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PRA-NEO-3 Sturm der Kriegsandroiden

PRA NEO Perry Rhodan Fan-Fiction

38 Antworten in diesem Thema

#1 Arl Tratlo

Arl Tratlo

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Geschrieben 16 März 2013 - 17:54

Perry Rhodan Action Neo

Demetria Band 3

Nr. 3




Arl Tratlo

Sturm der Kriegsandroiden

Trafalgar soll fallen - die Regenten der Energie schlagen zu

Im Jahre 2166 ist die Lage in der Galaxis weitgehend entspannt. Die meisten Völker der bekannten Galaxis haben sich zu einem "Vereinten Imperium" zusammengeschlossen, dem Perry Rhodan als Großadministrator vorsteht. Auch im Untergrund verhalten sich die 'üblichen Verdächtigen', wie Solarmarschall Bull es ausdrückt, erstaunlich friedlich. Lordadmiral Atlan, der Oberkommandierende der neugegründeten "United Stars Organisation" (USO), scheint sich vorrangig um den Aufbau der gemeinsamen Schutzorganisation der galaktischen Völker kümmern zu können, als am 4. März 2166 während der Interstellaren Handelsmesse in Terrania ein Attentat auf den Großadministrator, der jedoch durch ein robotisches Double der neuartigen HANNIGAN 2-Klasse vertreten wird, verübt wird.

Das Attentat scheitert jedoch auch aus einem anderen Grund. Es gelingt dem Double, gemeinsam mit Agenten der von Solarmarschall Allan D. Mercant geleiteten Galaktischen Abwehr (GalAb), die vier Attentäter, die sich zuvor wie 'grenzdebile Zombies unter Drogen' verhalten haben, auszuschalten.

Erste Ermittlungsergebnisse veranlassen Lordadmiral Atlan, den Fall zu einem "USO-Fall" zu deklarieren und an sich zu ziehen. Es liegt, so argumentiert er, ein Angriff auf das gesamte "Vereinte Imperium" vor. Er überträgt den Fall an die von Brigadegeneral Ron Landry geleitete "Abteilung III", die in Terrania angesiedelt ist und stellt Landry mit Basnal-Keton, einer trotz ihrer Jugend hoch angesehenen Anti-Wissenschaftlerin, eine USO-Sonderagentin zur Seite, für die der seiner Meinung nach der Fall nachgerade maßgeschneidert ist.

Basnal, der akonischen Biologin Con-Ki Randall und dem Experten für strategische Computersimulationen, Marty Nolan, gelingt es denn auch, erstes Licht in das Dunkel zu bringen. In ihrer Analyse, die sie im Rahmen einer für diesen Fall eingesetzten Task Force durchführen, kommen sie zu dem Schluss, dass es sich um den Angriff einer unbekannten non-humanoiden Macht unbekannter Herkunft handelt, deren Mentalität von der der galaktischen Völker völlig verschieden sein muss.

Das Attentat, das, wie sich herausstellt, von kristallgesteuerten Psi-Androiden durchgeführt wurde, zeigt, dass die Unbekannten über einen technologischen Vorsprung in einigen Spezialgebieten verfügen müssen, so etwa in der Bearbeitung des Hyperkristalls Mivelum und der Androidentechnik. Die Zellsubstanz der Androiden weist vier unterschiedliche DNS-Spuren auf, von denen nur zwei bekannten galaktischen Völkern - den Terranern und den Arkoniden - zugeordnet werden können. Der artifizielle Kern der Androiden besteht aus einem unbekannten Material, in dem offenbar Zalos-Metall enthalten sein muss. Als Lordadmiral Atlan herausfindet, dass größere Mengen Zalos-Metall in den letzten Jahren auf den Springer-Planeten Sepzim geliefert wurden, deutet eine weitere Spur in den Demetria-Sternenhaufen: der Frachter, auf dem die Attentäter nach Terrania gereist waren, stammte von Trafalgar, einem Planeten des Victory-Systems, das ebenfalls im Demetria-Haufen beheimatet ist.

Als Konsequenz werden groß angelegte Aufklärungsmissionen im Demetria-Sternenhaufen beschlossen. Die JUNO, ein werftneuer Schwerer Kreuzer unter dem Kommando von Oberst Catuwande, wird auf einem Asteroiden des Victory-Systems verborgen. An Bord befinden sich neben der Task Force zwei meredianische USO-Agenten, Garth Vinclo und Marcus Beneger, die als Überlebensspezialisten auf Dschungelwelten gelten.

Als Verstärkung und "fliegendes Nachschub-Depot" wird die VONDAR, ein 500-Meter-Schlachtkreuzer unter dem Kommando von Oberst Larry Randall, dem Stellvertreter Ron Landrys, in einem unbewohnten Nachbarsystem stationiert.

Der Roboter Meech Hannigan wird in der Zwischenzeit auf dem heimkehrenden Frachter TRAFALGAR XIII nach Trafalgar gesandt, um dort einen akonischen Lastentransmitter zu installieren, der den Agenten die Infiltration ermöglichen soll. An Bord befinden sich ebenfalls drei GalAb-Agenten unter der Führung von Leutnant Milton Schramm, die den unangenehmen Auftrag haben, als Lockvögel für die Unbekannten zu dienen.

Somit sind alle Maßnahmen ergriffen, um den Einsatz einer Agentengruppe auf Trafalgar zu ermöglichen. Obwohl Trafalgars Geheimnisse sich erst ansatzweise zu offenbaren beginnen, sind die Agenten doch bereits einige Schritte weitergekommen. Niemals kämen sie jedoch auf den Gedanken, dass ihre Aktivitäten zu einem massiven Gegenschlag der "Fremden" führen könnten: zum STURM DER KRIEGSANDROIDEN...

Bearbeitet von Arl Tratlo, 30 März 2013 - 02:49.

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#2 Arl Tratlo

Arl Tratlo

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Geschrieben 16 März 2013 - 18:22

Die Hauptpersonen des Romans:

Garth Vinclo und Marcus Beneger - Die Überlebensspezialisten sind in ihrem Element

Basnal-Keton - Die Baalol muss zumindest eine andere Seite von sich offenbaren

Johann Anders - Der Österreicher kämpft einen ungewohnten Kampf

Baby, Bud und Kelly - Sie bekommen es mit Wächtern und Verheerern zu tun

Kalaab von den Dreizehn - Der Magadu 'erzählt' die Geschichte seines Volkes

Larry Randall - Der Oberst der Abteilung III leitet die 'Operation Gegenschlag'

Tim Shendrack - Der Transmitterspezialist an vorderster Front

Kjell Gudmundsson, Salved Weinstein und Arec Drexler - Drei Beamte in Not

Milton Schramm und Féderico Noreli - Sie leiten die Verteidigung der STERNENSTAUB
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#3 Arl Tratlo

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Geschrieben 17 März 2013 - 12:28

1.

12. März 2166, 21:39 TT
Lovely Mountain, Trafalgar, Victory-System.

Schneckzilla und die Wächter

"Meine Fresse!", stöhnte Marcus. "Schau dir das Biest an! Da kommt uns Schneckzilla höchstpersönlich besuchen!"

Garth nickte nur. Die Anzeige des Infrarotorters war eindeutig. "Das ist eines von den Biestern, die ich Dir schon an Bord der JUNO gezeigt habe. Falls Du Dich erinnerst! Nur", deutete er auf die Messungen, "das Vieh ist nochmal eine andere Gewichtsklasse."

Laut Anzeige war die Schnecke, die sich gerade damit beschäftigte, aus dem Wald des Lovely Mountain hervorzubrechen, etwa 30 m lang. Ihr zylindrischer Schneckenkörper hatte einen Durchmesser von 5 m. Das gedrechselte Schneckenhaus erhob sich auf 15 m. "Jetzt weißt Du auch", lachte er, "warum die Einheimischen den Berg 'Lovely Mountain' nennen. Wie ich schon vermutete, das ist eben britischer Humor."

"Und Hunger hat das Vieh auch noch!", gab Marcus zurück. In der Tat hatte die Riesenschnecke damit begonnen, das Gelände kahlzufressen.

"Natürlich hat es den. Wenn Du einen solchen Körper hättest, wärst Du auch den ganzen Tag am Fressen. Die drei Burger von vorhin würden Dir dann nämlich nicht mehr reichen!", gab Garth zurück. "Jedenfalls wissen wir jetzt auch, warum dieser Zaun errichtet wurde."

Die Schnecke hatte ihre Mahlzeit unterbrochen. Unsicher bewegte sie, mit weit ausgestreckten Fühlern, ihren Kopf. Plötzlich begann sie, sich in Richtung des Wildtraks zu bewegen.

"Sieht fast so aus, als ob sie uns entdeckt hätte!", stieß Garth aus. "Baby, wir sind doch auf Stealth und Laurin?"

"Auf Laurin schon", erwiderte die 'Baby' genannte positronisch-biologische Wesenheit, die einst als Kommandant eines Fragmentraumers die Bezeichnung K1 geführt hatte. "Stealth allerdings nicht. Sie hatten mir doch den Befehl..."

"Dann geh jetzt auf Stealth!", ordnete Garth an. "Und Aufzeichnung!"

Die Schnecke ließ sich jedoch nicht mehr von ihrem neu erkannten Ziel abbringen. Sie kroch zielsicher in Richtung des Zaunes, hinter dem sie etwas Bedeutsames vermutete. "Aber was?", überlegte Garth. "Einen Feind? Etwas zu fressen? Einen Geschlechtspartner etwa?"

Die Schnecke hatte den Zaun erreicht. Sie begann damit, sich aufzurichten.

"Sie wird nicht über den Zaun kommen!", prophezeite Marcus gebannt.

Dies schien aber auch gar nicht die Absicht der Schnecke zu sein. Vielmehr sonderte sie ein farbloses Sekret ab, das ein Teilstück des Zaunes mittlerweile vollständig bedeckte. Danach glitt sie in ihre Ausgangsstellung zurück und schien abzuwarten.

"Achtung, jetzt wird´s spannend!", orakelte Garth. "Ich habe da nämlich so eine Vermutung!"

Tatsächlich begannen nach wenigen Sekunden kleine blaue Flammen an dem Teilstück des Zaunes entlangzuzüngeln. "Sieht aus wie Elmsfeuer!", murmelte Marcus.

"Ich messe eine ungeheure Hitzeentwicklung an!", warf das Baby ein. "Der Zaun ist bereits über 600 Grad heiß."

Garth nickte. "Rapid Oxydation", gab er bekannt. "Auf Bogara gibt es nämlich Schnecken..."

"Achtung!", rief Marcus. Die Schnecke hatte sich erneut in Richtung des Zauns in Bewegung gesetzt.

"Temperatur?", fragte Garth. "Ist auf Normaltemperatur gesunken!", erklärte Baby.

Die Schnecke hatte dies ebenfalls registriert. Sie drängt ihren mächtigen Körper gegen den Zaun, der, für Garth nicht überraschend, nachzugeben begann.

"Sie bricht durch!", erkannte Marcus. "Jetzt wird es eng!"

"Baby, Narkosegeschütz fertig!", ordnete Garth an. "Ist fertig!", entgegnete Baby.

Die Schnecke war mittlerweile durch die entstandene Lücke im Zaun durchgebrochen und näherte sich dem Wildtrak.

"Uuuuund - Feuer!", rief Garth.

Die Schnecke reagierte auf den Narkosestrahl, der ihr Gehirn bestrich. Sie versuchte, sich aufzurichten, brach dann aber, unter Wirkung des Strahls, regungslos zusammen.

"Bud! Kell!", rief Garth. "Ja, Daddy!", antworteten die beiden Roboter, die sich auf dem Heck des Wildtraks rechts und links an dem ausfahrbaren Kran des Fahrzeugs festgeklammert hatten.

"Ich möchte, dass Ihr rausgeht und Proben einsammelt. Des Zaunes in seiner unveränderten wie in seiner veränderten Form, sowie... halt, Kommando zurück!"

"Unbekannte fliegende Objekte nähern sich unserem Standort!", hatte auch Baby die Sachlage erkannt.

"Baby! Stealth, Laurin, Positionswechsel! Ich will eine optimale taktische Position haben, falls es zu Auseinandersetzungen mit den Unbekannten kommt!"

Baby führte den Befehl aus. Der Wildtrak befand sich nun 200 m von seinem alten Standort entfernt.

"Es handelt sich um fünf Flugscheiben, die offenbar jeweils von zwei Robotern bemannt sind", gab Marcus durch.

Auch Garth konnte die Roboter nun deutlich ausmachen. Ihr kegelförmiger Rumpf ruhte offenbar direkt auf der Flugscheibe und war etwas kleiner als ein durchschnittlicher Terraner. In halber Höhe des Rumpfes befand sich ein drehbarer Kranz, an dem vier Waffenarme angebracht waren. Diese trugen zwei unterschiedliche Energiestrahler, offenbar Impulsstrahler und Desintegratoren. Aus der Kegelspitze entsprangen drei Tentakel, an deren Enden flexible Greifklauen erkennbar wurden. Kurz davor saßen silberfarbene Kugeln, die vermutlich Ortungsgeräte enthielten. Die Roboter waren außerdem mit Energieschutzschirmen ausgestattet.

Die Flugscheiben trennten sich. Während sich zwei der Flugscheiben der Schnecke näherten, wandten sich zwei weitere in Richtung der Stelle, in der sie den Gegner vermuteten. Die letzte Scheibe begann damit, den Zaun zu inspizieren.

"Baby! Wir sind nach wie vor auf Aufzeichnung?", fragte Garth leise. "Natürlich", gab das Baby zurück.

Die beiden Scheiben, die bisher die Schnecke untersucht hatten, schlossen sich den beiden Suchern an. "Sie haben offenbar erkannt, dass die Schnecke nur gelähmt ist", vermutete Garth.

Die Robots begannen damit, das Waldstück hinter der Schnecke, also die alte Position des Wildtrak, unter Desintegratorfeuer zu nehmen.

"In Ordnung, Baby, hier der Plan. Du schaltest die vier Flugscheiben, die auf der Suche nach uns sind, terminal aus. Für die Scheibe am Zaun habe ich andere Pläne."

Baby gab die übliche Warnmeldung - "Wir haben Feindberührung!" - heraus und bestückte seine Mikro-Transformkanonen mit geeigneten Kalibern. Nach zwei Sekunden explodierten die vier Flugscheiben.

Die verbliebene Flugscheibe änderte ihren Kurs. Ihre beiden Roboter begannen damit, das Waldstück hinter der Schnecke mit allen Waffensystemen unter Feuer zu nehmen. Der Wald brannte.

"Achtung, Baby! Das muss jetzt Maßarbeit werden!", begann Garth. "Du machst die Scheibe flugunfähig und eliminierst einen der beiden Roboter - aber so, dass der zweite das übersteht! Danach eliminierst Du seinen Schutzschirm und seine Waffen. Ich will Kopf, Rumpf und Tentakel - ohne Greifklauen. Kriegst Du das hin?"

"Selbstverständlich, Chef!", schien das 'Baby' in seiner Ehre gekränkt.

Es berechnete die notwendigen Kaliber und schaltete zunächst den überflüssigen Roboter aus, während der zweite von seinem Energieschutzschirm von etwaigen Folgen bewahrt wurde. Ein weiterer Sprengsatz eliminierte den Schutzschirm der Scheibe. Ein gezielter Desintegratortreffer in den Antigravgenerator brachte die Scheibe zum Absturz.

Jetzt war in der Tat Maßarbeit gefragt. Ein Mikro-Spengsatz der MTK brachte den Schutzschirm des Roboters zumindest temporär zum Flackern. Dies genügte Baby, um den Schutzschirmgenerator mit einem Strahlschuss höchster Bündelung zu zerstören. Danach war der Desintegrator an der Reihe. Zunächst wurden die Waffen des Roboters ausgeschaltet. Danach konnte der Robot in die gewünschten Teile zerlegt werden.

"Fertig!", meldete Baby zufrieden.

"Klasse!", lobte Garth. "Marcus, Bud, Kelly - jetzt seid Ihr dran. Ihr wisst, was wir brauchen - die Überrest des Roboters, die Proben des Zauns und des Schneckensekrets."

Baby schaltete den Schutzschirm ab, so dass die drei sich auf den Weg machen konnten.

Garth wollte Baby weitere Anweisungen erteilen, als sich sein MOHY meldete. Es war Basnal, die offenbar gerade dabei gewesen war, ein Bad zu nehmen.

"Garth! Was, zur Hölle, ist bei Euch los?" "Ah, wegen des Notrufs? Den setzt das Baby immer bei Beginn einer Gefechtshandlung ab, kein Grund zur Panik." Er hatte etwas entdeckt. "Du hast übrigens zwei ausnehmend süße.." "Ich weiß", unterbrach ihn Basnal. "Dachte ich mir", entgegnete Garth.

Basnal, die begriffen hatte, dass die Situation aktuell nicht prekär zu sein schien, gab etwas ruhiger zurück:"Ich könnte mich eventuell überreden lassen, Dir diesen Anblick noch einige Minuten länger zu gönnen - wenn Du dabei imstande bist, einen vernünftigen Lagebericht abzugeben."

"Weißt Du", erwiderte Garth, "Du gefällst mir immer besser." Er machte eine Pause. "In jeder Hinsicht, übrigens. Nicht, dass Du mich falsch verstehst. Aber im Moment sind wir noch etwas beschäftigt. Sagen wir - in 10 Minuten?" Er schaltete die verblüffte Basnal ab.

"Baby, wie sieht´s aus? Könntest Du die hilflose Schnecke mit einem Antigravfeld in ihr angestammtes Revier transportieren? Wir wollen ja nicht, dass sie draufgeht, nur weil sie Dich für ein attraktives Schneckenweibchen gehalten hat..."

Baby positionierte wortlos ein Antigravfeld über dem Schneckenkörper. Wenig später setzte sich das Monstrum in Bewegung und schwebte über die Reste des Zauns und den verblüfften Marcus hinweg in Richtung des Bergs, wo es sanft abgesetzt wurde. Kurz darauf trafen Marcus, Bud und Kelly ein. Die Überreste des Roboters sowie die Metallproben wurden in geeigneten Staufächern abgelegt. Die Probe des Sekrets hatte Kelly auf Anraten Marcus´ in einem Keramikbehälter transportiert, der vorsichtig in einem Spezialfach untergebracht wurde.

"Du wirst es übrigens nicht glauben", erwähnte Marcus, "aber dieser Roboter war wohl ursprünglich damit beschäftigt, das Sekret abzuernten."

"Doch!", gab Garth kurz zurück. "Du wirst lachen, aber ich glaube Dir aufs Wort!"

Nachdem die drei ihre Plätze eingenommen hatten, befahl Garth dem Baby, den Wildtrak einige Kilometer in Richtung Norden zu bewegen.

"Das scheint mir eine kluge Idee zu sein", kommentierte Baby, während es den Wildtrak in Bewegung setzte. "Der letzte Robot - sie nennen sich übrigens 'Wächter' - hat nämlich einen Notruf an den Stützpunkt abgegeben. Er erwähnte darin auch, dass er den Einsatz von Wächtern gegen "die Fremden" - also uns - nach dem Ausgang dieses Gefechts für sinnlos hält und empfahl stattdessen den Einsatz der sogenannten 'Verheerer'."

