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"Der Herr der Ringe - Die zwei Türme"


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#1 Starcadet

Starcadet

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Geschrieben 12 Dezember 2002 - 20:17

DER HERR DER RINGE - DIE ZWEI TÜRME(The Lord of the Rings: The Two Towers)USA/Neuseeland 2002Elija Wood - FrodoIan McKellen - GandalfLiv Tyler - ArvenViggo Mortensen - AragornSean Astin - SamBilly Boyd - PippinDominic Monaghan - MerryOrlando Bloom - LegolasBrad Dourif - Grima SchlangenzungeMiranda Otto - EowynJohn Rhys-Davies - GimliKarl Urban - EomerAndy Serkis - GollumChristopher Lee - SarumanBernhard Hill - König Theodenuvm.Regie: Peter JacksonDrehbuch: Fran Walsh, Philippa Boyens, Stephen Sinclair, Peter JacksonProduktion: Barrie M. Osborne, Fran Walsh, Peter JacksonKamera: Andrew Lesnie, A.C.S.Produktionsdesign: Grant MajorMusik: Howard ShoreMake.up, Kreaturen, Minaturen und digitale Effekte: Weta Ltd., NZWie schon bei "Harry Potter" werde ich nicht den Fehler begehen, nun Filmund Buch zu vergleichen, bzw. danach zu suchen, was weggelassen oderumgeschrieben wurde. Deshalb gleich zu Beginn: "Der Herr der Ringe - diezwei Türme" kann, ebenso wie "Die Gefährten" auf eigenen Beinen stehen undseparat von der literarischen Vorlage gesehen werden. Tolkien-Puristenwerden sich natürlich über das eine oder andere aufregen und Weggelassenesanmahnen. Das hat HdR II aber nicht verdient und solche Diskussionen sindmeiner Meinung nach schlichtweg überflüssig. Ich sage nur: gerade dasWeglassen hat dieses Filmepos erst "rund" gemacht.HdR II fängt da an, wo Teil eins der Ringsaga aufgehört hat. D.h. fast, denzunächst geht es noch einmal mit einer aberwitzigen Kamerafahrt zurück indie Minen von Moria, zur Brücke von Kazad-dum. Wir erleben nochmals GandalfsKampf mit dem Balrog...und folgen aber nicht den Gefährten, sondern GandalfsSturz in den Abgrund und sehen, was währenddessen passiert. Wer dachte, derBalrog sei erledigt, hat sich spätestens hier getäuscht...Cut. Die "Buderschaft des Rings" ist zerfallen. Genauso zerfällt nun auchdie Handlung in drei einzelne Handlungsstränge. Pippin und Merry werden voneiner Einheit von Sarumans Uruk-Hai gefangen genommen und sollen, alsvermeintliche Ringträger, nach Isengart gebracht werden. Legolas, Gimli undAragorn, das zweite "Team", nehmen die Verfolgung auf, während Frodo und Samweiter versuchen, mit dem Ring Mordor zu erreichen. Alle dreiHandlungsstränge laufen denn auch den ganzen Film über getrennt und werdenauch am Ende nicht zusammen finden. Was aber kein Nachteil ist, da jaschliesslich noch ein dritter Teil auf uns wartet. Das bewirkt, dass sichder Regiseur mehr auf den Ausbau der Charaktere konzentrieren konnte, wobeiGandalf allerdings seinen grossen Auftritt schon in Teil 1 hatte und hiereher in den Hintergrund tritt, ebenso Saruman. Und das ist Jackson absolutgelungen. Seine Protagonisten haben Seele und gehen nicht im allgemeinenSchlachtengetümmel unter. Es gibt keine muskelbepackten Helden a la Conan,sondern Leute, in deren Mimik und Gestik sich all die Tragik der Handlungwiderspiegelt, die Gefühle kennen und diese auch zeigen (...es sei denn, manheisst Legolas <g>.). Eine grosse Einführung