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Er ist wieder da: Satire ... SF?


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114 Antworten in diesem Thema

#91 Kaffee-Charly †

Kaffee-Charly †

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Geschrieben 29 Dezember 2013 - 13:13

Moralische Überheblichkeit versus nationale Weinerlichkeit.
Für mich ist beides abstoßend! Eingefügtes Bild

#92 My.

My.

    Temponaut

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Geschrieben 29 Dezember 2013 - 17:40

Moralische Überheblichkeit versus nationale Weinerlichkeit.
Für mich ist beides abstoßend! Eingefügtes Bild

Eingefügtes Bild Eingefügtes Bild

My.

#93 Amtranik

Amtranik

    Hordenführer

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Geschrieben 29 Dezember 2013 - 18:21

Moralische Überheblichkeit versus nationale Weinerlichkeit.
Für mich ist beides abstoßend! Eingefügtes Bild


Moralische Überheblichkeit. Da muss man auch erst mal drauf kommen.

#94 Clauss-Hausen

Clauss-Hausen

    Cybernaut

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Geschrieben 29 Dezember 2013 - 20:32


Moralische Überheblichkeit. Da muss man auch erst mal drauf kommen.


Ja, hat er schoen formuliert.

Hörbuch - Das Ende der Party
www.youtube.com/watch?v=SnyVYk7pkII

  • (Buch) gerade am lesen:Schuld und Suehne
  • (Buch) als nächstes geplant:vermutlich das Gleiche nochmal
  • • (Film) gerade gesehen: Escape from New York

#95 Kaffee-Charly †

Kaffee-Charly †

    ---

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Geschrieben 29 Dezember 2013 - 21:15


Ja, hat er schoen formuliert.

Ich hätte auch "Überhebliches Moral-Predigen versus National-Gejammer" schreiben können.
Ist beides genauso ekelhaft.Eingefügtes Bild

Wäre schön, wenn man hier zukünftig davon verschont bliebe.
Aber das wird wohl nur ein frommer Wunsch bleiben.
Eingefügtes Bild

Bearbeitet von Kaffee-Charly, 29 Dezember 2013 - 21:24.


#96 Amtranik

Amtranik

    Hordenführer

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Geschrieben 30 Dezember 2013 - 04:39

Danke, Amtranik, und natürlich sollte es ein Forum vertragen können, wenn unterschiedliche Meinungen auch hart aufeinanderprallen.
Trotzdem muß ich in der Sache hart bleiben, auch wenn es vielleicht (nein, ziemlich sicher) Leser kostet.

Niemand bestreitet die Verbrechen des NS-Regimes (jedenfalls niemand, der sich mit dieser Zeit beschäftigt hat).
Aber wer im Angesicht von 2 Millionen vergewaltigter Frauen (240.000 starben daran) von nassen Höschen bei Hitler-Reden faselt, mit dem möchte ich nichts mehr zu tun haben.
Geschichte besteht nicht nur aus Schwarz und Weiß, sondern aus eine Vielzahl von Grautönen. Und nach den "Guten" unter den verantwortlichen Politikern muß man lange und vergeblich suchen.
Natürlich hat jeder Gründe für seine ganz persönliche Sicht der Dinge.
Aber die selbstgewisse moralische Überheblichkeit, die z. B. aus Deinen Beiträgen spricht, widert mich inzwischen nur noch an.
Es wäre verlogen, dies zu verschweigen, obwohl es vermutlich Vorurteile bestätigt.
Und damit klinke ich mich aus dieser und auch jeder weiteren politischen Diskussion in diesem Forum aus.

Frank


Hallo Frank. Offenbar hast Du deinen ursprünglichen Beitrag nochmals geändert, was ein bißchen schade ist, da es sich jetzt doch ein wenig wie nachtreten anfühlt. Aber bevor hier wieder gestöhnt wird, es soll kein weiterer Schlagabtausch werden. Mir ist aber wichtig zu sagen das ich diese saloppe Formulierung mit den Hösschen, nun in Ruhe und nachdem alles gesackt ist, so in dieser Form sicherlich nicht nochmals machen würde. Ich habe allerdings zu keiner Zeit irgend eine Verbindung hergestellt, zwischen der Vorkriegszeit und dem was in den letzten Kriegsmonaten geschehen ist. Ich finde da ist auch keiner. Viele Frauen waren von diesem starken Mann an der Spitze fasziniert. Ich habe immer noch die Worte meiner Oma (Jahrgang 1914) in den Ohren. Hans-Jörg, der Hitler weißt Du, der hat nicht nur schlechtes getan. Du hast recht, ich kenne deine Vorfahren und Familie nicht. Du kommst ja offenbar aus dem Osten und ich aus dem Westen. Wenn du in deiner Familie mit der Thematik Vertreibung und Vergewaltigung konfrontiert worden bist so ist es für mich verständlicher das es Dir ein anliegen gewesen ist, dies zu thematisieren. Das konnte ich jedoch nicht wissen. Ursprünglich ging der thread um ein anderes Thema. Sicherlich hätte ich ja auch nicht darauf eingehn müssen und deinen Beitrag so für sich stehen lassen können. Es ist also mindestens genauso mein Verschulden das hier das ganze vom ursprünglichne Wege abgekommen ist.
Wie es halt manchmal so ist, verselbstständigen sich threads dann sehr schnell.

