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Der Ersatz-Hitler aus dem All


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279 Antworten in diesem Thema

#61 Ming der Grausame

Ming der Grausame

    Evil Ruler of Mongo

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Geschrieben 01 September 2011 - 21:12

Warum sollte man die Rezension des Dokumentarfilmes nicht ernst nehmen?

Weil ich den Eindruck habe, ihr Verfasser hat den Dokumentarfilm rezensiert, um weder selbst Perry Rhodan lesen zu müssen noch sich nach halbwegs kritischen Fans umsehen zu müssen, die ihn Informationen über all die Berge an Romanen geben, die er selbst verständlicherweise nicht lesen kann.

Wozu soll ein Dokumentarfilm-Filmrezensent im Kulturteil von Zeit Online die Perry-Rhodan-Serie überhaupt lesen oder gar mit deren Fans auseinandersetzen? Das ist doch für die Rezension vom Dokumentarfilm Perry Rhodan - Unser Mann im All überhaupt nicht nötig. Wer z.B. eine Literaturverfilmung besprechen will bzw. muss, muss ja auch nicht literarische Vorlage unbedingt kennen.

Tut mir Leid, aber solche Artikel werden meines Erachtens geschrieben, um Menschen in ihren Vorurteilen zu bestärken. Jemand, der sich über Literatur informieren will, die er selbst nicht kennt und vielleicht auch gar nicht lesen will, ist nach so einem Artikel nicht schlauer als vorher.

Warum sollte sich jemand, der sich über Literatur informieren will, überhaupt bei einer Filmrezension über Literatur informieren wollen? Perry Rhodan - Unser Mann im All erkundet zwar das Groschenheftuniversum, dessen Retro-Groschenheft-Helden-Abenteuer BTW durchaus in literarisch fragwürdigem Stil verfasst sind, wie auch der Tagesspiegel schreibt, nicht jedoch die Serie an sich, sondern deren Macher im Kontext ihrer Zeit und da besteht durchaus eine partielle Kontinuität zwischen den Spießern der Fünfziger und den Hippies der Siebziger. :devil:

Warum aber tun sich manche Journalisten so schwer, eine ordentliche Rezension über "Perry Rhodan" zu schreiben?

Warum sollte man Schundliteratur nicht auch als Schundliteratur bezeichnen dürfen? Groschenhefte sind bereits per definitionem Schundliteratur und mehr muss man als Hochkultur-Rezensent dazu nun wirklich nicht mehr schreiben. Dass auch die Massen Hochkultur wählen würden, wenn sie nicht beständig durch die Produkte einer massenmedial verbreitete Popkultur-Kulturindustrie verdummt würden, haben schließlich schon Horkheimer und Adorno herausgearbeitet. :devil:

Mängel in Form und Inhalt sehe ich zwar auch. Aber meines Erachtens kommt da nicht mehr Kritikwürdiges vor als in x-beliebiger anderer SF auch. Nur werde ich den Eindruck nicht los, dass sich eine bestimmte Sorte "Kritiker" ganz auf Perry Rhodan und seine Leser eingeschossen hat.

Weil andere Science-Fiction-Groschenhefte noch viel schlimmer sind, ist aber kein Argument dafür, die Perry-Rhodan-Serie nicht als beispielhaft für die Entwicklung des Groschenromans als eine schnöde Geschichte des Fehlerhaften, Trashigen und Verdrängten inmitten der bundesdeutschen Normalität darzustellen - vor allem, da es ja auch absolut korrekt ist. Die Perry-Rhodan-Serie kann IMHO sogar als beispielhaft für die Entwicklung der schlechten Science-Fiction gelten.
„Weisen Sie Mittelmäßigkeit wie eine Seuche zurück, verbannen Sie sie aus ihrem Leben.“

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#62 Ming der Grausame

Ming der Grausame

    Evil Ruler of Mongo

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Geschrieben 01 September 2011 - 21:26

Perry Rhodan setzt sich im Verlauf der Serie zunehmend kritisch damit auseinander, dass die Eroberung des Weltraums alles andere als fortschrittlich werden kann.

Eroberung war noch nie sonderlich fortschrittlich. Die gewaltsame Aneignung fremden Gebietes wird ihre militärische Konnotation nicht umsonst niemals abstreifen können.
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#63 laire

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Geschrieben 02 September 2011 - 00:43

Eroberung war noch nie sonderlich fortschrittlich. Die gewaltsame Aneignung fremden Gebietes wird ihre militärische Konnotation nicht umsonst niemals abstreifen können.


