8 Antworten in diesem Thema

[Holger]

Am 14.11. erscheint Moore's neuer Titel DUDE, WHERE IS MY COUNTRY unter dem (leicht dümmlichen) Namen VOLLE DECKUNG, MR BUSH. Wie auch immer, pünktlich zum Wahlkampf erinnert Moore an die größten Debakel und Fehleinschätzungen dieser absurden Regierung. Vielleicht hilft's was!

Auf jeden Fall richtet er in der Einleitung der Übersertung ein paar warme Worte an seine dt. Kundschaft, die hier vorab zu lesen sind. Viel Spaß!

http://www.zeit.de/2003/46/AbdruckMoor

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[Henrik Fisch]

Die „warmen Worte“ vom Herrn Moore lassen mich tatsächlich ein klein wenig aufatmen und Hoffnung schöpfen. Buch ist vorbestellt.Bis dennen,Henrik Fisch

[MartinHoyer]

Der dümmliche deutsche Titel ist übrigens gerade durch seine Dümmlichkeit sehr sinngemäß übertragen. In "Stupid White Men" meint Moore, daß man nur den Film "Dude, where is my car?" (dt. "Ey Mann, wo ist mein Auto?"; ein wie ich finde unterschätzte, weil fast nur oberflächlich betrachtete Komödie) ansehen müßte, um so ziemlich Alles über die USA zu wissen. Schön, daß es hier wieder aufgegriffen wird.Ein "Volle Deckung, Mr. Bush!" geht natürlich irgendwo daneben, zumal (nicht nur durch Moore selbst) immer wieder festgehalten wird, daß George W. Bush nur ein kurzfristiger personeller Platzhalter für die eigentlichen Probleme ist. Ein Angriff auf die Person bringt nur in sofern etwas, wie dieser Angriff gegen alles geht, was mit dieser Person verbunden wird. Die trottelige Marionette, die vermutlich nicht mehr lange im Weißen Haus sitzt, ist letztendlich nur der Möwendreck auf der Spitze des Eisberges.Zu dumm nur, daß auch hierzulande diejenigen, die sich Moores Ansprache eigentlich ganz besonders zu Herzen nehmen sollten, weder Feuilletons noch Bücher lesen ...

[ghostwriter]

Der deutsche Titel zeigt mal wieder, dass die Verantwortlichen den Lesern wohl nicht viel zutrauen. Da muss schon "Mr Bush" drin vorkommen, damit auch ja jeder kapiert, dass es hier um - zur Zeit ja recht angesagte - Kritik an den USA geht... tsts... Tilo

[Henrik Fisch]

Leute,ist das jetzt nicht ein wenig zu arg intellektuelle Spitzfindigkeit, den deutschen Titel des Buches anzuprangern? Mir ist schon klar, dass es dem Verlag da wohl eher um klingende Münze geht, als eine adäquate Umsetzung des amerikanischen Titels. Auf der anderen Seite stehen sich hier Aussage und Kommerz keinesfalls im Wege: Wenn die Namensgebung "Mr. Bush" im Titel vorkommt und dadurch mehr Leser mobilisiert werden, dann kann das nur im Sinne des Autors, des Verlages und aller kritischen USA-Beobachter sein.Alles freut sich also; ist das nicht schön?Bis dennen,Henrik Fisch

[Holger]

Haste natürlich recht. Solange der Titel nicht "Ey Mann, wo ist mein Land?" lautet, ist die Sache für mich geritzt!

[MartinHoyer]

Ist ja mein Reden!

[ghostwriter]

Hast ja recht, Henrik. Ich denke, das Buch wird schon ziemlich weit oben einsteigen. Hoffen wir, dass die Leute es nicht nur lesen, sondern auch mal selbst aktiv werden... *aneigenenasefass*Tilo

[Holger]

Spiegl-Online legt mit einer Kritik nach, die sich mit dem Satz: "... zwischen gut gemeint und gut gemacht besteht ein Unterschied ..." bilanzieren lässt. Ich kann nach aufmerksamer Lektüre nur Staunen: inhaltlich recht gut nachzuvollziehen, auch als "Nichtfachmann". Aber vorallem beeindruckt mich der Schreibstil von Markus Deggerich. Klasse! Hier der Link: http://www.spiegel.d...,273942,00.html