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Warp-Antrieb adee!


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35 Antworten in diesem Thema

#1 Reiner

Reiner

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Geschrieben 02 März 2012 - 20:23

Warum Captain Kirk fremde Welten rösten würde
http://www.spiegel.d...,818837,00.html

Mehr zu den physikalischen Ideen zu Star Trek von "L.M. Krauss"
Die Physik jenseits von Star Trek
http://archive.coron...3.html#content0
http://archive.coron...4.html#content0

Bearbeitet von Reiner, 03 Juni 2012 - 17:32.

"Glaubst Du noch, oder denkst Du schon?" Giordano Bruno / "Zwei Dinge sind unendlich, das Universum und die menschliche Dummheit, aber bei dem Universum bin ich mir noch nicht ganz sicher." Albert Einstein. /"Ich kann zwar die Bewegungen von Himmelskörpern berechnen, aber nicht die menschlichen Verrücktheiten." Sir Isaac Newton. / Das Mitlesen in diesem Beitrag ist verboten, wenn Ihr zu jung dafür seid.
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#2 Schlomo

Schlomo

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Geschrieben 02 März 2012 - 23:41

Mitte der 90er Jahre hab ich den Alcubierre Antrieb auch mal gerechnet. Genauer gesagt: Die Alcubierre Metrik. Und bin da zu völlig anderen Ergebnissen gekommen. Im Prinzip ist das Alcubierre Feld ein stetig differenzierbarer Übergang zwischen zwei Bezugssystemen. Vom ruhenden System aus haben die mit dem Raumschiff mitfliegenden Photonen zwar eine extreme Blauverschiebung, aber sobald man das Feld wieder abbaut, also das Raumschiff abbremst, werden auch die mitfliegenden Photonen wieder „abgebremst“, haben also keinen „Energiegewinn“ und damit keine Wellenlängenverkürzung. Bei den unterwegs eingesammelten Photonen verhält es sich ganz genau so. Nach meiner Rechnung tritt KAUM EINE erhöhte Strahlung in Flugrichtung beim Abbremsen auf. Ich vermute, dass der Denkfehler, der zu einer solchen Strahlung führt, einfach daran liegt, dass man untersuchen muss, wie sich das Probephoton beim Durchgang durch Alcubierre Feld verhält. Die Energiebilanz beim unbeschleunigten Flug bleibt dann ein Nullsummenspiel. Das Photon gewinnt und verliert beim Durchflug durch das Alcubierre Feld keine Energie. Anders ist es beim Beschleunigen und beim Abbremsen. Da gewinnt b.z.w. verliert das Photon tatsächlich Energie, je nachdem, ob es in oder gegen die Flugrichtung des Raumschiffs durch das Feld fliegt (Machscher Effekt). Die Größe der Energieänderung (und damit der Wellenlängenänderung) hängt von der Zeit, die das Photon zum Durchflug der Warpblase benötigt (und damit von deren Ausdehnung) und von der Beschleunigung gegenüber dem ruhenden Raum ab. Bremst man sehr stark ab, gewinnen oder verlieren die Photonen viel Energie, wenn man das langsam macht, bleibt die Energie klein. Möglicherweise haben diese Spezialisten keine Beschleunigung, sondern ein (infinitesimal schnelles) Abschalten des Warpfeldes angenommen. Dann – und nur dann – kann man zu einem solchen Ergebnis kommen. Dauert der Bremsvorgang im Bereich von Sekunden, tritt kaum eine messbare Blauverschiebung der mitfliegenden Photonen auf. Schalom, Schlomo

#no13

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#3 Torwan

Torwan

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Geschrieben 06 März 2012 - 09:21

Es ist natürlich immer wieder faszinierend über solche Dinge zu lesen. Trotzdem muss man sich immer wieder darüber im Klaren sein, dass hier Texte zu höchst theoretische Modellen geschrieben werden, deren tatsächliche Effekte und Wirkungsweisen NIEMAND vollständig versteht. Deswegen wäre ich bei absoluten Behauptungen wie "der Warp-Antrieb würde fremde Welten grillen" sehr vorsichtig. Man muss sich nur mal in Erinnerung rufen, was früher über Hochtechnologien gedacht wurde und was davon alles Mumpitz war.

