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Iain Banks - Krieg der Seelen

Lesezirkel Neuerscheinung Januar 2012

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54 Antworten in diesem Thema

#1 Kopernikus

Kopernikus

    Temponaut

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Geschrieben 21 Dezember 2011 - 07:18

Eingefügtes Bild
Iain Banks
Krieg der Seelen (Surface Detail)

Wenn der Tod nicht mehr das Ende ist, weil jedes Bewusstsein digital gespeichert wird, wenn die Massenspeicher von Himmel und Hölle zum Angriff rüsten, wenn eine junge Frau für ihre Rache die Grenzen zwischen Raum und Zeit überwindet und nur ein Mann die größte aller Schlachten verhindern kann – dann entbrennt ein Krieg, der die Grenzen zwischen Realität und den digitalen Welten verschwimmen lässt, bis Leben und Tod an Bedeutung verlieren.


Beginn 1.1.2012

#2 Stefan9

Stefan9

    Temponaut

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Geschrieben 02 Januar 2012 - 15:34

Hallo zusammen,
hat schon wer seine Nase reingesteckt?

Mir ist da ein ganz übler Geruch entgegen geschlagen. Riecht eure Ausgabe auch etwas nach Gummie,
oder ich kann es gar nicht richtig beschreiben; jedenfalls nicht nach Papier.
(Oder die Ausdünstungen aus der Hölle manifestieren sich bereits in meiner Nase:-))

Vorweg kann ich bereits verraten, das es sich um einen waschechten Kultur Roman handelt(endlich!), obschon nicht alle Protagonisten ihre Wurzeln in der Kultur haben. Die Ki s und Schiffsgehirne sind mit einer herrlichen - wie immer bei Banks- Verschrobenheit gezeichnet. Die Schiffsnamen finde ich diesmal nicht ganz so witzig wie sonst, vielleicht ist der running Gag auch schon zu alt.

Banks macht den Einstieg nicht einfach. Serviert er doch zunächst 3-4 völlig voneinander Isolierte Handlungsstränge und erst im weiteren Verlauf bekommt man eine Ahnung davon, wie diese zusammen gehören.

Heute ist ja erst der 02.01.2012, ich warte mal noch ein paarTage.


Grüsse ins Board
Stefan

------ ......ob Herr Rossi je das Glück gefunden hat?....------

 

In motivationstheoretischer Interpretation aus Managementsicht ist Hans im Glück ein „eigennütziger Hedomat und unlustmeidender Glücksökonom“. ---Rolf Wunderer

 

Niemand hat das Recht auf ein konstantes Klima. Auch Grönländer haben ein historisches Recht auf Ackerbau. Daran sollten unsere Weltenlenker denken, wenn sie sich daran machen, die globale Temperatur mit Hilfe des CO2 neu einzustellen. 

 

"Wir können nicht alle mit einem Mac Book und einem Chai Latte in Berlin in einem Coworking Space sitzen und die zehnte Dating App erfinden". Marco Scheel 3:50 min

https://www.youtube....h?v=3mnB5Q5Hay4

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#3 Skydiver

Skydiver

    Schwebonaut

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Geschrieben 02 Januar 2012 - 19:04

Auch Hallo ! Mein Exemplar hat den Geruchstest bestanden. Auf 120 Seiten nur feinster Papierduft und eine feinherbe Note nach Druckerschwärze. Von einem Geschmackstest habe ich abgesehen... Der einleitenden Mordszene hatte ich, nach dem entsetzten Ausstieg einer Mitleserin, mit Bangen entgegen gesehen. Musste jedoch feststellen, dass jeder 0815 Thriller brutaler daher kommt. Für einen Roman mit dem Titel „Krieg der Seelen“ ein durchaus dezenter Einstieg. Der Eindruck bleibt auch bei der anschließenden Burgen Szene erhalten. Der Protagonist findet auch hier ein gewaltsames Ende. Aber es bleibt, wie bei der folgenden Höllenszene (4), bei einer eher oberflächlichen Beschreibung. Gruss Alex

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It's all fun and game until someone loses an eye

  • • (Buch) gerade am lesen:Robert B Parker

#4 Morn

Morn

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Geschrieben 02 Januar 2012 - 19:17

Mein Exemplar hat den Geruchstest bestanden.


Meines auch.

Die ersten vier Kapitel zeigen uns vier verschiedene Protagonisten, von denen zwei erst mal sterben. Ich dachte, das würde auch den anderen passieren, war aber zum Glueck nicht so. Die Höllenszene hat mich eher gestört. (Aber das soll sie vielleicht auch.) Lededje finde ich bisher am interessantesten.

#5 methom

methom

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Geschrieben 02 Januar 2012 - 19:50

Geruch? Hm, wenn ich mir das Kindle fast in die Nase stecke, riecht es ein wenig nach Plastik, aber kaum merklich. Aber das ist bei allen anderen Büchern darauf auch so.

Ich habe jetzt die zweieinhalb Kapitel der Leseprobe durch und es ist in Ordnung bisher, aber nicht der Reißer, wo ich gar nicht anders kann, als weiterzulesen. Plastisch und detailreich, dennoch mit genügend Tempo. Etwas irritiert war ich schon, dass die eingeführten Figuren der Reihe nach sterben, aber das wird wohl seinen Sinn haben. (Ich kenn mich mit dem Kultur-Universum nicht so sonderlich aus. Vor Ewigkeiten habe ich einmal Bedenke Phlebas gelesen, aber ich erinnere mich an gar nichts mehr. Vielleicht ist das Sterben da ja so normal wie in Hamiltons Commonwealth.)

