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In Memoriam 60 W


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387 Antworten in diesem Thema

#301 kah299887

kah299887

    Illuminaut

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Geschrieben 20 Dezember 2011 - 12:08

Beamen geht leider nicht. DIe nötigen Anschlussleitungen sind in unserem Sektor der Galaxis noch nicht installiert.


Ist da etwa auch die Telekom für zuständig? Eingefügtes Bild

#302 ShockWaveRider

ShockWaveRider

    verwarnter Querulant

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Geschrieben 20 Dezember 2011 - 13:11

Ist da etwa auch die Telekom für zuständig? Eingefügtes Bild

Schlimmer. Die "Arcturian Snail Com". Und da kommt man auch nicht raus, seitdem die Milchstraßen-Sektoren beim "Intragalactic Communication Allocation Act" ausgewürfelt wurden.
Du weißt, wie langsam sich arkturianische Schnecken bewegen?

Gruß
Ralf,
schleimt in anderen Welten rum...

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#303 Ming der Grausame

Ming der Grausame

    Evil Ruler of Mongo

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Geschrieben 20 Dezember 2011 - 13:16

Wir mögen zwar über hinreichend Intellekt verfügen, wider unsere Natur können wir aber nicht agieren. Wir schauen schon lange nur noch tatenlos zu und nein, wir sind nicht verpflichtet, uns in die Streitigkeiten anderer Leute einzumischen. Wenn zwei sich unbedingt streiten wollen, dann sollen sie es doch – am besten möglichst handfest, dann ist es um so schneller vorbei.

Aber genau daran sollten wir etwas ändern

Wer soll dein ominöser wir sein? Und wer soll das durchsetzen? Warum sollten wir anderen Menschen unsere Überzeugungen oktroyieren? Nur weil wir die militärischen Fähigkeiten dazu verfügen? Am deutschen Wesen sollte bekanntlich schon einmal die Welt genesen. Aber dieser Ausspruch von Emanuel Geibel wird zurecht als schnöder Ausdruck nationaler Überheblichkeit angesehen.

denn wir schaffen es doch auch - gegen unsere Natur - uns nicht bei den Supermarkt-Sonderangeboten totzuschlagen. Und ich bin der Ansicht, dass das nicht nur den Gesetzen geschuldet ist, sondern einer moralischen Überzeugung, die in uns im Laufe der Jahrhunderte gereift ist.

Nonsens. Dafür sorgt schlicht das Naturrecht. Auch Paviane fallen nicht ohne weiteres übereinander her und sie haben sicherlich keine moralische Überzeugungen. Wir fallen gewöhnlich nicht über unseren Nächsten her, weil diese eventuell Verwandte haben könnte, welche die Sache nicht ohne weiteres auf sich beruhen lassen würden. Erst wenn eine Gang sich ausreichend überlegen fühlt, geht sie wahllos gegen andere vor – zumindest gegen diejenigen, die nicht ebenfalls als Gangmitglieder erkennbar sind. Lies mal bei Gelegenheit Jean-Jacques Rousseau, vor allem seine Abhandlung über den Ursprung und die Grundlagen der Ungleichheit unter den Menschen aus dem Jahr 1755 und Vom Gesellschaftsvertrag oder Prinzipien des Staatsrechtes von 1762.

Es ist leider so, dass vielerorts wegen Nichtigkeiten Kriege geführt werden.

Kriege werden niemals aus nichtigen Gründen geführt. Schon Carl von Clausewitz stellte hierzu fest: „Der Krieg ist also nicht nur ein wahres Chamäleon, weil er im jedem konkreten Fall seine Natur etwas ändert, sondern er ist auch seinen Gesamterscheinungen nach, in Beziehung auf die in ihm herrschenden Tendenzen eine wunderliche Dreifaltigkeit, zusammengesetzt aus der ursprünglichen Gewaltsamkeit seines Elementes, dem Hass und der Feindschaft, die wie ein blinder Naturtrieb anzusehen sind, aus dem Spiel der Wahrscheinlichkeiten und des Zufalls, die ihn zu einer freien Seelentätigkeit machen, und aus der untergeordneten Natur eines politischen Werkzeuges, wodurch er dem bloßen Verstand anheim fällt.
Die erste dieser drei Seiten ist mehr dem Volke, die zweite mehr dem Feldherrn, die dritte mehr der Regierung zugewendet. Die Leidenschaften, welche im Krieg entbrennen sollen, müssen schon in den Völkern vorhanden sein; der Umfang, welchen das Spiel des Mutes und Talents im Reiche der Wahrscheinlichkeiten des Zufalls bekommen wird, hängt von der Eigentümlichkeit des Feldherrn und des Heeres ab, die politischen Zwecke aber gehören der Regierung allein an.“

aber es gibt auch keine Lemminge, die in einem Forum über das Verhalten ihrer Art diskutieren.

