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Autoren sind (immer) politisch?


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401 Antworten in diesem Thema

#61 Gast_Michael Iwoleit_*

Gast_Michael Iwoleit_*
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Geschrieben 09 Januar 2011 - 16:45

Das dies eine PR-Aktion war, ist spätestens seit dem Auftauchen von Hajo F. Breuer offensichtlich. Aber ich bezweifle, daß dies wirklich den Marketing-Effekt hat, den sich Hahn, Pukallus, Iwoleit, Breuer und Bernt davon versprachen. Denn jetzt dürften viele Leute wie ich, die früher ziemlichen Respekt vor Hahn, Pukallus und Iwoleit hatten, von ihnen abgestoßen sein.


Alfred, hör doch bitte auf, die Äußerungen und Absichten von recht verschiedenen Leuten
so vorbehaltlos in einen Topf zu werfen. Meine nächsten Bücher erscheinen bei Wurdack
und Harald Giersche, von Schleichwerbung für den Unitall-Verlag habe ich deshalb wenig.
Und wenn Du meine Äußerungen in dem fraglichen Thread noch einmal liest, statt Dich
derart zu ereifern, wirst Du feststellen, daß ich mich weder zu Hahns/Pukallus' Roman noch
zu Unitalls Verlagsprogramm näher geäußert habe. Mir schien der Umstand, daß zwei Autoren
und ihr Verleger wegen eines satirischen Romans über das Dritte Reich bedroht werden,
wichtiger als die Frage, wo dieser Roman erschienen ist. Du siehst das offenbar anders,
das sei Dir unbenommen. Aber nimm zur Kenntnis, daß Ronald, Hajo und ich jeweils für
uns selbst sprechen und keine Souffleurdienst von Kollegen benötigen.

Gruß
MKI

#62 Gast_Michael Iwoleit_*

Gast_Michael Iwoleit_*
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Geschrieben 09 Januar 2011 - 16:52

Aus eben diesem Grund halte ich es auch für falsch, z.B. Respekt vor Szenegrößen wie Ronald Hahn oder Horst Pukallus zu fordern. Dabei handelt es sich ja um nichts weiter als eine ins positive verkehrte Ad-Hominem-Strategie.


Ich fürchte, Du schießt etwas übers Ziel hinaus. Meine Bemerkung in Sachen Respekt
bezog sich ausschließlich auf den fraglichen Artikel im Fandom Observer, in dem die
Autoren Hahn und Pukallus, meiner Meinung nach zumindest, weniger durch Fakten-
aussagen als durch den Ton des Artikels wie zwei Nullen dargestellt wurden, die für
die Szene noch nichts geleistet haben. In einem solchen Fall scheint mir der Ruf nach
ein wenig mehr Respekt nicht unangebracht.

Gruß
MKI

#63 Marianne Sydow † 

Marianne Sydow † 

    Biblionaut

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Geschrieben 09 Januar 2011 - 17:06

... daß ein Unterschied
zwischen der Serie besteht, wie sie einmal von K.H. Scheer verantwortet, und dem,
was später unter Willi Voltz oder Thomas Ziegler daraus gemacht wurde, scheint mir
keine Frage der Milde, sondern ein objektiver Sachverhalt zu sein. Oder will irgend-
jemand die Weiterentwicklung der Serie von den Siebzigern bis heute abstreiten?


Och, da kenne ich so einige! Und vor allem: diese Differenzierungen bzw Änderungen wurden meines Wissens nie publiziert. In dem Morddrohungs-Thread von Ronald werden die PR-Autoren immer noch ganz pauschal eingeordnet, und diese Texte sind nur wenige Tage alt.

Welche Folgen dieses Trommeln gegen die ach-so-böse Rhodan-Serie hatte, habe ich auf vielfältige Weise erfahren müssen. Z.B. (was für mich besondes schmerzlich war) auf dem Umweg über die Reaktionen, die mein Sohn in der Schule erlebte, sowohl bei seinen Lehrern als auch bei den Eltern seiner Klassenkameraden. "Deine Mutter ist Schriftstellerin? Ja, was schreibt sie denn?" - "Perry Rhodan." - Ende der Fahrenstange. Oder nehmen wir nur das mitunter echt skurrile Verhalten, das mir bei vielen SF-Lesern (ich sage in diesem Fall absichtlich nicht "Fans") aus den neuen Ländern zuteil wurde und wird: Als PR-Schreiberin war und bin ich für diese Kreise eine literarische Nichtexistenz - basta.

Ist so ein Vorurteil erst einmal etabliert, läßt es sich kaum jemals wieder korrigieren - es hält sich auf Generationen hinaus. Das ist es, was solche Pauschalisierungen so gefährlich macht. Vor allem dann, wenn diejenigen, die damit mal angefangen haben, seelenruhig und völlig indifferenziert auf ihrer einmal gewählten Schiene weiterfahren.

Aber ich verbuche deinen letzten Post als einen ehrenhaften Versuch - danke schön!

Bearbeitet von Marianne Sydow, 09 Januar 2011 - 17:43.