"Verheerer", stöhnte Garth. "Da können wir uns ja auf einiges gefasst machen!"

Bearbeitet von Arl Tratlo, 17 März 2013 - 21:16.

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#4 Arl Tratlo

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Geschrieben 18 März 2013 - 08:26

12. März 2166, 22:43 TT
St. George Hotel, Penham, Trafalgar, Victory-System.

Der Galaktische Krieg findet nicht statt

Basnal hatte ihr Bad bereits beendet - und notgedrungen auf die zweite Irrlichtfee verzichtet -, als Garth sich wie verabredet meldete. Wenn er enttäuscht über den Anblick einer vollständig bekleideten Basnal war, so zeigte er es wenigstens nicht, dachte die Baalol.

"Bevor ich lange Berichte und Erklärungen abgebe", begann Garth, "schau Dir doch einfach die Aufzeichnung der Ereignisse an. Besser, Du zeichnest sie bei dieser Gelegenheit ebenfalls auf." Basnal nickte und drückte die entsprechende Taste ihres MOHY. Während sich im Holo das Bild der Riesenschnecke Schneckzilla aufbaute, gab Garth erläuternde Erklärungen ab.

"Das ist nicht der Feind", machte er klar, "sondern eine auf Trafalgar beheimatete Spezies. Wir hatten uns bereits zuvor Gedanken um die Bedeutung des Zauns gemacht."

Er wartete ein paar Sekunden. "Hier sieh mal. Interessant ist, dass uns die Schnecke wahrnehmen konnte, obwohl wir auf Laurin waren. Sie muss unsere aktiven Sensoren registriert haben." Basnal nickte schweigend. Sie kannte solche Phänomene von der Fauna unterschiedlicher Planeten. So konnte etwa eine aktive Infraschallortung von der Riesenschnecke als Paarungsruf missverstanden worden sein.

"Jetzt wird es spannend. Schau Dir an, was die Schnecke mit dem Zaun anstellt. Ich vermute ja, es handelt sich um einen Vorgang, der auch als 'Rapid Oxydation' bekannt ist. Es gibt da nämlich auf Bogara Schnecken..."

"Ich weiß", gab Basnal zurück. "Kommt natürlich darauf, um welches Metall es sich handelt. Man müsste eine Probe haben, vorher und nachher. Und natürlich auch das Sekret."

"Kein Problem!", lachte Garth. "Haben wir alles eingesammelt und liegt sicher in unseren Verstauboxen!"

"Weißt Du", erwiderte Basnal begeistert, "Du gefällst mir immer besser." Sie machte eine Pause. "In jeder Hinsicht, übrigens. Nicht, dass Du mich falsch verstehst."

Bevor der verblüffte Garth näher über die Bedeutung dieser Aussage nachdenken konnte, erschienen die Flugscheiben auf der Szene. "Das ist jetzt der Feind!", kommentierte er.

Basnal sah sich das Geschehen eine Weile an. "Die Frage ist natürlich, was die Scheiben an den Ort des Geschehens gelockt hat."

"Wir waren auf Stealth und Laurin!", verteidigte sich Garth. "Ich denke auch nicht, dass sie den Narkosestrahl angemessen haben. Dazu waren sie zu schnell da."

Basnal nickte. "Sie haben die Beschädigung des Zaunes registriert. Das bedeutet, dass entweder der Zaun oder die Schnecke für sie von Bedeutung sein muss. Stimmt, sie schießen blind in den Wald hinein. Sie können Euch nicht orten."

Sie verfolgte die Abschüsse der vier Flugscheiben und die chirurgische Zerlegung des verbliebenen Roboters.

"Wow! Einen Roboter habt Ihr auch mitgenommen? Der muss sofort an Bord der JUNO geschafft werden! Und das Metall sowie das Schneckensekret ebenfalls. Hmmm..." Sie überlegte.

"In Ordnung, Garth. Ich sehe, dass Ihr kaum anders handeln konntet. Vermutlich habt Ihr auch keinen Galaktischen Krieg ausgelöst."

Garth grinste.

"Wenn ich die Karte richtig im Kopf habe", führte Basnal aus, "endet der Dschungel nach ein paar Kilometern im Norden von Lovely Mountain. Danach folgt erst mal eine exotische Hügellandschaft..." "Die Burrows", warf Garth ein. "Und erst nördlich dieser Burrows beginnt der Dschungel, in dem auch der feindliche Stützpunkt versteckt liegt."

Basnal hatte einen Plan im Kopf. "Wir machen es so: Ihr fahrt den Wildtrak an den Nordrand des Dschungels, in die Nähe der Burrows, und sucht Euch etwas westlich - oder auch östlich - der Straße einen geeigneten Platz, auf dem sich der Transmitter aufbauen lässt. Was Ihr dort auch macht. Danach könnt Ihr ein bis zwei Stunden pennen. Ich scheuche in der Zwischenzeit die JUNO und die Truppe in DAGENHAM auf." Sie seufzte. "So, wie es aussieht, wird keiner von uns großartig Schlaf finden!"

"War mir schon klar", erwiderte Garth. "No Sleep ´til Hammersmith!" Basnals Gesichtsausdruck signalisierte Unverständnis. Garth winkte ab. "Scherz am Rande."

Basnal ignorierte das Zwischenspiel.

"Was mich etwas verblüfft hat, ist diese Leichtigkeit, mit der Ihr mal eben die Gegner ausgeschaltet habt. Das sieht alles so einfach aus. Fast spielerisch."

Garth lachte. "Ich habe Dir den Aufwand geschildert, der in die Entwicklung des Wildtrak gesteckt wurde. Wenn er noch nicht einmal in der Lage wäre, fünf Flugscheiben und zehn Roboter auszuschalten, wären wir gezwungen, das Projekt als Fehlschlag zu verbuchen."

Bearbeitet von Arl Tratlo, 18 März 2013 - 21:17.

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Geschrieben 19 März 2013 - 07:07

12. März 2166, 23:03 TT
DAGENHAM REPAIR CO., Trafalgar-City, Trafalgar, Victory-System.

Es geht zur Sache

In Gedanken versunken betrachtete Tim den Nachthimmel Trafalgars, während er geistesabwesend Madelóns Haar streichelte. Die Xenobiologin hatte es unter Anwendung weiblicher Überredungskunst verstanden, ihn dazu zu bringen, ihr beim Warten auf die Drohnen Gesellschaft zu leisten. Sie brauchte einen ansprechbaren Meech, der ihr die Datenbank des xenobiologischen Instituts von Trafalgar ins MOHY-Format konvertieren konnte.

Schließlich hatte sie sich auf dem Sofa zusammengerollt und war, den Kopf auf Tims Schoß, eingeschlafen.

"Frauen!", dachte Tim.

Bevor er den Gedanken weiterspinnen konnte, geschahen zwei Dinge gleichzeitig. Zum einen wies ein charakteristisches Dröhnen darauf hin, dass die Rückkehr der Drohnen unmittelbar bevorstand. Zum anderen gab sein MOHY einen Ton von sich, der ein eingehendes Gespräch signalisierte. "Basnal!", erkannte Tim.

Er rutschte vorsichtig unter der unwillig grunzenden Madelón zur Seite, erhob sich und wanderte mitsamt MOHY in die Küche. "Ja, Basnal?"

"Hey. Tim!", begrüßte sie ihn. "Wie sieht´s bei Euch aus?"

Tim zuckte mit den Achseln. "Madelón schläft, Meech ist nicht ansprechbar, solange die Drohnen noch nicht zurückgekehrt sind. Was aber in wenigen Minuten der Fall sein wird."

"Dachte ich mir!", erwiderte Basnal. "Und Du bist morgen in Nord Sigma?" Tim nickte. "Klarer Fall!", erkannte Basnal. "Wir sind eindeutig unterbesetzt. Jedenfalls dann, wenn etwas Unplanmässiges geschehen sollte - so wie jetzt! Gut, ich kümmere mich darum. In der Zwischenzeit solltest Du Dich fit machen - Deine Dienste als Transmitterspezialist werden gebraucht! Ich melde mich in ca. 15 Minuten, wenn Meech ansprechbar ist!"

Sie trennte die Verbindung.

"Es scheint langsam zur Sache zu gehen!", erkannte Tim.

Bearbeitet von Arl Tratlo, 19 März 2013 - 09:58.

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#6 Arl Tratlo

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Geschrieben 20 März 2013 - 10:18

12. März 2166, 23:20 TT
DAGENHAM REPAIR CO., Trafalgar-City, Trafalgar, Victory-System.

Mobilmachung

Meech hatte sich ebenfalls im Gemeinschaftsraum eingefunden, als Basnals Anruf endlich kam. Tim konnte seine Überraschung nicht verbergen.

Basnal hatte offenbar, wie er auf der Anzeige seines MOHY erkennen konnte, eine Konferenzschaltung organisiert. Die folgenden Teilnehmer waren aufgelistet: von der JUNO Con-Ki Randall, "Willy" Willox, Marty Nolan, Yowen Catuwande, Daniel Cooper; von der VONDAR Larry Randall; aus Penham Basnal-Keton; aus St. Mary Meech Hannigan, Tim Shendrack, Madelón Sauvière; aus Lovely Mountain Garth Vinclo, Marcus Beneger. Und - vermutlich - das 'Baby', dachte Tim.

"Hallo, alle miteinander, zu so später Stunde!" Sie lächelte. "Die Uhrzeit und der große Kreis sollten bereits zwei Indizien dafür sein, dass sich entscheidende Dinge abgespielt haben. Und so ist es auch!"

Sie fasste die Ereignisse in Lovely Mountain zusammen.

"Meine Schlussfolgerung daraus ist zunächst einmal: Unsere Basis in St. Mary ist zurzeit zu schwach besetzt. Wenn ich mir vorstelle, dass Tim morgen ebenfalls unabkömmlich sein wird und Meech eine weitere Drohnenmission initiiert, bliebe morgen nur Madelón übrig, um unsere Logistik zu koordinieren. Und, bei aller Wertschätzung, dafür ist sie weder qualifiziert, noch wäre sie dazu in der Lage!"

"Das sehe ich ähnlich!", warf Marty ein. "Aber wie ist überhaupt der Stand? Wenn ich das richtig verfolgt habe, haben Sie, Madelón, Ihre Mission so gut wie abgeschlossen!"

Madelón fühlte sich - zu Recht - angesprochen.

"Das ist im Prinzip richtig. Ich habe den Zugriff auf die Datenbank des xenobiologischen Instituts, nach der wir so lange gesucht haben. Ich habe die letzten Stunden damit verbracht, auf Meech zu warten. Ich brauche ihn nämlich, um die Datenbank in das MOHY-Format zu übertragen. Erst dann kann ich sie der JUNO zur Verfügung stellen. Danach ist mein Missionsziel praktisch erfüllt. Die Xenobiologen warten auf eine Vorstudie - die kann ich aber auch in ein paar Wochen abliefern. Im Endeffekt erwarten sie auch keinen früheren Zeitpunkt."

"In Ordnung!", nickte Marty. "Diese Konvertierung sollte Meech unmittelbar nach der Besprechung durchführen."

"Bei der Gelegenheit", warf Basnal ein, "hätte ich einen ähnlichen Job für Meech. Gary Rollins hat mir nämlich im Laufe des Nachmittags die Zugangsdaten für die Datenbank für Quantitative Mineralogie des Institutes for Mining and Material Science zugesandt. Auch danach haben wir lange gesucht."

"In der Tat!", mischte sich Willox ein. "Ohne die Daten geht gar nichts!" Basnal hatte ihr bereits zuvor die neuesten Erkenntnisse über die Springer-Transporte nach Sepzim und insbesondere die Ladelisten der WATRIN zukommen lassen.

"Auch ich insistiere auf die Bedeutung der Ergebnisse Madelóns!", meldete sich Con-Ki zu Wort. "Nicht, dass dieses Thema untergeht!"

"In Ordnung, in Ordnung!", beruhigte Marty die beiden Wissenschaftlerinnen. "Meech, du bist dafür verantwortlich, dass die beiden Damen ihre Datenbanken so bald wie möglich zugesandt bekommen. Wie lange wirst Du ungefähr brauchen?"

Meech überlegte. "Ohne die Datenbanken im Detail zu kennen oder die Zugriffszeiten des OURNET im Moment approximieren zu können, kann ich nur eine Schätzung abgeben."

"Ist mir schon klar", entgegnete Marty. "Genau diese Schätzung wollen wir hören!"

"Nun", gab Meech zurück, "nach allen Erfahrungen sollte die Konvertierung und Versendung der Datenbanken im MOHY-Format an die JUNO nicht mehr als eine halbe Stunde in Anspruch nehmen."

"Gut!", war Marty zufrieden. "Sehr gut! In einer halben Stunde - also um 0:00 Uhr TT - ist also Stichzeitpunkt. Zu diesem Zeitpunkt werden Sie, Madelón, auf die JUNO per Tranmitter zurückkehren!"

Wenn Madelon überrascht war, so zeigte sie dies jedenfalls nicht.

"Tim", fuhr Marty fort, "spielt, wenn ich das richtig sehe, eine wichtige Rolle in der Verfolgung der Magadonen-Spur. Folglich haben wir einen Engpass auf der Transmitter-Seite. Aus diesem Grund", machte er eine Kunstpause, "werde ich ebenfalls um 0:00 Uhr TT nach St. Mary gehen. In meiner Begleitung wird sich dieser junge Mann hier," er deutete auf Cooper, "befinden."

Tim nickte. Daniel, der aufgrund seines Aussehens und seiner Haartracht auch den Spitznamen 'Alice' trug, war sein Kollege auf der JUNO. Der zweite - und letzte - verbliebene Transmitterspezialist der JUNO. Der Einsatz von Cooper und Nolan war eine logische Entscheidung.

Yowen Catuwande mischte sich ein. "Larry, Ihnen ist schon klar, dass wir nach Tims und Alices Abgang keinen verbleibenden Transmitterspezialisten mehr an Bord der JUNO haben?"

Larry nickte grinsend. "Yep, das ist mir schon klar. Erfreulicherweise haben wir an Bord der VONDAR dafür jede Menge. Reichen Ihnen drei Mann?"

Catuwande bestätigte zufrieden.

Larry gab die entsprechenden Anweisungen weiter. "Allerdings", fuhr er fort, "und insbesondere, nachdem wir nun die Frage der Besetzung der Basis in St. Mary gelöst haben, interessieren mich noch einige andere Dinge. Meech, was hat die heutige Drohnenmission ergeben?"

"Nun", begann Meech, "wenn es noch eines Beweises für die Aktivität der Fremden auf Trafalgar bedurfte, dann haben wir ihn heute gefunden. Südlich der 400 km-Zone um Trafalgar haben die Drohnen 11 in einem Halbkreis angeordnete bewaffnete Stützpunkte - oder Forts - der Fremden entdeckt. Aber das ist noch nicht alles." Er ließ die Erkenntnis erst einmal sacken. "Am Nordpol befindet sich ein Gigantstützpunkt. Von seiner Bewaffnung würde ich davon ausgehen, dass er als Raumabwehr-Fort konzipiert wurde. Er könnte durchaus auch einem Schlachtkreuzer gefährlich werden."

"Oh ja!", stieß Larry hervor. "Das ist eine Nachricht! Sie passt auch sehr gut ins Bild, das wir seit den Ereignissen in Lovely Mountain haben. Jetzt sind andere Maßnahmen zu ergreifen. Meech, wie ist der Stand der Drohnenaufklärung?"

"Der Kontinent Eliza ist durch die heutige Aktion vollständig erfasst. Ebenso die Pole. Für die morgige - und abschließende - Mission bleibt noch der Kontinent Jamy."

"Hmmm..", überlegte Larry. "Meech, das Problem ist, dass ich Dich aufgrund Deiner Fähigkeiten aktiv in der Basis brauche. Wenn Du nicht ansprechbar bist, hilft das niemand. Aber es stehen doch 100 Robots in der Werkhalle - kann man nicht einem von denen die Steuerung der Drohnenmission übertragen?"

"Das ist schwierig, Sir!", gab Meech zu bedenken. "Es sind übrigens nur noch 98 Robots. Zwei sind mit Garth und Marcus im Einsatz. Aber egal: die Positroniken dieser Robots sind nicht annähernd so leistungsfähig wie meine, wenn ich das in aller Bescheidenheit anmerken darf. Ein Kampfroboter ist eben doch sehr stark spezialisiert. Er wäre niemals in der Lage, eine Mission mit 6 Drohnen parallel zu koordinieren. Maximal zwei Drohnen, mehr bekommt er nicht geregelt."

Larry lachte. "Weißt Du was, Meech? Dann nimmst Du eben drei von den Burschen. Bleiben immer noch 95 übrig!"

Manchmal, dachte Larry bei sich, sind diese Roboter in ihrem Denken doch sehr unflexibel.

"Ich hätte da noch ein paar Kleinigkeiten!", warf Garth ein. "Wir haben Proben des Schneckensekrets und der Metallteile vom Zaun gesammelt. Darüber hinaus haben wir den bewegungsunfähigen Rumpf eines Wächters in einer Verstaubox. Wir haben vor wenigen Minuten einen Transmitter installiert, damit das Zeug so schnell wie möglich auf die JUNO geschafft werden kann. Das sollte jetzt allerdings geregelt werden!"

Willox und Con-Ki waren in Begeisterung ausgebrochen. Für sie kam diese Nachricht unvorbereitet. Selbst Madelón wirkte engagiert.

"Wir brauchen eine entsprechende Relais-Schaltung der Transmitter, damit das Zeug direkt an Bord der JUNO versandt wird", erkannte Larry. "Tim, kriegst Du das hin?"

"Sicher, Sir!", entgegnete Tim. "Das haben wir doch schon mit den Robots durchgespielt."

"Hervorragend", freute sich Larry. "Dann machen wir das als allererstes nach der Besprechung, noch vor 0:00 TT. Apropos Besprechung: sind wir damit durch?"

"Ich hätte noch eine Kleinigkeit, Sir", meldete sich Garth. "Angesichts der Erkenntnisse der Drohnenmission sollten wir die Gegner nicht unterschätzen. In diesem Zusammenhang möchte ich darauf hinweisen, dass der mittlerweile demontierte Robot seiner Zentrale den Einsatz der sogenannten 'Verheerer' empfohlen hat, da die Wächter-Klasse offenbar nach seinen Erfahrungen nicht ausreichen würde."

Larry nickte.

"Das klingt überzeugend. Ich schicke Euch erstmal 1.000 Terminatoren. Wird eng in der Halle, aber das bekommt ihr schon geregelt."

"Sir", warf Garth erneut ein, "ich hätte gern direkt 100 davon in Lovely Mountain."

Bearbeitet von Arl Tratlo, 20 März 2013 - 21:03.

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#7 Arl Tratlo

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Geschrieben 20 März 2013 - 12:44

13. März 2166, 00:23 TT
Am Rande der Burrows, Trafalgar, Victory-System.

Transmitter in Aktion

Zufrieden betrachtete Garth die im Gänsemarsch aus dem Transmitter erscheinenden Terminatoren.

