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SF-Outfits: Verkleidung oder Lebenseinstellung?


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32 Antworten in diesem Thema

#1 Nina

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Geschrieben 31 Oktober 2012 - 20:34

Mich würde einmal etwas interessieren: Seht ihr Science-Fiction-Outfits als "Verkleidung"? Ich selbst spreche normalerweise schon von einer Verkleidung, wenn jemand - und sei es noch so ein großer Fan - beispielsweise in einer Star Trek Uniform rumläuft. Unabhängig davon, ob das im Fasching oder für ein Fantreffen ist. Und auch gar nicht abwertend (ich tue das schließlich auch gelegentlich), für mich ist Verkleiden durchaus einfach in eine andere Rolle schlüpfen. Einige Trekkies empört es aber regelrecht, dass man das als Verkleidung bezeichnet. Auch Steampunker bei Facebook waren gerade nicht so erfreut darüber, dass man in einem Shop Steampunk-Outfits als Halloween-Kostüme anbietet. Wie denkt ihr darüber? Und macht es einen Unterschied, ob jemand so etwas auch im Alltag trägt? - Für mich macht es schon einen Unterschied. Wenn ich beispielsweise immer recht normal oder wenn nicht normal, dann zumindest buntgekleidet herumlaufe und ich ziehe mir für eine Party dann ein Gothicoutfit an, dann würde ich das ebenfalls als Verkleidung bezeichnen. Wenn jemand aber im Alltag (zumindest in der Freizeit, im Beruf kann man ja oft nicht beliebig angezogen rumlaufen) die meiste Zeit über ein Gothic-Outfit trägt, bezeichne ich das hingegen nicht als Verkleidung. Wo zieht ihr da die Grenzen zwischen Verkleidung und einfach individuellem Kleidungsstil?

#2 Starcadet

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Geschrieben 31 Oktober 2012 - 21:32

Im Prinzip ist das Tragen eines Kostüms (außerhalb des Karnevals) doch nichts anderes, als wenn man ein Fan-T-Shirt an hat. Ich zeige damit, dass ich mich besonders mit einer Sache identifiziere. Das machen Fussballfans mit ihren Outfits genau so. Oder Rockfans. Oder Biker. Allerdings werden die letzten drei Gruppen in der Öffentlichkeit so akzeptiert, SF-Fans hingegen werden schräg angeschaut und dienen aller höchstens als willkommenes Fotoobjekt. In der Mittelalterszene ist das ganz extrem. Bezeichne mal einen Gewandeten als "verkleidet". Oder Gewandung als "Kostüm". Da wirst du ganz schnell Wiederworte ernten. Und das ist noch das Harmloseste...

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#3 Nina

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Geschrieben 31 Oktober 2012 - 21:36

Ja, schon. Aber ich finde es trotzdem - gehen wir mal von Fankreisen weg - etwas anderes, beispielsweise ein T-Shirt an zu haben, wo eine Katze drauf abgebildet ist, als ob ich jetzt ein Tigerkostüm mit einer Kapuze mit aufgenähten Katzenohren und einem Schwanz trage. (So war hatte ich mal als Sechsjährige - habe ich übrigens auch manchmal zu Hause einfach mal so angezogen, aber war es deshalb dann kein Kostüm?)

#4 lapismont

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Geschrieben 31 Oktober 2012 - 22:10

Wer eine Sternenflottenuniform trägt, ist für mich verkleidet. Ein bedrucktes T-shirt hingegen ist ein normales Kleidungsstück. Aber mir ist jede Star Trek Uniform lieber, als ein Anzug mit Krawatte.
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#5 My.

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Geschrieben 31 Oktober 2012 - 22:27

Outfit? Verkleidung? Kostüm? Das ist alles recht belastet - und hat i.d.R. immer so ein wenig abwertenden Klang. Ich bevorzuge die Bezeichnung "Gewandung". Eine Gewandung ist letztlich eine speziellere Art von Bekleidung. Ich halte eine Gewandung - wie auch eine Bekleidung - weder für eine Verkleidung noch für eine Lebenseinstellung. Sie sagt etwas über die Einstellung des Trägers aus, aber nicht zum Leben, sondern zu einer Sache, zu der die Gewandung in Beziehung steht. My.