Doch gibt es. Wir diskutieren z.B. über Klimawandel, Artentod, Verteilungskonflikte und Nahrungsmittelkrisen, obwohl definitiv fest steht, dass die Überbevölkerung unser Primärproblem darstellt. Wir selbst sind die Lemminge.

Eine humane Verringerung der Menschenzahl? Man mag das Wachstum kontrollieren können, aber die Zahl der Menschen lässt sich mit keinem humanen Mittel verringern.

Aber selbstverständlich wäre das möglich: Empfängnisverhüttung ist höchst human.

Es werden immer mehr Menschen geboren werden, als sterben, es sei denn man greift zu inhumanen, menschenverachtenden Mitteln.

Es existiert ein kausaler Zusammenhang zwischen den Bildungsgrad der Frauen und die Anzahl an geborenen Kindern. Das Wissen darüber verfügen wir schon sehr lange, aber es interessiert niemanden. Aus überaus verständlichen Gründen. Warum sollte die Erste Welt auch Geld dafür ausgeben, dass der Bildungsgrad der Dritten Welt massiv verbessert wird? Damit sie uns besser Konkurrenz machen können?

Nenn mich einen Traumtänzer (vielleicht bin ich das ja), aber es wird genug Nahrung auf der Welt produziert, um mehr als zehn Milliarden Menschen zu ernähren.

10 Milliarden könnten wir wohl zur Not noch ernähren, aber bereits bei 11 Milliarden ist die Faktenlage absolut eindeutig. Danach wird die Bevölkerungszahl auf jeden Fall sinken und zwar ganz dramatisch. Ein jeder wird sich wohl denken können, warum. Die Evolutionsbiologie nennt so etwas schlicht selektionsgetriebene Extinktion. C'est la vie


die Erderwärmung auf 2 Grad zu begrenzen (wenn ich es recht im Kopf habe). Der Zug ist doch gerade da meines Erachtens schon längst abgefahren.

Ist es auch. Realistisch ist allerhöchstens eine Temperaturerhöhung um 4° C – aber da werden sich so gut wie alle Südseebewohner Schwimmhäute wachsen lassen müssen.

in diesem Zusammenhang die Wortschöpfung "Schmerzozeane" gelesen (oder gehört) habe, durch die die Menschheit gehen muß.

Eine ebenso treffende, wie auch euphemistische Umschreibung. Nicht viel anders als selektionsgetriebene Extinktion. Ich bin wirklich froh, dass ich das nicht mehr erleben werde.
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#304 Diboo

Diboo

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Geschrieben 20 Dezember 2011 - 13:25

@Diboo: Wann faxt Du mir endlich mein Stück vom Schoko-Weihnachtsmann?


Da gibt es leider ein Problem.
Habe das Teil heute vormittag komplett eingeatmet.

"Alles, was es wert ist, getan zu werden, ist es auch wert, für Geld getan zu werden."
(13. Erwerbsregel)

"Anyone who doesn't fight for his own self-interest has volunteered to fight for someone else's."
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#305 My.

My.

    Temponaut

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Geschrieben 20 Dezember 2011 - 13:36

Da gibt es leider ein Problem.
Habe das Teil heute vormittag komplett eingeatmet.

Naja, irgendwann wirst du ja wohl mal wieder ausatmen müssen.

My.

#306 Diboo

Diboo

    Kaisertentakel

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Geschrieben 20 Dezember 2011 - 13:39

Naja, irgendwann wirst du ja wohl mal wieder ausatmen müssen.

My.


Und das soll ich dann Ralf faxen?
Igitt.

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#307 ShockWaveRider

ShockWaveRider

    verwarnter Querulant

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Geschrieben 20 Dezember 2011 - 13:52

Der Boomsche Schnodder-Schoko-Weihnachtsmann. Örks! Gruß Ralf

Bearbeitet von ShockWaveRider, 20 Dezember 2011 - 13:54.

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#308 MoiN

MoiN

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Geschrieben 20 Dezember 2011 - 13:57

Hier geht's um 60-Watt-Glühbirnen. Eingefügtes Bild

Wieviele Threads haben sich hier eigentlich in einer verknüllt?

Bearbeitet von MoiN, 20 Dezember 2011 - 13:59.

