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Matthias Falke - Ruinenwelt

Begedia Matthias Falke Science Fiction Enthymesis

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22 Antworten in diesem Thema

#1 Harald Giersche

Harald Giersche

    Begedianaut

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Geschrieben 01 Juni 2012 - 18:55

Neu im Juni bei Begedia:
Ab 8. Juni als Taschenbuch für 13,95€, beim Verlag bereits vorbestellbar (info_at_begedia.de),
ab sofort als ePub oder kindle-eBook für 7,95 €

Ruinenwelt von Matthias Falke

Eingefügtes Bild

Bei der routinemäßigen Erkundung des Planeten 3Alpha-X hat es einen Zwischenfall gegeben. Das Shuttle des obersten Planetologen, Dr. Rogers, musste notlanden und hat den Kontakt zum Mutterschiff, der MARQUIS DE LAPLACE, verloren. Die ENTHYMESIS, der modernste Explorer der Flotte, wird ausgesandt, um Rogers zu Hilfe zu kommen. Als Commander Frank und seine Crew in der Nähe von Rogers’ Shuttle heruntergehen, stellen sie jedoch fest, dass er sich um seine Rückkehr überhaupt keine Gedanken macht. Viel zu sehr beschäftigt ihn diese geheimnisvolle „Ruinenwelt“, die alles in den Schatten stellt, was Jahrzehnte der interstellaren Erkundungen entdeckt haben. Dann müssen sie zur Kenntnis nehmen, dass die rätselhaften Funde keineswegs so verlassen sind, wie es den Anschein machte, und vor allem alles andere als ungefährlich.

Ruinenwelt
Matthias Falke
Cover: Alexander Preuss
SF, TB, 372 Seiten, 13,95€
ISBN: 978-3-9813946-8-9

Bearbeitet von Harald Giersche, 01 Juni 2012 - 18:56.

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Harald Giersche
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#2 Harald Giersche

Harald Giersche

    Begedianaut

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Geschrieben 08 Juni 2012 - 09:14

Pünktlich zum verspäteten Termin sind die Taschenbücher eingetrudelt. Ab sofort kann im Verlag unter info_at_begedia.de oder bei amazon bestellt werden.
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Harald Giersche
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#3 Jakob

Jakob

    Temponaut

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Geschrieben 26 Januar 2013 - 15:02

Hat eigentlich jemand hier im Forum das Buch gelesen und kann etwas dazu sagen? Ich habe kürzlich ein paar Stories von Falke gelesen und fand sie stilistisch interessant bis gut (wobei wohl ein guter Lektor, der die Metaphernfülle ein bisschen zusammenstreicht und die teilweise etwas missglückten Bilder geraderückt, gefehlt hat). Vom recht generischen Klappentext her würde ich Ruinenwelt allerdings ehrlich gesagt nie in die Hand nehmen ... kann mir jemand mehr über das Buch verraten?
"If the ideology you read is invisible to you, it usually means that it’s your ideology, by and large."

R. Scott Bakker

"We have failed to uphold Brannigan's Law. However I did make it with a hot alien babe. And in the end, is that not what man has dreamt of since first he looked up at the stars?" - Zapp Brannigan in Futurama

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#4 Lucardus

Lucardus

    Temponaut

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Geschrieben 26 Januar 2013 - 18:22

Hat eigentlich jemand hier im Forum das Buch gelesen und kann etwas dazu sagen? Ich habe kürzlich ein paar Stories von Falke gelesen und fand sie stilistisch interessant bis gut (wobei wohl ein guter Lektor, der die Metaphernfülle ein bisschen zusammenstreicht und die teilweise etwas missglückten Bilder geraderückt, gefehlt hat). Vom recht generischen Klappentext her würde ich Ruinenwelt allerdings ehrlich gesagt nie in die Hand nehmen ... kann mir jemand mehr über das Buch verraten?

Lies doch einfach in die kindle-Ausgabe rein.

Es wird für meinen Geschmack viel zuviel auf den ersten Seiten über nebensächliche Details geredet (ein Absatz darüber, wie schnell auf dem Raumschiff Gerüchte umgehen), die für das Einstiegs-Ereignis an sich (Protagonist wird zum Chef gerufen) total uninteressant (Protagonist ist nervös, weil er einen Termin hat und erzählt, dass er bei Terminen immer nervös ist und zählt andere Termine auf, die ihn auch nervös machen) und belanglos (er ist mit einem Shuttle der Omega-Klasse geflogen) sind.