#4 Reiner

Reiner

    Infonaut

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Geschrieben 03 Juni 2012 - 17:33

Als Antwort auf "torwan" passt einfach erneut ein Zitat von L.M.Krauss: ""Zu lernen, wie wir in diesem Rahmen arbeiten müssen, um ans Ziel unserer Wünsche zu gelangen, ist vielleicht die zutreffendste Definition von Intelligenz. Nur, indem wir unseren Geist für die Möglichkeiten der Existenz offen halten und dabei standhaft gewillt sind, das vielleicht Wünschenswerte zugunsten des wirklich Geschehenden zu verwerfen, können wir hoffen, die Geheimnisse der Natur zu enträtseln." "
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#5 Torwan

Torwan

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Geschrieben 04 Juni 2012 - 08:18

Was nichts an der Tatsache ändert, dass kein Mensch heutzutage verstehen kann, die ein FTL-Antrieb funktioniert bzw. welche Nebenwirkungen er eines Tages haben wird. Natürlich ist es sinnvoll, das Wünschenswerte zugunsten das Machbaren zu verwerfen. Aber es gab schon zu oft, gerade in diesem Bereich, apodiktische Aussagen (http://de.wikipedia....ktische_Aussage), weswegen es eigentlich an der Zeit ist, auf solche mal zu verzichten. Noch vor 20 Jahren hieß es "Planeten sind im All sehr selten, die meisten Sterne haben keine Planeten". Aha. Wie wollte man das denn beweisen? Man hatte bislang nur ein Sonnensystem (das eigene) halbwegs untersucht (damals galt Pluto noch als Planet), aber man konnte schon allgemein gültige Aussagen über den Rest des Universums treffen? Interessant. "Leider" zerbrach diese Theorie mit der Entdeckung tausender Exoplaneten in direkter Nachbarschaft... Genauso sehe ich das hier. "Warp-Antriebe werden wohl nahe Planeten grillen". Ach, tatsächlich? Bei welcher Warp-Antrieb-Feldstudie wurde das denn festgestellt? Wir können noch nicht mal einen Fusionsreaktor, geschweigedenn eine Fusionrakete bauen. Aber wir wollen bereits wissen, welche Nebenwirkungen ein Warp-Antrieb hat.

#6 Naut

Naut

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Geschrieben 04 Juni 2012 - 10:05

Ja. Aber in dem Artikel geht es um das Alcubierre-Feld und nicht um "Warp-Antriebe im Allgemeinen". Die Aussage ist, dass falls ein Warp-Antrieb nach dem Alcubierre-Prinzip funktioniert und bestimmte andere Annahmen gemacht werden (die Schlomo oben herleitet), dann der Röst-Effekt eintritt. Das hat nichts mit apodiktisch zu tun sondern ist einfach ganz normale theoretische Physik.
Liest gerade: Atwood - Die Zeuginnen

#7 Torwan

Torwan

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Geschrieben 05 Juni 2012 - 08:19

Aber dann kommt einer wie Schlomo und präsentiert uns eine andere Rechnung...und was nun?

#8 alexandermerow

alexandermerow

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Geschrieben 05 Juni 2012 - 09:03

Was soll man zu diesen stetig wiederkehrenden Artikelchen noch sagen? Bis man im Zuge einer halbwegs leistungsfähigen Raumfahrt überhaupt auch nur in die Nähe eines Problems wie dem "Warp-Antrieb" kommt, gibt es noch viele kleine Hausaufgaben zu machen - noch mal auf`n Mond fliegen und so weiter...
Es ist so, als wenn man darüber nachdenkt, wie man in Zukunft sein Milliardenvermögen ausgibt, obwohl man noch keine 10 Euro verdient hat. Eingefügtes Bild

"Jedes Zeitalter strahlt am hellsten vor seinem Untergang!"
www.alexander-merow.de.tl
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https://www.thalia.d...D143787146.html

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#9 Trurl

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Geschrieben 05 Juni 2012 - 09:21

Aber dann kommt einer wie Schlomo und präsentiert uns eine andere Rechnung...und was nun?

Also ich würde sagen, man kann mit den Einsteinschen Feldgleichungen viele herumrechnen, aber nicht jede Lösung muss etwas mit der Realität zu tun haben. Eine Lösung dieser Gleichungen beschreiben Dinge wie Warp-Blasen, aber noch niemand hat Warp-Blasen in der Natur beobachtet. Es sind rein theoretische Konstrukte und wenn ich es recht sehe existieren die nur mit Hilfe noch merkwürdigerer Dinge wie exotischer Materie, die man auch noch nicht gesehen hat. Kurz, die ganze Sache ist im Grunde nicht mehr als eine Spielerei Theoretischer Physiker und je nach dem mit welchen Anfangsparametern die Gleichungen gefüttert werden, bekommst man am Ende unterschiedliche Ergebnisse heraus.