#6 lapismont

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Geschrieben 31 Oktober 2012 - 22:34

Och nee, Verkleidung ist nicht belastet. Unsere Kinder haben ne riesige Verkleidungsbox und nutzen die eifrig. Favoriten sind Joker, Indy, Stormtrooper und Assassine
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#7 Nina

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Geschrieben 31 Oktober 2012 - 22:47

Ich selbst hätte mir auch nichts dabei gedacht, von einer Verkleidung zu sprechen. Und auch wenn der Durchschnittsbürger sich nur 1-2 Mal pro Jahr derartig in Schale wirft - was ist daran schlecht? Ich selbst bin an und für sich nicht sonderlich modebewusst und man muss mich meist auch drängen, dass ich mir endlich neue Schuhe kaufe. Ich finde Schuhe kaufen nervig, zumal die allesamt erst einmal unbequem sind, bis sie eingelaufen sind. Aber was ich beispielsweise gar nicht mag, ist, wenn jemand ausgeht und die Kleidung nicht anpasst. Ich mag keine Jeansträger im Theater. Und keine Jogginganzugträger bei Fantreffen. Oder Leute, die dasselbe Shirt, das sie schon seit mehreren Tagen tragen, dann zur Con anziehen. Ich möchte manchmal einfach "das Besondere", auch bei der Kleidung, sehen und damit auch spüren. "Gewandung" finde ich da einen guten Begriff.

#8 lapismont

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Geschrieben 31 Oktober 2012 - 23:01

Ich mag keine Jeansträger im Theater.

Huch, was soll ich denn sonst anziehen?
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#9 Naut

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Geschrieben 31 Oktober 2012 - 23:22

Huch, was soll ich denn sonst anziehen?
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Die "gute" Jeans. ;)

Ich bin da völlig bei Nina. Kleidung hat nicht nur eine Funktion, sie muss auch dem Anlass angemessen sein. Es ist ein Ausdruck des Respekts, sich darüber Gedanken zu machen und seine Kleidung dem Anlass und der Gruppe angemessen zu wählen. (Dabei spricht nichts dagegen, auch mal zu provozieren - man sollte dann aber mit dem Echo auch klarkommen).

Mittelalter-Fans, Steampunks, usw. sehen ihre Kleidung oft als Ausdruck ihres Lebensstils. Sie sind insofern nicht verkleidet, zumindest nicht mehr, als der Anzugträger in der Bank, eher weniger.
Nutzt jemand ein solches Outfit tatsächlich als Verkleidung, fühlen sich manche davon beleidigt, was auch wieder nicht angemessen ist, denn ein Feuerwehrmann fühlt sich auch nicht beleidigt, wenn sich jemand anderes als solcher verkleidet.

Verkleidungen sind schon okay, sie haben eine wichtige soziale und persönliche Wirkung. Man kann vielleicht einen Teil seiner Persönlichkeit leben, der im Alltag keinen Platz hat - ein Recht, dass sich Steamer, Gothics oder LARPer öfter herausnehmen. Insofern wäre gegenseitige Achtung wohl eher angebracht.

Und ich finde auch nichts dabei, wenn jemand privat ein Katzenkostüm trägt. Er sollte sich aber - genau wie jemand, der sichtbar tätowiert ist, bunte Haare trägt oder immer im Trainingsanzug herumläuft - darüber im klaren sein, dass das eventuell nicht jeder Situation angemessen ist, und er sollte daher mit den Konsequenzen zurechtkommen.
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#10 derbenutzer

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Geschrieben 31 Oktober 2012 - 23:32

So ein SF-Outfit kann Folgen haben. Denke bitte nur an Heinleins Have Space Suit—Will Travel ...Eingefügtes BildEingefügtes Bild