#64 †  a3kHH

†  a3kHH

    Applicant for Minion status in the Evil League of Evil

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Geschrieben 09 Januar 2011 - 17:18

Mir schien der Umstand, daß zwei Autoren und ihr Verleger wegen eines satirischen Romans über das Dritte Reich bedroht werden, wichtiger als die Frage, wo dieser Roman erschienen ist. Du siehst das offenbar anders, das sei Dir unbenommen. Aber nimm zur Kenntnis, daß Ronald, Hajo und ich jeweils für uns selbst sprechen und keine Souffleurdienst von Kollegen benötigen.

Hi MKI, lass mich das mal sortieren.
Zuerst zum letzten Punkt : Ich habe euch als Konglomerat gesehen, offenbar war das falsch, Deiner Aussage zufolge seid ihr eher ein loser Haufen. Ok, gebont. Dann warte ich immer noch auf eine Reaktion von Ronald und/oder Horst. [Hajo ? Du meintest "Horst", oder ?]
Zur Morddrohung selber : Ernst nehmen kann man derartigen Blödsinn nicht, wie es so schön im FO steht, gehört der Mann in eine geschlossene Anstalt. Das sollte man auch zügig organisieren, notfalls mit Hilfe des Staatsanwalts. Das Breittreten halte ich dagegen für nicht zielführend. Die Sache an sich, die Überreaktion auf einen Roman, ist ein Symptom der deutschen Gesellschaft des Jahres 2011, die durch Kohl- und Merkel-Regierungsperioden immer mehr verroht ist. Nichts Besonderes, nichts, was einem im Berufsleben oder in den Nachrichten nicht praktisch täglich in der einen oder anderen Form begegnet.
Um so wichtiger ist es, dagegenzusteuern. Eben nicht für eine rechte Publikationsvereinigung zu schreiben. Und nicht fadenscheinigen Ausflüchte der Mitläufer zu benutzen, wenn eben dies kritisiert wird.

#65 Marianne Sydow † 

Marianne Sydow † 

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Geschrieben 09 Januar 2011 - 17:22

Um so wichtiger ist es, dagegenzusteuern. Eben nicht für eine rechte Publikationsvereinigung zu schreiben. Und nicht fadenscheinigen Ausflüchte der Mitläufer zu benutzen, wenn eben dies kritisiert wird.


:cheers: :thumb: :thumb:

#66 Uschi Zietsch

Uschi Zietsch

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Geschrieben 09 Januar 2011 - 17:51

Ich bin, zugegeben, kein Experte in Sachen Perry Rhodan. Aber daß ein Unterschied
zwischen der Serie besteht, wie sie einmal von K.H. Scheer verantwortet, und dem,
was später unter Willi Voltz oder Thomas Ziegler daraus gemacht wurde, scheint mir
keine Frage der Milde, sondern ein objektiver Sachverhalt zu sein. Oder will irgend-
jemand die Weiterentwicklung der Serie von den Siebzigern bis heute abstreiten?

Da muss ich jetzt auch mal was dazu sagen.
Selbstverständlich hat sich die Serie seither verändert - sie ist mit der Zeit gegangen, um zeitgemäß zu sein, ansonsten wäre sie längst dahingeschieden. Die Serie ist immer ein Kind ihrer Zeit, und zwar seit Gründung. 50 Jahre Science Fiction-Serie kommen nicht zufällig zustande.

Allgemein möchte ich hinzufügen, ohne Bezug auf das Quote oben, aber weil es gerade passt:

Sorry, aber der Faschismusvorwurf war damals und ist heute absurd. Und er ist falsch. Und bitte, nein, ich bringe jetzt hier keine Belege und werde ganz bestimmt nicht darüber diskutieren. Das ist alles hinreichend bekannt und analysiert worden, xmal schriftlich niedergelegt und mehrmals in Bild und Ton festgehalten (Hartmut Kasper hat sich mal sehr treffend dazu geäußert, findet man sicher per google).
Und es steht auch in den Heften. Man muss sie einfach nur mal unvoreingenommen gelesen haben.

Darüber heute noch, nach 50 Jahren Bestehen der Serie, lesen zu müssen, geht mir auf den Keks. Das ist sowas von Ewiggestrig(es Nachgeplapper), dass ich nur mitleidig den Kopf schütteln kann.

#67 Jaktusch † 

Jaktusch † 

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Geschrieben 09 Januar 2011 - 17:56

Hi MKI, lass mich das mal sortieren.
Zuerst zum letzten Punkt : Ich habe euch als Konglomerat gesehen, offenbar war das falsch, Deiner Aussage zufolge seid ihr eher ein loser Haufen. Ok, gebont. Dann warte ich immer noch auf eine Reaktion von Ronald und/oder Horst. [Hajo ? Du meintest "Horst", oder ?]


Ein Konglomerat ist ein loser Haufen.
Mit "Hajo" hat Michael Iwoleit offensichtlich Hajo F.Breuer gemeint. Und diese vertraute Namensnennung (beim Vornamen) hat mich nun noch trauriger gemacht, im Sinne von "auch du, mein Sohn Brutus!?".....

Jaktusch
Man erwirbt keine Freunde, man erkennt sie.