Terranische Kampfroboter der Terminator-Klasse, erinnerte sich Garth, wurden im Jahr 2116 in Dienst gestellt. Wir haben es hier, erinnerte er sich, mit einem 2,5 Meter großen Robotskelett zu tun, das nichts weiter tun muss, als eine gepanzerte, hyperbeschirmte autonome Sensor- und Waffenplattform mit 130 km/h Marschgeschwindigkeit durchs Gelände zu steuern.

Dabei waren die Terminatoren mit allen modernen Sensoren, Defensiv- und Offensivwaffen ausgerüstet, die die terranische Militärtechnik zu bieten hatte - inklusive der Mikro-Transform-Kanone, kurz MTK genannt. Im Gegenzug brachte ein Terminator ein Kampfgewicht von 275 kg auf die Waage. Ein strammer Junge, würde ich sagen, dachte Garth und schmunzelte dabei.

Die Terminatoren waren in der Zwischenzeit vollständig eingetroffen und hatten sich in einer Zweierreihe aufgestellt.

"Habt Acht!", donnerte Garth, während Marcus damit beschäftigt war, den Transmitter herunterzufahren.

Die Terminatoren nahmen Haltung an.

"Terminatoren! Eure Aufgabe wird zunächst darin bestehen, diese Stellung - und insbesondere den Transmitter - zu sichern. Währenddessen werden wir mit dem Wildtrak", er deutete auf das Fahrzeug, "Erkundung bei der feindlichen Stellung fahren. Nähere Befehle ergehen also zu gegebener Zeit!"

Die Terminatoren salutierten und begannen damit, sich weiträumig um die Stellung zu verteilen.

Auch Marcus war mit seiner Aufgabe fertig und saß bereits im Fahrzeug. Bud und Kelly hingen, wie zuvor, am Kran. Garth schwang sich elegant in den Wildtrak. "Na, dann wollen wir mal", dachte er und erteilte seine Befehle: "Baby! Stealth! Laurin! Und - langsame Fahrt voraus!"

Vorsichtig begann der Wildtrak, sich in Richtung der Burrows zu bewegen.

Bearbeitet von Arl Tratlo, 20 März 2013 - 21:07.

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#8 Arl Tratlo

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Geschrieben 20 März 2013 - 16:04

13. März 2166, 09:13 TT
GalAb-Gebäude, Trafalgar-City, Trafalgar, Victory-System.

Die GalAb geht in den Einsatz

Pra und Noreli, die erneut an ihrem Lieblingstisch in dem kleinen Pub saßen, der zum GalAb-Gebäude gehörte, hatten sich ein englisches Frühstück munden lassen. Sie liebäugelten mit einer Irrlichtfee, als Schramm von seiner Besprechung mit Chandler zurückkehrte. Noreli gelang es, in letzter Sekunde seinen Arm zurückzucken zu lassen.

"So, heute machen wir richtig Dampf!", verkündete Schramm. "Wolltet Ihr noch etwas bestellen?" "Nein, Sir!", beeilte sich Pra zu versichern. "Wir wollten eigentlich gerade zahlen!"

"Das ist eine ausbaufähige Idee", gab Schramm zu. "Wir gehen nämlich in den Einsatz. Noreli, sie begleiten mich zum Raumhafen. Ich werde nämlich die Mitarbeiter, die seinerzeit die Attentäter an Bord der TRAFALGAR XIII gelassen haben, höchstpersönlich verhören. Chandler hat das für uns mit Cetera klargemacht." Er wandte sich an Pra. "Und Sie werden alleine in den Einsatz gehen."

"Jawohl, Sir!", bestätigte Pra. "Wohin, wenn man fragen darf?"

"Sie dürfen", erwiderte Schramm leutselig. "Eine Information, die ich gestern von Cetera bekommen habe, ist nämlich nicht uninteressant. Es scheint wohl eine uralte Zivilisation auf Trafalgar zu geben, deren Überreste gerade gefunden und ausgegraben werden. Ist zwar eine sehr wilde Spekulation, aber wer weiß? Vielleicht hat das irgendwie mit unserem Fall zu tun."

Eine sehr wilde Spekulation, dachte Pra, hütete sich aber, seine Meinung zu äußern.

"Genauer gesagt stammen die Details von Ceteras Sekretärin, ist aber auch egal. Jedenfalls gibt es da eine Ausgrabungsstätte, die Sie sich ansehen sollten. Versuchen Sie, einen gewissen Curtiz Newton aufzutreiben und ihm möglichst viele Informationen zu entlocken."

"In Ordnung, Sir!", erwiderte Pra. Das hörte sich nach einem leichten Auftrag an. Vielleicht fand sich in der Nähe ein kleiner Pub.

"Ich hätte da nur zwei Fragen. Wie komme ich dahin? Und wo ist das überhaupt?"

"Kein Problem!", gab Schramm zurück. "Wir haben zwei Fahrzeuge von der GalAb zur Verfügung gestellt bekommen. Ja, wir müssen selbst fahren, aber mit diesen komischen 'Navis' werden wir wohl noch gerade so zurechtkommen."

Pra machte eine zustimmende Handbewegung.

"Und das Ausgrabungsgelände ist im Norden, in Nord Sigma, in der Nähe der Universität. Warten Sie, ich habe die Adresse aufgeschrieben."

Er kramte in seiner Seitentasche.

"Ah, da ist sie ja. Das Gelände befindet sich auf der", er warf einen Blick auf den Zettel, "Palm Canyon Road!"

Bearbeitet von Arl Tratlo, 20 März 2013 - 21:18.

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#9 Arl Tratlo

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Geschrieben 21 März 2013 - 03:15

13. März 2166, 09:43 TT
Ausgrabungsstätte Nord-Sigma, Trafalgar-City, Trafalgar, Victory-System.

Kollegentreffen

Tim war etwas früher als vereinbart auf dem Ausgrabungsgelände eingetroffen. Aufgrund der Ereignisse des Vorabends hatte er auf Anraten Nolans einen der tragbaren Personentransmitter im Buffalo verstaut. Ebenso befand sich ein überschweres Impulsgewehr im Buffalo, neu von der JUNO eingetroffen, nachdem Garth und Marcus offenbar das Arsenal in St. Mary geplündert hatten. Zudem führte Tim einen leichten Impulsstrahler mit - für alle Fälle. Unter seiner Kleidung trug er einen leichten Einsatzanzug. Eigentlich konnte nichts schiefgehen.

"Absurd ist es schon irgendwo!", dachte Tim. "Vor nicht mal 24 Stunden war ich hier an diesem Ort. Ohne den ganzen Kram. Und - oh, Wunder! - es ist mir nichts passiert. Warum sollte es anders sein?"

Hatte das Aufeinandertreffen des Wildtrak mit den fremden Robotern wirklich so viel geändert? Tim wollte es nicht wirklich glauben. Aber - und hier kam Martys Einfluss ins Spiel - es galt eben die Devise "Sicher ist Sicher!"

Newton war allerdings noch nicht eingetroffen, ebenso wenig wie seine Mitarbeiter.

Allerdings stellte er fest, dass sich von der rechten Seite ein dunkel gekleideter Mann näherte. Untersetzt, dunkelhaarig, um die 30, dachte Tim. Wenn man jetzt auf der Erde wäre, würde man meinen, einem Abwehrmann zu begegnen.

"Guten Morgen", grüßte der Dunkelhaarige. "Sind Sie Curtiz Newton?"

"Wer will das wissen?", fragte Tim, sich entsprechender Szenen in Action-Holos erinnernd.

"Oh, Entschuldigung! Mein Name ist Pra. Tolifer Pra und ich bin..."

Tim begann, schallend zu lachen.

"Tol, was auch immer Du mir für ein Lügenmärchen auftischen wolltest - vergiss es einfach!"

Pras Gesichtsausdruck war köstlich: eine Mischung aus Verblüffung und Misstrauen.

"Tol, Du scheinst Dich nicht mehr an 'Transmittertechnik für Fortgeschrittene II' auf Akon zu erinnern. Dabei blieb es doch allen in Erinnerung, wie die kleine Akonin in der Bar neben dem Seminargebäude schreiend davongerannt ist, als Du ihr einen Antrag gemacht hast. Natürlich nicht mehr ganz nüchtern - versteht sich!"

"Tim! Und jetzt verstehe ich auch, woran mich diese Irrlichtfeen die ganze Zeit erinnern! Auf Akon gibt es ein ähnliches Gesöff!"

"Niemand weiß das besser als Du, Tol!", grinste Tim. Pra verzog das Gesicht. "Hätte ich mir doch denken können, dass die Konkurrenz hier auf Trafalgar auch ihre Finger im Spiel hat. Na ja, lassen wir das. Was interessiert Euch an Newton? Oder der Ausgrabung?"

"Oh, am Anfang war es nur eine sehr wilde Spekulation von mir. Aber mittlerweile..." Tim gab eine Kurzfassung des aktuellen Stands zum Thema Magadonen und Newton, ohne zu sehr ins Detail zu gehen. "Was die GalAb nicht weiß, das macht sie nicht heiß!", war ein interner Spruch bei der Abteilung III. Die GalAb wurde daher nur auf einer Need-To-Know-Basis informiert.

"Da wird Schramm aber Augen machen!", verkündete Pra.

"Wie auch immer", meinte Tim, "jedenfalls werde ich Dich Newton gegenüber als alten Kollegen vorstellen, den ich zufällig getroffen habe. Der ist nämlich gerade im Anrollen."

Tatsächlich war Newton mittlerweile eingetroffen und näherte sich den beiden Agenten. Tim begrüßte ihn und stellte ihm seinen "Kollegen" vor. Newton schien wenig überrascht zu sein. Er war auf etwas anderes aus.

"Nun denn", begann er. "Mein Ausgrabungsteam wird erst in zwei Stunden eintreffen. Gelegenheit für uns, die Geheimnisse der Magadonen etwas näher unter die Lupe zu nehmen, meinen Sie nicht auch?" Er lachte. "Kommen Sie, hier wird Ihnen etwas geboten!"

Mit diesen Worten marschierte er bereits auf das größte der berüchtigten "Löcher" zu und kletterte erstaunlich flink hinunter. "Tut mir ja leid, aber Sie werden sich etwas schmutzig machen. Aber Archäologie ohne Schmutz geht nun mal nicht."

Tim und Pra folgten ihm - etwas vorsichtiger und weniger flink.

Tatsächlich befand sich an der Stirnwand des Lochs ein kleiner Gang, der ihren Augen zuvor entgangen war. Newton schaltete seine Helmlampe ein und überreichte den Beiden zwei Taschenlampen, die in einer Kiste am Gangeingang aufbewahrt waren. Danach signalisierte er ihnen, den Gang zu betreten.

Tim war überrascht festzustellen, dass sich der Gang nach wenigen Metern verbreiterte und in einen Raum von 4x3 Metern einmündete.

"Das hier", verkündete Newton mit ausladender Geste, "ist bereits ein magadonisches Bauwerk."

Sieht wie eine Art Abstellraum aus, dachte Tim. Tatsächlich machte der Raum keinen überwältigenden Eindruck. An den Wänden befanden sich nahezu überall Regale, die offenbar mit Aufzeichnungen aller Art und allerlei Datenträgern gefüllt waren. "Ein Archiv!", erkannte Tim. "Nun ja, die einen nennen es Archiv - die anderen nennen es Abstellraum. Kommt auf dasselbe raus!"

"Hier haben wir auch die Aufzeichnungen zur Geschichte der Magadonen gefunden, die ich gestern erwähnt hatte", deutete Newton auf ein Regal auf der rechten Seite.

"Aus welchem Material sind eigentlich die Wände hergestellt?", wollte der praktisch veranlagte Pra wissen.

"Das ist eine gute Frage!", entgegnete Newton. "Ich kann Ihnen nur so viel sagen, dass es sich um ein unbekanntes Metall handelt. Mit unseren Bordmitteln haben wir seine Zusammensetzung nicht analysieren können. Wir haben eine Probe an das Institute for Mining and Material Science in Penham gesandt. Die haben da andere Möglichkeiten. Wir haben allerdings bisher noch keine Antwort bekommen."

Tim betrachtete das Material näher. Sein Verdacht wurde bestätigt.

Es handelte sich um die gleiche Zalos-Legierung, die die Abteilung III bereits aus der Analyse der Androidenskelette kannte. "Wenn sich Basnal und Willox daran vergeblich die Zähne ausgebissen haben", dachte Tim, "so wirst Du auch als Penham so schnell keine Antwort erhalten." Er hütete sich aber, diese Erkenntnis breitzutreten.

"Und sehen Sie sich das hier mal an", fuhr Newton fort. "Hier liegen nicht nur Dokumente und Datenträger, sondern auch technische Geräte. Oder Komponenten."

Er seufzte. "Wahrscheinlich irgendein Ding, das nicht mehr funktioniert hat und daher in den Abstellraum gewandert ist. Egal, wir haben ohnehin keinen blassen Schimmer, wozu das Ding gut sein könnte."

Tims Interesse war geweckt. Das "Ding" war annähernd zylindrisch geformt, hatte eine Länge von geschätzten 30-40 cm und einen Durchmesser von etwa 10 cm. Auf seiner Vorderseite schien eine Art Display angeordnet zu sein. Auch dieses Gerät bestand aus der berüchtigten Legierung.

"Aber das ist natürlich noch nicht alles, meine Herren! Schauen Sie mal hierher", deutete Newton auf eine Stelle der Wand, die nicht mit einem Regal belegt war. "Wenn das keine Tür ist, können Sie mich ab sofort Captain Future nennen! Aber wie das Ding zu öffnen ist? Keine Ahnung."

Newtons Vermutung war nicht von der Hand zu weisen. "Irgendwie", erkannte Tim, "müssen die Magadonen die Dokumente und Geräte auch in das Archiv - oder den Abstellraum - geschafft haben."

Er hatte längst bemerkt, dass der Zugang, durch den sie den Raum betreten hatten, von Menschenhand gemacht war. "Um genauer zu sein, von der Ausgrabungscrew Newtons!", fügte er in Gedanken hinzu.

Er betastete die Tür. Es deutete nichts auf einen Öffnungsmechanismus hin. Wenn nicht winzige Ritzen die Anwesenheit einer Tür nahegelegt hätten, hätte man der Meinung sein müssen, es handele sich nur um ein Stück kahler Wand. "Das Ding wäre ein Fall für Meech!", dachte er. Meech hätte die Tür vermutlich in kürzester Zeit geöffnet. Aber Meech stand nicht zur Verfügung.

Pra dachte in anderen Bahnen. "Nun, da gibt es schon Möglichkeiten!", brummte er und zog seine Dienstwaffe.

Newton warf ihm einen seltsamen Blick zu. "Ich habe mir doch gleich gedacht, dass es sich bei Ihnen nicht um harmlose Amateur-Historiker handelt", erklärte er sinnend. "Aber nur zu, versuchen Sie Ihr Glück!"

"Desintegratormodus, feinste Bündelung!", empfahl Tim. Pra wählte die gewünschten Einstellungen und richtete seine Kombiwaffe auf die Tür. Tatsächlich gelang es ihm, ein Stück aus der Tür auszuschneiden, das groß genug war, um durch die Öffnung hindurch klettern zu können.

"Nach Ihnen!", lächelte Newton. "Dem Entdecker gebührt der Lohn!"

Bearbeitet von Arl Tratlo, 21 März 2013 - 19:14.

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Geschrieben 21 März 2013 - 09:48

13. März 2166, 09:53 TT
On the Road again, Trafalgar-City, Trafalgar, Victory-System.

Navigieren will gelernt sein

"Nach 150 Fuß links abbiegen", säuselte die Stimme des Navis.

"Mamma mia", fluchte Noreli. "Da ist doch gar nichts! Will das verdammte Ding mit Gewalt einen Unfall herbeiführen?"

"Jetzt links abbiegen!", bestätigte der Navi.

"Beruhige Dich!", versuchte Schramm, mäßigend auf den Italiener einzuwirken. "Dann nimmst Du halt die nächste Abfahrt!"

"Aber das Schild vorhin...", protestierte Noreli.

"War vorhin!", wiegelte Schramm ab. "Entweder vertrauen wir dem Navi oder wir lassen es sein!"

"Wenn wir dem Navi vertrauen würden, würden wir bereits an der Mauer kleben." Noreli hatte sich dennoch etwas beruhigt. Er erspähte eine Möglichkeit, links abzubiegen, wenn auch erst in etwa 500 Metern. Ob der Navi einfach eine Null vergessen hatte, überlegte er.

"Wenn ich das richtig sehe", fragte er Schramm, "möchten Sie, dass wir da hinten links abbiegen?"

"Gut erkannt!", bestätigte Schramm.

"Na, dann mache ich das!", gab sich Noreli geschlagen. Eine Seitenstraße führte tatsächlich zu einem größeren Gebäudekomplex, hinter dem ein Kugelraumer aufragte. Dennoch hatte Noreli den Raumhafen anders in Erinnerung.

Nach wenigen hundert Metern erreichten sie die Einfahrt des Geländes. "Na, Grazie!", sah Noreli seine Zweifel bestätigt.

Auf dem davorstehenden Schild war zu lesen: "Willkommen auf dem Gelände der Nelson-Werft!"

Bearbeitet von Arl Tratlo, 21 März 2013 - 19:16.

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Geschrieben 21 März 2013 - 12:38

13. März 2166, 09:53 TT
Institute for Mining and Material Science, Penham, Trafalgar, Victory-System.

Das Institut

Basnal hatte sich noch in der Nacht eine detaillierte Karte des Instituts angesehen. Sie hätte folglich auf die ungewöhnliche Gestaltung des Institutsgeländes vorbereitet sein sollen. Sie war es nicht.

Das Institut hatte nur einen Zugang für Personenfahrzeuge. Für bergbautechnisches Gerät sah es anders aus; dies war aber nicht Basnals Sorge gewesen. Sie hatte sich konsequent an den Hinweisschildern orientiert.

Die ersten zweihundert Meter hatten keinen ungewöhnlichen Anblick geboten. Auf der rechten Seite der Zufahrtsstraße befand sich ein modernes dreigeschossiges Verwaltungsgebäude. Ein wenig schräg nach hinten versetzt stand auf der gegenüberliegenden Seite das Gebäude des Technologie- und Innovationszentrums, einer Einrichtung, die es Firmen ermöglichte, direkt auf dem Institutsgelände eine Niederlassung zu unterhalten. Eine Idee übrigens, die Basnal plante, Gary Chisholm schmackhaft zu machen.

Bereits danach hatte sich Basnal der atemberaubende Anblick des Instituts geboten.

Das Institut war im Prinzip als rechter Winkel angelegt. Der kürzere Teil des Winkels war für Basnals Augen unsichtbar geblieben, sie hatte sich jedoch erinnert, dass er ebenfalls als dreigeschossiges Gebäude konzipiert war - mit dem Unterschied, dass eine große Einfahrt den Zugang der bergbautechnischen Geräte zu den Minen ermöglichte.

Der lange Teil des Winkels, den Basnal zur Rechten erkennen konnte, war direkt in den Berg - und damit in die Minen - hinein gebaut. Das Verwaltungsgebäude, hatte sie erkannt, steht direkt auf dem Berg, und damit auf den Minen. Ein Großteil des Instituts befand sich im Berg!

