47 Antworten in diesem Thema

[lapismont]

Salamé? Welcher Salamé??? ;-)

und wo ist der Marrak?

[fictionality]

und wo ist der Marrak?

Den hab ich noch nicht gelesen. Leider.

[Waffeleisen]

Ich hab mir die Tage das "Magazin" am Bahnhofsbuchhandel in Jena geholt. Ich war an mehreren Stellen überrascht, auch, weils meine erste Nova ist: 1. Es ist ein Taschenbuch. Vielleicht hab ich deshalb einige Minuten mit der Suche verbringen müssen. 2. Es stand zwischen "Lords und Ladies" sowie einem taschenbuchähnlichen Ding, auf dem sich zwei leichtbekleidete Personen unterschiedlichen Geschlechts liebkosen - "Geheimnisvolle Liebe" oder sowas ... Da hab ich es natürlich auch nicht sofort vermutet. 3. Der Preis ist überaus neukundenfreundlich und der Inhalt ist es wert. 3. Das Titelbild ROCKt! Ich lese gerade die Geschichte von Michael Marrak, hoffentlich brauch ich fürs Verständnis nicht den ersten Teil aus Nova 20 (aber ich wäre auch nicht böse, wenn mir den ein Feelein heimlich in den Briefkasten steckte) - aber Michael schreibt regelmäßig Geschichten und Romane, die mich aus den Latschen kippen lassen, von daher bin ich guter Dinge. Iwoleits Story ist unterhaltsam und mit einer würzigen Idee versehen, das Ende ist der Geschichte angemessen, ich hätte sie nur gern etwas düsterer gehabt ;-) Hammerschmitt hat mich leider enttäuscht. Die Parlamentsidee ist ja ganz witzig, aber die Geschichte war überflüssig. Es war auch mein erster Kontakt mit Uwe Post. Sein Beitrag hat mir gefallen, wenn ich auch nicht lapismonts Verständnistiefe erreicht habe. König wiederum hat eine gute Idee handwerklich gut umgesetzt, ich war schon sehr gespannt, wohin er die Geschichte entwickelt. Die Auflösung ist etwas bedauerlich, wobei ich Jules Verne auch nicht kenne und deshalb mit Robur nichts anfangen kann ... Stöbe konnte mich gut unterhalten, auch hier könnte das Ende mehr bieten. Die Idee ist interessant, die Wendung mit dem Heim für diese Brain 2.x-Robots allerdings unlogisch, nach dem randalierenden Kampfbiest. Wie gesagt, Marrak lese ich gerade und bin gespannt! Aber schon der Ausblick auf Nummer 22 lässt mir das Wasser im Mund gefrieren -

Bearbeitet von Herr Schäfer, 14 Juni 2013 - 16:49.

[oghilscher]

Ich hab mir die Tage das "Magazin" am Bahnhofsbuchhandel in Jena geholt. Ich war an mehreren Stellen überrascht, auch, weils meine erste Nova ist:

1. Es ist ein Taschenbuch. Vielleicht hab ich deshalb einige Minuten mit der Suche verbringen müssen.
2. Es stand zwischen "Lords und Ladies" sowie einem taschenbuchähnlichen Ding, auf dem sich zwei leichtbekleidete Personen unterschiedlichen Geschlechts liebkosen - "Geheimnisvolle Liebe" oder sowas ... Da hab ich es natürlich auch nicht sofort vermutet.

Leiderleiderleider haben wir keinen Einfluß darauf, wo die jeweiligen Händler NOVA dann wirklich in ihre Regale packen. Alles was wir machen können, ist eine Referenzpublikation angeben - leider landet NOVA trotzdem häufig zwischen "Baccara", "Julia" und der "Rätselwoche".
Freut mich aber sehr, dass Du Dir die Mühe gemacht hast, danach zu suchen! Viel Spaß noch beim Lesen!

[frankh]

So, ich habe mir die Nr. 21 inzwischen auch zugelegt und hier meine Eindrücke zu den ersten Geschichten:


Uwe Post: „Witzlos nach Talanta“: Die Gründe, sich an einen besseren Ort zu wünschen, sind zahlreich, weshalb der Ansturm auf das vorgebliche Paradies Talanta auch groß ist. Doch so leicht erhält man auch nach glücklich überstandener Überfahrt nicht Zutritt, denn das Paradies hat seine Tücken. Ein amüsanter Einstieg mit zahlreichen Anspielungen auf Gegenwärtiges, skurrilen Charakteren und durchaus ernstem Hintergrund.

