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Handwerkliches Geschick, die Selbstsicherheit des Schriftstellers


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240 Antworten in diesem Thema

#31 Diboo

Diboo

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Geschrieben 07 März 2011 - 08:46

Ich lösche gar nix. DafĂŒr gibt es Lektoren. Ein Satz ist ein Satz ist ein Satz.

"Alles, was es wert ist, getan zu werden, ist es auch wert, fĂŒr Geld getan zu werden."
(13. Erwerbsregel)

"Anyone who doesn't fight for his own self-interest has volunteered to fight for someone else's."
(The Cynic's book of wisdom)

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#32 lapismont

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Geschrieben 07 März 2011 - 09:20

Doch immer wieder erfrischend, wie der SF-Boom unerwartet aus der Hecke springt.
Überlicht und Beamen wird von Elfen verhindert.
Fantasyguide
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#33 Angela Fleischer

Angela Fleischer

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Geschrieben 07 März 2011 - 10:11

Hallo Angela.

Ich gebe dir mal meine Definition:

Punkt 1
Ausdauer betrifft das Sitzfleisch, die RĂŒckenmuskulatur und die See ... Ă€h ... Sehkraft.
Punkt 2
Durchhaltevermögen ist, sich trotz mĂŒder Augen, drohenden HĂ€morrhoiden und argen RĂŒckenschmerzen vom verkrĂŒmmten Bildschirmhocken doch wieder an den Rechner zu setzen, um den verdammten Roman zu Ende zu schreiben :o

Zu deinen anderen Worten kann ich nur zustimmend nicken. Schreiben ... lesen ... löschen ... neu schreiben ... wieder lesen ... wieder löschen ...
Gerade diese verfluchten Elipsen (Drei-Wort-SĂ€tze) in Actionszenen, treiben mich regelmĂ€ĂŸig in den Wahnsinn :)
Da wird zuerst der oben genannte Punkt 1 sehr schnell akut. Am nĂ€chsten Tag dann Punkt zwei, wenn man um den Rechner schleicht und ihn mit Blicken bedenkt, die bei Supermanns Gegnern zur spontanen SelbstentzĂŒndung fĂŒhren wĂŒrden :lol:

LG

Dirk :D


Ich glaube, wir haben dieselbe Schreibphilosophie, insbesondere, was den Rotstift betrifft.

Ah ja, der arme Glutteus Maximus. Gut, dass der ein Problem werden könnte, habe ich gar nicht bedacht.
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#34 Gast_Dirk_*

Gast_Dirk_*
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Geschrieben 07 März 2011 - 10:30

Ich glaube, wir haben dieselbe Schreibphilosophie, insbesondere, was den Rotstift betrifft.

Ah ja, der arme Glutteus Maximus. Gut, dass der ein Problem werden könnte, habe ich gar nicht bedacht.


Aber Hallo :lol:

Ich bevorzuge das Schreiben im Sitzen, wodurch jener besagte Muskel doch arg strapaziert wird, was aber eine enorme QualitÀtsverbesserung meiner Texte zur Folge hat :D Das Schreiben im Stehen, meist technisch bedingt einhÀndig, ist eine Kunst ohne Gleichen, muss man doch die Tastatur, bzw. den Laptop mit der anderen Hand ausbalancieren.
ZweihĂ€ndiges tippen im Stehen hat mir beinahe schon einen Bandscheibenvorfall durch die lĂ€ngerfristig gekrĂŒmmte Haltung eingebracht, weswegen ich sehr gerne die unnatĂŒrliche Verbreiterung des Gluteus Maximus in Kauf nehme.
Sie ist zwar bei der Benutzung des ÖPNV meist hinderlich, aber mein Gott, Opfer mĂŒssen eben gebracht werden :lol:

Und was den Rotstift betrifft ... einst war er mein erklÀrter Klassenfeind, weil er zumeist in der Hand eines ausgebildeten PÀdagogen meine Werke ruinierte.
Heute ist er ein willkommener Freund der verhindert, dass ich mich im ĂŒbertragenen Sinne mit runtergelassenen Hosen der Öffentlichkeit prĂ€sentiere ;)
Wenn®s darum geht in den ersten umpfzig Fassungen eines Textes absoluten Bockmist auf den Bildschirm zu bannen, könnte man mich glatt den Godfathter of Bullshit nennen :o

Alberne GrĂŒĂŸe aus Köln

Dirk :)

Bearbeitet von Dirk, 07 März 2011 - 10:31.


#35 T. Lagemann

T. Lagemann

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Geschrieben 07 März 2011 - 11:01

Hallo zusammen,

In dieser Diskussion hier ĂŒber den BĂŒchermarkt, hat C.J. Knittels Aussage ĂŒber das eigene handwerkliche Können (dessen Selbstbewußtsein ich bewundere, bin ich selber doch noch viele ZUsageschreiben von seinem Stand entfernt) fĂŒr mich die Frage aufgeworfen:
Ab wann kann/darf ein Autor sich seines handwerklichen Könnens sicher sein?
Diese Frage richtet sich in erster Linie an die Verleger unter uns.

Meine eigene Antwort, geboren aus meinem Erleben und meiner Auseinandersetzung mit meiner Schreibe ist:
Nie.

Wie seht Ihr das?

Falls die Frage in einen anderen Thread gehört, bitte verschieben.


natĂŒrlich darf sich ein/e Autor/in seines/ihres handwerklichen Können sicher sein, denn die Beantwortung dieser Frage ist eine Augenblicksaufnahme. Und "sicher sein" heißt ja nicht, dass das handwerkliche Können in höchste Höhen reicht, es geht nur um das Beurteilen des eigenen Könnens. Und, ja, ich weiß, was ich kann. Und ich weiß auch, was ich alles nicht kann. Manches davon wĂŒrde ich gerne können. Dass sich an all dem im Laufe der Jahre stets etwas Ă€ndert, liegt in der Natur der Sache.

Viele GrĂŒĂŸe
Tobias
"Wir sind jetzt alle VerrÀter."
"Ha!", machte die alte Dame. "Nur wenn wir verlieren."

(James Corey, Calibans Krieg)

"Sentences are stumbling blocks to language."

