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Anthologien: ebook contra gedrucktes Buch!


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24 Antworten in diesem Thema

Umfrage: Anthologien: ebook contra gedrucktes Buch! (7 Mitglieder haben bereits abgestimmt)

Anthologie - ebook contra gedrucktes Buch

  1. Ein ebook reicht vollkommen und ich als beteiligter Autor verdiene noch daran! (2 Stimmen [28.57%])

    Prozentsatz der Stimmen: 28.57%

  2. Ich halte lieber ein gedrucktes Buch in der Hand, das ist mir Lohn genug (5 Stimmen [71.43%])

    Prozentsatz der Stimmen: 71.43%

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#1 Mammut

Mammut

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Geschrieben 20 April 2013 - 10:49

Zwielicht 3 ist zuletzt erschienen:
http://defms.blogspo...3-vorschau.html

Das Buch hat eine bewegte Geschichte hinter sich. ursprünglich geplant im Jahr 2011, zog sich die Veröffentlichung beim damaligen Verlag, der dann am Ende die Geschäftstätigkeit einstellte.
Eigentlich hatte ich Glück im Unglück, ein anderer Verlag sprang ein...und sprang wieder ab.
Im letzten Herbst hatte ich dann eine Zusage vom nächsten Verlag, aber auch der wollte am Ende das Buch doch nicht veröffentlichen.
Am Inhalt lag es nicht. Die ersten beiden Bücher kamen sehr gut an und gewannen zweimal den Vincent Preis.

Eine Anthologie hat natürlich einen nicht unerheblichen Kostenfaktor, nämlich die Belegexemplare. Manche Herausgeber/Verlage geben erst gar keine, man muss sich sein Buch selbst kaufen.
Die Zahl der Käufer einer Anthologie sind aber insgesamt doch eher übersichtlich, wenn es vielleicht auch Ausreißer nach oben geben mag.
Das Risiko für den jeweiligen Verlag ist eigentlich hoch, trotzdem erscheinen Jahr für Jahr sehr viele Anthologien.

Man könnte natürlich sagen, warum muss es ein gedrucktes Buch sein, man kann ja Anthologien auch rein als ebook rausbringen. Das hat den Vorteil, die Belegexemplare kosten nichts und von den Verkäufen kann der Herausgeber den beteiligten Autoren ein Honorar zahlen.
Ich behaupte trotzdem mal, die meisten wollen lieber ein gedrucktes Buch und verzichten da eher auf das Autorenhonorar (das ja oft genug ausfällt, da erst genügend Bücher verkauft werden müssen, damit es ein Honorar zu verteilen gibt).

Wie seht ihr das? Was sind die Pro´s und Con´s?

Bearbeitet von Mammut, 20 April 2013 - 13:15.


#2 derbenutzer

derbenutzer

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Geschrieben 20 April 2013 - 11:05

Obwohl ich seit über einem Jahr überwiegend E-Books lese, greife ich bei Anthologien eher zu gedruckten Ausgaben. Wenn diese gut editiert wurden, gehaltvolle Vorwörter enthalten, haben sie gewissermaßen eine persönliche, fast liebevolle Note (im Idealfall). So etwas haftet an physischen Büchern in irgendeiner Weise besser. Von der Ausstattung mancher Bücher ganz zu schweigen. Ich kann es nicht genau begründen, das ist pur subjektives Empfinden. Denn letztendlich steckt das Literarische ja im Text. Vermutlich eben nicht nur ... LG Jakob

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#3 lapismont

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Geschrieben 20 April 2013 - 11:10

Ein Buch ist auch für mich immer schöner, ohne Frage. Meine Texte sind sowieso alle online kostenlos verfügbar, insofern ist eine rein digitale Anthologie nur dann reizvoll, wenn sie durch Zusammenstellung, Thema, Illus und dergleichen etwas hinzufügt. Ich habe allerdings das Gefühl, dass sich in Zukunft Story-Sammlungen wesentlich erfolgreicher als eBook oder eBook-Serie vertreiben lassen.
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#4 Gast_Guido Latz_*

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Geschrieben 20 April 2013 - 12:13

So funktioniert der Markt IMHO nicht - entweder, oder. Man kann natürlich ein Projekt, das im Print nicht funktioniert, nur als eBook anbieten und schauen, was passiert. IMHO geht ein Projekt aber "in allen Formen", oder in allen Formen eben nicht. Entweder kaufen die Leute meinetwegen die neue SARAMEE-Anthologie; oder eben nicht. Die Frage ob Print oder eBook ist da zweitrangig.