Mir ist nicht klar, warum man mich als überheblichen Moralist sieht - ich fühle mich jedenfalls nicht so und es trifft mich auch ein wenig. Die ganze Thematik scheint immer noch ein derartiges Reizthema zu sein, das selbst Foristen die nicht aktiv hier mitdiskutiert haben, sich von der bloßen Existenz belästigt und verärgert fühlen. Das finde ich sehr bemerkenswert.

Sich dem realen grauen der Geschichte zu nähern ist immer schwer. Der Mensch braucht da einfach irgendwelche Erklärungen und möchte es irgendwie begreifen können.

Man muss sich vor Augen führen das dieses verbrecherische Nazi-Regime mit voller Absicht, und von Anfang an, wie man heute weiß, den Krieg im Osten auch als Vernichtungskrieg gegen die Zivilbevölkerung geführt hat. Die Wehrmacht sollte Ihre Verpflegung aus dem Land nehmen. Was die systematische Unterversorung und Aushungerung der Zivilen Bevölkerung zur Folge hat. Alles schriftlich belegt. Es wurden in den Anfangsmonaten, den erfolgreichen des Feldzuges über 1 Mio Sowjetische Soldaten gefangen genommen, zusammengetrieben, auf offenem Feld eingepferscht und sich selbst überlassen. Für Ihre Verpflegung war nicht gesorgt. Man kann sich wohl kaum einen grausameren Tod vorstellen als das verhungern lassen unter diesen Bedingungen. Der Krieg tobt nun also Jahrelang in diesem Riesenreich. Städte werden verwüstet, vieles wird dem Erdboden gleich gemacht. Es sterben deutlich mehr Sowjetische Soldaten und deutlich mehr Sowjetische Zivilisten in diesem Krieg als Deutsche. Nicht ein Soldat in der Vorrückenden Roten Armee, der keinen Verlust in der eigenen Familie zu beklagen hätte. Man kommt beim Vormarsch durch verbrannte Städte und sieht schlimme Greueltaten, begangen von den Invasoren. Alle dürsten nach Rache und suchen sich nicht nur die starken, sondern auch gezielt die schachen und schwächsten aus um Ihren Rachedurst zu stillen.
So ist meine Vorstellung von der Geschichte. Es gibt ja gott sei Dank noch Interviews mit Zeitzeugen. Überwiegend Deutsche Soldaten, die berichtet haben, was es wirklich bedeutet, diese lange Zeit im Felde zu stehn, so viel Tod und Greuel und Elend zu sehn. Am Anfang ist es noch schlimm, aber mit der Zeit verroht man immer mehr. Wie erzählte der eine Landser... "Vor dem ersten Kampf waren wir noch alle euphorisch und Siegesgewiss, doch schon nach dem ersten Kampf und den ersten toten, hatten wir alle nur noch Angst. Am Anfang haben wir unsere Toten noch begraben, später stumpft man so ab, da sind wir einfach nur noch über die Leichenberge drüber gestiegen.

So bekommt man wenigstens einen entfernten Eindruck, wie es zu solch unfaßbaren Dingen kommen konnte. Verarbeiten kann man diese Dinge vermutlich trotzdem kaum oder gar nicht.

Nochmals. ich wollte hier sicher niemandes Ehre oder Leid oder Gefühl herabsetzen oder angreifen. Es gibt die einfachen historischen Fakten und es gibt die Wirklichkeit wie Sie der einzelne erlebt haben mag. Wenn man sich das vorstellt dann ist für mich so ein Büchlein wie "er ist wieder da" einfach irgendwie schrecklich doof.