(Jack Kerouac in einem Interview mit der New York Post, 1959)

"Na gut, dann nicht, dann bin ich eben raus
Ich unterschreib' hier nichts, was ich nicht glaub'
Na gut, dann nicht, nicht um jeden Preis
Ich gehöre nicht dazu, das ist alles was ich weiß"

(Madsen, Strophe 1 des Songs "Na gut dann nicht")
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#36 C. J. Knittel

C. J. Knittel

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Geschrieben 07 März 2011 - 11:30

Warum ĂŒberhaupt banales schreiben? Einfach weglassen, und 50% der Schwierigkeiten sind futsch :lol:
Verstehe mich bitte nicht falsch, C.J., aber wenn du selber als Autor, der das Buch ja als allererster Leser vor die Augen bekommst, eine Stelle als banal empfindest ... was soll denn der dazu sagen, der dafĂŒr Kohle hingelegt hat?

Ein paar humorig gemeinte Beispiele:

Die Morgentoilette meiner Helden.
Sie stehen auf, putzen sich die ZĂ€hne (hoffentlich!), gehen aufs Klo und waschen sich dann die HĂ€nde (aber absolutes hoffentlich!!!) etc.pp.
Wenn®s nicht gerade der Story dient, ist es banal, also warum ĂŒberhaupt erst aufschreiben, und somit vielleicht noch via gekĂŒnsteltem Cliffhanger aufbauschen mĂŒssen?
Dito Essen.
Ohne Mampf kein Kampf, weiß man schon seit der Bundeswehr.
Kleider machen Leute, und Flitzer werden nicht gerne gesehen.
Also warum beschreiben, wie Held sich in die enge Röhrenjeans quetscht? (Es sei denn, die hat zuletzt auf Weihnachten eine Waschmaschine gesehen. Weihnachten 1984, meinte ich :D Kann dann doch wieder interessant werden :o )

Die Beschreibung eines Zimmers mag banal erscheinen, ist aber wichtig. Du bist der Kameramann deiner Leser. Zeig ihnen deine Welt.
Die Klamotten deiner Figuren sind banal, wenn wir uns auf eine gewisse Mode / Zeit einigen. Trotzdem kann das viel ĂŒber deine Figuren aussagen, oder in einer "wichtigen" Actionszene wichtig werden. Zum Beispiel, wenn du wie ich deinen Helden nur mit einer Boxershort am Leib auf ein Null-G-Bike hetzt, damit er die AttentĂ€ter verfolgen kann, die gerade seinen Vater im Garten vor seiem Zimmer erschossen haben.
Banal, aber wichtig.

Ich finde gerade das Schwierige fĂŒr den Verstand einzutĂŒten spannend, und keineswegs irgendwie schwer oder lĂ€stig (wie das Schreiben eigentlich allgemein, wenn ich vom Brötchenjob nicht gerade platter bin als eine Flunder nach Tiefseetauchkurs).
Dito das Überarbeiten, das mit einem guten Lektor / Testleser sauspannend sein kann, weil ich dann meine eigene Story neu entdecke.

Viel schwieriger finde ich den stĂ€ndigen Kampf gegen die Selbstzweifel, wĂ€hrend man wie ein ScharfschĂŒtze vor den Tasten sitzt und auf den Bildschirm starrt. Immer nur das nĂ€chste Wort im Visier.
Will das ĂŒberhaupt einer lesen? Ist das so denn auch gut genug? Sollte ich dieses Adjektiv nicht killen? Ist die Szene schnell genug.
Scheiße ... bin ich ĂŒberhaupt gut genug?

Von daher ... wo liegen deine Schwierigkeiten, bzw. wo wird es da schwer fĂŒr dich?

Fragenden Gruß

Dirk :)


Mir ist schon klar, dass man manche banalen Dinge weglassen sollte. Ich meinte auch mehr die Sache mit der Beschreibung eines Zimmers oder der Kleidung.
Und schwierig meinte ich NICHT im Sinne von schwer oder lÀstig. Sagen wir lieber angenehm fordernd und anspruchsvoll.

Was die Selbstzweifel angeht kann ich wohl von GlĂŒck sagen, dass die bei mir eher selten durchkommen. Dass nicht immer alles glatt lĂ€uft ist klar, aber du musst einfach an das Endergebnis und an dich selbst glauben. Das ist das schöne am Glauben, er braucht keine BestĂ€tigung. Umso mehr stĂ€rkt es, wenn es irgendwann eine BestĂ€tigung gibt. Und wenn die auf sich warten lĂ€sst, muss man halt weiter arbeiten.

Bi-lal kaifa
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#37 C. J. Knittel

C. J. Knittel

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Geschrieben 07 März 2011 - 11:32

Hallo zusammen,

natĂŒrlich darf sich ein/e Autor/in seines/ihres handwerklichen Können sicher sein, denn die Beantwortung dieser Frage ist eine Augenblicksaufnahme. Und "sicher sein" heißt ja nicht, dass das handwerkliche Können in höchste Höhen reicht, es geht nur um das Beurteilen des eigenen Könnens. Und, ja, ich weiß, was ich kann. Und ich weiß auch, was ich alles nicht kann. Manches davon wĂŒrde ich gerne können. Dass sich an all dem im Laufe der Jahre stets etwas Ă€ndert, liegt in der Natur der Sache.

Viele GrĂŒĂŸe
Tobias

Bingo! Du triffst den Nagel auf den Kopf!

Bi-lal kaifa
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#38 eRDe7

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Geschrieben 07 März 2011 - 11:37

Und, ja, ich weiß, was ich kann.


Ich finde so eine Einstellung immer bemerkenswert. Ich habe bestenfalls immer mal Phasen, in denen ich sage: Ja, ich kann das umsetzen. Bei mir bezieht sich das dann hÀufiger auf: "Ja, ich kann das so umsetzen, wie ich das möchte."
"Irgendwie" kann man natĂŒrlich ...

Nur scheitere ich meistens an meinen AnsprĂŒchen - oder daran, dass ich in Theorie kann, in Praxis aber ... zu faul bin? (Oder vielleicht doch nicht kann?)

Jedenfalls habe ich keine Ahnung, wie man genau abstecken kann, was man kann und was nicht. Und dann kommt ja noch die andere Ebene hinzu: Finden andere Leute, dass man kann oder nicht?
Auch da sind die AnsprĂŒche ja vollkommen unterschiedlich. So finde ich, dass erstaunlich viele Autoren "nicht können" - das soll keine Arroganz sein, sondern nur mein Lesegeschmack - wie gesagt: Ich kann ja auch nicht ...