#68 Mammut

Mammut

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Geschrieben 09 Januar 2011 - 17:57

Welche Folgen dieses Trommeln gegen die ach-so-böse Rhodan-Serie hatte, habe ich auf vielfältige Weise erfahren müssen. Z.B. (was für mich besondes schmerzlich war) auf dem Umweg über die Reaktionen, die mein Sohn in der Schule erlebte, sowohl bei seinen Lehrern als auch bei den Eltern seiner Klassenkameraden. "Deine Mutter ist Schriftstellerin? Ja, was schreibt sie denn?" - "Perry Rhodan." - Ende der Fahrenstange. Oder nehmen wir nur das mitunter echt skurrile Verhalten, das mir bei vielen SF-Lesern (ich sage in diesem Fall absichtlich nicht "Fans") aus den neuen Ländern zuteil wurde und wird: Als PR-Schreiberin war und bin ich für diese Kreise eine literarische Nichtexistenz - basta.


Die Armen, die wissen leider nicht, welche fantastische Schriftstellerin ihnen entgangen ist. Das gilt übrigens für die gesamte Heftromanszene. Da ist zwar viel Schlechtes erschienen, aber ebenso viele Perlen entgehen denjenigen, die dieses Format komplett links liegen lassen.

Was dagegen heutzutage als dickes Taschenbuch erscheint, hat oft genug weniger Niveau als viele Heftromane.

Übrigens oute ich mich hier mal ganz offen. Ich habe Scheer gerne gelesen und erinnere mich noch mit einem dicken Grinsen im Gesicht an Clifton Callamon. Scheers Romane waren mir aber nur die zweitliebsten hinter einer gewissen Frau Sydow.

Warum man allerdings in die rechte Ecke gedrängt wird, weil man Romane mit ein wenig mehr Aktion liebt, erschließt sich mir nicht. Da scheint bei manchen eher ein geliebtes Feindbild gepflegt zu werden.

#69 Amtranik

Amtranik

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Geschrieben 09 Januar 2011 - 18:11

Deine Frage bezieht sich, nehme ich mal an, darauf, womit Rhodan-Autoren sich die Kritik gewisser selbsternannter politischer Moralwächter zugezogen haben - kann ich dir nicht beantworten, wäre (mindestens) eine Doktorarbeit mit vorangehendem umfangreichem Quellenstudium diesbezüglicher Veröffentlichungen (z.B. in SF-Times) (vielleicht hat jemand einen Literatur-Tip?). Es geht auch gar nicht um begründete Zweifel in bezug auf einzelne Autoren - das ist ja gerade das Problem -, sondern um das immer wieder verbreitete Pauschalurteil, das (wie alle Pauschalurteile) zu einer allgemeinen Diskriminierung von PR-Autoren führte und immer noch führt. Warum gerade mich das so besonders trifft und schmerzt, kannst du hier im Forum nachlesen unter:
http://www.scifinet....e...1650&st=180
Per PN kommuniziere ich nicht gerne - es sei denn, ich weiß, wer sich hinter dem betreffenden Nickname verbirgt. Bei dir weiß ich das nicht. Wenn du Kontakt zu mir aufnehmen willst, erreichst du mich unter
villagalactica@yahoo.de


Ach der alte Faschismus Vorwurf. Au weia.

Da kann ich ja wirklich nur milde lächeln. Und ich dachte das hätte sich so langsam
mal überlebt. Aber man lernt ja nie aus. In jedem Falle sagt dies für mich sehr viel aus
ohne ansonsten viel über die hier immer wieder genannten Leute zu wissen.

Das macht mich wirklich nicht mal mehr wütend, einfach nur noch lächerlich.

#70 T.H.

T.H.

    Biblionaut

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Geschrieben 09 Januar 2011 - 19:07

...Oder nehmen wir nur das mitunter echt skurrile Verhalten, das mir bei vielen SF-Lesern (ich sage in diesem Fall absichtlich nicht "Fans") aus den neuen Ländern zuteil wurde und wird: Als PR-Schreiberin war und bin ich für diese Kreise eine literarische Nichtexistenz - basta.

Oh ja, das stimmt durchaus; ich bin auch mit dieser Deutung PRs groß geworden - als SF-Fan aus dem Osten - allerdings nur aus zweiter Hand. Selber lesen war ja nicht so einfach. Als ich dann mal ein paar Hefte in Prag gekauft hatte und las, war ich auch sehr erstaunt. Da war ein Band von Thomas Ziegler dabei, von dem ich schon wusste (weil dies bei "uns" so kolportiert wurde) dass er eher ein Linker war. Was hat der bei PR zu suchen? Und dann bemüht er in einem PR-Romanheft ein Zitat von Bert Brecht! Wow!
Nun ja, inzwischen haben sich einige Dinge, Ansichten, Deutungen entwickelt. Allerdings wurde ich nie ein Heftromanleser, was nun aber auch einfach damit zu tun haben kann, das ich insgesamt nicht so der Serien-Leser bin und Einzelromane bevorzuge (von Ausnahmen abgesehen).
Grund für "literarische Überheblichkeit" gegenüber Heftromanautoren gibts ja nun eher weniger, da kaum ein Autor nur Heftromane schreibt, oder? Interessant ist hier aus meiner Sicht, in wie weit ein Autor, eine Autorin, sich in so eine Serie einbringen kann.

