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Autoren sind (immer) politisch?


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401 Antworten in diesem Thema

#331 Jaktusch † 

Jaktusch † 

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Geschrieben 29 März 2011 - 02:05

Mir schien der Umstand, daß zwei Autoren und ihr Verleger wegen eines satirischen Romans über das Dritte Reich bedroht werden, wichtiger als die Frage, wo dieser Roman erschienen ist.


Zu diesem immer noch rätselhaften Fall (was bewegt einen ausgewiesenen "linken" Autoren dazu, plötzlich in "äußerst rechtem" Umfeld zu publizieren), zu dem es nachwievor keine Stellungnahme von Ronald M.Hahn gibt, bin ich erst jetzt noch auf ein hübsches kleines Indiz gestoßen:
In NOVA 16 (vor einem Jahr erschienen) bietet Hahn in einer "Anzeige" 29 Jahrgänge der Zeitschrift KONKRET zum Verkauf an. Ungefähr zur gleichen Zeit dürften die Verträge mit UNITALL gemacht worden sein...
Bei der damaligen Suche nach möglichen Motiven für Hahns Handeln kam auch eher scherzhaft die Begründung "Mahler-Syndrom" auf. Aber vielleicht war genau das die Erklärung...

Jaktusch
Man erwirbt keine Freunde, man erkennt sie.

#332 Gast_Frank W. Haubold_*

Gast_Frank W. Haubold_*
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Geschrieben 29 März 2011 - 05:17

Zu diesem immer noch rätselhaften Fall (was bewegt einen ausgewiesenen "linken" Autoren dazu, plötzlich in "äußerst rechtem" Umfeld zu publizieren), zu dem es nachwievor keine Stellungnahme von Ronald M.Hahn gibt, bin ich erst jetzt noch auf ein hübsches kleines Indiz gestoßen:
In NOVA 16 (vor einem Jahr erschienen) bietet Hahn in einer "Anzeige" 29 Jahrgänge der Zeitschrift KONKRET zum Verkauf an. Ungefähr zur gleichen Zeit dürften die Verträge mit UNITALL gemacht worden sein...
Bei der damaligen Suche nach möglichen Motiven für Hahns Handeln kam auch eher scherzhaft die Begründung "Mahler-Syndrom" auf. Aber vielleicht war genau das die Erklärung...

Jaktusch


Entschuldigung, aber die Lektüre von 29 Jahrgängen KONKRET hätte inzwischen auch die letzte Hirnzelle absterben lassen. Niemand, der das hinter sich hätte, könnte auch nur noch einen einzigen Satz schreiben. Und das ist ja offensichtlich nicht der Fall. Also war die Anzeige vermutlich ein Witz. :lol:

Aber noch ein paar ernstgemeinte Bemerkungen zum Eingangsthema: Zweifellos hat jeder Mensch eine politische Meinung, aber das bedeutet noch lange nicht, daß jeder Autor auch ein politischer Autor ist oder sein sollte. Wenn ich ein (belletristisches) Buch kaufe, dann will ich unterhalten und ggf. informiert werden, aber keinesfalls agitiert. Deshalb ist Propaganda-Literatur zumeist auch schlechte Literatur.

Wenn ich ein Buch oder eine Geschichte schreibe, dann bemühe ich mich, eben keine plakativen politischen Urteile einfließen zu lassen, denn was ich bei anderen nicht mag, sollte auch für mich selbst gelten. Daß die Handlung oder dieses oder jenes Detail dann dennoch weltanschaulich ausgelegt werden kann, ist mitunter nicht zu vermeiden, aber nicht die vordergründige Absicht eines literarischen Textes.

Wenn ich mich politisch äußern will, schreibe ich in einem Blog oder für eine Zeitschrift, von der ich weiß, daß die Leser sie eben wegen jener politischen Inhalte lesen. Die sind dann selbst schuld. ;)

Deshlab ist die Antwort auf die Eingangsfrage für mich ein klares Jein, denn Autoren haben zwar fast immer eine politische Meinung, sie sollten aber (zumindest im belletristischen Bereich) m. E. ihre Leser nicht damit behelligen.

Gruß
FWH

Bearbeitet von Frank W. Haubold, 29 März 2011 - 07:43.


#333 Kaffee-Charly †

Kaffee-Charly †

    ---

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Geschrieben 29 März 2011 - 21:54

......