Was die Selbstzweifel angeht kann ich wohl von GlĂŒck sagen, dass die bei mir eher selten durchkommen.


Ignorance is bliss. Ohne jetzt unterstellen zu wollen, dass Du nicht schreiben kannst. Kann ich nicht beurteilen, habe ja nichts gelesen von Dir.

Ich bin ganz froh ĂŒber meine Selbstzweifel, die bewegen mich dazu, etwas stĂ€rker an meinen Texten zu arbeiten. Das heißt: So ganz funktioniert es auch nicht. Ich veröffentliche dennoch Zeugs bei dem ich spĂ€ter dann denke: Warum habe ich das nicht noch einmal 10 Jahre liegen lassen und ĂŒberarbeitet? Ich glaube Bradbury wars, der seine alten Sachen nicht noch einmal anschaut. Recht hat er. Wenn es veröffentlicht ist, sollte man vielleicht in der Illusion leben, der Text sei so, wie man ihn sich vorgestellt hat, um weiter schreiben zu können. Und wenn ich jetzt nicht ab und zu in mein Buch hineinschauen mĂŒsste (um meinem Übersetzer zu helfen), wĂŒrde ich es vielleicht jetzt sogar durchziehen, es nicht mehr aufzuschlagen ...

Bearbeitet von eRDe7, 07 März 2011 - 11:39.

R. C. Doege: Ende der Nacht. ErzÀhlungen (2010)

R. C. Doege: YUME. TrÀumen in Tokio (2020)

 


#39 Jakob

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Geschrieben 07 März 2011 - 11:38

Texte liegen lassen und andere lesen lassen. Abstand gewinnen. So mache ich das. Wir meinen alle dasselbe und werden uns trotzdem nicht einig. :lol:


Nein, wir meinen durchaus nicht alle dasselbe. Sorry, dass ich noch mal bezĂŒglich Diskussionsstil nerven muss, aber du schreibst hier ein bisschen wie jemand, der sich die Finger in die Ohren steckt und fröhlich "Lalala!" singt, sobald jemand etwas sagt, was ihm nicht passt. Diskussionen nur mit WohlfĂŒhl-Formeln wie "Du triffst den Nagel auf den Kopf!" und "Wir meinen alle dasselbe" zu fĂŒhren, ist ein bisschen unergiebig.
"If the ideology you read is invisible to you, it usually means that it’s your ideology, by and large."

R. Scott Bakker

"We have failed to uphold Brannigan's Law. However I did make it with a hot alien babe. And in the end, is that not what man has dreamt of since first he looked up at the stars?" - Zapp Brannigan in Futurama

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#40 C. J. Knittel

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Geschrieben 07 März 2011 - 12:16

Nein, wir meinen durchaus nicht alle dasselbe. Sorry, dass ich noch mal bezĂŒglich Diskussionsstil nerven muss, aber du schreibst hier ein bisschen wie jemand, der sich die Finger in die Ohren steckt und fröhlich "Lalala!" singt, sobald jemand etwas sagt, was ihm nicht passt. Diskussionen nur mit WohlfĂŒhl-Formeln wie "Du triffst den Nagel auf den Kopf!" und "Wir meinen alle dasselbe" zu fĂŒhren, ist ein bisschen unergiebig.


Sorry, dass ich schon wieder eine andere Meinung habe, aber ist dir der :lol: nicht augefallen?

Desweiteren werde ich doch wohl meine Meinung sagen dĂŒrfen. Ich dachte, darum geht es hier.

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#41 Jakob

Jakob

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Geschrieben 07 März 2011 - 12:29

Sorry, dass ich schon wieder eine andere Meinung habe, aber ist dir der :lol: nicht augefallen?

Desweiteren werde ich doch wohl meine Meinung sagen dĂŒrfen. Ich dachte, darum geht es hier.


Sorry, Smiley-Kommunikatgion gehört zu den Dingen im Internet, die ich einfach nicht verstehe - ein ;) ist da fĂŒr mich das Maximum.
Und natĂŒrlich darfst du deine Meinung sagen, ich finde es einfach nur ein bisschen Ă€rgerlich, dass du in beiden Threads nicht auf Kritik eingehst, sondern dich dauraf beschrĂ€nkst, schulterklopfer entgegenzunehmen und zu verteilen. Das ist eine Diskussionskultur, gegen die ich (durchaus mit einem gewissen Glaubenseifer) angehe, weil ich glaube, dass sie insbesondere fĂŒr Autoren schĂ€dlich ist.
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#42 C. J. Knittel

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Geschrieben 07 März 2011 - 12:33

Sorry, Smiley-Kommunikatgion gehört zu den Dingen im Internet, die ich einfach nicht verstehe - ein :lol: ist da fĂŒr mich das Maximum.
Und natĂŒrlich darfst du deine Meinung sagen, ich finde es einfach nur ein bisschen Ă€rgerlich, dass du in beiden Threads nicht auf Kritik eingehst, sondern dich dauraf beschrĂ€nkst, schulterklopfer entgegenzunehmen und zu verteilen. Das ist eine Diskussionskultur, gegen die ich (durchaus mit einem gewissen Glaubenseifer) angehe, weil ich glaube, dass sie insbesondere fĂŒr Autoren schĂ€dlich ist.


Ok, gut. Dann sag mir doch mal konkret, auf was ich nicht eigegangen bin, aber eingehen sollte. Vielleicht ist es mir einfach durch die Lappen gegangen. Ich nehme gern Stellung, wenn ich weiß wozu. Ich dachte, das hĂ€tte ich bislang getan...

Bi-lal kaifa
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#43 Beverly

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Geschrieben 07 März 2011 - 12:34

Ab wann kann/darf ein Autor sich seines handwerklichen Könnens sicher sein?
Diese Frage richtet sich in erster Linie an die Verleger unter uns.

Meine eigene Antwort, geboren aus meinem Erleben und meiner Auseinandersetzung mit meiner Schreibe ist:
Nie.

Wie seht Ihr das?


Aus meiner eigenen Erfahrung kann ich nur sagen: ein Autor sollte mit dem Schreiben weiter machen, wenn er das schreibt, was er schreiben will, ihm selbst seine Texte zusagen und sie auch anderen Menschen gefallen bzw. er ein Publikum hat. Wie sich das Publikum realisiert, ist IMHO nicht so wichtig. Es ist gut, wenn darunter neben Laien bzw. einfachen Lesern auch Profis sind, die beruflich resp. auch Projekten mit Literatur zu tun haben (aber das mĂŒssen keine Verleger sein).

