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Der Euro war und ist ein Teuro!


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169 Antworten in diesem Thema

#151 Gast_Dirk_*

Gast_Dirk_*
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Geschrieben 14 Januar 2012 - 11:39

*Blick auf die Uhr ... hab noch ´ne halbe Stunde*

Nein, Dirk, eine wirklich wertvolle und werthaltige Münze wird erst daraus, wenn sich beide Seiten gemeinsam (!) darum bemühen, einen Mittelweg (!) zu finden. Das wäre auch mal ein hübsches, neues Aufgabengebiet für die Gewerkschaften - statt immer nur abzunicken, was Politik und Wirtschaft für richtig halten, oder völlig illusorische Arbeitnehmerforderungen aufzustellen; Gewerkschaften als Vermittler, um einen Mittelweg zu finden. Das Mittel für den richtigen Weg.

My.


Ja, das kann ich nachvollziehen und stimme dir vollkommen zu.
Mehr würde ich mir auch gar nicht wünschen.

Aber derzeit sieht es für mich so aus, als würden die AG mit vollkommen überzogenen Forderungen, und einem hysterischen Bibber in der Stimme, immer nur "Globaler Markt! Globaler Markt! Wir müssen handlungsfähig bleiben!" japsen, ohne nach links oder rechts zu schauen.

Und genau dieses Ding, der globale Markt, ist das Problem.

Es gibt Länder mit kleinen Einzelgewerkschaften, es gibt Länder mit mächtigen Blöcken und es gibt Länder die ganz ohne auskommen (müssen)
Das ist schon in sich ein Ungleichgewicht, welches das Wort "globaler Markt" zur Farce macht.

Es ist wie ein Wettrennen, in dem ein Lungenkranker gegen einen Rollstuhlfahrer, einen Greis mit Rollator und einen gedopten Superstar antreten soll.
Sobald der Superstar mehr Kohle will, wird der Rollator frisiert. Will der Greis mehr Anteil am Kuchen, wird der Ersatzkassenchopper des Querschnittsgelähmten auf Trab gebracht ...
Spannend ist anders.
Dieser Wettbewerb wird mit Fahrzeugen der unterschiedlichsten Klassen gefahren, und die Rennställe wundern sich, warum die Sponsoren ausbleiben ;)

Ja, auch ich wünsche mir einen "runden Tisch", an dem man sich mal zusammensetzt.
Aber jeder, der auch nur den leisesten Anklang von Zustimmung dazu verlautbaren lässt, gilt als schwach.
Und Schwäche wird auf den Börsen dieser Welt umgehend von denjenigen bestraft, die "ihr Geld für sich arbeiten lassen", die den umpfizgisten Ferrari in ihrer Garage benötigen, die mal eben zum shoppen nach New York jetten, für´s poppen nach Thailand und die für einen Fetzen Stoff den Gegenwert eines Jahresgehalts eines einfachen Arbeiters hinlegen.

Eine Abgabe für Reiche?
Ein moralisches Zeichen in einer Zeit, in der Moral ein geflügeltes Wort für Spenden an Wohltätigkeitsorganisationen ist, die man man hinterher von der Steuer absetzen kann.
Eine Suche nach einem Mittelweg, wenn der jetzige doch für einige so bequem ist?

Man verfährt lieber nach dem ...

Kölschen Grundgesetz:
Artikel 1: Et es wie et es.
(„Es ist wie es ist.“)
Sieh den Tatsachen ins Auge.

Artikel 2: Et kütt wie et kütt.
(„Es kommt wie es kommt.“)
Füge dich in das Unabwendbare; du kannst ohnehin nichts am Lauf der Dinge ändern.

Artikel 3: Et hät noch immer joot jejange.
(„Es ist bisher noch immer gut gegangen.“)
Was gestern gut gegangen ist, wird auch morgen funktionieren.
Situationsabhängig auch: Wir wissen es ist Murks aber es wird schon gut gehen.

Artikel 4: Wat fott es, es fott.
(„Was fort ist, ist fort.“)
Jammer den Dingen nicht nach.

Artikel 7: Wat wells de maache?
(„Was willst du machen?“)
Füg dich in dein Schicksal.