Wohl in Geschichte nicht aufgepasst.

#64 T. Lagemann

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Geschrieben 02 September 2011 - 08:24

Hallo Beverly,

Weil ich den Eindruck habe, ihr Verfasser hat den Dokumentarfilm rezensiert, um weder selbst Perry Rhodan lesen zu müssen noch sich nach halbwegs kritischen Fans umsehen zu müssen, die ihn Informationen über all die Berge an Romanen geben, die er selbst verständlicherweise nicht lesen kann.



Ming schrieb es schon: Es gibt die Doku und sie kommt aktuell in die Kinos. Was liegt da näher, als eine Rezension über den Film zu schreiben? Anzunehmen, mit so einer Rezi bloß umgehen zu wollen, dass man etwas zutiefst recherchiertes über den 50 Geburtstag der Serie schreibt, ist arg um die Ecke gedacht. Zumal die Doku ja wohl gerade darauf eingeht, auf die 50 Jahre Seriengeschichte.

Und wer weiß, vielleicht widmet sich von Seiten der ZEIT ja in einem weiteren Artikel der Serie ... Oder macht etwas zum Start von PR NEO.

So fern sind übrigens auch Medien mit einem gewissen Qualitätsanspruch (also weg vom Mainstream) dem dann ja wohl doch eher dem Mainstream zugeneigtem Trivialen nicht. In der werktäglichen Literatursendung des Deutschlandradios gab es vor etwa zwei Wochen z.B. einen längeren Beitrag zum 40-jährigen Geburtstag der Serie "Gaslicht". Ja, ich ahne bereits, das haben die zuständigen Redakteure möglicherweise ja bloß gemacht, um sich nicht mit 50 Jahre PR und dem, was kritische Fans dazu alles wissen, auseinander zu setzen. Aber trotzdem. Nach Berührungsängsten mit den eher trivialen Formen der (Lese)Kultur hörte sich der Beitrag nicht an. Da war kein Hohn, kein Spott, gab es kein wild-wüstes von Annahmen und Unterstellungen durchsetztes Bashing. Derartiges würd' ich mir von manchen Fans auch wünschen, denn dann könnte man sich mit denen über das unterhalten, um das es letztlich geht - Texte.

Tut mir Leid, aber solche Artikel werden meines Erachtens geschrieben, um Menschen in ihren Vorurteilen zu bestärken. Jemand, der sich über Literatur informieren will, die er selbst nicht kennt und vielleicht auch gar nicht lesen will, ist nach so einem Artikel nicht schlauer als vorher. Schade eigentlich - ich selbst lese oft Rezensionen von Büchern, von denen ich weiß, dass ich sie auf absehbare Zeit nicht lesen werde und besonders wohlwollende Rezensionen über Autoren, in deren Werke ich selbst nicht reinkomme, machen mich neugierig. Warum aber tun sich manche Journalisten so schwer, eine ordentliche Rezension über "Perry Rhodan" zu schreiben?


Eine "ordentliche" Rezension? Ja, was, bitteschön, ist denn das? Es gibt genug Artikel zu PR. Okay, sie passen dir von der Stoßrichtung her nicht. Du siehst in ihnen möglicherweise bloß die Bestärkung von Vorurteilen. Ja, aber was ist denn daran falsch? PR ist eine Heftromanserie. Nicht mehr und nicht weniger. Als Heftromanserie erfüllt PR alle Erwartungen an eine Heftromanserie. Nicht mehr und nicht weniger. Und das darf man als Rezensent doch wohl sagen, ach, was schreibe ich da, das muss man als Rezensent sogar sagen.

Natürlich sehen Fans das anders, aber, bitteschön, über ihre Sicht der Dinge tauschen sich die Fans ja auch aus - z.B. mit Rezensionen zu Einzelheften hier im Forum.

Viele Grüße
Tobias

Bearbeitet von T. Lagemann, 02 September 2011 - 08:36.

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#65 Beverly

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Geschrieben 02 September 2011 - 08:34

Warum sollte man Schundliteratur nicht auch als Schundliteratur bezeichnen dürfen?(...)


Dann muss man dafür aber auch Beweise haben und Generationen von Kritikern versuchen seit den 1960er Jahren vergeblich, Beweise zu liefern, dass Perry Rhodan Schund ist.

#66 Diboo

Diboo

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Geschrieben 02 September 2011 - 08:39

Eroberung war noch nie sonderlich fortschrittlich.