Lededje finde ich bisher am interessantesten.


Ich kenne zwar erst zweieinhalb Protagonisten, aber da stimme ich dir zu.

Zwar bin ich einigermaßen gespannt, wie es weitergeht, aber ich werde noch mal die Nacht drüber schlafen, ob ich das ganze Buch kaufe.

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#6 derbenutzer

derbenutzer

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Geschrieben 03 Januar 2012 - 11:28

Hallo Leserunde!

Mein Exemplar ist ein abgelegenes, noch durch die Sommerhitze von allen flüchtigen Substanzen befreites, englischsprachiges PB. Daher kann ich zu der von Stefan erlebten Geruchsbelästigung nur mit einer Verschwörungstheorie beitragen:

Es ist der Versuch von Heyne durch Gestanks-Kontaminierung von gedruckten Büchern indirekt eBooks zu pushen ...Eingefügtes Bild


Spaß beiseite, zum Buch: Mit inhaltlichen Kommentaren warte ich noch paar Tage ab, da es mir zu den bisherigen Wortmeldungen ziemlich schwer fällt, nicht indirekt zu spoilern.

Die Handlungsstränge: Banks hat das in vielen anderen seiner Bücher auch stark betrieben, diesmal setzt er sie allerdings recht zahlreich ein; geht aber noch ...

Ich finde, dass er die Handlung spannend aber gleichzeitig breit aufbaut. Das muss man mögen. So ansatzweise klug wird man erst nach ca. 200 Seiten. Wobei beispielsweise jeder Fan von Hamiltons Commonwealth-Zyklus deutlich mehr (Handlungsstränge) gewohnt sein dürfte.

Manche hier im Forum dürften hier "Surface Detail" in Englisch und zumindest die Leseprobe in Deutsch gelesen haben.
Wie findet ihr die Übersetzung?

LG

Jakob

Bearbeitet von derbenutzer, 03 Januar 2012 - 11:41.

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#7 Kopernikus

Kopernikus

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Geschrieben 03 Januar 2012 - 12:15

Die ersten sieben Kapitel (Lese auf dem Kindle, daher keine Seitenzahlen, bin bei 17%) sind auf jeden Fall schon mal, nennen wir es mal Intensiv. Mord und Brutalitäten, haufenweise Figuren, diverse Handlungsstränge parallel, Banks macht den Einstieg nicht gerade leicht. Etwas erschrocken war ich allerdings, als ich festgestellt habe, das es sich hierbei um einen Kultur-Roman handelt, eine Reihe, von der ich bislang noch nichts gelesen habe. Es war völlig an mir vorüber gegangen, das "Krieg der Seelen" der achte Band der Reihe ist, Bislang macht es aber zum Glück nicht den Eindruck das die Kenntnis der vorherigen sieben Bände zwingend notwendig ist, hoffentlich bleibt das so.

#8 T. Lagemann

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Geschrieben 03 Januar 2012 - 12:27

Hallo zusammen, mein erster Banks. Und ich bin (bisher) begeistert. Gerade auch wg. der anfangs ausgebreiteten verschiedenen Handlungsstränge. Denn natürlich stellt sich die Frage, was die Herumkletterei in Kulissen, der Mineur, die Verteidigungsübung und natürlich die beiden, die aus der (bzw. einer) Hölle fliehen wollen, miteinander zu tun haben. Dass es um etwas hinter den Kulissen geht, wird auf Seite 101/102 deutlich, denn da wundert sich nicht nur eine Tote, dass sie noch (wenn auch "nur" digital) lebt. Mir gefällt auch sehr der schnörkellose Umgang mit den Figuren. Zack, geht es rein in die Handlung rund um die Figuren. Als irgendwie zu drastisch empfand ich die Szenen nicht. Krieg bdeutet Sterben. Hölle ist Wahnsinn. Und bei Mord bleibt einer tot. Das darf & muss für mich ungeschönt beschrieben werden. Mir als "Kultur"-fernem Leser fiel übrigens der Einstieg in Banks Universum nicht schwer, da finden sich genug Erklärungen, zum wie & was der "Kultur". Und die empfand ich nicht als aufgesetzt. Bisheriges Highlight die Darstellung der "Höllen" - hey, was habe ich gegrinst. Die Seiten dazu beschreiben doch manches überaus bekannt irdisches. Nach ein paar Sätzen, die ich daraus laut vorlas, sagte meine Freundin, ich solle nicht mehr verraten, sie würde den Roman auch lesen wollen. Hier demnächst mehr Tobias

Bearbeitet von T. Lagemann, 03 Januar 2012 - 12:36.

"Wir sind jetzt alle Verräter."
"Ha!", machte die alte Dame. "Nur wenn wir verlieren."

(James Corey, Calibans Krieg)

"Sentences are stumbling blocks to language."

(Jack Kerouac in einem Interview mit der New York Post, 1959)

"Na gut, dann nicht, dann bin ich eben raus
Ich unterschreib' hier nichts, was ich nicht glaub'
Na gut, dann nicht, nicht um jeden Preis
Ich gehöre nicht dazu, das ist alles was ich weiß"

(Madsen, Strophe 1 des Songs "Na gut dann nicht")
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#9 derbenutzer

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Geschrieben 03 Januar 2012 - 13:03

Bisheriges Highlight die Darstellung der "Höllen" - hey, was habe ich gegrinst. Die Seiten dazu beschreiben doch manches überaus bekannt irdisches. Nach ein paar Sätzen, die ich daraus laut vorlas, sagte meine Freundin, ich solle nicht mehr verraten, sie würde den Roman auch lesen wollen.