Wenn die Verkaufszahlen gut sind, ignoriert mich, wenn nicht, denkt drüber nach.
Goodreads: Ich lese gerade" (sorry, nur für "Mitglieder" sichtbar)
Wer mal reinschauen will: http://www.goodreads.com/

#5 Trurl

Trurl

    Phanto-Lemchen

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Geschrieben 26 Januar 2013 - 18:24

Also mich hat der Hinweis hier soweit aufmerksam gemacht, dass ich mir die Vorschau bei Amazon angeschaut habe. Ich würde sagen, man kann das lesen, wenn man nix Besseres zu tun (oder zu lesen) hat. Und da ich Besseres zu Hause habe, werde ich das Buch sicher nicht lesen. Vom Hocker haut mich dieser Anfang nicht. Der Stil hat etwas jugendbuchmäßiges und der Ich-erzählende Protagonist kommt betont locker rüber. Mit 12 oder 14 hätte mir das wahrscheinlich sogar ganz gut gefallen. Die Dialoge haben leider etwas Doku-Soap-artiges. Einer sagt was, der andere antwortet, ohne dass dadurch innere Spannung entsteht. Es geht halt um alltägliche dienstliche Kommunikation, um Dinge die in der Mannschaft abgestimmt werden müssen usw. Die erzählende Sprache ist mir zu wenig beschreibend und zu wenig bildhaft. Wie gesagt der erste Eindruck ist ganz nett (okay, kann man lesen, ich würde mich sicher nicht quälen), wirkt aber nicht so interessant auf mich, dass ich mir brennend wünsche, die Protagonisten näher kennenzulernen, oder dass ich wissen will, welche Rätsel dieser Planet birgt, obwohl da ein großes Mysterium drum gemacht wird. Tja, ist halt so. War beim Dath ganz anders. Nur so zum Vergleich. LG Trurl

Bearbeitet von Trurl, 26 Januar 2013 - 18:30.

»Schau dir diese Welt nur richtig an, wie durchsiebt mit riesigen, klaffenden Löchern sie ist, wie voll von Nichts, einem Nichts, das die gähnenden Abgründe zwischen den Sternen ausfüllt; wie alles um uns herum mit diesem Nichts gepolstert ist, das finster hinter jedem Stück Materie lauert.«

Wie die Welt noch einmal davonkam, aus Stanislaw Lem Kyberiade
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#6 hawaklar

hawaklar

    Giganaut

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Geschrieben 26 Januar 2013 - 23:22

Ich habe das Buch angefangen. Die Rettungstruppe ist inzwischen auf dem Planeten gestrandet und man beginnt sich einzurichten. Im großen und ganzen kann ich mich meinen Vorrednern anschließen. Der Beginn ist etwas langatmig. Es kommt kein Drive in die Geschichte, so dass ich das Buch immer wieder weglege (falls ich noch anderen Lesestoff zur Hand habe). Da ich mir das Buch bei der Jahresendverlosung ausgesucht habe, fühle ich mich auch verpflichtet, das Buch zu lesen. Deshalb nehme ich es mit, wenn ich zum Arzt oder Friseur gehe und versuche im Buch voran zu kommen. Trotzdem habe ich immer noch die Hoffnung, dass jetzt bald was passiert und sich eine Geschichte entwickelt. Sobald ich das Gefühl habe, dass das passiert, melde ich mich wieder.

"Ich kann freilich nicht sagen, ob es besser werden wird, wenn es anders
wäre, aber soviel kann ich sagen: Es muß anders werden, wenn es gut
werden soll." Georg Christoph Lichtenberg (1742 - 1799)

"Wenn Du ein Schiff bauen willst, so trommle nicht Männer zusammen, um Holz zu beschaffen,
Werkzeuge vorzubereiten, Aufgaben zu vergeben und die Arbeit einzuteilen,
sondern lehre die Männer die Sehnsucht nach dem weiten endlosen Meer."
(Antoine de Saint-Exupéry)


#7 Jakob

Jakob

    Temponaut

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Geschrieben 27 Januar 2013 - 11:50

Danke für die Anmerkungen - schade, ich fand die Stories sprachlich nämlich wirklich sehr gut; habe aber auch in das Buch reingelesen und finde den Anfang eher zäh und trocken. Vielleicht legt das Buch ja stilistisch noch zu - oder der Autor ist bei seinen Kurzgeschichten einfach besser.
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#8 Lucardus

Lucardus

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Geschrieben 27 Januar 2013 - 13:14

Vielleicht legt das Buch ja stilistisch noch zu - oder der Autor ist bei seinen Kurzgeschichten einfach besser.