Aber ein Autor kann sich seines Könnens nie sicher sein. Er kann sicher sein, Mindeststandards zu erfĂŒllen (oder das Schreiben sein lassen, weil er sie nicht erfĂŒllt).

Ich habe erst vor wenigen Tagen einen Blick in meine Kurzgeschichtensammlung geworfen, weil ich mit meinem Übersetzer ĂŒber Details sprach; da kam mir das Grausen, als ich in meinen Text hinein las ...

Andererseits: WĂ€hrend des Schreibens ist es ziemlich ratsam, von dem ĂŒberzeugt zu sein, was man da macht, sonst kommt man nicht voran.


Ich denke, ich habe seit Beginn meiner Laufbahn als Autor in den 1990er Jahren witzige und originelle Geschichten geschrieben. Aber heute Ă€rgere ich mich manchmal ĂŒber meine damalige SelbstĂŒberschĂ€tzung und die UnterschĂ€tzung der Schwierigkeiten, die das Schreiben und Veröffentlichen mit sich bringt.

Bearbeitet von Beverly, 07 März 2011 - 12:41.


#44 Jakob

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Geschrieben 07 März 2011 - 12:37

Ok, gut. Dann sag mir doch mal konkret, auf was ich nicht eigegangen bin, aber eingehen sollte. Vielleicht ist es mir einfach durch die Lappen gegangen. Ich nehme gern Stellung, wenn ich weiß wozu. Ich dachte, das hĂ€tte ich bislang getan...



Dein Kommentar hierzu wĂŒrde mich natĂŒrlich am meisten interessieren:

http://www.scifinet....e...st&p=178518
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#45 Heidrun

Heidrun

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Geschrieben 07 März 2011 - 12:58

Ich lösche gar nix.
DafĂŒr gibt es Lektoren.

Wieviel bezahlst Du Deinen Lektoren dafĂŒr???
Ich hasse Autoren, die ihre eigenen Texte nicht noch mal durchlesen, weil der Lektor die Fehler ja schon finden wird. Die keine Sekunde daran denken, mal in den Duden zu schauen, wenn sich unter einem Wort eine rote SchlĂ€ngellinie bildet. Gelegentlich haben sie GlĂŒck, daß es das Internet gibt und wir uns kaum je sehen, weil ich ihnen sonst den Duden um die Ohren hauen wĂŒrde. Lektoren sind diejenigen Leser, die alles unlektoriert lesen mĂŒssen. Entsprechend ungenießbar sind sie.
:lol:
  • ‱ (Buch) gerade am lesen:Gene Wolfe "Sword and Citadel"

#46 Angela Fleischer

Angela Fleischer

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Geschrieben 07 März 2011 - 13:08

Aber Hallo :lol:

Ich bevorzuge das Schreiben im Sitzen, wodurch jener besagte Muskel doch arg strapaziert wird, was aber eine enorme QualitÀtsverbesserung meiner Texte zur Folge hat ;) Das Schreiben im Stehen, meist technisch bedingt einhÀndig, ist eine Kunst ohne Gleichen, muss man doch die Tastatur, bzw. den Laptop mit der anderen Hand ausbalancieren.
ZweihĂ€ndiges tippen im Stehen hat mir beinahe schon einen Bandscheibenvorfall durch die lĂ€ngerfristig gekrĂŒmmte Haltung eingebracht, weswegen ich sehr gerne die unnatĂŒrliche Verbreiterung des Gluteus Maximus in Kauf nehme.
Sie ist zwar bei der Benutzung des ÖPNV meist hinderlich, aber mein Gott, Opfer mĂŒssen eben gebracht werden :lol:

Und was den Rotstift betrifft ... einst war er mein erklÀrter Klassenfeind, weil er zumeist in der Hand eines ausgebildeten PÀdagogen meine Werke ruinierte.
Heute ist er ein willkommener Freund der verhindert, dass ich mich im ĂŒbertragenen Sinne mit runtergelassenen Hosen der Öffentlichkeit prĂ€sentiere ;)
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Alberne GrĂŒĂŸe aus Köln

Dirk :)



Ich schreibe ja auch im Sitzen, hatte deswegen nur noch nie Schmerzen oder so. In der Hinsicht habe ich wohl einfach GlĂŒck, ein guter Sessel hilft natĂŒrlich. Wenn mir etwas wehtut, dann die Sehnen meiner Finger (blödes Tippseln).

NatĂŒrlich. Wenn man schnell runterschreibt, erwischt man selten den treffendsten Ausdruck.
Aber was die umpfig Fassungen angeht sind wir wohl doch unterschiedlicher Auffassung. Ich mag großangelegte InhaltsĂŒberarbeitungen nicht besonders, weil es dann nicht mehr wirkt, als habe man aus einem Guss geschrieben. DafĂŒr bin ich streng bei dem, was ich ĂŒberhaupt aufschreibe. Wenn die Szene nichts beitrĂ€gt verfasse ich sie erst gar nicht. Das ist dann wohl prĂ€emptiver Rotstift.

Liebe GrĂŒĂŸe aus Wien
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#47 lapismont

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Geschrieben 07 März 2011 - 13:09

Ich hasse Autoren, die ihre eigenen Texte nicht noch mal durchlesen, weil der Lektor die Fehler ja schon finden wird. Die keine Sekunde daran denken, mal in den Duden zu schauen, wenn sich unter einem Wort eine rote SchlÀngellinie bildet.
:lol:


naja, jede Wordversion ist anders und wie schnell hat mein Wort dem Wörterbuch hinzugefĂŒgt und bekommt keine SchlĂ€ngellinien mehr ...
Oder noch schlimmer, ein nacktes OO kennt ja noch nicht einmal den Grundwortschatz.
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#48 Diboo

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Geschrieben 07 März 2011 - 13:40

Wieviel bezahlst Du Deinen Lektoren dafĂŒr???


Ich? Verlage bezahlen. Ich werde bezahlt.

