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Gravity (Bundesstart: 3.10.2013)


131 Antworten in diesem Thema

#31 sebeCE

sebeCE

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Geschrieben 06 Oktober 2013 - 22:51

Ich komm gerade aus dem Kino wieder und muss sagen: purer Wahnsinn. Absolut empfehlenswert. Jeder, der was für packende Weltraumgeschichten und gute Optik übrig hat, sollte sich diesen Streifen sofort angucken. Ich habs auch in 3D gesehen, ein Augenschmaus. Bin hin und weg. Ich frage mich, ob die nicht tatsächlich im Weltraum gedreht haben Eingefügtes Bild Auch filmisch setzt Gravity Maßstäbe. Teils sehr lange Szenen ohne Cut, und Sandra Bullock ist einfach großartig, und das, obwohl ich eigentlich nicht so ihr Fan bin. Viele kleine Sachen, die einem erst beim genauen gucken auffallen. Ich verrate natürlich nichts. Im IMDB-Forum gab es (berechtigte?) Kritik, dass es mit der Physik in der Schwerelosigkeit manchmal nicht genau hinkommt. Allerdings kamen dann wieder Gegenargumente, welche der besagten Kritik den Wind aus den Segeln nahm. Lasst euch davon nicht abschrecken, mir ist es nicht aufgefallen, und es wird dem Filmgenuss in keinster Weise im Weg stehen. Also, liebe Leute, ab ins Kino Eingefügtes Bild Einen schönen Abend wünsche ich

** 1 Edit wegen Orthographie

Bearbeitet von sebeCE, 06 Oktober 2013 - 22:52.


#32 Armin

Armin

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Geschrieben 07 Oktober 2013 - 08:59

Ein paar Sätze der Begeisterung meinerseits jetzt hier und hier.

#33 Gast_Jorge_*

Gast_Jorge_*
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Geschrieben 07 Oktober 2013 - 22:00

irgendeinen Mongolen (meine Mutmaßung) aufem Radio bekommt, der singt, dessen Hunde bellen und dessen Baby schreit (da muss sie sogar ein wenig weinen)


Ein Inuit, um genau zu sein (manchmal lohnt es sich doch, beim Abspann sitzenzubleiben)...hab mir den Film heute nochmal in der Originalfassung gegönnt.

#34 Tiff

Tiff

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Geschrieben 10 Oktober 2013 - 08:57

SF-Autorin Uschi Zietsch (emigriert nach sf-fan.de) versteht den Titel nicht: http://forum.sf-fan....c4c9916#p159592

Für mich ergeben Filmtitel und Inhalt keinen zusammenhängenden Sinn.


Der Titel "Gravity" ist ein Wortspiel mit den Bedeutungen Schwerkraft und Ernst (der Situation).

Bearbeitet von Tiff, 10 Oktober 2013 - 09:30.


#35 yiyippeeyippeeyay

yiyippeeyippeeyay

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Geschrieben 10 Oktober 2013 - 12:17

(Ich hoffe du hast ihr auch bei SF-Fan geantwortet? Hier sieht sie nämlich kaum vorbei.) Schwerkraft ist auf jeden Fall zentrales Hintergrundthema, denn es stellt sich ja bei mehreren Objekten die Frage ob sie ihren Orbit behalten/verlassen. Die Teile des explodierten Satelliten, die alles im Film zur Havarie treiben, behalten teilweise den Orbit; die chinesische Raumstation aber nicht... In punkto Ernst gibt es idiomatisch einen Spruch, der in Richtung "sie hat den Ernst der Situation noch nicht begriffen" geht. Nun, im Laufe des Films tut Dr. Stone es, und zwar nicht nur bezogen auf ihre physikalische SItuation. Es geht meiner Interpretation nach auch darum, was wesentlich ist im Leben...

/KB

Yay! SF-Dialog Ende März...
Senator: Und dies ist nun die Epoche der Laser?