Aber noch ein paar ernstgemeinte Bemerkungen zum Eingangsthema: Zweifellos hat jeder Mensch eine politische Meinung, aber das bedeutet noch lange nicht, daß jeder Autor auch ein politischer Autor ist oder sein sollte. Wenn ich ein (belletristisches) Buch kaufe, dann will ich unterhalten und ggf. informiert werden, aber keinesfalls agitiert. Deshalb ist Propaganda-Literatur zumeist auch schlechte Literatur.

Wenn ich ein Buch oder eine Geschichte schreibe, dann bemühe ich mich, eben keine plakativen politischen Urteile einfließen zu lassen, denn was ich bei anderen nicht mag, sollte auch für mich selbst gelten. Daß die Handlung oder dieses oder jenes Detail dann dennoch weltanschaulich ausgelegt werden kann, ist mitunter nicht zu vermeiden, aber nicht die vordergründige Absicht eines literarischen Textes.

Wenn ich mich politisch äußern will, schreibe ich in einem Blog oder für eine Zeitschrift, von der ich weiß, daß die Leser sie eben wegen jener politischen Inhalte lesen. Die sind dann selbst schuld. :D

Deshalb ist die Antwort auf die Eingangsfrage für mich ein klares Jein, denn Autoren haben zwar fast immer eine politische Meinung, sie sollten aber (zumindest im belletristischen Bereich) m. E. ihre Leser nicht damit behelligen.

Gruß
FWH

Dieser Meinung kann ich mich ohne jede Einschränkung anschließen. :o

#334 Marianne Sydow † 

Marianne Sydow † 

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Geschrieben 11 April 2011 - 22:19

Sorry - im Post Nr. 57 (und auch später noch mal) habe ich zum Thema der seinerzeit üblichen und durch alle Medien geschleiften Faschismusvorwürfe gegen die Rhodan-Serie und die Rhodan-Autoren auf meinen diesbezüglichen Post im Nova-Thread "Morddrohungen gegen SF-Autoren" verwiesen. ( http://www.scifinet....e...1650&st=180 ) Inzwischen sind aber fast alle Posts in dem oben genannten Thread gelöscht. Aufgrund einer von außerhalb des Boards an mich gerichteten Frage hier eine kurze Version meines damaligen Posts - nur informationshalber, zum allgemeinen Verständnis, für alle, die dem Link folgen und dann voll vor die Wand fahren. Ich höffe, daß dies nun nicht gleich zum Anlaß für weitere Löschungen dient:

Ich habe jahrelang für die Perry Rhodan Serie geschrieben. Hätte ich damals auch nur den leisesten Anhaltspunkt dafür gefunden, daß die Serie insgesamt, von der zu dieser Zeit gültigen Konzeption her, faschistisches Gedankengut verbreitete und das gesamte Team hinter diesen Intentionen stand, wäre ich auf der Stelle ausgestiegen. Egal, was das finanziell für mich bedeutet hätte: ich hätte andere Wege gefunden. Mein Vater war Antifaschist. Er wurde von der Gestapo sechs Wochen lang durch die Mangel gedreht, mit Scheinhinrichtungen und allem Drum und Dran. Dann hat man ihn nach Buchenwald gebracht und ihn dort an die Öfen gestellt. Das hat ihn psychisch gebrochen und mich mein Leben lang begleitet. Vor diesem familiären Hintergrund habe ich eine sehr bewußte politische Wahrnehmung entwickelt - ich sehe das Unrecht, das politische, ideologische und religiöse Dogmen aller Art mit sich bringen. Ich habe nie - auch nicht in meinen Rhodan-Romanen - einen Hehl daraus gemacht, daß ich solche Dogmen mit all den Zwängen, die sie Individuen jeder Herkunft aufdrücken, aus tiefstem Herzen verurteile. Trotzdem mußte ich all die Jahre hindurch - und muß es auch heute noch - mit dem von gewissen Leuten verbreiteten pauschalisierten Vorwurf und Vorurteil leben, ich wäre als Rhodan-Autorin grundsätzlich faschistoid und gehöre darüber hinaus zur Gruppe der verachtenswerten Lohnschreiber, die sich für Geld literarisch und ideologisch "prostituieren". Dieses Pauschal-Urteil wurde niemals öffentlich widerrufen und geistert auch heute noch herum. Vor kurzem hat aber nun ein Autor aus den Reihen derer, die sich damals zu links-politischen Moralhütern berufen fühlten, zusammen mit einem Kollegen ein Buch bei einem bekannte rechts-orientierten Verlag veröffentlicht und auch relativ offen bekannt, daß es ihm dabei in erster Linie auf eines ankam: Hauptsache die Kasse stimmt. Fazit: wenn zwei das gleiche tun, ist es trotzdem nicht dasselbe...