Notstandsgesetz: Et hätt noch schlimmer kumme künne.
(„Es hätte noch schlimmer kommen können.“)

LG

Dirk (dem jetzt aber die Zeit auf den Nägeln brennt *hetz* ... see you later)

#152 valgard

valgard

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Geschrieben 14 Januar 2012 - 13:01

Nein, Dirk, eine wirklich wertvolle und werthaltige Münze wird erst daraus, wenn sich beide Seiten gemeinsam (!) darum bemühen, einen Mittelweg (!) zu finden. Das wäre auch mal ein hübsches, neues Aufgabengebiet für die Gewerkschaften - statt immer nur abzunicken, was Politik und Wirtschaft für richtig halten, oder völlig illusorische Arbeitnehmerforderungen aufzustellen; Gewerkschaften als Vermittler, um einen Mittelweg zu finden. Das Mittel für den richtigen Weg.

My.


Ich denke die meisten die hier diskutieren wissen das nur ein Mittelweg hilft!
Ich hab aber leider in Problem damit mich auch Versprechungen gewisser Leute verlassen zu können.
Um dies zu erreichen müssen sie in Vorlage treten.
Ich bin gerne bereit ein paar Jahre noch mehr zu sparen, aber ohne das Ergebniss das ich später schon wieder verarscht werde.

Die Misere läßt sich so leicht nicht lösen.
Gute ideen und Ratschläge ... gibt es zu Hauf. Aber umgesetzt wird nichts.

lothar
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#153 My.

My.

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Geschrieben 14 Januar 2012 - 13:30

Ich hab aber leider in Problem damit mich auch Versprechungen gewisser Leute verlassen zu können.
Um dies zu erreichen müssen sie in Vorlage treten.

Genau das ist einer der Gründe - wenn nicht der Hauptgrund -, warum das nie funktionieren, warum sich nie etwas ändern wird. Nicht nur, dass keiner den ersten Schritt machen möchte, nicht nur, dass immer die andere Seite "in Vorlage" gehen muss - selbst für den Versuch, einfach mal die gemeinsame Mitte zu finden, wird das verlangt. Am Straßenrand auf seiner Position (sic!) stehen zu bleiben, das führt nicht ans Ziel.

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#154 hawaklar

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Geschrieben 14 Januar 2012 - 14:06

Ich stimme Dir voll und ganz zu, Dirk.

Wenn in Deutschland (nur als Beispiel) nichts mehr produziert wird, kein AN mehr genug Geld verdient, um sich die Produkte und Dienstleistungen noch leisten zu können, wo soll den der Umsatz herkommen?
Rein aus dem Exportgeschäft in andere Länder, wo es auch nicht besser aussieht?

Das geht nun schon mal gar nicht. Schließlich sind ja alle Länder aufgefordert, ihre Schuldenlast abzubauen, um den Euro zu retten. Wenn die das ernsthaft betreiben würden, könnte unsere Exportwirtschaft dicht machen.

"Ich kann freilich nicht sagen, ob es besser werden wird, wenn es anders
wäre, aber soviel kann ich sagen: Es muß anders werden, wenn es gut
werden soll." Georg Christoph Lichtenberg (1742 - 1799)

"Wenn Du ein Schiff bauen willst, so trommle nicht Männer zusammen, um Holz zu beschaffen,
Werkzeuge vorzubereiten, Aufgaben zu vergeben und die Arbeit einzuteilen,
sondern lehre die Männer die Sehnsucht nach dem weiten endlosen Meer."
(Antoine de Saint-Exupéry)


#155 valgard

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Geschrieben 14 Januar 2012 - 16:30

Genau das ist einer der Gründe - wenn nicht der Hauptgrund -, warum das nie funktionieren, warum sich nie etwas ändern wird. Nicht nur, dass keiner den ersten Schritt machen möchte, nicht nur, dass immer die andere Seite "in Vorlage" gehen muss - selbst für den Versuch, einfach mal die gemeinsame Mitte zu finden, wird das verlangt. Am Straßenrand auf seiner Position (sic!) stehen zu bleiben, das führt nicht ans Ziel.

My.


Der Bürger ist schon oft genug veräppelt worden
Warum soll er noch was glauben?

Aber natürlich soll bitte zuerst wieder der Bürger in "Vorlage" treten, wenn dann was schief geht ist es eh egal.

Und am Straßenrand stehe ich nicht!
Ich mache mir schon meine Gedanken und wenn nötig ohne den Staat.

Führen wir doch ne Freiwilligensteuer ein!
Die Listen werden dann veröffentlicht.
Ab einer gewissen Summe gibt es den Orden "Wohltäter des Staates"

lothar

Bearbeitet von valgard, 14 Januar 2012 - 16:43.

