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eBooks - neue Tendenzen


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590 Antworten in diesem Thema

#31 Konrad

Konrad

    Temponaut

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Geschrieben 06 Oktober 2011 - 20:54

Also Videos beim Schmökern eines eBooks habe ich nicht vermisst. Aber man könnte beispielsweise über Verlinkung des Textes mit einem Glossar, Personen- und Ortsregister, Karten, Plänen etc. nachdenken. Bei englischen eBooks hat mir die Möglichkeit, unbekannte Vokabeln sofort nachschlagen zu können, sehr gut gefallen. Insofern sehe ich da schon Entwicklungspotential.

Danke, so sehe ich das auch.
Zum Beispiel könnte ich mir einblendbare Zusatzinformationen bei handelnden Personen und Orten gut vorstellen.
Ich habe nie behauptet, Videos bei eBooks wären angesagt, sondern, daß man über neue Formen nachdenken muß.
Es ging mir darum, die grundsätzliche Parallele in der Entwicklung aufzuzeigen.
Ein dynamisches Medium (Computerdisplay) bietet andere Möglichkeiten wie ein passives Medium (Papier).
Und die werden über kurz oder lang genutzt.

Bearbeitet von Konrad, 07 Oktober 2011 - 11:35.


#32 Ernst Wurdack

Ernst Wurdack

    Verleger-O-Naut

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Geschrieben 11 Oktober 2011 - 08:30

Kindle Reader jetzt mit deutschsprachiger Menüführung für 99€ bei Amazon - und das vor der Frankfurther Messe...

Gerade eben mit der Post angekommen. Sehr schick!
ICh habe jetzt den Sony 650 und den Kindle.
Der Trend geht eindeutig zum Zweit-Reader.Eingefügtes Bild

#33 Diboo

Diboo

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Geschrieben 11 Oktober 2011 - 08:46

Gegen optionale Funktionen hat wohl niemand etwas einzuwenden, aber ein eBook-Reader muss IMHO immer auch absolut netzunabhängig funktionieren können. Nicht immer ist schließlich gerade im Urlaub ein bezahlbarer Netzzugang auch vorhanden. Das ist ja auch die Achillessehne aller Tablets – ohne Netzzugang sind sie nur als schnöde Briefbeschwerer zu gebrauchen.


Wieso das denn?
Das hängt ja wohl davon ab, wofür man ein Tablet benutzt und welche Software man darauf verwendet. Für 90 % davon benötigt man kein Internet.

"Alles, was es wert ist, getan zu werden, ist es auch wert, für Geld getan zu werden."
(13. Erwerbsregel)

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#34 Pharo

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Geschrieben 11 Oktober 2011 - 08:56

Gerade eben mit der Post angekommen. Sehr schick!
ICh habe jetzt den Sony 650 und den Kindle.
Der Trend geht eindeutig zum Zweit-Reader.Eingefügtes Bild


Das klingt gut! Ich will mir den Kindle auch holen - unter anderem für Lesungen.
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#35 lapismont

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Geschrieben 11 Oktober 2011 - 10:10

Netzunabhängigkeit ist für mich ein wenig zukunftsträchtiges Konzept. Kostenloser und standardisierter Zugang für alle, überall und jederzeit wird kommen. Da bin ich mir ziemlich sicher. Dann wird es völlig irrelevant sein, ob man online sein will oder nicht. Radio kann man wohl auch überall auf der Welt irgendwie empfangen. Insofern ist dann egal, wo die Daten liegen. Das eBook als Datei ist ja noch so ein althergebrachtes Gewohnheitstier. Die Idee, tatsächlich etwas zu besitzen, was in Wirklichkeit nur virtuell existiert. Ich gehe eher davon aus, dass man entweder Reader mit eingebrannten Texten erwerben wird, oder ausschließlich aus der Cloud lesen wird. Das eBook ist dann nichts weiter als eine stinknormale Website.
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#36 Pirx

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Geschrieben 11 Oktober 2011 - 11:37

Netzunabhängigkeit ist für mich ein wenig zukunftsträchtiges Konzept. Kostenloser und standardisierter Zugang für alle, überall und jederzeit wird kommen. Da bin ich mir ziemlich sicher. Dann wird es völlig irrelevant sein, ob man online sein will oder nicht. Radio kann man wohl auch überall auf der Welt irgendwie empfangen.
Insofern ist dann egal, wo die Daten liegen. Das eBook als Datei ist ja noch so ein althergebrachtes Gewohnheitstier. Die Idee, tatsächlich etwas zu besitzen, was in Wirklichkeit nur virtuell existiert.

Ich gehe eher davon aus, dass man entweder Reader mit eingebrannten Texten erwerben wird, oder ausschließlich aus der Cloud lesen wird. Das eBook ist dann nichts weiter als eine stinknormale Website.


Kostenlos? Ich glaube nicht. Nicht mal das Telefonieren ist kostenlos, sondern inzwischen erschwinglich.
Gruß

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#37 Konrad

Konrad

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Geschrieben 11 Oktober 2011 - 12:08

Kostenlos? Ich glaube nicht. Nicht mal das Telefonieren ist kostenlos, sondern inzwischen erschwinglich.

Das wird sich wie beim Fernsehen entwickeln; für werbungsfreie Zonen wirst du blechen müssen. ;)

#38 Ming der Grausame

Ming der Grausame

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Geschrieben 11 Oktober 2011 - 13:34

Gegen optionale Funktionen hat wohl niemand etwas einzuwenden, aber ein eBook-Reader muss IMHO immer auch absolut netzunabhängig funktionieren können. Nicht immer ist schließlich gerade im Urlaub ein bezahlbarer Netzzugang auch vorhanden. Das ist ja auch die Achillessehne aller Tablets – ohne Netzzugang sind sie nur als schnöde Briefbeschwerer zu gebrauchen.

Wieso das denn?

Weil weder beim iPad noch bei den Android-Tablets Netzunabhängigkeit je vorgesehen war? Mal von der reinen eBook-Reader-Funktion abgesehen, sind so gut wie alle Apps darauf ausgelegt, nach Hause zu telefonieren und irgendwelche Daten abzugleichen.

Das hängt ja wohl davon ab, wofür man ein Tablet benutzt und welche Software man darauf verwendet. Für 90 % davon benötigt man kein Internet.