Ich habe diesen Autor einst sehr respektiert, ihn hoch geschätzt, ihn in den wenigen mail-Kontakten als Freund und Vorbild angesehen. Er ist natürlich niemandem eine Antwort oder gar eine Erklärung schuldig. Aber es sei mir bitte erlaubt, mich zumindest in dieser Form noch einmal heftig zu wundern, ehe ich mich bemühe, die ganze Geschichte zu vergessen und den bitteren Geschmack aus dem Mund zu kriegen.

Übrigens - daß trotz gegenteiliger Behauptungen bis in die achtziger Jahre hinein in gewissen Kreisen sehr wohl ein Unterschied zwischen PR- und sonstigen SF-Autoren gemacht wurde, zeigt sich an folgendem Beispiel: als der Kurd-Laßwitz-Preis gegründet wurde, hat man diverse "SF-Schaffende" angeschrieben und ihnen mitgeteilt, sie seien abstimmungsberechtigt und mögen sich doch bitte an an der Findung der Preisträger beteiligen. Auch mein Mann, Heinz-Jürgen Ehrig, erhielt ein solches Schreiben. Er gehörte zwar keinem Verlag an und schrieb auch keine Geschichten, aber er hatte eine Reihe von Fanzines herausgegeben. Damit war er ein SF-Schaffender. Ich selbst schrieb damals für Rhodan und Atlan, erhielt aber keinen Brief - ich war offensichtlich keine SF-Schaffende. Ehe jetzt jemand auf falsche Ideen kommt: ich bin darüber nicht böse. Wirklich nicht. Ich habe auch so schon viel zu viel Arbeit. Es ist nur so, daß ich diesen kleinen, feinen Unterschied hier mal festhalten möchte...

#335 Gast_Frank Böhmert_*

Gast_Frank Böhmert_*
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Geschrieben 12 April 2011 - 08:42

Ich höffe, daß dies nun nicht gleich zum Anlaß für weitere Löschungen dient:

Sollte das passieren, nehme ich dich mit einem entsprechenden Gastbeitrag gern huckepack in mein Blog, Marianne.

#336 Angela Fleischer

Angela Fleischer

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Geschrieben 12 April 2011 - 09:20

Ich sehe mich eigentlich nicht als besonders politisch an, was ich daran festmache, dass mir das tägliche Parteien Hick-Hack nicht viel gibt. Ich habe Ideale, aber manchmal denke ich, dass Politik mehr durch die Lust am Schwadronieren und der Selbstinzenierung gekennzeichnet wird. Wenn es um bestimmte Fragen geht interessiert mich die Meinung der Wissenschaft mehr als irgendwelche durch Buschtrommeln oder Politiker übertragene Weisheiten.
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#337 Marianne Sydow † 

Marianne Sydow † 

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Geschrieben 12 April 2011 - 15:58

Sollte das passieren, nehme ich dich mit einem entsprechenden Gastbeitrag gern huckepack in mein Blog, Marianne.


Danke schön, das ist lieb von dir! :D

Wenn es um bestimmte Fragen geht interessiert mich die Meinung der Wissenschaft mehr als irgendwelche durch Buschtrommeln oder Politiker übertragene Weisheiten.


Würdest du durch die Buschtrommeln so gründlich diskriminiert, daß du bei keinem der "besseren" Verlage mehr ein Bein zu Boden kriegst, würdest du deine Einstellung ändern - garantiert!

#338 Gen. Bully

Gen. Bully

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Geschrieben 12 April 2011 - 18:13

Hoppla, klappt ja jetzt mit dem +Quote :D
"Es gibt 5 Arten der Lüge: die gewöhnliche Lüge, den Wetterbericht, die Statistik, die diplomatische Note und das amtliche Kommuniqué" George Bernhard Shaw
"Bazinga!"

#339 Marianne Sydow † 

Marianne Sydow † 

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Geschrieben 12 April 2011 - 18:55

Hoppla, klappt ja jetzt mit dem +Quote :confused:

Na klar. Ich brauchte nur diesen einen kleinen Tip. :D

#340 Angela Fleischer

Angela Fleischer

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Geschrieben 12 April 2011 - 19:48

Würdest du durch die Buschtrommeln so gründlich diskriminiert, daß du bei keinem der "besseren" Verlage mehr ein Bein zu Boden kriegst, würdest du deine Einstellung ändern - garantiert!


