(@Valerie: MP3 laufen grundsätzlich nicht lizensiert auf vielen Linux-Plattformen; man muss sich meines Wissens "Lizenz-Knack"-Player-Software von nicht-authorisierten Stellen installieren, macht sich also evtl. strafbar. Da habe ich keine Lust drauf - ich habe immer für meine Musik bezahlt, und jetzt zwingt mich MP3, sie nur in Fenstern und mit Obst zu hören? Sollte ich mal später ins rein Obstlose gehen, dann wahrscheinlich in Richtung Linux. Daher ist bei mir alles inzwischen auf OGG.)
Das Problem bei Deinen rechtlichen Überlegungen: OGG ist auch nur so lange frei, bis jemand die Entwickler vor Gericht zerrt und nachweist, dass sie Patente verletzen. Dieses Risiko ist bei jedem Codec gegeben, da diese letztlich alle nach den mehr oder weniger gleichen Prinzipien funktionieren (womit wir bei einem grundsätzlichen Problem von Softwarepatenten wären). Ich sage keineswegs, dass das geschehen wird, aber es ist ungefähr gleich wahrscheinlich wie ein Verurteilung wegen der Benutzung eines nicht-lizensierten MP3-Decoders. Eine grundsätzliche Sicherheit hast Du auch bei OGG nicht (wobei in beiden Fällen ohnehin nicht Du als Benutzer das Ziel einer Klage wärst).
AAC ist übrigens zwar nicht frei im Sinne von OGG, es ist aber ein ISO-Standard und die Lizenzbedingungen sind flexibler als bei MP3.
EDIT: Das ist letztlich auch der Grund, warum grosse Firmen wie Apple, Amazon oder Microsoft freie Formate wie OGG nicht oder nur sehr zaghaft unterstützen: Weil es für sie rechtlich zu heikel ist. Bei AAC oder MP3 kann man eine Lizenz einkaufen und muss sich dann nicht mehr darum kümmern. Falls es Klagen geben sollte, kann man auf den Lizenzinhaber verweisen. Das ist bei einem Format wie OGG sehr viel schwieriger.
Bearbeitet von simifilm, 19 Dezember 2012 - 17:44.