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Autoren sind (immer) politisch?


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401 Antworten in diesem Thema

#121 Konrad

Konrad

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Geschrieben 11 Januar 2011 - 01:39

Marianne, Nibor ärgert sich zu Recht darüber, daß die Moderatoren des SFN es dem PR-Subforum untersagt haben, sich dort über nicht-PR-Romane von PR-Autoren auszutauschen (es wurde sogar ein Thread gelöscht), während hier sich ausführlich (und hochinteressant) außerhalb des PR-Subforums über PR unterhalten werden darf.

Kannst du dazu mal einen Link angeben, damit man den Fall besser beurteilen kann.
Ich habe durch Suchen nur Stellen gefunden, wo es um das Eröffnen von Threads ging, die thematisch nicht ins PR-Unterforum gehören.
Da halte ich das Eingreifen und Verschieben des Threads durch den Moderator für richtig.
Ansonsten kenne ich lediglich die höfliche Anfrage, ob man ein etwas ausführlicheres Nebenthema vielleicht in einem neuen Thread erörtern will, was aber von den Postern jederzeit angelehnt werden konnte.

#122 †  a3kHH

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Geschrieben 11 Januar 2011 - 01:55

Wurde der Thread wirklich komplett gelöscht. Sinnvoller wäre es ja gewesen, ihn ins Forum für Buchdiskussion zu verschieben, mit einem Entsprechenden Hinweis im PR-Forum.

Weiss ich nicht mehr. Auf jeden Fall hat dieses "Aufräumen" die Diskussion unterbunden.

Ich habe durch Suchen nur Stellen gefunden, wo es um das Eröffnen von Threads ging, die thematisch nicht ins PR-Unterforum gehören.
Da halte ich das Eingreifen und Verschieben des Threads durch den Moderator für richtig.

Sicher. Genauso wie hier die PR-Diskussion ins PR-Subforum ausgegliedert werden müsste. Das hilft vielleicht beim Schubladendenken, sinnvoll ist es keinesfalls. Weder hüben, noch drüben.

#123 Konrad

Konrad

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Geschrieben 11 Januar 2011 - 02:33

Sicher. Genauso wie hier die PR-Diskussion ins PR-Subforum ausgegliedert werden müsste. Das hilft vielleicht beim Schubladendenken, sinnvoll ist es keinesfalls. Weder hüben, noch drüben.

Jetzt lenk' mal nicht durch bewußtes Mißverstehen meiner Argumentation ab.
Ich sprach von einem neuerstellten Thread und nicht von Abschweifung in einem Thread.
Eine thematische Zuordnung beim Thread-Start halte ich für sinnvolle Schubladen.
Solange ich kein konkretes Beispiel gesehen habe, daß die Moderatoren eine laufende Diskussion "zerpflückt" haben, halte ich das Ganze für reine SF ohne S. :(

#124 Amtranik

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Geschrieben 11 Januar 2011 - 07:31

Marianne, Nibor ärgert sich zu Recht darüber, daß die Moderatoren des SFN es dem PR-Subforum untersagt haben, sich dort über nicht-PR-Romane von PR-Autoren auszutauschen (es wurde sogar ein Thread gelöscht), während hier sich ausführlich (und hochinteressant) außerhalb des PR-Subforums über PR unterhalten werden darf. Pikanterweise von zwei PR-Autorinnen, die auch noch Insiderinformationen einbringen. Bei dieser Gelegenheit einmal danke an euch beide für die Infos aus anderen Bundesländern, hier in Hamburg sieht das aufgrund der Großstadtlage natürlich ganz anders aus.
Aber vielleicht sollten sich die Moderatoren einmal überlegen (von daher danke ich Nibor für seinen Einwurf), ob ihre Aktionen (Schubladendenken, Threadschließungen etc.) wirklich so zielführend sind, wie sie es sich vorstellen.


Oha. Das habe ich ja überhaupt nicht mitbekommen. Sollte dem aber so sein, so finde ich das wirklich
komplett überzogen und kann den Ärger verstehn.

Ansonsten fände ich deine Reaktion Nibor allerdings ein wenig na ja, überempfindlich. Auch die Anmerkung
zu Marianne Sydow in der es um Ihre Beweggründe geht bestimmte Dinge anzusprechen und warum
Sie das tut halte ich für daneben.

#125 My.

My.