Phantastische Grüße,
Thomas

...meine "Phantastischen Ansichten" gibt's hier.
Auf FB zu finden unter phantasticus

(Hinweis: Derzeit keine Internetrepräsentanz meiner Bilder; schade eigentlich...)


#71 Marianne Sydow † 

Marianne Sydow † 

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Geschrieben 09 Januar 2011 - 22:41

Grund für "literarische Überheblichkeit" gegenüber Heftromanautoren gibts ja nun eher weniger, da kaum ein Autor nur Heftromane schreibt, oder? Interessant ist hier aus meiner Sicht, in wie weit ein Autor, eine Autorin, sich in so eine Serie einbringen kann.


Hui, toll, ein Zeitzeuge - das hatte ich kaum zu hoffen gewagt!

Wie weit man sich einbringt: bei mir gibt´s da keine Wahl - entweder ganz oder gar nicht, halbe Sachen mache ich nicht.

Punkt 2: von mir gibt´s tatsächlich nur Heftromane. Alle Themenvorschläge, die ich für Taschenbücher eingereicht habe, wurden vom Verlag abgelehnt, und nach meinem damaligen Vertrag konnte ich nicht nebenher für andere Verlage arbeiten. Aber das geht jetzt hier off-Topic, darum auch hier das Angebot: wenn du mehr wissen möchtest, schau einfach auf meine Homepage (www.villa-galactica.de) oder schick mir ´ne mail: villagalactica@yahoo.de

#72 Uschi Zietsch

Uschi Zietsch

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Geschrieben 09 Januar 2011 - 23:02

(noch was klitzekleines am rande: die einstellung gegenüber "heftchen-schund-schreibern" hat sich grundlegend geändert. ich wurde nie schief angesehen, im gegenteil, die augen leuchteten oft, wenn ich von meinem freund perry erzählte, und ich bekam als pr-autorin viel mehr interviewanfragen denn als buchautorin. und auch bei bestsellerautoren wie iny lorentz oder wolfgang hohlbein wird die heft-vergangenheit in der vita nicht verschwiegen. im gegenteil finden sich ja heutige bestsellerautoren wie andreas eschbach sogar auf der autoren-gastliste. die zeiten des "schmuddels" sind also vorbei.)

Bearbeitet von Uschi Zietsch, 09 Januar 2011 - 23:04.


#73 Marianne Sydow † 

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Geschrieben 09 Januar 2011 - 23:21

Das mag in manchen Fällen - insbesondere in manchen Gegenden - zutreffen, in anderen aber nicht. Mal von allem anderen abgesehen: ich bekomme ja durch die Abonauten, Kunden und Besucher der Sammlung Ehrig und durch die Kontakte zu der einen oder anderen Bibliothek eine ganze Menge Reaktionen von den verschiedensten Seiten her mit: Heftromane sind in gewissen Kreisen immer noch "pfui", ganz gleich, aus welcher Zeit sie stammen, wer sie geschrieben hat und wieviel sie mittlerweile wert sind. Und meine persönlichen Erfahrungen haben sich nicht gewandelt. Um das zu erleben, müßte ich wahrscheinlich umziehen.

Hier in jenen Teilen von Potsdam-Mittelmark und Sachsen-Anhalt, in denen ich regelmäßig unterwegs bin, ist es jedenfalls so, daß man Mühe hat, überhaupt einen Heftroman zu kriegen. Wenn überhaupt was ausliegt, sind es Frauenromane, vielleicht auch mal ein Krimi. Das war´s dann aber auch schon. Perry Rhodan ist hier praktisch nicht existent. Und weil das so ist, kann sich auch die Einstellung zu den Heften ganz allgemein und zu PR im besonderen kaum wandeln.

#74 lapismont

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Geschrieben 10 Januar 2011 - 08:01

Oder nehmen wir nur das mitunter echt skurrile Verhalten, das mir bei vielen SF-Lesern (ich sage in diesem Fall absichtlich nicht "Fans") aus den neuen Ländern zuteil wurde und wird: Als PR-Schreiberin war und bin ich für diese Kreise eine literarische Nichtexistenz - basta.

So anders geht es den Ost-Autoren in der BRD auch nicht.

Hier in jenen Teilen von Potsdam-Mittelmark und Sachsen-Anhalt, in denen ich regelmäßig unterwegs bin, ist es jedenfalls so, daß man Mühe hat, überhaupt einen Heftroman zu kriegen. Wenn überhaupt was ausliegt, sind es Frauenromane, vielleicht auch mal ein Krimi. Das war´s dann aber auch schon. Perry Rhodan ist hier praktisch nicht existent. Und weil das so ist, kann sich auch die Einstellung zu den Heften ganz allgemein und zu PR im besonderen kaum wandeln.