#5 Mammut

Mammut

    DerErnstFall Michael Schmidt

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Geschrieben 20 April 2013 - 13:19

Obwohl ich seit über einem Jahr überwiegend E-Books lese, greife ich bei Anthologien eher zu gedruckten Ausgaben. Wenn diese gut editiert wurden, gehaltvolle Vorwörter enthalten, haben sie gewissermaßen eine persönliche, fast liebevolle Note (im Idealfall). So etwas haftet an physischen Büchern in irgendeiner Weise besser. Von der Ausstattung mancher Bücher ganz zu schweigen.

Ich kann es nicht genau begründen, das ist pur subjektives Empfinden. Denn letztendlich steckt das Literarische ja im Text. Vermutlich eben nicht nur ...

LG

Jakob


Ja, das kann ich nachvollziehen. Bei Zwielicht 3 ist es auch so, dass gerade das Titelbild, das ich wirklich beachtlich finde, überhaupt nicht richtig zur Geltung kommt.

#6 Nina

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Geschrieben 20 April 2013 - 16:59

Bei mir ist es so: Zum einen lese ich selbst ausschließlich gedruckte Bücher. Daher möchte ich auch lieber Teil eines gedruckten Buches sein, als von einem E-Book. Dazu zeigt mir eben genau der Kostenfaktor auch, dass es ein Herausgeber ernst meint - ein E-Book kann ja jeder ohne finanzielles Risiko oder ohne einen Verlag von der Idee zu überzeugen, "rausrotzen". Ansonsten denke ich, dass derjenige sich schon mehr Mühe geben wird, weil ja auch was auf dem Spiel steht. (Die Zusage des Verlags beispielsweise oder dass man eben das Geld für die Belegexemplare nicht mehr reinbekommt.) Was anderes ist es mit Zweitveröffentlichungen. Es werden kaum Geschichten ein zweites Mal veröffentlicht, selbst wenn die Erstauflage lächerlich war und bereits nicht mehr erhältlich ist. Da sehe ich - wie bei "Zwielicht Classic" das als sinnvoll an, den Text dafür zur Verfügung zu stellen. Außerdem ist es natürlich auch immer ein Unterschied, gerade bei leicht realisierbaren Projekten wie E-Books, wem man das gibt. Ob das irgendein Typ ist, dessen Namen man in einem Forenpost, wo Beiträge gesucht werden, das erste Mal liest oder ob das wer ist, den man auch entweder von früheren Projekten und/oder persönlich kennt. Mir stellt sich weiters die Frage, ob man nicht in E-Book-Form in Hinkunft vom Anthologiekonzept ganz abkommen oder es modifizieren wird. In digitaler Form müssen ja nicht zwingend mindestens 200 Seiten (die sind in etwa notwendig, damit ein Kunde eine Printpublikation als "Buch" empfindet, außerdem lassen auch die Bindung, Preisgestaltung etc. nicht unendlich Spielraum) befüllt werden. Vielleicht kaufen die Leser lieber eine Geschichte für ein paar Cent als eine ganze E-Book-Anthologie für ein paar Euro? - Oder man macht kürzere Anthologien, mit 2-4 statt 15-20 Geschichten. Und vielleicht peppt man mehr mit Infomaterial über den Autor wie begleitende Interviews, Arbeitsberichte etc. auf? - Wer weiß. Aber ich persönlich glaube, dass sich gewisse Konzepte durchaus dem Medium anpassen könnten. Dass E-Book-Anthologien noch nicht so beliebt sind, mag ja vielleicht daran liegen, dass man da genauso rangeht wie an gedruckte Bücher, nur dass man eben nicht druckt - aber ohne andere Möglichkeiten auszunutzen.