Ich hasse Autoren, die ihre eigenen Texte nicht noch mal durchlesen, weil der Lektor die Fehler ja schon finden wird. Die keine Sekunde daran denken, mal in den Duden zu schauen, wenn sich unter einem Wort eine rote SchlĂ€ngellinie bildet. Gelegentlich haben sie GlĂŒck, daß es das Internet gibt und wir uns kaum je sehen, weil ich ihnen sonst den Duden um die Ohren hauen wĂŒrde. Lektoren sind diejenigen Leser, die alles unlektoriert lesen mĂŒssen. Entsprechend ungenießbar sind sie.
:lol:


Meine Rechtschreibung ist nicht so schlecht. Meine Fehler sind andere, und ich bin nicht derjenige, der sie zu erkennen in der Lage ist.

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#49 Gast_Dirk_*

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Geschrieben 07 März 2011 - 13:48

Hallo Angela *wink* Diesen ganz speziellen Rotstift hĂ€tte ich sehr gerne öfter zur Hand *soifz* Manchmal merkt man einfach sofort, schon wĂ€hrend des Tippens, dass da was nicht nur mĂŒffelig riecht, sondern auch ganze Imperien von Fliegen anzieht. Aber manchmal ist es auch schon zu spĂ€t. Es steht da, man ist eine ganze Ecke entfernt ... und plötzlich brummt es so verdĂ€chtig, schwarze Punkte umschwirren den Bildschirm ... ;) GrĂ¶ĂŸere Inhaltsbereinigungen nehme ich auch nicht auch nicht vor. Meist sind es nur einzelne SĂ€tze, manchmal aber auch komplette Szenen, die nochmal auf den Seziertisch mĂŒssen. Ansonsten bemĂŒhe ich mich in jedem einzelnen Moment des Schreibens, etwas lesbares zustande zu bringen. Egal ob es um Schlechtschreibung, Grausamatik oder unterhaltsamen NĂ€hrwert geht. Deswegen schleichen meine Sachen auch immer im Schneckentempo ihrem Ende entgegen :) Und dennoch hat sich bisher kaum ein Verleger / Lektor darum bemĂŒht, mal ein wohlwollendes Auge auf mein Zeugs zu werfen. Ich sollte also noch eine ganze Weile an mir und meinem Schreiben arbeiten. Soviel zum Thema Selbstbewusstsein :) LG Dirk :lol:

#50 Gast_Dirk_*

Gast_Dirk_*
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Geschrieben 07 März 2011 - 14:08

Mir ist schon klar, dass man manche banalen Dinge weglassen sollte. Ich meinte auch mehr die Sache mit der Beschreibung eines Zimmers oder der Kleidung.


Hm ... ich habe jetzt wirklich lange ĂŒber deine Worte nachgedacht.
Da bin ich vollkommen anderer Meinung.
LĂ€sst du gesichts- und konturlose Protas durch eine zweidminesionale Welt laufen?
Ich vermute nicht, aber wenn gerade die Dinge, die fĂŒr AtmosphĂ€re, Hintergrund und eine fĂŒr den Leser fassbare Welt als banal betrachtest ... *grusel*
Ich erwarte von keinem Autor, dass er mir mit einer neuen Szene den neuen Bauerkatalog oder eine Ausgabe von "Schöner wohnen" prÀsentiert. Aber so ganz ohne diese "BanalitÀten", fehlt einem Buch doch eine ganz gehörige Portion Geschmack.
Jedenfalls empfinde ich das so.
Ich mag keine talking heads in einem Nirvana lesen.

Und schwierig meinte ich NICHT im Sinne von schwer oder lÀstig. Sagen wir lieber angenehm fordernd und anspruchsvoll.


Aha *ratlos aus der WĂ€sche guck*
Eine Dreisatzbeschreibung der jeweiligen Umgebung einer Szene oder eines Handlungsortes ist anspruchvoll?

Auf dem Strand lagen die Touristen wie Sardinen in Sonnenblumenöl. Der Duft der verschiedensten Sonnencremes vermischte sich mit dem salzigen Odeuer des Meeres, dem Schweiß auf engstem Raum gedrĂ€ngter Menschen und dem rauchigen Aroma eines offenen Grills.
Es war Sommer, es war heiß, und ganz Deutschland war mal wieder ins siebzehnte Bundesland ausgewandert.
Tom hasste diese Zeit.


Das war jetzt ein von mir ad hoc getipptes Beispiel. Drei SĂ€tze Beschreibung. Mehr nicht. Aber ich denke, jeder der das liest, weiß wo und wann Tom sich befindet. Zumindest ungefĂ€hr.

Ich sehe hier nichts banales, nichts schwieriges ... reden wir vielleicht aneinander vorbei?

Ratloser Gruß

Dirk :lol:

#51 Beverly

Beverly

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Geschrieben 07 März 2011 - 14:14

(...) ein Spur Selbstkritik schadet nicht, sondern ist nĂŒtzlich um sich stĂ€ndig weiter zu entwickeln.


Selbstkritik, Verwerfen und neu anfangen sind bei mir dann angesagt, wenn ich das Konzept fĂŒr eine neue Geschichte entwickle und mit dem Schreiben beginne. Manchmal merke ich erst nach einigen Seiten, dass das Ganze nichts taugt und ich umsonst bzw. fĂŒr die Ablage geschrieben habe. Ich denke, ehe man zu Schreiben anfĂ€ngt, sollte mit seinen PlĂ€nen kritisch sein. Ich frage mich immer: Ist es etwas Neues oder nur ein Aufguss eigener oder gar fremder Ideen?

WĂ€hrend des Schreibens selbst verwerfe und Ă€ndere ich zwar auch, aber zu große Selbstzweifel sind dann lĂ€hmend. Augen zu und durch! Mir ist selbst der Vergleich mit einem Speer gekommen: ehe man ihn wirft, kann man Richtung und Ziel bestimmen, aber im Flug ist das nicht mehr möglich. Hauptsache, er trifft dann auch.

Langer Rede kurzer Sinn: vor dem Schreiben ein gutes Konzept zu haben, ist mindestens ebenso wichtig wie das Schreiben selbst.

#52 Angela Fleischer

Angela Fleischer

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Geschrieben 07 März 2011 - 14:19

Hallo Angela *wink*

Diesen ganz speziellen Rotstift hÀtte ich sehr gerne öfter zur Hand *soifz*
Manchmal merkt man einfach sofort, schon wĂ€hrend des Tippens, dass da was nicht nur mĂŒffelig riecht, sondern auch ganze Imperien von Fliegen anzieht.
Aber manchmal ist es auch schon zu spÀt.
Es steht da, man ist eine ganze Ecke entfernt ... und plötzlich brummt es so verdÀchtig, schwarze Punkte umschwirren den Bildschirm ... :)

GrĂ¶ĂŸere Inhaltsbereinigungen nehme ich auch nicht auch nicht vor. Meist sind es nur einzelne SĂ€tze, manchmal aber auch komplette Szenen, die nochmal auf den Seziertisch mĂŒssen.