und Vorstellung der einzelnenCharaktere darf man alerdings nicht erwarten. Ring-Neulinge sollten alsounbedingt den ersten Teil sehen, bevor sie sich die Karte für den zweitenholen.Allgemein fällt auf, dass die Atmosphäre des zunehemend Films düsterer wird.Keine heile Welt mehr, wie zu Beginn des ersten Teils, sondern kalteschneebedeckte Gebirge, karge Landschaften und dampfende, neblige Sümpfe.Die beherrschenden Farben sind Grau-Grün. Je näher die Protagonisten Mordorkommen, desto lebensfeindlicher wird die Landschaft. Unangenehmer werdenauch die Lebewesen, auf die unsere Freunde treffen. Neben zunehmenden Hordenvon Orks (von den wir nun endlich ein paar längere Sequenzen und herrlicheGrossaufnahmen sehen und auch erfahren, von was diese leben... <g>) werdenreichlich monströse Kreaturen in die Handlung eingeführt. Angefangen vonOlifanten, welche die mittelirdische Variante von Hannibals Kriegselefantendarstellen, bis hin zu Wargen, hyähnenartigen Reittieren und SauronsLuftstreitmacht, den Nazgul, welche hier nun vom Pferd aufs fliegendedrachenähnliche Geschöpf umgestiegen sind. Und: zum ersten mal spielen mitden Rohirrim die Menschen eine grössere Rolle.Eins dieser erwähnten Geschöpfe mausert sich aber während des Filmes immermehr zum heimlichen Star, welcher stellenweise die menschlichen Darstellermit seinem "Spiel" in den Schatten stellt. Was Jacksons Computeranimateurehier geleistet haben, ist sensationell. Gollum stellt den personifiziertenKampf zwischen Gut und Böse dar. Einerseits gierig, den Ring zu bekommen unddafür kompromisslos zu töten, andererseits aber an sein Versprechengebunden, Frodo und Sam nach Mordor zu bringen. In Gollum lebt ein Restseiner früheren Existenz als Hobbit Smeagol, welcher verhindert, dass dieservollends zum Monster wird und unsere Freunde ins Jenseits befördert. Gollumvereint auf direkt schizophrene Art und Weise zwei im unbarmherzigenWettstreit befindliche Charaktere in sich. Dies wird auch visuell deutlich,zum Beispiel wenn wärend eines Disputs seiner beiden "Hälften" dieKameraposition je nach Standpunkt wechselt und der Zuschauer meint, man habees mit zwei dieser Wesen zu tun. Nicht zu vergessen die Mimik und Gestik,welche deutlich zeigt, dass derjenige, welcher den Ring bei sich trägt,früher oder später dem Wahnsinn verfällt. Tja, und diesem Gollum gelingt es,sich im Laufe des Films immer mehr zwischen Frodo und Sam zu schieben. DerUmgangston zwischen den beiden Freunden wird kälter, sie sind aber aufGedeih und Verderb der momentanen Situation ausgeliefert, was eine Trennungunmöglich macht. Unser Sam ist in dieser Situation ein Musterbeispiel anLoyalität, getrieben von dem Gedanken, Frodo vor Gollum zu beschützen undseinen "Herrn", man könnte ruhig schon sagen "Freund", bei der Erfüllungseiner Mission zu begleiten. Da schreckt es auch nicht ab, dass Frodo, immermehr unter dem negativen Einfluss des Ringes, teilweise direkt abdreht undseinem Kameraden das Leben schwer macht, bis hin zum Mordversuch. Wie massivder Einfluss des Ringes zunimmt, sieht man auch daran, dass Frodo, frühereigentlich die Verkörperung der Ehrlichkeit, jetzt auch nicht mehr um eineLüge verlegen ist und Faramir die wahren Umstände des Todes seines BruderBoromir verschweigt. Man