#7 Frank

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Geschrieben 20 April 2013 - 17:34

@"CTHULHU-LIBRIA 55: Wie ich im Interview schon sage:

"Mein E-Book hat ein schönes Cover; der Buchblock ist nach bestem HTML-Wissen und Gewissen gesetzt; die Texte sind sauber lektoriert, korrigiert – und der Inhalt spricht für sich: [...] Und doch: Es ist ein virtuelles Produkt. Ich weiß nicht, wie Musiker oder rein digitale Künstler, die rein digital publizieren, damit so umgehen: Persönlich fehlt mir das Greifbare: Ja, genau: Dass man das anfassen kann! Ich bin Buchsammler; ich habe superviele Bücher im Regal, nur um sie im Regal zu haben. Auch meine eigenen Collections nehme ich ab und an heraus, um darin zu blättern. So fühlen sich Bücher an! Und Erfolg[.]"

Das ist ein riesen Problem, wenn man kein Geld sieht als Autor; auch bei Anthologien, meiner Meinung nach ... Eingefügtes Bild

http://www.literra.i...eab9fb778c1fe63

Bearbeitet von Frank, 20 April 2013 - 17:38.

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#8 Nina

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Geschrieben 20 April 2013 - 17:53

Kein Geld zu sehen (oder lächerliche Beträge - mir hat neulich ein Verlag von 2 Euro irgendwas überwiesen - und nein, ich bedanke mich da artig, da es sich um eine korrekte Abrechung gehandelt hat - ich bin übrigens nicht zu stolz, um kleine Summen anzunehmen - verdient ist verdient) ist generell ein Problem. Nicht mal so sehr, um das Geld zu haben - aber es ist halt auch beispielsweise Rechtfertigung gegenüber der Familie, warum man so viel Zeit mit den Zeug "verschwendet". Da, wo ich eine dreistellige Summe für eine Kurzgeschichte oder eine Lesung bekommen habe, war das allen klar. Ansonsten: Na ja ... Also ich werde immer wieder gefragt, was ich da verdiene. Auch bei Literaturpreisen. 1. Platz DPP: Was hast Du denn gewonnen? Was, kein Geld? Pfffffffffffffffffffffffffffffffffffff ... Dagegen, dass ich beim DSFP bei der Nominierung aufgeregt war, wo doch 1000 Euro zu gewinnen war, hat jeder kapiert. (Ich war aber auch bei allen anderen Literaturpreisen hibbelig, wo ich eine realistische Chance hatte.)

#9 Frank

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Geschrieben 20 April 2013 - 18:20

Na ja ... Also ich werde immer wieder gefragt, was ich da verdiene. Auch bei Literaturpreisen. 1. Platz DPP: Was hast Du denn gewonnen? Was, kein Geld? Pfffffffffffffffffffffffffffffffffffff ... Dagegen, dass ich beim DSFP bei der Nominierung aufgeregt war, wo doch 1000 Euro zu gewinnen war, hat jeder kapiert. (Ich war aber auch bei allen anderen Literaturpreisen hibbelig, wo ich eine realistische Chance hatte.)

Das ist es eben! Ruhm & Ehre vs. kommerziellen Erfolg; und - das ist das Schräge - nur letzterer wird im Grunde gewürdigt ... "Getting Things Done: Screw Perfection" Nicht der, der stilistisch gut ist, sondern derjenige, der viel schreibt, erntet in der Regel die Lorbeeren.

Dazu: Wenn ich ein Werbetexter-Honorar von - sagen wir 35 EURO die Stunde(!), Tagessatz 300 EURO und mehr - bei einer Geschichte, bei einem Buch ansetze, wird schnell klar, wie viel GELD uns abhanden kommt ... ^^ Eingefügtes Bild

... Dann will ich doch wenigstens ein Belegexemplar im Buchregal stehen haben ... Eingefügtes Bild

Bearbeitet von Frank, 20 April 2013 - 18:26.

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#10 lapismont

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Geschrieben 20 April 2013 - 18:46

Mit Brotjobs darf man das gar nicht vergleichen. Find mal einen Autoren, der adäquat verdient.
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#11 Frank

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Geschrieben 20 April 2013 - 18:54

"Mit Brotjobs darf man das gar nicht vergleichen." <--- Warum nicht? Ob ich in meiner Lebenszeit ein Klo repariere oder eine Kurzgeschichte weiterschreibe ... What's the difference? Eingefügtes Bild [aber ich glaube: wir schweifen ab^^]

Bearbeitet von Frank, 20 April 2013 - 18:55.

