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PRA-NEO-7 Chaos auf Sepzim

PRA NEO Perry Rhodan Fan-Fiction

34 Antworten in diesem Thema

#1 Arl Tratlo

Arl Tratlo

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Geschrieben 27 Juni 2013 - 13:48

Perry Rhodan Action Neo

Demetria Band 7

Nr. 7




Arl Tratlo

Chaos auf Sepzim

Willkommen im Alptraum - die MARILYN bringt die Wende

Im Jahre 2166 ist die Lage in der Galaxis weitgehend entspannt. Die meisten Völker der bekannten Galaxis haben sich zu einem "Vereinten Imperium" zusammengeschlossen, dem Perry Rhodan als Großadministrator vorsteht. Auch im Untergrund verhalten sich die 'üblichen Verdächtigen', wie Solarmarschall Bull es ausdrückt, erstaunlich friedlich. Lordadmiral Atlan, der Oberkommandierende der neugegründeten "United Stars Organisation" (USO), scheint sich vorrangig um den Aufbau der gemeinsamen Schutzorganisation der galaktischen Völker kümmern zu können, als am 4. März 2166 während der Interstellaren Handelsmesse in Terrania ein Attentat auf den Großadministrator, der jedoch durch ein robotisches Double der neuartigen HANNIGAN 2-Klasse vertreten wird, verübt wird.

Das Attentat scheitert jedoch auch aus einem anderen Grund. Es gelingt dem Double, gemeinsam mit Agenten der von Solarmarschall Allan D. Mercant geleiteten Galaktischen Abwehr (GalAb), die vier Attentäter, die sich zuvor wie 'grenzdebile Zombies unter Drogen' verhalten haben, auszuschalten.

Erste Ermittlungsergebnisse veranlassen Lordadmiral Atlan, den Fall zu einem "USO-Fall" zu deklarieren und an sich zu ziehen. Es liegt, so argumentiert er, ein Angriff auf das gesamte "Vereinte Imperium" vor. Er überträgt den Fall an die von Brigadegeneral Ron Landry geleitete "Abteilung III", die in Terrania angesiedelt ist und stellt Landry mit Basnal-Keton, einer trotz ihrer Jugend hoch angesehenen Anti-Wissenschaftlerin, eine USO-Sonderagentin zur Seite, für die der seiner Meinung nach der Fall nachgerade maßgeschneidert ist.

Basnal, der akonischen Biologin Con-Ki Randall und dem Experten für strategische Computersimulationen, Marty Nolan, gelingt es denn auch, erstes Licht in das Dunkel zu bringen. In ihrer Analyse, die sie im Rahmen einer für diesen Fall eingesetzten Task Force durchführen, kommen sie zu dem Schluss, dass es sich um den Angriff einer unbekannten non-humanoiden Macht unbekannter Herkunft handelt, deren Mentalität von der der galaktischen Völker völlig verschieden sein muss.

Das Attentat, das, wie sich herausstellt, von kristallgesteuerten Psi-Androiden durchgeführt wurde, zeigt, dass die Unbekannten über einen technologischen Vorsprung in einigen Spezialgebieten verfügen müssen, so etwa in der Bearbeitung des Hyperkristalls Mivelum und der Androidentechnik. Die Zellsubstanz der Androiden weist vier unterschiedliche DNS-Spuren auf, von denen nur zwei bekannten galaktischen Völkern - den Terranern und den Arkoniden - zugeordnet werden können. Der artifizielle Kern der Androiden besteht aus einem unbekannten Material, in dem offenbar Zalos-Metall enthalten sein muss. Als Lordadmiral Atlan herausfindet, dass größere Mengen Zalos-Metall in den letzten Jahren auf den Springer-Planeten Sepzim geliefert wurden, deutet eine weitere Spur in den Demetria-Sternenhaufen: der Frachter, auf dem die Attentäter nach Terrania gereist waren, stammte von Trafalgar, einem Planeten des Victory-Systems, das ebenfalls im Demetria-Haufen beheimatet ist.

Als Konsequenz werden groß angelegte Aufklärungsmissionen im Demetria-Sternenhaufen beschlossen. Eine dieser Missionen hat den Freihandelsplaneten der Springer zum Ziel, auf dem die Agenten der Abteilung III auch prompt in die Intrigen auf Sepzim verwickelt werden. Dennoch gelingt es den Agenten, sich wertvoller Unterstützung zu versichern und eine erste Spur aufzunehmen. Die Ermittlungen zum Techno-Institut erbringen verblüffende Aufschlüsse über die Natur und die Herkunft der von den Fremden eingesetzten Technologie. Nun sollen den Erkenntnissen Taten folgen. Die Agenten ahnen jedoch nicht, dass sie mit ihren Aktionen das CHAOS AUF SEPZIM heraufbeschwören...
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#2 Arl Tratlo