Basnal hatte erkannt, dass innerhalb des Winkels verschiedene logistische Einrichtungen geschaffen worden waren; insbesondere ein Landeplatz für Frachttransporter. Von dieser Ebene führten erneut verschiedene Wege in die Minen, unter anderem Antigravtransportschächte für die abgebauten Rohstoffe.

Auf ihrer linken Seite hatte Basnal dagegen die Parkplätze für Mitarbeiter und Besucher erkannt und entsprechend ihren Citydream abgestellt. Die Rezeption des Instituts, bei der sich alle Besucher zu registrieren hatten, hatte sich in ihrer unmittelbaren Nähe finden lassen, kurz vor Stelle, an der der Winkel in den Berg überging.

Und nun saß sie Gary Rollins gegenüber.

Dr Gary Rollins, der Leiter der Abteilung für Quantitative Mineralogie, der sich selbst jedoch gern als "Experimental Officer" oder einfach als "Lab Manager" bezeichnete, wie Basnal bereits festgestellt hatte, war groß ("mindestens 1,90m", schätzte Basnal), schmal, hatte kurze und offenbar sich zunehmend lichtende schwarze Haare und trug einen 3-Tage-Bart.

Basnal hatte sich für die Zusendung der Zugriffscodes für die Datenbank des Instituts bedankt, die sich, was Rollins nicht ahnte, bereits, ins MOHY-Format konvertiert, in den kundigen Händen von Willox an Bord der JUNO befand. Sie versuchte nun, Rollins zu erklären, dass sie im Moment noch keine spezifischen Interessen verfolgte.

"Sie müssen die Struktur des Innovationsprozesses in der terranischen Wirtschaft verstehen", erklärte sie Rollins. "Bei Firmen wie Katmann & Ballinger oder Schreinzer werden im 3-Monats-Takt bahnbrechende Erfindungen gemacht. Welche das sind, weiß zwar noch niemand. Aber dass sie auch in den nächsten Jahren gemacht werden, ist ziemlich sicher."

Sie lehnte sich zurück.

"Zur Umsetzung dieser Erfindungen in die Fertigung - und gar bis zur Serienreife - braucht es dann zwar noch eine gewisse Zeit. Aber eines ist auch klar: Für ihre Umsetzung werden immer Rohstoffe aller Art benötigt. Daher sind wir natürlich an reichen Rohstoffvorkommen wie denen auf Trafalgar vordringlich interessiert. Welche Produktionsfirmen wir hier ansiedeln werden, weiß wie gesagt noch keiner. Und entsprechend kann Ihnen auch noch niemand die Frage nach den exakten Materialien beantworten, um die es gehen wird. Aus diesem Grund interessiert mich eben der breite Überblick."

Sie lächelte. "Vielleicht kann ich mir einfach mal die Minen ansehen?"

"Oh", gab Gary zurück, "dafür kann ich Ihnen genau den richtigen Begleiter mitgeben!" Er drückte eine Taste seines Bürokoms. "Johann, hast Du gerade Zeit? Ich hätte da einen netten Job für Dich!"

Er wandte sich an Basnal. "So, Sie bekommen jetzt den idealen Führer durch die Minen. Dr. Johann Anders ist quasi unser "Outdoor Man", wie er sich selber nennt. Man sieht ihn eigentlich immer nur mit Schutzkäppi oder Helm durch die Gänge rennen. Na ja, er ist eben aus der Obersteiermark."

"Ein Österreicher!", erkannte Basnal.

"Sagen Sie ihm das bloß nicht!", warnte Gary. "Die Steirer halten sich für ein besonderes Volk. Und, wie Sie sehen werden, stimmt das auch in gewisser Weise." Er lachte. "Johann hat natürlich exzellente Zeugnisse von der Montanuniversität Leoben in der Obersteiermark. Sonst würde er hier auch nicht arbeiten. Und er ist verdammt gut in seinem Job. Aber", er lachte erneut, "sein Steirisch ist schon - gewöhnungsbedürftig."

Er wurde durch lautes Poltern an der Tür unterbrochen. Dr. Johann Anders betrat den Raum

Der Steirer war, wie Basnal bemerkte, ebenfalls sehr groß, blond und athletisch. "Nicht uninteressant", befand die Baalol, die von Trakarat her große Männer zu schätzen wusste.

Johann warf einen Blick auf sie und stieß einen Laut der Überraschung aus.

"Jo Woutl schau da deis au..."

Bearbeitet von Arl Tratlo, 21 März 2013 - 19:20.

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#12 Arl Tratlo

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Geschrieben 22 März 2013 - 11:04

2.

13. März 2166, 09:53 TT
Stützpunkt der Fremden, nahe Penham, Trafalgar, Victory-System.

Vorbereitungen

Sie hatten schließlich den Dschungel nördlich der Burrows erreicht. Sie - das waren Garth Vinclo, Marcus Beneger, die beiden Roboter Bud und Kelly und natürlich der von dem "Superposbi" Baby gesteuerte Wildtrak 3000.

Garth wies das Baby an, Halt zu machen.

"So", erklärte er, "hier der Plan. Wir dringen unter Stealth und Laurin in die Nähe des Stützpunkts vor, bis wir eine optimale taktische Position erreichen, die uns zudem auch erlaubt, maximale Informationen auch ausschließlich aufgrund unserer Passiv-Ortungssysteme zu erreichen. Stealth bleibt so lange wie möglich aufrecht erhalten. Zumindest, solange wir nicht wissen, was dort gespielt wird. Das wird Deine Aufgabe sein, Baby."

Baby bestätigte.

"In dem Moment, in dem wir diese Position erreicht und erste Auswertungen erzielt haben, vollführen wir einen Positionswechsel um etwa 2 Kilometer, Richtung wird noch festzustellen sein. Auf der neuen Position setzen wir - immer noch unter Stealth und Laurin - Bud Und Kelly aus. Danach kehren wir auf die alte Position zurück."

"Ja, Daddy!", bestätigten die beiden Roboter.

"Bud und Kelly werden - von den Fremden anmessbar - in Richtung des Stützpunkts marschieren. Dabei setzen sie ihre aktiven Ortungssysteme ein, deren Ergebnisse sie dem Baby natürlich permanent übermitteln. Dadurch werden wir eine vollständige Auswertung erhalten. Sollten Bud und Kelly den Stützpunkt unbehelligt erreichen, ist neu zu entscheiden. Allerdings rechne ich nicht damit, dass dies geschieht."

Er grinste.

"Aber zunächst sollten wir beide, Marcus, uns umziehen!"

"Die Predatoren?". fragte Marcus.

"Yep", bestätigte Garth. "Aber zunächst das Flüsterhemd."

Er begann, sich zu entkleiden.

Marcus erinnerte sich an die Geschichte des Flüsterhemds. Erstaunlicherweise begann diese bereits im 20. Jahrhundert, noch vor Rhodans Mondlandung. Es ging damit los, wie er sich erinnerte, dass sich in einer amerikanischen Bar ein gerade aus dem Zuchthaus entlassener Bankräuber und ein gerade von seinem Arbeitgeber aufgrund seiner unorthodoxen Ideen entlassener Waffenspezialist kennenlernten. Beide hatten vieles gemeinsam, wie sie nach dem Genuss einiger Getränke feststellten. Beide hassten das Land und die Regierung. Beide hatten noch etwas gutzumachen. Gemeinsam entwickelten Sie einen Plan: die Bank of America in einer Stadt der Westküste - war es San Diego? Marcus konnte sich nicht mehr genau erinnern - zu überfallen und auszurauben. Dabei sollte dies kein einfacher Bankraub werden. Es sollte ein Bankraub werden, der in die Geschichte eingehen sollte. Ein Bankraub, durchgeführt auf Basis überlegener und unbezwingbarer Offensiv- und Defensivwaffen. Die Polizei würde sie nicht aufhalten können.

Zwei Jahre arbeiteten die beiden an ihrem Plan. Es entstand die erste Version des Flüsterhemds. Mikrotechnologisch bearbeitete winzige Fasern aus einer hochwertigen Metalllegierung wurden Stück für Stück und Layer für Layer auf einer Textilbasis aufgetragen. Ein ähnliches Prinzip hatten die Vorfahren bereits bei der Einführung von Kettenhemden verwendet, überlegte Marcus.

Am Ende verfügten die beiden Amerikaner über ein Flüsterhemd - das seinen Namen aufgrund der Geräusche, die durch die Reibung der Mikrometallfasern aneinander erhalten hatte -, das in der Lage war, Geschosse aus jeder beliebigen Projektilwaffe, die bei der US-Polizei im Einsatz war, aufzuhalten.

Natürlich wurden auch entsprechende Kopf- und Beinschützer konstruiert.

In ähnlicher Weise wurden auch adäquate Offensivwaffen entworfen. Auch hier setzte der Waffenspezialist auf Materialwissenschaft. Es wurden hochwertige Projektile konzipiert, die in der Lage waren, jede bei der Polizei verfügbare Panzerung zu durchbrechen. Eine geeignete Waffe wurde auf Basis einer AK-47 Kalaschnikow konstruiert.

Am Tag des Bankraubs zeigte sich allerdings, dass es den beiden weniger darum ging, Geld zu erbeuten. Tatsächlich waren die beiden scharf darauf, ihre neuen Spielsachen endlich auch einmal auszuprobieren. Insofern hatten sie nichts dagegen, dass mittels Alarmruf die Polizei verständigt wurde. Ein großes Polizeiaufgebot hatte sich schließlich vor dem Gebäude der Bank of America verschanzt und erwartete eine Geiselnahme. Nichts davon geschah. Die Bankräuber gingen einfach auf die Straße.

Was dann folgte, war ein Desaster für die Polizei. Die Bankräuber hatten beschlossen, sich zu trennen - auf diese Weise konnten sie mehr Schaden anrichten. Während das Polizeiaufgebot vergeblich das Feuer auf die Bankräuber eröffnete, begannen diese damit, ein Fahrzeug nach dem anderen auszuschalten. Besonders risikofreudige Polizisten bezahlten für ihre Risikofreude dagegen mit einer schweren Verletzung - oder ihrem Leben. Am Ende marschierten die beiden in verschiedene Ecken der Suburbia und trieben jeweils die halbe Polizei vor sich her.

Der Waffenspezialist gab schließlich als erster auf. Er hatte sein persönliches Hauptziel dieses Tages - die Überlegenheit seiner waffentechnologischen Konzeptionen zu demonstrieren - erreicht.

Der Bankräuber brauchte dagegen etwas länger. Schließlich gab ein Zufallstreffer - ein Querschläger, der seinen Daumen außer Gefecht setzte - den Ausschlag. Er war nicht mehr dazu in der Lage, die mittlerweile überhitzte Kalaschnikow in einen anderen Modus zu schalten.

Danach interessierte sich das Militär für den Vorfall - und insbesondere die eingesetzte Technologie.

Mit Rhodans Mondlandung wurden die Forschungen allerdings für eine ganze Weile auf Eis gelegt. Man verfügte über die arkonidische Supertechnologie, wozu noch Forschungen in einem Gebiet betreiben, das längst obsolet war? Das Bild änderte sich erst, als das Aufeinandertreffen mit zwei außergalaktischen Mächten - den Laurins und den Posbis - bewies, dass arkonidische Technik nicht in jeder Situation sich als das NonPlusUltra erweisen musste.

In der Zwischenzeit hatte sich allerdings auf dem Gebiet der Basistechnologien einiges getan. Man verfügte über Nanotechnologie und entsprechende Produktionsmethoden. Und man verfügte über Metalle und Materialien, die n-dimensionale Eigenschaften aufwiesen und daher auch gegenüber Desintegratoren und Impulswaffen etwas aufzubieten hatten.

Das Resultat war das "neue" Flüsterhemd, das sich Marcus gerade übergezogen hatte. Nebst der zugehörigen "Flüsterhose".

Und zudem, dachte er, gab es noch die Predatoren.

Er legte sich den Hüftschutz des Predators um. Neben einer doppelten Panzerung aus einer flexiblen Arkon-T-Stahl-Legierung beinhaltete der Hüftschutz einige wichtige Aggregate: den Laurin und das Antigrav. Beide mit separater Energieversorgung ausgestattet. Dennoch soweit miniaturisiert, dass Marcus trotz Hüftschutz nicht damit aussah, als habe er etwas zu viel Speck um die Hüften zugelegt, dachte er zufrieden.

Es folgte der Beinschutz. Integriert waren hier intelligente Sensoren und Aktivatoren für die Muskelverstärkung, die es Marcus, bei Auswahl dieser Option, erlauben würden, Sprünge über 30 Meter zu machen. Vorausgesetzt, das Terrain erlaubt es. Sollten allerdings Bäume im Weg sein, konnte Marcus sich auch durch einen Sprung auf einen Ast möglichen Gefahren entziehen.

Die Predator Boots, erinnerte sich Marcus, waren lange Zeit designtechnisch ein Problem gewesen. Erst in Zusammenarbeit mit einem führenden Sportartikelhersteller war es möglich geworden, Stiefel für den Einsatzanzug bereitzustellen, die alle Anforderungen hinsichtlich Sicherheit, Komfort und Flexibilität erfüllten. Auch die Stiefel verfügten über die Akzelerator-Technologie.

"The killer awoke before dawn", erinnerte sich Marcus an einen Klassiker. "He put his boots on ..."

Der obere Brustbereich bis zur Hüfte wurde durch den Brustpanzer gesichert. Diesem entsprach der Rückenpanzer.

Auch hier die Forderungen nach Flexibilität vorrangig gewesen. Alle Brust- und Rückenpanzer waren daher individuell gefertigt und auf die Bewegungsabläufe ihres Trägers zugeschnitten. Die einzelnen Komponenten des Panzers waren dabei durch ein Material verbunden, das ebenfalls für den Halsring, der Hals und Nacken schützte.

Der Helm beinhaltete unter anderem eine Sichtscheibe aus nanotechnologisch verstärktem Ghama-Glas. De facto unsichtbar, bot sie eine ähnliche Sicherheit wie Terkonit. Im oberen Sichtbereich wurden, je nach Gusto des Trägers, diverse Displays, Anzeigen oder Scans eingeblendet. Sämtliche Sprachsteuerung und Kommunikation lief ebenfalls über den Helm.

Die Armschienen beinhalteten - neben ihrer Schutzfunktion - die Steuerung aller Features des Predators.

Schließlich zog sich Marcus die - ebenfalls auf Flüsterhemd-Technologie beruhenden - Handschuhe über. Ein Missgeschick wie seinerzeit dem Bankräuber würde ihnen nicht unterlaufen. Auch die Daumen waren gesichert.

Marcus verzichtete auf einige Extras, steckte allerdings zwei Blades und ein Set Shurikens ein. Diese Waffen wurden ebenfalls unter Verwendung von Techniken der Nanotechnologie, der Strukturverdichtung und der Kristallfeldintensivierung gefertigt. "Ein gut gezielter Wurf mit einem Shuriken durchtrennt den Hals einer Tarkan-Echse", erinnerte sich Marcus. Auf den Speer, der es Garth gestattet hatte, seinen Eintöter-Triumph in nur gut 3 Minuten zu feiern und damit einen neuen Meredi-Rekord aufzustellen, verzichtete er. Stattdessen entschied er sich für zwei der überschweren Impulsgewehre, die sie aus dem Arsenal "requiriert" hatten.

"Alles fertig?", fragte Garth. "Dann kann es gleich losgehen."

Tatsächlich war Baby in der Zwischenzeit bereits selbständig in den Dschungel vorgedrungen und näherte sich unter Stealth und Laurin dem Stützpunkt. Garth und Marcus bekamen erste Holos zu sehen.

"Ein Hünengrab!", flüsterte Marcus.

Die Festung befand sich, wie beide erkennen konnten, auf einer Lichtung innerhalb des Dschungels. Sie hatte, wie Garth zugeben musste, tatsächlich eine gewisse Ähnlichkeit mit einem Hünengrab. Von fast allen Seiten mit Gräsern bewachsen, war es nur eine Seite - Garth nannte sie "Frontseite" -, die ausschließlich durch eine Erdschicht bedeckt war.

"Energieortungen?", fragte Garth.

"Nur minimal", antwortete Baby. "Ich vermute, die Fremden sind ebenfalls auf Stealth. Und auf so etwas ähnlichem wie Laurin."

"So schaut es aus!" Garth lachte. "Das wird sich allerdings in absehbarer Zeit ändern. Baby, such uns einen Platz aus, an dem wir Bud und Kelly abwerfen können!"

Baby setzte sich nach links, also in südlicher Richtung, in Bewegung. Der Wildtrak hatte sich zuvor in einer Stellung gegenüber der nach Osten ausgerichteten Frontseite befunden, die Baby als die taktisch optimale Position erkannt hatte.

Nach etwa achthundert Metern hatte Baby eine geeignete Stelle ausgemacht.

"Bud und Kell, Achtung!", rief Garth. "Der Schirm wird für 3 Sekunden geöffnet. Stealth und Laurin werden beibehalten. Uuuuund - jetzt!"

Bud und Kelly sprangen vom Wildtrak und entfernten sich etwa zehn Meter vom Fahrzeug. "Positionswechsel!", befahl Garth. Das Baby bewegte sich in seine Ausgangsposition.

"Für die Fremden muss es so ausgesehen haben, als seien Bud und Kelly aus dem Nichts materialisiert!", erkannte Garth, während die beiden Roboter damit begannen, in Richtung des Stützpunkts zu marschieren. "Energieortungen?"

"Energieverbrauch geht hoch!", gab Kelly zurück, die den Vorteil hatte, auf die aktiven Energieorter zurückgreifen zu dürfen.

"Es tut sich was in dem Laden!", dachte Garth, während das Baby in der Zwischenzeit erneut die taktisch optimale Position eingenommen hatte.

"Dann wollen wir doch mal sehen, wie die Fremden reagieren!"

Bearbeitet von Arl Tratlo, 23 März 2013 - 09:49.

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#13 Arl Tratlo

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Geschrieben 22 März 2013 - 11:17

13. März 2166, 09:59 TT
Stützpunkt der Fremden, nahe Penham, Trafalgar, Victory-System.

Zwischenspiel

Der Stützpunktkommandant hatte die beiden Eindringlinge natürlich sofort geortet. Er erinnerte sich an die Warnung des Wächters und seine Empfehlung, Verheerer gegen die Unbekannten einzusetzen. Aber, so folgerte der Kommandant, diese Eindringlinge waren sicht- und ortbar. Hier lag die taktische Ausgangssituation anders; auch, wenn er sich das übergangslose Auftauchen der Eindringlinge nicht erklären konnte.

Er entschied sich für einen Kompromiss: er beschloss, 22 Wächter auszusenden. Die Verheerer blieben als taktische Variante in der Hinterhand.

22 Wächter sollten dazu in der Lage sein, mit den beiden Eindringlingen, so gut sie waffentechnisch auch ausgerüstet sein sollten, fertig zu werden.

Bearbeitet von Arl Tratlo, 22 März 2013 - 19:48.