Ich persönlich glaube nicht, dass Warp-Felder in der Natur möglich sind, geschweige denn dass man sie technisch nutzen kann. Eingefügtes Bild

LG Trurl
»Schau dir diese Welt nur richtig an, wie durchsiebt mit riesigen, klaffenden Löchern sie ist, wie voll von Nichts, einem Nichts, das die gähnenden Abgründe zwischen den Sternen ausfüllt; wie alles um uns herum mit diesem Nichts gepolstert ist, das finster hinter jedem Stück Materie lauert.«

Wie die Welt noch einmal davonkam, aus Stanislaw Lem Kyberiade
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#10 Naut

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Geschrieben 05 Juni 2012 - 09:56

Aber dann kommt einer wie Schlomo und präsentiert uns eine andere Rechnung...und was nun?

[...] Kurz, die ganze Sache ist im Grunde nicht mehr als eine Spielerei Theoretischer Physiker und je nach dem mit welchen Anfangsparametern die Gleichungen gefüttert werden, bekommst man am Ende unterschiedliche Ergebnisse heraus.

Ja, und?
Mein Eindruck ist, dass Ihr damit ein normatives Problem habt. Aber wieso?
Jemand denkt sich ein Modell aus. Jemand berechnet, unter welchen Annahmen welche Effekte entstehen. Jemand anderes steckt andere Annahmen hinein und berechnet andere Effekte. Das ist doch alles absolut legitim.

Wahrscheinlich bin ich nur zu unaufmerksam, aber wo genau ist hier das Problem? So und genau so funktioniert nahezu alle Wissenschaft, und die Fachrichtungen mit "theoretische..." vorn besonders.
Liest gerade: Atwood - Die Zeuginnen

#11 Trurl

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Geschrieben 05 Juni 2012 - 12:59

Ja, und?
Mein Eindruck ist, dass Ihr damit ein normatives Problem habt. Aber wieso?
Jemand denkt sich ein Modell aus. Jemand berechnet, unter welchen Annahmen welche Effekte entstehen. Jemand anderes steckt andere Annahmen hinein und berechnet andere Effekte. Das ist doch alles absolut legitim.

Ich habe ja auch kein Problem mit den Ergebnissen der Berechnung, sondern nur mit der Interpretation und den Folgerungen die daraus gezogen werden.

Ich finde es nur lustig, dass viele Leute bereits zu glauben scheinen, die Physik hätte bewiesen, dass ein Warp-Antrieb funktionieren kann. Das ist Quatsch. Als theoretische Überlegung ist das alles ja ganz nett und unterhaltsam, aber nichts was man jetzt besonders ernst nehmen müsste. Hinzu kommt, dass heute nicht einmal klar ist, ob solche Berechnungsansätze, die von der Allgemeinen Relativitätstheorie ausgehen, nicht in die Irre führen. Beim heutigen Stand der Physik, sind alle Überlegungen in Bezug auf Warp-Antriebe und Co. sehr wahrscheinlich bereits vom Ansatz her sinnlos, selbst als theoretische Spielerei.

Ansonsten habe ich nichts gegen theoretische Physik oder spekulative Ideen. Ich finde ja auch die String-Theorie oder die Quantenloop-Theorie spannend. Man muss all diese Dinge nur richtig einordnen und nicht gleich denken, nur weil Physiker ein paar interessante Berechnungen angestellt haben, wäre das gleich ein Beweis.

LG Trurl
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#12 Naut

Naut

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Geschrieben 05 Juni 2012 - 14:52

[...]Man muss all diese Dinge nur richtig einordnen und nicht gleich denken, nur weil Physiker ein paar interessante Berechnungen angestellt haben, wäre das gleich ein Beweis.