Hier demnächst mehr
Tobias


Du beschreibst damit genau wunderbare Beispiele für diese typische Banks-Ironie, die ich an diesem Autor so sehr mag!

LG

Jakob

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#10 Amtranik

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Geschrieben 03 Januar 2012 - 14:29

Die ersten sieben Kapitel (Lese auf dem Kindle, daher keine Seitenzahlen, bin bei 17%) sind auf jeden Fall schon mal, nennen wir es mal Intensiv. Mord und Brutalitäten, haufenweise Figuren, diverse Handlungsstränge parallel, Banks macht den Einstieg nicht gerade leicht. Etwas erschrocken war ich allerdings, als ich festgestellt habe, das es sich hierbei um einen Kultur-Roman handelt, eine Reihe, von der ich bislang noch nichts gelesen habe. Es war völlig an mir vorüber gegangen, das "Krieg der Seelen" der achte Band der Reihe ist, Bislang macht es aber zum Glück nicht den Eindruck das die Kenntnis der vorherigen sieben Bände zwingend notwendig ist, hoffentlich bleibt das so.


Die Kultur-Romane haben inhaltlich eigentlich keinen Zusammenhang, ausser eben im gleichen Universum zu spielen. Ich bin mir jetzt nicht mal ganz sicher, da ich vor diesem Lesezirkel auch erst bis Excession gekommen war und mir Look Windward und Die Sphären noch fehlen, ob es überhaupt Sinn macht Sie chronologisch zu lesen.

Bearbeitet von Amtranik, 03 Januar 2012 - 14:29.


#11 Stefan9

Stefan9

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Geschrieben 03 Januar 2012 - 18:17


.... Ich bin mir jetzt nicht mal ganz sicher, da ich vor diesem Lesezirkel auch erst bis Excession gekommen war und mir Look Windward und Die Sphären noch fehlen, ob es überhaupt Sinn macht Sie chronologisch zu lesen.


Inhaltlich macht es überhaupt keinen Sinn. Die K Romane können alle für sich alleine stehen. Wenn Du allerdings die Entwicklung von Banks verfolgen möchtest, macht es doch wieder Sinn. Obschon ich kaum etwas von frühen oder späten Banks unterscheiden mag. Die ersten Kulturromane waren eindeutig actionlastiger und gingen sehr viel bissiger mit Themen und vor allen Dingen Lesern um. Da ist Banks gelassener geworden. Vielen Banks Romanen (Kultur) gemeinsam sind aber Gewalt, das Thema rund ums Dasein-real, virtuell, als Substrat oder sonst einer abstrusen Form- und einem Trost, der aus einer uns nicht für möglich gehaltenen Technologie entspringt.

Inhaltlich:
Gewaltszenen kenne ich deutlich intensiver von Banks. Die Idee mit dem gebrochenem Arm, der schliesslich nur vorgetäuscht ist, hätte durchaus in eine Richtung gehen können, die zum angewiederten zuklappen hätte füren können.

NS:
Wo finde ich den Spoiler Button?

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Stefan

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#12 Morn

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Geschrieben 03 Januar 2012 - 19:12

NS:
Wo finde ich den Spoiler Button?


Links oben das dritte Icon (Spezielle BBCodes). Dort kannst Du verschiedenes auswählen, u.a. auch Spoiler.

#13 methom

methom

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Geschrieben 03 Januar 2012 - 20:50

Die ersten sieben Kapitel (Lese auf dem Kindle, daher keine Seitenzahlen, bin bei 17%)

Bei einigen Büchern werden die Seitenzahlen analog zur Printausgabe angezeigt, wenn du die Menütaste drückst, so dass der Fortschrittsbalken unten eingeblendet wird. Sollte bei diesem so sein. (Zumindest ist es bei der Leseprobe so, und ich glaube kaum, dass sie es extra dafür hinzugefügt haben.)

Ich habe mal die Kurzzusammenfassung bei Amazon gelesen, und mich dann entschieden, am Lesezirkel diesen Monat nicht teilzunehmen. Weder inhaltlich noch vom Umfang her steht mir im Moment der Sinn nach diesem Buch. Aber ich wünsche euch viel Spaß.

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#14 Gen. Bully

Gen. Bully

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Geschrieben 03 Januar 2012 - 21:16

Hm, hört sich eigentlich interessant an. Kann aber nicht mitmachen, da ich mich jetzt erstmal durch "Ein Lied von Eis und Feuer" wühle. Da spielen auch Unmassen von Leuten mit, da kann ich jetzt nicht mittendrin in ein anderes Universum umswitchen.
"Es gibt 5 Arten der Lüge: die gewöhnliche Lüge, den Wetterbericht, die Statistik, die diplomatische Note und das amtliche Kommuniqué" George Bernhard Shaw
"Bazinga!"