Marcus Hammerschmitts Humor ist eher subtiler Natur, und so unterscheidet sich sein „Krankenparlament“ nur dahingehend von anderen Volksvertretungen, dass die Parteien nicht SPD oder CDU heißen, sondern „Rheumaliga“ und „Herz-Zentrum“. Die Mechanismen des politischen Ränkespiels sind jedoch die gleichen. Der Ich-Erzähler ist Mitarbeiter eines prominenten Abgeordneten und besorgt für ihn die alltägliche Kleinarbeit. Als er sich in eine junge Frau aus dem Lager des politischen Gegners verliebt, gerät seine heile Welt aus dem Gleichgewicht. Dabei geht es allerdings eher um Opportunismus als um SF.

„Arkadia in Transit“ von Michael K. Iwoleit ist die Geschichte einer großen Leidenschaft in einem erbarmungslosen Umfeld. Ein abtrünniger Agent eines multinationalen Konzerns ist nach einem Unfall stark entstellt und lebt mit seiner Frau Lara in ständiger Gefahr. Für sie investiert er all sein Geld in einen Aufenthalt einem Touristenparadies, doch noch vor ihrer Ankunft wird Lara mit der brutalen Wirklichkeit konfrontiert. Gewohnt stilsicher präsentiert Michael Iwoleit eine dystopische Episode, die Appetit auf mehr macht.

Fortsetzung folgt

[fictionality]

Leiderleiderleider haben wir keinen Einfluß darauf, wo die jeweiligen Händler NOVA dann wirklich in ihre Regale packen. Alles was wir machen können, ist eine Referenzpublikation angeben - leider landet NOVA trotzdem häufig zwischen "Baccara", "Julia" und der "Rätselwoche".
Freut mich aber sehr, dass Du Dir die Mühe gemacht hast, danach zu suchen! Viel Spaß noch beim Lesen!

Ja, es ist schon schade, dass manche Buchhändler nicht auf ein gut sortiertes Sortiment achten. Meine Empfehlung: Lasst uns jedem Nova-Paket ein Freibier beilegen, dann wird das was (machen die Jungs von PR bestimmt auch so)!

[Waffeleisen]

Ja, es ist schon schade, dass manche Buchhändler nicht auf ein gut sortiertes Sortiment achten. Meine Empfehlung: Lasst uns jedem Nova-Paket ein Freibier beilegen, dann wird das was (machen die Jungs von PR bestimmt auch so)!

Das schränkt die Zielgruppe ja ganz schön ein - aber ob die Freibiertrinker zwischen Lords & Ladies nach dem nächsten Freibier suchen, wäre ein interessanter Versuch ;-)

[frankh]

Und hier kommt Teil 2:


Steffen König: „Albatros“: Ein Angestellter des britischen Luftfahrtamtes wird mit angeblichen Sichtungen eines mysteriösen „Wolkenschiffes“ konfrontiert, denen er zunächst skeptisch gegenübersteht. Erst als ihm ein ehemaliger Bomberpilot eine Fotografie des Schiffes aus dem Jahr 1943 zeigt, wird er hellhörig und trifft sich mit einem russischen Abenteurer, der die gleiche Fährte verfolgt. Per Hubschrauber machen sie sich auf die Suche nach dem geheimnisvollen Objekt ...
Auch diese Geschichte ist solide und mit viel Liebe zum Detail aufgebaut. Einziger Wermutstropfen: Wer ein bestimmtes Buch von Jules Verne nicht kennt, den lässt das Ende ein wenig ratlos zurück.

Norbert Stöbe: „Rette mich“: Ein Stadtbediensteter soll eine Mietswohnung räumen lassen und versucht diesen Auftrag ohne größeres Aufsehen oder Gewaltanwendung zu erledigen. Schließlich überzeugt er den Wohnungsinhaber, einen älteren Schrottplatz-Angestellten, ihn einzulassen und sieht sich einer ganzen Kolonie von Haushalt oder Gebrauchs-Robotern gegenüber, die das Arbeitszimmer des Mannes zu eigenen Zwecken nutzen ... Die humorvolle Kurzgeschichte überzeugt durch bildhafte Beschreibungen und glaubwürdiges Personal.