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Geschrieben 27 Juni 2013 - 14:00

Die Hauptpersonen des Romans:

'Alice' Cooper und 'Marilyn Caton' - Sie verordnen die "Schocktherapie" für Sepzim

Nicolas Treyvaud und Pierre Severin - Die Agenten der Aufklärungsmission Sepzim

Ishy Matsu - Sie muss als "terranische Sexsklavin" auftreten

Botruk - Der Springer wird eingeweiht

Pythonia - Eine gierige Dörrschlange

Atsoga, Tonia und Beninali - Wissenschaftlerinnen des Techno-Instituts

Garth Vinclo und Marcus Beneger - Sie planen die 'Operation Xanado'

Walaggar und Noarto - Sie erweisen sich als Schlüsselfiguren der terranischen Recherchen

Thana, Tim Shendrack, Meech Hannigan und 'Willy' Willox - Sie unterstützen die "Masters of Madness"
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#3 Arl Tratlo

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Geschrieben 27 Juni 2013 - 21:11

1. 18. März 2166, 15:25 CST Komago, Sepzim, Sepzimor-System. "Masters of Madness", wiederholte Walaggar nachdenklich. "Warum neigen Terraner eigentlich dazu, wichtige Begriffe in trafalgisch auszudrücken, statt in Interkosmo?" Cooper lachte. "Eigentlich ist es alt-englisch, nicht trafalgisch. Und die Ursache ist einfach zu erklären: weil es auf Englisch besser klingt!" Die Übrigen in der Runde - Garth, Willy, Pierre und Nicolas - hielten sich schmunzelnd zurück. Noarto, der Ara, konnte zu dem Thema ohnehin nichts beitragen. "Nehmen wir doch einfach nur das vorliegende Beispiel!", insistierte Alice. "Masters of Madness! Ein furchteinflößender Name für eine Band! Und jetzt in Interkosmo: 'Die Irrenärzte'! Ist doch bescheuert! Kein vernünftiger Mensch käme auf den Gedanken, eine Band 'Die Ärzte' oder so ähnlich zu nennen! Das klingt einfach nicht cool!" "Wobei die Übersetzung nicht ganz stimmt", überlegte Willy. "Irrenärzte wären doch eher die 'Doctors of Madness', nicht die 'Masters of Madness'!" "Versuch bloß nicht, 'Masters of Madness' wörtlich zu übersetzen! Das würde ja noch schlimmer! Die 'Meister des Wahnsinns'! Erinnert mich an die 'Meister des Hauses'!", reagierte Alice gereizt. "Abgesehen, dass ich eine Band auch nicht unbedingt 'Doctors of Madness' nennen würde!" "Immerhin waren die 'Doctors of Madness' in gewisser Weise die Erfinder der New Wave und des Punk!", mischte sich Thana ein, die währenddessen mit Basnal das Haus betreten hatte. "Die hatten damals sogar einige Hits, wenn ich mich richtig entsinne." Sie überlegte einen Moment, bevor sie den Refrain des Songs, der ihr in den Sinn gekommen war, anstimmte:"Suuuuicide City! Suuuuicide City!" "Ah, ich erinnere mich dumpf!", musste Alice zugeben. "Hatten die nicht Urban Blitz an der Violine?" "Weiß nicht genau", räumte Thana ein. "Auf jeden Fall Kid Strange an Lead Guitar und Vocals." "'Meister des Hauses'!", versuchte Willy, den ursprünglichen Faden wieder aufzunehmen. "Was im Englischen cool und bedrohlich klingt, klingt im Interkosmo meistens entweder albern oder banal. 'Meister des Bades' zum Beispiel!" Alice kicherte. "Und wenn der Pool sich auf einer Insel befindet, ist es ein 'Meister der Insel'! Wenn Du so weitermachst, bin ich auch bald reif für die Insel!" Willy versuchte, ernsthaft zu bleiben. "Das könnte einfach damit zusammenhängen, dass 'Meister' traditionell mit einem Handwerksberuf assoziiert wird!", überlegte sie. "Im Grunde ist es auch eine falsche Übersetzung. Es müsste eigentlich 'Herren' statt 'Meister' heißen!" "Der 'Herr des Hauses' ist nicht unbedingt der 'Meister des Hauses'!", gab ihr Alice widerwillig recht. "Und die Jungs von der Straßenmeisterei sind deswegen noch lange nicht die 'Herren der Straßen'!" Nicolas lachte. "Die 'Herren der Straßen' sind die Jungs von der Verkehrspolizei, die Dir ein Ticket wegen überhöhter Geschwindigkeit ausstellen!" Basnal, die sich das Ganze eine Weile schweigend angehört hatte, mischte sich nun endlich ein. "Ich habe zwar keine Ahnung, worüber Ihr gerade redet," gab sie zu, "aber es klingt interessant. Ich will auch mitmachen!" "Nur zu!", erwiderte Alice mit einladender Geste. Er zog einen fiktiven Hut: "Welcome to my Nightmare, Mistress of Madness!"