πάντα ῥεῖ

 

Büchermarkt ...druckfrisch...dlr lit  ...Verena ... Dana ...swrwi ...brwi ..   .A I N


#309 Diboo

Diboo

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Geschrieben 20 Dezember 2011 - 14:02

Hier geht's um 60-Watt-Glühbirnen. Eingefügtes Bild

Wieviele Threads haben sich hier eigentlich in einer verknüllt?


Ralf und ich versuchen nur, den Fokus auf wirklich wichtige Dinge zu lenken.
Wie z. B., ob Milka-Weihnachtsmänner besser sind als die von Lindt (wobei ich die von Kinder Schokolade am liebsten mag).

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#310 d'wolf

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Geschrieben 20 Dezember 2011 - 14:05


Ralf und ich versuchen nur, den Fokus auf wirklich wichtige Dinge zu lenken.
Wie z. B., ob Milka-Weihnachtsmänner besser sind als die von Lindt (wobei ich die von Kinder Schokolade am liebsten mag).

Ich sag nur: After Eight Weihnachtsmann!
Ralf Boldt

Stellvertr. Vorsitzender des SFCD



Und übrigens: Man kann ohne Hunde leben - es lohnt sich aber nicht! Heinz Rühmann

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#311 ShockWaveRider

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    verwarnter Querulant

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Geschrieben 20 Dezember 2011 - 14:06

Ralf und ich versuchen nur, den Fokus auf wirklich wichtige Dinge zu lenken.

Ebent!Eingefügtes Bild

Wie z. B., ob Milka-Weihnachtsmänner besser sind als die von Lindt (wobei ich die von Kinder Schokolade am liebsten mag).

Darf ich das etwas differenzierter beantworten?
Die von Milka sind mit Abstand am lilasten.
Dafür sieht man auf den Lindt-Männern DIrks Schnodder am besten.

Gruß
Ralf

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#312 Diboo

Diboo

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Geschrieben 20 Dezember 2011 - 14:07

Ich sag nur: After Eight Weihnachtsmann!


Der Punkt geht an Dich.

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#313 valgard

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Geschrieben 20 Dezember 2011 - 14:13


Ralf und ich versuchen nur, den Fokus auf wirklich wichtige Dinge zu lenken.
Wie z. B., ob Milka-Weihnachtsmänner besser sind als die von Lindt (wobei ich die von Kinder Schokolade am liebsten mag).


Dunkle müssen die sein mit einem hohen Kakao Anteil.

lothar
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#314 Seti

Seti

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Geschrieben 20 Dezember 2011 - 15:13

Wer soll dein ominöser wir sein? Und wer soll das durchsetzen? Warum sollten wir anderen Menschen unsere Überzeugungen oktroyieren?

Ich weiß nicht, wen du mit wir meinst. Ich meine damit die Industrienationen. Und den Schwächeren helfen assoziiere ich nicht mit Begriffen wie Demokratie, Marktwirtschaft oder Christentum, sondern mit dem Menschsein.

Nonsens. Dafür sorgt schlicht das Naturrecht. Auch Paviane fallen nicht ohne weiteres übereinander her und sie haben sicherlich keine moralische Überzeugungen. Wir fallen gewöhnlich nicht über unseren Nächsten her, weil diese eventuell Verwandte haben könnte, welche die Sache nicht ohne weiteres auf sich beruhen lassen würden.

Das ist wohl eher Nonsens. Nach dieser Definition wäre ein Mensch, der über keine lebenden Verwandten mehr verfügt, in unserer Gesellschaft Freiwild. Ist er/sie aber nicht!

Kriege werden niemals aus nichtigen Gründen geführt.

Um noch einmal auf das Beispiel mit Ruanda zurückzukommen: eine Stammeszugehörigkeit ist eine Nichtigkeit. Dass deshalb eine Million Menschen sterben mussten, ist leider die grausame und traurige Konsequenz.

Doch gibt es. Wir diskutieren z.B. über Klimawandel, Artentod, Verteilungskonflikte und Nahrungsmittelkrisen, obwohl definitiv fest steht, dass die Überbevölkerung unser Primärproblem darstellt. Wir selbst sind die Lemminge.

Wir sind Homo sapiens!

Aber selbstverständlich wäre das möglich: Empfängnisverhüttung ist höchst human.

Sieben Milliarden Menschen vorzuschreiben, wann und ob sie Kinder kriegen dürfen, halte ich nicht für human, da dies nur über massive Kontrollen möglich wäre. Die Lebensbedingungen zu verbessern, damit in den Entwicklungsländern Erstgebore schon eine Chance haben erwachsen zu werden und später für die Familie zu sorgen, halte ich für human.