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#14 Arl Tratlo

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Geschrieben 22 März 2013 - 12:26

13. März 2166, 09:59 TT
Stützpunkt der Fremden, nahe Penham, Trafalgar, Victory-System.

Angriff der Flugscheiben

"Hoi, jetzt geht´s aber ab!", rief Marcus. Am rechten Ende der Frontseite des Stützpunkts hatte sich in Sekundenschnelle ein Tor geöffnet, aus dem Flugscheiben in großer Zahl hervorquollen.

"Stützpunkt liegt unter Energieschutzschirm!", meldete Baby. "Für die Flugscheiben wurde kurzfristig eine Strukturlücke geschaltet."

"Parameter des Schutzschirms?", wollte Garth wissen.

"Unkritisch. Wir könnten ihn mit unseren Mitteln beseitigen, wenn wir wollten!", gab Baby zurück. "Sie setzen insgesamt 22 Flugscheiben der Wächter-Klasse ein, um Bud und Kelly zu beseitigen."

"Das packen Bud und Kelly nicht alleine", erkannte Garth.

"Besorg´s ihnen, Baby!"

Baby setzte die Mikro-Transform-Kanone ein. Eine Bombe rematerialisierte inmitten eines Pulks von Flugscheiben. Fünf Wächter wurden durch die nachfolgende Explosion ausgeschaltet. Gleichzeitig hatten Bud und Kelly ihrerseits zwei Flugscheiben abgeschossen.

"Schon mal ein Drittel weniger!", rundete Marcus auf. "Das wird denen zu schaffen machen!"

Bearbeitet von Arl Tratlo, 22 März 2013 - 12:27.

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#15 Arl Tratlo

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Geschrieben 22 März 2013 - 12:37

13. März 2166, 10:00 TT
Stützpunkt der Fremden, nahe Penham, Trafalgar, Victory-System.

Zwischenspiel

Der Stützpunktkommandant hatte erkannt, dass die geheimnisvollen Unsichtbaren jetzt auch in seiner unmittelbaren Nähe operierten. Er sendete Rotalarm an die Zentrale und gab gleichzeitig 50 Verheerern den Einsatzbefehl. Zudem forderte er von der Zentrale eine Bereitstellung weiterer Wächter und Verheerer in unlimitierter Anzahl via Transmitter an.
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#16 Arl Tratlo

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Geschrieben 22 März 2013 - 12:47

13. März 2166, 10:00 TT
Zentrale der Fremden, Trafalgar, Victory-System.

Trafalgar soll fallen

Die Zentrale empfing gleichzeitig zwei Notrufe ihrer Stützpunkte. Der Stützpunkt nahe der Minen schien unter massivem Feuer von unsichtbaren Unbekannten zu liegen. Gleichzeitig war die Außenwand einer nicht im unmittelbaren Zugriff des Kommandanten des Stützpunkts im Norden Trafalgar-Citys durchbrochen worden.

Daraus folgte, dass die in der Anweisung A-1 gegebenen Bedingungen eingetreten waren. Es lag ein konzertierter Angriff auf die Stützpunkte vor.

Für diesen Fall sah die Anweisung A-1 einen massiven Gegenschlag vor. Prioritäten waren die Sicherung der eigenen Rohstoffversorgung, die Kontrolle über die Ansiedlung der Terraner und ihres Raumhafens bei gleichzeitiger Ausschaltung der Einheiten der terranischen Raumflotte auf dem Planeten.

Die Zentrale setzte diese Anweisung um und befahl den Sturm der Kriegsandroiden.

Sie begann damit, in großen Stückzahlen Wächter und Verheerer per Transmitter in die betroffenen Stützpunkte zu verschicken.

Parallel wurden die Regenten der Energie über die Ereignisse informiert.

Trafalgar sollte fallen.

Bearbeitet von Arl Tratlo, 22 März 2013 - 19:53.

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#17 Arl Tratlo

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Geschrieben 22 März 2013 - 14:15

13. März 2166, 09:59 TT
Stützpunkt der Fremden, nahe Penham, Trafalgar, Victory-System.

Sturm der Kriegsandroiden

"Jetzt kommen die dicken Dinger!", stieß Marcus hervor. "Das müssen die Verheerer sein!"

Erneut hatte der Stützpunkt eine Strukturlücke in seinem Schutzschirm geschaltet und seine Tore geöffnet. Durch die Strukturlücke rollten monströse Fahrzeuge. Der massive, klobige Rumpf war drei Meter hoch und ebenso breit. Auf dem Rumpf saß ein Kopf. Die Verheerer bewegten sich auf Ketten fahrend vorwärts.

"Baby, Waffenanalyse!", rief Garth.

"Mehrere Waffenarme tragen überschwere Impulsstrahler und Desintegratoren. Des Weiteren sind sie in der Lage, Raketen oder Projektile von mindestens einem Meter Länge abzufeuern. Art, Kaliber und Wirkungsgrad unbekannt. Die Roboter sind außerdem mit Energieschutzschirmen ausgestattet, die den Beschuss aus mehreren Handstrahlern verkraften werden. Für Bud und Kelly sieht das nicht gut aus."

Bud und Kelly hatten in der Zwischenzeit die Anzahl der Wächter auf insgesamt acht reduziert. Kelly begann damit, das Feuer auf die ersten Verheerer zu eröffnen. Ein Erfolg blieb allerdings aus.

"Bud, Kelly! Rückzug in Eure Ausgangsposition! Allerdings langsam!"

"Ja, Daddy!", bestätigten die beiden Roboter.

"So, Baby! Wie sieht es mit der Möglichkeit aus, dem Stützpunkt durch die Strukturlücke einen unterzujubeln?"

In der Tat war die Strukturlücke offenbar immer noch geschaltet. Weitere Verheerer quollen aus dem Tor. Ein anderer Typ wurde sichtbar, auf Beinen gehend. Flugfähig schien keiner von beiden Typen zu sein.

"Bisher ist das möglich!", antwortete Baby. "Was darf es sein?"

"Nichts wirklich großes!", entgegnete Garth. "Wir sollten das Tor unbrauchbar machen und damit vorerst den Nachschub an Verheerern unterbrechen. Das wird sie eine Weile aufhalten!"

"Wird gemacht!", bestätigte Baby.

Kurz darauf explodierte eine Bombe im Tor des Stützpunkts. Mehrere Verheerer waren durch die Explosion ebenfalls in Mitleidenschaft gezogen worden. Ihr Vormarsch stoppte.

"Strukturlücke geschlossen!", meldete Baby.

"Das hat denen einen mittelschweren Schock versetzt", dachte Garth.

"So, jetzt testen wir mal die Schirme der Verheerer aus, Baby!"

Baby verschoss Transformladungen unterschiedlichen Kalibers, bis es das geeignete gefunden hatte. Danach explodierten die Verheerer im Sekundentakt.

Einige Verheerer des zweiten Typs suchten ihr Heil darin, sich schnell im Erdreich einzugraben. Es nützte ihnen nicht viel.

"Langsam, Baby!", stieß Garth aus. "Ich will den Kopf eines Verheerers!"

Bud und Kelly waren mittlerweile fast einen Kilometer nach Süden zurückgetrieben worden und befanden sich im Schusswechsel mit den letzten Wächtern. Auf ihre Hilfe konnte Garth nicht zählen.

"Los, Marcus!", befahl er. "Wir gehen raus! Wir gehen beide auf Laurin, bevor wir aussteigen. Baby schaltet eine Strukturlücke. Der Stützpunkt kriegt uns gar nicht mit!"

"Geht in Ordnung!", bestätigte Marcus und wurde unsichtbar.

"Strukturlücke in drei Sekunden!", kündigte Baby an.

Auch Garth wurde unsichtbar.

"Zwei - eins - jetzt!"

Mit einem Sprung waren die beiden draußen. Mit Hilfe ihrer im Helm integrierten Antiflex konnten sie sich allerdings auf dem Display gut erkennen.
Baby hatte in der Zwischenzeit alle Verheerer mit einer Ausnahme ausgeschaltet. Diesen deckte sie solange mit kleinkalibrigen Transformladungen ein, bis sein Schutzschirm zusammenbrach. Mit einem gebündelten Impulsschuss in den Rumpf wurde der Verheerer handlungsunfähig.

Marcus testete einen Shuriken. "Geht durch wie Butter!", freute er sich. Mit einem der Blades trennten er den Kopf des Verheerers vollständig vom Rumpf ab.

"Ganz schön schwer!", rief er. "Den darf Bud tragen!"

Bud und Kelly hatten die verbliebenen Wächter vernichtet und näherten sich ihnen.

Als Garth über die nächsten Schritte nachdachte, begann der Stützpunkt mangels anderer Alternativen ungezielt mittels seiner Impulsgeschütze in den Wald nahe der Position des Wildtrak zu feuern.

"Baby, wie sieht´s aus?", erkundigte sich Garth.

"Schlecht! Bisher wurde der Wildtrak noch nicht getroffen, aber beim kleinsten Treffer wird der Stützpunkt alles Feuer auf meine dann erkennbare Position konzentrieren. Das würde ich ungern riskieren wollen!"

"In Ordnung, Baby, Positionswechsel. Bewege Dich in Richtung Süden. Wir marschieren mit Bud und Kelly in die gleiche Richtung und treffen uns dann!"

Baby bestätigte.

Garth und Marcus hatten sich in der Zwischenzeit bereits nach Süden orientiert und waren kurz davor, mit Bud und Kelly zusammenzutreffen. "Laurin aus!", befahl Garth. Seltsamerweise waren Bud und Kelly nicht mit den offensichtlich vorhandenen stationären Geschützen der Festung beschossen worden. "Entweder haben sie keine Geschütze in Richtung Süden", überlegte Garth, "oder sie scheuen davor zurück, diese einzusetzen. Die Hünengrab-Tarnung wäre damit Geschichte."

Bud hatte inzwischen den Kopf des Verheerers von Marcus übernommen. Gemeinsam marschierten sie in Richtung Süden.

"Wer, zur Hölle, ist das?", stieß Marcus hervor. Auch Bud und Kelly hatten reagiert und waren schussbereit.

Garth erkannte eine hochgewachsene, deutlich über 2 Meter große humanoide Gestalt. Sie war knochig und hatte eine silbrig schimmernde Haut, die wie Alabaster wirkte. Ihr muskulöser Hals war doppelt so lang wie der eines Terraners. Ihre Hände - und vermutlich Füße - waren vierfingrig - bzw. vierzehig.

"Das ist ein Magadu!", stieß Garth hervor. "Nicht schießen!"

Der Magadu winkte mit den Armen und kam näher. Er bewegte sich auf komplizierte Weise ruckhaft, hatte dabei aber eine gewisse gravitätische Eleganz. Die beiden verdrehten Stränge seines Kinnbarts reichten ihm bis zur Brust. Er trug ein Kapuzencape mit einer Spange in Form einer flammenden Sonne mit einem blauen Kristall, den Garth sofort erkannte.

"Mivelum!", machte er Marcus auf den Kristall aufmerksam.

"Habt keine Angst!", sagte der Magadu beschwörend. "Ich bin Kalaab. Kalaab von den Dreizehn. Ich bringe Euch in Sicherheit!"

Garth überlegte. Die Chancen, hier etwas mehr über mögliche Zusammenhänge zu erfahren, wogen alle denkbaren Risiken auf.

"Ich halte das für eine gute Idee. Marcus, was meinst Du?"

Marcus zuckte mit den Schultern. "Sieben von den Neun wäre mir jetzt zwar lieber gewesen, aber was willst Du machen?"

Gemeinsam stiegen sie in ein getarntes Loch in den Büschen, während Kalaab sich neugierig Marcus näherte.

"Die Sieben von den Neun?", fragte er.

"Ich wusste gar nicht, dass die Sippe der Neun überhaupt überlebt hat..."

Bearbeitet von Arl Tratlo, 22 März 2013 - 19:54.

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#18 Arl Tratlo

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Geschrieben 22 März 2013 - 14:25

13. März 2166, 10:00 TT
Revier Nord-Sigma, Trafalgar-City, Trafalgar, Victory-System.

Drei Beamte in Not!

"Sir!", wandte sich Kommunikationssergeant Lesley hilfesuchend an Leutnant Salved Weinstein. Immerhin war Weinstein in Abwesenheit von Captain Gudmundsson, dem diensthabenden Commander der nördlichen Einheiten der Munizipalpolizei Trafalgar-Citys, Stationsleiter der Einheit Nord-Sigma und daher sein unmittelbarer Vorgesetzter.

"Ich habe da wieder mal einen dieser Verrückten am Apparat! Der will ein UFO gesehen haben. Mit zwei schlangenköpfigen Monstern drauf, Sir!", ergänzte der Sarge mit leiser Stimme.

"Geben Sie mal her!", bellte Weinstein. Während er mit dem Unbekannten in einen lautstarken Streit geriet, betrat Commander Kjell Gudmundsson den Raum; immerhin rechtzeitig genug, um mitzubekommen, wie Weinstein dem Anrufer zornig den Besuch einer Nervenklinik empfahl.

"Was war los?", erkundigte sich Gudmundsson.

Weinstein zuckte mit den Achseln. "Wieder einmal einer dieser üblichen Fälle, in denen ein Verrückter ein UFO gesehen haben will, Sir! Aber dieser Bursche war davon gar nicht abzubringen. Er wurde auch noch unverschämt, Sir!"

"Sarge, woher kam der Anruf?", wandte sich Kjell an Lesley.

Der Sergeant warf einen Blick auf seine Anzeige. "Aus einem Gebäude an der Palm Canyon Road, Sir!"

"Palm Canyon Road?", versuchte Kjell sich zu erinnern.

"In der Nähe ist doch diese Ausgrabungsstätte von Curtiz Newton, Sir!", warf Arec Drexler, der Partner Weinsteins, ein.

"Sir!", unterbrach der Kommunikationssergeant, "es werden Schüsse gemeldet!"

"Schüsse?", echote Kjell.

"Ja, Sir! Von besagtem Gelände an der Palm Canyon Road!", präzisierte Lesley.

"Schicken Sie alle verfügbaren Einheiten in die Palm Canyon Road!", ordnete Kjell ein, während er damit begann, sich den Waffengurt umzuschnallen.

"Geben Sie durch: Drei Beamte in Not!"

"Drei Beamte?", fragte der Sarge mit verständnisloser Miene.

"Yep. Drei Beamte!", gab Kjell, bereits im Verlassen des Raumes begriffen, zurück. Er grinste.

"Weinstein und Drexler begleiten mich nämlich!"
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#19 Arl Tratlo

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Geschrieben 23 März 2013 - 06:50

13. März 2166, 10:00 TT
Ausgrabungsstätte Nord-Sigma, Trafalgar-City, Trafalgar, Victory-System.

Nord Sigma schlägt zurück


Tim war Pra und Newton vorsichtig durch die Öffnung gefolgt.

"Wie Sie sehen, sehen Sie nichts!", dachte er.

Sie befanden sich - wenigstens das war im Licht der Handlampen erkennbar - in einem schmalen Gang, dessen Wände offenbar aus dem gleichen Material erbaut waren, wie die des Abstellraumes oder Archivs. Der Gang erstreckte sich in beide Richtungen. Türen, Räume oder ähnliche Besonderheiten waren nicht erkennbar. "Allerdings haben wir den Türmechanismus der Fremden bislang auch noch nicht verstanden!", erinnerte sich Tim. Zudem verlor sich das Licht der Handlampen nach wenigen Metern.

Pra und Newton beratschlagten bereits, in welche Richtung man sich wenden wolle. Tim hüstelte.

"Aus einer Reihe von Gründen würde ich davon abraten, mit unzureichenden Mitteln aufs Geradewohl in diesen Stützpunkt hinein zu marschieren!", erklärte er. Bevor Newton protestieren konnte, hatte Pra ihn mit einer Handbewegung gestoppt. Er kannte Tim.

"Du wirst uns diese Gründe sicherlich auch nennen können?", fragte er nach.

"Nun, der wichtigste Grund ist der: Wie wir seit gestern wissen, müssen wir davon ausgehen, dass dieser Stützpunkt nach wie vor in Betrieb ist. In robotischem Betrieb zwar, aber in Betrieb. Und zwar in feindlichem Betrieb." Er gab eine kurze Schilderung der Ereignisse bei Lovely Mountain.
"Von daher ist es meiner Meinung nach nur eine Frage der Zeit, bis wir mit feindlichen Robotern zu rechnen haben. Und in diesem Fall sehen wir mit unseren Handstrahlern ziemlich alt aus."

Er machte eine Handbewegung in Richtung Newton. "Von Ihnen will ich gar nicht reden. Haben Sie schon Ihr Testament gemacht?"

Newton verstummte.

"Was schlägst Du vor?", erkundigte sich Pra.

"Umkehren, Vorgesetzte informieren und mit geeigneten Instrumenten zurückkehren. Und vor allem: mit Verstärkung!"

Pra lachte. "Meine Vorgesetzten sind gerade am Raumhafen mit Ermittlungen beschäftigt. Und die Leute von der örtlichen GalAb-Dienststelle sind entweder mit Breakfast oder doch schon mit Lunch beschäftigt. Außerdem würde ich die nicht unbedingt als Verstärkung bezeichnen wollen."

Tim winkte ab. "Das gilt für Euren Laden. Bei uns sieht das mittlerweile etwas anders aus." Er winkte den beiden zu. "Gehen wir!"

Er kletterte durch die Öffnung in das Archiv, gefolgt von Pra und Newton. "Wir können", erklärte er, "in zehn Minuten mit Verstärkung und geeigneten Geräten in den Gang zurückkehren." Aus einem Impuls heraus griff er nach dem "Ding", das er zuvor begutachtet hatte. "Und das nehmen wir schon mal mit."

Er war bereits in den kleinen Gang eingedrungen, als er, fast in der Nähe des Ausgangs, ruckartig anhielt.

Pra, der hinter ihm ging, grunzte. "Was ist los?", fragte er. "Ich hab´s doch gewusst!", stieß Tim aus.

"Newton, zurück ins Archiv. Pra, Schutzschirm!" Er aktivierte seinen eigenen Schirm ebenfalls. "Da draußen fliegt ein 'Wächter'-Robot herum. Und wie ich ihn kenne, wird er in wenigen Sekunden das Feuer eröffnen!"

"Dann müssen wir eben schneller sein!", entschied Pra. Gemeinsam mit Tim näherte er sich dem Ausgang und eröffnete das Feuer auf die in Sichtweite befindliche Flugscheibe.

Bearbeitet von Arl Tratlo, 23 März 2013 - 09:54.

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#20 Arl Tratlo

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Geschrieben 23 März 2013 - 07:14

13. März 2166, 10:01 TT
Nelson-Werft, Trafalgar-City, Trafalgar, Victory-System.

Der Raumhafen unter Beschuss

Nach hitziger Diskussion hatten sich Schramm und Noreli schließlich dazu entschlossen, sich am Tor der Nelson-Werft nach der korrekten Anfahrtsroute zum Raumhafen zu erkundigen. "Peinlich genug", dachte Schramm. In anderthalb Kilometern konnte man den Raumhafen gut erkennen; ebenso die Silhouetten der beiden Leichten Kreuzer CALLER und WATCHER.

"Aber egal", überlegte er. "Wir können nicht noch mehr Zeit verlieren."