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Geschrieben 11 Januar 2011 - 07:55

Es ist richtigzustellen, daß dieser Thread durch "lapismont" initiiert wurde - siehe http://www.scifinet....e...st&p=172070 - und allenfalls einen sehr indirekten Zusammenhang mit dem von Marianne eingebrachten Thread aus dem Nova-Forum aufweist. Insofern ist wohl auch mit einer Stellungnahme seitens Ronald M. Hahn zu der Thematik des dortigen, derzeit geschlossen Thread nicht wirklich zu erwarten.

Es wäre sinnvoll, zwischen Moderatoren (Mods), Globalmoderatoren (GlobMods) und Webmastern (WM) zu unterscheiden. Wenn ein Mod z.B. im PR-Forum verhindern möchte, daß Nicht-PR-Themen behandelt werden, dann ist dies seine zulässige Entscheidung, die jedoch nicht unbedingt mit den Meinungen und Ansichten der GlobMods und WM übereinstimmen muß, i.d.R. jedoch wohl nicht beanstandet werden wird.
Insgesamt ist es gerade bei solchen Themen - die ja latent Vorwürfe enthalten können - sinnvoll, mit ordentlichen Referenzen (z.B. Links) und nicht "hingeworfenen" Vermerken zu arbeiten.

Nach meiner Kenntnis werden Threads nicht gelöscht, sondern wenn, dann archiviert.
Eine scheinbare Threadlöschung kann vorliegen, wenn ein Thema bereits vorhanden ist und eine Verbindung mit einem neu eröffneten Thread sinnvoll scheint (Zusammenführung, daraus resultierend scheinbare Löschung des neueren Threads).

My.

#126 My.

My.

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Geschrieben 11 Januar 2011 - 07:57

Wie ich diesen Thread hier lese, kommt die Diskussion in Sachen Perry Rhodan durch die Thematik der Frage, ob Autoren (immer) politisch sind, zustande. Dagegen ist m.E. nichts einzuwenden (auch nicht unter Berücksichtigung der Regelungen im PR-Forum). Ich habe zugegebenermaßen auch kurz überlegt, eine Trennung der verschiedenen Themen in diesem Thread vorzuschlagen, jedoch ist das Gros der Beiträge derart miteinander verzahnt, daß eine "Demontage" auch zu "Störungen" im Gesamtzusammenhang führen würde. (Bei solcher Problematik wünschte ich mir manchmal eine Funktion, Beiträge auch "nur" kopieren zu können - die es nicht gibt -, andererseits ist das auch nicht immer sinnvoll.) My.

#127 Gast_Frank Böhmert_*

Gast_Frank Böhmert_*
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Geschrieben 11 Januar 2011 - 09:22

Wenn ich als einfacher Mitforist eine interessante Abschweifung sehe, die ich gern einzeln behandelt wissen möchte, dann kann ich doch auf Reply drücken, den ganzen Fensterinhalt kopieren und damit dann einen neuen Thread starten. Jetzt noch einen kleinen Hinweis auf den neuen Thread im alten, und mit etwas Glück findet diese Teildiskussion dann dort weiter statt ... Zur Not kopiere ich "falsch einsortierte" Beiträge auf die bezeichnete Weise dann eben auch noch rüber ...

Aber jetzt mal weg von dieser Meta-Abschweifung und hin zu der Abschweifung, die lapismont als Threaderöffner selber mitdiskutiert hat:

Wenn ein Heftroman kein Roman ist, was für eine literarische Form ist er dann?

Bearbeitet von Frank Böhmert, 11 Januar 2011 - 09:24.


#128 Amtranik

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Geschrieben 11 Januar 2011 - 09:43

Wenn ein Heftroman kein Roman ist, was für eine literarische Form ist er dann?



Na ja, ist mir eigentlich ziemlich wurscht wie man es nennt.

Technisch, also zählt man die Zeichen, betrachtet sind Heftromane wohl eigentlich Novellen, oder=?

Ansonsten sollte es den "Heftroman" nicht jucken, wenn diverse Elemente ihm das Recht ein Roman
zu sein absprechen wollen, denn schliesslich ist er in der Überzahl. Zig Tausende Romane wurde
publiziert und verkauft in dieser Form. Vom Landser über den Arztroman zum Westernschmöker,
dem guten alten J.C. zig Weltraumserien von denen PR der König ist.

Was stört es die alte Eiche wenn sich das Borstenvieh an Ihr reibt? :rolleyes:

#129 Gast_Frank Böhmert_*

Gast_Frank Böhmert_*
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Geschrieben 11 Januar 2011 - 09:47

Na ja, ist mir eigentlich ziemlich wurscht wie man es nennt.