Dann lasse es uns an einem praktischen Beispiel erörtern: Der neue Kindle Touch hat eine Funktion eingebaut, die X-Ray genannt wird. Damit kann man sich aus markierten Buchstellen kontextbezogene Informationen aus dem Internet einblenden lassen. Diese Funktion steht netzunabhängig nicht zur Verfügung und mir ist auch keine vergleichbare Funktionalität bekannt, die netzunabhängig funktionieren würde.

Netzunabhängigkeit ist für mich ein wenig zukunftsträchtiges Konzept.

Hat sich Google beim Chromebook auch so gedacht – wirklich erfolgreich ist Google aber damit nicht. Erst wenn das Chromebook gänzlich netzunabhängig wird, wird es zumindest für mich überhaupt interessant.

Kostenloser und standardisierter Zugang für alle, überall und jederzeit wird kommen. Da bin ich mir ziemlich sicher.

Da fallen eher Weihnachten und Ostern auf einen Tag zusammen.

Dann wird es völlig irrelevant sein, ob man online sein will oder nicht.

Selbst wenn irgendwann einmal die Netzabdeckung absolut gegeben ist, was wahrscheinlich nie sein wird, außer man verwendet hierzu Satellitenverbindungen und da wird es gewöhnlich richtig teuer, dann ist immer noch nicht gegeben, dass die entsprechenden Dienste auch zur Verfügung stehen. Selbst Google schafft es nicht, 365 Tage im Jahr und 24 Stunden am Tag, 100%ig erreichbar zu sein. Downtimes gibt es immer und wird es immer geben.

Radio kann man wohl auch überall auf der Welt irgendwie empfangen.

Du kannst aber nicht jeden Sender überall auf der Welt irgendwie empfangen. Es nützt mir nämlich gar nichts, wenn ich in Tansania was auf Swahili vorgesetzt bekomme, wenn ich überhaupt kein Swahili verstehen kann.

Insofern ist dann egal, wo die Daten liegen. Das eBook als Datei ist ja noch so ein althergebrachtes Gewohnheitstier. Die Idee, tatsächlich etwas zu besitzen, was in Wirklichkeit nur virtuell existiert.

Mir ist es aber nicht egal, wo sich mein Eigentum befindet. Eigentum umfasst nicht umsonst das umfassendste Herrschaftsrecht, das die Rechtsordnung an einer Sache zulässt. Ich und nur ich bestimme, wo sich mein Eigentum überhaupt befinden darf.
„Weisen Sie Mittelmäßigkeit wie eine Seuche zurück, verbannen Sie sie aus ihrem Leben.“

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#39 Pogopuschel

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Geschrieben 11 Oktober 2011 - 14:19

Ich warte ja noch auf den ersten VIrus, der E-Books unlesbar macht, oder noch fieser, kleine Veränderungen vornimmt, die man zunächst gar nicht bemerkt.

#40 lapismont

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Geschrieben 11 Oktober 2011 - 14:22


Selbst wenn irgendwann einmal die Netzabdeckung absolut gegeben ist, was wahrscheinlich nie sein wird, außer man verwendet hierzu Satellitenverbindungen und da wird es gewöhnlich richtig teuer, dann ist immer noch nicht gegeben, dass die entsprechenden Dienste auch zur Verfügung stehen. Selbst Google schafft es nicht, 365 Tage im Jahr und 24 Stunden am Tag, 100%ig erreichbar zu sein. Downtimes gibt es immer und wird es immer geben.

Du kannst aber nicht jeden Sender überall auf der Welt irgendwie empfangen. Es nützt mir nämlich gar nichts, wenn ich in Tansania was auf Swahili vorgesetzt bekomme, wenn ich überhaupt kein Swahili verstehen kann.

Mir ist es aber nicht egal, wo sich mein Eigentum befindet. Eigentum umfasst nicht umsonst das umfassendste Herrschaftsrecht, das die Rechtsordnung an einer Sache zulässt. Ich und nur ich bestimme, wo sich mein Eigentum überhaupt befinden darf.


naja, wir werden es ja erleben. Für mich zeigt sich der Trend deutlich. Das oder die Netze werden in Zukunft essentieller Bestandteil unseres gesamten Lebens sein und Dinge ohne Verknüpfung Ausnahmen.

Das Problem Eigentum betrifft juristische Fragen, aber nicht die Aufbewahrung. Wenn meine Bank zu hat, komme ich auch nicht an mein Geld. etc. Mal ganz von der Frage abgesehen, was nun Eigentum überhaupt ist. Versuche mal zu definieren, was an einer Datei tatsächlich materiell ist und aus wessen Eigentumsanteilen sich diese Materialisationen zusammensetzen. Ist etwa die Seite eines Dokuments, das ich am Bildschirm betrachte, tatsächlich der Inhalt der Datei oder nicht vielmehr der visualisierte Speicherinhalt eine Grafikkartenchips?
:D
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#41 Ming der Grausame

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Geschrieben 11 Oktober 2011 - 14:39

naja, wir werden es ja erleben.

Kannst du auch heute schon. Versuch doch mal im ICE zu surfen. Telefonieren kann man im ICE übrigens nur deshalb, weil die ICEs mit Mobilfunk-Repeatern ausgerüstet sind – ohne Mobilfunk-Repeater kann man nämlich ab einer bestimmten Geschwindigkeit prinzipbedingt überhaupt nicht Mobiltelefonieren.

Wenn meine Bank zu hat, komme ich auch nicht an mein Geld

Ich schon. Sowohl über Online-Banking, Bankautomat als auch via Kreditkarte.
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#42 lapismont

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Geschrieben 11 Oktober 2011 - 14:53

Kannst du auch heute schon. Versuch doch mal im ICE zu surfen. Telefonieren kann man im ICE übrigens nur deshalb, weil die ICEs mit Mobilfunk-Repeatern ausgerüstet sind – ohne Mobilfunk-Repeater kann man nämlich ab einer bestimmten Geschwindigkeit prinzipbedingt überhaupt nicht Mobiltelefonieren.

Ich schon. Sowohl über Online-Banking, Bankautomat als auch via Kreditkarte.