Sie hatten ihr Fahrzeug zum Eingangstor gefahren. Als sich der Sicherheitsbedienstete näherte, machte Schramm eine unglaubliche Entdeckung.

"Noreli!", rief er, "da, sieh hin!"

Auch Noreli hatte jedoch bereits einen Schwarm Dutzender Flugscheiben ausgemacht, die gerade die Nelson-Werft überflogen. "Das müssen mindestens um die 50 Stück sein!", schätzte er.

Die Flugscheiben hatten jedoch den Raumhafen im Visier. Schramm stieß einen Schrei aus. "Sie greifen die Leichten Kreuzer an!"
In der Tat hatten die Flugscheiben massives Feuer auf die CALLER und die WATCHER eröffnet, die ohne Schutzschirm auf ihren Landefeldern standen.

"Sie werden nur eine Notbesatzung an Bord haben!", überlegte Noreli. "Und wer rechnet schon mit einem Angriff aus dem Nichts, wenn er auf dem Landefeld des eigenen Raumhafens steht!"

"Sir?", fragte der Sicherheitsmann, der seine Blicke mit Mühe von dem Schauspiel abgewandt hatte.

Schramm reagierte schnell. Er zeigte seine GalAb-Plakette und stellte sich vor. "Schramm, Galaktische Abwehr. Wir übernehmen hier das Kommando. Notfall, Sie verstehen?" Der Sicherheitsbedienstete nickte verblüfft.

"Geben Sie sofort Großalarm! Für die Werft und insbesondere für den Schweren Kreuzer!"

"Den Kreuzer, Sir?"

"Selbstverständlich für den Kreuzer!", donnerte Schramm. "Was glauben Sie wohl, wen die sich als nächstes vornehmen, wenn sie mit den beiden Leichten Kreuzern da drüben fertig sind?"

"Jawohl, Sir!", nahm der Sicherheitsmann Haltung an.

Während er Schramms Befehle ausführte, gab dieser Noreli einen Wink. Mit hoher Geschwindigkeit fuhr Noreli an den Werftgebäuden vorbei und nahm Kurs auf den Schweren Kreuzer, dessen Eigenname mittlerweile gut erkennbar war.

Es handelte sich um die STERNENSTAUB.

Bearbeitet von Arl Tratlo, 23 März 2013 - 13:07.

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#21 Arl Tratlo

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Geschrieben 23 März 2013 - 10:22

13. März 2166, 10:12 TT
Stützpunkt der Fremden, nahe Penham, Trafalgar, Victory-System.

Zwischenspiel

Der Stützpunktkommandant hatte in der Zwischenzeit das Tor notdürftig passierbar gemacht. Die unbekannten Angreifer schienen allerdings verschwunden. Er verzichtete darauf, Suchkommandos auszuschicken, da er der Anweisung A-1, die die Zentrale zur Priorität gemacht hatte, Folge zu leisten hatte.

Die Rohstoffe hatten unter allen Umständen gesichert zu werden. Die Zentrale hatte angekündigt, insgesamt 6.000 Wächter und 10.000 Verheerer in den Einsatz zu schicken.

Der Stützpunktkommandant sandte zu Zwecken der Aufklärung und Erstsicherung 50 Wächter in Richtung der Minen aus.
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#22 Arl Tratlo

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Geschrieben 23 März 2013 - 12:54

13. März 2166, 10:12 TT
Institute for Mining and Material Science, Penham, Trafalgar, Victory-System.

Rohstoffsicherung

"Beeindruckend!", fasste Basnal ihre Eindrücke zusammen. "Einfach beeindruckend!"

Der Steirer hatte sie durch die verschiedenen Tunnel geführt, ihr die Abbauschwerpunkte erklärt und sogar einige moderne Tunnelbohrmaschinen gezeigt. Basnal hatte jedoch das Angebot, sich selbst einmal hinter das Steuer zu setzen, höflich abgelehnt.

Sie waren nun auf dem Weg zu den Logistik-Komplexen auf dem "Dach" des Instituts und näherten sich dem Tunnelausgang, als der Steirer plötzlich stoppte.

"Wos is deis???", fragte er entsetzt.

Basnal erkannte auf den ersten Blick einen Schwarm Wächter, die den Logistik-Komplex gezielt unter Beschuss nahmen. Einige Angestellte des Instituts, die in Richtung Parkplatz fliehen wollten, wurden von zwei Wächtern gnadenlos erschossen. Die mit dem Leben davon gekommenen Mitarbeiter und Studenten wandten sich schreiend in Richtung des Verwaltungsgebäudes.

"Woutl!", stieß Johann aus. "Najo weans wui vom Rechtsaunwoit hean!"

"Johann", versuchte Basnal ihm den Ernst der Situation verständlich zu machen, "wir sind hier nicht sicher! Wir brauchen erst einmal einen sicheren Platz, an dem wir uns verstecken können."

Johann überlegte einen Moment. "I hoabs!", stieß er aus und zerrte Basnal in einen kleinen Antigravlift an der Seite des Tunnelausgangs.

Der Lift führte in einen kleinen und mittlerweile stillgelegten Tunnel, der offenbar in früheren Zeiten als Lehrtunnel verwendet worden war. Basnal und Johann konnten sich nur mit Hilfe ihrer Helmlampen orientieren.

Der Tunnel war erfreulicherweise relativ schmal. "Mehr als ein Wächter", überlegte Basnal, "passt hier nicht durch. Immerhin etwas."

Der Eingang zu dem Tunnel befand sich im Berg, schräg oberhalb der Stelle, an der das Institut "im Berg verschwand". "Theoretisch könnten sie sich den Tunnel vornehmen", dachte Basnal, "aber erst einmal werden sie sich auf die Haupttunnel konzentrieren." Das Eingangstor würde den Impulsstrahlern nicht standhalten können. Danach bliebe den Wächtern allerdings nur der Gänsemarsch übrig. "Besser, der Gänseflug!", kicherte die Baalol leise.

Sie orientierten sich allerdings in die entgegengesetzte Richtung. Der Tunnel schien sich sogar noch zu verengen. Gleichzeitig führte er, fast unmerklich, nach oben. "Johann, wenn Du mir jetzt noch einen kleinen, unauffälligen Ausgang zeigst, der von den Scheiben aus nicht eingesehen werden kann, küsse ich Dich!"

Der Steirer beschleunigte wortlos seine Schritte. Basnal meinte, zwei kleine Lichter zu erblicken, die sich zunehmend vergrößerten. Nach weiteren hundert Metern erreichten sie tatsächlich ein kleines Ausgangstor. "Alles viel zu schmal für einen Wächter!", erkannte Basnal. "Aber groß genug für einen Citydream!" Sie warf einen Blick durch eines der beiden kleinen Fensterchen, die die Ursache der "Lichter" gewesen waren. "Wir befinden uns gegenüber der Querseite des Verwaltungsgebäudes!", erkannte sie. "Dieser Zugang ist tatsächlich nicht unmittelbar zu erkennen!"

Sie wandte sich an den Steirer. "Johann, ich liebe Dich!" Sie gab ihm einen langen Kuss. "Aber jetzt wird es Zeit, dass ich etwas für unsere Rettung unternehme. Beweg Dich nicht von der Stelle, ich bin in zwei Minuten zurück!"

Johann, der immer noch ihre Zunge in seinem Mund zu spüren glaubte, brachte nur langsam eine Erwiderung zustande: "Wir Steirer san afoch legendär!"

Aber da war Basnal bereits verschwunden.

Bearbeitet von Arl Tratlo, 23 März 2013 - 14:33.

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#23 Arl Tratlo

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Geschrieben 23 März 2013 - 14:15

13. März 2166, 10:21 TT
DAGENHAM REPAIR CO., Trafalgar-City, Trafalgar, Victory-System.

Let the Show begin!

"Meech! Alice! Besprechung!", rief Nolan. Hannigan und Cooper beeilten sich, in den Gemeinschaftsraum zu gelangen, den Marty in der Zwischenzeit zum provisorischen Hauptquartier umgestaltet hatte. Immerhin belegten die drei umfunktionierten Kampfroboter mit ihrer Drohnenmission immer noch den dafür eigentlich vorgesehenen dritten Stock.

"Da scheint sich etwas Großes anzubahnen!", verkündete Marty. "Erst berichten Garth und Marcus von einem massiven Gefecht in Penham. Dann meldet sich Tim, der in einem Gefecht mit Wächtern steht und Terminatoren anfordert. Die ich ihm natürlich erst schicken kann, wenn er seinen Transmitter aufgebaut hat. Dann kommt die Nachricht vom Überfall auf den Raumhafen. Und jetzt meldet sich Basnal und fordert in fünf Minuten 200 Terminatoren an!" Er sah auf die Uhr.

"Oops! Jetzt sind es nur noch drei Minuten!"

"Ich kümmere mich darum", erhob sich Meech und machte sich auf den Weg zur Werkshalle.

"Gut. Dann bleiben nur Sie übrig, Alice. Was schlagen Sie vor?"

Cooper überlegte nicht lange. "Drei Maßnahmen. Erstens: einen Transmitterdauerbetrieb zwischen St. Mary, der JUNO und der VONDAR schalten. Genügend Transmitter stehen zur Verfügung, so dass wir zusätzlich auch im Ernstfall einen Dauerbetrieb nach Nord Sigma und Penham einrichten könnten. Zweitens: Verlegung des Hauptquartiers in die Werkshalle. Diese ständige Hin- und Herrennerei macht mich krank. Drittens: Larry Randall informieren."

Nolan nickte. "Kriegen Sie das mit den Transmitterschaltungen alleine hin?"

"Natürlich", erwiderte Alice. "Wobei mich Meech mit Sicherheit tatkräftig unterstützen wird."

"Gut", bestätigte Nolan. Die Verlegung des Hauptquartiers würde im Wesentlichen darin bestehen, dass er sich mitsamt Mops, Mobile und MOHY in die Werkshalle begab. Blieb der dritte Punkt.

Sein MOHY gab einen Glockenton von sich. "Noch eine Hiobsbotschaft?". fragte Marty. "Nein. Willox. Ja, Willy, was gibt´s?"

"Ich wollte Sie nur über einen Durchbruch informieren. Wir.."

"Keine Zeit jetzt!", unterbrach Nolan. "Kommen Sie doch einfach hier herunter, dann finden wir sicherlich ein paar Minuten. Wir sind ohnehin gerade dabei, einen Dauerbetrieb zwischen JUNO und St. Mary einzurichten."

Willox schien etwas verblüfft, nickte aber nur. "OK!", bestätigte sie und schaltete ab.

"So, was war jetzt?" Nolan überlegte kurz. "Ach ja, Larry!"

Er wählte die VONDAR an. Als sich Larrys Holo aufbaute, ließ Marty ihn erst gar nicht zu Wort kommen.

"Larry, hier geht die Post ab. Trafalgar steht unter Beschuss." Er schilderte Larry die Ereignisse und Coopers Vorschläge in kurzer Form.

"So", meinte Larry, "jetzt reicht´s mir. Wir haben hier lange genug tatenlos herumgesessen. Jetzt wird die "Operation Gegenschlag" eingeleitet."

Er überlegte kurz.

"Ich habe ebenfalls drei Maßnahmen. Erstens: Ich schicke Ihnen alle verbliebenen Terminatoren. Immer paketweise, in 500er-Gruppen. Danach folgen unsere 2.000 Raumlandesoldaten. Irgendjemand muss die Terminatoren schließlich auch führen. Kriegen Sie das geregelt?"

"Technisch sollte das machbar sein. Wir werden allerdings Platzprobleme bekommen", überlegte Cooper.

Marty winkte ab. "Das Gelände ist groß genug, dass die Soldaten hier campieren können. Gut, die eine oder andere Blume wird zertreten werden, wen kümmert´s?"

"Und außerdem", meldete sich Larry zu Wort, "sollen die Burschen kämpfen und nicht campieren. Die haben hier lange genug auf der faulen Haut gelegen und sind jetzt heiß!"

Marty verzichtete, auf die zwangsläufig auftretenden logistischen Probleme hinzuweisen.

"Zweitens", fuhr Larry mit seinem Maßnahmenkatalog fort, "wird sich die VONDAR in das Victory-System bewegen. Wir werden allerdings etwas brauchen, da wir erst die K-1 ausschleusen und sie die GALNET-Relais-Funktion übernehmen lassen müssen. Und drittens", begann er zu grinsen, "holen wir die Kavallerie!"

Damit schaltete er die Verbindung ab.

"Die Show beginnt!", erkannte Marty und erhob sich. "Kommen Sie Alice, gehen wir zur Werkshalle. Sie waren doch derjenige, der für die Verlegung des Hauptquartiers plädiert hat." Er griff seine Geräte und machte sich auf den Weg.

Während Alice ihm folgte, begann er leise, den Text eines seiner alten Favoriten zu singen:

Hello! Hooray! Let the show begin, I've been ready.
Hello! Hooray! Let the lights grow dim, I've been ready.

Ready as this audience that's coming here to dream.
Loving every second, every moment, every scream,
I've been waiting so long to sing my song
And I've been waiting so long for this thing to come.

Bearbeitet von Arl Tratlo, 23 März 2013 - 15:58.

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#24 Arl Tratlo

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Geschrieben 23 März 2013 - 20:29

13. März 2166, 11:23 CTT
USO-Center, Terrania

Die Kavallerie wird gerufen

Ron Landry überlegte, ob er heute nicht sein Mittagessen etwas früher als üblich einnehmen sollte. Die Kantine war um diese Zeit erfreulich leer. Zudem bestand die Chance, auf seinen Freund Fisher zu treffen. Bevor er jedoch zu einem Entschluss gelangte, ertönte ein Glockenklang. "Überranggespräch!", merkte er auf und revidierte seine Pläne hinsichtlich des Mittagessens.

"Larry!"

"Ron, hier spitzen sich die Dinge zu. Ich benötige die Kavallerie!" Larry war offensichtlich nicht auf Konversation aus, erkannte Ron.

"Der 3. OV?", fragte Ron zur Sicherheit nach.

"Der 3. Offensivverband, in der Tat. Oder haben wir noch eine andere Kavallerie in der Hinterhand?", entgegnete Larry etwas spitz.

"Dir scheint wirklich der Kittel zu brennen, Larry! Gib mir doch einen Lagebericht!", gab Ron seinen Widerstand noch längst nicht auf.

"Könnte ich machen, Ron. Allerdings kann es passieren, dass die terranische Kolonie nur noch Geschichte ist, bevor ich meinen Bericht beendet habe!"

"So schlimm?", erkundigte sich Ron ungläubig.

"So schlimm! Oder ziemlich ungefähr so!", beharrte Larry auf der Dringlichkeit seines Anliegens.

Ron seufzte. "Also gut! Der 3. OV sollte in 10 Minuten starten, wenn Deringhouse nicht nur heiße Luft verkündet hat. Na ja, sagen wir in 15 Minuten - ich muss ja auch noch an Bord der BARBAROSSA gelangen!"

"Du selbst übernimmst das Kommando des 3. OV?", fragte Larry verblüfft.

"Yep. Passt Dir etwas daran nicht?"

"Oh, keineswegs, Ron. Ich dachte nur... ach, vergiss es. Wir sehen uns dann in Kürze bei Navo-D."

Er beendete das Gespräch.

"Darlene", rief Ron in sein Bürokom, "Code Demetria an Deringhouse per Überrang. Er weiß Bescheid!"

Er griff nach seinem Stand-By-Gepäck und seiner Uniformjacke, nickte Darlene beim Verlassen des Büros kurz zu und machte sich auf den Weg zum Transmitter, der ihn auf die BARBAROSSA abstrahlen würde.

Bearbeitet von Arl Tratlo, 24 März 2013 - 08:37.

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#25 Arl Tratlo

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Geschrieben 24 März 2013 - 08:34

13. März 2166, 10:23 TT
In den Höhlen der Magadu, Trafalgar, Victory-System.

Die Mädchen, die keine Engel sind

Sie waren Kalaab bereits mehr als eine Viertelstunde durch den engen Gang in der Erde gefolgt. Die Tatsache, dass die Fackel, die ihr Führer nach wenigen Metern aus einer Nische in der Wand gegriffen und entzündet hatte, immer noch ohne Probleme brannte, gab Garth zu denken. "Hier muss es ein gut geregeltes System der Luftzufuhr geben", dachte er. "Dieser Gang ist nicht eben mal so angelegt worden."

Ein weiterer Aspekt, der ihm zu denken gab, war das Fehlen jeglicher Stützpfeiler oder ähnlicher Konstruktionen, die üblicherweise den Einsturz solcher Gänge verhindern sollten. Er hatte Kalaab darauf angesprochen, allerdings nur eine sybillinische Antwort erhalten.

"Oh, wir haben da so unsere Möglichkeiten!", hatte Kalaab gesagt. Ja, das habe ich mir schon gedacht, alter Bursche, dachte Garth bei sich. Terranische Mining-Experten würden sich zweifellos für diese Möglichkeiten interessieren.

"Kalaab", begann Garth schließlich, "bevor wir weiter in das Innere Trafalgars klettern, sollten wir Dir vielleicht einige Fragen stellen."

"Oh, natürlich!", erwiderte ihr Führer beflissen. "Ich kann verstehen, dass Ihr Furcht habt. Diese Furcht ist aber völlig unbegründet!"

"Es ist nicht direkt Furcht!", entgegnete Garth. "Aber wir sind üblicherweise nicht die Leute, die einem Fremden kilometerweit ins Unbekannte folgen, ohne wenigstens einige Fragen zu stellen."

"Wie gesagt, kein Problem", bestätigte Kalaab erneut. "Allerdings sind wir auch gleich an unserem vorläufigen Ziel."

"Und das wäre?", hakte Garth nach.

"Eine Wohnhöhle der Dreizehn, natürlich."

Tatsächlich begann sich der Gang bereits zu verbreitern. Nach einer Minute überblickten sie eine große Höhle, in der sich Dutzende von Magadu aufhielten.

Die meisten von ihnen waren mit irgendwelchen Tätigkeiten, die Garth nicht auf den ersten Blick einordnen konnte, beschäftigt, merkten aber beim Anblick der für sie ungewohnten Eindringlinge auf.

"Keine Angst!", rief Kalaab ihnen zu. "Mit der Angst scheint er es aber zu haben!", dachte Garth.

"Diese Vier sind Freunde, die von den Schatten der Vergangenheit bedroht wurden. Ich habe sie gerettet und hierher geführt. Nach einer kurzen Zeit der Entspannung werde ich sie zu einem sicheren Ausgang führen!"

Kalaab genoss die anerkennenden Blicke und aufmunternden Zurufe seiner Sippe. Danach wandte er sich an Garth.

"Ich würde Euch gerne eine Stärkung anbieten. Aber ich bin mir nicht sicher, ob Ihr unsere Speisen und Getränke vertragen würdet."

Garth lachte. "Wir sind uns auch nicht sicher. Das ist aber im Moment nicht unser vorrangiges Problem."

Marcus nickte zustimmend. "Vielleicht setzen wir uns erst einmal?"

Kalaab führte sie zu einer bequemen Sitzgruppe. Die Meredier entledigten sich ihrer Predator-Helme und setzten sich.