LG Trurl

Genau meine Meinung. Letztlich gibt es keine (positiven) Beweise in der Wissenschaft, nur Modelle, Falsifikationen und Belege.
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#13 Lucardus

Lucardus

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Geschrieben 05 Juni 2012 - 16:32

Ich persönlich glaube nicht, dass Warp-Felder in der Natur möglich sind, geschweige denn dass man sie technisch nutzen kann. Eingefügtes Bild

Es gibt bestimmt Dinge, von denen wir uns heute nicht mal vorstellen können, dass es sie nicht gibt.
Goodreads: Ich lese gerade" (sorry, nur für "Mitglieder" sichtbar)
Wer mal reinschauen will: http://www.goodreads.com/

#14 Ming der Grausame

Ming der Grausame

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Geschrieben 05 Juni 2012 - 17:20

Ganz sicher. Aber können wir sie deswegen auch technisch nutzen?
„Weisen Sie Mittelmäßigkeit wie eine Seuche zurück, verbannen Sie sie aus ihrem Leben.“

Buck Rogers

#The World from the nefarious Ming the Merciless
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#15 Trurl

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Geschrieben 05 Juni 2012 - 19:25

Es gibt bestimmt Dinge, von denen wir uns heute nicht mal vorstellen können, dass es sie nicht gibt.

Ich hoffe und glaube auch, dass die Zukunft der Physik noch einige Überraschungen bereit hält. Wäre ja auch traurig, wenn unser jetziger Wissensstand das Ende der Fahnenstange wäre (was es definitiv nicht ist).

Was den Warp-Antrieb angeht, habe ich so meine Zweifel und meine Intuition sagt mir, dass hier ein Problem mit Mitteln gelöst werden soll, für das die vorhandene Theorie nicht geeignet ist. Es ist erstaunlich genug, dass man die AR so hinbiegen kann, dass am Ende ein Raumkrümmungsfeld herauskommt, das Eigenschaften zeigt, die dem Warp-Feld aus dem Star-Trek Universum ähnelt. Ich glaube es braucht ganz andere Konzepte, eine andere Theorie (die Quantengravitation), was weiß ich, um weiterzukommen.
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#16 Schlomo

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Geschrieben 05 Juni 2012 - 19:43

Ganz so weit weg ist die Physik gar nicht. Um eine Alcubierre Metrik zu erzeugen braucht man Raum (genauer: einen Bereich der Raumzeit) mit negativer Energiedichte. Im (mikroskopischen) Maßstab hat man etwas derartiges aber bereits in jedem simplen Casimir Experiment. Der Raum zwischen den beiden Platten des Versuchs hat gegenüber dem umgebenden Raum eine negative Energiedichte, sobald die Platten elektrisch leitfähig miteinander verbunden sind. Grund: Zwischen den beiden Platten können (virtuelle) Photonen nur dann existieren, wenn der Abstand der Platten ein ganzzahliges Vielfaches ihrer Wellenlänge ist. Daher üben die (virtuellen) Photonen des umgebenden Raums einen (extrem kleinen) Druck auf die Platten aus, da für sie diese Beschränkung nicht gilt (Kontinuum gegen diskrete Wellenlängen). Das führt zwar noch lange nicht zu einem Warpantrieb, aber zumindest kann man erahnen, was alles möglich sein könnte, wenn die Physik irgendwann einmal aus den Kinderschuhen heraus ist. Schalom, Schlomo, der sich dabei immer an die "elektrischen Parties" aus dem 18. Jahrhundert erinnert, bei denen man aus elektrischen Pokalen getrunken und "den Blitz aus den Botteln" gezogen hat...

#no13

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#17 Torwan

Torwan

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Geschrieben 06 Juni 2012 - 08:38

Ja, und?
Mein Eindruck ist, dass Ihr damit ein normatives Problem habt. Aber wieso?

Wahrscheinlich bin ich nur zu unaufmerksam, aber wo genau ist hier das Problem? So und genau so funktioniert nahezu alle Wissenschaft, und die Fachrichtungen mit "theoretische..." vorn besonders.


Vielleicht habe ich hier ein paar Kommentare missinterpretiert, aber mein generelles Problem mit solchen Artikeln ist das Folgende (ich vereinfache jetzt mal bewusst):

Der Artikel erschien im SPIEGEL, richtet sich also an den "interessierten Otto-Normalo". Der liest den Artikel und in seinem Kopf bleibt hängen "Warp-Antrieb geht nicht, weil tötet Planeten => unmöglich". Dass hier nur ein theoretisches Modell nach einer bestimmten Art und Weise durchgerechnet wurde, kommt da nicht wirklich an, weil der "interessierte Otto-Normalo" sich nicht mit theoretischer Physik befasst.
Wenn man dann später irgendwie mit diesem "interessierten Otto-Normalo" über die Zukunft der Raumfahrt spricht, kommt dann "im Spiegel habe ich gelesen, dass der Warp-Antrieb unmöglich ist, weil der Planeten zerstört". Du selbst bist (mal wieder) frustriert ob solcher Meinungen und beißt beim Versuch darüber zu reden (oftmals) auf Granit.

