Geschrieben 01 September 2011 - 09:11
Salut,
ich hatte den Film gestern in Köln auch gesehen und fand ihn zum einen sehr unterhaltsam, durchaus witzig und kurzweilig. Zuweilen fanden sich unfreiwillig komische Elemente durch z.B. die Berichte von Johnny Brucks Witwe oder eines kleinen Mädchens an einem Perry Rhodan-Stand, das tatsächlich gerne Pferdebücher und - na sowas! - Perry Rhodan liest. *zwinker*
Zum anderen wirkt die Dokumentation insgesamt ein wenig fragmentarisch, so als wären verschiedene Einzelelemente aneinandergefügt worden, ohne darauf zu achten, einen roten Faden herzustellen oder ihn zu behalten, so wie auch manche Einfügungen, z.B. das Sandmännchen oder die sehr schöne und humorige Geschichte um Jesus' Vorhaut, seltsam "unverbunden" wirkten. Man kann das natürlich auch als assoziativ bezeichnen und darin einen Vorteil sehen.
Dem Kritiker der ZEIT würde ich in dem Punkt schon zustimmen wolllen, als dass er in einem Kommentar sagt, dass sich der Film ein wenig davor drückt, die zuvor herausgestellten "Landser- und Faschismusvorwürfen" zu diskutieren und statt dessen auf launige, und dass ist erst mal nichts schlechtes, Elemente setzt.
Die schönste Formulierung des Films stammte übrigens von Oliver Scholl, der sagte, er habe für sein Zeichnungen zu Perry Rhodan auch schon mal "ein Gurkenglas verwurstet." Delektabel.
lg
Ten.
"Mit meiner Frau in 'Romeo und Julia'. Das schlechteste Stück, das ich je gesehen habe, und dazu schauderhaft gespielt. Habe beschlossen, nie wieder in eine Premiere zu gehen, weil die Schauspieler dauernd ihren Text vergessen." (Samuel Pepys, 23.02.1633)