Ich glaube, das hat mit vielen Faktoren zu tun. Etwa Geld - Perry ist nun mal nicht preiswert. Dann das Leseverhalten. Wenn etwas gelesen wird, dann eher Zeitung oder ein Boulevardblättchen. Die Wahrnehmung der Rollständer bringt ein weiteres Problem mit sich. Vielerorts befinden sich dort Landser-Hefte neben Nora, Alpendoktor und barbusigen Westerngirls. Ist ja nicht so, dass wir Ossis sowas aus dem Ost-Kiosk kannten. Diese Rollständer schreien förmlich danach, als Hort des Schunds betrachtet zu werden. Aber mal davon abgesehen, wo würde man denn die Unterwegslektüre kaufen? Wenn der Zeitungshändler morgens früh am Bahnhof keine Hefte hat, kauft sie auch niemand. Und Autofahrer kommen gar nicht erst in Versuchung.

Aber Du solltest nicht vergessen, dass PR im Osten zum einen keine X-Generationen Altleser hat und Neuleser nicht in leeren Dörfern wachsen. Und ganz wichtig: Fantasy ist gerade in. Es gibt keinen Space-Hype, keine in der Luft liegenden Technikträume etc. Die Kids leben das auch eher am Computer aus. Ich habe das jetzt wieder gemerkt, als mein Nachwuchs nach Ideen suchte, um an dem SF-Kurzgeschichtenwettbewerb von HMP und Pogopuschel teilzunehmen.
Was ist denn SF? So was mit Raumschiffen?
:wink2:
Überlicht und Beamen wird von Elfen verhindert.
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#75 Beverly

Beverly

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Geschrieben 10 Januar 2011 - 10:02

Nach der Schließung eines Threads mit der Begründung, dass man im SFN nicht die politischen Intentionen der Mitglieder zum thema machen möchte, so zumindest verstand ich die Äußerung, will ich mich nur kurz als Orwellianer outen.

Ich stimme ihm nämlich zu, dass ein Autor immer politisch ist, oder es zumindest sein sollte.


Die politische Gesinnung von Autoren im Allgemeinen und Science-Fiction-Autoren im Besonderen kommt in ihren Werken unweigerlich zum Ausdruck. IMHO ist SF sogar einen der politischten Genres in der Literatur, weil ihre berühmtesten Werke Reaktionen auf politische und gesellschaftliche Zustände sind. Ferner entwerfen SF-Autoren mit ihren fiktiven Universen unweigerlich auch fiktive Politik bzw. denken sich politische und gesellschaftliche Systeme aus.
Nicht nur aus Marketing-Gründen, sondern auch um möglichst viele Leser aller politischen Richtungen zu erreichen, wäre es für einen Autor das klügste, wenn er sich außerhalb seiner Bücher gar nicht zu Politik äußert. Zudem reflektiert ein guter Autor in seinen Werken über Politik und kann sie besser vermitteln als politische Parteien und Bewegungen mit ihren Parolen. Nur halten sich (mich eingeschlossen) viele Schriftsteller nicht daran.

Ich bewerte einen Menschen auch immer nach seiner politischen Meinung. Wenn also ein SFN-Mitglied sich als NPD-Fan ergeben sollte, ignoriere ich diesen Umstand nicht, sondern berücksichtige es im weiteren Forenleben.

ZITAT
Das SF-Netzwerk ist unpolitisch.

Das mag sein. Ich aber nicht.

Es geht hier zwar inhaltlich in erster Linie um Kunst und Unterhaltung, ich aber klammere dabei weder Gesinnung noch ethische Grundsätze aus. Wenn jemand mir braun kommt, werd ich fuchtig.

Da sind mir Elfen noch lieber.


In anderen Foren hatte ich zumindest mit den intelligenteren NPD-Anhängern wenig Probleme. Sie bekannten sich zu ihrer Ideologie und waren auch bereit, über sie kontrovers zu diskutieren. Dass es dabei auch polemisch wurde, lag in der Natur der Sache, aber hat nicht wirklich gestört (obwohl man nur die Koffen packen kann, sollte diese Truppe an die Macht kommen).
Im SF-Fandom ist das leider anders. Ich habe das Gefühl, dass es da zwischen mir und anderen über die Frage "welche Zukunft wollen wir" eine riesengroße Kluft gibt, die eben mit Sprüchen wie "das Forum ist unpolitisch" zugekleistert wird. Da wünsche ich mir fast die aus anderen Foren gewohnten klaten Ansagen "das Leben ist Kampf" anstatt ständiger Halbsätze, Halbheiten und stets unterschwelliger Provokationen.

#76 Gast_Frank Böhmert_*

Gast_Frank Böhmert_*
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Geschrieben 10 Januar 2011 - 10:09

Ich denke aber, dass viele Leute glauben, der Zweck eines Ad-Hominem-Verbots bestünde darin, ihre Gefühle zu schützen, und dass sie noch dazu den falschen Rückschluss ziehen, dass alles, was ihre Gefühle verletzt, folglich eine Ad-Hominem-Attacke und als solche unlauter sei.

Außerdem sind wir freie Wesen oder möchten es zumeist jedenfalls gern sein.