#15 Casaloki

Casaloki

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Geschrieben 04 Januar 2012 - 07:39

Frohes neues Jahr erstmal nachträglich. Ich bin in der Zwischenzeit halb durch den Roman durch. Zu meiner Banks Vorgeschichte. Ich hab bisher von ihm Phlebas, Spiel Azad und Sphären gelesen, wobei mein Favorit Azad ist. Ich genieße den neuen Roman, die Vorstellung von vernetzten Höllen ist sehr abgefahren, aber im Kontext des Kultur-Universums gut beschrieben. Manche haben eine, andere nicht, wieder andere hatten eine, daraus resultiert ein Krieg. Ein bisl schwer fand ich die Vorstellung von Vatueil. Mal ist er nur ein simulierter Soldat, dann steigt er in der Simulation auf (survival of the fittest programcode?), dann ist er eine lenkende Entität, wartet aber als Kampfroboter darauf, dass seine eigenen Leute ihm die Brechtigung schicken, sie vorbei zu lassen. Ja wie denn nun? Die beiden Höllenforscher mag ich irgendwie nicht, dafür aber Lededje und Yime Nsokyi um so mehr. Es gibt Nörgeldrohnen (klasse Begriff, trifft genaustens, da ich als letztes Azad gelesen habe), Hinterlassenschaften von sublimierten Völkern, vernetzte Entitäten, virtuelle Welten, riesige Raum- und Systemschiffe. Das alles wirkt wie eine gelungene Mischung aus den mir bekannten Romanen, wohl auch deshalb, weil Herr Banks laut einer englischen Kritik damit neue Leser an die Kultur heranführen will. Aber gerne doch, weiter so, damit hat er mich schon auf halbem Weg durch die Geschichte gewonnen. Ich frag mich aber ständig, ob ich dieses oder jenes Schiff oder Volk bereits aus den anderen Romanen kenne, vor allem, wenn es sich um diese Wanderer oder Drohnen handelt. Und gab es schon Romane mit Quietus und Restoria? Ich kann mich nicht erinnern.

Apropos gabs schonmal, ich hab dann jetzt ein paar Tage Lesepause, da ich heute (hoffentlich) den 8.Neo bekomme und dem schließt sich die aktuelle EA an. Ich bin so begeistert von beiden Serien, da leg ich alles andere beiseite. Aber dann gehts frisch weiter mit dem Krieg der Seelen. Habt ihr gehört, ob Herr Banks bereits an der nächsten Kultur-Geschichte arbeitet?

Sol-Erde Deutschland Casaloki (richtig so?)

Bearbeitet von Casaloki, 04 Januar 2012 - 07:40.

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#16 T. Lagemann

T. Lagemann

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Geschrieben 04 Januar 2012 - 09:08

Hallo zusammen, so, wieder ein paar Seiten weiter ... Zum "gebrochenen Arm": Ungefähr da verlor Vepper für mich den Anschein des wirklich bösen Bösewichts. Und ich frage mich, was er nun ist. Die "Schiffe versenken im Park" Episode lässt ihn ja nun eher lächerlich erscheinen. Nicht wie einen Machtmenschen. Die Episode rund um die Vernichtung Lebedjes Familie hingegen geht in eine ganz andere Richtung. Nicht Fisch, nicht Fleisch, ja was ist er denn? Zumal er ja inzwischen in der Angelegenheit "Höllen-Kriege" das Zünglein an der Waage darstellen könnte ...?!? Wird er - der Operetten-Unternehmer - nur benutzt? Ist er nur Spielball, weil er es selbst nicht drauf hat, das Spiel zu bestimmen? Aber wenn das so ist, wie hat er sich dann im Enablement ganz nach oben spielen können? Mit anderen Worten: Momentan erscheint mir die Figur arg unglaubwürdig. Demnächst mehr Tobias
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#17 Morn

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Geschrieben 04 Januar 2012 - 09:27

Bisheriges Highlight die Darstellung der "Höllen" - hey, was habe ich gegrinst. Die Seiten dazu beschreiben doch manches überaus bekannt irdisches.


Mir ist es etwas zu irdisch fuer die Beschreibung der Hoelle von Ausserirdischen. Auch dass es ueberhaupt eine Hoelle gibt. (Aber vielleicht stellt sich ja heraus, dass diese Vorstellung beeinflusst oder uebernommen wurde.)

Zum "gebrochenen Arm": Ungefähr da verlor Vepper für mich den Anschein des wirklich bösen Bösewichts.

Macht ihn das nicht einfach nur "grau" anstatt "schwarz"? Warum muss er wirklich richtig boese und sadistisch sein?

#18 Casaloki

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Geschrieben 04 Januar 2012 - 09:57


Mir ist es etwas zu irdisch fuer die Beschreibung der Hoelle von Ausserirdischen. Auch dass es ueberhaupt eine Hoelle gibt. (Aber vielleicht stellt sich ja heraus, dass diese Vorstellung beeinflusst oder uebernommen wurde.)

Gerade das wird für mich schön erklärt im Wechsel mit dem Zustand von Vateuil. Anhand der Entwicklung einer jeder Spezies entstehen auch Jenseits-Vorstellungen und manche Gesellschaft hat eben das Bedürfnis, andere Mitglieder ihrer Zivilsation über den Tod hinaus, warum auch immer, zu bestrafen. Andere Gesellschaften aus gewissen Gründen eben nicht oder nicht mehr. Ich finde es schon halbwegs schlüssig, dass die Bestrafung in der Hölle ähnlich wie in unserer Vorstellung ausfällt, aber das heisst ja nicht, dass dieses Infernobild auch für die anderen Höllen gültig ist. Deren Zahl soll ja recht groß sein, ich kann mir da durchaus auch andere Zustände vorstellen. Also zur knapp Hälfte des Romans ist dies die einzige Hölle bisher, aber vielleicht beschreibt Herr Banks noch welche. Mir gefällt vielmehr, dass es einen weiteren BU-Dienst extra dafür gibt und das sich diese Höllen vernetzt haben.
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#19 T. Lagemann

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Geschrieben 04 Januar 2012 - 10:04

Hallo Morn,


...