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#11 lapismont

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Geschrieben 31 Oktober 2012 - 23:57

Die "gute" Jeans. Eingefügtes Bild

Ich bin da völlig bei Nina. Kleidung hat nicht nur eine Funktion, sie muss auch dem Anlass angemessen sein. Es ist ein Ausdruck des Respekts, sich darüber Gedanken zu machen und seine Kleidung dem Anlass und der Gruppe angemessen zu wählen. (Dabei spricht nichts dagegen, auch mal zu provozieren - man sollte dann aber mit dem Echo auch klarkommen).


naja, der gemeine Anzugträger fragt mich auch nicht, ob ich seine Kleidung toll oder angemessen finde. (eher nicht)
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#12 Naut

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Geschrieben 01 November 2012 - 02:18


naja, der gemeine Anzugträger fragt mich auch nicht, ob ich seine Kleidung toll oder angemessen finde. (eher nicht)

Q.E.D. Eingefügtes Bild

Es ist völlig in Ordnung, wenn Du im Unterhemd in die Oper gehen willst. Du musst bloß bereit sein, die Konsequenzen zu tragen und nicht andere dafür verantwortlich machen. Das nennt man soziales Zusammenleben.

Bearbeitet von Naut, 01 November 2012 - 02:20.

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#13 lapismont

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Geschrieben 01 November 2012 - 08:48

Q.E.D. Eingefügtes Bild

Es ist völlig in Ordnung, wenn Du im Unterhemd in die Oper gehen willst. Du musst bloß bereit sein, die Konsequenzen zu tragen und nicht andere dafür verantwortlich machen. Das nennt man soziales Zusammenleben.


Ich hab keine Unterhemden.
Eingefügtes Bild

Aber natürlich hast Du Recht, so wie ich erwarte, mit meiner Kleidung in Ruhe gelassen zu werden muss ich auch die Gewandung der anderen tolerieren. Ich hab damit eigentlich auch kein Problem. Aber Du siehst ja, Nina findet Jeans im Theater unpassend. Da rollen sich mir dann die Fußnägel auf.
Eingefügtes Bild

Bearbeitet von lapismont, 01 November 2012 - 08:49.

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#14 Iwen

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Geschrieben 01 November 2012 - 09:14

Gewandung kenne ich auch von den Mittelalterfesten her. - Darum sind mir die anderen Gelegenheiten wie Karneval, Themenfeten, Halloween oder Fantasycons eher die Kostüme.

Ein Mensch verkleidet sich, weil er Lust darauf hat, mal was anderes zu sein oder darzustellen. - O.k. Nur wenn er ins Theater geht, darf er sich schick anziehen, denn wann hat man oder frau die Gelegenheit dazu. Das sind bei mir die Klamotten, die am seltensten benutzt werden - die Schicken!

Bei uns im Theater war es nie verboten, mit Jeans zu kommen. Die sind froh, wenn jemand kommt und die Jugend darf auch mit ihren Lieblingsjeans antanzen. Ich denke dabei, dass ich mir keine Meinung bilde über das Aussehen Andere im Theater, ich weiß ja nicht, ob die Jeans für ihn etwas Besonderes ist und darum schick ist!

Ansonsten werde ich nachdenklich, wenn jemand ständig im Dracula - Kostüm herumläuft und hege dabei stets den Verdacht, das derjenige leicht Schizophren sei ... aber das ist nur meine persönliche Meinung !Eingefügtes Bild Eingefügtes Bild

#15 Lucardus

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Geschrieben 01 November 2012 - 13:37

Aber Du siehst ja, Nina findet Jeans im Theater unpassend. Da rollen sich mir dann die Fußnägel auf.
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Ich trage da auch Jeans und T-Shirt, nicht die ausgebeultesten oder geflickten, aber Anzug/Kleid muss nicht sein. Theater ist dazu da, die Schauspielkunst zu betrachten, nicht die Zuschauer. Es darf da jeder tragen, was er sonst auch trägt, wenn er unter Menschen geht.
Goodreads: Ich lese gerade" (sorry, nur für "Mitglieder" sichtbar)
Wer mal reinschauen will: http://www.goodreads.com/