Wie gesagt - Szenario bewusst vereinfacht und übertrieben. Aber sowas ärgert mich eben, weil es in der allgemeinen Presse oft solche Schlagwort-Artikel gibt - "Kein Leben auf dem Mars" oder eben auch "Überlichtgeschwindigkeit unmöglich". Ist ja nett, dass die Massenmedien sich auch mal mit so etwas befassen, aber es wird immer verzerrt und über-simplifiziert dargestellt und verankert verzerrte Realitäten in den Köpfen der Menschen, die sich damit nicht genauer befassen.

(Wahrscheinlich trifft das grundsätzlich auf ALLE Themen zu, aber man selbst kennt sich ja nicht überall gut aus)

#18 Ming der Grausame

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Geschrieben 06 Juni 2012 - 09:41

Nun, wenn ich über die Zukunft der Raumfahrt rede, dann rede ich bestenfalls über Kernspaltungs-Raketentriebwerke oder wenn es ganz futuristisch sein soll, auch über einen nuklearen Pulsantrieb, aber ganz sicher nicht über Warp-Antriebe. Und dass Überlichtgeschwindigkeit bis dato nur etwas für Tachyonen ist, ist nun einmal ein Fakt.
„Weisen Sie Mittelmäßigkeit wie eine Seuche zurück, verbannen Sie sie aus ihrem Leben.“

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#19 Torwan

Torwan

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Geschrieben 08 Juni 2012 - 07:37

Stimmt schon, aber gerade wir aus dem SciFi-Haufen müssen doch auch etwas weiter schauen. Wenn nicht wir, wer dann?

#20 Ming der Grausame

Ming der Grausame

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Geschrieben 08 Juni 2012 - 14:54

Müssen wir das? Ich zumindest muss gar nichts. Und schon gar nicht muss ich mich für eine Fiktion einsetzen, also etwas, dass meiner Meinung nach jegliche Übereinstimmung mit der Realität fehlt, womit unzweifelhaft feststeht, dass ein Wahrheitsanspruch nicht gegeben sein kann. Ich verteidige doch auch nicht den Sozialismus, den Anarchismus oder gar die Astrologie – dafür fühle ich mich viel zu sehr der Wahrheit verpflichtet.
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#21 yiyippeeyippeeyay

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    Interstellargestein

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Geschrieben 08 Juni 2012 - 15:57

(Alles Folgende eher OT, sorry...)

@Ming: Hm, uber deinen letzten Satz (nach dem Bindestrich) musste ich mal wieder schmunzeln. Eingefügtes Bild Dafür, dass du nicht über den Warpantrieb reden willst, postest du aber gerade im Warpantrieb-Thread ziemlich viel. Wie kann übrigens (d)eine Meinung in der ersten Hälfte eines Satzes dazu führen, dass in der 2. Hälfte etwas "unzweifelhaft" feststeht?

@Torwan: Diese übersimplifizierte Darstellung ist die Art, wie Medien zu 95% alles Wissenschaftliche darstellen. Also quasi-religiös: Entweder es ist so, oder nicht so - die Wissenschaft hat entschieden. Das ist auch mein Problem mit dem Schwall an Behauptungen zum Klimawandel - der Zeitpunkt, wo der katastrophale Klimawandel anfängt, kommt momentan mit exponentieller umgekehrter Proportion zur Dauer seit Beginn der "heißen Debattierphase", so um die 2005/2006, näher. Wir sind also praktisch schon "drin" - weswegen jetzt die Medien jedwede Katastrophe auf dem Planeten als "Beweis" dafür führen. -- Eigentlich eignet sich Wissenschaftliches m.E. nicht für so eine "ta-daahh!"-Darstellung wie die gängigen Medien - und einige apodiktisch-"altruistische" Poster in Foren - sie vorziehen; sie braucht offene (!) Debatte unter (einigermaßen) Gleichen, inkl. der gegeben Zeit, neue Ideen/Erkenntnisse zu untersuchen - und dann weitere Debatte.