Wir können jetzt die Beispiele kleinkariert durchhecheln und feststellen, das Vergleiche immer hinken. Jeder drucke sich sein Geld aus, wo er will. Du musst auf meine Argumente nicht eingehen. Wenn ich von Zukunft rede und Du mir mit Gegenwart kommen willst ist das auch in Ordnung.

Eingefügtes Bild
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#43 Ming der Grausame

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Geschrieben 11 Oktober 2011 - 15:27

Wir können jetzt die Beispiele kleinkariert durchhecheln und feststellen, das Vergleiche immer hinken. Jeder drucke sich sein Geld aus, wo er will. Du musst auf meine Argumente nicht eingehen.

Ich ging sehr wohl auf deine Argumente ein. Mein Einwand ist schlicht technischer Natur. Da drahtlose Netzwerke grundsätzlich nicht mit unendlich großen Energien hantieren können und die topologischen Gegebenheiten auch nicht außer Acht gelassen werden können, von baulichen und biologischen Konstellationen mal ganz abgesehen, wird man niemals eine absolute Netzabdeckung erreichen können – alleine schon, was es schlicht unrentabel wäre.

Wenn ich von Zukunft rede und Du mir mit Gegenwart kommen willst ist das auch in Ordnung.

Sowohl in der Zukunft als auch in der Gegenwart gelten dieselben naturwissenschaftlichen Ausgangsbedingungen, oder? Ergo kann man getrost davon ausgehen, dass man auch in der Zukunft in ein tiefbunkerartiges Gebilde kein Netzempfang haben wird. Ebenso mitten im Amazonas, umgeben von hohen Bäumen und herumspringende Baumbewohner, halte ich den zukünftigen Netzempfang für hochwahrscheinlich nicht gegeben – wassergefüllte Pneus sind nämlich ganz schlecht für Funkwellen. Eingefügtes Bild

Bearbeitet von Ming der Grausame, 11 Oktober 2011 - 15:34.

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#44 lapismont

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Geschrieben 11 Oktober 2011 - 19:32

Ich ging sehr wohl auf deine Argumente ein. Mein Einwand ist schlicht technischer Natur. Da drahtlose Netzwerke grundsätzlich nicht mit unendlich großen Energien hantieren können und die topologischen Gegebenheiten auch nicht außer Acht gelassen werden können, von baulichen und biologischen Konstellationen mal ganz abgesehen, wird man niemals eine absolute Netzabdeckung erreichen können – alleine schon, was es schlicht unrentabel wäre.

Du kommst mit technischen Einwänden, die für die Entwicklung völlig belanglos sind. Von absoluter Abdeckung ist auch gar nicht die Rede, Ebensowenig von statischen oder kohärenten Netzen. Mehr Fantasie bitte, wenn Du über Visionen nachdenkst.

Sowohl in der Zukunft als auch in der Gegenwart gelten dieselben naturwissenschaftlichen Ausgangsbedingungen, oder? Ergo kann man getrost davon ausgehen, dass man auch in der Zukunft in ein tiefbunkerartiges Gebilde kein Netzempfang haben wird. Ebenso mitten im Amazonas, umgeben von hohen Bäumen und herumspringende Baumbewohner, halte ich den zukünftigen Netzempfang für hochwahrscheinlich nicht gegeben – wassergefüllte Pneus sind nämlich ganz schlecht für Funkwellen. Eingefügtes Bild


Und dennoch unterhalten sich Wale.

Ming, Du versuchst technische Probleme von erdachten Technologien zu erahnen, das ist ok, ändert aber an der möglichen Zukunft nix. Wie auch immer es technisch realisiert wird, das globale und möglicherweise mehrdimensionale Netzwerk wird meiner Meinung nach kommen. Die Tendenzen sind da.
Vielleicht gibt es irgendwann die globale Bibliothek, in der alle Texte schlummern, in die alles einfließt und die jegliche Rechte verwaltet. Ein MCP, die digitale Welt zu knechten, ins Dunkle zu binden ...
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#45 Diboo

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Geschrieben 11 Oktober 2011 - 19:50

Weil weder beim iPad noch bei den Android-Tablets Netzunabhängigkeit je vorgesehen war? Mal von der reinen eBook-Reader-Funktion abgesehen, sind so gut wie alle Apps darauf ausgelegt, nach Hause zu telefonieren und irgendwelche Daten abzugleichen.

Dann lasse es uns an einem praktischen Beispiel erörtern: Der neue Kindle Touch hat eine Funktion eingebaut, die X-Ray genannt wird. Damit kann man sich aus markierten Buchstellen kontextbezogene Informationen aus dem Internet einblenden lassen. Diese Funktion steht netzunabhängig nicht zur Verfügung und mir ist auch keine vergleichbare Funktionalität bekannt, die netzunabhängig funktionieren würde.


Du bekommst da so einiges durcheinander.
Natürlich sind ebook-Reader durchaus darauf angelegt, dass man eine Internetverbindung hat - wenn nicht über den Reader selbst, dann über einen Computer, denn sonst ist es etwas schwer, an eBooks zu kommen. Geschenkt.
Aber Du hast von Tablets geredet. Das ist nun eine völlig andere Art von Hardware. Wenn ich mir meinen NI Adam einschalte oder ein Iconia oder ein Galaxy Tab, dann ist es zwar durchaus hilfreich, wenn dieses auch online gehen kann, aber zur sinnvollen Nutzung zahlreicher Apps absolut nicht notwendig. Das fängt bei Spielen an und endet bei zahlreichen Anwendungsprogrammen. Tablets sind nun weitaus mehr als eBook-Reader, aufgrund der LCD-Bildschirme sind sie sogar für viele User - wie für mich - als eBook-Reader weitgehend ungeeignet.
Also: Äpfel und Birnen nicht durcheinander werfen. Nur, weil ein ipad eine Kindle-App haben kann, ist es noch lange kein eBook-Reader, sondern vor allem und für viele User etwas ganz anderes, vor allem aber viel mehr als das.

Ich ging sehr wohl auf deine Argumente ein. Mein Einwand ist schlicht technischer Natur. Da drahtlose Netzwerke grundsätzlich nicht mit unendlich großen Energien hantieren können und die topologischen Gegebenheiten auch nicht außer Acht gelassen werden können, von baulichen und biologischen Konstellationen mal ganz abgesehen, wird man niemals eine absolute Netzabdeckung erreichen können – alleine schon, was es schlicht unrentabel wäre.