Michael Marraks „Coen Sloterdykes diametral levitierendes Chronoversum“ ist nicht nur vom Umfang her das Schwergewicht dieser Nova-Ausgabe. Nach der Lektüre des 1. Teiles in Ausgabe 20 hatte ich leise befürchtet, mit beseelten Gegenständen und Maschinen übersättigt zu werden, aber die Handlung entwickelt sich durchweg kurzweilig und pointiert, so dass nie Langeweile aufkam. Den wissenschaftlichen Hintergrund habe ich allenfalls in groben Zügen verstanden, aber das minderte das Lesevergnügen kaum, zumal skurrile Gestalten wie Cutter oder schimpfende Buchdeckel-Erinnyen das Geschehen immer wieder auflockern. Das Fazit im Blick auf die Fortsetzung kann nur lauten: Mehr davon!

Als Klassiker-Geschichte präsentiert Nova in dieser Ausgabe Rainer Erlers „Die Liebenden von Manhattan“. Die Geschichte liest sich über weite Strecken recht angenehm und emotional anrührend, so dass der Leser die fehlende inhaltliche Substanz zunächst kaum bemerkt. Die Hoffnung auf eine Erklärung des Phänomens der vorübergehenden Menschenleere bleibt allerdings unerfüllt, und so verdichtet sich am Ende bei mir der Eindruck, dass der Autor vor allem eine Botschaft transportieren möchte, nämlich die, dass die Armen und (vermeintlich) Benachteiligten dieser Welt schon allein deshalb tiefere Gefühle und ein reineres Herz ihr Eigen nennen, weil sie arm und benachteiligt sind. Fazit: schwülstige Sozialromantik fernab der Realität.

Aleksandar Ziljaks „Die Orgon-Ära“ ist eine amüsante Alternativweltgeschichte, in der der Wettlauf zum Mond von den Russen gewonnen wird, die auf eine Energieform setzen, die üblicherweise nur im privaten Bereich erzeugt wird. Trotz mancher satirischen Überhöhung durchaus lesenswert.

Insgesamt eine Nova-Ausgabe ohne Totalausfall und mit einigen Glanzlichtern, aus denen sich Michael Marraks Erzählung noch einmal heraushebt.

Bearbeitet von frankh, 19 Juni 2013 - 21:31.

[Waffeleisen]

Michael Marraks "Coen Schlotterdicks diametral levitierendes Chronoversum" (wenn mich mein Gedächtnis nicht im Stich lässt bei dem Titel) hat grundsätzlich den Eindruck erweckt, den seine Geschichten typischerweise bei mir hinterlassen. Ich überlege ernsthaft, wie ich an die Ausgabe 20 kommen kann ;-) Jedenfalls ist schon diese Geschichte der Auslöser für die Entscheidung, Nummer 22 zu kaufen. Natürlich bilden die anderen Geschichten dieser Ausgabe ein so unterhaltsames Gesamtensemble, dass man davon nur begeistert sein kann. Gerade Post, Iwoleit, König und Ziljak sind neben Marrak den Kauf der Sammlung wert. Erlers Geschichte liest sich nicht wirklich als Geschichte, die Ansammlung von Zustandserklärungen der ausgestorbenen Stadt und die einseitige und unbeholfene Innenlebendarstellung der Frau wirken ermüdend. Das ist mit Abstand der schwächste Beitrag, der auch noch völlig unerklärt und irgendwie sinnlos erscheint. Ziljak reiht sich wie gesagt gut in die Sammlung ein mit einer Geschichte, die die Entwicklung des Kommunismus der Sowjetunion an einen Wissenschaftsdiebstahl aus dem Dritten Reich koppelt, die Amerikaner als Ignorant darstellt und eine interessante Weiterentwicklung Freudscher Fantasien ist. Die Anhäufung (da als Grundlage der Geschichte dienend) sexueller Orgasmen kommt wenig provokant an, dagegen bildet sie das Polster für eine knappe Entwicklungsgeschichte der Protagonisten bzw ihrer Ideen bis zum Aufbruch zu den Sternen. Der Konflikt, der am Rande durch die Person des Bürgers K behandelt wird, ist unbedeutend und verleiht der Geschichte wenig Charakter, da hätte man mehr machen können und dafür die Darstellung der Energiegewinnung etwas minimiert.