/KB

Yay! SF-Dialog Ende März...
Senator: Und dies ist nun die Epoche der Laser?

Farmer: [..] Die Anzahl der Menschen auf der Erde, die voller Hass/Frustration/Gewalt sind, ist zuletzt furchterregend schnell gewachsen. Dazu kommt die riesige Gefahr, dass das hier in die Hände nur einer Gruppierung oder Nation fällt... (Schulterzucken.) Das hier ist zuviel Macht für eine Person oder Gruppe, in der Hoffnung dass sie vernünftig damit umgehen. Ich durfte nicht warten. Darum hab ich es jetzt in die Welt verstreut und kündige es so breit wie möglich an.

Senator: (erblasst, stockt) Wir werden das nicht überleben.

Farmer: Ich hoffe Sie irren sich, Senator! Ich hatte eben nur eine Sache sicher kapiert - dass wir weniger Chancen dazu morgen haben würden als heute.

(Leiter eines US-Congress-Kommittees vs. Erfinder des effektivsten Handlasers, den es je gab, grob übersetzt aus der 1. KG aus Best of Frank Herbert 1965-1970, im Sphere-Verlag, Sn. 38 & 39, by Herbert sr.)


#22 Trurl

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Geschrieben 08 Juni 2012 - 16:22

Müssen wir das? Ich zumindest muss gar nichts. Und schon gar nicht muss ich mich für eine Fiktion einsetzen, also etwas, dass meiner Meinung nach jegliche Übereinstimmung mit der Realität fehlt, womit unzweifelhaft feststeht, dass ein Wahrheitsanspruch nicht gegeben sein kann.

Schon klar, aber über den Wahrheitsanspruch des Warp-Antrieb können wir bei unserem heutigen Wissensstands natürlich auch nichts Endgültiges sagen. Wenngleich auch mir, Dinge wie der Warp-Antrieb nicht geheuer sind, weil er aus heutiger physikalischer Sicht ein Monstrum wäre. Eigentlich zeigen die Berechnungen ziemlich klar, dass schon die physikalischen Voraussetzungen, von den technischen ganz zu schweigen, ich sag mal, extrem sind. Wenn man zig Sonnenmassen an exotischer Materie benötigt (und je nach Berechnung kann das eine ganze Milchstrasse sein) um die Raumkrümmung zu erzeugen, die für die Erzeugung eines entsprechenden Warp-Feldes erforderlich ist, dann erübrigt sich eigentlich jede seriöse Spekulation zu diesem Thema von selbst. Man muß kein Wahrsager sein, um festzustellen, dass ein Warp-Antrieb in der vorgestellten Form nie existieren wird.

Aber was Torwan, wohl ausdrücken wollte, ist dass wir hier in einem SF-Forum, auch mal über den Tellerand schauen dürfen und uns Gedanken über völlig hypothetische Dinge machen dürfen. Nicht müssen. Ich finde schon, dass das erlaubt ist, aber sollte immer im Hinterkopf behalten, dass Spekulationen über Warp-Antrieb und Co. faszinierende Spekulationen sind, ohne Anspruch darauf jemals Realität zu werden. Gedanken-Bausteine für Science-Fiction Geschichten.

Edit: Danke yiyippee! Völlige Zustimmung für deine Bemerkungen zu Torwan, das wollte eigentlich auch klarmachen.

Bearbeitet von Trurl, 08 Juni 2012 - 16:28.

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#23 Ming der Grausame

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Geschrieben 08 Juni 2012 - 17:07

Wie kann übrigens (d)eine Meinung in der ersten Hälfte eines Satzes dazu führen, dass in der 2. Hälfte etwas "unzweifelhaft" feststeht?

Weil sie gemäß den Prinzipien der klassisch-zweiwertigen Logik als Folge eines wohlgeformten und vollständigen logischen Kalküls schlicht mit dem Wahrheitswert wahr zugeordnet werden muss? Und gemäß der Korrespondenztheorie der Wahrheit handelt es sich dabei um eine Übereinstimmung des Bewusstseins mit dem bewussten Objekt und ich schwerlich ein Objekt, das tatsächlich und real vor mir da steht, bezweifeln kann?

Schon klar, aber über den Wahrheitsanspruch des Warp-Antrieb können wir bei unserem heutigen Wissensstands natürlich auch nichts Endgültiges sagen.