Macht ihn das nicht einfach nur "grau" anstatt "schwarz"? Warum muss er wirklich richtig boese und sadistisch sein?


momentan erscheint er mir nicht grau, sondern "flau". Gleich zu Beginn sticht er Lebedje ab. Später erfahren wir, wie er gegen Lebedjes Familie zugrunde gerichtet hat. Das eine ist ein Ausbruch von Gewalt, das andere Kalkül. Da kam er für mich recht fies herüber. Es gab durchaus differenzierende Töne, z.B. das es bis zur ersten Vergewaltigung gedauert hat. Und das das Töten eine durchaus neue - reizvolle - Erfahrung war. Ob man das nun schwarz nennt oder grau, egal. Es bleibt für mich fies. Inzwischen hat Vepper jedoch für mich etwas operettenhaftes ... So etwas ist okay in einem Roman, der genau das will. Aber wenn ich Vepper mit anderen Figuren des Romans vergleiche, fällt er doch sehr ab. Lebedje hat Tiefe. Vatueil auf seine Weise auch. Vepper (für mich) nicht.

Aber mal abwarten. Noch ist ja nicht aller Seiten Ende. Und vielleicht entpuppt sich Vepper ja als gelangweilte Schiffs KI, die ein durchgeknalltes Spiel spielt.
Tobias

Bearbeitet von T. Lagemann, 04 Januar 2012 - 10:05.

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#20 Stefan9

Stefan9

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Geschrieben 04 Januar 2012 - 12:39

Hi beisammen, nun, Veppers ist sicher nicht die interessanteste Figur. Aber so ist das bei Banks, wo viel Licht ist, ist auch viel Schatten. Veppers ist nur eine Figur, die den Plot trägt( tragen muss). Banks ist immer dann gut, wenn er zu fabulieren beginnt, sich für mich unvorstellbare Figuren ausdenkt (Schiffs KIs, Drohnen, Aliens usw.). Die "Agentengeschichte" dient hier nur als Mittel zum Zweck, als Transportmittel. Und ja, nach der Hälfte des Buches und der Lektüre aller K Romane bin ich sicher, das BU nicht zu unterschätzen ist und wahrscheinlich einer der grossen Strippenzieher ist.
Spoiler
Ich hoffe, wir werden noch die eine oder andere überaschende Wendung erleben und das ein oder andere "a" oder "oh" oder "oha". Grüsse ins Board Stefan

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#21 Trurl

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Geschrieben 04 Januar 2012 - 13:06

Hallo,

ich lese ebenfalls gerade das Buch, bin allerdings noch ganz am Anfang, deshalb noch kein Kommentar zum Inhalt. Ich verkneife mir im Moment auch, Eure Beiträge genauer durchzulesen.

Apropos Buchgeruch: da gibt’s, wie es der Zufall will, in der FAZ vom 03.01.2011 einen Artikel wie man Büchern den „richtigen“ Geruch verleiht: http://www.faz.net/a...s-11568438.html. Faszinierend. Aber wahr. Ich liebe ebenfalls den Geruch frischer Bücher (am Morgen) oder den leicht muffigen Geruch alter Bücher (pervers, ich weiß…) Tja, Sachen gibt’s…

Zum Thema Gewalt:
Banks ist nicht gerade jemand, der in seinen Geschichten Gewalt unmotiviert einsetzt. Allerdings ist er sicher auch nicht zimperlich. In "Der Algebraist" gibt es weit unappetitlichere Folterszene, die er im Detail ausbreitet. Die Mordszene im ersten Kapitel wird schon seinen Sinn haben. Denn, wenn ich es richtig sehe, ist der Tod in dieser Welt auch nicht das Ende aller Dinge, sondern der Beginn…

Wenn man solche Szenen allerdings rundweg ablehnt und alle Bücher mit expliziter Gewaltdarstellung boykottiert, dann bleibt einem heutzutage nicht mehr viel zum Lesen (oder auch Schauen) übrig… Einige der mMn. besten SF-Erzähler fallen dann leider ebenfalls flach. Kein Dan Simmons, kein Alastair Reynolds, kein Vernor Vinge, Richard Morgan,…

Bis demnächst

LG Trurl

Bearbeitet von Trurl, 04 Januar 2012 - 13:22.

»Schau dir diese Welt nur richtig an, wie durchsiebt mit riesigen, klaffenden Löchern sie ist, wie voll von Nichts, einem Nichts, das die gähnenden Abgründe zwischen den Sternen ausfüllt; wie alles um uns herum mit diesem Nichts gepolstert ist, das finster hinter jedem Stück Materie lauert.«

Wie die Welt noch einmal davonkam, aus Stanislaw Lem Kyberiade
  • • (Buch) gerade am lesen:Jeff VanderMeer - Autorität
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  • • (Buch) Neuerwerbung: Ramez Naam - Crux, Joe R. Lansdale - Blutiges Echo
  • • (Film) gerade gesehen: Mission Impossible - Rogue Nation

#22 Amtranik

Amtranik

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Geschrieben 05 Januar 2012 - 11:01

Ich bin nun in Kapitel 7 also vermutlich auch weiter zurück als die meisten. Wollte nur schon mal das Statement abgeben das der Roman mir bislang ausgesprochen gut gefällt und er einer der besten K-Romane werden könnte. Abwarten.

#23 Faithless

Faithless

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Geschrieben 08 Januar 2012 - 01:57

... Etwas erschrocken war ich allerdings, als ich festgestellt habe, das es sich hierbei um einen Kultur-Roman handelt, eine Reihe, von der ich bislang noch nichts gelesen habe. ...