sieht, unser Ringträger ist ab jetzt mit Vorsichtzu geniessen.Und Merry und Pippin ? Bisher eigentlich nur Sidekicks im Team der Sieben,reifen beide nach der Flucht in den Wald Fangorn und dem Treffen mitBaumbart zu eigenständigen immer stärker werdenden Charakteren heran. Dawird nicht mehr gealbert und gewitzelt, da werden nun ernste Gesichteraufgesetzt und aktiv in das Geschehen eingegriffen. Baumbart ? Ja, hierwären wir bei der Spezies, deren Äusseres bis zuletzt unter strikterGeheimhaltung blieb. Fotos im Web mussten zum Beispiel sofort entferntwerden, wenn einmal ein solches entdeckt wurde. Nun ja, irgendwie haben michdann diese Wesen, die, wie Fan ja weiss, Ents genannt werden, dann doch einwenig enttäuscht. Ok, die Animation ist mit all den verzwirbelten Ästen undWurzeln sicher äusserst kompliziert, aber irgendwie haben mich die Ents soein bisschen an den Steinbeisser aus der "Unendlichen Geschichte" erinnert,eine Figur, die ja besonders bei Kindern gut angekommen ist, denke ich (sonebenbei: den Höhlentroll in Teil 1 fand ich auch eher "knuffig" alsbedrohlich...). Vielleicht sollte noch erwähnt werden, dass im OriginalBaumbart, oder "Treebeard", wie er im Englischen heisst, von"Gimli"-Darsteller John Rhys-Davis gesprochen wird.Da Ents ja, wie im schon Buch beschrieben, für ihre Beratungen ewig Zeitbrauchen, ist dieser Handlungsstrang auch der, in dem den Film über amwenigsten passiert. Die Handlung zieht allerdings gegen Ende noch einmalkräftig an, als die Ents, endlich von Merry und Pippin davon überzeugt, dassSaruman sie betrogen hat, Isengart angreifen und die dort verbliebenenHorden Sarumans sprichwörtlich wegspülen. Ein Zeichen dafür, dass in diesenwahrhaft titanischen Konflikt um eine ganze Welt sogar die Kräfte der Naturselbst eingreifen.Wären da noch unser letztes "Team", Aragorn, Gimli und Legolas, auf derSuche nach Merry und Pippin, und im vollsten Vertrauen, dass es Sam undFrodo nach Mordor schaffen. Drei Kriegernaturen, die im Film immer da zufinden sind, wo Action angesagt ist. Sei es bei der Evakuierung von Edoras,als der Trek von Orks angegriffen wird, oder ganz besonders in der Schlachtum Helms Klamm, in der unsere Helden zum Zentrum des Widerstandes werden unddem demoralisierten König Theoden neuen Kampfeswillen und Motivationverschaffen. Womit wir in Handlungsfaden Nummer drei angekommen wären...Es ist immer wieder interessant, zu sehen, wie sich Peter Jackson beihistorischen Vorbildern bedient. War Elronds Palast in Teil 1 im Prinzip100prozentiger Jugendstil, so erinnert die Kultur von Rohan eher anWikinger. Mit dem Unterschied, dass die Rohirrim allerdings keine Seefahrersind, sondern ein Reitervolk. Welchen Stellenwert Pferde haben, sieht man anden Stallungen, die Luxus pur sind und jeden Pferdefreund vor Neid erblassenlassen. Pferdemotive zieren auch die gekreuzten Gibelbretter der Häuser, diedem Ganzen einen leicht nordischen Touch verleihen. Im Palast König Theodenstreffen unsere Freunde auch auf einen weiteren starken Charakter des Films:Grima Schlangezunge, dargestellt von Brad Dourif, welcher z.B. vielenTrekkies schon aus "Voyager" bekannt sein dürfte. Zu Anfang ist unser Königim wahrsten Sinne des Wortes nur eine Art Zombie, der wahre Herrscher