#97 yiyippeeyippeeyay

yiyippeeyippeeyay

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Geschrieben 30 Dezember 2013 - 10:26

Mir ist nicht klar, warum man mich als überheblichen Moralist sieht - ich fühle mich jedenfalls nicht so und es trifft mich auch ein wenig. Die ganze Thematik scheint immer noch ein derartiges Reizthema zu sein, das selbst Foristen die nicht aktiv hier mitdiskutiert haben, sich von der bloßen Existenz belästigt und verärgert fühlen. Das finde ich sehr bemerkenswert.

Das Adjektiv "überheblich" find ich auch unzutreffend. Und ich fühle mich persönlich (WM-Hut ab) von der Thematik nicht belästigt oder verärgert, sondern maximal von einem (beidseitig) belehrenden Ton. Wollte ich nur mal kurz gesagt haben, ohne es weiter diskutieren zu wollen.

/KB

Yay! SF-Dialog Ende März...
Senator: Und dies ist nun die Epoche der Laser?

Farmer: [..] Die Anzahl der Menschen auf der Erde, die voller Hass/Frustration/Gewalt sind, ist zuletzt furchterregend schnell gewachsen. Dazu kommt die riesige Gefahr, dass das hier in die Hände nur einer Gruppierung oder Nation fällt... (Schulterzucken.) Das hier ist zuviel Macht für eine Person oder Gruppe, in der Hoffnung dass sie vernünftig damit umgehen. Ich durfte nicht warten. Darum hab ich es jetzt in die Welt verstreut und kündige es so breit wie möglich an.

Senator: (erblasst, stockt) Wir werden das nicht überleben.

Farmer: Ich hoffe Sie irren sich, Senator! Ich hatte eben nur eine Sache sicher kapiert - dass wir weniger Chancen dazu morgen haben würden als heute.

(Leiter eines US-Congress-Kommittees vs. Erfinder des effektivsten Handlasers, den es je gab, grob übersetzt aus der 1. KG aus Best of Frank Herbert 1965-1970, im Sphere-Verlag, Sn. 38 & 39, by Herbert sr.)


#98 frankh

frankh

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Geschrieben 30 Dezember 2013 - 11:11

Nochmals. ich wollte hier sicher niemandes Ehre oder Leid oder Gefühl herabsetzen oder angreifen. Es gibt die einfachen historischen Fakten und es gibt die Wirklichkeit wie Sie der einzelne erlebt haben mag. Wenn man sich das vorstellt dann ist für mich so ein Büchlein wie "er ist wieder da" einfach irgendwie schrecklich doof.

Es ist schon okay, wir sollten die unterschiedlichen Ansichten auch nicht zu einer persönlichen Fehde ausarten lassen.
Im Detail bin ich mit einigem nicht einverstanden, was Du schreibst, weil m.E. die europäische Tragödie nicht 1933 oder gar erst 1941 begonnen hat, sondern sehr viel früher.
Aber das ist hier nicht der Rahmen für Grundsatzdiskussionen.

Um zum Eingangsthema zurückzukehren: Dämonologie und quasireligiöse Deutungsmuster ersetzen m. E. kein differenziertes Geschichtsbild, und deshalb sehe ich Hitler nich als einmaliges Monstrum, sondern als Teil und Ausdruck einer verhängnisvollen geschichtlichen Entwicklung. Und es ist mir egal, wenn ein Autor diese Person (oder seine Sicht dieser Person) benutzt, um seine Elaborate unter die Leute zu bringen. Das ist m.E. weder besonders lustig noch besonders verwerflich. Geschäft eben.

Ja, und wenn jemand meint, die Ablehnung von Opfer-Hierarchien als "nationale Weinerlichkeit" beurteilen zu müssen, da kann ich dann wirklich nur mit den Schultern zucken.

Also lassen wir es dabei.

Frank

#99 Kaffee-Charly †

Kaffee-Charly †

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Geschrieben 30 Dezember 2013 - 14:18

Das Adjektiv "überheblich" find ich auch unzutreffend. Und ich fühle mich persönlich (WM-Hut ab) von der Thematik nicht belästigt oder verärgert, sondern maximal von einem (beidseitig) belehrenden Ton. Wollte ich nur mal kurz gesagt haben, ohne es weiter diskutieren zu wollen.

Belehrender Ton ist überheblich!