Der Autor scheint sich zumindest weiter zu entwickeln, denn die Leseprobe zu "Explorer ENTHYMESIS" liest sich deutlich flüssiger, aber so ganz mein Ding ist es trotzdem nicht. Die oben von mir angemerkten Schwächen sind hier nicht (oder nicht so stark) zu bemerken. Ich könnte zwar immer noch über einige Details meckern, die mir stilistisch nicht schmecken, aber das soll denen überlassen bleiben, die das Buch (die Reihe?) dann auch tatsächlich komplett lesen.

Update:
Bin gerade auf den Untertitel "Frühe Abenteuer" auf dem Titel gestoßen. Vom Autor-Copyright (2007) ist der Band vom selben Datum wie der Band, der hier im Thread erwähnt wird. Aber offenbar handelt es sich um Stories, die von von dir ja bereits als besser empfunden wurden. Diesen Eindruck kann ich damit nur teilen.

Chronologisch kann ich das jetzt nicht wirklich einordnen, ob hier eine Weiter-Entwicklung stattfand oder ob es daran liegt, dass er bei Stories einfach besser ist. Ich hatte mich oben am Erscheinungsdatum des Bandes orientiert ...

Bearbeitet von Lucardus, 27 Januar 2013 - 13:27.

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#9 Trurl

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Geschrieben 27 Januar 2013 - 16:58

Einer unserer Mit-Foristen a3kHH, hat in seinem Blog den Roman besprochen. Habs durch Zufall entdeckt. Ihm hat er anscheinend gefallen.

LG Trurl
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#10 valgard

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Geschrieben 27 Januar 2013 - 17:56

Ich bin ein wenig zwiegespalten! Auf der einen Seite plätscherte die Handlung so dahin, aber anderer seits wollte ich schon wissen ob da noch er Knaller kommt. Oder hoffte ich dies gar ... So ganz zufrieden bin ich nicht mit dem Ende. Für den nächsten Band aus diesem Universum wünsche ich mir schon ein wenig mehr Pepp. lothar
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#11 †  a3kHH

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Geschrieben 29 Januar 2013 - 19:13

Zu spät gesehen, den Thread.
Ja, Falke liest sich anders als ein Amerikaner. Eher wie einer der klassischen deutschen SF-Schriftsteller. Ich persönlich fand das sehr angenehm. Schon vor der Begedia-Veröffentlichung habe ich einiges von Matthias Falke gelesen und kommentiert :
Matthias Falke : Gaugamela-Trilogie
Matthias Falke : Zthronmic-Trilogie
Wie gesagt, mir hat's gefallen, ist aber eben kein actionorientiertes Ami-Kino.

#12 Jakob

Jakob

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Geschrieben 29 Januar 2013 - 22:12

Actionreich brauche ich nicht. Ich habe noch eine Rezension von Michael Haitel zu dem anderne Band der Reihe gefunden, wo er die eigenwillige Sprache stark bemängelt. Lustigerweise haben viele (wenn auch nicht alle) von ihm zitierten Passagen mich eher positiv beeindruckt - für mich waren da einige extrem starke Bilder bei. OT:
Spoiler

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#13 lapismont

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Geschrieben 29 Januar 2013 - 23:21

@Jacaob jein, er vergleicht ihr Haar mit dem Schweif eines kostbaren Pferdes, auf dem nur der Herrscher eines großen Landes reiten darf. Das ist zwar auch schmierig, allerdings passt es zur Pferd-Metapher im Bild vorher und auch tatsächlich zur Figur. Matthias belegt die Figur schon vorab mit einem Unterton. Durchaus geschickt, find ich. Die Story ist trotzdem nicht mein Favorit des Buches.
Ãœberlicht und Beamen wird von Elfen verhindert.
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#14 Jakob

Jakob

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Geschrieben 30 Januar 2013 - 07:32

@Jacaob
jein, er vergleicht ihr Haar mit dem Schweif eines kostbaren Pferdes, auf dem nur der Herrscher eines großen Landes reiten darf.
Das ist zwar auch schmierig, allerdings passt es zur Pferd-Metapher im Bild vorher und auch tatsächlich zur Figur. Matthias belegt die Figur schon vorab mit einem Unterton. Durchaus geschickt, find ich. Die Story ist trotzdem nicht mein Favorit des Buches.


