80 Antworten in diesem Thema

[Ming der Grausame]

Und - das darf man auch nicht vergessen -, kann die US-Navy ihre waffentechnische Potenz zeigen, was ja im realen Leben, mangels geeigneter Gegner, jedenfalls in absehbarer Zeit bis China soweit ist, nicht möglich sein dürfte. Von den politischen und moralischen Bedenken einmal abgesehen.

Der nächste Gegner dürfte aber eher Iran sein, zumindest rüstet die US-Marine hierfür auf. Und das die US-Marine tatsächlich so militärisch potent ist, hat das Militärmanöver Millennium Challenge 2002 bekanntlich ernsthaft in Zweifel gezogen. Ansonsten ist hinlänglich bekannt, dass Gewaltphantasien eher zur Verrohung der Gesellschaft führen und keinesfalls eine sozio- oder psychopathologische Ventilfunktion ausüben können. Oder wie Ariane Barth bereits 1996 im Spiegel schrieb: „Gewalt ist ansteckender als ein Virus.“

[Trurl]

Ich hoffe ja immer noch auf Prometheus und bete darum, dass wenigsten da Story und visuelle Umsetzung eine Einheit bilden. Die bisherigen Trailer lassen diese Hoffnung nicht unbegründet erscheinen. Man wird sehen.

LG

Trurl

[Torwan]

Ein interessanter Link, Ming, danke fürs Angeben. Natürlich ist das US Militär bei solchen Filmen immer auch am positiven und kraftvollen Image der eigenen Streitkräfte interessiert. Für Military-SciFi-Fans hat das den Vorteil, dass man in solchen Filmen keine alte Ausrüstung der Nationalgarde oder nur CGI sieht, sondern "richtiges Großgerät". Natürlich kann man auch sagen, dass dieser Film ein Signal an China (mittelfristig) oder Iran (kurzfristig) sein soll, aber so weit würde ich noch nicht mal gehen. Schauen wir einfach mal, was das wird. Mich persönlich stört ehrlich gesagt das Auftauchen eines Schlachtschiffes im Trailer, obwohl es bereits seit den 90ern keine Schlachtschiffe mehr im aktiven Einsatz gibt und diese selbst damals schon archaisch und ohne großen Kampfwert waren. Die Ära des Schlachtschiffes endete während des zweiten Weltkrieges, aber offenbar sind Atom-U-Boote und Flugzeugträger nicht "cool" genug, weil sie keine Riesengeschütze haben...

[Trurl]

Ich beobachte bei CGI ein seltsames Phänomen, das ich mir selbst nicht recht erklären kann. Ich stelle regelmässig fest, dass Filme, deren Effekte mich im Kino überzeugt (oder zumindest nicht gestört) haben, am Fernseher viel "unechter" aussehen. Und das liegt nicht nur daran, dass inzwischen schon wieder Zeit vergangen ist und meine Ansprüche gestiegen sind. Irgendwie führt der Fernseher zu einer Verflachung des Bildes, die CGI oft mehr herausstechen lässt als im Kino. Ich kann nicht wirklich erklären, was für ein Mechanismus da spielt, den Effekt beobachte ich aber immer wieder.

Merkwürdig, das du diesen Punkt ansprichst. Bei den "normalen" CGI-Filmen wie Transformers fällt mir das auf meinem guten "alten" Röhrenfernseher nicht auf. Als ich aber vor kurzem Avatar auf Blu-ray auf einem HD-Fernseher ansah, kam er mir sehr unecht vor, im Gegensatz zu meinem eigenen Fernseher. Allerdings fehlt mir da der Vergleich zum Kino, da ich Avatar leider nie im Kino gesehen habe (was ich echt bedaure). Möglicherweise habe ich mich, was HD-Fernsehen angeht, noch nicht an diese "Überschärfe" gewöhnt.