Mir geht es einfach nur noch auf den Geist, dass bei jeder Diskussion, bei der es auch nur ansatzweise um die NS-Vergangenheit geht, immer wieder ein selbsternannter, arroganter Bessermensch aus seiner Ecke springt und meint, er müsse uns alle darüber belehren, wie schlimm die Dinge waren, die unsere Väter getan haben.
Als wenn wir das nicht selbst wüssten!
Und genauso kotzt es mich an, wenn dann von der anderen Seite eine davon gekränkte National-Mimose angehüpft kommt und geradezu reflexartig herumjammert, dass auch den Deutschen ganz was Schlimmes angetan wurde (was dann natürlich so 'rüberkommt wie eine Entschuldigung für das Vorherige).

Ist wie bei kleinen Kindern im Sandkasten:
"Mama, der hat mich gehauen!"
"Aber der hat mich auch gehauen!"
"Aber der hat angefangen!"
"Aber der hat mich dann viel schlimmer gehauen!"
und so weiter und so fort ...

Wenn es um weniger traurige Dinge gehen würde, wäre das vielleicht noch lustig.
Aber in diesem Zusammenhang ist das einfach nur abstoßend. Eingefügtes Bild

Bearbeitet von Kaffee-Charly, 30 Dezember 2013 - 14:45.


#100 yiyippeeyippeeyay

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Geschrieben 30 Dezember 2013 - 19:26

(Und das war auch 'n jutes Stück belehrend... Ob auch überheblich, überleg ich noch. ;))

/KB

Yay! SF-Dialog Ende März...
Senator: Und dies ist nun die Epoche der Laser?

Farmer: [..] Die Anzahl der Menschen auf der Erde, die voller Hass/Frustration/Gewalt sind, ist zuletzt furchterregend schnell gewachsen. Dazu kommt die riesige Gefahr, dass das hier in die Hände nur einer Gruppierung oder Nation fällt... (Schulterzucken.) Das hier ist zuviel Macht für eine Person oder Gruppe, in der Hoffnung dass sie vernünftig damit umgehen. Ich durfte nicht warten. Darum hab ich es jetzt in die Welt verstreut und kündige es so breit wie möglich an.

Senator: (erblasst, stockt) Wir werden das nicht überleben.

Farmer: Ich hoffe Sie irren sich, Senator! Ich hatte eben nur eine Sache sicher kapiert - dass wir weniger Chancen dazu morgen haben würden als heute.

(Leiter eines US-Congress-Kommittees vs. Erfinder des effektivsten Handlasers, den es je gab, grob übersetzt aus der 1. KG aus Best of Frank Herbert 1965-1970, im Sphere-Verlag, Sn. 38 & 39, by Herbert sr.)


#101 Amtranik

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Geschrieben 30 Dezember 2013 - 19:38

Belehrender Ton ist überheblich!

Mir geht es einfach nur noch auf den Geist, dass bei jeder Diskussion, bei der es auch nur ansatzweise um die NS-Vergangenheit geht, immer wieder ein selbsternannter, arroganter Bessermensch aus seiner Ecke springt und meint, er müsse uns alle darüber belehren, wie schlimm die Dinge waren, die unsere Väter getan haben.
Als wenn wir das nicht selbst wüssten!
Und genauso kotzt es mich an, wenn dann von der anderen Seite eine davon gekränkte National-Mimose angehüpft kommt und geradezu reflexartig herumjammert, dass auch den Deutschen ganz was Schlimmes angetan wurde (was dann natürlich so 'rüberkommt wie eine Entschuldigung für das Vorherige).

Ist wie bei kleinen Kindern im Sandkasten:
"Mama, der hat mich gehauen!"
"Aber der hat mich auch gehauen!"
"Aber der hat angefangen!"
"Aber der hat mich dann viel schlimmer gehauen!"
und so weiter und so fort ...

Wenn es um weniger traurige Dinge gehen würde, wäre das vielleicht noch lustig.
Aber in diesem Zusammenhang ist das einfach nur abstoßend. Eingefügtes Bild


Ich finde nun deine Reaktion überzogen und den Ton hysterisch.
Vor allem finde ich die Konsequenz die aus deinem Beitrag folgert ein wenig bedenklich. Die Essenz deines Beitrages lautet, gar nicht mehr drüber reden weil eh alle schon bescheid wissen. Was nun so schlimm daran sein soll, und vor allem arrogant und Bessermenschlich, die Dinge auszusprechen die gewesen sind bleibt wohl dein Geheimnis. Es gehört dann für dich zum feinen Ton und zeugt von rechtschaffender Bescheidenheit darüber den Mantel des Schweigens zu legen? Leider wissen sehr viele, gerade jüngere gar nicht mehr so genau darüber bescheid, noch können Sie mehr als den Namen Hitler aufsagen. Stichproben an Universitäten waren da reichlich niederschmetternd.