Doch, wir können unzweifelhaft und in aller Endgültigkeit feststellen, dass es solch ein fiktionales Antriebssystem existiert. Auch erfundene Entitäten existieren, zwar nicht in der Realität, sondern nur in der Phantasie, aber sie existieren. Nur weil etwas ontisch existiert, existiert es nicht im ontologischen Sinne. Oder wie Martin Heidegger in Sein und Zeit auf Seite 7 es so treffend beschrieb: „Das Sein des Seienden ‚ist’ nicht selbst ein Seiendes.“ Eingefügtes Bild

Bearbeitet von Ming der Grausame, 08 Juni 2012 - 17:10.

„Weisen Sie Mittelmäßigkeit wie eine Seuche zurück, verbannen Sie sie aus ihrem Leben.“

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#24 simifilm

simifilm

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Geschrieben 08 Juni 2012 - 21:19

Also quasi-religiös: Entweder es ist so, oder nicht so - die Wissenschaft hat entschieden. Das ist auch mein Problem mit dem Schwall an Behauptungen zum Klimawandel - der Zeitpunkt, wo der katastrophale Klimawandel anfängt, kommt momentan mit exponentieller umgekehrter Proportion zur Dauer seit Beginn der "heißen Debattierphase", so um die 2005/2006, näher. Wir sind also praktisch schon "drin" .


Sind wir tatsächlich auch. Mann muss sich nur die Mühe machen, die Fülle an wissenschaftlichen Publikationen zum Thema auch nur ansatzweise wahrzunehmen.

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#25 yiyippeeyippeeyay

yiyippeeyippeeyay

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Geschrieben 08 Juni 2012 - 23:30

(Ach, ansatzweise NICHT immer darüber nachlesen - und sich wichtigeren Themen wie Weltarmut widmen - wäre mal schön... {deutlich hörbarer Ausklinkton})

/KB

Yay! SF-Dialog Ende März...
Senator: Und dies ist nun die Epoche der Laser?

Farmer: [..] Die Anzahl der Menschen auf der Erde, die voller Hass/Frustration/Gewalt sind, ist zuletzt furchterregend schnell gewachsen. Dazu kommt die riesige Gefahr, dass das hier in die Hände nur einer Gruppierung oder Nation fällt... (Schulterzucken.) Das hier ist zuviel Macht für eine Person oder Gruppe, in der Hoffnung dass sie vernünftig damit umgehen. Ich durfte nicht warten. Darum hab ich es jetzt in die Welt verstreut und kündige es so breit wie möglich an.

Senator: (erblasst, stockt) Wir werden das nicht überleben.

Farmer: Ich hoffe Sie irren sich, Senator! Ich hatte eben nur eine Sache sicher kapiert - dass wir weniger Chancen dazu morgen haben würden als heute.

(Leiter eines US-Congress-Kommittees vs. Erfinder des effektivsten Handlasers, den es je gab, grob übersetzt aus der 1. KG aus Best of Frank Herbert 1965-1970, im Sphere-Verlag, Sn. 38 & 39, by Herbert sr.)


#26 simifilm

simifilm

    Cinematonaut

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Geschrieben 09 Juni 2012 - 06:51

(Ach, ansatzweise NICHT immer darüber nachlesen - und sich wichtigeren Themen wie Weltarmut widmen - wäre mal schön... {deutlich hörbarer Ausklinkton})


Ob Weltarmut wichtiger ist als der Klimawandel, hat herzlich wenig mit der Frage zu tun, ob Letzterer eine Realität ist.

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#27 Lucardus

Lucardus

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Geschrieben 09 Juni 2012 - 12:23

(Ach, ansatzweise NICHT immer darüber nachlesen - und sich wichtigeren Themen wie Weltarmut widmen - wäre mal schön... {deutlich hörbarer Ausklinkton})


Du redest von Behauptungen, die meisten diese Behauptungen haben eine wissenschaftliche Grundlage und, ja es ist für den Laien kaum verständlich. Das ist bei fast allem so, was Forschung angeht. Und es ist auch so, dass es Aufgabe der Politik ist, die Weltarmut zu vermindern, nicht Aufgabe der Wissenschaft. Die stellt nur Messungen an, baut Modelle auf und überprüft, ob sie der Realität standhalten. Mehr kann und will die Wissenschaft nicht tun. Was man damit anstellt, ist Aufgabe der Gesellschaft. Du wirst für jeden, der behauptet, er hätte ein Anzeichen für den Klimwandel gefunden, einen anderen finden, der behauptet, dass sei Quatsch, das ist eine natürliche Schwankung oder wir von Orogon-Strahlung oder schlechter Laune hervorgerufen. Und es ist immer einfacher "nein" zu sagen, weil der andere nicht wirklich beweisen kann, dass er recht hat, weil wir die Folgen vielleicht erst in 50 oder 100 Jahren sehen werden, so dass man es zweifelsfrei sagen kann: ich hatte recht oder du hattest recht.