Bearbeitet von Arl Tratlo, 30 Juni 2013 - 16:17.

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#4 Arl Tratlo

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Geschrieben 29 Juni 2013 - 08:43

18. März 2166, 18:12 CST Komago, Sepzim, Sepzimor-System. "So Leute, jetzt mal ernsthaft!", versuchte Basnal, eine geordnete Diskussion zu beginnen. Sie hatte in der Zwischenzeit mit Thana den geplanten Großeinkauf durchgeführt und zusätzlich unzählige SKY-Boxen von der JUNO geordert, von denen mehrere bereits durch Thanas und Wally sachkundige Hände in eine schmackhafte Mahlzeit verwandelt worden waren. Und sie hatte sich von Garth über die Hintergründe der Flachserei aufklären lassen, in die Thana und sie zuvor hineingeplatzt waren. "Ich bin immer ernsthaft!", protestierte Alice. Basnal winkte ab. "Lasst uns einfach die verschiedenen Themen systematisch durchgehen. Denn erst dann und nur dann können wir die Sinnhaftigkeit Eurer Idee besser einschätzen!" nickte sie in Richtung Alice und Garth. "Also gut!", entgegnete Nicolas pragmatisch. "Womit fangen wir an?" "Im Großen und Ganzen stimme ich Garths Grundeinschätzung zu!", erklärte Basnal. "Wir haben drei Themenkomplexe - oder Fronten, wie Garth sagen würde, mit denen wir es zu tun haben. Erstens, die genauen Details zu ermitteln, die die Involvierung des Instituts betreffen." Sie hob die Hand, um einen möglichen Protest seitens Garth im Keim zu ersticken. "Ich weiß, dass Du diesen Punkt für nebensächlich hältst, weil Deiner Meinung nach die technologischen Dienstleistungen des Instituts bereits Vergangenheit sind. Schnee von gestern, sozusagen. Zum einen aber ist auch das nur eine Vermutung, die wir uns erst bestätigen lassen müssen - wozu die Ermittlung der Details notwendig ist! Zum anderen kann auch Schnee von gestern ziemlich unangenehme Auswirkungen haben. Der Schnee von gestern ist häufig das Hochwasser von morgen!" "Gut pariert!", lachte Garth. Basnal ließ sich nicht aus dem Konzept bringen. "Wir haben drei Namen: Tonia, Belinali und Atsoga. Ab morgen steht uns mit Ishy Matsu eine Telepathin zur Verfügung, von der ich hoffe, dass sie uns dabei helfen wird, etwas Licht ins Dunkel zu bringen. Aber Ishy ist keine Wunderwaffe. Es müssen Aktionen konzipiert werden, die sie erst in die Lage versetzen, ihre Fähigkeiten zielgerichtet einzusetzen. Das wird meine Aufgabe sein - unterstützt von Thana, Wally und Noarto. D´accord?" "Keine Ahnung, was Du meinst, aber ich bin dabei!", ließ sich Thana vernehmen. Die anderen erhoben ebenfalls keine Einwände. "Gut, dann ist das also klar!", überlegte Basnal weiter. "Ishys Ergebnisse werden uns darüber Aufschluss geben, wie mit den drei Damen weiter zu verfahren sein wird. Es ist müßig, bereits jetzt darüber zu spekulieren." "Nur mal prinzipiell!", meldete sich Alice, "Was sind aus Deiner Sicht die beiden anderen Themenkomplexe? Ohne ins Detail zu gehen, bitte!" "Oh, gern", erwiderte Basnal. "Themenkomplex 2 sind die Springersippen. Themenkomplex 3 betrifft die 'Fabrik' im Xanado-Gebirge." "Dann sollten wir die Reihenfolge umstellen!", schlug Garth vor. "Unsere Idee bezieht sich im Prinzip nämlich auf Deinen Themenkomplex 2!" "In Ordnung!", nickte Basnal. "Die Sache mit der Fabrik, also." "Darf ich?", ergriff Garth die Initiative. "Mir ist klar, dass die Sache vermutlich bisher so gesehen wird, dass Marcus und ich einfach mit dem Wildtrak hinfahren und uns die Sache ansehen sollten. Das ist jedoch eine Fehleinschätzung!" "Inwiefern?", wollte Basnal wissen. "Bereits unser Einsatz bei Noarto-Mantara hat uns fast in ernsthafte Schwierigkeiten gebracht!", erklärte Garth. "Nicht unbedingt in militärischer Hinsicht, aber, sagen wir, in diplomatischer Hinsicht. Unsere Aufgabe auf Sepzim ist ungleich schwieriger als die auf Trafalgar. Will