Ich will ja die Antwort nicht von dir, sondern von zur Zeit lapismont und Shock Wave Rider. :rolleyes:

Bearbeitet von Frank Böhmert, 11 Januar 2011 - 09:48.


#130 Beverly

Beverly

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Geschrieben 11 Januar 2011 - 09:53

Wer immer den Faschismus-Vorwurf gegen Perry Rhodan in die Welt gesetzt hat, hat IMHO aus einer Mischung von Dummheit und Vorsatz gehandelt. Militaristisch war und ist "Perry Rhodan", aber das trifft auch für "Star Trek" zu (dürfen wir uns da auch die nächste Faschismus-Diskussion "freuen"). Ich selbst habe etliche Heftromane und Taschenbücher von "Perry Rhodan" sowie "Atlan" gelesen und müsste der Logik des Faschismus-Vorwurfes als dummer Schundleser ohne Urteilsvermögen irgendwo in der braunen Ecke gelandet sein. Bin ich aber nicht und "Perry Rhodan" reflektierte nicht das 1945 untergegangene System, sondern den Zeitgeist der Industriegesellschaft der 1960er Jahre. Das Kritikwürdige an der Serie ist IMHO eine Wiederspiegelung der Mängel jener Zeit - Technikgläubigkeit und der Glaube an quantitavies Wachstun bis ins Unendliche oder auch die geringe Rolle, die Frauen z. B. an Bord der CREST spielten. Bezeichnenderweise arbeitete sich die Serie mehrfach an faschistischen Systemen und Protagonisten ab: Iratio Hondro, Bount Terhera, "Perry Rhodan II" und co. im fiesen Paralleluniversum, dem Regime der "Aphiliker". IMHO ist die Serie mit Fehlentwicklungen ihrer Welt offener umgegangen, als das in anderen SF-Universen der Fall war. Wenn mir "Perry Rhodan" mal missfallen hat, habe ich es trotzdem als Inspiration aufgefasst, selbst anders und besser zu schreiben.

#131 Amtranik

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Geschrieben 11 Januar 2011 - 10:03

Wer immer den Faschismus-Vorwurf gegen Perry Rhodan in die Welt gesetzt hat, hat IMHO aus einer Mischung von Dummheit und Vorsatz gehandelt. Militaristisch war und ist "Perry Rhodan", aber das trifft auch für "Star Trek" zu (dürfen wir uns da auch die nächste Faschismus-Diskussion "freuen"). Ich selbst habe etliche Heftromane und Taschenbücher von "Perry Rhodan" sowie "Atlan" gelesen und müsste der Logik des Faschismus-Vorwurfes als dummer Schundleser ohne Urteilsvermögen irgendwo in der braunen Ecke gelandet sein. Bin ich aber nicht und "Perry Rhodan" reflektierte nicht das 1945 untergegangene System, sondern den Zeitgeist der Industriegesellschaft der 1960er Jahre. Das Kritikwürdige an der Serie ist IMHO eine Wiederspiegelung der Mängel jener Zeit - Technikgläubigkeit und der Glaube an quantitavies Wachstun bis ins Unendliche oder auch die geringe Rolle, die Frauen z. B. an Bord der CREST spielten.
Bezeichnenderweise arbeitete sich die Serie mehrfach an faschistischen Systemen und Protagonisten ab: Iratio Hondro, Bount Terhera, "Perry Rhodan II" und co. im fiesen Paralleluniversum, dem Regime der "Aphiliker". IMHO ist die Serie mit Fehlentwicklungen ihrer Welt offener umgegangen, als das in anderen SF-Universen der Fall war.
Wenn mir "Perry Rhodan" mal missfallen hat, habe ich es trotzdem als Inspiration aufgefasst, selbst anders und besser zu schreiben.


Ein wirklich tolles Statement Beverly!
Möchte ich gerne so unterschreiben, und ich habe mit Ausnahme von 2450-2499, alle PR-Romane gelesen.

Bearbeitet von Amtranik, 11 Januar 2011 - 10:08.


#132 Gast_Frank Böhmert_*

Gast_Frank Böhmert_*
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Geschrieben 11 Januar 2011 - 10:05

Wer immer den Faschismus-Vorwurf gegen Perry Rhodan in die Welt gesetzt hat

Die sogenannte "Ideologiekritik" war so ziemlich der erbittertste, humorloseste und verbohrteste Theorie-Auswuchs der 68er Politszene. Der Rest war eine durch Nachplappern erzeugte Endlosschleife.