Blödsinn. Eroberung ist ein zentraler Motor für technische und - manchmal - auch kulturelle Innovation gewesen. Nur halt leider nicht in jedem Fall und nicht überwiegend im Vergleich zu den damit verbundenen negativen Effekten. Aber "nie sonderlich" ist faktisch falsch.

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#67 T. Lagemann

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Geschrieben 02 September 2011 - 08:48

Hallo Beverly,

Dann muss man dafür aber auch Beweise haben und Generationen von Kritikern versuchen seit den 1960er Jahren vergeblich, Beweise zu liefern, dass Perry Rhodan Schund ist.


naja, schau dir mal die Sprache an ... Anspruchsvoll ist die ja nicht gerade. Da erfüllt PR ja wohl ganz gut dass, was der Volksmund unter "Schund" versteht.

Im angloamerikanischen Raum hat "Schund" übrigens einen etwas anderen Klang ... Und es gibt mit Pulp Master einen deutschen Verlag, der ein paar echt tolle (Pulp) Romane vermarktet. Sprachlich bleiben die aber was sie sind - nicht übermäßig anspruchsvoll.

Aber weißt du was, mir ist beim Lesen ziemlich egal, was andere über meine Lektüren sagen/denken, mir geht es um mein Lesevergnügen. Und das kann ich auch mit Schundliteratur der tiefsten Sohle haben. Da könnte es ganze Meter an Sekundärliteratur geben, die mir Giovinazzo oder Disher aufs feinste zerlegen, meinem Spaß tut derlei keinen Abbruch.

Viele Grüße
Tobias
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#68 Ming der Grausame

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Geschrieben 02 September 2011 - 23:03

Eroberung war noch nie sonderlich fortschrittlich.

Blödsinn. Eroberung ist ein zentraler Motor für technische und - manchmal - auch kulturelle Innovation gewesen. Nur halt leider nicht in jedem Fall und nicht überwiegend im Vergleich zu den damit verbundenen negativen Effekten. Aber "nie sonderlich" ist faktisch falsch.

Touché! :blush:
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#69 alexandermerow

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Geschrieben 03 September 2011 - 00:24

Blödsinn. Eroberung ist ein zentraler Motor für technische und - manchmal - auch kulturelle Innovation gewesen.


Das ist völlig richtig!

"Jedes Zeitalter strahlt am hellsten vor seinem Untergang!"
www.alexander-merow.de.tl
https://www.thalia.d...ID33696499.html

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#70 Beverly

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Geschrieben 03 September 2011 - 10:17

Ich halte das Wort "Eroberung" im Ausdruck "Eroberung des Weltraums" für etwas, was mit "Eroberung" auf der Erde nicht viel zu tun hat. Auf der Erde ist seit ca. 10 000 Jahren so gut wie alles Land besiedelt. Wer hier erobert, tut das auf Kosten der Leute, die in den zu erobernden Gebieten leben. Die Geschichte so ziemlich aller so entstandenen Imperien und (Raub)reiche zeugt da von wenig Fortschritt und viel Rückschritt, weil eroberte Gebiete zerstört, ausgeplündert und in ihrer Entwicklung zurück geworfen wurden. Den Faden von Eroberung als Rückschritt spinnt übrigens Perry Rhodan im Großzyklus um das Konzil - Bd. 650 bis 867 - weiter. Die Laren und andere Völker des Konzils kommen mit überlegener Organisation (ein Bund von 7 unterschiedlichen Spezies) und Technik in die Milchstraße und gliedern sie ihrem gigantischen Machtbereich ein. Als sie nach über 120 Jahren wieder abziehen, hinterlassen sie eine kaputte und ausgeplünderte Milchstraße und ihr Oberscherge Hotrenor-Taak fragt sich, ob Zusammenarbeit nicht besser gewesen wäre als Unterjochung. Denn zum Schluss hat der kosmischen Imperialismus nicht nur die Opfer, sondern auch die Täter zerstört. Ich überlasse es jedem, selbst nach Parallelen in der realen Geschichte zu suchen - angesichts des akuten Zustandes der USA oder der Ex-Kolonialmacht Großbritannien drängen sie sich mir geradezu auf. Eroberung mag für einige Unternehmen, Familien, Clans und Klüngel immer ein lohnendes Geschäft sein - zum Schluss zahlen aber nicht nur die eroberten Ländern, sondern auch das imperialistische Land drauf. Zudem ist Eroberung in dem Sinne wie auf der Erde - man klaut Land, das zuvor anderen gehört hat - im Weltraum gar nicht nötig. Nach allem, was wir über unser Universum wissen, gibt es da massenweise Planeten und Monde, die keiner nutzt und auf die keiner einen Anspruch hat. Zivilisationen können sich also ausbreiten, ohne gleich mit Nachbarn oder Bewohnern von ihnen avisierter neuer Lebensräume aneinander zu geraten. Die Geschichte der Terraner legt nahe, dass sie es auch so machen: sie suchen sich Planeten ohne einheimische Zivilisationen und besiedeln sie. In einem Planetenroman stand sogar, dass es verboten war, einen Planeten zu kolonisieren, auf dem schon einheimische Intelligenzen lebten. Einmal kritisiert Perry gegenüber Atlan sogar die arkonidischen Admirale, die fremde Zivilisationen eroberten, als "grausam". Im dekadenten Arkonidenreich wird dann sozusagen das vorgeführt, was aus Eroberern wird, wenn sie sich nach der Unterjochung oder Ausrottung aller Gegner (Maahks) zu Tode gesiegt haben.