Farmer: [..] Die Anzahl der Menschen auf der Erde, die voller Hass/Frustration/Gewalt sind, ist zuletzt furchterregend schnell gewachsen. Dazu kommt die riesige Gefahr, dass das hier in die Hände nur einer Gruppierung oder Nation fällt... (Schulterzucken.) Das hier ist zuviel Macht für eine Person oder Gruppe, in der Hoffnung dass sie vernünftig damit umgehen. Ich durfte nicht warten. Darum hab ich es jetzt in die Welt verstreut und kündige es so breit wie möglich an.

Senator: (erblasst, stockt) Wir werden das nicht überleben.

Farmer: Ich hoffe Sie irren sich, Senator! Ich hatte eben nur eine Sache sicher kapiert - dass wir weniger Chancen dazu morgen haben würden als heute.

(Leiter eines US-Congress-Kommittees vs. Erfinder des effektivsten Handlasers, den es je gab, grob übersetzt aus der 1. KG aus Best of Frank Herbert 1965-1970, im Sphere-Verlag, Sn. 38 & 39, by Herbert sr.)


#36 yiyippeeyippeeyay

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Geschrieben 16 Oktober 2013 - 22:43

Mir ist noch beim erneuten Sehen eine coole Hommage an Bullock durch die Drehbuchautoren aufgefallen, denn es ist ja eindeutig Bullocks Film: Als sie und Clooney am Hubble-Telskop zusammen herum schrauben, erfragt sie seinen Rat zu irgend etwas Technischem, und er antwortet: "Sie sind der Genie, Dr. Stone; ich fahre nur den Bus." Ich finde das könnte durchaus ein Blinzeln auf Bullocks Debütrolle sein, und ein indirekter Hinweis wie weit sie gekommen ist. Bullock rocks! Eingefügtes Bild :wub:

/KB

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#37 simifilm

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Geschrieben 17 Oktober 2013 - 21:56

Komme gerade aus dem Kino. Ein in mehrfacher Hinsicht sehr bemerkenswerter Film. Einzig die Musik, die im Verlaufe des Films immer aufdringlicher wird, wäre so nicht nötig gewesen.

Signatures sagen nie die Wahrheit.

Filmkritiken und anderes gibt es auf simifilm.ch.

Gedanken rund um Utopie und Film gibt's auf utopia2016.ch.

Alles Wissenswerte zur Utopie im nichtfiktionalen Film gibt es in diesem Buch, alles zum SF-Film in diesem Buch und alles zur literarischen Phantastik in diesem.
 

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#38 Guido Seifert

Guido Seifert

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Geschrieben 17 Oktober 2013 - 23:12

Habe den Film vergangenen Samstag gesehen. Es war wohl mein vierter 3D-Film (gehe nur selten ins Kino) - die Technik überzeugt mich immer noch nicht. Im Ergebnis wirkt sie so, als ob eine begrenzte Anzahl von Raumebenen hintereinandergepappt werden, die auf diese Weise lediglich ein Tiefenraster bilden, in das die Ereignisse dann je nach suggerierter Entfernung "rutschen" müssen. Die Wahrnehmung eines Tiefenkontinuums kommt aus diesem Grunde nicht zustande. Ich gebe aber auch rasch zu, dass für diese Art von Achterbahn-Film selbst diese mangelhafte 3D-Technik ein intensiveres Erlebnis schafft als 2D. Der Eindruck von gelungener Imitation physikalischer Realität wurde an einer Stelle doch deutlich getrübt. Als Stone und Kowalski die ISS erreichen, verfängt sich Stone in dem Fallschirmseil einer angedockten und havarierten Raumkapsel. Stones ursprünglicher Bewegungsimpuls wird durch das schließlich gespannte Seil abgebremst und müsste somit zum Erliegen kommen, d. h. Stone müsste sich nach kurzer Zeit mehr oder minder dem Bewegungsimpuls der ISS angepasst haben (oder sehe ich das falsch?). Das Gleiche gilt für Kowalski, der per Seil an Stone angekoppelt ist. Der Film suggeriert jedoch eher eine Situation, die dem Hängen über einem Abgrund gleicht, in der also die irdische Gravitation an den Beteiligten zöge. Gefestigt wird der Eindruck durch das Lösen einer Seilschlaufe an Stones Bein, was mir unrealistisch vorkam, da zu diesem Zeitpunkt keine Spannung mehr auf dem Seil sein dürfte (auch Zentrifugalkräfte dürften nicht auftreten, da das Seil nicht um eine Achse pendelt, wenn ich's richtig gesehen habe). Ich wünschte, ich unterläge einem Denkfehler, denn ich habe mich an dieser dramatischsten Stelle des Films schon ein wenig geärgert, eben weil sie in meinen Augen überhaupt keine dramatische Situation darstellt: Es besteht nach meiner Auffassung gar keine Notwendigkeit, dass sich Kowalski selbstaufopfernd für Stone ausklinkt, da beide Astronauten sich dem Bewegungsimpuls der ISS angepasst haben müssten. Sie könnten sich also relativ problemlos am Seil zur ISS zurückhangeln.