istSchlangenzunge, welcher insgeheim in den Diensten Sarumans steht. Grimabegehrt ebenso insgeheim Eowyn, die Nichte des Königs, übrigens die ersteMenschenfrau, die in der Handlung (abgesehen vielleicht von ein paarStatistinnen) auftaucht. Und Eowyn ist eine emanzipierte Frau, d.h. sie wärees gerne, würde auch gerne Kämpfen und Waffen benutzen, was aber leider dieSitten und Gebräuche der Rohirrim nicht vorsehen. Erst als Gandalf dem Bannein Ende bereitet, erlischt Schlangenzunges Einfluss und König Theoden wirdwieder zu dem, was er früher einmal war: ein stolzer, um sein Volk besorgterMonarch, allerdings nun etwas ratlos all den Problemen gegenüberstehend, diejetzt über sein Land hereinbrechen. Da kommen unsere drei, verstärkt durchden mittlerweile wiedergekehrten Gandalf, gerade recht. Allerdings zeigtsich in der Darstellung auch, was Menschen eigentlich sind: einerseitskriegerisch und durchaus in der Lage sich zu wehren, andererseits aber auchschwach und hilfsbedürftig.A propos Gandalf: unser Zauberer ist ja nun nicht mehr der "Graue", sondernder "Weisse". Irgendwie hat mich die Erscheinung Gandalfs an das Erscheineneines Engels bzw. Heiligen erinnert. Legolas knieht nieder und Aragorn senktkurz den Blick. Eine sehr bieblisch angehauchte Szene...Mit der "Einführung" von Eowyn nimmt dann auch die BeziehungsgeschichteAragorns mit Arven ihren Fortgang. Da beide aber in diesem Film getrenntsind, wird dieser Part geschickt in Träumen, Rückblenden und kurzem"Umschalten" in Elronds Schloss weitergeführt. Erst hier spürt auch derZuschauer, wie intensiv und fest diese Beziehung trotz der räumlichenDistanz ist. In Form des Amulettes ist Arven aber immer präsent.Kommen wir zum dramatischen Höhepunkt des Filmes, der Schlacht um HelmsKlamm, der letzten Bastion der Rohirrim. Was nun folgt, ist Action pur.Trotz aller Hoffungslosigkeit der Lage und Angesichts eines Heeres von 10000Uruk-Hai, gilt hier: Wir halten durch und kämpfen bis zum letztenBlutstropfen. Diese Schlacht ist ein Meisterwerk heutiger Computeranimation,gepaart mit einer perfekten Choreografie. Helms Klamm selbst ist einekleine, aber überaus stark befestigte Burg, deren grösster Teil sichunterirdisch fortsetzt (ehrlich gesagt, hatte ich mir diese Festung nachLesen des Buches zunächst doch etwas grösser vorgestellt). Allein dasAnrücken der Uruk-Hai im Fackelschein und der Abenddämmerung lässt nicht auf10000, sondern eher 100000 schliessen und entlockt dem Zuschauer ein "Boah".Was muss ein Krieger, oder jemand, der gerade zwangsrekrutiert wurde, beidiesem Anblick fühlen ? Die Gesichter der Männer auf den Mauern sprechenBände. Es ist ein Hin und Her zwischen Verzweiflung und Hoffnung, als eineVerstärkungstruppe der Elben eintrifft, die zwar zusätzliche Krieger bringt,aber das Sterben doch nur hinauszögert. Trotzdem gibt es ein Happy End,welches allerdings, bis es soweit ist, mit einem hohen Blutzoll bezahltwerden muss.Nicht so sehr zum Zug kommt allerdings Gimli, der eigentlich immer nur dannauftaucht, wenn es darum geht, einen Gag zu platzieren. So richtig zurHandlung beitragen tut das allerdings nicht.Eine besondere Stärke des Films liegt, wie schon angedeutet, in dervisuellen Darstellung. Nicht umsonst hat "Die Gefährten" den Oskar