Ah, danke, so war das. So was geht bei mir irgendwie gar nicht ... ist aber mehr eine thematische Frage als eine des an sich guten oder schlechten Stils.
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#15 Jakob

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Geschrieben 04 Februar 2013 - 10:25

Ich habe jetzt das erste Viertel durch (26%, sagt mein Reader). Sprachlich gefallen mir insbesondere die atmosphärischen Planetenbeschreibungen - das Lektorat hat aber in meinen Augen mindestens geschlampft, wenn nicht einfach versagt, weil gleichzeitig auch wahnsinnig viele ganz banale Stilblüten und Stolpertsteine im Text auftauchen. Formulierungen wie "sagte ich autoritär" wirken auf mich z.B. einfach unbeholfen; "sagte ich herrisch" klingt flüssig. Die blumigeren Passagen sind stilistisch gut, unsauber wird es oft da, wo es um ganz einfache Formulierungen geht. Spannend finde ich die Geschichte auch, da keine Probleme. Was ich mich allerdings frage: Soll die Hauptfigur so dermaßen umsympathisch sein, wie ich sie empfinde? Da macht er seine vor Angst völlig zerrüttete Ko-Pilotion auf die fieseste Art runter und bildet sich hinterher noch was drauf ein, dass seine eigene Angst verfliegt, sobald er für andere "Verantwortung übernehmen" muss - wobei er unter Verantwortung übernehmen offenbar versteht, mit geschwellter Brust vor den anderen herumzustolzieren und sie entweder anzublaffen, dass sie sich zusammenreißen sollen, oder ihnen (besonders den Frauen) begütigend zuzureden. Kurz darauf erklärt er dann noch stolz, wie er seinen Technischen Offizier mit einem "Ganz fiesen psychologischen Trick" so klein mit Hut macht; und überhaupt gehen ihm ständig anscheinend alle angehörigen seiner Crew auf die Nerven. Kurz: Für mich entsteht der Eindruck, dass der Protagonist, den ich begleite, ein eitler kleiner Potentat ist, der ohne seinen militärischen Rang wahrscheinlich ein ganz kleines Würstchen wäre. Es ist immerhin ein sehr klares Bild von der Figur, und leider auch durchaus glaubwürdig. Ob ich den aber tatsächlich noch 150 weitere Seiten begleiten will ...

Bearbeitet von Jakob, 04 Februar 2013 - 11:18.

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#16 Jakob

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Geschrieben 05 Februar 2013 - 17:20

Fünfzig Seiten später gefällt's mir schon wieder besser - die Hauptfigur (heißt der Mann jetzt Norton oder Nilsson?) wird mir zwar nicht so recht sympathischer, aber immerhin offenbart sie inzwischen gewisse Selbstzweifel, die den Charakter gleich sehr viel runder erscheinen lassen. Toll ist auf jeden Fall die Atmosphäre, die immer dichter wird. Und wie gesagt finde ich den Roman kein bisschen langweilig - ich bin vielmehr wirklich gespannt, was es mit veränderten Naturgesetzen und geisterhaften nächtlichen Ereignissen auf sich hat.
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#17 Jakob

Jakob

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Geschrieben 10 Februar 2013 - 20:17

Ich mach mal meinen 1-Mensch-Lesezirkel weiter, dann hab ich später Notizen für die Rezension: Nach ca. 2/3 des Romans wird endlich das zentrale Novum des Romans deutlich - eine ambitionierte erkenntnisphilosophische Idee, die mich in dieser Form durchaus überrascht hat. ich glaube, da steckt ein Denkfehler drin, und es wundert mich, dass der noch von keiner der Hauptfiguren angesprochen wurde. Entweder, ich liege falsch, oder die Erkenntnis wird noch ein bisschen rausgezögert (was aber etwas unglaubwürdig wäre - warum sehen die die Wissenschaftler unter den Protagonisten nicht sofort, dass das, was sie postulieren, unmöglich funktionieren kann ...) Trotzdem ein toller Einfall, der mich auch bei der Stange hält - ich will wissen, worauf das hinausläuft! Deshalb lese ich weiter, obwohl der ich-Erzähler ist mir noch immer schrecklich unsympathisch ist. Ächz, was für ein eitler, kleinlicher, peinlicher Obermacker! Seine Freundin Jennifer ist anscheinend nur dazu da, ihn darin zu bestätigen, wie unglaublich toll und intelligent er ist, indem sie ihm dauernd "jubelnde Blicke" zuwirft, wenn er einem der Wissenschaftler argumentativ Paroli bietet. Co-Pilotin Jill darf derweil die Hausfrau in sich entdecken und ansonsten regelmäßig in Tränen ausbrechen. Überhaupt ist es einerseits interessant, dass Falke versucht, auf Figurenkonflikte einzugehen - aber muss es denn immer nur um die intellektuellen Eitelkeiten dieser Leute gehen und darum, wie sie einander am besten gegenseitig als blöd darstellen, runtermachen, manipulieren und wie sie es schaffen, vor den Frauen eine gute Figur zu machen? Von Profis würde man was anderes erwarten als einen wochenlangen Hahnenkampf ... 0/10 Punkten im Bechdel-Test.
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#18 †  a3kHH

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Geschrieben 10 Februar 2013 - 21:55

Von Profis würde man was anderes erwarten als einen wochenlangen Hahnenkampf ...