#39 yiyippeeyippeeyay

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Geschrieben 18 Oktober 2013 - 00:00

Ja, das empfinde ich auch als Schwäche. Aber ich habe mir an der Stelle einfach vorgestellt, dass eben doch dauerhaft Zentrifugalkraft wirkt, und Kowalski durch das Jetpack wesentlich massiver ist als Stone... Jedenfalls halte ich es für eine Kleinigkeit im Rahmen der - öhm - Gesamtbrillanz der physikalischen Simulation, die uns da geboten wird. Vergleiche dagegen die etwas später stattfindende Szene, als Stone versucht den Schirm von der Soyuz zu lösen, und der Teileregen erneut zuschlägt. q:)d Meine Lieblingsszene ist allerdings der obskure Radiodialog mit dem Inuit-Vater... q:o :wub: Im Englischen, ist Bullocks Vortrag an der Stelle großartig "on point" - d.h. trifft genau die richtige Emotion. Als die (Schlitten?-) Hunde für sie heulen...

/KB

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#40 simifilm

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Geschrieben 18 Oktober 2013 - 05:59

Die Träne, die davon fliegt, ist ebenfalls falsch, wie man hier sehen kann. Was soll's …

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#41 Guido Seifert

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Geschrieben 18 Oktober 2013 - 11:15

Ja, das empfinde ich auch als Schwäche. Aber ich habe mir an der Stelle einfach vorgestellt, dass eben doch dauerhaft Zentrifugalkraft wirkt, und Kowalski durch das Jetpack wesentlich massiver ist als Stone...

Das wäre für mich die einzig plausible Erklärung ... Aber eine Rotation konnte ich nicht sehen; wie zB zuvor bei Stone, als sie ins All gerissen wird und fortwährend Purzelbäume schlägt - die Kamera fokussiert sich schließlich auf die Perspektive Stones, so dass die Erde immer wieder durchs Bild schießt. Auch in der besprochenen Szene ist die Kamera auf Stone (und Kowalski) fokussiert, doch ich erinnere mich an keinen wandernden Hintergrund ...

#42 yiyippeeyippeeyay

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Geschrieben 18 Oktober 2013 - 11:26

Du hast Recht; ich hab beim erneuten Sehen vor ein paar Tagen explizit drauf geachtet. Ich schätze mal die Macher haben extra drauf verzichtet um die Szene weniger hektisch zu machen... Eingefügtes Bild

P.S.: In der heutigen Süddeutschen gibt's ein längeren die Wissenschaft analysierenden Artikel, der aber auch einige Dinge explizit lobt.

/KB

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#43 Guido Seifert

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Geschrieben 18 Oktober 2013 - 12:10

Wenngleich ich mich als ziemliche Phsyik- und leider auch Astronull outen muss, als unbedarfter Zuschauer war die Szene für mich eigentlich gar nicht unlogisch:
Stone und Kowalski wirbeln schnell durchs All, der ISS entgegen. Die Raumstation bewegt sich in eine andere Richtung (also zwei in X-Form gekreuzte Flugbahnen). Unsere beiden Helden schaffen es nicht, sich an der Station festzuhalten und wirbeln superschnell daran vorbei, bis sie - Drama! ;-) - lediglich an dem Fallschirmseil hängen bleiben.

