Müssen wir das? Ich zumindest muss gar nichts. Und schon gar nicht muss ich mich für eine Fiktion einsetzen, also etwas, dass meiner Meinung nach jegliche Übereinstimmung mit der Realität fehlt, womit unzweifelhaft feststeht, dass ein Wahrheitsanspruch nicht gegeben sein kann.
Schon klar, aber über den Wahrheitsanspruch des Warp-Antrieb können wir bei unserem heutigen Wissensstands natürlich auch nichts Endgültiges sagen. Wenngleich auch mir, Dinge wie der Warp-Antrieb nicht geheuer sind, weil er aus heutiger physikalischer Sicht ein Monstrum wäre. Eigentlich zeigen die Berechnungen ziemlich klar, dass schon die physikalischen Voraussetzungen, von den technischen ganz zu schweigen, ich sag mal, extrem sind. Wenn man zig Sonnenmassen an exotischer Materie benötigt (und je nach Berechnung kann das eine ganze Milchstrasse sein) um die Raumkrümmung zu erzeugen, die für die Erzeugung eines entsprechenden Warp-Feldes erforderlich ist, dann erübrigt sich eigentlich jede seriöse Spekulation zu diesem Thema von selbst. Man muß kein Wahrsager sein, um festzustellen, dass ein Warp-Antrieb in der vorgestellten Form nie existieren wird.
Aber was Torwan, wohl ausdrücken wollte, ist dass wir hier in einem SF-Forum, auch mal über den Tellerand schauen
dürfen und uns Gedanken über völlig hypothetische Dinge machen
dürfen. Nicht müssen. Ich finde schon, dass das erlaubt ist, aber sollte immer im Hinterkopf behalten, dass Spekulationen über Warp-Antrieb und Co. faszinierende Spekulationen sind, ohne Anspruch darauf jemals Realität zu werden. Gedanken-Bausteine für Science-Fiction Geschichten.
Edit: Danke
yiyippee! Völlige Zustimmung für deine Bemerkungen zu Torwan, das wollte eigentlich auch klarmachen.
Bearbeitet von Trurl, 08 Juni 2012 - 16:28.
»Schau dir diese Welt nur richtig an, wie durchsiebt mit riesigen, klaffenden Löchern sie ist, wie voll von Nichts, einem Nichts, das die gähnenden Abgründe zwischen den Sternen ausfüllt; wie alles um uns herum mit diesem Nichts gepolstert ist, das finster hinter jedem Stück Materie lauert.«
Wie die Welt noch einmal davonkam, aus Stanislaw Lem
Kyberiade