Was ist mein Vergehn? Ich habe gewagt etwas zu erwähnen was nach deiner Meinung schon allgemein bekannt ist. Das macht mich in deinen Augen zu einem arroganten Bessermenschen. Mir ists auch bekannt und trotzdem würde ich mich nicht angegriffen oder beleidigt fühlen von jemand anderem nochmals darauf hingewiesen zu werden. So etwas vergegenwärtigt man sich nach meiner Auffassung lieber zu oft als zu wenig.

#102 Naut

Naut

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Geschrieben 30 Dezember 2013 - 22:13

Was uns, wenn ich mal ganz vorsichtig zum Anlass dieses Threads zurückkommen darf, zu der Frage führt, wie denn ein solches Aufklären oder meinetwegen auch belehren (warum auch nicht?) der "jüngeren Generation" zu bewerkstelligen sei. Man kann natürlich das Thema in der Schule behandeln, was wichtig ist und ein Stück weit gelingt. Andererseits kennt das jeder aus seiner Schulzeit: Alles - auch das schönste Buch - wird zu Asche, wenn man es im Unterricht lesen muss. Das ist mit dem NS-Thema nicht anders. Es kann die Schüler manchmal berühren, aber viele lässt es einfach kalt. Wenn man diese Leute nun durch andere Formen der Beschäftigung an das Thema führen kann, wenn man sie dazu bringen könnte, selbst nachzufragen - wäre das möglich? Wäre es durch solche Bücher wie "Er ist wieder da" möglich, indem man diese Leute eben in ihrer Lebenswelt heute "abholt"? Oder ist Hitler hier nur Kulisse, wie die Nazis in "Indiana Jones"? Ich weiß die Antworten nicht, aber allein die Fragen sind doch interessant.
Liest gerade: Atwood - Die Zeuginnen

#103 Amtranik

Amtranik

    Hordenführer

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Geschrieben 31 Dezember 2013 - 13:00

Was uns, wenn ich mal ganz vorsichtig zum Anlass dieses Threads zurückkommen darf, zu der Frage führt, wie denn ein solches Aufklären oder meinetwegen auch belehren (warum auch nicht?) der "jüngeren Generation" zu bewerkstelligen sei.

Man kann natürlich das Thema in der Schule behandeln, was wichtig ist und ein Stück weit gelingt. Andererseits kennt das jeder aus seiner Schulzeit: Alles - auch das schönste Buch - wird zu Asche, wenn man es im Unterricht lesen muss. Das ist mit dem NS-Thema nicht anders. Es kann die Schüler manchmal berühren, aber viele lässt es einfach kalt.

Wenn man diese Leute nun durch andere Formen der Beschäftigung an das Thema führen kann, wenn man sie dazu bringen könnte, selbst nachzufragen - wäre das möglich? Wäre es durch solche Bücher wie "Er ist wieder da" möglich, indem man diese Leute eben in ihrer Lebenswelt heute "abholt"?

Oder ist Hitler hier nur Kulisse, wie die Nazis in "Indiana Jones"?

Ich weiß die Antworten nicht, aber allein die Fragen sind doch interessant.


Ich habe ja schon meine Meinung dazu geäußert. Also das annähern über Indiana Jones eher nicht. Eigentlich finde ich die diversen Dokumentationen im Internet da schon sehr gut gemacht. Vermutlich holt man Jugendliche am besten durch Kriegsfilme wie Stalingrad oder jüngst der dreiteiler unsere Mütter unsere Väter ( war auch recht gut gemacht finde ich ) oder der Untergang ins Boot. Dabei ist halt wichtig das man zumindest einen ungefähren Eindruck bekommt was Krieg wirklich bedeutet hat. Nämlich nicht Ehre, Orden und Abenteuer, sondern Blut, Dreck, und Angst.

Bearbeitet von Amtranik, 31 Dezember 2013 - 13:01.


#104 T. Lagemann

T. Lagemann

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Geschrieben 31 Dezember 2013 - 13:50

Hallo zusammen,

Was uns, wenn ich mal ganz vorsichtig zum Anlass dieses Threads zurückkommen darf, zu der Frage führt, wie denn ein solches Aufklären oder meinetwegen auch belehren (warum auch nicht?) der "jüngeren Generation" zu bewerkstelligen sei.

Man kann natürlich das Thema in der Schule behandeln, was wichtig ist und ein Stück weit gelingt. Andererseits kennt das jeder aus seiner Schulzeit: Alles - auch das schönste Buch - wird zu Asche, wenn man es im Unterricht lesen muss. Das ist mit dem NS-Thema nicht anders. Es kann die Schüler manchmal berühren, aber viele lässt es einfach kalt.