"Superschnell daran vorbei" ist mir nicht erinnerlich. "Superschnell" sind Stone und Kowalski, nämlich circa 28.000 Stundenkilometer, die Geschwindigkeit der ISS (diese Geschwindigkeit müssen die beiden Astronauten schon vorher, beim Hubble-Teleskop gehabt haben, und Kowalskis JetPack legt dann noch mal ein bisschen was drauf, um die ISS zu erreichen). Wenn die ISS und die Astronauten zusammen im Bild sind, sehen wir also relative Geschwindigkeiten, und ich möchte meinen, dass es etwa 20 bis 30 Stundenkilomter relativer Geschwindigkeit sind, mit der die Astronauten an der ISS entlangschrammen.

Die entstandene Situation gleicht nun dem "Abschleppseil", das Kowalski zuvor mit seiner Kollegin benutzt hatte, als diese fortgewirbelt worden war.

Hier sieht man übrigens sehr schön die physikalische Realität "gewürdigt": Das Verbindungsseil strafft sich nur bei Beschleunigung durch Kowalskis JetPack, und beginnt anschließend durchzuhängen bzw. gerät in Schwingungen, da die Spannung nicht mehr existiert: Stone besitzt schlicht dieselbe Geschwindigkeit wie Kowalski und wird, so wie er auch, durch nichts gebremst.

Die mit hoher Geschwindigkeit (?) weiterbrausende ISS

Nochmal: Es kann doch nur so sein, dass sich Stone und Kowalski der ISS in deren "Kielwasser" nähern. Zeigten die Bewegungsvektoren von ISS und Astronauten aufeinander, so würden man mit 2 x 28.000 = 56.000 km/h ineinanderkrachen (ja, das fände ich dann auch "superschnell" ;-)).

zieht die beiden jetzt hinter sich her,

Nein, das ist meines Erachtens nicht richtig. Wenn die ISS mit 28.000 km/h fliegt, so fliegen die Astronauten mit 28.030 km/h und überholen also die ISS. Indem sie sich festhalten, bremsen sie ihre Bewegung auf 28.000 km/h herunter.

während lediglich das schwache, um den Fuß liegende Seil als Abschleppseil dient.

Das Seil ist offenbar nicht schwach, wie sich später zeigt, als Stone mit einer beschleunigungsfähigen Kapsel von eben diesen Seilen am Wegfliegen gehindert wird.

Die Bildsprache des Films suggeriert, dass es Kowalski von Stone wegzieht, ich verstand es aber eher so, dass sie ihn mit der fortbrausenden ISS "mitzieht". Versteht man, wie ich es meine? Auf Dauer hätte das Gewicht des Jetpackanzuges das Abschleppseil überfordert und Bullock und Clooney mit sich gerissen; daher das Opfer Kowalskis.

Unphysikalisch in meinen Augen. Ebenso wie zuvor beim Anflug auf die ISS das Verbindungsseil zwischen Stone und Kowalski unter keiner Spannung mehr stand, müsste auch die Spannung aus dem Fallschirmseil weichen, sobald der Vorbeiflug der beiden Astronauten durch eben dieses Seil gebremst und die Geschwindigkeit angepasst wurde.

#44 Guido Seifert

Guido Seifert

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Geschrieben 18 Oktober 2013 - 12:27

Die Träne, die davon fliegt, ist ebenfalls falsch, wie man hier sehen kann. Was soll's …

Das Video mit Chris Hadfield kannte ich schon, und tatsächlich fiel es mir exakt bei der "Tränen-Szene" ein. Seltsamerweise konnte ich genau bei dieser Einstellung über meinen Schatten springen (vielleicht weil ich hier das "Augenzwinkernde" des Regisseurs sehen wollte). Bei der in Rede stehenden Szene gelang es mir allerdings nicht, über meinen Schatten zu springen, und zu einem "Was soll's?" war ich nicht fähig (und werde es vermutlich auch nie sein). Ich vermute, es liegt mit daran, dass ich mir als SF-Autor ständig solche Gedanken mache, recherchiere, nachfrage, viel Arbeit aufhalse, nur um in meinen Werklein dann nicht kompletten Unsinn zu schreiben.