Wenn mich jemand zu beleidigen versucht, muss ich noch lange nicht beleidigt reagieren.

Das lässt sich üben. Im direkten Umgang, in Internetforen, überall.

Wir sind doch keine Reiz-Reflex-Maschinchen à la "Drückst du meinen Knopf, drück ich deinen!"

#77 MoiN

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Geschrieben 10 Januar 2011 - 10:25

Außerdem sind wir freie Wesen oder möchten es zumeist jedenfalls gern sein.

Wenn mich jemand zu beleidigen versucht, muss ich noch lange nicht beleidigt reagieren.

Das lässt sich üben. Im direkten Umgang, in Internetforen, überall.

Wir sind doch keine Reiz-Reflex-Maschinchen à la "Drückst du meinen Knopf, drück ich deinen!"


Da kann ich einfach nur zustimmen! :wink2:

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#78 MoiN

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Geschrieben 10 Januar 2011 - 10:28

die zeiten des "schmuddels" sind also vorbei.)


Was mich zu der Frage verführt, was denn heutzutage überhaupt noch "Schmuddel" ist... :coool:

Das war´s dann aber auch schon. Perry Rhodan ist hier praktisch nicht existent. Und weil das so ist, kann sich auch die Einstellung zu den Heften ganz allgemein und zu PR im besonderen kaum wandeln.


"Einstellungen" und "Meinungen" ändern sich selten - sie sterben höchstens aus. :D ;)

Bearbeitet von MoiN, 10 Januar 2011 - 10:31.

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#79 MoiN

MoiN

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Geschrieben 10 Januar 2011 - 10:50

Nach der Schließung eines Threads mit der Begründung, dass man im SFN nicht die politischen Intentionen der Mitglieder zum thema machen möchte, so zumindest verstand ich die Äußerung, will ich mich nur kurz als Orwellianer outen.

Ich stimme ihm nämlich zu, dass ein Autor immer politisch ist, oder es zumindest sein sollte. ...
"Das Sf-Netzwerk ist unpolitisch."
Das mag sein. Ich aber nicht.


Ich würde sogar generell behaupten, daß kein Mensch "unpolitisch" ist (man müßte eigentlich erstmal sauber definieren, was "unpolitisch" bedeutet, bevor man darüber diskutiert).

Wenn jemand in den Amazonas-Urwald zieht, dort eine Baumhütte bewohnt und sich von dem ernährt, was der Dschungel ihm bietet, so ist auch das eine ganz und gar politsche Entscheidung - nämlich gegen eine Lebenskultur, die wir die "westliche", "östliche", "moderne" oder was auch immer nennen.

Das von Dir genannte Zitat (da kein Link/Quellenangabe, weiß man leider nicht, woher es stammt) ist daher Unsinn, oder - vorsichtiger bewertet - einfach nur "vorschnell, ohne viel Nachdenken" formuliert. :coool:

Bearbeitet von MoiN, 10 Januar 2011 - 10:52.

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#80 simifilm

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Geschrieben 10 Januar 2011 - 10:54

Ich würde sogar generell behaupten, daß kein Mensch "unpolitisch" ist (man müßte eigentlich erstmal sauber definieren, was "unpolitisch" bedeutet, bevor man darüber diskutiert).

Wenn jemand in den Amazonas-Urwald zieht, dort eine Baumhütte bewohnt und sich von dem ernährt, was der Dschungel ihm bietet, so ist auch das eine ganz und gar politsche Entscheidung - nämlich gegen eine Lebenskultur, die wir die "westliche", "östliche", "moderne" oder was auch immer nennen.

Das von Dir genannte Zitat (da kein Link/Quellenangabe, weiß man leider nicht, woher es stammt) ist daher Unsinn, oder vorsichtiger bewertet einfach nur "vorschnell, ohne viel Nachdenken" formuliert. :coool:


Eine Institution wie das SFN kann durchaus unpolitisch sein - in dem Sinne, dass sie keine bestimmte politische Ausrichtung unterstützt oder ablehnt. Daraus muss aber nicht folgen, dass jegliche politische Diskussion verboten ist (was ja auch nicht der Fall ist). Eigentlich sollte sich die unpolitische Ausrichtung eher darin zeigen, dass das ganze politische Spektrum zugelassen wird, solange keine juristisch problematischen Äusserungen fallen.

Bearbeitet von simifilm, 10 Januar 2011 - 10:58.

Signatures sagen nie die Wahrheit.

Filmkritiken und anderes gibt es auf simifilm.ch.

Gedanken rund um Utopie und Film gibt's auf utopia2016.ch.

Alles Wissenswerte zur Utopie im nichtfiktionalen Film gibt es in diesem Buch, alles zum SF-Film in diesem Buch und alles zur literarischen Phantastik in diesem.
 

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#81 MoiN

MoiN

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Geschrieben 10 Januar 2011 - 11:06

Eine Institution wie das SFN kann durchaus unpolitisch sein - in dem Sinne, dass sie keine bestimmte politische Ausrichtung unterstützt oder ablehnt.


Wenn der Urheber des Zitats das so gesagt hätte, hätte er zumindest genauer definiert, was er unter unpolitisch im Zusammenhang mit diesem Forum versteht.