Sowohl in der Zukunft als auch in der Gegenwart gelten dieselben naturwissenschaftlichen Ausgangsbedingungen, oder? Ergo kann man getrost davon ausgehen, dass man auch in der Zukunft in ein tiefbunkerartiges Gebilde kein Netzempfang haben wird. Ebenso mitten im Amazonas, umgeben von hohen Bäumen und herumspringende Baumbewohner, halte ich den zukünftigen Netzempfang für hochwahrscheinlich nicht gegeben – wassergefüllte Pneus sind nämlich ganz schlecht für Funkwellen. Eingefügtes Bild


Lustig. Vor sechs Jahren stand ich mitten in der Serengeti und hatte Netzempfang. Gerade Afrika zeigt, wie schnell man "flächendeckend geht nicht" durch fleißiges Aufbauen von Sendemasten ad absurdum führen kann. Ich wäre mit den Spekulationen da etwas vorsichtiger, könnte sein, dass Dich die Realität längst eingeholt hat.
Und, ganz nebenbei: mit meinem Thuraya gehe ich von jedem verdammten Ort auf der Welt online. Inklusive Amazonas. Ist halt nur etwas teurer, derzeit.

Bearbeitet von Diboo, 11 Oktober 2011 - 20:11.

"Alles, was es wert ist, getan zu werden, ist es auch wert, für Geld getan zu werden."
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#46 Ming der Grausame

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Geschrieben 12 Oktober 2011 - 20:22

Wenn ich mir meinen NI Adam einschalte oder ein Iconia oder ein Galaxy Tab, dann ist es zwar durchaus hilfreich, wenn dieses auch online gehen kann, aber zur sinnvollen Nutzung zahlreicher Apps absolut nicht notwendig. Das fängt bei Spielen an und endet bei zahlreichen Anwendungsprogrammen.

Ich habe ja auch nicht bestritten, dass einige Apps durchaus auch ohne Netzzugang betrieben werden können, wenn sie mal installiert wurden. Aber selbst Spiele wollen gewöhnlich nach Hause telefonieren, alleine schon, um die Spielstände zu übertragen.

Tablets sind nun weitaus mehr als eBook-Reader, aufgrund der LCD-Bildschirme sind sie sogar für viele User - wie für mich - als eBook-Reader weitgehend ungeeignet.

In dem Punkt gehe ich d’accord.

Lustig. Vor sechs Jahren stand ich mitten in der Serengeti und hatte Netzempfang.

Ja, in Afrika kann man, außer Mitten in der Sahara, inzwischen ziemlich gut Mobiltelefonieren. Aber Mobiltelefonieren ist nicht gleichbedeutend mit mobiler Internetnutzung und im Amazonas steht nach wie vor nicht einmal überall ein GSM-Netz zur Verfügung.

Und, ganz nebenbei: mit meinem Thuraya gehe ich von jedem verdammten Ort auf der Welt online. Inklusive Amazonas. Ist halt nur etwas teurer, derzeit.

Satellitenverbindungen hatte ich ja bereits erwähnt und Satellitentelefone sind bekanntlich immer noch nicht nur ziemlich klobig, sondern auch recht teuer und nur bei klarem Himmel vollumfänglich einsetzbar. Billiger werden sie BTW so schnell auch nicht, alleine schon, weil es sich dabei um Schönwetter-Nischenprodukte handelt.
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#47 valgard

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Geschrieben 15 Oktober 2011 - 13:13

http://www.zeit.de/k...erung-buchmarkt
"Darf, soll oder muss ein E-Book in Zukunft auch nur annähernd so viel Geld kosten wie eine gedruckte Ausgabe? Wem darf der Content auf welche Weise zugängig gemacht werden? Erwirbt man mit dem Kauf eines E-Books auch das Recht zur ungebremsten Vervielfältigung des Inhalts? Stehen die Inhalte bei Defekt oder Verlust eines Lesegerätes weiterhin zur Verfügung oder müssen sie erneut gekauft werden? Wie sieht es mit der Kompatibilität der unterschiedlichen Formate und Lesegeräte aus?"

Wie gesagt obige Fragen und die Antworten sind für mich als möglicher zukünftiger ebook Konsument sehr wichtig.

lothar
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#48 Ming der Grausame

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Geschrieben 16 Oktober 2011 - 19:08

"Darf, soll oder muss ein E-Book in Zukunft auch nur annähernd so viel Geld kosten wie eine gedruckte Ausgabe?

Nein, nein und nein.

Wem darf der Content auf welche Weise zugängig gemacht werden?

Im Zweifelsfall: niemanden. Ausnahmen sind, wenn überhaupt, nur im akademischen Bereich für Lehre und Fortbildung zu finden.

Erwirbt man mit dem Kauf eines E-Books auch das Recht zur ungebremsten Vervielfältigung des Inhalts?

Selbstverständlich nicht, aber eine Privatkopie darfst du trotzdem machen – falls es technisch überhaupt möglich ist. Es ist nämlich unzulässig, einen wirksamen Kopierschutz zu umgehen.

Stehen die Inhalte bei Defekt oder Verlust eines Lesegerätes weiterhin zur Verfügung oder müssen sie erneut gekauft werden?

Falls du keine Datensicherung davon hast: Ja – aber wer keine Sicherungskopie von wichtigen Dokumenten anfertigt, hat es IMHO sowieso nicht anders verdient. Bei Cloud-basierten Anwendungen wird es jedoch anders gehandhabt. Für Amazon, Apple und auch andere Cloud-Anbieter, zählt nur dein Store-Account.

Wie sieht es mit der Kompatibilität der unterschiedlichen Formate und Lesegeräte aus?"

Was nicht passt, wird passend gemacht. Wozu existiert schließlich calibre?

Wie gesagt obige Fragen und die Antworten sind für mich als möglicher zukünftiger ebook Konsument sehr wichtig.

Glaube mir, sobald du auch rein praktisch mit eBooks umgehst, wirst du feststellen, dass theoretische Antworten eher von akademischer Natur sind. Der Eigentümer darf nämlich mit seinem Eigentum machen, was er will und solange dies rein nicht-gewerblich geschieht, gilt die gute und alte Dispositionsmaxime: Nullo actore, nullus iudex. Eingefügtes Bild
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#49 Kathom

Kathom

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Geschrieben 23 Oktober 2011 - 23:26

Ich warte ja noch auf den ersten VIrus, der E-Books unlesbar macht, oder noch fieser, kleine Veränderungen vornimmt, die man zunächst gar nicht bemerkt.