#45 Jueps

Jueps

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Geschrieben 18 Oktober 2013 - 14:06

Unphysikalisch in meinen Augen.

Danke für die weitere Erläuterung! :-) Dann hat wohl mein Gehirn aus Zuneigung zum Film die (Fehl-)Erklärung für mich automatisch konstruiert. Schade, das ist jetzt so ein Moment, wo man sich ein bisschen wünscht, nicht in eine Forendiskussion eingestiegen zu sein, denn beim zweiten Sehen wird mich diese Szene jetzt wohl auch aus der dramatischen Handlung reißen. ;-(

Das Video mit Chris Hadfield kannte ich schon, und tatsächlich fiel es mir exakt bei der "Tränen-Szene" ein.

Wie ist das denn mit den Tränen im Weltraum, wenn die Raumkapsel dramatisch abgekühlt ist? Haften die dann immer noch am Gesicht?
Immerhin demonstriert Hadfield die zugehörigen Prinzipien bei, ich vermute mal, netter 18-Grad-Raumtemperatur, während Bullock im Film in einer sich immer weiter abkühlenden Kapsel (vllt. 4 Grad? 1 Grad?) befindet.

Aber das wirkt jetzt sicherlich so, als würde ich erneut irgendwelche Noterklärungen für "Gravity" aus dem Hut ziehen wollen :-) In jedem Fall könnte auch ich über die Träne hinwegsehen, und Cuaron selbst hat ja eingestanden, einige künstlerische Freiheiten gewählt zu haben, um seine Geschichte mitreißend zu erzählen.


Spoiler
(Vielleicht gehe ich aber auch zur Zentrifugalkraft-Begründung von yiyippee über und denke nicht daran, dass der Hintergrund statisch scheint Eingefügtes Bild)

Bearbeitet von yiyippeeyippeeyay, 18 Oktober 2013 - 16:58.

»Ich bin nicht besonders helle, und es dauert ein bißchen, bis ich etwas kapiere. Aber wenn du mir Zeit läßt, dann werde ich lernen, dich besser zu verstehen als irgend jemand sonst auf der Welt.«


#46 yiyippeeyippeeyay

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Geschrieben 18 Oktober 2013 - 15:48

(Vorsicht bei spoilerischen Dingen, da ja einige hier den Film evtl. noch nicht sahen. Evtl. den letzten Absatz im Vorpost "verstecken"?)

/KB

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#47 derbenutzer

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Geschrieben 18 Oktober 2013 - 16:00

Es ist zu spät, ich habe diesen Thread gelesen, obwohl ich den Film noch nicht gesehen habe ... Trotzdem freue ich mich aufs Kino. Zu der beflissenen Suche nach "Unstimmigkeiten" physikalischer Natur in SF-Handlungen hat einmal ein berühmter Autor (mir fällt leider nicht ein, wer es war ...) den Begriff "the Game" geprägt. Ich leide auch ein wenig an dieser Marotte, mit der Zeit wird es aber immer besser. Zum Bespiel hat Alastair Reynolds in seinem aktuellen Roman "On the Steel Breeze" für eine bestimmte Zeitangabe im 24. Jahrhundert behauptet, dass Saturn in Opposition zur Erde stünde. Ich bin ziemlich sicher der einzige Depp, der solche Sachen mit Astronomiesoftware checkt. Aber ich schweife ab. Zu Gravity: Ich behaupte mal die Szene mit der Träne war eine Art Zitat: Erste Einstellung in Avatar. In 3D kommt so etwas unwiderstehlich gut.
Spoiler
Egal, ich werde diesen Film genießen. LG Jakob