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#12 lapismont

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Geschrieben 20 April 2013 - 19:25

"Mit Brotjobs darf man das gar nicht vergleichen." <--- Warum nicht? Ob ich in meiner Lebenszeit ein Klo repariere oder eine Kurzgeschichte weiterschreibe ... What's the difference? Eingefügtes Bild [aber ich glaube: wir schweifen ab^^]

Ich meinte vom Einkommen her.
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#13 Frank

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Geschrieben 20 April 2013 - 19:34

Ich meinte vom Einkommen her.

So what? Niemand jammert, wenn die Klo-Reparatur 200 Euro und mehr kostet, aber 10 Euro für nen Buch ausgeben? Das muss man sich jetzt echt mal überlegen so ... Eingefügtes Bild

(Wobei ich gar nicht so bin, diese Diskussion führen andere besser als ich)

Bearbeitet von Frank, 20 April 2013 - 19:35.

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#14 Pogopuschel

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Geschrieben 20 April 2013 - 19:49

So what? Niemand jammert, wenn die Klo-Reparatur 200 Euro und mehr kostet, aber 10 Euro für nen Buch ausgeben? Das muss man sich jetzt echt mal überlegen so ... Eingefügtes Bild


Tja, teures Klopapier. Eingefügtes Bild (duck und renn weg)

#15 Frank

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Geschrieben 20 April 2013 - 19:57

Tja, teures Klopapier. Eingefügtes Bild (duck und renn weg)

Hiergeblieben! Eingefügtes Bild Wie gesagt: nicht mein Thema ... ich schreibe nicht, um damit Geld zu verdienen, muss dann eben auch mit den negativen Aspekten leben ... Selbst-Ironie und Sarkasmus helfen btw ungemein ... Eingefügtes Bild

Bearbeitet von Frank, 20 April 2013 - 19:58.

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#16 Gast_Guido Latz_*

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Geschrieben 20 April 2013 - 19:57

Ich möchte nicht wissen, was Frank da vorher alles drin versenkt hat.

#17 Nina

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Geschrieben 20 April 2013 - 19:58

Ich spreche auch nicht von einem Brotjob. Ich spreche davon, es nachvollziehbar für den Partner (die Eltern, die Kinder usw.) zu machen, warum man in seiner Freizeit schreibt, warum man Lesungen gibt, warum man dauernd rummailt, Mailinterviews gibt etc. Man kann ja in der Zeit andere schöne Sachen machen. Geldmäßig ist es jedenfalls nicht mal ein Nebenjob, ja nicht mal Taschengeld. Ich vermute, dass ein Teenie aus der Verwandtschaft mit Flyerverteilen/für Omas einkaufen/Hund des Nachbarn ausführen/während ihres Urlaubs die Katze füttern etc. in einem Bruchteil der Zeit weit mehr erwirtschaftet. Für die Autoren stellt sich die Frage oft nicht, weil sie sich da so geehrt fühlen, aber Gespräche mit der Außenwelt sind halt ernüchternd. Und auch Überlegungen, wie man das Ganze dann, wenn man mehr als zehn Jahre ins Land gezogen sind, weitermachen will. Diese "Schreibsachen" ("Fansachen") werden halt immer mehr und mehr und entweder schraubt man sie zurück (da muss man aber auch wieder Leute vor den Kopf stoßen), gibt sie ganz auf (was vielleicht sogar leichter ist, als zu reduzieren, da man leicht das Gefühl dafür verliert, was wichtig ist) oder man hebt es auf eine zumindest nebenberufliche Ebene. Aber das ist ein anderes Thema. Es geht ja darum, ob es mit E-Books besser läuft und man ehrlich: Bei der gedruckten Durchschnittsanthologie, die bezahlt wird in der Art von ...% des Umsatzes, geteilt durch die Autoren, kommt am Ende was mit 10 Euro im ersten Jahr raus. Ganz ehrlich, wenn mich einer fragt, ob ich diese Zahlung will, dann schreibe ich immer: "Du, nö, schick mir lieber ein zweites Belegexemplar und das passt schon!" Falls einer eine einmalige Pauschale bietet, greife ich natürlich erst recht beherzt zu. Das ist in 99.9% der Fälle besser, weil so wenig, wie bei einer Abrechnung rauskommt, traut sich einer gar nicht anzubieten. Zumal es auch vereinzelt Projekte gibt, wo ordentlich gezahlt wird, auch im Sinne der Motivation, zeitnahen Arbeitens etc. Ist denn das bei einer E-Book-Anthologie so viel besser??? - Ich meine, ich weiß, dass Selbstverleger gute Prozentzahlen rausschlagen können. Aber auch bei einer E-Book-Antho muss geteilt werden, dann kommt vielleicht was fürs Lektorat weg (und wenns nur ein Student ist, der für eine geringe Pauschale ein Korrektorat macht) ... und dann ist ein E-Book nun mal, um realistisch verkauft werden zu können, billiger als das gedruckte Buch. Also wenn ich mich nicht irre, kostet das so viel wie ein Buch minus der Druckkosten. Kommt denn da so viel mehr pro Autor überhaupt rum? - Ich habe da ja keine genauen Zahlen zu E-Book-Anthologien (nur Erfahrungen zu gedruckten, aber die aus den meisten Kleinverlegen, die phantastische Geschichten auf Deutsch drucken), also ich würde mich da auch über Erfahrungsberichte durchaus freuen und auch meine Ansichten ggf. ändern, wenn jemand glaubhaft versichert, dass man da als Autor mehr als üblich (und zwar nicht in einem Einzelfall) verdienen kann.