für diebesten visuellen Effekte bekommen. Die Kamera ist fast immer in Bewegung,die Fahrten zum Teil aberwitzig. Nichts steht still, alles ist irgendwie inAction. Traumhafte Bilder und auch albtraumhafte) führen dazu, dass derZuschauer aus dem Sich-satt-sehen und Schwelgen nicht mehr herauskommt.Beiendruckende Bauten von z.T. beängstigenden Realismus lassen vergessen,dass es sich hier um Kunstgebilde aus dem Computer oder nur kleine Modellehandelt. Insofern könnte man Peter Jackson auch ein klein wenig Gigantomanievorwerfen. Man könnte, würden die Orte im Buch nicht in ähnlichen Ausmassenbeschrieben. Mordor ist eben dunkel und grausam, da gibt es nichts zuverschönern. Und Rohan ist ein Land der Wiesen und Ebenen, wie man sich dasfür ein pferdebegeistertes Volk so vorstellt. Die Macher hatten jedenfallseinen sehr guten Blick für passende Landschaften, egal ob nun real oder ausdem Computer. Und haben so nebenbei einen hübschen Werbefilm für Neuseelandproduziert... <g>.Allen Freunden der Sprachen Mittelerdes sei kurz gesagt, dass diesmal rechthäufig vom Elbischen Gebrauch gemacht wird. Das natürlich mit deutschenUntertiteln...Zum Soundtrack: natürlich darf man hier nichts absolut neues erwarten.Ähnlich dem Film selbst knüpft die Musik von Howard Shore an die Musik desersten Teils an. Allerdings passt sie sich mit fortschreitender Zeit auch andie zunehmende Düsternis des Filmes an. Eine Single-Auskoppelung wird eszwar nicht geben, auf Gesangsuntermalung ("Einlagen" kann man ja nichtsagen) muss trotzdem nicht verzichtet werden. Und das alles stimmt haargenauin jeder Tonlage mit der bildlichen Darstellung überein. Wobei mit dem vonersten Teil her bekannten Titelthema hier sehr sparsam umgegangen wird. Ichglaube, ich habe das nur ein oder zweimal heraushören können. Es würde michnicht wundern, wenn Howard Shore wieder im Spiel um den Musik-Oskarmitmischen würde.Soweit dazu. Es ist schwierig, einen dreistündigen Film, der zudem nochnicht einmal ein Sequel ist, sondern wirklich ein zweiter Teil von eineminsgesamt wohl über 10 stündigen Handlungsbogen ist, zu besprechen. Vieleswurde schon in den Kritiken zu den "Gefährten" geschrieben und lässt sichhier erneut anwenden. Wir haben eben hier das grosse Glück, dass alle dreiFilme quasi schon fertig vorliegen, dass es also keinen Break in der Abfolgedurch längere Drehpausen gibt. Peter Jackson hat einfach das Faible dazu,eine epische Literatur-Vorlage ebenso episch und breit angelegt auf dieLeinwand zu bringen. Mir drängt sich da der Vergleich mit dem Nibelungenliedauf.Ein Tip noch: es gibt einige Dinge, die klarer werden, wenn man sich zuvordie "Special Extended Edition" auf DVD betrachtet hat. Hier wird z.B.erklärt, was es mit der Tarnfunktion der Elbenumhänge auf sich hat, oder waselbisches Lembath-Brot eigentlich ist. Nun ja, es dürfte so gut wie sichersein, dass es auch vom zweiten Film eine solche Extended Edition geben wird.Die Fans werden es erwarten...Fazit: Vergesst Star Wars, schickt Star Trek in Pension, das Wort "Kult" hateine neue Dimension: "Der Herr der Ringe". Und Peter Jackson ist für das 21.Jahrhundert der Regisseur, der einst George Lucas für das 20. Jahrhundertwar.Zu "Die Zwei Türme" sag ich nur noch: PRÄDIKAT GEIL !Starcadet