Ein Grund mehr, eBooks so einfach wie möglich zu halten, ohne multimedialen Schnickschnack. Solange sie ausschließlich CSS-formatierten Text darstellen, ohne JavaScript-, Java- oder Flash-Erweiterungen, ist die Gefahr quasi Null.

"Darf, soll oder muss ein E-Book in Zukunft auch nur annähernd so viel Geld kosten wie eine gedruckte Ausgabe? Wem darf der Content auf welche Weise zugängig gemacht werden? Erwirbt man mit dem Kauf eines E-Books auch das Recht zur ungebremsten Vervielfältigung des Inhalts? Stehen die Inhalte bei Defekt oder Verlust eines Lesegerätes weiterhin zur Verfügung oder müssen sie erneut gekauft werden? Wie sieht es mit der Kompatibilität der unterschiedlichen Formate und Lesegeräte aus?"


Wem darf der Inhalt eines Buchs auf welche Weise zugängig gemacht werden? Erwirbt man mit dem Kauf eines Buchs auch das Recht zur ungebremsten Vervielfältigung des Inhalts? Steht der Inhalt eines Buchs bei Beschädigung oder Verlust weiterhin zur Verfügung oder muss das Buch neu gekauft werden? Wie sieht es mit der Kompatibilität zwische Regalfachhöhe und Buchformat aus? (just kidding Eingefügtes Bild)
Diese Fragen sind schon alle in Ordnung. Man sollte nur reflektieren, ob man sich zum Buch dieselben Frgen stellen würde. Und wenn nein, warum nicht?

Lustig. Vor sechs Jahren stand ich mitten in der Serengeti und hatte Netzempfang.

Ich wohne im Berlin im Hinterhof und habe selten Netzempfang. Ich bitte dich, solche gute ausgebauten Mobilfunkregionen wie Afrika nicht mit dem entwicklungsbedürftigen Osten der Republik zu vergleichen. :D Mein 3G im Kindle bringt mir zu Hause also auch nur eher selten etwas. Es werden bei Lesegeräten in Zukunft wohl beide Varianten erhältlich sein, eine für WLAN und eine für Mobilfunk.

Bearbeitet von Kathom, 23 Oktober 2011 - 23:34.


#50 lapismont

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Geschrieben 24 Oktober 2011 - 06:51

Ein Grund mehr, eBooks so einfach wie möglich zu halten, ohne multimedialen Schnickschnack. Solange sie ausschließlich CSS-formatierten Text darstellen, ohne JavaScript-, Java- oder Flash-Erweiterungen, ist die Gefahr quasi Null.

nope
Was sollte einen Virus daran hindern, in Deinen Text spam zu schreiben, Teile zu löschen oder durch etwas anderes zu ersetzen? Mal davon ganz abgesehen, dass der Virus auch nur ganz einfach das eBook kopiert und weiterreicht.


Wem darf der Inhalt eines Buchs auf welche Weise zugängig gemacht werden? Erwirbt man mit dem Kauf eines Buchs auch das Recht zur ungebremsten Vervielfältigung des Inhalts? Steht der Inhalt eines Buchs bei Beschädigung oder Verlust weiterhin zur Verfügung oder muss das Buch neu gekauft werden? Wie sieht es mit der Kompatibilität zwische Regalfachhöhe und Buchformat aus? (just kidding Eingefügtes Bild)
Diese Fragen sind schon alle in Ordnung. Man sollte nur reflektieren, ob man sich zum Buch dieselben Frgen stellen würde. Und wenn nein, warum nicht?

Diese rechtlichen Fragen muss die Buchindustrie offensiv behandeln. Darf ich mir eine digitale Kopie zu einem gekauften Buch besorgen, um sie auf den eBook-Reader zu lesen? Mir fallen da ne ganze Masse Unklarheiten ein.
Aber dafür Regelungen vom Gesetzgeber zu bekommen ist nicht Aufgabe des Lesers. Was mir bisher an Überlegungen von Verlagen untergekommen ist, riecht leider verdammt nach einer Wiederholung der Fehler, mit denen schon die Musikindustrie kämpft(e).
Der Leser versucht eigentlich immer, den für sich bequemsten Weg zu gehen. Mal sehn, wer den pflastert und womit.
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#51 Gast_Guido Latz_*

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Geschrieben 24 Oktober 2011 - 07:08

Ich bin bis jetzt noch nicht auf die Idee gekommen, eine DVD aus dem Saturn mitgehen zu lassen, nur weil ich die Betamax-Kassette hier stehen habe.

#52 lapismont

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Geschrieben 24 Oktober 2011 - 07:53

Ich bin bis jetzt noch nicht auf die Idee gekommen, eine DVD aus dem Saturn mitgehen zu lassen, nur weil ich die Betamax-Kassette hier stehen habe.

Ich weiß, dass Beispiele hinken. Aber es geht eben nicht darum, Probleme der Leser zu kriminalisieren, sondern im Konsenz zu lösen.

Wenn Du als Verlag schon den Leser zwingst, sich für ein Format zu entscheiden, könnte es sein dass der Leser sich andere Wege sucht, seine Bequemlichkeit auszuleben. Man muss ja das eBook nicht kostenlos beilegen. Denkbar sind auch Streamzugänge, Schutzgebühren oder ähnliches. Hey, es ist auch Dein Geschäft, das sich auf eine Zukunft vorbereiten muss. Manchmal hab ich das Gefühl, man wird für das konstruktive Nachdenken schief angesehen.

Nein, ich will weder stehlen, noch betrügen oder irgendjemand übervorteilen. Ich will einfach nur lesen.
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#53 simifilm

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Geschrieben 24 Oktober 2011 - 12:05

Diese rechtlichen Fragen muss die Buchindustrie offensiv behandeln. Darf ich mir eine digitale Kopie zu einem gekauften Buch besorgen, um sie auf den eBook-Reader zu lesen? Mir fallen da ne ganze Masse Unklarheiten ein.