Es existiert ein kausaler Zusammenhang zwischen den Bildungsgrad der Frauen und die Anzahl an geborenen Kindern. Das Wissen darüber verfügen wir schon sehr lange, aber es interessiert niemanden. Aus überaus verständlichen Gründen. Warum sollte die Erste Welt auch Geld dafür ausgeben, dass der Bildungsgrad der Dritten Welt massiv verbessert wird? Damit sie uns besser Konkurrenz machen können?

10 Milliarden könnten wir wohl zur Not noch ernähren, aber bereits bei 11 Milliarden ist die Faktenlage absolut eindeutig. Danach wird die Bevölkerungszahl auf jeden Fall sinken und zwar ganz dramatisch. Ein jeder wird sich wohl denken können, warum. Die Evolutionsbiologie nennt so etwas schlicht selektionsgetriebene Extinktion. C'est la vie

Du lieferst die Antwort auf deine Frage doch selber: bessere Bildungschancen = weniger Kinder.
Im Übrigen prognostiziert die UN, dass sich die Weltbevölkerung, sofern konstant die Lebensbedingungen verbessert werden, bis zum Jahr 2100 bei circa 10 Milliarden einpendelt (zumal die Geburtenrate in allen Teilen der Welt seit 20 Jahren sinkt) und bis zum Jahr 2300 dort bleibt.
Und das 11 Milliarden den Untergang eines Teils der Menschheit bedeuten würden, halte ich für schlichtweg übertrieben. In derselben Veröffentlichung der UN ist ein worst-case-scenario angegeben, das von einem Wachstum der Weltbevölkerung auf 36 Milliarden bis zum Jahr 2300 ausgeht. Wie sollte diese Zahl erreicht werden, wenn es nicht einmal für 11 Milliarden Menschen genug Nahrung gäbe? Falls du es nachlesen möchtest:
http://www.un.org/es...op2300final.pdf
C'est le fait.

Ich habe in einem anderen Thread schon erwähnt, dass es selbst für mich den Anschein hat, als ob diese Welt nicht vorwärts kommt. Und manche Fakten bezogen auf einzelne Krisenherde bestätigen das auch, oder scheinen das zumindest. Aber wenn die Weltgemeinschaft konstant daran arbeitet und die Regierungen mehr gemeinschaftlichen Einsatz und weniger Hickhack zeigen, dann wird die Zukunft garnicht so schlimm, wie sie manchmal aussieht. Auch wenn die Medien (von denen ich mich auch gelegentlich beeinflussen lasse) oftmals den Weltuntergang aus dem morgendlichen Redaktions-Kaffeesatz lesen.

"What today's nationalists and neosegregationists fail to understand," Kwame said, "is that the basis of every human culture is, and always has been, synthesis. No civilization is authentic, monolithic, pure; the exact opposite is true. Look at your average Western nation: its numbers Arabic, its alphabet Latin, its religion Levantine, its philosophy Greek†¦ need I continue? And each of these examples can itself be broken down further: the Romans got their alphabet from the Greeks, who created theirs by stealing from the Phoenicians, and so on. Our myths and religions, too, are syncretic - sharing, repeating and adapting a large variety of elements to suit their needs. Even the language of our creation, the DNA itself, is impure, defined by a history of amalgamation: not only between nations, but even between different human species!"

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#315 MoiN

MoiN

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Geschrieben 20 Dezember 2011 - 15:46

Wir sind Homo sapiens!

Ja, korrekt. Aber biologisch gilt der Mensch als Tier, ganz wertfrei jetzt.

(Ich bin mir allerdings nicht ganz sicher, was Du meinst)

Hier was zum Lesen (gibt noch tausendfach mehr natürlich) Eingefügtes Bild

Bearbeitet von MoiN, 20 Dezember 2011 - 15:47.

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#316 T.H.

T.H.

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Geschrieben 20 Dezember 2011 - 16:21

Ja, korrekt. Aber biologisch gilt der Mensch als Tier, ganz wertfrei jetzt.


ich glaube, er meint, dass das Tier Mensch vernunftbegabt ist. Anders als die Lemminge, die in einem natürlichen Prozess alle vier Jahre die Klippen runterspringen und sich da keinen Kopp drum machen, können wir - eigentlich - aktiv auf die Natur Einfluss nehmen. Haben "wir" (also die Menschheit) ja schon in den letzten paar Tausend Jahren.

