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PHANTAST 7 "Klassische Phantastik" erschienen!


5 Antworten in diesem Thema

#1 jürgen eglseer

jürgen eglseer

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Geschrieben 12 November 2012 - 15:28

Liebe Freunde und Kollegen,

am vergangenen Wochenende ist die siebte Ausgabe unseres kostenlosen Onlinemagazins PHANTAST erschienen: "Klassische Phantastik" ist unser aktuelles Thema.
Auf über 100 Seiten beleuchten wir die Klassiker phantastischer Werke in Science Fiction, Fantasy und Horror.

Unter anderem enthalten sind:
- Phantastik-Definitionen von Gesa Schwartz
- Interview mit Thomas Plischke und Ole Johan Christiansen
- Jürgen Eglseer fragt sich, was eigentlich "klassisch" ist?
- Markus Drevermann bespricht die schönsten Hobbit-Ausgaben
- Rainer Skupsch und Dennis Kock träumen von Pallahaxi
- Horst Dieter-Radtke lüftet das Geheimnis eines verschlossenen Buches
- Dieter von Reeken stellt Carl Grunert vor, inklusive dem Abdruck einer kompletten Novelle des Autors
- Judith Gor stellt den Cthulhu-Mythos vor
- diverse Rezensionen zum Thema
- traumhafte Illustrationen aus Victoria Francés Klassiker Favole

Natürlich ist die Ausgabe wie üblich kostenlos erhältlich. Der PHANTAST ist das gemeinsame Magazin der beiden Literaturportale literatopia und fictionfantasy und erscheint seit Januar 2011 mindestens viermal jährlich.
In Vorbereitung ist das diesjährige Jahrbuch 2012 mit dem besten aus den Online-Ausgaben mit zusätzlichem Bonusmaterial. Es erscheint mit in einem Umfang von über 200 Seiten als broschierte Printausgabe im Januar 2013.

Mehr Informationen und alle PHANTAST-Ausgaben findet man unter

http://fictionfantas...phantast<br />
Ich würde mich freuen, wenn ihr auch auf euren Seiten bzw. via Twitter/Facebook/Google kurz auf das Erscheinen unseres Magazins hinweisen könntet.

Mit den besten Grüßen

Jürgen Eglseer
-------------------------------

http://www.fictionfantasy.de

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#2 simifilm

simifilm

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Geschrieben 12 November 2012 - 16:11

Ich habe natürlich als erstes den Artikel von Gesa Schwartz gelesen und bin da mit einigen Punkten nicht wirklich einverstanden.

Diese definitorische Anarchie lähmt die Forschung, da sie jede wissenschaftliche Verständigung unterbindet, und auch jenseits des akademischen Diskurses wird so verhindert, dass dieser Literatur die Bedeutung zukommt, die sie verdient. […] So liegt denn auch der
Schwerpunkt der Forschung bei der Findung einer geeigneten Definition.


Hier scheinen mir gleich mehrere Missverständnisse vorzuliegen. Heute liegt der Schwerpunkt der Forschung ganz entschieden nicht auf der Suche nach einer geeigneten Definition für Phantastik. Vielmehr hat sich vielerorts die Erkenntnis durchgesetzt, dass es weder nötig noch sinnvoll ist, eine endgültige Definition von Phantastik zu entwickeln. Der auch von der Autorin erwähnte Uwe Durst ist diesbezüglich eher der letzte Mohikaner.

Die beschriebene Lähmung kann ich ebenfalls nirgends beobachten. Wenn man sich die Publikationen der letzten Jahre ansieht, ist eher das Gegenteil der Fall. Wobei man ganz klar sagen muss: Dass heute mehr zu Phantastik geforscht wird (was immer man darunter auch verstehen mag), hängt nicht damit zusammen, dass eine "definitorische Anarchie" überwunden wurde.

Letztlich ist das Missverständnis grundlegenderer Art: In der Literaturwissenschaft und den Geisteswissenschaften generell ist es keineswegs ungewöhnlich, dass ein Begriff je nach Kontext sehr unterschiedliche Dinge bedeuten kann. "Phantastik" ist diesbezüglich kein Sonderfall; vielmehr ist dieses Phänomen bei jeder Gattungsbezeichnung mehr oder weniger ausgeprägt zu beobachten. Diese Vieldeutigkeit ist aber nur dann ein Problem, wenn ein Wissenschaftlicher unpräzise ist und nicht klar macht, was er unter einem bestimmten Begriff versteht. Wenn aber klar gemacht wird, dass Phantastik im Sinn von soundso verstanden wird, ist das eigentlich kein grosses Problem. Zu einer "Lähmung" führt es ganz gewiss nicht.

EDIT: Interessant und eine schöne Illustration, dass die Begriffe nicht einheitlich sind — spontan würde ich unter "klassische Phantastik" primär Autoren des 19. Jahrhunderts rechnen. Also Namen wie E. T. A. Hoffmann, Edgar Allan Poe, Maupassant oder Balzac, die bei Euch — wenn überhaupt — nur am Rande auftauchen. Was einmal mehr zeigt, dass die Begriffe alles andere als eindeutig sind.

Bearbeitet von simifilm, 12 November 2012 - 16:24.