Ich habe es bereits geschrieben, aber noch einmal: Die rechtliche Situation ist in Deutschland zumindest was CDs und DVDs angeht, eigentlich sehr klar (wenn auch idiotisch widersprüchlich), und es besteht meines Wissens kein Sonderstatus für eBooks. Bei digitalen Medien sind Privatkopien erlaubt, das Umgehen eines Kopierschutzes aber nicht. Sprich: Wenn Du ein eBook ohne DRM hast, dann darfst Du das auch kopieren, wenn es DRM hat, dann nicht. Das ist rechtlich gesehen vollkommener Blödsinn, weil technische Massnahmen plötzlich zu einem juristisch relevanten Faktor für das Urheber- respektive Verwertungsrecht werden, es ist aber dennoch so.

Signatures sagen nie die Wahrheit.

Filmkritiken und anderes gibt es auf simifilm.ch.

Gedanken rund um Utopie und Film gibt's auf utopia2016.ch.

Alles Wissenswerte zur Utopie im nichtfiktionalen Film gibt es in diesem Buch, alles zum SF-Film in diesem Buch und alles zur literarischen Phantastik in diesem.
 

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#54 Kathom

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Geschrieben 24 Oktober 2011 - 13:33

Was sollte einen Virus daran hindern, in Deinen Text spam zu schreiben, Teile zu löschen oder durch etwas anderes zu ersetzen? Mal davon ganz abgesehen, dass der Virus auch nur ganz einfach das eBook kopiert und weiterreicht.

Wenn du mir jetzt noch sagst, woher der Virus kommt, können wir deinen höchst spekulativen Ansatz gerne weiter durchgehen.


Diese rechtlichen Fragen muss die Buchindustrie offensiv behandeln. Darf ich mir eine digitale Kopie zu einem gekauften Buch besorgen, um sie auf den eBook-Reader zu lesen?

Tja, nehmen wir "Rettungskreuzer Ikarus". Die Bände 1-37 erscheinen in gedruckter Form beim Atlantis Verlag, in der eBook-Version bei story2go. Darfst du dir das story2go-eBook besorgen, nur weil du das Atlantis-Paperback gekauft hast? Je älter Titel sind, desto unwahrscheinlicher ist es, dass zukünftig die Rechte für beide Publikationsformen ausschließlich bei einem Verlag liegen (Stichwort: neue Lizenzen). Und beide haben ein legitimes Anrecht, für ihren Aufwand und ihre Kosten entlohnt zu werden. Und was machst du mit Hörbüchern? Hast du ein Anrecht darauf, weil du das Buch (oder das eBook) dazu bereits erworben hast?

Wenn Du als Verlag schon den Leser zwingst, sich für ein Format zu entscheiden, könnte es sein dass der Leser sich andere Wege sucht, seine Bequemlichkeit auszuleben. Man muss ja das eBook nicht kostenlos beilegen. Denkbar sind auch Streamzugänge, Schutzgebühren oder ähnliches. Hey, es ist auch Dein Geschäft, das sich auf eine Zukunft vorbereiten muss. Manchmal hab ich das Gefühl, man wird für das konstruktive Nachdenken schief angesehen.

Konstruktives Nachdenken führt meist nur zu destruktiven Ergebnissen und subversiven Aktionen. Eingefügtes Bild
Die von die vorgeschlagenen Möglichkeiten sind kostenaufwändig. Und bleiben damit prompt nur größeren Verlagen vorbehalten, die in diese Infrastruktur investieren (können). Meine eBooks erschienen von Anfang an in verschiedenen Formaten auf verschiedenen Plattformen ohne DRM. Und bekannte Fehler werden rausgearbeitet. Und die überarbeiteten Versionen kostenlos den Kunden bereitgestellt. Mehr würde ich als Leser selbst nicht brauchen. Allerdings, okay, von dieser simplen Form der Dienstleistung für den Kunden sind vor allem die großen Verlage noch weit entfernt.

Ich habe es bereits geschrieben, aber noch einmal: Die rechtliche Situation ist in Deutschland zumindest was CDs und DVDs angeht, eigentlich sehr klar (wenn auch idiotisch widersprüchlich), und es besteht meines Wissens kein Sonderstatus für eBooks. Bei digitalen Medien sind Privatkopien erlaubt, das Umgehen eines Kopierschutzes aber nicht. Sprich: Wenn Du ein eBook ohne DRM hast, dann darfst Du das auch kopieren, wenn es DRM hat, dann nicht. Das ist rechtlich gesehen vollkommener Blödsinn, weil technische Massnahmen plötzlich zu einem juristisch relevanten Faktor für das Urheber- respektive Verwertungsrecht werden, es ist aber dennoch so.

Lustig ist ja, dass sich sogar das Urheberrecht selbst da nicht einig ist.

§ 95 a, Schutz technischer Maßnahmen

und
§ 108 b, Unerlaubte Eingriffe in technische Schutzmaßnahmen und zur Rechtewahrnehmung erforderliche Informationen.

Während § 95 a sagt

Wirksame technische Maßnahmen zum Schutz eines nach diesem Gesetz geschützten Werkes oder eines anderen nach diesem Gesetz geschützten Schutzgegenstandes dürfen ohne Zustimmung des Rechtsinhabers nicht umgangen werden (...)


sagt § 108 b

Wer (...) eine wirksame technische Maßnahme ohne Zustimmung des Rechtsinhabers umgeht (...) wird, wenn die Tat nicht ausschließlich zum eigenen privaten Gebrauch des Täters oder mit dem Täter persönlich verbundener Personen erfolgt oder sich auf einen derartigen Gebrauch bezieht, mit Freiheitsstrafe bis zu einem Jahr oder mit Geldstrafe bestraft.

Hervorhebung von mir.

Einfacher wird's natürlich, wenn die Tendenz in Richtung "gar kein DRM" geht. Wird von mir als reinem eBook-Verleger begrüßt. Die meisten illegalen Kopien werden ohnehin immer noch von Büchern gezogen. Und da hat bis heute keiner einen wirksamen Kopierschutz entwickelt. Bis auf Kontaktgift in der Druckerschwärze ...

Bearbeitet von Kathom, 24 Oktober 2011 - 13:36.