Globalmoderator ... im scififorum ... noch keinen Kultur-Roman gelesen ... does not compute!

Aber ernsthaft: besser spät als nie. Schreib dann mal, wie du deinen Einstieg ins Kultur-Universum fandest ;)

Und gab es schon Romane mit Quietus und Restoria? Ich kann mich nicht erinnern.

Numina, Quietus, und Restoria sind im Roman selbst als (relativ) neu gebildete Unterabteilungen der Besonderen Umstände eingeführt worden, d.h. nein, sie kamen bisher nicht vor.

Habt ihr gehört, ob Herr Banks bereits an der nächsten Kultur-Geschichte arbeitet?

Weiß außer Banks wahrscheinlich niemand. Aber er schreibt immer im Wechsel - ein Science-Fiction Buch, dann ein Mainstream-Buch. Nach "Krieg der Seelen" kommt im April "Stonemouth", was gar nichts mit science-fiction zu tun hat, soweit ich weiß. Das nachfolgende Buch ist auch schon auf amazon angekündigt für Oktober. Das sollte dann wieder Science-Fiction sein, wenn er dem Schema immer noch folgt. Ob es aber im Kultur-Universum angesiedelt sein wird, ... da musst du Iain selbst fragen :)

Sol-Erde Deutschland Casaloki (richtig so?)

eher:
Sonnen-Erdling *voller Name* aus Deutschland (aber statt "Deutschland" der genaue Ort an dem du geboren/aufgewachsen bist)

Iain Bank selbst zu dem Thema:

Names; Culture names act as an address if the person concerned stays where they were brought up. Let's take an example; Balveda, from Consider Phlebas. Her full name is Juboal-Rabaroansa Perosteck Alseyn Balveda dam T'seif. The first part tells you she was born/brought up on Rabaroan Plate, in the Juboal stellar system (where there is only one Orbital in a system, the first part of a name will often be the name of the Orbital rather than the star); Perosteck is her given name (almost invariably the choice of one's mother), Alseyn is her chosen name (people usually choose their names in their teens, and sometimes have a succession through their lives; an alseyn is a graceful but fierce avian raptor common to many Orbitals in the region which includes the Juboal system); Balveda is her family name (usually one's mother's family name) and T'seif is the house/estate she was raised within. The 'sa' affix on the first part of her name would translate into 'er' in English (we might all start our names with 'Sun-Earther', in English, if we were to adopt the same nomenclature), and the 'dam' part is similar to the German 'von'. Of course, not everyone follows this naming-system, but most do, and the Culture tries to ensure that star and Orbital names are unique, to avoid confusion.



#24 Stefan9

Stefan9

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Geschrieben 08 Januar 2012 - 12:39

Hallo zusammen, wir hatten ja schon Veppers als eher langweilige Figur charakterisiert. Drehen wir s mal um: Mir gefällt bisher Demeisen am besten, bzw. die Schiffs KI der Foltererklasse bzw. Psychopatenklasse. (Tolle Klassifizierungen!!) Ausnehmend irrwitziges Verhalten und tolle Dialoge mit dem "Racheengel" (mir fällt grad der Name nicht ein). Überhaupt fand ich die Charaktere der Schiffs KI s in allen Banks gut. Auf die Spitze treibt es Banks in "Die Spur der toten Sonne/ Excession". Kapitellange Unterhaltungsprotokolle von Schiffsgehirnen. Hier wird mMn auch die Kultur am besten erklärt. Mit den Höllen kann ich irgendwie kaum etwas anfangen. Die machen keinen Sinn für mich; Banks erklärt zwar die Notwendigkeit der Höllen für bestimmte Zivilisationen, aber so ein richtiges Spannungsfeld für die Geschichte konstruiert sich daraus für mich leider nicht. Banks hätte 1000 Konstrukte für einen geschilderten Konflikt finden können und darum herum seine Geschichte erzählen können. Inklusive virtueller Kriegsführung. Woher nun die abstruse Idee mit den Höllen? Auf was will Banks hinaus ? Hat wer eine Idee? Grüsse ins Board Stefan

------ ......ob Herr Rossi je das Glück gefunden hat?....------

 

In motivationstheoretischer Interpretation aus Managementsicht ist Hans im Glück ein „eigennütziger Hedomat und unlustmeidender Glücksökonom“. ---Rolf Wunderer

 

Niemand hat das Recht auf ein konstantes Klima. Auch Grönländer haben ein historisches Recht auf Ackerbau. Daran sollten unsere Weltenlenker denken, wenn sie sich daran machen, die globale Temperatur mit Hilfe des CO2 neu einzustellen. 

 

"Wir können nicht alle mit einem Mac Book und einem Chai Latte in Berlin in einem Coworking Space sitzen und die zehnte Dating App erfinden". Marco Scheel 3:50 min

https://www.youtube....h?v=3mnB5Q5Hay4

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#25 Faithless

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Geschrieben 08 Januar 2012 - 17:26

Hallo zusammen,

wir hatten ja schon Veppers als eher langweilige Figur charakterisiert.
Drehen wir s mal um:
Mir gefällt bisher Demeisen am besten, bzw. die Schiffs KI der Foltererklasse bzw. Psychopatenklasse.
(Tolle Klassifizierungen!!)
Ausnehmend irrwitziges Verhalten und tolle Dialoge mit dem "Racheengel" (mir fällt grad der Name nicht ein).
Überhaupt fand ich die Charaktere der Schiffs KI s in allen Banks gut. Auf die Spitze treibt es Banks in "Die Spur der toten Sonne/ Excession". Kapitellange Unterhaltungsprotokolle von Schiffsgehirnen. Hier wird mMn auch die Kultur am besten erklärt.