Schöner Beitrag, Seti, übrigens. Und das mit der Geburten-"Kontrolle" reguliert sich sicherlich, wenn die Leute aufgeklärter, gebildeter sind und eine andere Perspektive sehen könnten, also sich ihr Altenteil von den (eigenen) Enkeln erwirtschaften zu lassen.

Phantastische Grüße,
Thomas

...meine "Phantastischen Ansichten" gibt's hier.
Auf FB zu finden unter phantasticus

(Hinweis: Derzeit keine Internetrepräsentanz meiner Bilder; schade eigentlich...)


#317 Diboo

Diboo

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Geschrieben 20 Dezember 2011 - 16:28

Um noch einmal auf das Beispiel mit Ruanda zurückzukommen: eine Stammeszugehörigkeit ist eine Nichtigkeit. Dass deshalb eine Million Menschen sterben mussten, ist leider die grausame und traurige Konsequenz.


In inkohärenten Staaten ist es keinesfalls eine Nichtigkeit, da "Stammes"zugehörigkeit notwendige soziale und rechtliche Dienste bereitstellt, die sonst niemand zur Verfügung stellen kann. Nur dort, wo Staaten effektiv und effizient sind, verlieren primordiale Zugehörigkeiten ihre Bindungskraft. Es gibt also in Deutschland zwar Pfälzer und Saarländer und Schwaben, diese Zugehörigkeit ist jedoch für die allermeisten eher Folklore und kulturelle Sinnstiftung, weniger eine soziale und rechtliche Notwendigkeit.

Das Beispiel Rwanda hinkt aus vielen Gründen. Zum einen deswegen, weil der dortige Genozid in der Tat sehr eng damit zusammenhängt, dass Rwanda eines der am dichtesten besiedelten Länder Afrikas war/ist, zum anderen, weil die Geschichte der Beziehungen zwischen Hutu und Tutsi, ich sage es mal höflich, als wechselvoll bezeichnet werden kann. Rwanda ist ein Konflikt, der sehr viel mit allzu dichter Bevölkerung bei ineffizienter Ressourcennutzung zu tun hat.

Generell stimme ich aber der These zu, dass die Gefahr der Überbevölkerung als weltweites Problem eine Schimäre ist.

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#318 Seti

Seti

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Geschrieben 20 Dezember 2011 - 16:30

Ja, korrekt. Aber biologisch gilt der Mensch als Tier, ganz wertfrei jetzt.

(Ich bin mir allerdings nicht ganz sicher, was Du meinst)

ich glaube, er meint, dass das Tier Mensch vernunftbegabt ist.

Ja, so meinte ich es. Natürlich ist der Mensch biologisch gesehen auch ein Tier.
Aber wir können zum Beispiel in abstrakten Begriffen denken und Dinge verstehen (oder es zumindest versuchen), die über unseren Lebensraum hinausgehen.
Kein (anderes) Tier ist sich beispielsweise seiner eigenen Sterblichkeit bewusst, solange es sich bester Gesundheit erfreut, oder macht sich Gedanken über ein Leben nach dem Tod. Und kein (anderes) Tier stellt sich Fragen über den Ursprung des Universums.

"What today's nationalists and neosegregationists fail to understand," Kwame said, "is that the basis of every human culture is, and always has been, synthesis. No civilization is authentic, monolithic, pure; the exact opposite is true. Look at your average Western nation: its numbers Arabic, its alphabet Latin, its religion Levantine, its philosophy Greek†¦ need I continue? And each of these examples can itself be broken down further: the Romans got their alphabet from the Greeks, who created theirs by stealing from the Phoenicians, and so on. Our myths and religions, too, are syncretic - sharing, repeating and adapting a large variety of elements to suit their needs. Even the language of our creation, the DNA itself, is impure, defined by a history of amalgamation: not only between nations, but even between different human species!"

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#319 ShockWaveRider

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Geschrieben 20 Dezember 2011 - 16:30

Wir sind Homo sapiens!

Nein. Wir nennen uns nur so.
Selbstbeurteilungen werden im allgemeinen nicht sonderlich ernst genommen.
Aus gutem Grund - wie das vorliegende Beispiel wieder einmal beweist!

Gruß
Ralf,
ist davon überzeugt, dass sich auf diesem Planeten einmal intelligentes Leben entwickeln wird

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#320 d'wolf

d'wolf

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Geschrieben 20 Dezember 2011 - 16:36

ist davon überzeugt, dass sich auf diesem Planeten einmal intelligentes Leben entwickeln wird

...oder gegeben hat...
Ralf Boldt

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#321 Seti

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Geschrieben 20 Dezember 2011 - 16:37

Nein. Wir nennen uns nur so.
Selbstbeurteilungen werden im allgemeinen nicht sonderlich ernst genommen.
Aus gutem Grund - wie das vorliegende Beispiel wieder einmal beweist!