Austriae Est Imperare Orbi Universo


#48 yiyippeeyippeeyay

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Geschrieben 18 Oktober 2013 - 17:03

Zu deinem letzten Spoiler-Absatz: Im Film ist die Rede von einer "Kettenreaktion" - mehrere Satelliten waren also hin. Ich denke aber, wohin Teile fliegen, kommt sehr auf die Explosion an (hier war eines der Zündwerke im Ursatelliten das Problem). Und die meisten Teile werden ununterbrochen ihren Orbit durchziehen - s.h. die meisten, die sich nach und nach den Orbitpfad mit Stone & Co. teilen, bleiben vorerst auf diesem Pfad. (Wg. Gravity minus Zentrifugalbeschleunigung = 0, und null Reibung?)

/KB

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#49 Jueps

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Geschrieben 18 Oktober 2013 - 19:11

Es ist zu spät, ich habe diesen Thread gelesen, obwohl ich den Film noch nicht gesehen habe ...

Ach Mist, sorry, wenn ich dann dazu beigetragen habe, Dir den Film zu verderben. Ich hoffe, Du kannst trotzdem mit so viel Genuss im Kino sitzen wie ich letzte Woche!

Beste Grüße,
Jueps

»Ich bin nicht besonders helle, und es dauert ein bißchen, bis ich etwas kapiere. Aber wenn du mir Zeit läßt, dann werde ich lernen, dich besser zu verstehen als irgend jemand sonst auf der Welt.«


#50 derbenutzer

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Geschrieben 18 Oktober 2013 - 19:58

Ach Mist, sorry, wenn ich dann dazu beigetragen habe, Dir den Film zu verderben. Ich hoffe, Du kannst trotzdem mit so viel Genuss im Kino sitzen wie ich letzte Woche!

Beste Grüße,
Jueps

Keinerlei Problem! Du brauchst kein schlechtes Gewissen haben. Danke für dein nettes Statement!

LG

Jakob

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#51 Guido Seifert

Guido Seifert

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Geschrieben 19 Oktober 2013 - 11:47

Wie ist das denn mit den Tränen im Weltraum, wenn die Raumkapsel dramatisch abgekühlt ist? Haften die dann immer noch am Gesicht?
Immerhin demonstriert Hadfield die zugehörigen Prinzipien bei, ich vermute mal, netter 18-Grad-Raumtemperatur, während Bullock im Film in einer sich immer weiter abkühlenden Kapsel (vllt. 4 Grad? 1 Grad?) befindet.

Ich würde spekulieren, dass tiefere Temperaturen die Adhäsion sogar begünstigen. Denke an einen kühlen Morgen und die Tautröpfchen auf einer Blüte, die trotz Gravitation dort kleben bleiben.

Bearbeitet von Guido Seifert, 19 Oktober 2013 - 11:50.


#52 alexandermerow

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Geschrieben 19 Oktober 2013 - 21:46

Die Beschreibung klingt nicht schlecht. Habe bereits überlegt, ob ich mir den Film mal ansehen soll. Allein im Weltraum...Schluck...

"Jedes Zeitalter strahlt am hellsten vor seinem Untergang!"
www.alexander-merow.de.tl
https://www.thalia.d...ID33696499.html

https://www.thalia.d...D143787146.html

  • (Buch) gerade am lesen:Timothy Zahn - Der Zorn des Admirals
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#53 Reiner

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Geschrieben 26 Oktober 2013 - 16:16

Die Rezi zum Film: http://corona-magazi...e.html#content2

Bearbeitet von Reiner, 26 Oktober 2013 - 16:17.