Aber das ging nicht nur den Perry-Rhodan-Autoren so, darunter hatte viele "Vertreter des Establishments" und "der Reaktion" zu leiden, überhaupt diese ganzen schrecklichen "Bürgerlichen".


-----

EDIT: Das Wörtchen "Theorie" ergänzt -- da hatte ich doch glatt die RAF vergessen.

Bearbeitet von Frank Böhmert, 11 Januar 2011 - 10:12.


#133 Oliver

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Geschrieben 11 Januar 2011 - 10:17

Die sogenannte "Ideologiekritik" war so ziemlich der erbittertste, humorloseste und verbohrteste Auswuchs der 68er Politszene. Der Rest war eine durch Nachplappern erzeugte Endlosschleife.

Amen. Danke, Frank. Ich denke, das bringt es auf den Punkt. Insofern müssen sich PR-Autoren damals wie heute auch nicht grämen, wenn man das entsprechend einordnet.

Ferner ist das mit der Ideologiekritik an sich längst medizinisch aufgeklärt worden, seit dem unleugnebare zeitliche Zusammenhänge zwischen Obstipationsproblemen der Autoren und entsprechenden Traktaten festgestellt werden konnten. Ausgestorben ist diese Form der Kritik aber bis heute nicht. Noch heute bekommt man grimmendes Bauchweh, wenn man z.B. nicht so alte Texte von Marcus Hammerschmitt oder Rüdiger Suchsland zum "Herr der Ringe" liest. Das sind nix anderes als Wi(e)dergänger der damaligen Kritik an PR in anderem Gewand.

Zu Deiner anderen Frage: Können wir uns nicht einigen und den Heftroman als Literaturgattung sui generis betrachten? Mir mundert aus mehreren Gründen "Roman" (das ist kein Adelstitel, sondern einfach etwas anderes) nicht, und Novelle trotz ähnlicher Länge schon mal gleich überhaupt nicht.

Bearbeitet von Oliver, 11 Januar 2011 - 10:19.

  • (Buch) gerade am lesen:"Tales of the Shadowmen 1", J.-M. Lofficier (ed.)
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#134 ShockWaveRider

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Geschrieben 11 Januar 2011 - 10:28

Wenn ein Heftroman kein Roman ist, was für eine literarische Form ist er dann?

Roman wird zumeist als "Langform der schriftlich fixierten Erzählung" bezeichnet.
Frage: Wann ist eine Erzählung "lang"? Marcel Reich-Ranicki nannte einen Daumenwert von mindestens 150 Seiten.

Ein Heftroman ist deutlich kürzer; irgendwo habe ich mal was von ca. 45 Standardmanuskriptseiten aufgeschnappt.

Wenn in einem Heft eine abgeschlossene Geschichte erzählt wird, dann ist es eine Novelle bzw. eine Erzählung.
Bei Perry Rhodan wird aber eine längere, zusammenhängende Geschichte über eine größere Zahl von Heften hinweg erzählt (die Zyklen, die sich zumeist über 50 oder 100 Hefte erstrecken). Einen solchen Zyklus kann man in seiner Gesamtheit durchaus als Roman ansehen - das einzelne Heft hat dann die Funktion eines Romankapitels bzw. einer Fortsetzung.

Soweit meine naive, pragmatische und wenig reflektierte Herangehensweise.

Gruß
Ralf

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ShockWaveRiders Kritiken aus München
möchten viele Autor'n übertünchen.
Denn er tut sich verbitten
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#135 lapismont

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Geschrieben 11 Januar 2011 - 10:32

Ich will ja die Antwort nicht von dir, sondern von zur Zeit lapismont und Shock Wave Rider. ;)

Ah danke Frank, das zu beantworten hatte ich wieder vergessen, der Thread ist so aktiv.
:o

Zum einen seh ich das völlig wertfrei. Mein Ansatzpunkt war ja ein möglicher Grund für die abwertende Wahrnehmung der PR-Serie. Für mich gehört dazu auch die Überschätzung des Serienformats durch die Benamsung "Roman". Der historische Hintergrund ist akzeptiert, ich unterstelle auch keine absichtliche Falschettikettierung, jedoch ruft es bei Themafremdlingen Augenbrauenheben hervor - selbsterlebt.