[Marrak]

Vielen, vielen Dank für die bisherigen Blumen :-)

Ich überlege ernsthaft, wie ich an die Ausgabe 20 kommen kann ;-)

Olaf Hilscher freut sich zweifellos über jede Bestellung. Dass die #20 nicht mehr im Handel ist, bedeutet ja nicht, dass es keinen Lagerbestand gibt. Laut Webshop sind noch ~ 130 Exen erhältlich:

http://www.shop-014....9a221bb6f8caaf9

[Waffeleisen]

Vielen, vielen Dank für die bisherigen Blumen :-)


Olaf Hilscher freut sich zweifellos über jede Bestellung.

Das ist klar ;-)

Ich hoffe natürlich, du nimmst die Blumen auch als Anzeiz, neue SF-Romane auf den Markt zu schmeißen (bzw hoffe ich immer noch auf die Fortsetzung vom Aion - da sogar noch mehr als bei Gambit, zu dem es sicherlich nichts mehr geben wird - leider)

[Marrak]

AION kommt - als Komplettausgabe. Alle drei Teile in einem Band.

[Frank Lauenroth]

Irgendwie müsste ich mich auch diametral durchs Chronoversum bewegen (und die ganzen Bücher mitnehmen!), um die Zeit zu finden, sie alle zu lesen und gleichzeitig mit den Herausforderungen des Alltags ... Ich erwarte die 21 heute im Briefkasten! Und dann WIRD gelesen!

[Naut]

Ich habe sie am HBF Hannover mitgenommen - lag so verwaist vor den ganzen Westernheften ...

[fahrenheit.451]

Wasserstandsmeldung vom Leipziger Hauptbahnhof: Habe heute dort das letzte Exemplar Nova 21 weggekauft. Stand neben dem SF-Regal in einer Kiste mit SF-lastigen Manga-Büchern.

[Helmuth W. Mommers]

Nach der hervorragenden Jubiläumsausgabe bin ich doch ziemlich enttäuscht. Wäre da nicht die exzellente Erzählung Die Orgon-Ära von Ziljak, gefolgt von Erlers sehr einfühlsamen Klassiker Die Liebenden…(ist das SF?), ich müsste mich gerade noch mit Iwoleits Arkadia in Transit und mehr oder weniger netten Geschichten zufrieden geben.

Wie vermutet entpuppte sich Marraks Story in NOVA 20 als Teil eines größeren Ganzen, das ursprünglich begeisterte Wiedersehen mit dem »Sense of Wonder« verblasste aber in der Folgenovelle, in der die Idee immer breiter ausgewalzt wurde. Weniger wäre mehr gewesen.

Stöbes Rette mich gefiel mir gut, Steffen Königs Albatros fand ich sprachlich sehr gut, auch unterhaltsam. Ähnliches kann ich über Im Krankenparlament von Hammerschmitt sagen; die Idee hätte aber mehr hergegeben. Eher witzlos fand ich Uwe Posts Witzlos nach Talanta. Sorry, schräg ja, aber zu lange bemüht, witzig zu sein. Eine schwache Leistung.

Hervorheben möchte ich das Layout und vor allem die professionellen, zu den Storys super passenden Illustrationen. Die Graphik: klein aber fein!

Bearbeitet von Helmuth W. Mommers, 18 Juli 2013 - 16:07.

[† a3kHH]

/OT Wer ist eigentlich diese attraktive Blondine ?

[Jaktusch †]

Das war der Bericht zu NOVA 20:

Und hier noch der Bericht vom Bahnhof Uelzen (Niedersachsen):
hat gehabt: 4 Exemplare
derzeit noch da: 1 Exemplar.

NOVA 21 war nun nicht mehr im Sortiment des Bahnhofs Uelzen.
(Ob das beispielhaft für die allgemeine Entwicklung ist, weiß ich nicht....)

Jaktusch