Mit den Höllen kann ich irgendwie kaum etwas anfangen. Die machen keinen Sinn für mich; Banks erklärt zwar die Notwendigkeit der Höllen für bestimmte Zivilisationen, aber so ein richtiges Spannungsfeld für die Geschichte konstruiert sich daraus für mich leider nicht.
Banks hätte 1000 Konstrukte für einen geschilderten Konflikt finden können und darum herum seine Geschichte erzählen können. Inklusive virtueller Kriegsführung. Woher nun die abstruse Idee mit den Höllen?
Auf was will Banks hinaus ?
Hat wer eine Idee?

Grüsse ins Board

Stefan

Zustimmung in allen Punkten. Demeisen ist der Held des Romans für mich Eingefügtes Bild

Die Höllen sind auch meines Erachtens etwas fehl am Platze. Irgendwie passt das Konzept der Höllen nicht ins Kultur-Universum bzw. es passt überhaupt nicht in Science-Fiction rein. Ich meine, man kann sich zwar vorstellen, dass Zivilisationen die Möglichkeiten entwickeln, Bewusstseine zu speichern und in Simulationen fortleben zu lassen, aber warum sollten sie Höllen erschaffen?

Eine mögliche Antwort darauf gibt zwar der Politiker, der sich für das Fortbestehen der Höllen ausspricht: "Wir brauchen sie zur Abschreckung. Damit die Leute sich im Diesseits benehmen." Aber das Argument zieht für mich irgendwie nicht - und wahrscheinlich geht es vielen Lesern auch so.

Vielleicht sollte man aber bedenken, dass gerade in England zur öffentlichen Debatte immer mehr die Auseinandersetzung zwischen dem Säkularismus und radikal-religiösen Gruppierungen gehört. Und die religiöse Position ist von alters her die, dass der Mensch schlecht ist und Abschreckung braucht, um gut zu sein. Der gebildete Mensch von heute sieht das zwar anders, aber das ändert nichts daran, dass es Millionen von Menschen gibt, die ihre Religion buchstäblich als Gottes Wort verstehen und danach handeln.

Ich vermute, dass Iain Banks hier diesen religiösen Extremismus aufgreift und weiterspinnt. Was würden diese Fanatiker tun, wenn sie die politische Mehrheit bekämen und gleichzeitig die technischen Möglichkeiten der Bewusstseinsspeicherung? Und plötzlich ist das Konzept der technischen Höllen gar nicht mehr unplausibel.

Wer sich das Ganze als religionsferner Mensch nicht vorstellen kann, sollte einige Videos auf youtube schauen. Zum Beispiel sowas wie das Folgende. Es handelt sich hier um eine Fernsehdebatte im englischen Fernsehen über das Schulsystem und die Rolle von Religionen darin. Für mich persönlich erschreckend. (6 Teile, aber man muss nicht alles schauen, um sich die Haare zu raufen)

youtube.com/watch?v=F-S7M0KZTsU&feature
youtube.com/watch?v=ZllHfSLsRZg&feature
youtube.com/watch?v=yzjnL4HVoMU&feature
youtube.com/watch?v=HtUd7-tha_w&feature
youtube.com/watch?v=1MPS_GLoNDk&feature
youtube.com/watch?v=ndXYip6pdco&feature

Bearbeitet von Faithless, 08 Januar 2012 - 17:38.


#26 Stefan9

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Geschrieben 09 Januar 2012 - 12:32



Vielleicht sollte man aber bedenken, dass gerade in England zur öffentlichen Debatte immer mehr die Auseinandersetzung zwischen dem Säkularismus und radikal-religiösen Gruppierungen gehört. Und die religiöse Position ist von alters her die, dass der Mensch schlecht ist und Abschreckung braucht, um gut zu sein. Der gebildete Mensch von heute sieht das zwar anders, aber das ändert nichts daran, dass es Millionen von Menschen gibt, die ihre Religion buchstäblich als Gottes Wort verstehen und danach handeln.

Ich vermute, dass Iain Banks hier diesen religiösen Extremismus aufgreift und weiterspinnt. Was würden diese Fanatiker tun, wenn sie die politische Mehrheit bekämen und gleichzeitig die technischen Möglichkeiten der Bewusstseinsspeicherung? Und plötzlich ist das Konzept der technischen Höllen gar nicht mehr unplausibel.


Hmm,
ja könnte sein.
Die Briten sind nach den Rucksackbombern von 2005 weitaus sensibilisierter für solche Themen.

Ich bin jetzt im letzten Viertel und für mich kann ich schon sagen, das dieser Kulturroman nicht der schlechteste ist
und um Längen besser als zB der letzte Titel "Welten" (keine K Geschichte).

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Stefan

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#27 derbenutzer

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Geschrieben 09 Januar 2012 - 15:11

... Ich bin jetzt im letzten Viertel und für mich kann ich schon sagen, das dieser Kulturroman nicht der schlechteste ist
und um Längen besser als zB der letzte Titel "Welten" (keine K Geschichte) ...



Hallo Stefan,

da bin ich auch deiner Ansicht. "Die Sphären" - vergleichsweise mal hergenommen - sind vielleicht ein noch besserer Maßstab als "Welten". Hätte diesen Roman ein Nobody geschrieben, wäre er die Entdeckung des Jahres geworden. Von Banks lieben es ABER die "Culture"-Leser, wenn er weeeiiiit ausholt und massiv wird, denn er kann das!



