 23 November 2010 - 19:29

Hallo, eine gut aufgebaute Kurzgeschichte ist ein Hochgenuss, wenigstens für mich. Habe ich hier bestimmt schon oft geschrieben. :) Für tolle Romane kann ich mich aber genauso begeistern. Viele Grüße heschu

Carpe diem!

  • (Buch) gerade am lesen:Alles, was ich gerade interessant finde.

#9 Vincent Voss

Vincent Voss

    Typonaut

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Geschrieben 23 November 2010 - 19:47

Es gibt einige tolle Kurzgeschichten, die mich begeistert haben. Einige sind aber auch fad, nur bei Kurzgeschichten lese ich sie dennoch zu Ende, so dass ich mich auch manchmal während einer Anthologie erholen muss.

#10 Armin

Armin

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Geschrieben 23 November 2010 - 20:58

Insofern haben SF-Interessierte schon fast eine Pflicht eine KG pro Jahr oder so zu lesen! :wink2:

Ein bisschen mehr darf's ruhig sein ...

#11 Diboo

Diboo

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Geschrieben 24 November 2010 - 09:16

Ein bisschen mehr darf's ruhig sein ...


Ohne mich.

"Alles, was es wert ist, getan zu werden, ist es auch wert, für Geld getan zu werden."
(13. Erwerbsregel)

"Anyone who doesn't fight for his own self-interest has volunteered to fight for someone else's."
(The Cynic's book of wisdom)

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#12 Gallagher

Gallagher

    TI 29501

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Geschrieben 24 November 2010 - 10:06

Gelegentlich. Für zwischendurch. Aber Romane sind mir lieber.
  • (Buch) als nächstes geplant:Asterix und der Greif
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  • • (Film) als nächstes geplant: No time to die

#13 Morn

Morn

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Geschrieben 24 November 2010 - 10:35

Ohne mich.

Also keine "Rueckkehr der Weltraumkrieger"?

#14 Diboo

Diboo

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Geschrieben 24 November 2010 - 11:42

Also keine "Rueckkehr der Weltraumkrieger"?


Darauf kannst Du aber auch sowas von einen lassen, das sage ich Dir :-)

"Alles, was es wert ist, getan zu werden, ist es auch wert, für Geld getan zu werden."
(13. Erwerbsregel)

"Anyone who doesn't fight for his own self-interest has volunteered to fight for someone else's."
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#15 Konrad

Konrad

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Geschrieben 24 November 2010 - 12:10

Früher fand ich Romane und Kurzgeschichten ziemlich gleich gut. Momentan habe ich aber den Eindruck, daß die Romane immer geschwätziger werden und ziehe daher Kurzgeschichten vor.

#16 Joe Chip

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Geschrieben 24 November 2010 - 12:39

Früher fand ich Romane und Kurzgeschichten ziemlich gleich gut.
Momentan habe ich aber den Eindruck, daß die Romane immer geschwätziger werden und ziehe daher Kurzgeschichten vor.


das ist ja sehr schön auf den Punkt gebracht

auch ich habe immer mehr Freude mit Erzählungen und Novellen bzw. mit Romanen die einen seitenzahl von 300 nicht überschreiten.

aber auch abgesehen davon, dass man den zeitgenössischen Autoren die PC wegnehmen sollte, auch in der Vergangenheit gabs schon immer ganz tolle Erzählungen - selbstverständlich sehr viel im Bereich der Science-Fiction (zB: PKD, Tiptree, Cordwainer Smith) - aber auch Hemingway, Maugham, Cortázar, Poe lieferten schon immer gute Sachen ab - die dem Leser ein "Lesevergnügen" bieten.

Lesevergnügen: weiter oben wurde angeschnitten, dass gerade kurzen Sachen nicht immer eine "runde Sache" sind.
Zugegeben, die Erzählstruktur ist anders als bei Romanen, und wenn einem das nicht gefällt ist das eben so
aber schlussendlcih ist der Weg das Ziel - man liest ja auch um die grauen Zellen nicht einschlafen zu lassen und oft hat man gar keine Zeit um was längeres abzuschliessen - und da sind die kurzen Sachen eine sehr gute Alternative

beste Grüsse
Joe
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'Große Autoren für große Leser'

#17 lapismont

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Geschrieben 24 November 2010 - 13:10

jup. Viele Romane sind heute seltsam aufgebläht. Ich lese gerade Die Schatzinsel - so dürre und doch so vollgestopft mit Abenteuern und echten Figuren.
Überlicht und Beamen wird von Elfen verhindert.
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#18 Pogopuschel

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Geschrieben 24 November 2010 - 13:11

Gelegentlich. Für zwischendurch. Aber Romane sind mir lieber.