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#156 valgard

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Geschrieben 14 Januar 2012 - 17:15

Die Dilettanten sind die Heroen unserer Tage
Begabung, Ausbildung und Kompetenz zählen heutzutage nicht mehr viel. Ein Dilettantismus, der keine Selbstzweifel kennt, hat sogar die höchsten Staatsämter erfasst.

Und bevor ich es vergesse!
Ohne Wertung von mir.

lothar

Bearbeitet von valgard, 14 Januar 2012 - 17:18.

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#157 My.

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Geschrieben 14 Januar 2012 - 17:40

Der Bürger ist schon oft genug veräppelt worden
Warum soll er noch was glauben?

Ich meinte - natürlich - beide Seiten. Sich zusammen zu setzen und zu versuchen, gemeinsam den Mittelweg zu finden (anders: zu definieren), heißt noch nicht, etwas glauben zu müssen.

My.

#158 valgard

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Geschrieben 14 Januar 2012 - 18:02

Ich meinte - natürlich - beide Seiten. Sich zusammen zu setzen und zu versuchen, gemeinsam den Mittelweg zu finden (anders: zu definieren), heißt noch nicht, etwas glauben zu müssen.

My.

Da haben wir schon das Problem!

Zusammen setzen!
Ich kann Personen eher einschätzen wenn ich ihnen gegenübersitze etc .

Verhandlungen kann aber nicht jeder Bürger persöhnlich führen.
Kann ich dem oder meinem "Vertreter" trauen?
Ist oder wird in unserer heutigen Gesellschaft immer schwieriger.

lothar
  • • (Film) als nächstes geplant: Equi

#159 My.

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Geschrieben 14 Januar 2012 - 18:49

Da haben wir schon das Problem!

Zusammen setzen!
Ich kann Personen eher einschätzen wenn ich ihnen gegenübersitze etc .

Verhandlungen kann aber nicht jeder Bürger persöhnlich führen.
Kann ich dem oder meinem "Vertreter" trauen?
Ist oder wird in unserer heutigen Gesellschaft immer schwieriger.

Hm. Ja. Ein Gesichtspunkt, den man nicht außer Acht lassen sollte. Eigentlich wäre das ein Fall für echte Basisdemokratie, aber die Beispiele, die ich da kenne - incl. der Schweizer -, funktionieren ja auch alle nicht so richtig. Hm.

Andererseits ... es geht ja nicht um Verhandlungen. Es soll ja nichts verhandelt werden, sondern etwas - der Mittelweg - gefunden ... :)

My.

Bearbeitet von My., 14 Januar 2012 - 18:50.


#160 hawaklar

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Geschrieben 14 Januar 2012 - 23:20

Die Dilettanten sind die Heroen unserer Tage
Begabung, Ausbildung und Kompetenz zählen heutzutage nicht mehr viel. Ein Dilettantismus, der keine Selbstzweifel kennt, hat sogar die höchsten Staatsämter erfasst.

Und bevor ich es vergesse!
Ohne Wertung von mir.

lothar

Vielleicht liegt es nur daran, dass die alle so fleissig sind. Eingefügtes Bild

Hier ist ein interessanter älterer Artikel, der m. E. zeitlose Einsichten vermittelt: Ein Lob der Faulheit.

"Ich kann freilich nicht sagen, ob es besser werden wird, wenn es anders
wäre, aber soviel kann ich sagen: Es muß anders werden, wenn es gut
werden soll." Georg Christoph Lichtenberg (1742 - 1799)

"Wenn Du ein Schiff bauen willst, so trommle nicht Männer zusammen, um Holz zu beschaffen,
Werkzeuge vorzubereiten, Aufgaben zu vergeben und die Arbeit einzuteilen,
sondern lehre die Männer die Sehnsucht nach dem weiten endlosen Meer."
(Antoine de Saint-Exupéry)


#161 Heidrun

Heidrun

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Geschrieben 16 Januar 2012 - 14:14