Ich betrachte das Problem aktuell immer auch aus Vatersicht - wir sprachen schon darüber. Warum kann ich meine Jungs nicht für SF begeistern, wohl aber für jeden anderen Kram von HdR bis Star Wars? Bei Perry sprechen sie nicht einmal die Titelbilder an! Das Format finden sie merkwürdig, die Themen erst recht. Und ich versuch erst gar nicht ihnen den Anfang der Serie schmackhaft zu machen, die 60er sind für sie Jahrtausende entfernt.
Da stellt sich noch nicht einmal das Problem, den Kids klar zu machen, warum die Serie anfangs so militaristisch war. Vermutlich müsste ich sie mit einem Ennox-Heft locken und der Aussicht auf Pilz-Witze.
Aus meiner entfernten Sicht hat Perry das Problem, für einen immer kleiner werdenden Kreis von Fans zu schreiben, der eine ziemlich spezielle und unmoderne Variante der SF mag. Der Alltag meiner Kids ist oft futuristischer, als das, was im PR-Unterforum an Handlung offenbart wird.
:rolleyes:
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#136 Diboo

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Geschrieben 11 Januar 2011 - 10:40

Ich betrachte das Problem aktuell immer auch aus Vatersicht - wir sprachen schon darüber. Warum kann ich meine Jungs nicht für SF begeistern, wohl aber für jeden anderen Kram von HdR bis Star Wars?


Star Wars ist SF.

*Popcorn bereitstell*

Aus meiner entfernten Sicht hat Perry das Problem, für einen immer kleiner werdenden Kreis von Fans zu schreiben, der eine ziemlich spezielle und unmoderne Variante der SF mag. Der Alltag meiner Kids ist oft futuristischer, als das, was im PR-Unterforum an Handlung offenbart wird.
:rolleyes:


Was ich vom aktuellen PR kenne, ich ganz normaler SF-Mainstream. PR hat entweder das gleiche Problem wie die SF generell oder gar keines, je nach Sichtweise. Das Spezifische kann die Vermittlungsform sein, andererseits steht PR ja in vielfältigen Medien zur Verfügung und man sollte die Serie nicht auf die Hefte reduzieren.

"Alles, was es wert ist, getan zu werden, ist es auch wert, für Geld getan zu werden."
(13. Erwerbsregel)

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#137 Amtranik

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Geschrieben 11 Januar 2011 - 10:52

Und ich versuch erst gar nicht ihnen den Anfang der Serie schmackhaft zu machen, die 60er sind für sie Jahrtausende entfernt.
Da stellt sich noch nicht einmal das Problem, den Kids klar zu machen, warum die Serie anfangs so militaristisch war.


Nach meiner Meinung, ist die Serie seit den 2000er Jahren viel millitaristischer als Sie es je in den 60ern
gewesen ist.

Vermutlich müsste ich sie mit einem Ennox-Heft locken und der Aussicht auf Pilz-Witze.


Der Ansatz wäre zu begrüssen, jedenfalls in Hinsicht auf innovation und sich abgrenzen vom
SF-Mainstream, wie die Serie es meiner Meinung nach Jahrzehntelang gemacht hat.

Aus meiner entfernten Sicht hat Perry das Problem, für einen immer kleiner werdenden Kreis von Fans zu schreiben, der eine ziemlich spezielle und unmoderne Variante der SF mag. Der Alltag meiner Kids ist oft futuristischer, als das, was im PR-Unterforum an Handlung offenbart wird.
:rolleyes:


Ich denke mal das Du mit deiner These zwar recht hast und die Leserschaft kontinuierlich schrumpft.
Dies aber nicht, deswegen weil man "unmoderne SF produziert". Wäre das der Fall, so würde Dir hier
ein glücklicher bekennender Rhodanist entgegnen. Die Realität sieht leider so aus, das der Verlag
seit den 2000er Jahren versucht PR auf Teufel komm raus am Mainstream und den aktuellen Entwicklunge zu orientieren. Herausgekommen ist nach meiner Meinung ein Konglumerat aus
halbgarem, oberflächlichem, von jedem etwas und nix so richtig.

#138 My.

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Geschrieben 11 Januar 2011 - 10:52

In Sachen "Heftroman": Das ist doch letztlich das gleiche Definitionsproblem wie die Abgrenzung zwischen Kurzgeschichte, Novelle und eben dann Roman. Ich halte die Bezeichnung "Heftroman" für hinreichend eindeutig; niemand wird unter der Bezeichnung einen 500-Seiten-Schinken erwarten. Natürlich könnte man statt "Heftroman" auch "Flachschnurzel" schreiben und sagen, aber wozu? Wenn, dann doch nur, um journalistische und marketenderische Umetikettierungsverrückte (relabelling freaks <g>) zu befriedigen. My.