Ansonsten bemĂŒhe ich mich in jedem einzelnen Moment des Schreibens, etwas lesbares zustande zu bringen. Egal ob es um Schlechtschreibung, Grausamatik oder unterhaltsamen NĂ€hrwert geht. Deswegen schleichen meine Sachen auch immer im Schneckentempo ihrem Ende entgegen :)
Und dennoch hat sich bisher kaum ein Verleger / Lektor darum bemĂŒht, mal ein wohlwollendes Auge auf mein Zeugs zu werfen.

Ich sollte also noch eine ganze Weile an mir und meinem Schreiben arbeiten.

Soviel zum Thema Selbstbewusstsein :lol:

LG

Dirk :lol:


Wenn man den prĂ€emptiven Rotstift verwendet, kommt natĂŒrlich weniger "Stoff" zusammen. Das kann auch ein Nachteil sein (kĂŒrzen kann man immer, aber nachtrĂ€glich etwas schreiben ist schwierig), wenn man dann zu hohes ErzĂ€hltempo fĂ€hrt. Ich war schon ein paar Mal zu knapp, was laut ErzĂ€hlungen anderer Autoren bei ihnen noch nie der Fall war.

Ja, so Ă€hnlich ist das auch bei mir. "Bevor er die Wohnung verließ, putzte er sich noch die ZĂ€hne und wusch sich das Gesicht" ist selten interessant. Trotzdem schreibt man so einen Schwachsinn immer wieder.

Meiner (geringen) Erfahrung nach ist auch das Drumherum sehr wichtig. Wenn das Exposé schon bla ist, ignorieren die meisten Lektoren wahrscheinlich die Leseprobe.
Dass man bestÀndig versucht, sich zu bessern, wird sich aber wohl nie Àndern, wenn man ein bisschen ehrgeizig ist.

Aha *ratlos aus der WĂ€sche guck*
Eine Dreisatzbeschreibung der jeweiligen Umgebung einer Szene oder eines Handlungsortes ist anspruchvoll?

Auf dem Strand lagen die Touristen wie Sardinen in Sonnenblumenöl. Der Duft der verschiedensten Sonnencremes vermischte sich mit dem salzigen Odeuer des Meeres, dem Schweiß auf engstem Raum gedrĂ€ngter Menschen und dem rauchigen Aroma eines offenen Grills.
Es war Sommer, es war heiß, und ganz Deutschland war mal wieder ins siebzehnte Bundesland ausgewandert.
Tom hasste diese Zeit.


Das war jetzt ein von mir ad hoc getipptes Beispiel. Drei SĂ€tze Beschreibung. Mehr nicht. Aber ich denke, jeder der das liest, weiß wo und wann Tom sich befindet. Zumindest ungefĂ€hr.

Ich sehe hier nichts banales, nichts schwieriges ... reden wir vielleicht aneinander vorbei?

Ratloser Gruß

Dirk ;)


Die Sardinen im Öl finde ich nicht so gut, weil Sand trotz allem nicht an Öl erinnert und Menschen auch normalerweise nicht an Sardinen. Ich persönlich könnte mit dieser Metapher nichts anfangen.
"Die BadegĂ€ste kĂ€mpften um jeden Quadratzentimeter Strand und glĂ€nzten vom Badeöl und Schweiß", wĂ€re meine Variante.

Bearbeitet von Angela Fleischer, 07 März 2011 - 14:19.

  • ‱ (Buch) gerade am lesen:Asimov: The Currents of Space
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#53 Gast_Dirk_*

Gast_Dirk_*
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Geschrieben 07 März 2011 - 14:33

Hi Angela,

das war ja auch nur in sekundenschnelle runtergehauen. Noch weniger als eine Rohform, eher ein Gedanke. Im Nachhinein wĂŒrde ich das Ding auch noch Ă€ndern, aber der Gedanke war ja der, dass eine wirklich kurze (Orts)Beschreibung nicht besonders schwer ist (empfinde ich jedenfalls so), und trotzdem wichtig ist.
Dito vielleicht die Klamotten eines Protas.
Wie sÀhe das aus, wenn Tom einfach da steht?
So ohne alles?
Was fĂŒhlt er?
Wo ist er?
Also muss ja was her, damit der Leser Orientierungspunkte hat.
Das war es, was ich mit BanalitÀt an Beschreibung nicht verstanden habe. Aber vielleicht habe ich C.J. auch falsch verstanden?

Wenn ich diesen Gedanken jetzt ausformulieren wĂŒrde, sĂ€he der wahrscheinlich so aus:

Auf dem Strand lagen die Touristen in Reih und Glied, wie die beliebten Wiener Schnitzel des Hotelrestaurants am all-inclusive-Strand-Buffet. Eingeölt mit Sonnencremes, gut paniert vom feinen Sand, der auf immer wieder von vorbeilaufenden FĂŒĂŸen auf die StrandtĂŒcher geworfen wurde. Irgendwo heulte ein Kind nach seinem Ball. Der neueste Gassenhauer nagelte seine BĂ€sse in den Tag, die einen infantilen Text ĂŒbertönten, den man auch mit 2,0 Promille im Blut noch problemlos mitgröhlen konnte.
Es war Sommer, es war heiß, und ganz Deutschland war mal wieder ins siebzehnte Bundesland ausgewandert.
Tom hasste diese Zeit.
Er stand an der Bar, und seine Jeans bekam langsam eine frappierende Ähnlichkeit mit einem Bratenschlauch, in dem seine Beine durchgegart werden sollten.


Immer noch keine große Anstrengung, und immer noch eine BanalitĂ€t, die mir trotzdem wichtig erscheint.

LG

Dirk :lol:

Bearbeitet von Dirk, 07 März 2011 - 14:34.