"Glaubst Du noch, oder denkst Du schon?" Giordano Bruno / "Zwei Dinge sind unendlich, das Universum und die menschliche Dummheit, aber bei dem Universum bin ich mir noch nicht ganz sicher." Albert Einstein. /"Ich kann zwar die Bewegungen von Himmelskörpern berechnen, aber nicht die menschlichen Verrücktheiten." Sir Isaac Newton. / Das Mitlesen in diesem Beitrag ist verboten, wenn Ihr zu jung dafür seid.
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#54 yiyippeeyippeeyay

yiyippeeyippeeyay

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Geschrieben 26 Oktober 2013 - 18:02

Nette Rezension! Eingefügtes Bild Das mit der Nabelschnur war mir noch nicht aufgefallen; eine Bekannte, mit der ich mir den Film ansah, meinte auch, es gäbe lauter Symbole für eine Neugeburt. So ist es.

Wochen später bin ich noch immer hin und weg. Werde mir wohl den Soundtrack zulegen (passiert mir so gut wie nie).

/KB

Yay! SF-Dialog Ende März...
Senator: Und dies ist nun die Epoche der Laser?

Farmer: [..] Die Anzahl der Menschen auf der Erde, die voller Hass/Frustration/Gewalt sind, ist zuletzt furchterregend schnell gewachsen. Dazu kommt die riesige Gefahr, dass das hier in die Hände nur einer Gruppierung oder Nation fällt... (Schulterzucken.) Das hier ist zuviel Macht für eine Person oder Gruppe, in der Hoffnung dass sie vernünftig damit umgehen. Ich durfte nicht warten. Darum hab ich es jetzt in die Welt verstreut und kündige es so breit wie möglich an.

Senator: (erblasst, stockt) Wir werden das nicht überleben.

Farmer: Ich hoffe Sie irren sich, Senator! Ich hatte eben nur eine Sache sicher kapiert - dass wir weniger Chancen dazu morgen haben würden als heute.

(Leiter eines US-Congress-Kommittees vs. Erfinder des effektivsten Handlasers, den es je gab, grob übersetzt aus der 1. KG aus Best of Frank Herbert 1965-1970, im Sphere-Verlag, Sn. 38 & 39, by Herbert sr.)


#55 simifilm

simifilm

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Geschrieben 26 Oktober 2013 - 18:43

Werde mir wohl den Soundtrack zulegen (passiert mir so gut wie nie).


So sind die Geschmäcker unterschiedlich. Die Musik war für mich klar der grösste Negativpunkt des Films. Viel zu aufdringlich und meist völlig unnötig.

Signatures sagen nie die Wahrheit.

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Gedanken rund um Utopie und Film gibt's auf utopia2016.ch.

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#56 yiyippeeyippeeyay

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Geschrieben 26 Oktober 2013 - 22:42

Sie evoziert nachträglich den Film sehr gut im Kopf - hab ich getestet (es gibt fast alle OST-Tracks bei der 'Tube). Und sie ist 10 Mal besser als das typische Zimmer-Gehämmer, das ich gerade wieder in Rush - einem ansonsten sehr passablen Film - durchstehen musste. Mal was Anderes, jedenfalls...

BTW: Wann gibt's denn bei Simifilm.ch (oder anderswo) von dir eine Rezi zum Film? Da warte ich jetzt schon seit Wochen gespannt drauf.

/KB

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#57 simifilm

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    Cinematonaut

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Geschrieben 27 Oktober 2013 - 08:57

BTW: Wann gibt's denn bei Simifilm.ch (oder anderswo) von dir eine Rezi zum Film? Da warte ich jetzt schon seit Wochen gespannt drauf.


Gar nicht, derzeit keine Zeit resp. keinen Auftrag.