Hallo Ralf,

ich bin mir nicht ganz sicher, was du meinst. Ich wollte nur Mings Aussage widersprechen wir wären Lemminge (siehe ein paar Posts weiter oben).

Seti

Bearbeitet von Seti, 20 Dezember 2011 - 16:37.

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#322 ShockWaveRider

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Geschrieben 20 Dezember 2011 - 16:39

ich bin mir nicht ganz sicher, was du meinst.

"sapiens" ist das lateinische Wort für "weise".
Im vorliegenden Thread gibt es genug Beispiele, die diese Selbstbeurteilung ad absurdum führen.

Gruß
Ralf,
auch so'n homo, der sich für sapiens hält

Bearbeitet von ShockWaveRider, 20 Dezember 2011 - 16:40.

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#323 Seti

Seti

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Geschrieben 20 Dezember 2011 - 16:51

"sapiens" ist das lateinische Wort für "weise".
Im vorliegenden Thread gibt es genug Beispiele, die diese Selbstbeurteilung ad absurdum führen.

Spiel, Satz und Sieg Eingefügtes Bild .

Das Beispiel Rwanda hinkt aus vielen Gründen. Zum einen deswegen, weil der dortige Genozid in der Tat sehr eng damit zusammenhängt, dass Rwanda eines der am dichtesten besiedelten Länder Afrikas war/ist, zum anderen, weil die Geschichte der Beziehungen zwischen Hutu und Tutsi, ich sage es mal höflich, als wechselvoll bezeichnet werden kann. Rwanda ist ein Konflikt, der sehr viel mit allzu dichter Bevölkerung bei ineffizienter Ressourcennutzung zu tun hat.

Ok, Punkt für dich. Ich möchte auch nicht den Anschein erwecken, dass ich mit Nichtigkeit nicht der Rede wert meine. Ich hoffe, dass man das auch aus meinem Beitrag (der im Zuge der gestrigen Ereignisse 3 Seiten nach hinten gerutscht ist) herauslesen konnte. Ich bezog es eher darauf, dass kein Konflikt zwischen Stämmen, Religionen oder Weltanschauungen eine Million Tote rechtfertigt.

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#324 howdy10

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Geschrieben 20 Dezember 2011 - 17:02

Ich höre Gerade
Ein Fan-Fiction-Projekt, das einen Blick wert ist:
Eingefügtes Bild
Mehr auf:
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#325 Lucardus

Lucardus

    Temponaut

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Geschrieben 20 Dezember 2011 - 17:04


ich glaube, er meint, dass das Tier Mensch vernunftbegabt ist. Anders als die Lemminge, die in einem natürlichen Prozess alle vier Jahre die Klippen runterspringen und sich da keinen Kopp drum machen, können wir - eigentlich - aktiv auf die Natur Einfluss nehmen.

Es gibt keine "natürlichen Prozesse", in dem sich irgendwelche Tiere von irgendwelchen Klippen stürzen. Das sind Legenden. Es stimmt allerdings, dass Lemminge durch den Bevölkerungsdruck zu verlustreichen Wanderungen aufbrechen. Das tun Menschen auch, man schaue nur mal nach Nordafrika ...
Goodreads: Ich lese gerade" (sorry, nur für "Mitglieder" sichtbar)
Wer mal reinschauen will: http://www.goodreads.com/

#326 MoiN

MoiN

    Galaktonaut

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Geschrieben 20 Dezember 2011 - 17:11

Ja, so meinte ich es. Natürlich ist der Mensch biologisch gesehen auch ein Tier.
Aber wir können zum Beispiel in abstrakten Begriffen denken und Dinge verstehen (oder es zumindest versuchen), die über unseren Lebensraum hinausgehen.
Kein (anderes) Tier ist sich beispielsweise seiner eigenen Sterblichkeit bewusst, solange es sich bester Gesundheit erfreut, oder macht sich Gedanken über ein Leben nach dem Tod. Und kein (anderes) Tier stellt sich Fragen über den Ursprung des Universums.


Im Sinne von "vernunftbegabt" hatte ich auch vermutet. ;) Nur ist die Frage, ob wir auch in der Lage sind, dieses Vernunft so anzuwenden, die Existenz der Gattung Mensch auf diesem Planeten über noch etliche Jahrhunderte hinaus zu garantieren.

Wie die aktuellen Probleme gemanagt werden, erinnert doch mehr an ein "Hinterherstolpern" als ein "Gestalten".