[simifilm]

Merkwürdig, das du diesen Punkt ansprichst. Bei den "normalen" CGI-Filmen wie Transformers fällt mir das auf meinem guten "alten" Röhrenfernseher nicht auf. Als ich aber vor kurzem Avatar auf Blu-ray auf einem HD-Fernseher ansah, kam er mir sehr unecht vor, im Gegensatz zu meinem eigenen Fernseher. Allerdings fehlt mir da der Vergleich zum Kino, da ich Avatar leider nie im Kino gesehen habe (was ich echt bedaure). Möglicherweise habe ich mich, was HD-Fernsehen angeht, noch nicht an diese "Überschärfe" gewöhnt.

Es ist definitiv kein HD-Phänomen. Ich hatte bis letzten Sommer noch einen Röhren-Fernseher und habe den Effekt auch dort beobachtet.

[Ming der Grausame]

Das kommt schlicht daher, dass dabei zwei unterschiedliche Farbräume bzw. Farbmodelle verwendet werden. Wenn man dann beide zusammenmischt, sieht eins davon, in der Regel der CGI-Part, unnatürlich aus. Selbstleuchtende Wiedergabegeräte, wie z.B. Röhrenmonitore, Flüssigkristall- oder Plasmabildschirme, ja sogar PAL und NTSC, haben eben höchst spezielle Modelle für die Farbdarstellung und diese sind keinesfalls miteinander kompatibel. PAL verwendet nämlich standardmäßig eine 30-Bit-Farbtiefe, während CGI gewöhnlich nur 24-Bit-True-Color zuzüglich eines 8-Bit-Alphakanals verwendet und den Unterschied kann man durchaus wahrnehmen. Es hat schon seine Gründe, warum besonders hochwertige Fotografie inzwischen nur noch eine 36-Bit-Farbtiefe verwendet. Aber der Hauptgrund ist einfach, dass eine Kinoleinwand einfach nicht selbstleuchtend ist.

[ShockWaveRider]

Zurück zu "Battleship":
Hannah Pilarczyk zeigt sich auf Spiegel online wenig begeistert.

Gruß
Ralf

Bearbeitet von ShockWaveRider, 12 April 2012 - 10:04.

[Armin]

Hannah Pilarczyk zeigt sich auf Spiegel online wenig begeistert.

Da ist sie nicht allein

[Armin]

Mein Veriss steht jetzt hier und hier (qualitätstechnisch passenderweise direkt unter Schneewittchen).

[Gallagher]

Oh je. Das klingt nicht gut. Das ist dann schon das zweite SF-Spektakel mit Taylor Kitsch in diesem Jahr, das in die Hose geht...

[Clauss-Hausen]

Natürlich kann man auch sagen, dass dieser Film ein Signal an China (mittelfristig) oder Iran (kurzfristig) sein soll, aber so weit würde ich noch nicht mal gehen.

Wer soll denn sowas sagen koennen? Hallo?

[Torwan]

Wer soll denn sowas sagen koennen? Hallo?

Es ging bei dem Teil der Diskussion darum, ob man solche Filme auch als politische Signale interpretieren kann. Da bei Konflikten mit Iran und China die US Navy im Mittelpunkt stehen würde, hatte ich das angesprochen, aber wie man ja an dem Zitat erkennen kann, nicht selbst als eigene Meinung vertreten.

[Ming der Grausame]

Es ging bei dem Teil der Diskussion darum, ob man solche Filme auch als politische Signale interpretieren kann.

Eher nicht, aber definitiv um Public Relations für die US-Marine – das Militärmanöver Millennium Challenge 2002 war diesbezüglich nämlich ziemlich kontraproduktiv...

[Torwan]

Eher nicht, aber definitiv um Public Relations für die US-Marine – das Militärmanöver Millennium Challenge 2002 war diesbezüglich nämlich ziemlich kontraproduktiv...

Naja, "politisches Signal" und "Public Relations" sind ja verwandt. "Public Relations" strahlen nach innen (US-Bevölkerung) Stärke und Zuversicht aus, nach außen wird das dann als Stärke und Bedrohung aufgefasst. Ist immer eine Frage, wie man's betrachtet. Auf die Message "Wir können jeden plattmachen" reagiert der US-Bürger mit einem jubelnden "Yeah" und der Iraner mit einem grimmigen "Probier's aus", überspitzt formuliert...