Nach meinen beruflichen Erfahrungen : Definitiv nicht.
Weder von dem einen noch dem anderem Geschlecht.

#19 Jakob

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Geschrieben 17 Februar 2013 - 17:55

So, ich bin durch und habe rezensiert. War lange nicht mehr so zwiegespalten über ein Buch. Wer gleich die Krätze kriegt, wenn etwas als sexistisch kritisiert wird, sollte den Link lieber erst gar nicht klicken bzw. die letzten zwei Drittel meiner Rezension nicht lesen - die drehen sich nämlich eben darum.
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#20 Oliver

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Geschrieben 18 Februar 2013 - 17:22

So, ich bin durch und habe rezensiert. War lange nicht mehr so zwiegespalten über ein Buch. Wer gleich die Krätze kriegt, wenn etwas als sexistisch kritisiert wird, sollte den Link lieber erst gar nicht klicken bzw. die letzten zwei Drittel meiner Rezension nicht lesen - die drehen sich nämlich eben darum.

Da Du Dich immer um Belege u.ä. bemühst, schon in Ordnung. Danke für die differenzierte und gut geschriebene Rezension (auch wenn für mich Sexismus wirklich kein Aufreger ist), die mich durchaus neugierig auf das Buch gemacht hat. Vor allem die von Dir zitierte atmosphärische Passage hat es mir schon zugetan: Ich habe von Herrn Falke noch nix gelesen, der scheint aber schon was zu können.
  • • (Buch) gerade am lesen:"Tales of the Shadowmen 1", J.-M. Lofficier (ed.)
  • • (Buch) als nächstes geplant:"Tales of the Shadowmen 2", J.-M. Lofficier (ed.)
  • • (Buch) Neuerwerbung: Sherlock Holmes - Aus den Geheimakten des Weltdetektivs (Sammelband, 1973, mit 15 Heftromanen (1907/1908))
  • • (Film) gerade gesehen: "Das Testament des Dr. Mabuse" (Fritz Lang)
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#21 Jakob

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Geschrieben 18 Februar 2013 - 18:33

Vor allem die von Dir zitierte atmosphärische Passage hat es mir schon zugetan: Ich habe von Herrn Falke noch nix gelesen, der scheint aber schon was zu können.


Jau, dass der m.E. was kann, möchte ich auch noch mal betonen - dahinter, dass mich das Buch so aufgeregt hat, steht wahrscheinlich schlicht und einfach eine ganz gewaltige kulturelle Kluft, die ich nicht überbrücken kann und eigentlich auch nicht will.
Ich werde den Autor jedenfalls weiterhin empfehlen und halt gegebenfalls dazusagen, was mich an Ruinenwelt stört; dann werden die Leute schon abschätzen können, ob sie da ähnlich Anstoß nehmen wie ich oder ob ihnen das egal ist.
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"We have failed to uphold Brannigan's Law. However I did make it with a hot alien babe. And in the end, is that not what man has dreamt of since first he looked up at the stars?" - Zapp Brannigan in Futurama

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#22 Harald Giersche

Harald Giersche

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Geschrieben 18 Februar 2013 - 19:39

Ich möchte mich bei Dir für Deine Mühe (Durchhalten) für diese gute und sachliche Rezension bedanken. Mich freut, dass die Sache, die Dir gegen den Strich geht, nicht Dein Urteilsvermögen zumindest vernebelt hat. Auch wenn ich oder andere nicht so auf Sexismus reagieren, war es für mich als Herausgeber auch eine Erfahrung zu erkennen, wie unterschiedlich das Geschriebene 'eines normalen SF-Romans' auf Leser wirken kann. Und was da wirklich alles drin ist. Du hast ja recht, Norton (mea culpa: die ebook-Versionen haben diesen Revisionsschritt nicht mitbekommen. Hole ich nach), ist schon ein eingebildeter Pfau. Und ein so toller Hecht. Das quasi durchleuchtet serviert zu bekommen, hat mich gelehrt, dass meine ersten Durchsichten von Manuskripten doch eine Intensivierung nötig haben.
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Harald Giersche
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#23 TheFallenAngel

TheFallenAngel

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Geschrieben 08 März 2013 - 09:27

carsten kuhrs rezi bei phantastik-news.de, er sieht das ganze ungefähr so wie jakob



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