#54 Puh

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Geschrieben 07 März 2011 - 15:39

Auf dem Strand lagen die Touristen in Reih und Glied, wie die beliebten Wiener Schnitzel des Hotelrestaurants am all-inclusive-Strand-Buffet. Eingeölt mit Sonnencremes, gut paniert vom feinen Sand, der auf immer wieder von vorbeilaufenden FĂŒĂŸen auf die StrandtĂŒcher geworfen wurde. Irgendwo heulte ein Kind nach seinem Ball. Der neueste Gassenhauer nagelte seine BĂ€sse in den Tag, die einen infantilen Text ĂŒbertönten, den man auch mit 2,0 Promille im Blut noch problemlos mitgröhlen konnte.
Es war Sommer, es war heiß, und ganz Deutschland war mal wieder ins siebzehnte Bundesland ausgewandert.
Tom hasste diese Zeit.
Er stand an der Bar, und seine Jeans bekam langsam eine frappierende Ähnlichkeit mit einem Bratenschlauch, in dem seine Beine durchgegart werden sollten.

Bin ja nicht Angela - aber bis auf den letzten Satz, der auch umgearbeitet werden mĂŒsste (frappierend und Bratenschlauch - wer soll denn damit was anfangen?!?), wĂŒrde ich das ersatzlos streichen. Viel zu viel Gelappre und gar nicht zielfĂŒhrend. Sorry.
Um mal ein wenig was davon doch zu nutzen: WĂ€hrend seine Beine in den Jeans vor sich hin köchelten, betrachte der die Reihe der rotgegarten Krebse, die den Strand bevölkerten: blond, brĂŒnett, glatzköpfig, meist eher dick als dĂŒnn und mit ihrem Sonnenöl das Mittelmeer verschmutzend. Mallorca halt. Zeit fĂŒr ein weiteres Bier. So wĂŒrde sich das Gegröhle vielleicht ertragen lassen.

#55 Gast_Dirk_*

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Geschrieben 07 März 2011 - 15:47

Hi Puh *wink* Sorry, aber du verstehst den Sinn dieses Postings nicht. Es ging mir nicht darum, im Ratzefatzespeed eine perfekte Beschreibung einer Szene zu schreiben. Ebenso ist so etwas von Autor zu Autor, von Leser zu Leser total unterschiedlich, wie er sowas sieht / schreibt / aufnimmt. *Selbstbewusstmodus auf höchste Stufe* Ich fand zum Beispiel mein Wortspiel frappierend (Frapan) und Bratenschlauch (wird unter der Marke Frapan vertrieben) recht gut gelungen, wenn man bedenkt, dass ich diesen kurzen Text ohne Sinn und Hintergrund getippt habe. *Selbstbewusstmodus wieder runterfahren* Es ging hier darum, das C.J. sagte, BanalitĂ€ten seien fĂŒr ihn schwer zu schreiben. Als BanalitĂ€ten bezeichnete er unter anderem Ortsbeschreibungen. Beides habe ich versucht zu wiederlegen, ohen in eine Textverbesserungsschleife zu geraten. Also in dem Sinne ist dein Posting eine Bekehrung des GlĂ€ubigen oder Altbier nach DĂŒsseldorf exportieren :lol: ) Und by the way... ich warte eigentlich die ganze Zeit auf eine Reaktion von C.J. Ist eine Ortsbeschreibung in einem Roman wirklich banal? Gehört das nicht dazu? LG Dirk ;)

#56 Gast_Dirk_*

Gast_Dirk_*
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Geschrieben 07 März 2011 - 16:00

Okay, ich versuche nochmal zu erklÀren, warum ich eine Beschreibung, wie die von mir hier gepostete, als nicht banal ansehe.

Hintergrund zu der Strand-Szene:

Tom ist ein Informant fĂŒr die O.M.A (Organisation der militaristischen Agenten). Er soll sich am Strand mit seinem Gegenspieler von O.P.A (Organisation der pazifsitischen Agenten) treffen, um mit ihm Geheiminformationen auszutauschen.

So sÀhe diese Szene ohne (banale) Hintergrundbeschreibung aus:

Tom war am Strand und wartete auf Jack.

WOW!
Wenn der ganze Roman so geschrieben wird (wohlgemerkt nicht nur ein paar Szenen, die der Lesegeschwindigkeit wegen zĂŒgig abgehandelt werden) ... Respekt!
Auch fĂŒr die Leser, die sowas gerne lesen.

Also ist eine Ortsbeschreibung, egal ob Zimmer oder wie in diesem Beispiel der Strand nicht banal, weil wichtig. Wichtig fĂŒr die Stimmung, wichtig fĂŒr die Orientierung des Lesers. Und auch die Kleidung eines Protas ist nciht immer immer banal (unwichtig). Sie kann viel vermitteln.
Humor, Stimmung der Figur ...
Und von der Geschmacksfrage abgesehen, ob meine 08/15 Tipperei jetzt gut oder unter aller Sau ist, es kostet kaum Aufwand so etwas zu schreiben, wenn man weiß was man tut und wo man hinwill.

DafĂŒr brauche ich noch nicht einmal Selbstbewusstsein ;)

Wenn man aber eher in Richtung Gebrauchstexte schielt, dann kann man den Strand natĂŒrlich weglassen. Und die Jeans von Tom.
Aber ist das noch unterhaltsam?

LG

Dirk :lol:

Bearbeitet von Dirk, 07 März 2011 - 16:01.


#57 Angela Fleischer

Angela Fleischer

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Geschrieben 07 März 2011 - 16:52

Hi Angela,

das war ja auch nur in sekundenschnelle runtergehauen. Noch weniger als eine Rohform, eher ein Gedanke. Im Nachhinein wĂŒrde ich das Ding auch noch Ă€ndern, aber der Gedanke war ja der, dass eine wirklich kurze (Orts)Beschreibung nicht besonders schwer ist (empfinde ich jedenfalls so), und trotzdem wichtig ist.
Dito vielleicht die Klamotten eines Protas.
Wie sÀhe das aus, wenn Tom einfach da steht?
So ohne alles?
Was fĂŒhlt er?
Wo ist er?
Also muss ja was her, damit der Leser Orientierungspunkte hat.
Das war es, was ich mit BanalitÀt an Beschreibung nicht verstanden habe. Aber vielleicht habe ich C.J. auch falsch verstanden?