"Jetzt ist es an der Zeit, Eure Fragen zu stellen", erinnerte sie Kalaab.

"Vielleicht die allerwichtigste Frage", begann Garth, "warum helft Ihr uns überhaupt? Wäre es nicht klüger gewesen, sich aus dem Gefecht herauszuhalten?"

"Oh, das ist einfach", erklärte Kalaab. "Wir können es nicht zulassen, dass Menschen von den Schatten der Vergangenheit bedroht werden. Immerhin sind es die Schatten unserer Vergangenheit!"

"Bevor wir darauf näher eingehen", unterbrach Marcus, "erst ein paar Dinge bezüglich unserer Sicherheit. Hegst Du keine Befürchtungen, dass uns die Roboter an diesen Ort folgen könnten? Die Burschen schienen ziemlich hartnäckig zu sein."

Kalaab schüttelte mit dem Kopf. "Die Roboter haben nie versucht, in unsere Höhlen einzudringen. Warum sollten sie das jetzt tun?"

"Habt Ihr in der Vergangenheit bereits andere Fremde auf diese Weise vor den Robotern gerettet?", wollte Garth wissen.

Kalaab verneinte. "Da hast Du Deinen Grund!", triumphierte Marcus. "Ich würde mich nicht wundern, wenn in ein paar Minuten der eine oder andere Verheerer hier auftaucht!"

Kalaab schien verunsichert. "Was schlagt Ihr vor?"

"Das kommt darauf an, wie groß dieses Höhlensystem ist", entgegnete Garth. "Und wie wichtig dieser Zugang für Euch ist", ergänzte Marcus.

Kalaab lachte. "Dieses Höhlensystem ist gewaltig, meine Freunde. Ihr habt bisher nur einen winzigen Bruchteil davon gesehen. Wenn wir wollten, könnten wir unseren Standort jederzeit um hundert Kilometer verlagern. Auch dieser Zugang ist nicht wichtig für uns - es gibt Dutzende davon."

"In diesem Fall", erklärte Marcus, "wäre es das Sinnvollste, den Zugang einfach dicht zu machen. Das hält die Verheerer zumindest für eine Weile auf. Dennoch würde ich eine Verlagerung im Anschluss durchaus empfehlen."

"Das klingt vernünftig", gab Kalaab zu. "Aber wie wollt Ihr das anstellen?"

Marcus grinste. "Bud! Kell!"

"Ja, Daddy?", meldeten sich die beiden Roboter.

"Ihr kehrt zurück an den Höhleneingang und zerstört den Zugang. Aber macht das richtig, nämlich so, dass die Verheerer große Probleme damit haben werden, diesen Gang aufzufinden!"

"Ja, Daddy!", bestätigten die beiden Roboter und machten sich auf den Weg. Da sie diesmal nicht auf die langsame Marschgeschwindigkeit der Menschen zu achten hatten, würden sie ihr Ziel in wenigen Minuten erreichen.

"So, eine Sorge weniger!", lehnte sich Marcus zurück.

"Noch einmal zum Höhlensystem und seinen Ausgängen", kam Garth auf einen wichtigen Punkt zurück. "Gibt es einen Ausgang südlich von hier? Dort, wo die Ebene aufhört und der Dschungel beginnt?"

"Oh ja, natürlich. Ihr nennt diese Ebene Burrows, ist es nicht so?" Garth nickte.

"Selbstverständlich gibt es dort einen Ausgang. Ist es dieser Ort, an den Ihr wollt?"

Garth bestätigte. "Nun", strahlte Kalaab, "dann werden wir nach unserer Rast zu diesem Ausgang gehen!"

"Hervorragend!", freute sich Garth und sandte mittels seines MOHY eine Nachricht an das Baby, zum Transmitter zurückzukehren. Das Baby bestätigte umgehend.

"Vielleicht", erinnerte sich Marcus, "kommen wir zu den Schatten der Vergangenheit zurück. Du sagtest, es seien Schatten Eurer Vergangenheit. Wie ist das zu verstehen?"

"Oh", stieß Kalaab aus, "Ihr kennt die Geschichte der Magadu nicht?"

"Nein", erwiderten Garth und Marcus unisono.

"Nun", antwortete Kalaab, "in diesem Fall ist es das Beste, wenn ich Euch das Lied der Magadu vorsinge. Aber dazu brauche ich Begleitung!"

Er rief fünf Namen, die für die Meredier unverständlich waren. Kurze Zeit später näherten sich fünf Magadu-Mädchen. Marcus fiel auf, dass alle unterschiedliche Haarfarben und -trachten aufwiesen.

"Das ist meine Unterstützung. Leider sind es keine Engel, wie es eigentlich sein sollte. Aber in der heutigen Zeit ist das schwierig mit den Engeln."

Er hatte in der Zwischenzeit ein Saiteninstrument - ähnlich einer Laute, erkannte Garth - organisiert und begann damit, dieser sanfte Klänge zu entlocken.

In sanftem Sprechgesang intonierte er das Lied der Magadu:

"Das Reich Magadon war ein Imperium
Das vor der großen Katastrophe dort lag
Wo jetzt nur noch ein weitgehend leerer Sternhaufen ist
Die archaischen Könige
Kolonisierten die Welt
All die Götter
Die in den mythologischen Dramen und
Allen Legenden aller Planeten erscheinen
Waren aus Magadon
Ihr Schicksal ahnend
Sandte Magadon Schiffe
Nach allen Enden der Milchstraße aus
An Bord waren zwölf:
Der Poet, der Mediziner, der Agrartechniker,
Der Wissenschaftler, der Psiont
Und die anderen sogenannten Götter
Unserer Legenden
Sie gerierten sich als Götter -
Weil die Hohen Herren es vorzogen
Blind zu bleiben
Lasset uns freudig singen, tanzen und
Das neue Zeitalter einläuten - Heil Magadon!"

Nach dem letzten Ausruf wurde die Musik dramatischer. Die Mädchen, die keine Engel waren, begannen einen Chorgesang, dem sich Kalaab anschloss:

"Tief unten in den Höhlen
Da wo ich sein möchte, dort mag es sein
Tief unten in den Höhlen
Da wo ich sein möchte, dort mag es sein"

"Das ist groovy!", rief Marcus aus, der bereits während des Refrains mit den Fingern geschnippt hatte. Er sprang auf und näherte sich den Mädchen, die keine Engel waren. Der Refrain wurde wiederholt.

"Tief unten in den Höhlen."
"In den Hööööhlen", röhrte Marcus.
"Da wo ich sein möchte, dort mag es sein."
"Mag es sein", wiederholten zwei der Mädchen, sich an dem Vorbild von Marcus orientierend.
"Tief unten in den Höhlen."
"Unten, unten, unten", skandierten die drei übrigen Mädchen, während Marcus sein "In den Hööööhlen" von sich gab.
"Da wo ich sein möchte, dort mag es sein."
"Mag es sein", wiederholten alle.

Garth hatte sich in der Zwischenzeit umgesehen und eine Art Bongos entdeckt, die er an sich genommen hatte. Er fiel mit einem Break ein. Kalaab nutzte die Gelegenheit:

"Mein archaischer Geliebter
Ich möchte dich eines Tages sehen
Wach auf, wach auf, wach auf, wach auf!"

Mit einem Wirbel leitete Garth in den Refrain über:

"Tief unten in den Höhlen."
Während drei Mädchen das bereits bekannte "Unten, unten, unten" von sich gaben und Marcus "In den Hööööhlen!" intonierte, riefen die zwei verbliebenen Mädchen mit schriller Stimme "Wach auf, wach auf, wach auf!"
"Da wo ich sein möchte, dort mag es sein"
"Mag es sein", wiederholten zwei der Mädchen, während die übrigen Mädchen und Marcus in das "Wach auf, wach auf, wach auf!" wechselten.

Sie wiederholten den Refrain noch einige Male, bevor Kalaab die Hände hob.

"Begeisternd!", rief er aus. "Dieses Arrangement ist das Beste, das ich je gehört habe!"

Die Mädchen, die keine Engel waren, drängten sich um Marcus. "Du bist groovy!", lächelte ihn die Rothaarige, die sich an den von ihm verwendeten Ausdruck erinnerte, an und streichelte bewundernd seinen Körper, während die Schwarzhaarige direkt zur Sache kam. "Willst Du nicht unser Produzent werden?"

"Darüber sollten wir ernsthaft nachdenken", antwortete Marcus, der sichtlich die Bewunderung der Mädchen, die keine Engel waren, genoss. "Wir könnten die galaktischen Charts mit unserem Sound ganz schön aufmischen!"

"Marcus", warf Garth ein, "findest Du nicht, dass Du manchmal übertreibst?"

Marcus winkte ab. "Du weißt doch, dass ich auf Meredi einige Bands produziere. Als Hobby, sozusagen. Aber diese Mädchen hier," nickte er den Schönen zu, "haben wirklich Potential!" Die Mädchen gaben Laute der Begeisterung von sich und drängten sich näher an Marcus. "Und vergiss nicht", flüsterte ihm die Rothaarige ins Ohr, "wir sind keine Engel! Du könntest die fünf schönsten Mädchen der Magadu haben, wenn Du verstehst, was ich meine." Sie begann, an seinem Ohr zu lecken.

"Gut und schön", rief Garth, "aber darüber kannst Du nach unserem Einsatz nachdenken. Bud und Kelly sind ebenfalls zurückgekehrt. Ich denke, wir sollten langsam aufbrechen, wir haben noch einen langen Marsch vor uns!"

Während Marcus sich intensiv von den Mädchen, die keine Engel waren, verabschiedete und ihnen ein baldiges Wiedersehen versprach, dachte Garth über die Erkenntnisse nach, die ihnen dieses Lied gebracht, unbeschadet von Marcus´ Intermezzo, gebracht hatte.

Demnach bereisten einst die Magadu den Sternhaufen Demetria. Doch eines Tages kam es aufgrund der Schuld der Hohen Herren zum Untergang ihres Heimatplaneten Magadon. Fortan schworen sie aller Technik ab und entwickelten ihre mit der Natur und der Gesamtheit aller Schöpfung verbundene Lebensweise.

"Das ist ein Thema für Marty Nolan", erkannte er. Es wurde Zeit, dass sie wieder in den Wildtrak gelangten.

Zumal das Baby ihnen eine interessante Information übermittelt hatte.

"Weißt Du eigentlich", fragte er Marcus, während sie, gefolgt von Bud und Kelly, "dass das Baby während des Liedes eine psionische Ausstrahlung von unserem Standort angemessen hat?"

"Du willst sagen, dass das Lied der Magadu von einer paramentalen Strahlung unterlegt ist?", erkundigte sich Marcus. Garth nickte.

"Ach weißt Du, Garth", erwiderte Marcus, "man kann uns doch nicht mesmerisieren. Wir sind Meredier!"

Nach näherem Nachdenken fuhr er fort: "Aber für die galaktischen Charts bedeutet das Platz 1!"

Bearbeitet von Arl Tratlo, 24 März 2013 - 13:47.

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#26 Arl Tratlo

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Geschrieben 24 März 2013 - 19:51

13. März 2166, 10:23 TT
Institute for Mining and Material Science, Penham, Trafalgar, Victory-System.

Dream Baby, Dream a little Dream of me

Basnal hatte unmittelbar nach dem Verlassen des Tunnels ihren Einsatzanzug auf Stealth und Laurin geschaltet. Sie war für die Wächter-Robots nicht mehr sicht- oder ortbar; ein Aspekt, der ihr den kurzen Marsch zum Citydream erheblich erleichtern würde.

Die Wächter kümmerten sich kaum um die panikartig in Richtung Ausgang fliehenden Menschen. "Ihnen geht es nicht um Massaker", erkannte Basnal. Die Wächter verfolgten offenbar das Ziel, die Kontrolle zu den Tunnelzugängen zu erlangen.

Basnals Hauptproblem bestand nun darin, nicht etwa - unsichtbar, wie sie war - in die Menge der flüchtenden Menschen zu geraten. Mit kurzen Sprints näherte sie sich der Rezeption des Instituts, sich dabei stets am Strom der Menschen orientierend. Da war die Lücke! Mit einem kurzen Spurt überquerte sie schmale Nebenstraße. Das war allerdings erst der einfachere Teil, dachte sie, während sie sich dem Citydream näherte. Sie würde den Rückweg mit dem Citydream auf der Hauptstraße zurücklegen müssen. Dort, wo sich im Moment noch die flüchtigen Menschen aufhielten. "Wenn ich einen Fehler begehe, richte ich ein Massaker unter ihnen an!", dachte sie, "auch wenn die Wächter das Massaker letztlich verüben werden." Vielleicht sollte sie einfach zwei oder drei Minuten warten, bis sich der Strom der Menschen gelegt hatte.

Inzwischen hatte sie das Fahrzeug erreicht. Hier trat ein erneutes Problem auf: durch Laurin und Stealth geschützt, konnte das Fahrzeug sie natürlich nicht wahrnehmen. "Dream Baby", rief Basnal leise, "ich bin es, Basnal. Ich weiß, du kannst mich nicht sehen. Das liegt an meinem Einsatzanzug. Aber meine Stimme solltest Du doch erkennen können!" Basnal hatte sich, dem Beispiel der Meredier und ihres 'Babys' folgend, dazu entschieden, der Positronik des Citydream einen vergleichbaren Namen zu geben. 'Dream Baby' schien ihr nachgerade ideal zu sein.

"Du könntest ein Fake sein!", antwortete 'Dream Baby'. "Eine gespeicherte oder manipulierte Stimme."

"Dann stell mir doch eine Frage, die nur ich beantworten kann!", antwortete Basnal ungeduldig. "Willst Du mit aller Gewalt die feindlichen Robots auf uns aufmerksam machen?"

"Sing doch einfach die ersten beiden Zeilen meines Liedes!", erwiderte 'Dream Baby'.

Basnal stöhnte, ahnte aber, dass es sich um einen klugen Schachzug handelte. Niemand konnte etwas von 'dem Lied' wissen, das sie mit der Positronik auf dem Weg nach Penham ausgewählt hatte. Leise sang sie: "Stars shining bright above you, Night breezes seem to whisper, 'I love you!'"

"Danke, das reicht schon!", unterbrach sie die Positronik und öffnete die Verriegelung, so dass Basnal unbemerkt in das Fahrzeug schlüpfen konnte. Erst jetzt schaltete sie Laurin aus. 'So, jetzt kommt Deine große Stunde. Erfasse die Strecke in Richtung Ausfahrt, bis zum Verwaltungsgebäude!" "Gescannt!", bestätigte 'Dream Baby'. "Du erfasst die beiden Bäume kurz vor dem Verwaltungsgebäude?", fragte Basnal nach. "Selbstverständlich."

"Gut", antwortete Basnal. "Du führst jetzt folgendes Manöver aus: du bewegst Dich möglichst schnell auf der Hauptstraße in Richtung Ausfahrt. Unmittelbar nach den beiden Bäumen biegst Du links ab, so dass Du unmittelbar vor dem Tor des der Seitenfront des Verwaltungsgebäudes gegenüberliegenden kleinen Gebäudes zu stehen kommst. Vorsicht, nach dem Abbiegen hast Du nur wenige Meter zurückzulegen. Dort gibst Du einen Signalton von Dir. Und das Wichtigste ist, dass bei der Aktion keine Menschen in Gefahr geraten oder gar verletzt werden. Alles verstanden?"

"Alles verstanden", bestätigte 'Dream Baby'. Die Positronik wartete eine halbe Minute, bis sich die Anzahl der Menschen deutlich vermindert hatte. Dann raste sie los, die linke Fahrzeughälfte auf dem Parkplatz, die rechte auf der Straße. Sie fuhr bei der Aktion einen Busch über den Haufen, erreichte jedoch die Zielmarkierung, ohne weiteren Schaden anzurichten. Kurz vor dem Erreichen der Bäume bremste sie scharf ab, nutzte die Fahrt jedoch zu einer scharfen Linkskurve nach dem zweiten Baum und brachte das Fahrzeug direkt vor dem kleinen Tor zum Stehen.

Auch Johann spielte mit und öffnete das Tor unmittelbar nach dem Signalton. Basnal fuhr den Citydream 10 Meter in den Tunnel und brachte ihn zum Stehen. Johann schloss das Tor. Die Wächter schienen, soweit Basnal dies verfolgt hatte, nichts von dieser Aktion mitbekommen zu haben. Oder es hatte sie einfach nicht interessiert, überlegte Basnal.

"So, pass auf", erklärte Basnal. "Du wartest, bis wir die Sachen aus dem Verstauraum entnommen haben. Auf mein Signal setzt du ca. 50 Meter weiter in den Tunnel und blockierst mit Deinem Schutzschirm und den Bordwaffen eventuell anrückende feindliche Robots. Im Moment sind noch keine da, das erleichtert die Sache. Ich komme so schnell wie möglich nach, für mich musst Du den Schirm natürlich ausschalten. Das Ganze natürlich nur, wenn bis dahin immer noch keine feindlichen Robots aufgetaucht sind."

Sie sprang aus dem Fahrzeug. "Johann, hilf mir beim Ausladen!"

Sie entnahm das schwere Impulsgewehr und reichte es Johann, der es vorsichtig zur Seite legte. Danach folgten die Komponenten für den Transmitter.

"Fertig!", signalisierte Basnal dem Fahrzeug, das sich sofort, wie befohlen, in Bewegung setzte. "Und Du hilfst mir beim Aufbauen des Transmitters! Am besten bauen wir die Bodenplatte ein Stück weiter in Richtung Tunnel auf, sonst könnte es hier gleich ziemlich eng werden."

Nach zwei Minuten war der Aufbau geschafft. Basnal dachte dankbar an die harte USO-Ausbildung, die dafür gesorgt hatte, dass ihr die Handgriffe in Fleisch und Blut übergegangen waren. Der Ausbilder hatte die verschiedenen Teams natürlich auf Zeit gegeneinander antreten lassen.

"So, jetzt die Grün-Schaltung. Hoffentlich sind die in St. Mary schon soweit!"

Ihre Hoffnung sollte sie nicht trügen. Wenige Sekunden später erschien der erste Terminator aus dem Transmitter. "Johann, ich sprinte zum Citydream und halte eventuelle Gegner auf, bis die Terminatoren durch sind - es werden nämlich 200 Stück von denen werden. Danach schickst Du mir 20 Terminatoren zum Wagen, die mich in der Defensivstellung ablösen. Das Impulsgewehr ist für Dich, für alle Fälle. Ach ja, die Terminatoren hören nur auf Deine Befehle, wenn Du Ihnen vorher mit dem Ausruf 'Terminatoren! Habt Acht!' angezeigt hast, dass du Befehlsgewalt hast."

Mit den letzten Worten setzte sie sich schon in Bewegung, ohne dass Johann Gelegenheit gehabt hätte, auch nur einen Satz in Steirisch abzugeben. Er schüttelte den Kopf. "Citydream!", dachte er. "Ma foad ned afoch scho im März min Summawoagen."

Basnal hatte in der Zwischenzeit bereits den Citydream erreicht. Das 'Dream Baby' öffnete ihr eine Strukturlücke; sie konnte problemlos auf den Fahrersitz. Feinde waren immer noch nicht in Sicht. Das konnte sich jedoch jede Sekunde ändern.