Ehrlich, ich würde sofort 5 % mehr Steuern zahlen, wenn ich bestimmen dürfte, wohin sie gehen: an die Schule von Lapismonts Kindern, in Krankenhäuser, in eine echte Unterstützung armer Kinder. Sofort. Um mal eine Zahl zu bringen: 7 %. Das sind die Leiharbeiter, die übernommen werden. Sagt der DGB nach Auswertung der Daten vom Statistischen Bundesamt. Noch eine Zahl: 2003. Bis dahin galt für die Leiharbeit: - gleiches Geld für gleiche Arbeit - Synchronisationsverbot (man durfte die Leute also nicht rauswerfen, wenn sie beim Entleiher abgekündigt wurden) - zeitliche Beschränkung auf zwei Jahre. Und komischerweise existierte die deutsche Industrie auch damit. Wenn wir da wieder hinkämen, würde ich mich als Betriebsrat beruhigt zurücklehnen. Im Übrigen regelt die Novelle des Leiharbeitsgesetzes immerhin, dass Leiharbeitern der gleiche Zugang zu Sozialeinrichtungen (Kantine, Spinde, Parkplatz ...) zu gewähren ist. Und es gibt im Tarif DGB/BZA einen Paragraphen, der regelt, dass Leute, die höherwertige Arbeit verrichten, auch höher eingruppiert werden müssen. Das kann man notfalls nachträglich einklagen. Und noch ein Vorschlag: Mindestlohn von 9 €. Denn jede Arbeit, die es wert ist, getan zu werden, ist es wert, so bezahlt zu werden, dass man davon leben kann. Wir subeventionieren mit unseren Steuern nämlich nicht den Aufstocker, sondern den Profit der Unternehmer. Der hartnäckigste Kritiker des Mindestlohns ist in Thüringen ein FDP-Mann, der eine Friseurkette besitzt. Das sagt alles.
  • (Buch) gerade am lesen:Gene Wolfe "Sword and Citadel"

#162 valgard

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Geschrieben 16 Januar 2012 - 17:13

Ehrlich, ich würde sofort 5 % mehr Steuern zahlen, wenn ich bestimmen dürfte, wohin sie gehen: an die Schule von Lapismonts Kindern, in Krankenhäuser, in eine echte Unterstützung armer Kinder. Sofort.

Um mal eine Zahl zu bringen: 7 %. Das sind die Leiharbeiter, die übernommen werden. Sagt der DGB nach Auswertung der Daten vom Statistischen Bundesamt.
Noch eine Zahl: 2003. Bis dahin galt für die Leiharbeit:
- gleiches Geld für gleiche Arbeit
- Synchronisationsverbot (man durfte die Leute also nicht rauswerfen, wenn sie beim Entleiher abgekündigt wurden)
- zeitliche Beschränkung auf zwei Jahre.
Und komischerweise existierte die deutsche Industrie auch damit. Wenn wir da wieder hinkämen, würde ich mich als Betriebsrat beruhigt zurücklehnen.
Im Übrigen regelt die Novelle des Leiharbeitsgesetzes immerhin, dass Leiharbeitern der gleiche Zugang zu Sozialeinrichtungen (Kantine, Spinde, Parkplatz ...) zu gewähren ist. Und es gibt im Tarif DGB/BZA einen Paragraphen, der regelt, dass Leute, die höherwertige Arbeit verrichten, auch höher eingruppiert werden müssen. Das kann man notfalls nachträglich einklagen.

Und noch ein Vorschlag: Mindestlohn von 9 €. Denn jede Arbeit, die es wert ist, getan zu werden, ist es wert, so bezahlt zu werden, dass man davon leben kann. Wir subeventionieren mit unseren Steuern nämlich nicht den Aufstocker, sondern den Profit der Unternehmer. Der hartnäckigste Kritiker des Mindestlohns ist in Thüringen ein FDP-Mann, der eine Friseurkette besitzt. Das sagt alles.


Dem kann ich mich nur anschließen!
Würde aber einen Mindestlohn von 10 Euro bevorzugen.
Ich subventioniere eigentlich nicht gerne Unternehmer mit meinen Steuern.
Ein höher Mindestlohn mommt allen duchr mehr Geld in die Sozialkassen zu Gute.
Zu den 7% Übernahme der Leiharbeiter. Wieviele von diesen bleiben dauerhaft dort?
Wieviele werden nach Zeit X wieder entlassen? Wäre auch interessant ne Tabelle zu sehen.

Und irgend wo gab es auch das Argument das die Unternehmer abwandern wenn alles verschäfrt würde.
Es gab oder gibt sogar Unternehmer die kamen wieder reumütig nach Dland zurück.

Und wie gesagt:
Ich fordere immer noch die freiwilligen Steuer.
Natrürlich Transparent.

lothar
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#163 My.

My.

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Geschrieben 16 Januar 2012 - 18:47

Und irgend wo gab es auch das Argument das die Unternehmer abwandern wenn alles verschäfrt würde.
Es gab oder gibt sogar Unternehmer die kamen wieder reumütig nach Dland zurück.