Haha, ich hoffe doch sehr, dass mir so ein Trommelkonzert nicht passiert.

Mit den Buschtrommeln meine ich irgendwelche Meldungen oder Petitionen, die durch's Internet rasen, aber oft falsche Sachverhalte beinhalten oder wichtige Inhalte nicht mitteilen. Zum Beispiel habe ich in letzter Zeit viel zu oft von der bösen Gammastrahlung gelesen, vor der man sich hüten müsse. Alpha- und Betastrahlung sind aber ebenfalls sehr gefährlich und ich würde Alphastrahler sogar als die allergrößte Gefahrenquelle einstufen.
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#341 Scarlet Pimpernel

Scarlet Pimpernel

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Geschrieben 13 April 2011 - 13:10

Fazit: wenn zwei das gleiche tun, ist es trotzdem nicht dasselbe...


Den Eindruck habe ich allerdings auch. Beim Perry Rhodan-Verlag erschien (und erscheint immer noch) immerhin Der Landser mit Sammelseiten, die schöne Titel tragen wie "Die Ritterkreuzträger der Waffen-SS".

Empörung der Rhodan-Autoren (inkl. Frau Sydow): null. Ich orte hier schon eine gravierende Doppelmoral. Insbesondere, da die Bücher von dem "bösen" Unitall-Verlag offenkundig fiktive SF-Romane sind, die Romane beim "guten" Pabel-Moewig aber die echte Wehrmacht, SS usw. verherrlichen (wie auch die Wikipedia treffend bemerkt) - und das seit 1957 jede Woche. Wo bleibt da der Aktionismus von Sydow, Frick und Co.? Diese unglaubliche Doppelmoral ärgert mich schon sehr lange. Wer im Glashaus sitzt...

#342 UdoTascher

UdoTascher

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Geschrieben 13 April 2011 - 16:16

da die Bücher von dem "bösen" Unitall-Verlag offenkundig fiktive SF-Romane sind, die Romane beim "guten" Pabel-Moewig aber die echte Wehrmacht, SS usw. verherrlichen (wie auch die Wikipedia treffend bemerkt) - und das seit 1957 jede Woche. Wo bleibt da der Aktionismus von Sydow, Frick und Co.? Diese unglaubliche Doppelmoral ärgert mich schon sehr lange. Wer im Glashaus sitzt...


Du bist also der Meinung, dass man mit den genrespezifischen Mitteln der Science Fiction die Wehrmacht oder die SS nicht verherrlichen kann? Dies erschließt sich mir in keinster Weise.
Zudem: Ob Weltraumliteratur oder Landser - beides ist fiktionale Literatur, die bei gegebenen Anlass vom deutschen Jugendschutz sanktioniert wird: Das war laut Wikipedia im Falle "Landser" allerdings zuletzt (?) in den 1960er Jahren der Fall, als versch. Kriegsbücher und Kriegsromanhefte auf den Index kamen.
Abgesehen davon weiß ich natürlich auch nicht, warum Pawel-Moewig bis heute Landserhefte veröffentlichen muss.

#343 Uschi Zietsch

Uschi Zietsch

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Geschrieben 13 April 2011 - 16:59

Beim Perry Rhodan-Verlag erschien

Das ist nicht der Perry Rhodan-Verlag. Perry Rhodan erscheint in dem Verlag, der auch den Landser herausbringt, sowie diverse (Sex-)Magazine, Bussi Bär und
anderes. Und das ist schon so, seit Perry Rhodan bei der Verlagsunion Pabel Moewig erschien. Die die Rechte an Perry Rhodan hat, bevor diese wiederum an den Bauer Verlag in Hamburg gegangen sind.

Woher weißt du, dass sich nie ein PR-Autor oder ein PR-Redakteur darüber geäußert hat?

Faszinierend, welche Kenntnisse über die Interna von Perry Rhodan so manche Leute haben.

Eingefügtes Bild

#344 My.

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Geschrieben 13 April 2011 - 17:19

Faszinierend, welche Kenntnisse über die Interna von Perry Rhodan so manche Leute haben.

[OT]Uschi, Leute, die das Wort Doppelmoral in den Mund oder unter die Finger nehmen, sehen meist auch doppelt. <g>[/OT]

My.