Wenn ich diesen Gedanken jetzt ausformulieren wĂŒrde, sĂ€he der wahrscheinlich so aus:

Auf dem Strand lagen die Touristen in Reih und Glied, wie die beliebten Wiener Schnitzel des Hotelrestaurants am all-inclusive-Strand-Buffet. Eingeölt mit Sonnencremes, gut paniert vom feinen Sand, der auf immer wieder von vorbeilaufenden FĂŒĂŸen auf die StrandtĂŒcher geworfen wurde. Irgendwo heulte ein Kind nach seinem Ball. Der neueste Gassenhauer nagelte seine BĂ€sse in den Tag, die einen infantilen Text ĂŒbertönten, den man auch mit 2,0 Promille im Blut noch problemlos mitgröhlen konnte.
Es war Sommer, es war heiß, und ganz Deutschland war mal wieder ins siebzehnte Bundesland ausgewandert.
Tom hasste diese Zeit.
Er stand an der Bar, und seine Jeans bekam langsam eine frappierende Ähnlichkeit mit einem Bratenschlauch, in dem seine Beine durchgegart werden sollten.


Immer noch keine große Anstrengung, und immer noch eine BanalitĂ€t, die mir trotzdem wichtig erscheint.

LG

Dirk ;)


Ja eben. Nicht jeder Leser braucht gleich viel Stimmung. Mir wĂ€re bei dieser Szene alles, was drei SĂ€tze ĂŒbersteigt, fast zu viel. Es sei denn, es ist ein wirklich außergewöhnlicher Strand, der dem Kopfkino so ganz und gar nicht entspricht. Persönliche PrĂ€ferenzen. Gerade bei Beschreibungen gibt es die verschiedensten GeschmĂ€cker. Was fĂŒr C.J banal ist muss fĂŒr dich nicht banal sein und vice versa.
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#58 Puh

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Geschrieben 07 März 2011 - 17:06

Es ging hier darum, das C.J. sagte, BanalitĂ€ten seien fĂŒr ihn schwer zu schreiben. Als BanalitĂ€ten bezeichnete er unter anderem Ortsbeschreibungen.
Beides habe ich versucht zu wiederlegen, ohen in eine Textverbesserungsschleife zu geraten.

Sorry Dirk, mag ja sein, dass ich da jetzt im völlig falschen Film sitze. BanalitĂ€ten als solches gibt es doch eigentlich gar nicht. Was banal ist oder nicht, hĂ€ngt doch einfach davon ab, was der Autor wie will. Wenn ich meine Hauptperson erst einmal aufs Klo schicken will (Joyce), weil ich mir davon etwas verspreche, ja dann mache ich das. Wenn ich meine Heldin nach ein wenig Sex morgens zur Zahnpflege ins Bad schicke - und sie schiebt sich ein Gebiss rein, ja, dann habe ich einen schönen Überraschungseffekt. Ob eine Sache banal ist oder nicht banal, hĂ€ngt doch von der Kontextur und den Zielsetzungen des Autor.
Ganz anders ist doch die Frage, WIE ich etwas beschreibe - und hier liegt doch der Hund begraben: die meisten BanalitÀten in der Literatur sind doch einfach deshalb so banal, weil sie so banal runter geschrieben werden. Das mag allerdings wiederum daran liegen, dass es eben doch recht schwer ist, BanalitÀten unbanal (gibt es das Wort?!) zu beschreiben. So gesehen bin ich da eher bei C.J.; und so gesehen bin ich eben auch der Meinung, dass Du ein schönes Beispiel geliefert hast, dass es zwar leicht sein mag, BanalitÀten banal zu beschreiben. Wesentlich schwerer allerdings, sie kurz, knapp und treffend zu beschreiben.

#59 Gast_Dirk_*

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Geschrieben 07 März 2011 - 17:06

Hi Angela.

Ja, da hast du Recht.
Aber meine ganz persönliche Geschmacksrichtung ist das nicht. Schade, dass mir C.J. seine Ansicht nicht selber nÀher bringen konnte.
(Und jetzt gerate ich genau in die Rechtfertigungsschleife, die Jakob im "Eierschaukelthread" so schön benannt hat ;) )

Mein Lesegeschmack geht eben dahin, dass mir der Autor den Strand, die KommandobrĂŒcke, den Weltraum oder was auch immer, ein wenig nĂ€her bringt. Mit seinen Augen, seinen Worten.
Ich will beim Lesen GerĂ€usche hören, Licher, Einrichtung, Personen sehen sehen können, den Geruch der Luft aufnehmen und die ErschĂŒtterungen spĂŒren, wenn zum Beispiel das Schiff des Helden getroffen wird. Das kann gerne auch mal ausufernd geschehen, wenn es sich nciht stĂ€ndig wiederholt. Aber so ganz knapp:
Tom war am Strand -Stopp- Er wartete -Stop- Jack kam -Stop- JAck gab Tom die Infos -Stop- ;)

Das andere empfinde ich als zu abstrakt, oder auch zu knöchern.

Das ist fĂŒr mich persönlich in etwa so, als wĂŒrde ich im Kino einen Film sehen, der die ganze Zeit im Dunkeln spielt. Man sieht keine Schauspieler, nur vage Schatten, keinen Hintergrund, und der Ton wurde auch ganz weit runtergeregelt. Aber er wurde in Breitbandigital-3D-Technik aufgenommen, also muss er ja gut sein ;)

Wenn mir einer eine Geschichte verkaufen will, die mich unterhalten soll, dann erwarte ich aber auch fĂŒr mein Geld, dass der Autror sich die MĂŒhe macht, seine Welt fĂŒr mich greifbar

Ich weiß also schon jetzt, dass mir Knittels Texte wenig bis gar nicht zusagen wĂŒrden. Deine, Angela, wahrscheinlich auch nicht.
Kurz ist sĂŒĂŸ und gut.
Aber zu kurz und zu knapp auf den Punkt gebracht, ist zu sĂŒĂŸ.
Und das macht erst Karies und dann Diabetes ;)

LG

Dirk (der eben ein wenig anders tickt ;) )

#60 Vincent Voss

Vincent Voss

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Geschrieben 07 März 2011 - 17:15

Ich lese beides gerne, sofern es denn gut ist. Ich schreibe aber (momentan) sehr spĂ€rlich, was Beschreibungen angeht. Solange die Handlung gut ist, können Beschreibungen der Örtlichkeiten gerne zurĂŒcktreten.

@Dirk: Sicherlich Geschmackssache, aber die Beschreibung, solche Beschreibungen vertrage ich auch nicht gut. Ich habe dann immer das GefĂŒhl, der Autor wĂŒrde sich auch gerne reden hören.


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