Geht mir auch so.
Kurzgeschichen habe ich am liebsten in Anthologien die sich auf einen Autor beschränken. Es gehen aber auch Bände wie die Visionen. Was ich nicht so mag, ist wenn sich Kurzgeschichten mit Sachartikeln mischen. Deshalb lese ich leider auch nur selten die Kurzgeschichten in Phantastisch oder Pandora.

#19 Konrad

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Geschrieben 24 November 2010 - 13:58

Lesevergnügen: weiter oben wurde angeschnitten, dass gerade kurzen Sachen nicht immer eine "runde Sache" sind.

Ich halte die Kurzgeschichte sogar für die technisch anspruchsvollere Disziplin, denn sie erfordert eine hohe Genauigkeit beim Einsatz der stilistischen Mittel.
Leider erproben sich Anfänger eher an der vermeintlich einfacheren Kurzgeschichte als an einer Novelle.
Bei der Kurzgeschichte werden dann Stil- und Technik-Mängel wie in einem Vergrößerungsglas überdeutlich sichtbar.
Daher muß man als Kurzgeschichtenliebhaber wahrscheinlich frustrationstoleranter als gewöhnlich sein.
Allerdings lese ich gute Kurzgeschichten im Vergleich zu Novellen deutlich häufiger immer wieder und spüre einer neuen Deutungsfacette nach oder genieße einfach nur die perfekte Form.

#20 Iwen

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Geschrieben 24 November 2010 - 20:03

... Wenn nur ganz wenige veröffentlicht/gelesen würden, wäre es für anfangende AutorInnen jedenfalls noch schwerer, Fuß zu fassen. Insofern haben SF-Interessierte schon fast eine Pflicht eine KG pro Jahr oder so zu lesen! :thumb:


Ich lese seitdem die c't. Habe erst über die Kurzgeschichtenpreisvergabe das Magazin kennen gelernt.
Und du hast recht, alle fangen mit KG an. - Im Netzwerk fehlt der Bereich wirklich!

#21 Uwe Post

Uwe Post

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Geschrieben 24 November 2010 - 21:20

Kurzgeschichten sind eine Kunstform für sich. Sowohl die Herausforderung für den Autor als auch die Wahrnehmung beim Leser lässt sich kaum mit Romanen vergleichen. Deshalb gibt es auch viele Leser, die das eine mögen und das andere nicht. Dankenswerterweise gibt es geradezu atemberaubend viele Medien in Deutschland, die gute und beste Kurzgeschichten publizieren. Bloß massentauglich sind sie nicht, weil der Anspruch an den Leser oft ein wenig höher liegt als bei Romanen.
Herausgeber Future Fiction Magazine (deutsche Ausgabe) ||| Aktueller Roman: ERRUNGENSCHAFT FREIGESCHALTET ||| uwepost.de ||| deutsche-science-fiction.de

#22 Kaffee-Charly †

Kaffee-Charly †

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Geschrieben 24 November 2010 - 23:12

Ich mag Kurzgeschichten, weil sie in meinen Augen oft etwas Spontanes haben. :thumb: Kaffee-Löffel

#23 Nina

Nina

    Europas repräsentativster Fan ;-)

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Geschrieben 25 November 2010 - 00:08

Ich mag Kurzgeschichten, aber auch Romane.
Wenn dann mag ich keine dieser Romane, die schon, um es mal überspitzt auszudrücken, schon beinahe Würfel sind. Ich konzentriere mich gerne auf eine Hauptperson (die mir nicht unbedingt so ähnlich sein muss) und versetze mich dann voll rein. Da fiebere ich mich und dann bin ich mitten drinnen. Wenn dann andauernd ein Perspektivenwechsel kommt, was gerade bei fetten Romanen häufig vorkommt, nervt mich das.
Außerdem scheue ich davor zurück, Mehrteiler anzufangen. Ich mag dieses "bei der Stange gehalten werden" nicht. Ja, ich fühle mich fast betrogen, wenn am Ende eines Buches ein Cliffhanger kommt, so nach dem Motto: "Ätsch! Jetzt musst du aber den nächsten Band auch kaufen!" Dazu muss man sich dann auch drauf einstellen, lange Zeit nichts anderes zu lesen als eben diese Serie.