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#58 Clauss-Hausen

Clauss-Hausen

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Geschrieben 28 Oktober 2013 - 12:35

Ich kann die Lobeshymnen nichtb wirklich nachvollziehen. Der Film ist zwar insgesamt okay, beginnt extrem stark, wird aber leider mit jeder Minute schlechter. In der Schweiz gabs eine Pause, und nach dieser Pause lohnt sich die Rueckkehr leider kaum mehr. Das mag wohl daran liegen, dass die Handlung mit Fortschreiten immer absurder wird, waehrend etliche Marktschreier drum herum erzaehlen, dass es sich dabei um einen realitaetsnahen Film handle, der in seiner Realitaetstreue lediglich leichte Abstriche mache, wenn es darum ginge, der Handlung zu dienen. Naja, dem ist nicht so. Ich denke aber durchaus, dass der Film auf diesem Anspruch fusst und seine Energie daraus nehmen will... und daran scheitert er grandios, spaetestens als Clooney sich ausklinkt (zu sehr eine Szene, die man eben heutzutage in einen Film stecken muss, auch wenn es noch so abwegig ist). Alle Unmoeglichkeiten in diesem Film aufzuzaehlen (wer redet da von 7?) umfasst eigentlich fast den gesamten Film, vor allem aber jeglichen Handlungsfortschritt. Das Schlimme daran ist, dass der Stoff an sich wirklich Material fuer einen "Weltraumfilm" hergaebe, der Massstaebe setzen koennte und da bleibt er trotz sehr schoener Bilder fuer mich wohl immer der Ausdruck einer vermasselten Chancen. Pluspunkt: Neben Avatar der einzige Film, bei dem 3D wirklich gut kommt.

Hörbuch - Das Ende der Party
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#59 yiyippeeyippeeyay

yiyippeeyippeeyay

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Geschrieben 28 Oktober 2013 - 14:40

Für mich setzt er Maßstäbe. Eigentlich ist der Film EINE verlängerte Szene - was der lange Anfangsschwenk (wenn man das so nennen darf) andeutet. Wie ein Kunstfilm mit wenigen Szenen braucht er also m.E. gar nicht soviel Plot bzw. Sinn...

Die Clooney-Szene
Spoiler
So oder so muss man sich - wie ich oben schon postete - einfach vorstellen, das ganze Gerüst dreht sich während Stone & Kowalski ihr Gespräch führen - dann ist (fast) alles damit in Butter.

Es geht in dem Film eben um mehr als nur die Physik.

/KB

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#60 Clauss-Hausen

Clauss-Hausen

    Cybernaut

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Geschrieben 29 Oktober 2013 - 13:13

Nun ja, ich sagte ja, dass er gut anfing - dann gings aber steil nach unten. Ein bisschen laenger muss ein Film der Massstaebe setzen will schon durchhalten. Unmoegliche Szenen einzeln durchzudiskutieren und auseinanderzunehmen macht hier eigentlich nur Sinn, wenn man seeeehhhhr viel Zeit hat ;) Es sind auch nicht nur Details an denen man sich hier stossen koennte, sondern eben Dinge, die den ganzen Film ueberhaupt erst unmoeglich machten, wenn man ihn wirklich realistisch anginge. Und da steckt zumindest bei mir das Problem. In dem Film gings um... was? Keine Ahnung... Physik steht gewissermassen gross auf der Packung drauf und da bin ich auch nicht der einzige, der den Schriftzug so liest, aber drin ist es sicherlich nicht. Schoene Aufnahmen. Die hat er zweifelsohne, aber da gab es auch schon sehr schoene Naturfilme, die sich im Kino allerdings weit hinter Gravity verstecken muessen. Ein Film der Massstaebe setzen will, muss schon mit etwas mehr kommen. Um Bullocks Problemchen mit dem Leben klarzukommen? Nun ja, nicht wirklich, oder? Ein wenig laesst sich die Parallele zu Avatar ziehen. Graphisch sehr schoenes Werk mit massiven Schwaechen in der Story. Avatar wollte aber sicherlich nie mehr sein als Pocahontas in blau, was es mir absolut ermoeglicht, den Film voll zu geniessen ohne mich an der Story aufzuhaengen. Bei Gravity dagegen denke ich, dass er seine Faszination aus dem Authentischen ziehen will, und genau den Aspekt verbockt er halt eben auf ganzen Linie. Ich werde ihn sicherlich nochmal irgendwann anschauen, aber dann nur bis zur Haelfte und die Reihenfolge der Szenen ist dann auch nicht wichtig :)

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