#16 Nina

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Geschrieben 01 November 2012 - 14:06

Na ja, bei mir ist es halt schon ein bisschen so, dass ich gerne mal aus dem Normalen rauskomme. Und wenn dann alle bei jedem Anlass gleich angezogen sind, fällt mir das ehrlich gesagt schwer. Zudem wird ja dann eine Norm nur durch eine andere ersetzt, es kann dann schon vorkommen, dass man auch blöd angequatscht wird, dass man da extra ein Kleid anzieht. Mir kann keiner erzählen, dass irgendwo tatsächlich ein so bunter Flickenteppich an Kleidungsstilen herrscht. Ist mir auch schon passiert, dass sich die Leute gewundert haben, dass ich einen Rock trage und meinen, so was zieht man bestenfalls bei einem Begräbnis an usw. Wobei es auch O.K. ist, wenn einer Jeans und Sakko ins Theater anzieht (dann hat sich der ja offensichtlich was dabei gedacht), aber ich mag halt diese absolute Gleichgültigkeit auch in der Hinsicht nicht. Besonders, wenn man halt auch merkt, dass sich jemand nicht vorher umgezogen hat. Wobei Theater auch nicht gleich Theater ist. Wenn es ein kleines ist, wo experimentelle Theaterstücke aufgeführt werden, ist die Kleidungsordnung tatsächlich anders. Da fällt man dann wieder mit Anzug oder Abendkleid aus dem Rahmen.

#17 Naut

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Geschrieben 01 November 2012 - 15:02

Ganz genau, Nina. Dresscodes gibt es immer, egal wo man ist, und man zeigt seinen Respekt (oder seine Ablehnung) indem man ihnen folgt (oder sie missachtet). Halloween bei Starbucks, die Verkaeuferin hat ein Hasenkostuem an. Mein Kollege: "What is your costume?" V.: "I am a pink bunny. What are you?" (Er ist nicht verkleidet!) K.: "I am dressed as a nerd."

Bearbeitet von Naut, 01 November 2012 - 15:02.

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#18 lapismont

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Geschrieben 01 November 2012 - 15:15

Was hat Beachtung von Dresscodes mit Respekt zu tun? Ist es nicht eher Unterordnung und Selbstverleumndung?
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#19 Naut

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Geschrieben 01 November 2012 - 15:44

Was hat Beachtung von Dresscodes mit Respekt zu tun? Ist es nicht eher Unterordnung und Selbstverleumndung?

Du verleumdest "Dich selbst", weil Du Jeans, die Uniform der Jugend, traegst? Du ordnest Dich also der universalen amerikanischen Art der Kleidung unter? :)
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#20 lapismont

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Geschrieben 01 November 2012 - 15:55

Du verleumdest "Dich selbst", weil Du Jeans, die Uniform der Jugend, traegst? Du ordnest Dich also der universalen amerikanischen Art der Kleidung unter? Eingefügtes Bild


Jeans ist doch kein Dresscode sondern eine einfache Hose. Nina brachte diese Hosensorte auf. Ich hab im Winter nur Hosen aus Jeansstoff an. Es gibt schon lange keine einheitliche Jeans mehr.
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#21 Naut

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Geschrieben 01 November 2012 - 16:04

Jeans ist doch kein Dresscode sondern eine einfache Hose.

Es stimmt zwar, dass es inzwischen viele Formen von Jeans gibt, aber das Tragen bestimmter "Freizeitkleidung" ist durchaus ein Dresscode. Ich weiss ja nicht, was Du von Beruf bist, aber versuch mal, z.B. als Grundschullehrer immer bunt gemusterte Stoffhosen anzuziehen oder Maennerroecke. Jeans/T-Shirt ist eine Normalkleidung, die von der Gesellschaft (in Varianten deiner jeweiligen In-Group) mit teils massiven Sanktionen eingefordert wird.
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#22 Trurl

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Geschrieben 01 November 2012 - 16:47

Was hat Beachtung von Dresscodes mit Respekt zu tun? Ist es nicht eher Unterordnung und Selbstverleumndung?