#55 T. Lagemann

T. Lagemann

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Geschrieben 24 Oktober 2011 - 15:01

Hallo zusammen,

WANN das hier passieren wird, vermag ich nicht zu erahnen.
DASS es passieren wird, sehe ich als sicher an.
Aus dem aktuellen LOCUS:

"The Association of American Publishers has released figures for June 2011, showing a striking decline
in revenues for print books as compared to June 2010. Adult hardcover sales were down 25.4%, and adult trade paperbacks down a staggering 63.8%. Adult mass markets paperbacks actually fared better, with a decline of only 21.6%. Children†™s and YA hardcovers declined 30.8%, and children†™s and YA paperbacks by 13.6%. E-books account for the difference, with e-book revenue leaping by 161% across all cagegories, from $30 million in June 2010 to $181.3 million in June 2011. Alas, the increase
in e-books isn†™t enough to make up the lost revenue from declining print sales, but it†™s further evidence for the decline of paper and the rise of digital formats."


hier noch etwas Futter ...

http://www.faz.net/a...g-11500822.html

Öhm ...

VG
Tobias
"Wir sind jetzt alle Verräter."
"Ha!", machte die alte Dame. "Nur wenn wir verlieren."

(James Corey, Calibans Krieg)

"Sentences are stumbling blocks to language."

(Jack Kerouac in einem Interview mit der New York Post, 1959)

"Na gut, dann nicht, dann bin ich eben raus
Ich unterschreib' hier nichts, was ich nicht glaub'
Na gut, dann nicht, nicht um jeden Preis
Ich gehöre nicht dazu, das ist alles was ich weiß"

(Madsen, Strophe 1 des Songs "Na gut dann nicht")
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#56 lapismont

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Geschrieben 24 Oktober 2011 - 15:06

Wenn du mir jetzt noch sagst, woher der Virus kommt, können wir deinen höchst spekulativen Ansatz gerne weiter durchgehen.

Reden wir aneinander vorbei? Ich kenne keinen Virenprogrammierer und tu's auch selbst nicht.


Tja, nehmen wir "Rettungskreuzer Ikarus". Die Bände 1-37 erscheinen in gedruckter Form beim Atlantis Verlag, in der eBook-Version bei story2go. Darfst du dir das story2go-eBook besorgen, nur weil du das Atlantis-Paperback gekauft hast? Je älter Titel sind, desto unwahrscheinlicher ist es, dass zukünftig die Rechte für beide Publikationsformen ausschließlich bei einem Verlag liegen (Stichwort: neue Lizenzen). Und beide haben ein legitimes Anrecht, für ihren Aufwand und ihre Kosten entlohnt zu werden. Und was machst du mit Hörbüchern? Hast du ein Anrecht darauf, weil du das Buch (oder das eBook) dazu bereits erworben hast?

Das sind die Fragen, die man bedenken sollte, genau!
Wobei ein Hörbuch ja keine Kopie des Textes ist, sondern ein eigenständiges Werk. Dafür aber kannst Du Dir vom Hörbuch digitale Kopien machen, ganz legal.

Konstruktives Nachdenken führt meist nur zu destruktiven Ergebnissen und subversiven Aktionen. Eingefügtes Bild
Die von die vorgeschlagenen Möglichkeiten sind kostenaufwändig. Und bleiben damit prompt nur größeren Verlagen vorbehalten, die in diese Infrastruktur investieren (können).

Das hängt von den Lösungen ab, die sich durchsetzen werden.



Einfacher wird's natürlich, wenn die Tendenz in Richtung "gar kein DRM" geht. Wird von mir als reinem eBook-Verleger begrüßt. Die meisten illegalen Kopien werden ohnehin immer noch von Büchern gezogen. Und da hat bis heute keiner einen wirksamen Kopierschutz entwickelt. Bis auf Kontaktgift in der Druckerschwärze ...

Illegale Kopien von Büchern? Hast Du dafür Belege? Stellt sich da wirklich jemand an den Kopierer und kopiert ganze Bücher? In messbaren Größenordnungen?
Eingefügtes Bild
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#57 Gast_Guido Latz_*

Gast_Guido Latz_*
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Geschrieben 24 Oktober 2011 - 16:38

Wenn Du als Verlag schon den Leser zwingst, sich für ein Format zu entscheiden, könnte es sein dass der Leser sich andere Wege sucht, seine Bequemlichkeit auszuleben.



Ich zwinge niemanden, ich biete 1 HC, 1 PB und 1 eBook meist jeweils an.

#58 Ming der Grausame

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Geschrieben 24 Oktober 2011 - 17:06

Wem darf der Inhalt eines Buchs auf welche Weise zugängig gemacht werden?

Nun ja, ein Buch darfst du durchaus verleihen bzw. verkaufen – ein eBook darfst du durchaus weiterverkaufen, allerdings darfst du dabei keine Privatkopie davon behalten, aber verleihen?

Ich wohne im Berlin im Hinterhof und habe selten Netzempfang. Ich bitte dich, solche gute ausgebauten Mobilfunkregionen wie Afrika nicht mit dem entwicklungsbedürftigen Osten der Republik zu vergleichen. Eingefügtes Bild Mein 3G im Kindle bringt mir zu Hause also auch nur eher selten etwas. Es werden bei Lesegeräten in Zukunft wohl beide Varianten erhältlich sein, eine für WLAN und eine für Mobilfunk.

In Afrika, außer in Südafrika, ist dafür die Festnetzversorgung praktisch nicht vorhanden. In Berlin kann man praktisch überall DSL-16000 erhalten, davon kann man in Afrika oft nur Träumen – dort sind V.90-Analogmodems noch durchaus üblich.

Diese rechtlichen Fragen muss die Buchindustrie offensiv behandeln.

Macht sie doch: Recht- und Praxisratgeber gibt es wie Sand am Meer.

Darf ich mir eine digitale Kopie zu einem gekauften Buch besorgen, um sie auf den eBook-Reader zu lesen?

Warum solltest du das überhaupt dürfen? Nur weil ich eine LP habe, darf ich mir auch nicht die CD davon besorgen oder mir die entsprechende MP3s downloaden – dafür gab es doch Allofmp3 bzw. nunmehr mp3Sparks. Eingefügtes Bild

Wenn Du als Verlag schon den Leser zwingst, sich für ein Format zu entscheiden, könnte es sein dass der Leser sich andere Wege sucht, seine Bequemlichkeit auszuleben.