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#2 Holger

Holger

    Temponaut

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Geschrieben 22 Dezember 2002 - 14:16

Zu "Die Zwei Türme" sag ich nur noch: PRÄDIKAT GEIL !

Dem kann ich mich nach dreistündigem Genuß nur anschließen. Fast würde ich soweit gehen und behaupten, der Film bereitet dem Zuschauer mehr Vergnügen als DIE GEFÄHRTEN. Der angesprochene Ausbau der Charaktere (besonders Gimli, der nicht nur für einen Gag herhält, sondern in angespannten Situationen dem Zuschauer stets ein wohldosiertes Maß an Erspannung verschafft) tut dem Film sehr gut. Bei allem Gigantomanismus der Produktion fiel mir spontan auf, das Rohan vielleicht ein Quentchen zu klein ist, ebenso Helms Klamm. Dafür, wie schon angemerkt, die 10.000-Köpfe Armee eine Größenordnung zu groß. Positiv auch anzumerken, dass der Film auf jegliches "Was-bisher-geschah" verzichtet, und auch die Charaktere keine verstohlenen Dialoge mit Zusammenfassungen der Ereignisse führen. Irgendwo hatte ein pfiffiger Journalist geschrieben, der animierte Golum verfüge über 150 verschiedene Gesichtsaudrücke, Elija Wood hingegen über nur zwei! Und in der Tat, neben dem genial animierten Golum, der Meister Joda in Episode I+II bei weitem in den Schatten stellt, wirkt das ewig leidvolle Gesicht Frodos (selbst wenn er lächelt, wirkt Wood labil) fast uniform. Und das ist meiner Meinung das einzige Versäumnis von Peter Jackson: Elijah Wood ist fehlbesetzt. Die eigentlichen Helden sind Aragorn, Legolas und Gimli, der Handlungsfaden bei weitem der interessanteste. Wenn der Plot wieder zu Frodo, Sam und Golum zurückkehrt, möchte man Wood am liebesten ausblenden und sich auf Golum und die phantastischen Landschaften Mittelerdes konzentrieren.
"Rezensionen: eine Art von Kinderkrankheit, die die neugeborenen Bücher befällt."
(Georg Christoph Lichtenberg)

#3 Sullivan

Sullivan

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Geschrieben 04 Januar 2003 - 20:17

So können die Meinungen auseinandergehen, ich habe mir vom zweiten Teil wesentlich mehr erhofft und bin etwas enttäuscht nach Hause gegangen. Wirklich gut haben mir die Ents gefallen und der Handlungsstrang um Frodo und Gollum, da kommt richtig Atmosphere auf. Auch die Rückblende zu den Elben passt in das Bild und verleiht Aragorn mehr Tiefe.Bei der Verfolgungsjagd gleich zu Beginn fand ich komisch, dass Gimli zwar stets ein paar Schritte hinter den anderen beiden war, aber ohne Probleme mithalten konnte. Dass ein Zwerg mit kurzen Beinen und schwerem Körper mehrere Tage ohne Probleme mitläuft, ist schon sehr komisch. Die Gags sind meiner Meinung auch etwas fehl am Platz und lassen den Charakter ganz anders rüberkommen als im Buch, schade.Im direkten Vergleich hat mir Harry Potter besser gefallen. ;)

#4 Impala

Impala

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Geschrieben 31 August 2003 - 10:03

Ich fand THE TWO TOWERS auch etwas enttäuschend durch die Gimli-Gag-Einlagen und das ständige Schwenken auf die greinenden Frauen in Helms Deep (too Hollywood!). Ich hätte mehr "Shield-Maiden of Rohan" vom Schlage Èowyns erwartet, aber das stand ja nicht explizit im Buche, also warum soll auch ein normaler Mensch von Heute auf sowas kommen? (Snicker-Smilie). Trotzdem ist der Film natürlich gut.

Tja, als echter Lord of the Rings Fan habe ich nun die DVD von A-Z durchgeguckt, immerhin über 2 Stunden Bonus-Material, wobei einiges nicht neu war, sondern aus den ersten beiden DVDs zusammen geschnitten. Es gibt aber auch ein paar neue Sachen, wie den Gollum-Dreh (Gollum ist der eigentlich Star bei TTT), die Vorschau auf den dritten Teil und so.

Ich gehöre ja auch zu den Leuten, die gerne den Mythos der großen kreativen Dreh-Gemeinschaft kaufen. Merkwürdig ist nur, wie sehr der Bilbo Darsteller bei den ersten DVDs heruntergespielt wurde. Hier ist es Faramir, der überhaupt nicht zu Worte kommt, was alle weiblichen Fans sehr enttäuschen wird. Dafür kommt Èomer ein paar Sekunden ins Bild, my oh my, da klappt einem der Kiefer runter. Na ja, ich schätze, die Rohirrim mussten nun mal alle blond sein.