Es gibt eine ganze Menge helle Köpfe, die sich über den K-der-nicht-genannt-werden-darf den Kopf zerbrechen. Man kann das ignorieren, aber ich werde mürrisch, wenn es mit dem Argument geschieht, man solle sich mal besser über die Weltarmut Gedanken machen.
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#28 simifilm

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Geschrieben 09 Juni 2012 - 13:05


Du redest von Behauptungen, die meisten diese Behauptungen haben eine wissenschaftliche Grundlage und, ja es ist für den Laien kaum verständlich. Das ist bei fast allem so, was Forschung angeht. Und es ist auch so, dass es Aufgabe der Politik ist, die Weltarmut zu vermindern, nicht Aufgabe der Wissenschaft. Die stellt nur Messungen an, baut Modelle auf und überprüft, ob sie der Realität standhalten. Mehr kann und will die Wissenschaft nicht tun. Was man damit anstellt, ist Aufgabe der Gesellschaft. Du wirst für jeden, der behauptet, er hätte ein Anzeichen für den Klimwandel gefunden, einen anderen finden, der behauptet, dass sei Quatsch, das ist eine natürliche Schwankung oder wir von Orogon-Strahlung oder schlechter Laune hervorgerufen.


Ich weiss nun nicht, wie es im speziellen Fall der Orgon-Forschung its, aber insgesamt ist der Konsens unter den Vertretern der relevanten Wissenschaftsgebieten sehr gross. Auch das ist mittlerweile erforscht und gut belegt; siehe etwa diese Studie (Zitat: "It seems that the debate on the authenticity of global warming and the role played by human activity is largely nonexistent among those who understand the nuances and scientific basis of long-term climate processes." — Allerdings: Orgon-Experten warden da wohl tatsächlich nicht gefragt).

Das Originelle an der ganzen Sache ist: Es dürfte derzeit kein Wissenschaftsgebiet geben, bei dem der aktuelle Stand fortlaufend so gut dokumentiert und zusammengefasst wird, wie dies bei der Klimaforschung der Fall ist. Nichts anderes tut nämlich das IPCC. Wer wissen will, was die Wissenschaft zum Thema sagt, kann das nachlesen. Und er kann auch nachlesen, wie die jeweiligen IPCC-Berichte zustande kommen, auf welche Quellen sie sich stützen, etc. etc. Das alles ist bestens dokumentiert; wohl besser als in sonst einem Wissenschaftsbereich. Aus wissenschaftlicher Sicht ist die Sache derzeit ziemlich klar, womit die Situation doch ziemlich anders ist als beim Warp-Antrieb.

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#29 Lucardus

Lucardus

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Geschrieben 09 Juni 2012 - 13:52

Ich weiss nun nicht, wie es im speziellen Fall der Orgon-Forschung its, aber insgesamt ist der Konsens unter den Vertretern der relevanten Wissenschaftsgebieten sehr gross.

Ich habe auch nichts anderes behaupten wollen, auch wenn es sich im Nachhinein vielleicht etwas anders liest. Mit "jeden" habe ich die Gesamtheit derer gemeint, die über das Theme reden (und schreiben). Das heißt nicht, dass es Wissenschaftler aus den relevanten Wissensgebieten sind.

Aber lassen wir das, das Thema lautet WARP-Antrieb, nicht KW.
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#30 Ming der Grausame

Ming der Grausame

    Evil Ruler of Mongo

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Geschrieben 09 Juni 2012 - 15:04

Machen wir uns nichts vor, selbst wenn beim Warp-Antrieb nach Alcubierre keine tödliche Strahlung beim Abbremsen entstehen sollte, so bräuchte man um eine Alcubierre-Warp-Metrik um ein interstellares Raumschiff herum aufzubauen, laut Chris van den Broeck, etwa zehn Milliarden mal mehr exotische Materie benötigen, als das Universum insgesamt überhaupt besitzt.
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