Dagegen stört es mich nicht, wenn ich eben nicht stundenlang mit einem Werk beschäftigt bin. Ich lese auch mitunter Kurzgeschichten (wobei man dazusagen sollte, dass viele auch deutlich länger als die ausschreibungstypischen 20 000 Zeichen sind) und wenn ich fertig bin und sie richtig gut war, lasse ich sie auch eine Weile auf mich wirken, ohne gleich die nächste zu beginnen.
Oft bleibt, wenn ich mich rückbesinne, bei einer Kurzgeschichte mehr "effektive Handlung" zurück als bei so manchem Roman. Man kann hier versuchen, verschiedene Werke in wenigen Sätzen nachzuerzählen. Was da teilweise zurückbleibt, da kann ich mich oft nicht genug wundern. (Von 800 Seiten ist es oft nicht gerade viel.)

Leider erproben sich Anfänger eher an der vermeintlich einfacheren Kurzgeschichte als an einer Novelle.

Im deutschsprachigen Raum geht man mit Literaturgattungen überhaupt sehr flapsig um. Wer schreibt schon echte Kurzgeschichten nach Defintion? (Ich muss gestehen, auch meine sind nicht immer astreine "Short Stories". Da dürfte es alleine keine Zeitsprünge geben bzw. diese nur mit geschickten Kunstgriffen wie Rückblenden) - Und mit Novellen wird es da noch dünner.
Auch wenn vermutlich jetzt gleich wieder einer aus Wikipedia zitiert: Ich habe die Erfahrung gemacht, dass man schon eher gefühlsmäßig mit den Literaturgattungen umgeht; das Gedicht reimt sich, die Kurzgeschichte ist kurz, der Roman lang und die Novelle irgendwo längenmäßig dazwischen.
(Das macht es zwar nicht aus, aber es ist häufig so und daher kommt Otto Normalverbraucher mit der Ansicht auch ganz gut zurecht.)

Mit dem Erproben würde ich aber gar nicht so sehr auf die Kurzgeschichte tippen. Ein Anfänger kann in gedruckter Form am ehesten Kurzgeschichten zugänglich machen, mit einem dicken Roman tut er sich aber schwer. Wenn ich aber mit Jungautoren persönlich spreche oder auch in Schreibforen mit hohem Teenageranteil unterwegs bin, scheinen sich viel mehr erst einmal an Romanen zu versuchen (oder haben es als erstes Projekt versucht.) Am irrsten finde ich, dass diese Projekte sehr häufig gleich mal auf mehrere Bände ausgelegt sind. (Das muss wohl das Vorbild aus dem Mainstreambereich sein, anders kann ich mir das nicht erklären ...)

#24 Naut

Naut

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Geschrieben 25 November 2010 - 08:47

Ich mag Kurzgeschichten (und kurze Erzählungen) sehr, sehr gern. Die Gründe wurden alle schon genannt: Das Abenteuer, sich allenthalben in ein neues Universum zu stürzen, die Rasanz, die Vielfalt.

Es stimmt auch nicht, dass Schreibanfänger mit KGs anfangen, im Gegenteil versuchen sich die meisten erst am Opus Magnum mit achtzehn Bänden, bevor sie dann oft an der ersten Seite scheitern. Die Kurzgeschichte kommt erst in der ersten Reifephase. Hierzu etwas Theorie:

Der Lebenszyklus des Schriftstellers (erfolglos)
1. Kindheit, typisches Werk: Mein aufregendes Erlebnis auf dem Ponyhof, oder alternativ Wie der blaue Power-Ranger einmal 5000 Riesengodzillas auf einmal erschossen hat
2. Jugend, typisches Werk: Der blaue Meister der acht magischen Ringschwerter, Band 1 von 5 des ersten Zyklusses (unveröffentlicht)
3. Erste Reife, typisches Werk: Mit drei Durchschlägen: Lustige & ernste Begebenheiten aus dem Leben eines Finanzbeamten (Selbstverlag)
4. Zweite Reife, typisches Werk: [i]Campusliebe - meine Freundin ist 20 Jahre jünger, na und? (Selbstverlag)

5. Spätphase, typisches Werk: [i]Du bist so blau, blauer Power-Ranger - 867 Gesammelte Gedichte (Alexandrische Deutsche Bibliothek Ganz Wichtiger Lyrik)


Öhm, was wollte ich sagen? Ach ja: Kurzgeschichten sind oft toll, manchmal aber totaler Schrott, was dann nicht so schlimm ist, weil kurz.
Liest gerade: Atwood - Die Zeuginnen

#25 Susanne11

Susanne11

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Geschrieben 25 November 2010 - 10:35

Wer sind denn die beiden anderen Kurzgeschichten-Nichtleser?

#26 Armin

Armin

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Geschrieben 25 November 2010 - 11:00

Wer sind denn die beiden anderen Kurzgeschichten-Nichtleser?

Dirk zählt für zwei ...