#345 Gast_Frank Böhmert_*

Gast_Frank Böhmert_*
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Geschrieben 13 April 2011 - 17:39

Den Eindruck habe ich allerdings auch. Beim Perry Rhodan-Verlag erschien (und erscheint immer noch) immerhin Der Landser mit Sammelseiten, die schöne Titel tragen wie "Die Ritterkreuzträger der Waffen-SS".

Empörung der Rhodan-Autoren (inkl. Frau Sydow): null. Ich orte hier schon eine gravierende Doppelmoral. Insbesondere, da die Bücher von dem "bösen" Unitall-Verlag offenkundig fiktive SF-Romane sind, die Romane beim "guten" Pabel-Moewig aber die echte Wehrmacht, SS usw. verherrlichen (wie auch die Wikipedia treffend bemerkt) - und das seit 1957 jede Woche. Wo bleibt da der Aktionismus von Sydow, Frick und Co.? Diese unglaubliche Doppelmoral ärgert mich schon sehr lange. Wer im Glashaus sitzt...

Herr Breuer? Sie schon wieder hier? Da haben Sie sich diesmal aber lange zurückgehalten! :D

#346 Scarlet Pimpernel

Scarlet Pimpernel

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Geschrieben 13 April 2011 - 21:30

Das ist nicht der Perry Rhodan-Verlag. Perry Rhodan erscheint in dem Verlag, der auch den Landser herausbringt,


Das ist natürlich ein Riesenunterschied. :)

Und nein, öffentliche Äußerungen von Rhodan-Autoren (bzw. Chefredakteuren) zum Landser sind mir in der Tat nicht bekannt - was man von "bekennenden Antifaschisten" eigentlich erwarten sollte. Geld stinkt eben nicht.

Immerhin klärt diese Serie seit 54 Jahren wöchentlich in Riesenauflage die deutsche Jugend propagandistisch über die "saubere deutsche Wehrmacht und Waffen-SS" auf und berichtet seit 54 Jahren über den zweiten Weltkrieg, ohne auch nur ein einziges Wort über Juden und sonstige Opfer zu verlieren. Da wurden ganze Generationen von zukünftigen NPD-Wählern herangezüchtet. Nicht mal der rechteste Kleinverlag kann diesen Weltrekord aufholen.

Deshalb erscheint es mir durchaus angebracht, vor der eigenen braunen Türe zu kehren, ehe man über aufrechte Demokraten wie Ronald Hahn (dessen Fan ich bin, nebenbei bemerkt) herzieht.

Und ich versichere ehrenwörtlich - ich bin nicht Herr Breuer. Nicht alle selbst denkenden Menschen werden vom "Feind" bezahlt. :angry:

#347 Scarlet Pimpernel

Scarlet Pimpernel

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Geschrieben 13 April 2011 - 21:32

Abgesehen davon weiß ich natürlich auch nicht, warum Pawel-Moewig bis heute Landserhefte veröffentlichen muss.


Ich schon. Auch wenn ich mich wiederhole: Geld stinkt eben nicht. Oder etwa doch?

#348 Uschi Zietsch

Uschi Zietsch

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Geschrieben 14 April 2011 - 06:54

Immerhin klärt diese Serie seit 54 Jahren wöchentlich in Riesenauflage die deutsche Jugend propagandistisch

LOOOOOOL! Und zwar nicht nur die Hervorhebung, sondern alles ...

über die "saubere deutsche Wehrmacht und Waffen-SS" auf und berichtet seit 54 Jahren über den zweiten Weltkrieg, ohne auch nur ein einziges Wort über Juden und sonstige Opfer zu verlieren.


Bemerkenswert, wie gut du die Serie kennst. Wahrscheinlich prüfst du jede Woche aufs Neue, was für verdammenswerte Dinge darin stehen. (Das erinnert mich an alte Knacker der FSK, die sich vor allem Sexfilme immer zur Prüfung geben lassen, um festzustellen, welche FSK die erhalten sollen ... oder ob die nicht gar indiziert gehören)

Da wurden ganze Generationen von zukünftigen NPD-Wählern herangezüchtet. Nicht mal der rechteste Kleinverlag kann diesen Weltrekord aufholen.

Noch mehr *lach* Das ist die lächerlichste Eingefügtes Bild ohne jegliche Grundlage ... oder hast du die Marktforschung dafür jahrzehntelang betrieben? He - bist du etwa der verantwortliche Redakteur??