Sie steuerte den Citydream etwa 250 m weiter in Richtung des institutsseitigen Eingangs. "Die Schirme sind oben, jetzt heißt es warten", dachte sie. "Und sich bereit machen!" Sie hatte vor, ihre berüchtigten "Mutantenfähigkeiten", bei denen es sich in Wahrheit um in Trakarat trainierte Psi-Fähigkeiten handelte, einzusetzen. Etwa die der Psi-Verstärkung. Ein mit ihren verstärkenden Fähigkeiten intensivierter Schutzschirm brauchte sich vor den Wächter-Waffen nicht zu verstecken. "Zumal ohnehin nur ein Wächter gegen uns antreten kann", erinnerte sie sich, "aufgrund der Enge des Tunnels."

Die Schutzschirme der Baalols waren in der gesamten Galaxis zur Legende geworden. "Nur die Terraner haben unsere Achillesferse entdeckt", erinnerte sich Basnal. Aber die Wächter-Robots waren erfreulicherweise nicht terranischer Herkunft.

Allerdings hatte sie noch eine andere Idee. Nach den Forschungen von Willox und Con-Ki - ihre eigenen nicht zu vergessen - waren die Androiden der Fremden - und vermutlich auch die Wächter - psionisch gesteuert. Sollte das so sein, dachte sie, würden die Wächter eine weitere herbe Überraschung überleben. "Nicht umsonst belegt man uns mit dem blöden Namen 'Antis'." Sie hatte vor, neben ihrer Fähigkeit der Psi-Verstärkung - des Schutzschirms - auch ihre Fähigkeit der Psi-Blockade einzusetzen. Die Reaktionen der Wächter würden somit im Idealfall völlig aussetzen, in jedem Falle jedoch mit deutlicher Verlangsamung erfolgen.

Zwei Fähigkeiten zur gleichen Zeit zu verwenden - es war denkbar und möglich, erforderte jedoch Energie und Konzentration.

Sie registrierte eine Bewegung in ihrem Sichtbereich. "Sie kommen!", erkannte sie.

"Dream Baby, Dream a little dream of me!", ordnete sie an. "Und schalte das Ganze auf Außenaudio. Meine Stimme übrigens auch!"

Der Wächter hatte ein Ziel erkannt und begann zu feuern. Gleichzeitig erfüllten sanfte Klänge den Tunnel. Während der Tunnel von diesen Klängen widerhallte, nur unterbrochen von den krachenden Einschlägen der Impulsschüsse in den von Basnal verstärkten Schirm, lehnte sie sich zurück, schloss die Augen und sang im Duett mit einer längst Geschichte gewordenen Terranerin aus einer anderen Zeit und einer anderen Dimension:

"Stars shining bright above you
Night breezes seem to whisper, "I love you"
Birds singing in the sycamore tree
Dream a little dream of me

Say nighty-night and kiss me
Just hold me tight and tell me you'll miss me
While I'm alone and blue as can be
Dream a little dream of me

Stars fading, but I linger on, dear
Still craving your kiss
I'm longing to linger till dawn, dear
Just saying this

Sweet dreams till sunbeams find you
Sweet dreams that leave all worries behind you
But in your dreams, whatever they be
Dream a little dream of me"

Die Frequenz der Impuls-Einschläge verlangsamte sich. Eine Baalol, eine Terranerin mit Namen Zooey Deschanel und ein fast vergessener Song hatten den Vormarsch der Wächter gestoppt.

Bearbeitet von Arl Tratlo, 25 März 2013 - 09:06.

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#27 Arl Tratlo

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Geschrieben 25 März 2013 - 08:53

13. März 2166, 10:23 TT
Palm Canyon Road, Trafalgar-City, Trafalgar, Victory-System.

Ein UFO in der Palm Canyon Road

Gudmundsson, Weinstein und Drexler hatten die Palm Canyon Road nach wenigen Minuten erreicht. Gudmundsson hatte das - nicht durch einen Schutzschirm gesicherte - Fahrzeug ein Stück entfernt vom Ausgrabungsgelände im Blickschutz eines von Mauern und einem kleinen Park umsäumten Anwesens abgestellt.

"Wartet einen Moment!", hatte er Weinstein und Drexler zugerufen, die mit gezückten Handstrahlern und eingeschalteten Individualschutzschirmen dabei waren, in Richtung der Ausgrabung zu marschieren, und hatte einen schweres Impulsgewehr aus dem Verstauraum geholt.

Weinstein hatte nur gegrinst.

Vorsichtig hatten sie sich dem Ausgrabungsgelände genähert. Dort hatte Weinstein Gelegenheit gefunden, sich - zumindest in Gedanken - bei dem unbekannten Anrufer aus der Palm Canyon Road, bei dem es sich vermutlich um den Besitzer des gerade passierten Anwesens gehandelt hatte, zu entschuldigen.

Eine Flugscheibe - ein UFO, hatte Weinstein in Gedanken hinzugefügt -, bemannt von zwei ungewöhnlich geformten Robotern ("schlangenköpfigen Monstren" kam durchaus hin) hatte eines der Ausgrabungslöcher attackiert, in dem sich zwei Terraner verschanzt hatten, die ihrerseits das Feuer auf die Roboter erwidert hatten. Die Polizisten hatten den Ausschlag gegeben.

Die Schirme der Roboter, plötzlich im Kreuzfeuer von 4 Impulsstrahlern und einem schweren Impulsgewehr liegend, waren zusammengebrochen. Sekunden später geriet die Flugscheibe ins Taumeln und stürzte ab.

Jetzt näherten sich die beiden Terraner, gefolgt von einer dritten Person, die aufgeregt in ein Mobile sprach, den Beamten.

"Mein Name ist Captain Kjell Gudmundsson, Commander der nördlichen Einheiten der Munizipalpolizei Trafalgar-Citys", stellte Kjell sich vor.
"Und mit wem habe ich das Vergnügen?"

"Sergeant Tolifer Pra, Galaktische Abwehr", hielt ihm Pra seine Dienstmarke entgegen.
"Curtiz Newton", erklärte Curtiz, obwohl ihn ohnehin jeder auf den ersten Blick erkannte hatte. Er war immerhin eine prominente Persönlichkeit in Trafalgar-City.

""Tim Shendrack, USO", machte es Tim knapp. "Dienstmarke kann ich ihnen im Moment nicht bieten. Ich hoffe, Sie glauben mir auch so."

Gudmundsson lachte. "Die GalAb und die USO, dachte ich mir doch. Und was treiben die Herren hier auf Trafalgar?"

"Hmmm", begann Tim, "wonach sieht es denn aus? Ich würde sagen: fremde Invasoren bekämpfen? Im Rahmen einer multi-jurisdiktionalen Kooperation, übrigens!"

Er hatte das Rededuell gewonnen.

In der Zwischenzeit trafen weitere Polizeieinheiten ein, die von Gudmundsson angeforderte Verstärkung.

Tim nickte. "Hören Sie, während wir hier so gemütlich reden - da, wo die eine Flugscheibe hergekommen ist, gibt es sicherlich noch mehr von der Sorte. Sehr viel mehr. Wir werden entsprechend schlagkräftige Verstärkung brauchen. Darum sollte ich mich jetzt vordringlich kümmern."

Gudmundsson nickte. "Was brauchen Sie?", erkundigte er sich.

"In meinem Wagen", Tim deutete auf den Buffalo, "befindet sich ein mobiler Transmitter. Ich brauche eine gesicherte Umgebung - eine Halle, zur Not auch einen geschützten Hof."

"Das lässt sich machen!", erklärte Gudmundsson. "Drexler, übernehmen Sie das! Wir halten hier solange die Stellung."

Drexler - und auch Newton - folgten Tim zum Buffalo. "Sie fahren!", wandte sich Tim an Drexler, "Sie kennen das Ziel!"

Drexler nickte wortlos. Tim nutzte die Gelegenheit, sich mit St. Mary in Verbindung zu setzen. "Alice? Pass auf, wir brauchen hier in ca. 5 Minuten 200 Terminatoren. Lässt sich das machen?"

"Oh, durchaus!", erwiderte Cooper. "Nachdem ich die ersten 200 Terminatoren an Basnal versandt habe. Und nachdem ich Willox von Bord der JUNO geholt habe. Die Ärmste wartet jetzt schon eine ganze Weile."

"Willox!", erinnerte sich Tim. "Alice, Du musst Dir Willox abgreifen!"

Alice lächelte. "Sehr gern! Sie sieht immerhin ziemlich gut aus. Außerdem hat sie zwei große..."

"Das meinte ich jetzt nicht!", winkte Tim ab. "Ich habe hier etwas ziemlich Interessantes gefunden. Willox wird damit etwas anfangen können. Ich schicke Dir das Teil rüber, wenn wir den Transmitter aufgebaut haben."

"Gut!", stimme Alice zu. "Nachdem Basnals Terminatoren durch sind. Und nachdem ich Willox geholt habe. Und bevor ich die große Terminatorenverschickung nach Nord Sigma starte." Er seufzte. "Einverstanden?" Tim nickte und beendete die Verbindung.

Sie waren mittlerweile im Präsidium eingetroffen. Drexler parkte den Buffalo in einem geräumigen Hof.
"Ist dieser Platz hier genehm?", fragte er Tim.

Tim nickte. "Helfen Sie mir, den Transmitter aufzubauen?"

Nach 5 Minuten war der Torbogentransmitter aufgebaut. Nach weiteren 3 Minuten kam endlich das Grün-Zeichen. Tim versandte das "Ding" aus dem Archiv und wartete auf das Eintreffen der Terminatoren.

Bearbeitet von Arl Tratlo, 25 März 2013 - 10:41.

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Geschrieben 25 März 2013 - 13:57

13. März 2166, 10:23 TT
Stützpunkt der Fremden, nahe der Nelson-Werft, Trafalgar, Victory-System.

Zwischenspiel

Der Stützpunktkommandant befand sich in einem Dilemma. Er hatte gerade mehrere Anweisungen von der Zentrale erhalten, die seinen ursprünglichen Planungen widersprachen. Dazu zählte die Räumung des Raumhafens, den seine Wächtertruppen gerade erfolgreich eingenommen und insbesondere die beiden Leichten Kreuzer des Feindes zu Wracks geschossen hatten. Offenbar, so verstand der Kommandant, befand sich ein Raumschiff im Anflug, das als "freundlich" eingestuft und keinesfalls in Kampfhandlungen verwickelt werden durfte.

Zum anderen hatte die Zentrale befohlen, die bereitgestellten Robottruppen vordringlich zum Sturm auf Trafalgar-City einzusetzen. Offenbar war der Nelson-Stützpunkt derjenige, der bislang nicht von den Feinden behelligt wurde und somit zumindest in der Sichtweise der Zentrale einen taktischen Vorteil bot. Der Kommandant hatte jedoch geplant, diese Truppen zur Erstürmung der Nelson-Werft und zur Kaperung des feindlichen Schweren Kreuzers einzusetzen. Dies war nun nicht mehr möglich.

Er entschied sich, das Beste aus der Situation zu machen.

Die vom Raumhafen abgezogenen Wächter wurden damit beauftragt, erste Angriffe auf den Kreuzer zu fliegen.

Parallel setzte der Kommandant 1.500 Wächter-Plattformen in Bewegung, denen 3.000 Verheerer folgen würden. Ihr Angriffsziel war das Herzstück Trafalgar-Citys: die New Town.
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#29 Arl Tratlo

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Geschrieben 25 März 2013 - 15:09

3.

13. März 2166, 10:24 TT
Springerraumschiff WATRIN im Landeanflug auf Trafalgar, Victory-System.

Springer greifen ein

"Hoho", lachte Dezarona, "was ist denn da los?" Sie wandte sich an den Piloten der WATRIN, einen stämmigen Springer mit Namen Kerman. "Landeanflug einstellen!", befahl sie. "Das sehen wir uns erst einmal etwas näher an!"

Der Raumhafen Trafalgars glich einem Schlachtfeld. "Falsch!", korrigierte Dezarona. "Er war bis vor kurzem tatsächlich ein Schlachtfeld!" Die Leichten Kreuzer CALLER und WATCHER waren nicht mehr flugfähig, ihre Triebwerke zusammengeschossen. Flughafengleiter waren explodiert, ihre brennenden Überreste waren an etlichen Stellen der Landeflächen Zeugen der Kriegshandlungen.

"Aber, wer zur Hölle, greift die friedlichen Trafalger an?"

"Ich vermute, die da!", meldete sich Kerman zu Wort. Er deutete auf den Schirm. "Ausschnittsvergrößerung!", befahl Dezarona. Jetzt konnte sie erkennen, wie mehrere Dutzend linsenförmiger Flugobjekte, die offenbar von kegelförmigen Robotern bemannt waren, den Kreuzer attackierten.

"Wenigstens sind die Burschen so schlau gewesen, den Schutzschirm einzuschalten!", bemerkte sie. "Aber, warum um alles in der Welt wehren die sich nicht?"

"Es kommt noch besser!", verkündete Kerman. Er deutete auf einen weiteren Bildschirm, auf dem zu erkennen war, wie ein unaufhaltsamer Strom von Flugobjekten sich aus einer halbkugelförmigen Station ergoss und Kurs auf Trafalgar-City nahm."

"Wetten, dass die dort nicht nur einen Freundschaftsbesuch machen?", bot er Dezarona an, der aber nicht der Kopf nach Wetten stand. "Curtiz!", dachte sie.

Sie suchte nach diesem trafalgischen Spielzeug, dem "Mobile", und wählte Newtons Nummer an. "Curtiz? Bin ich froh, dass Du noch lebst! Der Raumhafen wurde gerade von Kampfplattformen angegriffen und jetzt machen sich tausende davon auf den Weg nach Trafalgar-City." Die Antwort Newtons schien sie zu schockieren. "Waaaas? Und Du bist mittendrin? Da hat die WATRIN aber auch noch ein Wörtchen mitzureden. Keine Angst, wir räumen hier auf! Ich melde mich!"

Kerman deutete auf einen weiteren Schirm. Den Flugplattformen waren nun unzählige Kettenfahrzeuge gefolgt, die sich in breitem Strom auf die Außenbezirke der Stadt zubewegten. "Feuerleitstand!", brüllte sie. "Waffen klarmachen!" Die WATRIN verfügte über eine Doppelimpulskanone im Bug und je 6 Impulskanonen auf jeder Seite des Schiffs. Für die aktuelle taktische Lage würden die sechs Kanonen auf Steuerbord ausreichen. "Kerman, Schirme!"

"Wer hätte gedacht, dass ausgerechnet wir Springer einmal den Terranern den Arsch retten!", dachte sie und lachte schallend.

"Feuerleitstand! Feuer frei auf alle Kampfplattformen und Kettenfahrzeuge!"
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#30 Arl Tratlo

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Geschrieben 25 März 2013 - 16:45

13. März 2166, 10:24 TT
Auf der STERNENSTAUB, Nelson-Werft, Trafalgar, Victory-System.

Unternehmen STERNENSTAUB

Milton Schramm und Féderico Noreli hatten die STERNENSTAUB erreicht, bevor dort jemand auf die Idee gekommen war, die Schirme hochzufahren. Angesichts der Situation auf dem Schweren Kreuzer hatte sie das im Nachhinein nicht weiter verwundert. Zwar befanden sich etwa 50 Personen auf der STERNENSTAUB, davon aber die Mehrzahl Techniker, Arbeiter und Spezialisten, die letzte Hand an die Inneneinrichtung des Kreuzers legten. "Gerade mal drei Leute sind darunter, die etwas mit dem Normalbetrieb des Kreuzers zu tun haben: ein Funker, ein Pilot, ein Ingenieur", überlegte Schramm. Das konnte eng werden.

Immerhin hatte er als erstes dafür gesorgt, dass die Schirme des Kreuzers oben waren. "In allerletzter Sekunde", dachte er. Wenig später war der Angriff der Flugscheiben erfolgt, die sich offenbar ein neues Ziel gesucht hatten.

"Pech für Euch!", dachte Schramm grimmig. "Mit hundert Robotstrahler könnt ihr gegen den Schirm eines Schweren Kreuzers nichts ausrichten!"

Die Situation, war ihm klar, würde dann allerdings anders aussehen, wenn der feindliche Stützpunkt noch weitere Mittel ins Spiel brachte. Wie etwa einen Teil der Schwärme von Flugscheiben oder Kampfpanzer, die gerade auf dem Weg nach Trafalgar-City zu sein schienen. "Einen Teil dieser Heerscharen gegen die STERNENSTAUB gerichtet", folgerte er, "und wir sind weg vom Fenster!"

"Noreli", wandte er sich an den Italiener. "Was hältst Du davon, wenn wir einen Startversuch unternehmen?"

"Mit fünf Mann?", fragte der Italiener ungläubig.

"Ich weiß, es ist schwer. Aber nicht unmöglich!", gab Schramm zurück. "Der Chef hat damals, was man so hört, die TITAN - und das war immerhin ein Superschlachtschiff - mit drei Mann von Honur aus in den Raum gebracht. Genauer gesagt, mit zwei Mann und einem Mausbiber. Das sollten wir auch hinkriegen, oder? Willst Du stattdessen lieber abwarten, bis wir abgeschossen werden, wie eine flügellahme Ente?"

Norelis Aufmerksamkeit war allerdings auf etwas anderes gerichtet. "Schau Dir das an!", stieß er hervor. "Dieses Springerraumschiff greift den Feind an!"

Schramms Blick fiel auf den Bildschirm, dem Norelis ganze Aufmerksamkeit galt. Tatsächlich feuerte das zuvor im Landeanflug befindliche Springerschiff ganze Breitseiten im Salventakt auf die Flugscheiben und Kampfpanzer ab, die in Richtung der Stadt unterwegs waren. Die Impulskanonen richteten unglaubliche Verheerungen unter den Feinden an. Zugleich verwandelten sie die Hauptverbindung zwischen City und Raumhafen in eine glutflüssige Masse. "Die wenigen trafalgischen Fahrzeuge, die dort unterwegs waren, sind zuvor schon dem Feind zum Opfer gefallen!", dachte Schramm. "Sie machen das genau richtig!"

Etwas Anderes wurde ihm jedoch ebenfalls klar.

"Der Stützpunkt wird sich das nicht gefallen lassen!", rief er Noreli zu. "Er wird zurückschlagen! Und wir sitzen hier mittendrin, praktisch auf dem Präsentierteller. Wir müssen starten, egal wie!"

Er hatte zuvor bereits die drei Besatzungsmitglieder der STERNENSTAUB auf ihre Stationen geschickt. Die übrigen Personen hielten sich in der Kantine auf.

Nun nahm er selbst seinen Platz im Kommandostand ein. "Ingenieur, Maschinen klar?"

"Sind klar, Sir!", melde sich der Ingenieur über Bordverbindung.

Er wandte sich dem Piloten zu, einem aus Japan stammenden, schmächtigen jungen Mann.

"Bringen Sie uns hier raus, Sulu!", befahl er.

Takahashi, wie der Japaner mit bürgerlichem Namen hieß, grinste.

"Alles klar, Captain!"

Bearbeitet von Arl Tratlo, 26 März 2013 - 12:18.

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