[Clauss-Hausen]

Es ging bei dem Teil der Diskussion darum, ob man solche Filme auch als politische Signale interpretieren kann. Da bei Konflikten mit Iran und China die US Navy im Mittelpunkt stehen würde, hatte ich das angesprochen, aber wie man ja an dem Zitat erkennen kann, nicht selbst als eigene Meinung vertreten.

Lass es mich mal so sagen: Nein, solche Filme kann man keinesfalles als politische Signale interpretieren. Man denke nicht mal dran

[Torwan]

Ich glaube nicht, dass du in der Hinsicht für alle Menschen dieses Planeten sprechen kannst. Gerade in Staaten, in denen es keine Gewaltenteilung gibt, fehlt das Verständnis, das nicht alles, was über Medien publik gemacht wird, vom Staat verordnet wird. Von daher mag man zwar nicht diese Intention haben, aber es kann so verstanden werden. Zudem leiht die US Navy nicht ihre Ressourcen für solche Filme, wenn sie dabei nicht positiv dargestellt wird. Ein bißchen Eigenwerbung nach innen und außen ist also in jedem Fall dabei.

[Ming der Grausame]

Und ich glaube nicht, dass irgendein Staat auf diese Welt irgendetwas aus Hollywoodfilmen herausliest, alleine schon, weil aus Hollywoodfilmen keinerlei politische Message herauszulesen gibt. Alle Produkte der Kulturindustrie sind nämlich nichts anderes als Massenkonsumgütern und die einzige Message, die sie vermitteln, ist der Umstand, dass sie einen manipulativen Effekt induzieren, welche das Individuum auf seine Konsumentenrolle reduziert.

Bearbeitet von Ming der Grausame, 23 April 2012 - 18:45.

[Clauss-Hausen]

Ich glaube nicht, dass du in der Hinsicht für alle Menschen dieses Planeten sprechen kannst. Gerade in Staaten, in denen es keine Gewaltenteilung gibt, fehlt das Verständnis, das nicht alles, was über Medien publik gemacht wird, vom Staat verordnet wird. Von daher mag man zwar nicht diese Intention haben, aber es kann so verstanden werden. Zudem leiht die US Navy nicht ihre Ressourcen für solche Filme, wenn sie dabei nicht positiv dargestellt wird. Ein bißchen Eigenwerbung nach innen und außen ist also in jedem Fall dabei.

Wenn irgendein geistiger Klappstul bei der Navy anheuert, weil der Film so cool war, dann darf er das.
Wenn wir nun aber in diesen hirnlosen Ballerfilm irgendein politisches Signal interpretieren wollen, bzw glauben, dass sich irgendein Staat eines rauslesen koennte, dann steige ich aus. Das duerft ihr dann unter euch ausdiskutieren, wird aber arg theoretisch
Wobei ich uebrigens den Film nicht in den Schmutz ziehen will. Ich fand ihn ganz unterhaltsam, vor allem, weil ich ganz genau wusste, was da fuer ein Machwerk auf mich zukommt (und dazu hats nun wirklich kein zweites Gesicht gebraucht). Ist halt ein spassiger und hirnloser Ballerfilm, und ich bin sicher, dass mir da alle am Dreh Beteiligten durchaus zustimmen wuerden

[lapismont]

Nachwuchs war gestern mit Klasse drin (7.) und schwer enttäuscht. "Alles geklaut, nur dummes Geballer!"
Man merkt, dass wir gerade Bab5 konsumieren.

[Jaktusch †Â]

Nachwuchs war gestern mit Klasse drin (7.) und schwer enttäuscht. "Alles geklaut, nur dummes Geballer!"

Wenn selbst 13-jährige das so empfinden, fragt man sich doch wirklich, für wen solche Filme gedreht werden.

Jaktusch

[Clauss-Hausen]

... fuer Leute, die AC/DC moegen