Das war, glaube ich, von mir. Und sicher gibt es Unternehmer, die zurückgekehrt sind und sicher auch solche, die das noch tun werden. Aber in der Zwischenzeit ist deren Anteil am Arbeitsplatzmarkt erstmal kaputt. Zurückkehrende Unternehmer bringen natürlich auch Arbeitsplätze wieder mit; die ehemaligen Arbeitnehmer sind dann entweder schon in neuem Brot & Lohn - oder aus Altersgründen Langzeitarbeitslose (was sie nicht hätten werden müssen).

My.

#164 valgard

valgard

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Geschrieben 16 Januar 2012 - 19:31

Das war, glaube ich, von mir. Und sicher gibt es Unternehmer, die zurückgekehrt sind und sicher auch solche, die das noch tun werden. Aber in der Zwischenzeit ist deren Anteil am Arbeitsplatzmarkt erstmal kaputt. Zurückkehrende Unternehmer bringen natürlich auch Arbeitsplätze wieder mit; die ehemaligen Arbeitnehmer sind dann entweder schon in neuem Brot & Lohn - oder aus Altersgründen Langzeitarbeitslose (was sie nicht hätten werden müssen).

My.


Ich weiß ich bringe immer gerne kraße Beispiele!

Würden die Unternehmer die Forderungen der Arbeitnehmer immer als zu hoch empfinden dann könnten sie doch mit der Aussage wenn ihr nicht nachgebt dann wandern wir ins Ausland ab.
Zuerst den kleinen Finger dann die ganze ...

Hieße der Lohn wäre irgend wann so niedrig das man sogar noch Geld, das man gar nicht mehr hat, mitbringen um überhaupt Arbeiten zu dürfen ;-)

Die globale Nachfrage würde die deutsche Binnennachfrage so weit in den Schatten stellen das sie gar nicht mehr maßgebend wäre.

Arbeit als Produkt das an den Meistbietenden verkauft wird.

Ein wenig passen dazu:
Aus: Eine Trillion Euro Hrsg. Andreas Eschbach: "... in einer von wirtschaftlichen Erwägungen regierten Welt hat Jemand, der nicht konsumieren kann, keine Existenzberechtigung..." Kann man noch verschärfen in dem man zum "kann" noch das "will" setzt.

lothar
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#165 Heidrun

Heidrun

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Geschrieben 19 Januar 2012 - 12:58

Es gibt Arbeit, die KANN man gar nicht verlagern, und das sind im Allgemeinen die Tätigkeiten, die am miesesten bezahlt werden. Keiner fliegt zum Haareschneiden nach Peking. Und lass mal das deutsche Bankenhochhaus in Vietnam reinigen. Oder die Regale bei Netto in Malaysia befüllen ... Die Lohnkosten machen gerade in der Industrie nicht mehr so viel aus, dass 1 % mehr oder weniger Lohn wirklich etwas ausmachen würde. Deutschland ist eines der Länder mit der höchsten Arbeitsproduktivität. Ein Chinese kostet zwar nur ein Fünftel, macht aber auch höchstens die Hälfte (was ich denen nicht einmal übelnehme), und der Aufwand für die Überleitung wird regelmäßig vergessen. Oder dem deutschen Werk in Rechnung gestellt, damit die Bilanz positiv ausfällt. Als unfreiwillig Beteiligte der Jobverlagerung weiß ich inzwischen bestens, was deutsche Facharbeiter wert sind. Die kommen von sich aus, wenn irgendwas nicht so ist, wie es sollte. Die haben selbst Ideen. Und wenn ihnen die Teile ausgehen, beschweren sie sich. Selbst die Leiharbeiter. Denen kann man Teile in die Hand drücken und sagen: "Guckt mal, wie sich das montieren lässt", und bekommt eine qualifizierte Aussage. Eine Statistik zur Dauerhaftigkeit der Übernahmen aus Leiharbeit gibt es vermutlich nicht - irgendwann wird das verdammt komplex. Bei uns sind die Übernommenen samt und sonders befristet beschäftigt, aber mir ist lieber, die haben 35 % mehr Geld, als sie bleiben in der Leiharbeit stecken. Ich habe übrigens auch gar nichts gegen 10 € Mindestlohn, doch da wird man meistens gleich in Acht und Bann getan, weil das die Forderung der Linken ist. Die Gewerkschaften fordern 8.50 €, was nicht reicht, um später mal eine auskömmliche Rente zu haben. Die von der Regierung in die Diskussion gebrachten 7.01 € (Leiharbeit im Osten) sind jedenfalls ein schlechter Witz, obwohl es Leute gäbe, die darüber echt glücklich wären.
  • (Buch) gerade am lesen:Gene Wolfe "Sword and Citadel"