Wenn man diese Leute nun durch andere Formen der Beschäftigung an das Thema führen kann, wenn man sie dazu bringen könnte, selbst nachzufragen - wäre das möglich? Wäre es durch solche Bücher wie "Er ist wieder da" möglich, indem man diese Leute eben in ihrer Lebenswelt heute "abholt"?

Oder ist Hitler hier nur Kulisse, wie die Nazis in "Indiana Jones"?

Ich weiß die Antworten nicht, aber allein die Fragen sind doch interessant.



Hitler ist nicht nur Kulisse. Hitler wird in das Heute geholt mit seinen Worten von Gestern. Und die Reaktion darauf, Nicken oder Kopfschütteln, Beifall oder Buhrufe, sind es, die das Buch so gut machen. Vergangenheitsaufarbeitung der klugen Art ist das. Hitler wird rausgeholt aus der Abstraktion. Ist nicht mehr nur kaum Begreifbares- er ist wieder da. Und wir, die wir so leicht sagen können, jaaaa, wie konnten die damals bloß so blöd sein und so einem Schaumschläger folgen bis in den Untergang, müssen uns fragen, wie wir heute mit so einem umgehen würden. Würden wir den verführerischen Worten folgen? Oder Widerstand leisten?

Viele Grüße
Tobias
"Wir sind jetzt alle Verräter."
"Ha!", machte die alte Dame. "Nur wenn wir verlieren."

(James Corey, Calibans Krieg)

"Sentences are stumbling blocks to language."

(Jack Kerouac in einem Interview mit der New York Post, 1959)

"Na gut, dann nicht, dann bin ich eben raus
Ich unterschreib' hier nichts, was ich nicht glaub'
Na gut, dann nicht, nicht um jeden Preis
Ich gehöre nicht dazu, das ist alles was ich weiß"

(Madsen, Strophe 1 des Songs "Na gut dann nicht")
  • (Buch) gerade am lesen:Ich lese zu schnell, um das hier aktuell zu halten.
  • • (Film) gerade gesehen: Im Westen nichts Neues

#105 Kaffee-Charly †

Kaffee-Charly †

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Geschrieben 31 Dezember 2013 - 14:20

Hallo zusammen,




Hitler ist nicht nur Kulisse. Hitler wird in das Heute geholt mit seinen Worten von Gestern. Und die Reaktion darauf, Nicken oder Kopfschütteln, Beifall oder Buhrufe, sind es, die das Buch so gut machen. Vergangenheitsaufarbeitung der klugen Art ist das. Hitler wird rausgeholt aus der Abstraktion. Ist nicht mehr nur kaum Begreifbares- er ist wieder da. Und wir, die wir so leicht sagen können, jaaaa, wie konnten die damals bloß so blöd sein und so einem Schaumschläger folgen bis in den Untergang, müssen uns fragen, wie wir heute mit so einem umgehen würden. Würden wir den verführerischen Worten folgen? Oder Widerstand leisten?

Viele Grüße
Tobias

Es ist auf jeden Fall eine wesentlich klügere Vergangenheitsaufarbeitung als der ständig erhobene moralische Zeigefinger.
Denn mit dem erhobenen Zeigefinger wird oft nur das Gegenteil dessen erreicht, was man eigentlich erreichen will.
So mancher fühlt sich nämlich genau dadurch angegriffen und wird damit (als Trotzreaktion) erst recht in die braune Ecke getrieben.
Satire ist eine wesentlich bessere Methode.

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Kaffee-Charly

#106 simifilm

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Geschrieben 31 Dezember 2013 - 15:38

Andererseits kennt das jeder aus seiner Schulzeit: Alles - auch das schönste Buch - wird zu Asche, wenn man es im Unterricht lesen muss.


Ist zwar OT, aber nein, ich kenne das nicht, nicht bei einem guten Lehrer.

Signatures sagen nie die Wahrheit.

Filmkritiken und anderes gibt es auf simifilm.ch.

Gedanken rund um Utopie und Film gibt's auf utopia2016.ch.

Alles Wissenswerte zur Utopie im nichtfiktionalen Film gibt es in diesem Buch, alles zum SF-Film in diesem Buch und alles zur literarischen Phantastik in diesem.
 

zfs40cover_klein.jpg ZFS16_Coverkleiner.jpg

  • (Buch) gerade am lesen:Samuel Butler: «Erewhon»
  • (Buch) als nächstes geplant:Samuel Butler: «Erewhon Revisited»
  • • (Film) gerade gesehen: «Suicide Squad»
  • • (Film) Neuerwerbung: Filme schaut man im Kino!