Dafür existiert bereits eine Vielzahl an höchst legale Tools, wie z.B. das bereits erwähnte Calibre. Wie man DRM-verseuchte eBooks wieder entseucht, kann man übrigens im Netz nachlesen. Es ist nämlich für eine Privatperson nur unzulässig, einen wirksamen Kopierschutz zu umgehen, nicht jedoch strafbar.

Die rechtliche Situation ist in Deutschland zumindest was CDs und DVDs angeht, eigentlich sehr klar (wenn auch idiotisch widersprüchlich), und es besteht meines Wissens kein Sonderstatus für eBooks. Bei digitalen Medien sind Privatkopien erlaubt, das Umgehen eines Kopierschutzes aber nicht. Sprich: Wenn Du ein eBook ohne DRM hast, dann darfst Du das auch kopieren, wenn es DRM hat, dann nicht. Das ist rechtlich gesehen vollkommener Blödsinn, weil technische Massnahmen plötzlich zu einem juristisch relevanten Faktor für das Urheber- respektive Verwertungsrecht werden, es ist aber dennoch so.

Ich darf mit meinem Eigentum machen, was ich will. Ergo darf ich als Privatperson selbstverständlich den Kopierschutz umgehen, ich darf es jedoch nicht gewerblich machen. Wie man Adobe Digital Editions dazu verwenden kann, um via dem Microsoft XPS Dokument Writer DRM-entseuchte eBooks zu bekommen, ist kein Geheimwissen und nicht einmal illegal.

Meine eBooks erschienen von Anfang an in verschiedenen Formaten auf verschiedenen Plattformen ohne DRM.

Löblich und klug. Alles andere ist nämlich sowieso Mumpitz und für IT-bewanderte Endanwender sowieso ein Witz. Es existiert kein unbezwingbarer Kopierschutz – ergo ist die Frage durchaus zulässig, ob es überhaupt einen wirksamen Kopierschutz gibt.

Illegale Kopien von Büchern? Hast Du dafür Belege? Stellt sich da wirklich jemand an den Kopierer und kopiert ganze Bücher? In messbaren Größenordnungen? Eingefügtes Bild

So etwas wird schon lange rein maschinell gemacht. Es gibt schon länger professionelle Scanner, die gleich PDFs ausspucken, die bereits von einer automatisierten Texterkennung bearbeitet wurden – Google Books macht es auch nicht anders.
„Weisen Sie Mittelmäßigkeit wie eine Seuche zurück, verbannen Sie sie aus ihrem Leben.“

Buck Rogers

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#59 simifilm

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Geschrieben 24 Oktober 2011 - 17:16

Lustig ist ja, dass sich sogar das Urheberrecht selbst da nicht einig ist.

§ 95 a, Schutz technischer Maßnahmen

und
§ 108 b, Unerlaubte Eingriffe in technische Schutzmaßnahmen und zur Rechtewahrnehmung erforderliche Informationen.

Während § 95 a sagt



sagt § 108 b


Hervorhebung von mir.


Hmm, das überrascht mich. Ich kann mich nämlich noch gut daran erinnern, als diese ganze DRM-Geschichte Teil des Urheberrechts wurde. Das ist eine Folge des so genanten WIPO-Abkommens, dem die meisten (alle?) Industrieländer beigetreten sind und dass vorschreibt, dass die Umgehung eines Kopierschutzes strafbar sein muss. Das wurde je nach Land unterschiedlich implementiert, aber in Deutschland hiess es damals ganz klar: Privatkopien bei Kopierschutz sind verboten. Dass da nun ein anderer Paragraph explizit widerspricht ist seltsam.

(Allerdings ist die Formulierung "wirksame technische Maßnahmen" ohnehin schwammig. Denn wann ist eine technisch "wirksam" oder — viel interessanter nicht mehr wirksam. Man kann ja argumentieren, dass eine Massnahme, die mittels Knack-Tool ausgehebelt werden kann, eben nicht mehr wirksam ist. Im Falle des Standard-DRM für DVDs ist der entsprechende Code frei verfügbar; dieser Kopierschutz ist längst nicht mehr wirksam. Das zeigt sich ja auch daran, dass DVDs mittlerweile andere, nicht standardisierte Kopierschutzmassnahmen aufweisen, dass also selbst die Industrie nicht mehr von einer Wirksamkeit ausgeht. Wäre das somit ein Fall einer nicht nicht-wirksammen technischen Massnahme, die man folglich auch umgehen dürfte? Viel Futter für Juristen …).

Ich darf mit meinem Eigentum machen, was ich will. Ergo darf ich als Privatperson selbstverständlich den Kopierschutz umgehen, ich darf es jedoch nicht gewerblich machen. Wie man Adobe Digital Editions dazu verwenden kann, um via dem Microsoft XPS Dokument Writer DRM-entseuchte eBooks zu bekommen, ist kein Geheimwissen und nicht einmal illegal.


Wirksame technische Maßnahmen zum Schutz eines nach diesem Gesetz geschützten Werkes oder eines anderen nach diesem Gesetz geschützten Schutzgegenstandes dürfen ohne Zustimmung des Rechtsinhabers nicht umgangen werden, soweit dem Handelnden bekannt ist oder den Umständen nach bekannt sein muss, dass die Umgehung erfolgt, um den Zugang zu einem solchen Werk oder Schutzgegenstand oder deren Nutzung zu ermöglichen.

Bearbeitet von simifilm, 24 Oktober 2011 - 17:10.

Signatures sagen nie die Wahrheit.

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Alles Wissenswerte zur Utopie im nichtfiktionalen Film gibt es in diesem Buch, alles zum SF-Film in diesem Buch und alles zur literarischen Phantastik in diesem.
 

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#60 Diboo

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Geschrieben 24 Oktober 2011 - 17:19

Auch passend zum Thema: http://www.spiegel.d...,793198,00.html Guido Latz als kulturelle Instanz. Das hat was.

"Alles, was es wert ist, getan zu werden, ist es auch wert, für Geld getan zu werden."
(13. Erwerbsregel)

"Anyone who doesn't fight for his own self-interest has volunteered to fight for someone else's."
(The Cynic's book of wisdom)

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