Klaro hat das mit Respekt zu tun. Du respektierst damit ein Ereignis oder Personen mit einem bewußten Auftreten, das du mit einer besonderen Kleidung ausdrückst, die nicht Alltag ist und somit aus dem Normalen heraussticht. Das sind einfach Übereinkünftige, ungeschriebene Regeln des sozialen Zusammenlebens, die selbstverständlich einer ständigen Wandlung unterliegen. Heute sind diese Regeln auf vielen Gebieten aufgeweicht und nicht mehr so streng wie in früheren Zeit, aber immer noch aktuell. Und ja, es ist auch eine Form der Unterordnung, die aber nur dann Selbstverleugnung ist, wenn du diese bestimmte Umgangsregel nicht verinnerlicht hast. Und jede Kleiderordnung, die von mehr als einem Menschen befolgt wird, auch das Tragen von Jeans, ist auch ein Dresscode, auch wenn das den meisten nicht bewusst ist. Jeans sind nicht gleich Jeans. Und in bestimmten Gruppen fällst du mit der falschen Jeans genauso unangenehm auf, wie in einer Abendgesellschaft. Auch die Mode ist ein Dresscode und sehr restriktiver, weil man um Hip zu sein, sehr subtile Signale, und die schnell aufeinander folgenden Modetrends beachten muss. Der Film Der Teufel trägt Prada war für mich in dieser Hinsicht sehr aufschlussreich.

Aber bevor ich mir hier den Mund fusselig rede. Ein Wikipedia-Artikel der alles Wesentliche zum Thema Dresscode zusammenfasst.

LG Trurl
»Schau dir diese Welt nur richtig an, wie durchsiebt mit riesigen, klaffenden Löchern sie ist, wie voll von Nichts, einem Nichts, das die gähnenden Abgründe zwischen den Sternen ausfüllt; wie alles um uns herum mit diesem Nichts gepolstert ist, das finster hinter jedem Stück Materie lauert.«

Wie die Welt noch einmal davonkam, aus Stanislaw Lem Kyberiade
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#23 lapismont

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Geschrieben 01 November 2012 - 17:36

Es stimmt zwar, dass es inzwischen viele Formen von Jeans gibt, aber das Tragen bestimmter "Freizeitkleidung" ist durchaus ein Dresscode. Ich weiss ja nicht, was Du von Beruf bist, aber versuch mal, z.B. als Grundschullehrer immer bunt gemusterte Stoffhosen anzuziehen oder Maennerroecke. Jeans/T-Shirt ist eine Normalkleidung, die von der Gesellschaft (in Varianten deiner jeweiligen In-Group) mit teils massiven Sanktionen eingefordert wird.


Jeans ist doch keine Freizeithose.
Eingefügtes Bild

Sorry, ich verstehe die Diskussion gerade nicht. Es ging um Verkleidungen. Würde ich mir einen Anzug anziehen, wäre es stets eine Verkleidung, da ich sowas unter normalen Umständen nie anziehen würde.
Aber ein Kostüm zu Spielzwecken oder etwa beim Fasching ist da etwas anderes. Zum einen würde ich mich darin wohl fühlen und zum anderen passt es dann auch zum Ereignis.
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#24 Naut

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Geschrieben 01 November 2012 - 17:42


Jeans ist doch keine Freizeithose.
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Was denn sonst? Das war vielleicht mal Arbeitskleidung, aber fuer die meisten ist es heute eben Alltags-/Freizeitkeleidung.