#139 Konrad

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Geschrieben 11 Januar 2011 - 11:01

Ich habe manchmal den Eindruck, als würde die Gegenbewegung der Heftroman-Diskriminierung dazu neigen, den zweifelsohne vorhandenen qualitativen Schund zu "adeln". Abgesehen davon kenne ich keine SF-Fans, die nicht in der Jugend Heftromane gelesen hätten. Und dies hatte durchaus "praktische" Gründe, wenn man die bessere Mimikry beim Lesen im Unterricht berücksichtigt. :rolleyes: Ich habe in meiner Schulzeit bevorzugt die Heftreihe Terra gelesen, die mir die Welt der amerikanischen SF eröffnet hat. In dem Zusammenhang würde mich der Vergleich mit einem Taschenbuch interessieren, was das Textvolumen angeht. Wurden die in dieser Heftreihe veröffentlichten Romane von P.K.Dick und anderen bekannten Autoren gekürzt?

Bearbeitet von Konrad, 11 Januar 2011 - 11:06.


#140 lapismont

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Geschrieben 11 Januar 2011 - 11:12

Abgesehen davon kenne ich keine SF-Fans, die nicht in der Jugend Heftromane gelesen hätten.


hier, WINK! Vierzig Jahre Unterdrückung!

@Dibo
Ich bin froh, dass Blanvalet das anders sieht, die bemustern uns nämlich nur noch mit Fantasy und schicken alle SW-Titel.

Eine Schund-Debatte ist sinnlos. Jeder bewertet Schund sehr individuell und fast tageszeitabhängig komplett anders. Dazu gehört dann auch die politische Bewertung der Serienintention von Perry. Dass heute den Militarismus der Serie kaum jemand wahrnimmt kann aber auch bedeuten, dass wir selbst wieder gewaltfreudiger sind.
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#141 Diboo

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Geschrieben 11 Januar 2011 - 11:18

Eine Schund-Debatte ist sinnlos. Jeder bewertet Schund sehr individuell und fast tageszeitabhängig komplett anders. Dazu gehört dann auch die politische Bewertung der Serienintention von Perry. Dass heute den Militarismus der Serie kaum jemand wahrnimmt kann aber auch bedeuten, dass wir selbst wieder gewaltfreudiger sind.


Natürlich. Entgegen weitläufig anders verbreiteter Ansichten hat Gewalt bisher immer noch jedes Problem gelöst :rolleyes:

"Alles, was es wert ist, getan zu werden, ist es auch wert, für Geld getan zu werden."
(13. Erwerbsregel)

"Anyone who doesn't fight for his own self-interest has volunteered to fight for someone else's."
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#142 Oliver

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Geschrieben 11 Januar 2011 - 11:20

Dass heute den Militarismus der Serie kaum jemand wahrnimmt kann aber auch bedeuten, dass wir selbst wieder gewaltfreudiger sind.

Ich mag diese Gleichstellung der PR-Serie heute mit den 60er Jahren nicht so. Zugegeben, damals ging die Serie sehr naiv mit Imperien und Imperatoren um, damit meine ich auch die Terraner, auch wenn Perry alle paar Jahre wieder gewählt wurde. Was Du mit heutigem "Militarismus" meinst, sind aber eigentlich schlicht Action- und Abenteuerelemente in den aktuellen Zyklen der Serie, bei welchen man in Rastatt wohl zu recht davon ausgeht, dass die PR-Käufer das gerne lesen wollen.
Was hieße denn, dieses zurück zu fahren? Obwohl ich in der Voltz-Zeit mit PR sozialisiert wurde, wirkten schon damals die ständigen, zugegeben gewaltfreieren Fantasy-Elemente in der Serie irgendwann doch sehr ermüdend. Damit kann man nicht ewig einen Zyklus füllen und erzählen. Deshalb würde ich dafür votieren, die Militarismus-Keule mal im Sack zu lassen, schlicht und einfach deswegen, weil es völlig ohne militärischen Kontext sehr schwierig ist, fast jede Woche auch Action- und Abenteuerelemente unterzubringen. Denke ich.
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#143 Amtranik

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Geschrieben 11 Januar 2011 - 11:32

Obwohl ich in der Voltz-Zeit mit PR sozialisiert wurde, wirkten schon damals die ständigen, zugegeben gewaltfreieren Fantasy-Elemente in der Serie irgendwann doch sehr ermüdend. Damit kann man nicht ewig einen Zyklus füllen und erzählen.