Obwohl ich Menschen normalerweise nicht leiden kann, hat mich Tolkien dazu gebracht, neben den üblichen Verdächtigen stark für die Sache der edelmütigen Leute aus Rohan und Gondor zu fiebern und ich kann nur inständig hoffen, dass diese Charaktere demnächst nicht zu sehr unter den Tisch gekehrt werden.

Warum man DVDs besitzen muss, verstehe ich sowieso nicht, aber ich schlage vor, dass die Käufer auf die extended Version im November warten. Und dann kommt ja auch schon bald der dritte Teil †¦.

Liebe Göttin, lass mich bis Dezember leben, so dass ich noch LOTR III und MATRIX III sehen kann, dann kann ich auch beruhigt sterben†¦

Bearbeitet von Impala, 03 September 2003 - 17:41.

Julius Gaius Baltar!

#5 Oliver

Oliver

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Geschrieben 31 August 2003 - 16:41

Ich fand THE TWO TOWERS auch etwas enttäuschend

Och. Erzähl mal.

und das ständige Schwenken auf die greinenden Frauen in Helms Deep (too Hollywood!).

Das war aber nicht greinend, sondern ängstlich und gerade diese Szenen fand ich hervorragend, denn sie zeigten, dass Jackson wirklich daran interessiert war, eine ganze Welt zu zeigen und nicht nur eindimensional das Schlachtengetümmel. Für mich gaben diese Szenen dem Film mehr epische Tiefe.

Ich hätte mehr weibliche Rohirrim vom Schlage Èowyns erwartet, aber das stand ja nicht explizit im Buche, also warum soll auch ein normaler Mensch von Heute auf sowas kommen?

Er hat doch Eowyn und Arwen schon sehr, sehr stark erweitert. Arwen kommt im Buch "Die zwei Türme" IIRC gar nicht vor. Wieviel denn noch? Hätte er noch mehr Frauenrollen gebracht/erweitert, hätten die Fans unter Garantie geschrien: "Werkwidrig!" Wetten? Die Fans haben ja sogar bei absolut sinnvollen, ja unumgänglichen Änderungen geschrien, wie die Streichung von Tom Bombadil, die Vorverlegung von Boromirs Tod und das Vertrösten von Kankra auf den nächsten Teil. Anders ging es nicht, trotzdem gab es da Geschrei. :blink:

Obwohl ich Menschen normalerweise nicht leiden kann

Sondern? Was dann? :rolleyes: :P

Warum man DVDs besitzen muss, verstehe ich sowieso nicht

Hmmm *auf meine DVD-Regale schiele* Sammelleidenschaft vielleicht? http://www.scifinet....tyle_emoticons/default/cool.png

, aber ich schlage vor, dass die Käufer auf die extended Version im November warten. Und dann kommt ja auch schon bald der dritte Teil †¦.

Natürlich warten wir nicht. Echte HdR-Fans haben alle DVDs. :)

Liebe Göttin, lass mich bis Dezember leben, so dass ich noch LOTR III und MATRIX III sehen kann, dann kann ich auch beruhigt sterben†¦

Hey, Du kennst meine Nachtgebete. :D :huh:
  • (Buch) gerade am lesen:"Tales of the Shadowmen 1", J.-M. Lofficier (ed.)
  • (Buch) als nächstes geplant:"Tales of the Shadowmen 2", J.-M. Lofficier (ed.)
  • • (Buch) Neuerwerbung: Sherlock Holmes - Aus den Geheimakten des Weltdetektivs (Sammelband, 1973, mit 15 Heftromanen (1907/1908))
  • • (Film) gerade gesehen: "Das Testament des Dr. Mabuse" (Fritz Lang)
  • • (Film) als nächstes geplant: "Jurassic World: Dominion" (Dinos!!!!!)
  • • (Film) Neuerwerbung: "Judex" (Louis Feuillade)



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