#18 Gast_Guido Latz_*

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Geschrieben 20 April 2013 - 20:07

Als Jürgen Drews ganz am Anfang seiner Karriere von Les Humphries gefragt wurde, ob er pauschal bezahlt oder minimal beteiligt werden möchte basierend auf den Verkäufen, nahm er das Geld bar auf die Kralle. Er beißt sich heute noch in den Allerwertesten.

Bearbeitet von Guido Latz, 20 April 2013 - 20:12.


#19 Nina

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Geschrieben 20 April 2013 - 20:17

Das würde auch gerne behaupten. Ich bin aber immer besser mit der Pauschale gefahren. Sogar mit einem zweiten Belegexemplar fährt man im Normalfall bei Anthologiebeiträgen (und um genau das geht es hier) besser. Mal abgesehen davon, dass man das gleich kriegt und nicht erst in einem Jahr. Falls jemand von mir ähnlich wie von Harrison Ford bei Star Wars Actionfiguren machen will, bestehe ich aber auf eine Gewinnbeteiligung. *lol*

#20 Frank

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Geschrieben 20 April 2013 - 20:19

Ich möchte nicht wissen, was Frank da vorher alles drin versenkt hat.

Hehe ... nur weil der Wellensittich jetzt die Rohre verstopft, heißt das noch lange nicht, dass ich in irgendeiner Weise grausam bin ... ;)
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#21 lapismont

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Geschrieben 20 April 2013 - 21:09

So what? Niemand jammert, wenn die Klo-Reparatur 200 Euro und mehr kostet, aber 10 Euro für nen Buch ausgeben? Das muss man sich jetzt echt mal überlegen so ... Eingefügtes Bild

(Wobei ich gar nicht so bin, diese Diskussion führen andere besser als ich)


Wovon redest Du? Es ging darum, dass Schreiben gering entlohnt wird. Anthologien bringen im Normalfall überhaupt nix. Wenn ich meinen Stundenlohn ansetzen würde, müsste für eine Story von mir die verkaufte Auflage vierstellig sein, damit man mir aus dem Erlös eine entsprechende Summe gezahlt werden könnte.
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#22 Zack

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Geschrieben 20 April 2013 - 21:17