Das sehe ich aber völlig anders. Die Spannung wurde halt auf andere weise erzeugt, die wie ich zugebe nicht jeden erreicht haben mag. Und Gewaltfrei war das keineswegs. Es wurde nur anders verpackt.
Und mit deinem Statement beweist Du das die leute um Willi das wohl nicht so schlecht gemacht haben.
Letztlich kommt es darauf an wie alles verkauft wird. Ist es mittel zum Zweck? Ist es dramaturgisch
eingeflochten? Werden Greuel wie bspw Genocide hinreichend erklärt und thematisiert?
Das konnte Voltz wie kein zweiter. Gewalt in PR im neuen Jahrtausend sind vielfach einfach nur
tumbe Zahlenmonster ohne hintergrund. Nicht mal dazu angetan einem Leser den vielzitierten kalten
Schauer über den Rücken laufen zu lassen. Man empfindet... ... nichts.!

#144 Gast_Frank Böhmert_*

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Geschrieben 11 Januar 2011 - 11:46

Natürlich. Entgegen weitläufig anders verbreiteter Ansichten hat Gewalt bisher immer noch jedes Problem gelöst :)

Frechdachs! Komm du mir mal nach Berlin! Dir wasch ich den Mund mit Seife aus!

#145 lapismont

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Geschrieben 11 Januar 2011 - 11:58

Frechdachs! Komm du mir mal nach Berlin! Dir wasch ich den Mund mit Seife aus!

Ist das Gewalt? Löst diese Form dann auch das Boom-Problem?
:)
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#146 Gast_Frank Böhmert_*

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Geschrieben 11 Januar 2011 - 12:15

Sodele. Erst einmal die Einzelantworten:

Zu Deiner anderen Frage: Können wir uns nicht einigen und den Heftroman als Literaturgattung sui generis betrachten?

Nö. Bei Einordnungsproblemen eine neue Kategorie aufzumachen, birgt die Gefahr in sich, dass man dem Problem nur ausweicht, statt es zu lösen.

Roman wird zumeist als "Langform der schriftlich fixierten Erzählung" bezeichnet.
Frage: Wann ist eine Erzählung "lang"? Marcel Reich-Ranicki nannte einen Daumenwert von mindestens 150 Seiten.

Ein Heftroman ist deutlich kürzer; irgendwo habe ich mal was von ca. 45 Standardmanuskriptseiten aufgeschnappt.

110 Normseiten war die Zielvorgabe bei meinen beiden Heftromanen.

Zum einen seh ich das völlig wertfrei. Mein Ansatzpunkt war ja ein möglicher Grund für die abwertende Wahrnehmung der PR-Serie. Für mich gehört dazu auch die Überschätzung des Serienformats durch die Benamsung "Roman". Der historische Hintergrund ist akzeptiert, ich unterstelle auch keine absichtliche Falschettikettierung, jedoch ruft es bei Themafremdlingen Augenbrauenheben hervor - selbsterlebt.

Du sprichst damit indirekt den Grund dafür an, warum ich auf diesem Thema der literarischen Einordnung gerade so rumreite. Für meinen Geschmack verschanzen sich Leute, die gern eine Schund-Diskussion vermeiden wollen, weil sie dafür zu genierlich sind, gern hinter so scheinbar objektiven Kriterien wie eben dieser Einordnung, ein Heftroman sei ja eigentlich gar kein Roman.

In dem Zusammenhang würde mich der Vergleich mit einem Taschenbuch interessieren, was das Textvolumen angeht.
Wurden die in dieser Heftreihe veröffentlichten Romane von P.K.Dick und anderen bekannten Autoren gekürzt?

Mit Sicherheit. In den Taschenbüchern der 60er und 70er Jahre mit ihren genormten Umfängen allerdings zumeist auch noch.


Dann als zusammenfassende Entgegnung:

Die Untergliederung der literarischen Form Erzählung in
  • Kurzgeschichte
  • Novelle
  • Roman
erfolgt nach ganz bestimmten, nachvollziehbaren Kriterien. An den Rändern gibt es sicher Unschärfen bzw. Schnittmengen, aber die jeweiligen "Kerne" sind deutlich genug.

