18 Antworten in diesem Thema

[simifilm]

Einer der grossen Kinderbuchautoren ist von uns gegangen. Otfried Preußler, Autor des Räuber Hotzenplotz, der Kleinen Hexe, des Kleinen Wassermanns und — vor allem — Krabat, ist am 18. Februar im Alter von 89 Jahren gestorben.

Krabat bildet für mich gemeinsam mit den Gebrüder Löwenherz und einigen Büchern von Erich Kästner einen unverwüstlichen Grundstock von Kinderbüchern. Vor x Jahren habe ich sogar die Hauptrolle in einer Schüleraufführung von Krabat gespielt.

[Waffeleisen]

Nicht zu vergessen die großartigen Geschichten um den Hutzelmann Hörbe und seinen Freund Zwottel mit dem Zi-Za-Zottelschwanz. Preußler ist auch für mich nicht wegzudenken aus dem Kinderliteraturbereich, er war einer der wichtigsten Erzähler für mich.

[yiyippeeyippeeyay]

Möge er viele Cherubim da oben irgendwo ergötzen! Meine Lieblinge waren der Räuber Hotzenplotz und die Kleine Hexe, und die machen auch heute noch beim Wiederlesen Unmengen Spaß! (Habe ich gerade wieder vor einigen Monaten beim Räuber probiert.)

[Lucardus]

Komischerweise habe ich Montag und heute mit einer Kollegin über "Die kleine Hexe" und "Der kleine Wassermann" geredet. Zufall, aber ein Beweis, dass die Bücher sich im Kopf festsetzen. Krabat habe ich erst vor wenigen Jahren erstmals gelesen und war sehr begeistert. Wer nur die neuere Verfilmung kennt (es gab in den 70ern einen Trickfilm, den ich schon kannte, sehr düster und verstörend, der mir viel besser gefiel), sollte lieber das Buch zur Hand nehmen. Neben Michael Ende einer der ganz großen Phantasten deutscher Sprache.

Bearbeitet von Lucardus, 20 Februar 2013 - 17:31.

[derbenutzer]

Eine traurig stimmende Nachricht. Otfried Preußler gehörte zu den deutschsprachigen Autoren, die praktisch jeder, der mit Büchern aufgewachsen ist, erleben durfte. Ein ganz Großer.

[Gallagher]

Ja, da werden Kindheitserinnerungen wach... den "Hotzenplotz" (sowohl das Buch als auch den Film mit Gert Fröbe) fand ich als Kind super. Unserer Tochter gefiel dann später ebenfalls der Hotzenplotz (hauptsächlich als Hörspiel) sowie die kleine Hexe und das kleine Gespenst. Nu is' vorbei...

[ANUBIS]

Räuber Hotzenplotz war mein erstes Hörspiel ( die legendären EUROPA Schallplatten) und seitdem musste drei mal die Woche Bratwurst und Sauerkraut auf den Tisch. Danke für diese schönen Kindheitserinnerungen. Ruhe in Frieden. Greetz

[Schlomo]

Als ich den Hotzenplotz vorgelesen bekommen hatte, wollte ich unbedingt einen Vollbart. Als dann später der Film in der Glotze lief, wollte ich meinen Vollbart JETZT und zwar SOFORT! Hab mir dann selbst einen gebastelt (Eigenhaare und Teppichklebeband), was mir echten Ärger mit meiner Mutter wegen der kahlen Stellen am Kopf eingebracht hat...

Es hat dann noch fast 10 Jahre gedauert, bis ich meinem literarischen Vorbild echt ähnlich wurde. Nun ist mein Bart weiß und der prägenste Autor meiner Jugend tot.

Seufz.

Schalom,

Schlomo, der den Hotzenplotz bald mal wieder lesen will.

[Nina]

Es ist traurig, aber man kann sich für sich selbst nur wünschen, dass es so zu Ende geht wie bei Otfried Preußler: Im gesegneten Alter und ein Erbe hinterlassend, das man mit keinen materiellen Gütern der Welt aufwiegen kann. Ich habe mir als Kind seine Bücher gerne vorlesen lassen. (Ich war übrigens - das glaubt heute kaum wer - sehr lesefaul und habe mir schon lange, nachdem ich bereits selbst lesen konnte, immer noch vorlesen lassen. Ich hab halt so eine liebe Mama, die das auch gemacht hat.) Aber das sind auch wirklich Bücher, die auch Erwachsenen beim Vorlesen Spaß machen. "Krabat" würde heute wahrscheinlich als "All Ager" laufen. Das ist ein wirklich beeindruckendes Buch, das ich als Jugendliche mehrmals gelesen habe.

[Gen. Bully]

Ich weiß nicht wie oft ich die kleine Hexe, Hotzenplotz und das Nachtgespenst gelesen habe. Hat mir trotz des bösen N-Worts nicht geschadet...

[ANUBIS]

Das erinnert mich daran dass unser Grundschullehrer damals erklärte das der Begriff "Neger" aus dem amerikanischen "Nigger" abgeleitet wurde und die farbigen nur so genannt wurden weil der Großteil der Sklaven aus dem Niger( oder den Ländern um/an diesen Fluß)kamen. Für mich hatte das Wort als Kind und jugendlicher niemals eine negative Bedeutung oder als Schimpfwort.Aber Buddha sei Dank wird man ja älter und weiser und glaubt nicht mehr alles was man erzählt bekommt;-) Greetz

[Anubizz]

Es stimmt übrigens nicht, was die Lehrerin sagte. Der größte Teil der Sklaven kam laut Wikipedia aus den Gegenden, wo heute Kongo und Angola liegen, und das Wort selbst leitet sich aus dem spanischen bzw. portugiesischen Wort negro her, das erstmals in der frühen Neuzeit, im Kontext des Sklavenhandels auf Menschen angewandt wurde (siehe hier, S. 17). Die am Unterlauf des Flusses Niger gelegenen ehemaligen Kolonialgebiete (und heutigen Staaten) Niger und Nigeria werden dagegen meines Wissens erst seit dem 20. Jahrhundert so genannt.

[ANUBIS]

Ja das weiß ich jetzt auch:-) Die Grundschule besuchte ich Anfang der 70er Jahre des letzten Jahrhunderts und damals gab es das Teufelszeugs namens Internet noch nicht*lol* Ausserdem war für uns alles was unser Lehrer uns beibrachte das alleinig wahre...tja..so naiv und leichtgläubig waren wir damals mit acht oder neun Jahren*grins* Greetz

[Iwen]

meine erste Liebesgeschichte: Krabat! tut echt weh, einen echten Meister zu verlieren. ... hat übrigens eine tolle Einhornkindergeschichte geschrieben und illustriert. - kannte ich noch nicht. Unser Buchladen hat einen Tisch für Otfried hergerichtet zum Gedenken an ihn. jetzt weiß ich auch, dass er 10 Jahre an Krabat geschrieben hat. - Toll. Doch seine Geschichten werden uns weiterhin begleiten. - Mich auch noch.

[ShockWaveRider]

Wenn, dann bitte auch die schwarze Petra!

Sonst fühle ich mich als Mann diskriminiert.

 

mault

Ralf