Ich mag gedruckte Bücher auch lieber, weil ich mir ohnehin den ganzen Tag die Augen am Bildschirm eckig gucke - und auch ein eBook-Reader ist letztlich ein Bildschirm und kein echtes Buch. Auch als Autor wäre mir ein gedrucktes Buch lieber. Einfach, weil da die Wahrscheinlichkeit, dass jemand meine Geschichte liest, sehr viel höher ist. Viele eBook-Leser horten eBooks ja regelrecht, ich kenne einige, die hunderte Bücher für umme (weil Kostenlos-Aktion an einem Tag) oder für 2-4 Euro erstanden haben. Und vielleicht zehn davon wirklich gelesen haben. Jemand, der sich eine gedruckte Anthologie kauft, wird die mit hoher Wahrscheinlichkeit auch lesen - und wenn ihm meine Story gefallen hat, wird er sich an mich erinnern, wenn mal wieder was von mir in einer Antho ist oder vielleicht sogar ein Roman erscheint. Ist zumindest mein Gedanke. Letztlich zählen wohl Verkaufszahlen - aber wo kommen wir hin, wenn von den ganzen gekauften Büchern nur noch ein geringer Prozentsatz gelesen wird? ... *ist fast wieder ein anderes Thema*
“Die Farben sind der Ort, wo unser Gehirn und das Universum sich begegnen.” (Paul Cézanne)


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#23 Frank

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Geschrieben 20 April 2013 - 21:20

Wovon redest Du? Es ging darum, dass Schreiben gering entlohnt wird.

? Hä? Es geht eigentlich darum, ob sich Autoren eher mit einem E-Book oder mit einem gedruckten Buch, aus Papier und in echt, zufriedengeben ...also, böse formuliert: Was ist die Untergrenze, um Autoren für eine Anthologie zu rekrutieren, wenn sie weder Geld noch ein Exemplar in Händen halten, später ... Eingefügtes Bild

Bearbeitet von Frank, 20 April 2013 - 21:44.

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#24 Nina

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Geschrieben 20 April 2013 - 21:48

Angeblich soll ja bei E-Books im Gegensatz zu gedruckten Büchern gezahlt werden können. (Siehe Umfrage) Ich habe da so meine Zweifel. Gezahlt wird ja auch mitunter bei gedruckten Anthologien, bei Gewinnbeteiligung kommt aber erfahrungsgemäß eine niedrig-zweistellige Summe oder weniger raus. Bei E-Books fallen zwar keine Druckkosten an, aber es muss immer noch geteilt werden. Der Verkaufspreis ist dafür aber meist erheblich niedriger und die Verkaufszahlen vermutlich auch. Andere Kosten wie beispielsweise für Lektorat sind aber so und so die gleichen. Die Gratis-Tage sind ein erheblicher Punkt. Ich lese zwar keine E-Books, aber wenn ich es tun würde, würde ich da drauf warten. Praktisch jedes Buch, das bei Amazon drinsteht, hat früher oder später Aktionstage. Und ich käme mir auch ordentlich veräppelt vor, wenn ich zahle und tags darauf ist das gratis. Natürlich muss man da vernetzt sein. Aber Leute, die Anthologien aus Kleinverlegen kaufen, sind das im Normalfall. (Der große unbekannte Otto Normalverbraucher schaut, was schon auf der Bestsellerliste steht.) Die "Fans" von so was schauen halt jeden Tag in einschlägige Foren oder haben Hunderte an Facebookkontakten, die sich mit solchen Sachen beschäftigen. Da kriegt man das schon mit. Außerdem sind Verkaufszahlen dementsprechend mit Vorsicht zu genießen, da viele mit xxx Verkäufen protzen und in Wahrheit ist ein großer Prozentsatz davon auf kostenlose Downloads zu verbuchen.

#25 valgard

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Geschrieben 21 April 2013 - 03:36

Als Grafiker ist mir ein gedrucktes Belegexemplar natürlich lieber. Das kann ich in mein Regal stellen und ich sehe es ohne das ich irgend was einschalten muss. Man sollte aber schon Platz haben. Aber das hab ich. Ninas Argument mit dem digitalen SUb der ungelesenen und meist kostenlos ergatterten ebooks ist auch durch die Evolution des Menschen als Jäger und Sammler zu erklären. man sammelt halt und es bleibt dann ungelesen liegen. Dem Autoren der tausende von ebooks verkauft hat die der Leser nicht list kann es abe regal sein. Er hat dann wenigstens sein Ziel erreicht Geld zu verdienen. Ich komm ja schon bei meinem gedruckten SUB nicht mehr hinter her mit dem Lesen. So das ich mich dieses Jahr mit dem Kauf von Büchern zurück halten werde und es schon getan habe. Wobei Bücher sammeln auch nicht zu verachten ist und das Schmökern in diesen auch spaß macht. lothar
  • • (Film) als nächstes geplant: Equi


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