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#3 Zack

Zack

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Geschrieben 12 November 2012 - 21:12

/me hatte schon einige sehr hitzige Diskussionen, was denn "Phantastik" ist und teilweise dreht man sich da echt im Kreis ... *Bemerkung am Rande*

@simfilm: Die "klassische Phantastik" im Sinne des 19. Jahrhunderts ist nur eine Komponente der Ausgabe, die wir hauptsächlich im Interview erarbeitet haben. Wir wollten in dieser Ausgabe Klassiker aller phantastischen Genres einbringen, diesmal mit einem gewissen SF-Schwerpunkt, der sich schlichtweg aus der Zusammensetzung der Redaktion ergab und der Idee entsprang, diese doch (im Vergleich zu den von dir genannten) eher unbekannteren Klassiker zu präsentieren.

Allerdings fände ich eine Ausgabe speziell zum 19. Jahrhundert ebenfalls spannend Eingefügtes Bild ... interessanterweise hatten wir anfangs immer etwas Sorge, ob wir die Ausgaben gefüllt kriegen und jetzt haben wir eher das Problem, das gar nicht alles reinpasst ^^ ... und dass man natürlich auch irgendwann sagen muss, okay, das und das kommt rein, anderes können wir in einer Ausgabe besser verpacken - sonst gibts am Ende nur noch einen PHANTAST im Jahr.
“Die Farben sind der Ort, wo unser Gehirn und das Universum sich begegnen.” (Paul Cézanne)


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#4 simifilm

simifilm

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Geschrieben 13 November 2012 - 11:13

/me hatte schon einige sehr hitzige Diskussionen, was denn "Phantastik" ist und teilweise dreht man sich da echt im Kreis ... *Bemerkung am Rande*

@simfilm: Die "klassische Phantastik" im Sinne des 19. Jahrhunderts ist nur eine Komponente der Ausgabe, die wir hauptsächlich im Interview erarbeitet haben. Wir wollten in dieser Ausgabe Klassiker aller phantastischen Genres einbringen, diesmal mit einem gewissen SF-Schwerpunkt, der sich schlichtweg aus der Zusammensetzung der Redaktion ergab und der Idee entsprang, diese doch (im Vergleich zu den von dir genannten) eher unbekannteren Klassiker zu präsentieren.


Die Frage, was Phantastik denn ist, ist eben von Anfang falsch gestellt. Denn es gibt hier keine korrekte Antwort. Man kann eigentlich nur feststellen, dass verschiedene Leute zu unterschiedlichen Zeiten aus diversen Gründen jeweils etwas anderes unter "Phantastik" verstehen. Die sinnvollere Frage lautet: Was verstehe ich hier konkret unter Phantastik. In diesem Sinne finde ich den Artikel von Gesa Schwartz ein bisschen irreführend. Sie folgt darin ja einer engen, minimalistischen Definition, gemäss der beispielsweise SF nicht Teil der Phantastik ist. Das beisst sich dann entschieden mit dem von Dir beschriebenen Ansatz, "Klassiker aller phantastischen Genres" (zu denen dann auch SF und Fantasy gehören) zu behandeln.

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#5 Zack

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Geschrieben 13 November 2012 - 14:37

Ja, das beißt sich etwas ;) ... Gesa Schwartz schildert ja nur eine Meinung von wissenschaftlicher Seite. Ich kenne einige, die eben diese Meinung vertreten und ecke da mit meiner Defintion oftmals an. Für mich ist Phantastik auch erst einmal die Gesamtheit aller phantastischen Genres, zu denen Horror, Fantasy, Science Fiction und diverse Subspezies gehören. Und da gibt es nun auch einige, die das ähnlich wie ich sehen. Dennoch fand ich diesen Gegenentwurf mit der engen Eingrenzung von Gesa Schwartz sehr schön und die Dame hat sich ja durchaus längere Zeit mit der Thematik beschäftigt. Insofern gefällt mir die Auseinandersetzung mit dem Phantastik-Begriff, auch wenn er nicht meine Definition spiegelt :)
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#6 simifilm

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Geschrieben 13 November 2012 - 14:56

Ja, das beißt sich etwas Eingefügtes Bild ... Gesa Schwartz schildert ja nur eine Meinung von wissenschaftlicher Seite. Ich kenne einige, die eben diese Meinung vertreten und ecke da mit meiner Defintion oftmals an.

Für mich ist Phantastik auch erst einmal die Gesamtheit aller phantastischen Genres, zu denen Horror, Fantasy, Science Fiction und diverse Subspezies gehören. Und da gibt es nun auch einige, die das ähnlich wie ich sehen.

Dennoch fand ich diesen Gegenentwurf mit der engen Eingrenzung von Gesa Schwartz sehr schön und die Dame hat sich ja durchaus längere Zeit mit der Thematik beschäftigt. Insofern gefällt mir die Auseinandersetzung mit dem Phantastik-Begriff, auch wenn er nicht meine Definition spiegelt Eingefügtes Bild



Überhaupt nichts dagegen, dass innerhalb eines Heftes unterschiedliche Begriffe verwendet werden, aber dann sollte man das irgendwie klar machen. Gerade wenn es ein Themenheft ist. So gänzlich unkommentiert finde ich das doch eher verwirrend. Da der besagte Text am Anfang steht, könnte man meinen, dass an dieser Stelle der Leitbegriff des Heftes erläutert wird (ist ja nicht ganz abwegig: Ein Heft zu klassischer Phantastik beginnt mit einem Artikel, in dem definiert wird, was unter Phantastik verstanden wird). Jürgens Artikel benutzt dann aber plötzlich einen ganz anderen Begriff, ohne das irgendwie zu thematisieren.

Bearbeitet von simifilm, 13 November 2012 - 15:02.

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