#107 derbenutzer

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Geschrieben 31 Dezember 2013 - 17:03


Ist zwar OT, aber nein, ich kenne das nicht, nicht bei einem guten Lehrer.

Sehr wahr. leider ist das manchmal Glückssache. Das mag jetzt zwar banal klingen, dennoch bin ich manchen Lehrern von mir sehr dankbar, dass sie literarische Pflichtinhalte sehr gut vorbereitet vermittelt haben. Unvergesslich ist mir die Aufbereitung des Nibelungenlieds durch einen begnadeten Germanisten & Pädagogen, der uns den Stoff schon fast wie eine mündlich dargebrachte Fantasy-Story näher brachte. Wir fanden -- als Zwölfjährige! -- sogar die mittelhochdeutschen Auszüge cool ...

"Begeisterung vermitteln" ist da das Stichwort.

Auch -- um dem Threadthema zumindest annähernd gerecht zu werden -- war in meiner Schule die NS-Bewältigung nicht ausgeklammert. Filme, wie beispielsweise "Das Narrenschiff", wurden uns nach Vorbereitung gezeigt und erläutert. Wie ich schon schrieb: Glück gehabt.

Denn eines ist meiner Meinung nach klar: Ein mäßiger Deutschlehrer kann Jugendlichen die Freude am Lesen im Ansatz vermiesen.

LG

Jakob

Austriae Est Imperare Orbi Universo


#108 frankh

frankh

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Geschrieben 31 Dezember 2013 - 19:30


Ich habe ja schon meine Meinung dazu geäußert. Also das annähern über Indiana Jones eher nicht. Eigentlich finde ich die diversen Dokumentationen im Internet da schon sehr gut gemacht. Vermutlich holt man Jugendliche am besten durch Kriegsfilme wie Stalingrad oder jüngst der dreiteiler unsere Mütter unsere Väter ( war auch recht gut gemacht finde ich ) oder der Untergang ins Boot. Dabei ist halt wichtig das man zumindest einen ungefähren Eindruck bekommt was Krieg wirklich bedeutet hat. Nämlich nicht Ehre, Orden und Abenteuer, sondern Blut, Dreck, und Angst.

"Untergang" war m. E. Effekthascherei, aber ansonsten würde ich insbesondere den letzten Satz unterschreiben. Ist doch auch schon was ...

#109 †  a3kHH

†  a3kHH

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Geschrieben 01 Januar 2014 - 11:31

Denn eines ist meiner Meinung nach klar: Ein mäßiger Deutschlehrer kann Jugendlichen die Freude am Lesen im Ansatz vermiesen.

Definitiv.
Das geht meiner Erfahrung nach in (fast) allen Fächern so.
Ich lehne mich einmal aus dem Fenster : Das Wiedererstarken faschistischen (nicht rechten) Gedankenguts ist zu einem erheblichem Teil mangelhaft pädagogisch qualifizierten Deutsch- und Geschichtslehrern zu verdanken.

#110 yiyippeeyippeeyay

yiyippeeyippeeyay

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Geschrieben 01 Januar 2014 - 11:48

Eingefügtes Bild
Zum letzten Satz: Mich nerven Aussagen, die erstens nichts riskieren, weil man selber nicht beteiligt ist, und zweitens eine große Menge anderer Menschen - z.B. so gut wie alle Deutschen (in der Hartz-IV-Diskussion letztens), oder praktisch alle Deutsch-/Geschichts-Lehrer (wie hier), oder alle (anderen) Boardler - als absolute Döppen darstellen. Natürlich wie immer ohne Belege. Dafür aber "definitiv".

/KB

Yay! SF-Dialog Ende März...
Senator: Und dies ist nun die Epoche der Laser?

Farmer: [..] Die Anzahl der Menschen auf der Erde, die voller Hass/Frustration/Gewalt sind, ist zuletzt furchterregend schnell gewachsen. Dazu kommt die riesige Gefahr, dass das hier in die Hände nur einer Gruppierung oder Nation fällt... (Schulterzucken.) Das hier ist zuviel Macht für eine Person oder Gruppe, in der Hoffnung dass sie vernünftig damit umgehen. Ich durfte nicht warten. Darum hab ich es jetzt in die Welt verstreut und kündige es so breit wie möglich an.

Senator: (erblasst, stockt) Wir werden das nicht überleben.