Sorry, ich verstehe die Diskussion gerade nicht. Es ging um Verkleidungen. Würde ich mir einen Anzug anziehen, wäre es stets eine Verkleidung, da ich sowas unter normalen Umständen nie anziehen würde.
Aber ein Kostüm zu Spielzwecken oder etwa beim Fasching ist da etwas anderes. Zum einen würde ich mich darin wohl fühlen und zum anderen passt es dann auch zum Ereignis.

Kein "Aber", Du beschreibst exakt die beiden Seiten der Medaille. Es geht um Dresscodes, und genau die (oder deren Unkenntnis) sind der Grund der Irritationen, um die es in diesem Thread geht. Lies den Wikipedia-Artikel, da steht tatsaechlich fast alles zu dem Thema drin.
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#25 lapismont

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Geschrieben 01 November 2012 - 17:50

Du subsumierst Ninas Fragestellung unter Dresscode, Naut?
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#26 Naut

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Geschrieben 01 November 2012 - 17:59

Du subsumierst Ninas Fragestellung unter Dresscode, Naut?

Ganz genau. Nina beschreibt eine Irritation, die Steampunks empfinden, deren Outfits als "Verkleidung" verkauft werden. Fuer sie ist es eine Lebenseinstellung, ihr kultureller Dresscode. Daher die Empoerung, weil Verkleidung etwas saisonales, irregulaeres, meist auch wenig ernsthaftes ist.

Umgekehrt gibt es die Belustigung der "Normalen" ueber die "Irren", die sich in ST-Uniformen kleiden. Auch das ist eine Verwechslung von Dresscodes, weil die Normalos den Anlass nicht verstehen.

Dresscodes haben eine klar definierte Funktion und einen fest umrissenen Anlass. Versteht man diese nicht, dann kommt es eben zu solchen Irritationen.
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#27 lapismont

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Geschrieben 01 November 2012 - 21:31

Dann musst Du das aber von Fashion abgrenzen. Gerade im Cosplay-Bereich findet sich manches Kostüm, dass nicht zur Darstellung einer Zugehörigkeit geschneidert wurde, sondern um Design auszuprobieren. Das Sujet ist hier nur der Aufhänger oder die Umgebung mit der wahrscheinlichsten Anerkennung.
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#28 Naut

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Geschrieben 02 November 2012 - 01:42

Ja, da verschwimmt wohl die Grenze zur Kunst. Obwohl die bloße Tatsache, dass jemand zur Cosplay-Szene gehören will, mir schon wie eine Subkultur vorkommt, und die kreative Verkleidung eben deren Dresscode ist. Denn letztlich hat fast jede Subkultur beide Komponenten: Uniformisierung auf der einen Seite, Individualisierung auf der anderen. Vergleiche z.B. den Variantenreichtum bei Edelpunks, in der Cyber-Gothic-Szene oder in den diversen Hip-Hop-Untergruppen. Es gibt gemeinsame Codes, aber viel Freiheit, als Individuum erkennbar zu bleiben. Cosplay erscheint zunächst sehr frei, aber hat jemand je etwas von, sagen wir mal, Lindenstraße-Cosplayern oder CSI-Cosplay gehört? Es scheint mir, es gibt auch hier Regeln und Codes, die die Zugehörigkeit regeln, wenn sie auch sehr in den Hintergrund treten gegenüber Studentenverbindungen oder Jagdvereinen.
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#29 lapismont

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Geschrieben 02 November 2012 - 07:51

Wobei CSI schon seinen eigenen Chick ausstrahlt. Schau mal, wie oft die Labormäuschen tatsächlich komplette Schutzkleidung tragen.
Und Google liefert tatsächlich etwas, allerdings konnte ich dem Link von Arbeit aus nicht folgen:
http://www.google.de...ed=1t:429,i:69
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#30 Khaanara

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Geschrieben 26 Juli 2016 - 17:18

SyFy-Experience zum Thema Cosplay:

 

Vom 09-11.12.2016 gibt es in Frankfurt übrigens auch eine Cosplay-Convention: http://epiccon.de/ 


Bearbeitet von Khaanara, 26 Juli 2016 - 17:43.



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