#71 Ming der Grausame

Ming der Grausame

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Geschrieben 03 September 2011 - 23:39

Zudem ist Eroberung in dem Sinne wie auf der Erde - man klaut Land, das zuvor anderen gehört hat - im Weltraum gar nicht nötig.

Wernher von Braun sagte mal: „Bei der Eroberung des Weltraums sind zwei Probleme zu lösen: die Schwerkraft und der Papierkrieg. Mit der Schwerkraft wären wir fertig geworden.“ Allerdings übersah er dabei, dass man Geld gewöhnlich nur einmal ausgeben kann. Die Eroberung des Weltraums ist bis dato nichts, was sich selbst finanziert - Eroberung war eben noch nie ein Perpetuum mobile. Eine feindliche Übernahme hat viele Gemeinsamkeiten mit einer Eroberung: Jeder Cent, dass ein Investor dafür aufwendet, wird dem übernommenen Unternehmen anschließend in Rechnung gestellt. Irgendeiner zahlt nämlich am Ende immer.

Bearbeitet von Ming der Grausame, 03 September 2011 - 23:41.

„Weisen Sie Mittelmäßigkeit wie eine Seuche zurück, verbannen Sie sie aus ihrem Leben.“

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#72 Beverly

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Geschrieben 04 September 2011 - 09:46

Wernher von Braun sagte mal: „Bei der Eroberung des Weltraums sind zwei Probleme zu lösen: die Schwerkraft und der Papierkrieg. Mit der Schwerkraft wären wir fertig geworden.“ Allerdings übersah er dabei, dass man Geld gewöhnlich nur einmal ausgeben kann. Die Eroberung des Weltraums ist bis dato nichts, was sich selbst finanziert - Eroberung war eben noch nie ein Perpetuum mobile. Eine feindliche Übernahme hat viele Gemeinsamkeiten mit einer Eroberung: Jeder Cent, dass ein Investor dafür aufwendet, wird dem übernommenen Unternehmen anschließend in Rechnung gestellt. Irgendeiner zahlt nämlich am Ende immer.


Ich glaube, du machst den Fehler, Geld für eine endliche Naturressource zu halten und dadurch geht die Diskussion von Anfang an auf eine schiefe Bahn. Irgendwann sind wir dann beim Selbstwiderspruch des Kapitalismus angelangt, wo alles "gespart" wird, was nicht kurzfristig Profit bringt, bis die Akteure merken, dass sie den Ast abgesägt haben, auf dem sie sitzen.

Ich sehe es so, dass man bei Raumfahrt ein Konzept braucht, um den Aufwand an Ressourcen (nicht Geld!) zeitlich und bezüglich der Akteure so zu gestalten, dass er beherrschbar ist und positive spin offs - Beschäftigungsprogramm, Innovationen - liefert. Dass man bei Raumfahrt immer nur "draufzahlt", sehe ich nicht, weil es im All weitaus mehr Ressourcen gibt, als auf der Erde. Man hat, wie bei jeder Technologie, nur Anfangsinvestitionen und muss sie schrittweise entwickeln. Der Ressourcenbedarf der Raumfahrt ist da auch nicht größer als der in anderen Bereichen der Volkswirtschaft, nur halte ich das Potenzial für sehr viel größer als etwa bei Schmuck oder Rüstung.

#73 Uschi Zietsch

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Geschrieben 04 September 2011 - 20:38

Geld ist genug da, und zwar immer.

#74 Amtranik

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Geschrieben 05 September 2011 - 09:42

Geld ist genug da, und zwar immer.