Mal zur Aufklärung: Der Landser hat sein Zielpublikum in einer Altersgrenze, die weit jenseits des Rentenalters liegt. Seit Jahren werden immer dieselben Hefte nachgedruckt, und keiner merkt es. Es gibt gar keine neuen Geschichten.
Und wirklich - welcher Jugendliche (außer ein paar Ausnahmen, die es immer gibt) soll bitte ausgerechnet diese altbackenen Kriegs-Geschichten interessant finden? (Du weißt schon, was "Landser" heißt, oder?)

ehe man über aufrechte Demokraten wie Ronald Hahn (dessen Fan ich bin, nebenbei bemerkt) herzieht.


Er wird "sehr erfreut" darüber sein, dass du sein Fan bist, da bin ich sicher. Achtung, Ironie.

Und ich versichere ehrenwörtlich - ich bin nicht Herr Breuer. Nicht alle selbst denkenden Menschen werden vom "Feind" bezahlt. :thumb:

Nö, fanatische Leute wie du machen das kostenlos, und das "selbst denkend" wollen wir doch mal überdenken. ;) Es ist ziemlicher Breuer-Stil, was hier zutage kommt, also scheinst du eher ein Fan und Nacheiferer von ihm zu sein. Sowas wie ein Ghostwriter, oder ein Adept, such dir was aus.

:wink2:

#349 My.

My.

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Geschrieben 14 April 2011 - 07:38

Ich möchte an dieser Stelle darauf hinweisen, daß es in diesem Thread um die Frage geht, ob Autoren "politisch sind", und ob sie dies "immer" sind. Damit war IMHO - ohne alles noch einmal zu lesen - gemeint, ob Autoren sich davon befreien können - z.B. in ihrer Arbeit, aber natürlich auch im Drumherum -, selbst politische Ansichten und Einstellungen zu haben.
Das wird hier diskutiert.

Nicht diskutiert werden hier die politischen Ansichten und Einstellungen von Autoren oder sonst jemandem.

Wer im übrigen über PERRY RHODAN diskutieren möchte, der begebe sich in das entsprechende Subforum. Das entsprechende Subforum findet sich unter http://www.scifinet....p?showforum=215.

Die Serie LANDSER ist keine SF-Serie, eine Diskussion hierüber erscheint mir obsolet. Dies ist allerdings meine persönliche Meinung.

Ich bitte jedenfalls um Threaddisziplin.

Danke,
My.

#350 Gen. Bully

Gen. Bully

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Geschrieben 14 April 2011 - 08:34

Danke!
"Es gibt 5 Arten der Lüge: die gewöhnliche Lüge, den Wetterbericht, die Statistik, die diplomatische Note und das amtliche Kommuniqué" George Bernhard Shaw
"Bazinga!"

#351 Gast_muellermanfred_*

Gast_muellermanfred_*
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Geschrieben 14 April 2011 - 10:33

Wenn eine Autorin wie Uschi sich mit erkennbarem politischen Standpunkt zu einem Thema meldet, das unzweifelhaft eine politische Komponente hat und sogar die Science-Fiction-Verlagsszene berührt, dann ist das wohl lupenreines On-Topic, selbst dann und gerade weil das Stichwort "Landser" gefallen ist. Kurzes Nachdenken hilft da ungemein.

#352 yiyippeeyippeeyay

yiyippeeyippeeyay

    Interstellargestein

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Geschrieben 14 April 2011 - 11:09

:wink2: (bezieht sich auf Folgendes): Ich finde Becks' letzten Post gut. Wie wär's, wenn auf allen Seiten der etwas schrille empörte Ton wieder ein wenig herunter geschraubt wird?

/KB

Yay! Fantasy-Dialog Ende Januar...
Prof.: Dies sind die Bedingungen meiner Vormundschaft. (schiebt 2 Seiten über den Tisch) [..]

Junge: (schockiert, aber er nickt)

Prof.: Sehr gut... Noch eine Sache. Es fällt auf, dass du noch keinen Namen hast. Du benötigst einen.

Junge: Ich habe einen! -...

Prof.: Nein, das genügt nicht. Kein Engländer kann das aussprechen. Hatte Fräulein Slate dir einen gegeben?

Junge: ... Robin.

Prof.: Und einen Nachnamen. [..]

Junge: Einen [anderen] Nachnamen... aussuchen?

Prof.: Englische Leute erfinden sich namentlich ständig neu.