Farmer: Ich hoffe Sie irren sich, Senator! Ich hatte eben nur eine Sache sicher kapiert - dass wir weniger Chancen dazu morgen haben würden als heute.

(Leiter eines US-Congress-Kommittees vs. Erfinder des effektivsten Handlasers, den es je gab, grob übersetzt aus der 1. KG aus Best of Frank Herbert 1965-1970, im Sphere-Verlag, Sn. 38 & 39, by Herbert sr.)


#111 †  a3kHH

†  a3kHH

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Geschrieben 01 Januar 2014 - 13:28

Zum letzten Satz: Mich nerven Aussagen, die erstens nichts riskieren, weil man selber nicht beteiligt ist, und zweitens eine große Menge anderer Menschen - z.B. so gut wie alle Deutschen (in der Hartz-IV-Diskussion letztens), oder praktisch alle Deutsch-/Geschichts-Lehrer (wie hier), oder alle (anderen) Boardler - als absolute Döppen darstellen. Natürlich wie immer ohne Belege. Dafür aber "definitiv".

Mein Sohn ist 13, von daher bin ich sehr wohl beteiligt.
Im Gegensatz zu Dir habe ich übrigens schon als Lehrer gearbeitet und musste die Fehler, die diese Leute produziert haben, korrigieren.
Ansonsten hast Du Dir schon den richtigen Schuh angezogen.

#112 methom

methom

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Geschrieben 01 Januar 2014 - 13:37

Die persönlichen Dispute dann bitte doch woanders austragen. Danke sehr.

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#113 simifilm

simifilm

    Cinematonaut

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Geschrieben 01 Januar 2014 - 17:24

Sehr wahr. leider ist das manchmal Glückssache. Das mag jetzt zwar banal klingen, dennoch bin ich manchen Lehrern von mir sehr dankbar, dass sie literarische Pflichtinhalte sehr gut vorbereitet vermittelt haben. Unvergesslich ist mir die Aufbereitung des Nibelungenlieds durch einen begnadeten Germanisten & Pädagogen, der uns den Stoff schon fast wie eine mündlich dargebrachte Fantasy-Story näher brachte. Wir fanden -- als Zwölfjährige! -- sogar die mittelhochdeutschen Auszüge cool ...

"Begeisterung vermitteln" ist da das Stichwort.

Auch -- um dem Threadthema zumindest annähernd gerecht zu werden -- war in meiner Schule die NS-Bewältigung nicht ausgeklammert. Filme, wie beispielsweise "Das Narrenschiff", wurden uns nach Vorbereitung gezeigt und erläutert. Wie ich schon schrieb: Glück gehabt.

Denn eines ist meiner Meinung nach klar: Ein mäßiger Deutschlehrer kann Jugendlichen die Freude am Lesen im Ansatz vermiesen.


Nicht einmal das deckt sich unbedingt mit meiner eigenen Erfahrung. Natürlich ist ein Lehrer, der fürs Fach begeistern kann, grundsätzlich besser, aber ich hatte vier Jahre lang einen geradezu prototypischen Fall eines schlechten Deutsch-Lehrers (gefolgt von vier Jahren bei einem wirklich grossartigen Lehrer, der nicht unwesentlich dafür verantwortlich gewesen sein dürfte, dass ich Germanistik studiert habe). Selbst dieser schlechte Lehrer konnte mir die Liebe zur Literatur nicht verderben. Und das galt eigentlich für alle Fächer, für die ich ohnehin ein genuines Interesse hatte.

Definitiv.
Das geht meiner Erfahrung nach in (fast) allen Fächern so.
Ich lehne mich einmal aus dem Fenster : Das Wiedererstarken faschistischen (nicht rechten) Gedankenguts ist zu einem erheblichem Teil mangelhaft pädagogisch qualifizierten Deutsch- und Geschichtslehrern zu verdanken.


Das Einzige, was man wirklich definitiv sagen kann, ist, dass derartige monokausale Erklärungen bei komplexen sozialen und politischen Prozessen viel zu kurz greifen.

Bearbeitet von simifilm, 01 Januar 2014 - 17:25.

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#114 TheFallenAngel

TheFallenAngel

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Geschrieben 14 Januar 2014 - 00:40

übrigens ---> look who's back

#115 Amtranik

Amtranik

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Geschrieben 14 Januar 2014 - 09:09

übrigens ---> look who's back


Das wird garantiert ein Megaseller. Die Amis und Briten lieben den Adolf fast noch mehr als wir Deutschen.


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