Zumindest solange dreiviertel der Menschheit permanent vor Hunger verrecken.... :o ... also theoretisch.
Wäre der Reichtum gleichmäßig verteilt dürfte man mal gespannt sein auf was der Bürger so alles verzichten würde
zugunsten des Abenteuers Weltraumflug....

Bearbeitet von Amtranik, 05 September 2011 - 09:43.


#75 Uschi Zietsch

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Geschrieben 05 September 2011 - 11:40

Zumindest solange dreiviertel der Menschheit permanent vor Hunger verrecken.... :o ... also theoretisch.
Wäre der Reichtum gleichmäßig verteilt dürfte man mal gespannt sein auf was der Bürger so alles verzichten würde
zugunsten des Abenteuers Weltraumflug....

Nein, gar nicht theoretisch. Und deswegen muss auch niemand verhungern. Raumfahrt kann ohne staatliche Unterstützung finanziert werden.

Das vorhandene Geld müsste nur mal vernünftig eingesetzt werden, das ist alles. Was aber nie geschehen wird. Eher im Gegenteil.

#76 ShockWaveRider

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Geschrieben 05 September 2011 - 11:45

Geld ist genug da, und zwar immer.

Richtig! Wenn es nicht reicht, kann man beliebig nachdrucken.
D.h., heute braucht man noch nicht mal eine Druckmaschine. Da reicht es, ein paar Bytes in irgendeinem Rechner umzukippen.

Gruß
Ralf

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#77 Puh

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Geschrieben 05 September 2011 - 13:14

Das vorhandene Geld müsste nur mal vernünftig eingesetzt werden, das ist alles. Was aber nie geschehen wird. Eher im Gegenteil.

Und was bitte sehr ist "vernünftig"? :o

#78 Amtranik

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Geschrieben 05 September 2011 - 14:05

Und was bitte sehr ist "vernünftig"? :o


Das ist der Punkt denke ich.
Der eine will die xte Autobahn und nicht auf seinen 500 PS Mercedes verzichten, der andere denkt ein Fahrrad tuts auch.

Raumfahrt bringt nun mal keine Kohle.

#79 Beverly

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Geschrieben 05 September 2011 - 14:34

Wäre der Reichtum gleichmäßig verteilt dürfte man mal gespannt sein auf was der Bürger so alles verzichten würde
zugunsten des Abenteuers Weltraumflug....


Das Geldvermögen auf der Welt beträgt 82 Billionen Euro (Quelle). Das macht pro Erdenbürger 11700 Euro. Selbst um einen Marsflug für 500 Milliarden Euro zu finanzieren, müsste jeder auf weniger als 1 Prozent seines Vermögens verzichten.

#80 Beverly

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Geschrieben 05 September 2011 - 14:40

Wenn es nicht reicht, kann man beliebig nachdrucken.


Materielle und geistige Ressourcen jedweder Art können knapp werden. Geld nicht.

#81 †  a3kHH

†  a3kHH

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Geschrieben 05 September 2011 - 14:54

Raumfahrt bringt nun mal keine Kohle.

Wetten ?

#82 Ming der Grausame

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Geschrieben 05 September 2011 - 15:13

Wernher von Braun sagte mal: „Bei der Eroberung des Weltraums sind zwei Probleme zu lösen: die Schwerkraft und der Papierkrieg. Mit der Schwerkraft wären wir fertig geworden.“ Allerdings übersah er dabei, dass man Geld gewöhnlich nur einmal ausgeben kann. Die Eroberung des Weltraums ist bis dato nichts, was sich selbst finanziert - Eroberung war eben noch nie ein Perpetuum mobile. Eine feindliche Übernahme hat viele Gemeinsamkeiten mit einer Eroberung: Jeder Cent, dass ein Investor dafür aufwendet, wird dem übernommenen Unternehmen anschließend in Rechnung gestellt. Irgendeiner zahlt nämlich am Ende immer.

Ich glaube, du machst den Fehler, Geld für eine endliche Naturressource zu halten

Nope! Geld ist nichts anderes als ein Wertäquivalent und der Wert eines Gutes ist als ökonomische Kategorie immer ein endlicher Wert, dass durch Angebot und Nachfrage reguliert wird. Natürlich kann der Staat jederzeit die Geldpresse anwerfen, aber dadurch ändert sich der zugrundeliegende Wert nicht, sondern nur der Preis. Eine Inflation ändert nämlich immer nur die Preise, nicht jedoch die zugrundeliegende Werte.
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Geschrieben 05 September 2011 - 15:20

Geld ist genug da, und zwar immer.