Und gelungen weit ausgeholt hat er mit "Surface Detail" sicher!

Die "Höllen"-Thematik erlaubt ihm doch u.a. wunderbar seine Ansicht über transzendente Systeme & Wechselspiel mit der Gesellschaft unterzubringen. Ironisch getarnt in einem SF-Roman. Wo er überdies viel eher "durchgemischt" Menschen erreicht, als das vermutlich mit Fachbüchern möglich wäre. Ist aber nur einer der möglichen Interpretations-Zugänge ... bei Banks geht es oft um 's politisch Eingemachte ... nicht nur im Mainstream seines Schaffens ...

Ich mag ihn!


LG

Jakob

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#28 T. Lagemann

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Geschrieben 09 Januar 2012 - 15:43

Hallo Jakob,


...

Die "Höllen"-Thematik erlaubt ihm doch u.a. wunderbar seine Ansicht über transzendente Systeme & Wechselspiel mit der Gesellschaft unterzubringen. Ironisch getarnt in einem SF-Roman. Wo er überdies viel eher "durchgemischt" Menschen erreicht, als das vermutlich mit Fachbüchern möglich wäre. Ist aber nur einer der möglichen Interpretations-Zugänge ... bei Banks geht es oft um 's politisch Eingemachte ... nicht nur im Mainstream seines Schaffens ...

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LG

Jakob


ja, so sehe ich das auch, ergänze das um die Lesart, wie weit ideologisch denkender Wesen gehen, um ihre Ideologe (Pro/Contra Hölle) zu gehen. Der Krieg droht für die Gegen-Hölle Partei verloren zu gehen, also spielt man unsauber bzw. zieht den virtuellen Krieg ins Reale (und will die Höllen vernichten).

Mir gefallen übrigens gerade die höllischen Kapitel rund um Chay und Prin sehr. Manches Mal fühle ich mich an die Jesus/Pilatus Gespräche in Bulgakows "Der Meister und Margarita" erinnert. Und natürlich an die Bibel und da besonders an die Versuchung durch den Teufel.

Viele Grüße
Tobias
"Wir sind jetzt alle Verräter."
"Ha!", machte die alte Dame. "Nur wenn wir verlieren."

(James Corey, Calibans Krieg)

"Sentences are stumbling blocks to language."

(Jack Kerouac in einem Interview mit der New York Post, 1959)

"Na gut, dann nicht, dann bin ich eben raus
Ich unterschreib' hier nichts, was ich nicht glaub'
Na gut, dann nicht, nicht um jeden Preis
Ich gehöre nicht dazu, das ist alles was ich weiß"

(Madsen, Strophe 1 des Songs "Na gut dann nicht")
  • • (Buch) gerade am lesen:Ich lese zu schnell, um das hier aktuell zu halten.
  • • (Film) gerade gesehen: Im Westen nichts Neues

#29 Kopernikus

Kopernikus

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Geschrieben 10 Januar 2012 - 06:56


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Bislang (Ende Kapitel 8) Streckenweise etwas verwirrend aufgrund der ganzen parallelen, auch intern etwas strukturlos wirkenden Handlungsstränge, aber es überwiegt eindeutig die Faszination für diesen riesigen Kosmos, über den Banks da zwischen den Zeilen immer wieder das ein oder andere Info einstreut. Sehr gut gefällt mir auch Banks bissiger Humor, beispielsweise beim erläutern das Ursprungs der "Höllen", derartige Passagen waren damals in "Der Algebraist" immer schon ein Genuss.

#30 Stefan9

Stefan9

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Geschrieben 10 Januar 2012 - 12:32

Bislang (Ende Kapitel 8) Streckenweise etwas verwirrend aufgrund der ganzen parallelen, auch intern etwas strukturlos wirkenden Handlungsstränge, aber es überwiegt eindeutig die Faszination für diesen riesigen Kosmos, über den Banks da zwischen den Zeilen immer wieder das ein oder andere Info einstreut.........


Hi all,

ja ganz ganz genau. Hier werden sich die Geister scheiden. Ich kann jeden verstehen, der von dem Buch behauptet, es ist um gute 200 Seiten zu lang. Es werden Charaktere eingeführt, die im Grunde nur die Seiten füllen oder dem Plot angedient sind.
bsp.:
Die Quitusagentin spielt irgendwie keine tragende Rolle,
ähnlich das "Rüsseltier" (Chay s Geliebter), dem die Flucht gelang. Banks verfolgt zwar Chays Weg aber ob die Beiden je zusammen finden interessiert nicht die Bohne, zumindest mich nicht.
Liebesdramen gehen anders.

Nein, Banks fabuliert gerne, und wer nich bereit ist ihm dabei zu folgen und eine SF Abenteuergeschichte erwartet, könnte enttäuscht werden.

Banks ist einer der wenigen SF Autoren dem es gelingt, in mir den sense of wonder nach so vielen bereits gelesenen Geschichten immer wieder auf s neue zu beleben. Und das mit einem gewaltigen Vokabular, pfiffigen Wortspielen, abstrusen Einfälle. Einfach genial.

Für die Kulturinteressierten:
Hier gibt es den deutschen wiki link. Dort wird das Kulturuniversum genau beleuchtet
und einiges wird für Kulturneulinge verständlicher.

http://de.wikipedia....i/Kultur-Zyklus

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