Wetterkatastrophen im Gefolge der Klimaveränderungen werden meiner Meinung nach in Zukunft wesentlich das Leben der Menschheit verändern.

Mit den erwähnten Prognosen ist das ja immer so eine Sache. Den Berechnungen werden irgendwelche Modellannahmen zugrunde gelegt, die dann aber nicht eintreffen. Das z.B. China und Indien so rasant Industrienationen geworden sind und damit enorm die Menge der produzierten Treibhausgase nach oben getrieben haben, war in den ursprünglichen Klimamodelle auch noch nicht berücksichtigt gewesen. Weil keiner daran geglaubt hat.

Ich habe mal eine Bericht gesehen, wo die Prognosen, die von ernstzunehmenden Wissenschaftern für das Jahr 2000 gemacht wurden - in den 50er Jahren - untersucht worden. Fast nichts von dem ist so eingetroffen, wie da vorausgesagt wurde. In der Regel war alles viel negativer. Mit den Prognosen zur Zukunft der Raumfahrt war es ähnlich. Wir sind noch weit entfernt von ständigen Mond- oder Marsbasen.

Prognosen zur Bevölkerungsentwicklung... Ich glaube nicht, das man denen vertrauen kann.

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#327 T.H.

T.H.

    Biblionaut

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Geschrieben 20 Dezember 2011 - 17:25

Es gibt keine "natürlichen Prozesse", in dem sich irgendwelche Tiere von irgendwelchen Klippen stürzen. Das sind Legenden. Es stimmt allerdings, dass Lemminge durch den Bevölkerungsdruck zu verlustreichen Wanderungen aufbrechen. Das tun Menschen auch, man schaue nur mal nach Nordafrika ...


Möönsch, dabei habe ich diese Bilder noch im Kopf.. Gab es da nicht mal so einen Film? Sogar von Disney? Weiß nicht mehr, wo dieses Klippenspringermotiv verwandt wurde... Nun ja, Disney wäre sicher keine wirkliche naturwissenschaftliche Referenz... :-)

Ich war mal im Jahr der Lemminge in Norwegen, da laufen sie einem buchstäblich im Wald vor den Füßen herum. Sie sind, wie ich jetzt gleich mal in den Weiten des Netzes nachschlug, in der Zeit ihrer Überpopulation ziemlich aggressiv, vor gegeneinander. Diese Aggressivität kann man dann recht gut beobachten; so ein Kerlchen kann enorm schreien.
Und sie versuchen dann Fjorde zu überqueren und ersaufen - das ist mit "Klippenspringen" gemeint..

Klar, Menschen tun vieles, was auch Tiere tun. Aber ist das immer dasselbe? Einfach 1:1 zu vergleichen? Wenn Menschen umsiedeln, bereiten sie sich darauf vor. Diese Vorbereitung ist entsprechend ihres gesellschaftlichen Entwicklungsstandes sehr unterschiedlich, auch den Umständen angepasst. Solche Völkerwanderungen, die es in der Antike und davor gab, liefen ja oftmals über Generationen ab. Man siedelte einfach um, wartete die nächste Ernte ab, siedelte weiter um... (ist nur ein Bsp., die Erstbesiedlung Amerikas hat auf jeden Falle viele Generationen gedauert...).

Dieser Zyklus, denen die Lemminge unterworfen sind, ist eben doch ein natürlicher Prozess - meine: Unabhängig von jeder bewussten Gestaltung durch ihre Protagonisten. Wenn die Leute in Afrika ihre Heimat verlassen, so reagieren sie sicher auch (nur) auf gegebene Umstände, aber das ist kein "Naturgesetz".

Ich denke, man kann Wanderbewegungen von Tieren nur mit ganz großen Vorbehalten mit denen der Menschen vergleichen.

Phantastische Grüße,
Thomas

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(Hinweis: Derzeit keine Internetrepräsentanz meiner Bilder; schade eigentlich...)


#328 Ming der Grausame

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Geschrieben 20 Dezember 2011 - 17:25

Ich weiß nicht, wen du mit wir meinst. Ich meine damit die Industrienationen. Und den Schwächeren helfen assoziiere ich nicht mit Begriffen wie Demokratie, Marktwirtschaft oder Christentum, sondern mit dem Menschsein.