Ja, aber die Verfügungsgewalt darüber haben gewöhnlich immer nur die Anderen. Dass die Deutsche Bank ein Vermögen von über 27 Milliarden Euro verwaltet, nützt mir nämlich persönlich recht wenig - obwohl ich Kunde der Deutsche Bank bin.
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Nein, gar nicht theoretisch. Und deswegen muss auch niemand verhungern. Raumfahrt kann ohne staatliche Unterstützung finanziert werden.

Die Raumfahrt könnte ohne staatliche Unterstützung ebenso finanziert werden, wie Tote durch Hunger und Krankheit vermeidbar wären - also bis jetzt nur einzig und alleine in der schnöden Theorie.
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Geschrieben 05 September 2011 - 15:36

Das Geldvermögen auf der Welt beträgt 82 Billionen Euro (Quelle). Das macht pro Erdenbürger 11700 Euro.

Echt? Wieso zeigt mein Bankguthaben dann ein anderer Betrag? Wo kann man das gegebenenfalls reklamieren? :o
„Weisen Sie Mittelmäßigkeit wie eine Seuche zurück, verbannen Sie sie aus ihrem Leben.“

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#86 Beverly

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Geschrieben 05 September 2011 - 15:41

Nein, gar nicht theoretisch. Und deswegen muss auch niemand verhungern. Raumfahrt kann ohne staatliche Unterstützung finanziert werden.Die Raumfahrt könnte ohne staatliche Unterstützung ebenso finanziert werden, wie Tote durch Hunger und Krankheit vermeidbar wären - also bis jetzt nur einzig und alleine in der schnöden Theorie.


Da, wo sich mit Raumfahrt Geld verdienen lässt, beteiligt sich auch die Privatwirtschaft daran (Satelliten). Sie ist aber nicht oder nicht in genügendem Ausmaß bereit, in die Grundlagenforschung zu investieren, ohne die es später kommerziell verwertbare Technologien nicht gibt.

#87 †  a3kHH

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Geschrieben 05 September 2011 - 15:47

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#88 Amtranik

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Geschrieben 05 September 2011 - 16:05

Das Geldvermögen auf der Welt beträgt 82 Billionen Euro (Quelle). Das macht pro Erdenbürger 11700 Euro. Selbst um einen Marsflug für 500 Milliarden Euro zu finanzieren, müsste jeder auf weniger als 1 Prozent seines Vermögens verzichten.


Also

1. Kann man Geld nicht essen
2. Bezweifle ich stark das unsere Welt einen Lebensstandard wie wir ihn zb in Westeuropa haben für alle derzeit knapp 7 Mrd Erdenbürger verkraften würde

#89 alexandermerow

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Geschrieben 05 September 2011 - 16:06

Da, wo sich mit Raumfahrt Geld verdienen lässt, beteiligt sich auch die Privatwirtschaft daran (Satelliten). Sie ist aber nicht oder nicht in genügendem Ausmaß bereit, in die Grundlagenforschung zu investieren, ohne die es später kommerziell verwertbare Technologien nicht gibt.


Und Raumfahrt aus Idealismus, um "die Menschheit weiter zu bringen", wird es wohl so schnell nicht geben. Was kein Geld bringt, ist nichts wert. So ist zurzeit nun einmal die Einstellung.

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Geschrieben 05 September 2011 - 16:06

Nein, gar nicht theoretisch. Und deswegen muss auch niemand verhungern. Raumfahrt kann ohne staatliche Unterstützung finanziert werden.

Die Raumfahrt könnte ohne staatliche Unterstützung ebenso finanziert werden, wie Tote durch Hunger und Krankheit vermeidbar wären - also bis jetzt nur einzig und alleine in der schnöden Theorie.

Da, wo sich mit Raumfahrt Geld verdienen lässt, beteiligt sich auch die Privatwirtschaft daran (Satelliten).

Satellitenfernsehen würde ich aber nicht gerade als Synonym für Raumfahrt verwenden. Ein Satellit ist zwar definitiv ein künstlicher Raumflugkörper, aber solange etwas in eine Umlaufbahn um die Erde ist, also auch Raumstationen wie Saljut, Mir oder die ISS, ist es für mich eigentlich noch keine echte Raumfahrt. Raumfahrt beginnt für mich nämlich jenseits des raumnahen Orbits der Erde - also im interplanetaren Raum jenseits der Friedhofsorbit.
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