"Unpolitisch" könnte ja auch bedeuten (und mich deucht leider, diese Interpretation kommt der beabsichtigten Aussage näher), daß politische Diskussionen selbst in Off-Topic-Bereichen nicht erwünscht sind.

Bearbeitet von MoiN, 10 Januar 2011 - 11:09.

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#82 simifilm

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Geschrieben 10 Januar 2011 - 11:07

Wenn der Urheber des Zitats das so gesagt hätte, hätte er zumindest genauer definiert, was er unter unpolitisch im Zusammenhang mit diesem Forum versteht.

"Unpolitisch" könnte ja auch bedeuten (und mich deucht leider, diese Interpretation kommt der beabsichtigten Aussage näher), daß politische Diskussionen selbst in Off-Topic-Bereichen nicht erwünscht sind.


Wahrscheinlich wäre "politisch neutral" die sinnvollere Formulierung. Aber wie ich weiter oben schon geschrieben habe: In meinen Augen war Beckinsales Begründung ohnehin sehr unglücklich formuliert. Denn gegen was er eingeschritten ist, das waren Beschimpfungen und ad-hominem-Attacken und nicht politische Inhalte.

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#83 MoiN

MoiN

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Geschrieben 10 Januar 2011 - 11:11

In meinen Augen war Beckinsales Begründung ohnehin sehr unglücklich formuliert.


Ach so, unser neuer Globonaut wars also ... :coool: :D

Bearbeitet von MoiN, 10 Januar 2011 - 11:12.

πάντα ῥεῖ

 

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#84 ShockWaveRider

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Geschrieben 10 Januar 2011 - 11:37

----- Bin ich jetzt ein Rechter?

Sicherlich! Rechte Gesinnung wirkt wie geistiges Kontaktgift. :coool:

Andere Frage:
Angenommen, Hitler habe sich täglich die Zähne geputzt.
Auch ich pflege diese Gewohnheit.
Bin ich jetzt ein Nazi?

Gruß
Ralf,
der mit dem Zahnpastalächeln (nun ja...)

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#85 lapismont

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Geschrieben 10 Januar 2011 - 11:41

Ach so, unser neuer Globonaut wars also ... :coool: :D

ja, der Zusammenhang war offensichtlich von Becks unglücklich verwendet worden. Vermutlich, weil es keine konkreten persönlichen Angriffe zu rügen gab, sondern nur der Trend.
Da fällt mir auf, bei all der neuen Machtfülle für Becks gibts vielleicht auch mal wieder einen SFN-Newsletter.
;)
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#86 Gast_Michael Iwoleit_*

Gast_Michael Iwoleit_*
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Geschrieben 10 Januar 2011 - 11:50

Darüber heute noch, nach 50 Jahren Bestehen der Serie, lesen zu müssen, geht mir auf den Keks. Das ist sowas von
Ewiggestrig(es Nachgeplapper), dass ich nur mitleidig den Kopf schütteln kann.


Das kann ich verstehen. Erlaube mir nur die Anmerkung: "Faschismusvorwurf" ist ein großes Wort. Ich glaube,
auch in der Perry-Rhodan-Kritik gibt es mehr als nur graduelle Unterschiede. Es ist eine Sache, bei älteren
Autoren wie Scheer oder Kneifel die eine oder andere Stelle bedenklich zu finden. Es ist eine ganz andere,
sich wie in der berühmt-berüchtigten Studie "Roboter und Gartenlaube" ideologisch zu ereifern und die SF
im Allgemeinen, Perry im Besonderen, pauschal als quasi Fünfte Kolonne des Neofaschismus zu verteufeln.
Einen solchen Vorwurf hat von mir noch kein Perry-Autor zu hören bekommen, und meine Äußerungen erfolgten
unter dem ausdrücklichen Vorbehalt, daß ich mich mit der Serie nicht besonders auskenne.

Also: no offence intended, Uschi. Ich habe immer wieder mal mit Perry-Autoren zusammengearbeitet, ohne
daß wir je Probleme miteinander hatten. Der Hauptunterschied zwischen Perry-Autoren und mir ist kein
politischer, sondern einfach der, daß die einen gern im Team an einem gemeinsamen Projekt schreiben,
ich mich dagegen vom Naturell und den Ideen her nicht als Serienautor eigne. So einfach ist das.

Gruß
Michael

#87 Jakob

Jakob

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Geschrieben 10 Januar 2011 - 11:53

Sicherlich! Rechte Gesinnung wirkt wie geistiges Kontaktgift. :coool:

Andere Frage:
Angenommen, Hitler habe sich täglich die Zähne geputzt.
Auch ich pflege diese Gewohnheit.
Bin ich jetzt ein Nazi?

Gruß
Ralf,
der mit dem Zahnpastalächeln (nun ja...)