Du hast als Erster das ominöse Wort wir benutzt, ohne es genauer zu spezifizieren, daher meine Frage. Und warum sollten die Industrienationen überhaupt irgendjemand anders helfen? Haben die Industrienationen nicht schon genügend Problemen? Warum sollte mein Nachbar meine Probleme lösen? Und wer soll das überhaupt sein, deine angeblichen Schwächeren? Warum können sie sich nicht selber helfen? Sind wir denen irgendetwas schuldig? Und unter das Menschsein versteht ja wohl ein jeder was anderes darunter. Da würden wir schon für die Definition der Begrifflichkeit Jahrzehnt brauchen und ich wäre mir nicht sonderlich sicher, ob wir uns überhaupt auf eine Definition einigen könnten. Du arbeitest mit leeren Begriffen. Sie klingen alle natürlich sehr schön und höchst plakativ, aber dahinter ist schlicht Nichts.

Das ist wohl eher Nonsens. Nach dieser Definition wäre ein Mensch, der über keine lebenden Verwandten mehr verfügt, in unserer Gesellschaft Freiwild. Ist er/sie aber nicht!

Wir Menschen sind Rudeltiere. Ein Rudel besteht nicht nur aus Familienangehörigen. Eine Gang ist auch ein Rudel und die allerwenigsten sind in der Regel miteinander verwandt. Ein jeder von uns hat noch dazu gewöhnlich Freunde, die nicht einfach tatenlos zuschauen sondern dir beistehen würden. Menschen entwickeln höchst verwickelte soziale Abhängigkeitssysteme. Und diejenigen, die all dies nicht haben, sind tatsächlich Freiwild. Jede Gruppierung hat seine Omegas und die haben gewöhnlich wirklich nichts zu lachen.

Um noch einmal auf das Beispiel mit Ruanda zurückzukommen: eine Stammeszugehörigkeit ist eine Nichtigkeit. Dass deshalb eine Million Menschen sterben mussten, ist leider die grausame und traurige Konsequenz.

Offensichtlich sah es die Hutu-Mehrheit es etwas anders, nicht wahr? Die Hutu-Mehrheit war jahrelang im Kampf gegen die Ruandische Patriotische Front, die von den Vereinigte Staaten von Amerika mit Waffen versorgt wurde und die Hutu-geführte Regierung Ruandas stürzen wollte. Ich würde einen vierjährigen Bürgerkrieg nicht gerade eine Nichtigkeit nennen. Bürgerkriege führen oft zu Genoziden – das ist eine traurige Tatsache.

Die Lebensbedingungen zu verbessern, damit in den Entwicklungsländern Erstgebore schon eine Chance haben erwachsen zu werden und später für die Familie zu sorgen, halte ich für human.

Niemand hält sie davon an es tun. Die Industrienationen sind aber nicht bereit dafür zu zahlen, und da es sich dabei zufälligerweise auch um meine Steuern handeln würde, wäre ich übrigens auch dagegen. Du kannst gerne eine Partei gründen, die sich solch hehre Ziele an die Fahne heftet. Ich fürchte allerdings, dass du nicht sonderlich viele Wähler davon überzeugen wirst, ihre Gelder für andere auszugeben, ohne das sie davon irgendeinen Vorteil hätten.

Du lieferst die Antwort auf deine Frage doch selber: bessere Bildungschancen = weniger Kinder.

Ja, aber wärest du dafür bereit höhere Steuern oder sonstige Abgaben zu bezahlen? Das Ganze muss schließlich finanziert werden. Das ist doch die Gretchenfrage.
„Weisen Sie Mittelmäßigkeit wie eine Seuche zurück, verbannen Sie sie aus ihrem Leben.“

Buck Rogers

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#329 MoiN

MoiN

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Geschrieben 20 Dezember 2011 - 17:32

Und diejenigen, die all dies nicht haben, sind tatsächlich Freiwild.


Anders gesagt: ihnen fehlt die Klientel. Wer die nicht hat, sieht in unserer Gesellschaft tatsächlich etwas dumm aus. Eingefügtes Bild

Bearbeitet von MoiN, 20 Dezember 2011 - 17:33.

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#330 Ming der Grausame

Ming der Grausame

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Geschrieben 20 Dezember 2011 - 17:34

Klar, Menschen tun vieles, was auch Tiere tun. Aber ist das immer dasselbe?

Ich stelle mal ein ganz ketzerischer Vergleich auf und bedenkt bitte, dass Vergleiche immer etwas hinken. Wie viele Afrikaner sterben jährlich beim Versuch, das Mittelmeer mit Seelenverkäufern zu überqueren? Wie viele sterben dabei, die Minenfelder an der türkisch-griechischen Grenze zu überwinden? Und was machen wir Europäer mit denen, die überleben?

Bearbeitet von Ming der Grausame, 20 Dezember 2011 - 17:37.

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