#166 valgard

valgard

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Geschrieben 23 Januar 2012 - 05:54


Ich habe übrigens auch gar nichts gegen 10 € Mindestlohn, doch da wird man meistens gleich in Acht und Bann getan, weil das die Forderung der Linken ist. Die Gewerkschaften fordern 8.50 €, was nicht reicht, um später mal eine auskömmliche Rente zu haben. Die von der Regierung in die Diskussion gebrachten 7.01 € (Leiharbeit im Osten) sind jedenfalls ein schlechter Witz, obwohl es Leute gäbe, die darüber echt glücklich wären.

Mir ist das egal in welche Schublade ich gesteckt werde.
Ich versteife mich nicht auf eine Partei und deren Programm.
Mein Uropa wurde in unserem Dorf, früher von Bauern dominiert, schon zu Zeiten des WKII und davor als Kommunist tituliert und das nur weil er ein Arbeiter ( Schmied, Schlosser) war.

Zu den Minijobs hab ich hier einen Beitrag mit Zahlen gefunden:

Minijobber sitzen in der "Niedriglohnfalle"


Vergleich der Stundenlöhne in Minijobs 2007 und 2009

lothar
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#167 My.

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Geschrieben 23 Januar 2012 - 08:26

(...) und das nur weil er ein Arbeiter ( Schmied, Schlosser) war.

Naja, das waren die Jungs, die aus Schwertern Pflugscharen machen konnten, rein handwerklich gesehen; das mussten ja Kommunisten sein <s>.

My.

#168 Heidrun

Heidrun

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Geschrieben 03 Februar 2012 - 18:51

Ich weiß nicht, wo ich es sonst anpinnen soll, aber die Sache gefällt mir und passt zur Mindestlohndebatte:
Der Verband der Zeitarbeitsfirmen hat einen Wettbewerb gestartet und sucht Werbeslogans vom Typ "Zeitarbeit ist für mich genau richtig, weil ..." Die IG Metall ruft dazu auf, diesen Wettbewerb mit eigenen Kommentaren zur Leiharbeit zu fluten. Wenn man nichts gewinnen will, dann kann man auch Name und e-mail frei erfinden. Wichtig ist, dass man den Typen mal die Meinung geigen kann.
Vielleicht fühlt sich der eine oder andere berufen, sich zu beteiligen:
http://einstieg-aufs.../ich-bin-dabei/

Mein Vater ist Chemiker, und der sitzt für die Linken im Stadtrat meiner Heimatstadt. Chemiker, das sind die, die das Zeug für die Bomben ... Eingefügtes Bild
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#169 valgard

valgard

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Geschrieben 03 Februar 2012 - 21:15

Ich weiß nicht, wo ich es sonst anpinnen soll, aber die Sache gefällt mir und passt zur Mindestlohndebatte:
Der Verband der Zeitarbeitsfirmen hat einen Wettbewerb gestartet und sucht Werbeslogans vom Typ "Zeitarbeit ist für mich genau richtig, weil ..." Die IG Metall ruft dazu auf, diesen Wettbewerb mit eigenen Kommentaren zur Leiharbeit zu fluten. Wenn man nichts gewinnen will, dann kann man auch Name und e-mail frei erfinden. Wichtig ist, dass man den Typen mal die Meinung geigen kann.
Vielleicht fühlt sich der eine oder andere berufen, sich zu beteiligen:
http://einstieg-aufs.../ich-bin-dabei/

Mein Vater ist Chemiker, und der sitzt für die Linken im Stadtrat meiner Heimatstadt. Chemiker, das sind die, die das Zeug für die Bomben ... Eingefügtes Bild


Da werd ich morgen doch gleich ...
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lothar
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#170 My.

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Geschrieben 04 Februar 2012 - 08:13

Ich weiß nicht, wo ich es sonst anpinnen soll, aber die Sache gefällt mir und passt zur Mindestlohndebatte:

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Du hättest ein neues Thema eröffnen können. Schon die Mindestlohndebatte gehört eigentlich nur mittelbar zum Thema "Euro -> Teuro".
Vielleicht erbarmt sich einer der zuständigen Mods, den Thread ab # 168 aufzuteilen?

My.


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