#27 Frank Hoese

Frank Hoese

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Geschrieben 25 November 2010 - 12:20

Im deutschsprachigen Raum geht man mit Literaturgattungen überhaupt sehr flapsig um. Wer schreibt schon echte Kurzgeschichten nach Defintion?


Gute Frage. Wer will das schon? Zumal die Definitionen der Literaturexperten und Autorenratgeber überwiegend altbackenes Zeug aus den Fünfzigern wiederkäuen - so, als hätten sie nie eine Kurzgeschichte gelesen, die nach dem Zweiten Weltkrieg geschrieben wurde. Wer wissen will, was in der modernen Kurzgeschichte geht, kann von einer einzigen guten Antho mehr lernen als von einem halben Dutzend zertifizierter oder selbsternannter Literaturwissenschaftler.

Was das betrifft, glaube ich nicht, dass die Autoren flapsig mit den Genreschubladen umgehen. Es ist einfach nicht ihre Aufgabe, sich an jede Regel zu halten. Neue Genres und Subgenres werden ja auch nicht von den Kritikern, sondern von den Autoren entwickelt. Und warum sollte ich mich bei dem, was ich mit meinem Schreiben vermitteln will, sklavisch an etwas halten, das in irgendeinem Regelbuch oder einer Theorie der Literaturgattungen steht? Dann dürfte ich ja in einer Kurzgeschichte nicht mal die Erzählperspektive wechseln. Pfui pfui pfui :devil:

Aber zurück zum Topic: Ich mag Kurzgeschichten. Und Romane. Und Novellen. Und ich wüsste nicht, warum ich irgendeinem davon den Vorzug geben sollte.

Bearbeitet von Frank Hoese, 25 November 2010 - 12:22.


#28 Joe Chip

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Geschrieben 25 November 2010 - 12:29

Nina hat das sehr gut ausgeführt viele (Autoren) verwechseln Kurzgeschichte mit "kurzer Text" das bedeutet nicht unbedingt, dass die Qualität des kurzen Textes dann schlecht ist - aber es ist eben keinen "echte" Kurzgeschichte ich fürchte sogar, dass einige Abstimmer die Vorschläge nur aufgrund der "Längen" anklickten. Ich selbst, mag auch die Form der Kurzgeschichte und hab bewusst dies angklickt. was mich aber nicht abhält Romane in ihrerer Struktur ebenso gern zu lesen - Mit mehreren Protagonisten, Perspektivenwechsel und einem längeren Zeitraum Joe
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#29 Uwe Post

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Geschrieben 25 November 2010 - 12:43

Von einer "echten" Kurzgeschichte im Bereich der deutschen SF zu reden, ist ehrlich gesagt Unfug.

Eine exakte, "echte" Definition hilft niemandem was, außer einem preußischen Beamten vielleicht, der dann die Abweichung von der Norm leichter identifizieren kann, um Beschwerde beim Amt für Literaturdefinitionsabweichungsbeschwerden einzureichen.

Der SF (gerade der SF!) irgendwelche formalen Vorgaben machen zu wollen, hieße, Eulen den Kopf in Vorwärtsstellung festzuschrauben.

Es gibt selbstverständlich gute und schlechte Kurzgeschichten, aber selbst diese Urteile liegen erschwerenderweise im Auge des Betrachters, so dass sich eine Pauschalisierung von alleine verbietet. Klar ist aber auch: Es gibt Regeln, die ein Kurzgeschichten-Autor befolgen sollte. Zum Beispiel, dass der Einstieg den Leser fesseln sollte, weil er sonst schnell zur nächsten Story in der Sammlung blättert. Aber dies ist keine Regel, auf deren Brechen Zehnhohlbeinromanelesen steht, sondern sie hat sich einfach bewährt.

Ich lese (und schreibe) Kurzgeschichten, weil ich damit mehr verschiedene Ideen und Gedanken pro Zeiteinheit aufnehmen (bzw. produzieren) kann.

Zugegeben: Dasselbe tu ich in meinen Romanen. Deshalb mag sie auch nicht jeder.

Bearbeitet von Uwe Post, 25 November 2010 - 12:49.

Herausgeber Future Fiction Magazine (deutsche Ausgabe) ||| Aktueller Roman: ERRUNGENSCHAFT FREIGESCHALTET ||| uwepost.de ||| deutsche-science-fiction.de

#30 ArnoE

ArnoE

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Geschrieben 25 November 2010 - 18:25

Ich bin über Kurzgeschichten zur SF gekommen. Sheckley, Asimov, Bastei Lübbe mit einigen Kurzgeschichtensammlungen Ich mag Kurzgeschichten auch heute noch, obwohl ich deutlich mehr Romane lese


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