(Studierter Brite in besten Jahren, vs. dem Jungen, den er vor kurzem vorm Verenden in einem chinesischen Slum rettete, grob übersetzt aus Babel, im Harper-Voyager-Verlag, S. 11, by Kuang)


#353 Pogopuschel

Pogopuschel

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Geschrieben 14 April 2011 - 11:56

Und wirklich - welcher Jugendliche (außer ein paar Ausnahmen, die es immer gibt) soll bitte ausgerechnet diese altbackenen Kriegs-Geschichten interessant finden? (Du weißt schon, was "Landser" heißt, oder?)


Ich habe letztens tatsächlich jemanden (ca. Mitte 20) in der U-Bahn ein Landserheft lesen gesehen, und war ziemlich erstaunt darüber. (Damit will ich aber in keinster Weise Scarlets Geschreibsel unterstützen oder diesen OT-Strang weiterführen)

#354 lapismont

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Geschrieben 14 April 2011 - 12:24

Es gibt ja immer noch genügend Soldaten mit Kriegserfahrung. Die Bundeswehr schießt ja weltweit. Insofern wächst die Landserleserschaft ja nach. Aber wenn Landser verfassungsfeindlich wäre, gäbe es sie nicht mehr. Vermutlich. Bild gibts ja auch immer noch.
Ãœberlicht und Beamen wird von Elfen verhindert.
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Saramee
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#355 My.

My.

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Geschrieben 14 April 2011 - 13:36

Manfred, --- wenn Uschi über den Landser und ihr Verhältnis dazu diskutieren möchte, ist das on topic, korrekt. Wenn jemand - Scarlet P.? - darüber diskutieren möchte, warum Perry-Rhodan-Autoren die Geschäftsleitung von Pabel Moewig nicht vor's Schienbein treten oder gar ihren Job aufgeben, weil die auch "Landser"-Heftchen herausbringen, dann ist das nicht nur nicht in Ordnung, sondern auch nicht on topic. Pogopuschel, --- ich selbst habe Landser-Hefte in meiner Sammlung, und zwar diejenigen, in denen es um Malta geht (das Kreuz des Sammlers). Ich habe ein oder zwei davon gelesen und kann jedenfalls für mein Empfinden - der ich mich nicht als rechtsstehend oder -drehend betrachte - nichts wirklich Verwerfliches an diesen Heftchen finden. --- Berücksichtigt man, daß in der Tat dort keine oder nur wenig neue Werke geschrieben werden, so muß man sie wohl unter seinerzeitigem Zeitgeist verstehen, und damals, in den 20 Jahren nach dem Krieg, war es eben nicht nur so, daß sich die Antifa und die 68er Szene herauszubilden begann und herausbildete, es war eben auch noch sehr viel stärker als heute die Zeit der Nachbearbeitung, der Rückbesinnung, und man mag darüber denken, was man will, aber für viele Menschen war die Zeit des Dritten Reiches eine Zeit, in der sie lebten, in der sie _er_lebten, und nicht nur schreckliche Dinge, und unter den Gesichtspunkten des Sicherinnernwollens kommen eben auch Dinge zu Tage, die wir heute (vielleicht) nicht mehr verstehen. --- Und in der Tat sind die Landserhefte nicht verfassungsfeindlich und auch nicht strafrechtlich relevant. Sie sind meistenteils nicht sehr toll geschrieben, manchmal sogar langweilig (jedenfalls die Malta-Landser-Nummern, die ich kenne), und in meinen Augen nicht dazu angetan, zu irgendeiner Propaganda zu taugen. (Zumal die deutschen Truppen - wie auch die Italiener - in den Malta-Ausgaben schon aus historischen Gründen wirklich nicht sehr gut wegkommen ...) --- Viel interessanter wäre es, herauszufinden, welche Autoren weiland die Landser-Hefte schrieben, und aus welchem Grund (abgesehen von dem Wunsch oder der Notwendigkeit, Geld zu verdienen); will meinen: _wenn_ wir uns überhaupt mit diesen Heften auseinandersetzen, dann vielleicht erstens in einem eigenen Thread und zweitens im Hinblick auf die Autoren. lapismont, --- ich denke, gegen diese Art von Vergleich zwischen der Bundeswehr heute und den Soldaten, die im Zweiten Weltkrieg kämpften, würde ich _so_ Widerspruch einlegen müssen. Aber auch das ist ein Thema, das eigentlich nicht hierher gehört. My.