Ehrlich gesagt finde ich diese lahmen Polemiken ziemlich kontraproduktiv ... Entweder man sagt, wen man ansprechen will und was man blöd findet, oder man lässt es. Aber so in den Raum zu raunen, dass es Leute gäbe, die einen wahrscheinlich schon zum Nazi erklären wollen, weil man sich die Zähne putzt, ist diffus, nervig und genau eine von den Sachen, die eine halbwegs rationale und höfliche Kontroverse in Internetforen oft unmöglich machen.
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#88 Uschi Zietsch

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Geschrieben 10 Januar 2011 - 12:05

Also, "bedenklich" ... da muss man einfach die Zeit berücksichtigen. Bei Hans Kneifel zB waren die Frauen nur Staffage, die hübsch anzusehen waren und als "Mädels" oder "Mädchen" bezeichnet wurden. Das mag heutzutage "bedenklich" sein, ist aber einfach der Zeit geschuldet, deswegen habe ich beispielsweise damit keinerlei Probleme, denn andererseits wird Atlan von ihm ja auch zumeist als rotweinsaufend und Weiberröcken hinterherjagend beschrieben - das gleicht das Ganze nämlich wieder aus. ;-) Dasselbe gilt für Scheer, und ja, keiner konnte und kann Raumschlachten derart spannend beschreiben wie er.

Ich hab mich, wie ich geschrieben habe, auch nicht konkret auf dich bezogen, Michael. Sondern es ging einfach darum, dass dieses beliebte Pauschalurteil in einem Thread (nicht von dir) wieder mal aufgegriffen und thematisiert wurde. Deine Anmerkung nahm ich zum Anlass, meine Einstellung dazu zu bringen. Eine deutlichere Abgrenzung wäre ein zweites Posting gewesen, aber das ist verständlicherweise nicht erwünscht.

#89 Gast_Michael Iwoleit_*

Gast_Michael Iwoleit_*
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Geschrieben 10 Januar 2011 - 12:08

Welche Folgen dieses Trommeln gegen die ach-so-böse Rhodan-Serie hatte, habe ich auf vielfältige Weise erfahren
müssen. Z.B. (was für mich besondes schmerzlich war) auf dem Umweg über die Reaktionen, die mein Sohn in der
Schule erlebte, sowohl bei seinen Lehrern als auch bei den Eltern seiner Klassenkameraden. "Deine Mutter ist
Schriftstellerin? Ja, was schreibt sie denn?" - "Perry Rhodan." - Ende der Fahrenstange.


Solche Dinge hat aber schon jeder SF-Autor erlebt. Obwohl sich in den letzten fünfzehn Jahren (durch
SF-Autoren wie Dick oder Gibson, die Weltruhm erlangt haben, oder durch die steigende Zahl von
Mainstream-Autoren, die gelegentlich SF schreiben) einiges gebessert hat, haben wir doch immer
noch Schwierigkeiten, als Autoren ernst genommen zu werden, unabhängig von der Qualität der Texte.

Nur ein Beispiel: Als ich mit dem InterNova-Projekt anfing und Unterstützung außerhalb der SF-Szene
gesucht habe, war ich so naiv zu glauben, ein Magazin, an dem immerhin Autoren aus zwanzig Ländern
zusammenarbeiten, müßte doch für Vereine/Institutionen interessant sein, die sich selbst der inter-
kulturellen Zusammenarbeit verschrieben haben. Pustekuchen! Sobald erwähnt wurde, daß es sich
um ein SF-Magazin handelt, fiel die Klappe runter und es war klar, daß die Macher dieses Magazins
nur Spinner sein und auf keinen Fall ernst genommen werden konnten. Soviel zum Thema
Aufgeschlossenheit.

Gruß
MKI

#90 yiyippeeyippeeyay

yiyippeeyippeeyay

    Interstellargestein

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Geschrieben 10 Januar 2011 - 12:18

(

all der neuen Machtfülle für Becks

Re "all der neuen": Beckinsale, der lange normaler Partner-Moderator war, ist vor einiger Zeit von den Globalmods mehrheitlich zum Globalmod gewählt worden. Eigentlich nichts Besonderes. Ein erster Eingriff als Globalmod, sozusagen die Feuertaufe, kommt dann irgendwann mal vor. Ich find, er hat's bravourös gemacht. Und: Moderatoren finden ist nicht gerade leicht, Kritiker dagegen sehr.)

/KB

Yay! Fantasy-Dialog Ende Januar...
Prof.: Dies sind die Bedingungen meiner Vormundschaft. (schiebt 2 Seiten über den Tisch) [..]

Junge: (schockiert, aber er nickt)

Prof.: Sehr gut... Noch eine Sache. Es fällt auf, dass du noch keinen Namen hast. Du benötigst einen.

Junge: Ich habe einen! -...

Prof.: Nein, das genügt nicht. Kein Engländer kann das aussprechen. Hatte Fräulein Slate dir einen gegeben?

Junge: ... Robin.

Prof.: Und einen Nachnamen. [..]

Junge: Einen [anderen] Nachnamen... aussuchen?

Prof.: Englische Leute erfinden sich namentlich ständig neu.

(Studierter Brite in besten Jahren, vs. dem Jungen, den er vor kurzem vorm Verenden in einem chinesischen Slum rettete, grob übersetzt aus Babel, im Harper-Voyager-Verlag, S. 11, by Kuang)



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