Danach kommt man nicht darum herum, den Heftroman allgemein als Roman gelten zu lassen. Gern als schlechten Roman, aber eine Novelle im deutschen Sinne*) ist er in der Regel nicht.


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Die sehr pauschale oder meinetwegen auch pragmatische Einteilung der Erzählungskategorien nach Wortanzahl ist eine amerikanische Erfindung.

#147 simifilm

simifilm

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Geschrieben 11 Januar 2011 - 12:25

Ich habe manchmal den Eindruck, als würde die Gegenbewegung der Heftroman-Diskriminierung dazu neigen, den zweifelsohne vorhandenen qualitativen Schund zu "adeln".
Abgesehen davon kenne ich keine SF-Fans, die nicht in der Jugend Heftromane gelesen hätten.


Ich weiss zwar nicht, ob ich ein Fan bin, aber ich habe keinen einzigen Heftroman gelesen. Weder in meiner Jungend, noch später.

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#148 simifilm

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Geschrieben 11 Januar 2011 - 12:35

Dann als zusammenfassende Entgegnung:

Die Untergliederung der literarischen Form Erzählung in

  • Kurzgeschichte
  • Novelle
  • Roman
erfolgt nach ganz bestimmten, nachvollziehbaren Kriterien. An den Rändern gibt es sicher Unschärfen bzw. Schnittmengen, aber die jeweiligen "Kerne" sind deutlich genug.

Danach kommt man nicht darum herum, den Heftroman allgemein als Roman gelten zu lassen. Gern als schlechten Roman, aber eine Novelle im deutschen Sinne*) ist er in der Regel nicht.

Die sehr pauschale oder meinetwegen auch pragmatische Einteilung der Erzählungskategorien nach Wortanzahl ist eine amerikanische Erfindung.


Zu den "ganz bestimmten, nachvollziehbaren Kriterien" - wäre ja schön, wenn's so wäre. Wie alle Gattungseinteilungen sind auch Begriffe wie Roman oder Novelle alles andere als fix und keineswegs eindeutig definierbar (und ich würde hinzufügen: gerade beim Begriff 'Roman' mittlerweile auch ziemlich irrelevant, da schon so viel als Roman veröffentlicht wurde). Zur Frage, was ein Roman ist, wurden schon sehr lange - romandicke :) - Bücher geschrieben; eindeutig bestimmt ist da nichts. Spontan würde ich als Roman einen erzählenden Text einer bestimmten Mindestlänge (150 Seiten klingt ok) mit mehreren Handlungssträngen definieren. Das ist wahrscheinlich auch die mehr oder weniger verbreitete Gebrauchsdefinition - sowohl im wissenschaftlichen Kontext als auch ausserhalb. Dass die minimale Länge eine amerikanische Sache ist, wäre mir auf jeden Fall neu.

Auch pragmatisch betrachtet würde ich sagen, dass ein Heftroman kein Roman ist. Wenn jemand sagt "Ich habe gestern einen neuen Roman" beendet, wird das Gegenüber wohl nur in den seltensten Fällen etwas in der Art von PR erwarten.

Aber um es noch einmal zu betonen: Klar definiert sind diese Dinge nicht.

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#149 Kaffee-Charly †

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Geschrieben 11 Januar 2011 - 12:58

Klar definiert sind diese Dinge nicht.

Kann mir vielleicht mal jemand erklären, welchen praktischen Sinn eine Definition dieser Dinge hätte? Ich weiß nämlich nicht, welcher Nutzen damit erzielt wird.

Für mich als Leser spielt es eigentlich nur eine Rolle, ob Geschichten als Heft oder als Buch gedruckt sind, weil man Bücher besser ins Regal stellen kann und diese außerdem haltbarer sind.

Nebenbei bemerkt:
Bei vielen "Ziegelstein"-Taschenbüchern habe ich ohnehin sehr oft den Eindruck, dass es sich inhaltlich nur um "Heftromane" handelt, die mit viel "Geschwurbel" aufgebläht wurden, um mehr Seiten voll zu kriegen.

:)
Kaffee-Pott

#150 lapismont

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Geschrieben 11 Januar 2011 - 13:01

Bei vielen "Ziegelstein"-Taschenbüchern habe ich ohnehin sehr oft den Eindruck, dass es sich inhaltlich nur um "Heftromane" handelt, die mit viel "Geschwurbel" aufgebläht wurden, um mehr Seiten voll zu kriegen.


oh, das klingt aber nach Ressentiments
:)
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