#356 †  a3kHH

†  a3kHH

    Applicant for Minion status in the Evil League of Evil

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Geschrieben 14 April 2011 - 13:47

Laut BPJM sind die "Landser"-Hefte als eines der Haupteinstiegsmedien für Jugendliche in die Rechte Szene zu sehen. Und sie werden auch hauptsächlich von Jugendlichen gelesen. Von daher sind sie durchaus ein Propaganda-Instrument.

#357 leibowitz

leibowitz

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Geschrieben 14 April 2011 - 13:52

Ich habe nie ein Landserheft gelesen und werde das auch sicherlich nicht tun. Gegebenfalls könnt ihr aber hier meine Vorurteile aufklären. Denn soweit ich weiß - also korrigiert mich bitte, wenn ich irre - geht es in den Landserheften um aufregende Soldatengeschichten ohne offensichtlich rassistische oder NS-Verherrlichende Konnotationen. Die Idylle der Soldaterei wird überbetont, andere Aspekte wie der Holocaust als Synonym für die barbarischen deutschen Verbrechen kommen gar nicht zur Geltung. Wenn man literarisch den Nationalsozialismus auf idealisierte soldatische Tugenden reduziert, dann ist das Resultat eine Verharmlosung und letzten Endes, möglicherweise ungewollt, eine Verherrlichung. Denn das eine vom anderen zu trennen ist sicherlich nicht möglich. Und das ist für mich Grund genug, dem Landser nichts abgewinnen zu wollen, auch wenn er sicher nicht offen rechtsradikal ist / sein mag.
Realität ist das, was nicht verschwindet, wenn man aufhört, daran zu glauben. (P.K.Dick)

#358 lapismont

lapismont

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Geschrieben 14 April 2011 - 14:05

Diese Art der Kriegsnachbearbeitung gabs übrinx auch im Osten. Allerdings aus der Sicht der siegreichen Sowjetarmee. So Schwarten wie Panzerfahrer Aljoscha etc.
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Geschrieben 14 April 2011 - 14:09

@ Alfred, --- hm, ja, das BPjM ist so objektiv wohl nicht, denke ich. Und außerdem spielt es keine Rolle, denke ich, wie das BPjM "Landser" interpretiert, sondern was es dagegen unternimmt. Oder auch nicht. (Und wenn nicht, aus welchen Gründen denn nicht.) --- Und es stellt sich immer noch die Frage nach der Motivation der Autoren. @ leibowitz, --- das kann ich im Großen und Ganzen so begleiten, auch wenn ich die unbedingte Notwendigkeit einer Verbindung zur NS-Diktatur nicht sehe, so lange diese an sich nicht verherrlicht wird. Nähme man so einen Landser, schriebe ihn um, versetzte ihn in den Dreißigjährigen Krieg, würde er immer noch funktionieren - obwohl auch der Dreißigjährige Krieg nicht toll war. Umgekehrt gleichermaßen für die beiden Irak-Kriege. Usw. usf. --- Und letztlich gibt es "Landser" nicht nur in dieser Form. Ich bin nicht mal sicher, ob es wirklich böse wäre, das zu behaupten, aber ist es nicht so, daß die ganze - derzeit durchaus blühende - Military-SF-Literatur auch nichts anderes ist als die Verherrlichung des Militärs, des Soldatenseins? Nur, weil diese Literatur nicht im Dritten Reich spielt, ändert das an der grundsätzlichen Problematik der Verherrlichung des Soldatentums - in meinen Augen eh "nur" ein "Job" - nicht wirklich etwas. --- (Ach, und BTW: Die Landser, die ich habe, sind in meiner Sammlung - die sich mit Malta beschäftigt - tatsächlich nur deswegen, weil es darin um die Teile des Zweiten Weltkriegs geht, die mit dem Kampf um Malta zu tun hatten ... Darüberhinaus interessieren mich solche Schilderungen auch nicht.) My.

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Geschrieben 14 April 2011 - 14:19

Diese Art der Kriegsnachbearbeitung gabs übrinx auch im Osten. Allerdings aus der Sicht der siegreichen Sowjetarmee. So Schwarten wie Panzerfahrer Aljoscha etc.

Woah. Du hast deinen Beitrag, während ich schrieb, unter meinen Fingern wegkorrigiert :huh:
Ich denke, solche "Literatur" gibt es überall und gab es jederzeit. Das war wohl schon bei Griechen und Römern so, und das ist auch bei den Amis nicht anders, wobei die sich wohl noch viel stärker als andere Nationen auf die "Verwertung" in bewegten Bildern verlegt haben.

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