sagen, wir können nicht einfach die bei Trafalgar bereitstehende Flotte zur Uterstützung heranziehen, ohne ernste diplomatische Verwicklungen auszulösen. Jedenfalls nicht beim aktuellen Stand der Dinge!" "Ich kenne die Argumente!", nickte Basnal. "Aber was heißt das in Konsequenz?" "Zum einen: Wir werden eine regelrechte 'Operation Xanado' planen müssen. Über die gezielte Unterstützung seitens der Flotte in technischer Hinsicht wird nachzudenken sein. Mit allem, was dazugehört!" "Geschenkt!", winkte ab. "Ich nehme an, Du und Marcus werden diese Operation zu planen haben?" "Sicher", bestätigte Garth, "das ist uns schon klar. Vielleicht mit etwas Unterstützung. Etwa durch Pierre?" "Endlich ein Thema, das in meinen Bereich fällt!", freute sich Pierre. "Ich dachte schon, die Fähigkeiten des 'Draufgängers' würden gar nicht mehr benötigt!" "Alles eben zu seiner Zeit!", lachte Basnal. "Aber klar, geht in Ordnung. Was war Dein anderer Punkt, Garth?" "Mein zweiter Punkt: Auch eine optimal geplante Operation wird nur dann durchführbar sein, wenn wir zur gleichen Zeit die Springersippen von dieser Baustelle ablenken. Es muss auf alle Fälle verhindert werden, dass wir in Xanado in massive Kämpfe mit Springerverbänden verwickelt werden. Womit wir beim letzten Themenkomplex wären - und bei unserer 'Idee'!" "Die beiden Springersippen!", erkannte Basnal. "Hier tappen wir weitgehend im Dunkeln! Wir wissen, dass sie in die Angelegenheit verstrickt sind. Wir wissen, dass 'Jahols Joy' eine Rolle bei der Sache spielt. Viel mehr wissen wir allerdings nicht. Allerdings haben wir das Thema bisher auch weitgehend ignoriert." Sie rieb sich die Augen. "Das werden wir allerdings mit Ishy Matsus Hilfe ändern. Auch hier gilt, dass sie zunächst in eine Position gebracht werden muss, in der sie ihre Fähigkeiten zielgerichtet einsetzen kann. Ich denke, dass wir keine andere Wahl haben, als Botruk einzuweihen. Es ist immerhin am nächsten an Jahol und Dezebar dran. Ich denke, ich werde ein Gespräch mit Botruk führen. Nicolas, wir beide werden diese Aktion planen!" Nicolas nickte. "Das dient aber erneut ausschließlich Ermittlungszwecken!", warf Garth ein. "Wichtiger wäre es jedoch, den Konflikt zwischen Jahol und Dezebar anzuheizen. Die beiden müssen so miteinander beschäftigt sein, dass sie keine Zeit für andere Aktivitäten mehr haben. Etwa unsere 'Operation Xanado' zu behindern!" "Ich weiß, worauf Du hinaus willst!", seufzte Basnal. "Aber ist Eure Idee denn wirklich mehr als eine Kinderei? Eine Kinderei, die zugegeben den Beteiligten von unserer Seite viel Spaß bereiten würde!" "Keineswegs!", bestritt Garth diese Unterstellung. "Es kommt darauf an, den Keil zwischen Jahol und Dezebar weiter in die Front zu treiben. Der alte Botruk hat mit seiner Rammelbock-Aktion immerhin eine Grundlage gelegt. Das gilt es zu intensivieren." "Überhaupt der Rammelbock!", warf Alice ein. "Diese Aktion hat doch eines gezeigt: die Leute auf Pessima sind scharf auf Sex! Andernfalls wäre 'Jahols Joy' doch nicht auf diese Idee mit der Mega-Orgie gekommen. Sie sind auch bereit, sich für die Erhöhung ihres sexuellen Genusses Drogen reinzuziehen!" Er grinste. "Sex, Drogen... da fehlt nur noch Rock´n Roll!" "Es muss ein Event kreiert werden", fuhr Garth unbeeindruckt fort, "das die ungeteilte Aufmerksamkeit der beiden Sippen auf sich zieht. Und zwar auch in seiner Folge!" Er überlegte. "Ich bin selbstverständlich dazu bereit, mich an der Planung zu beteiligen. Mit Alice und Nicolas, würde ich vorschlagen!" "Und mit mir!", meldete sich Thana. "Immerhin kenne ich die beiden Jugendbanden am besten!" "Das wäre eine Möglichkeit, diese Idee in geordnete Bahnen zu lenken!", erkannte Basnal. "Allerdings werde ich mich auch daran beteiligen. Mir schwirrt nämlich mehr und mehr so eine Idee im Kopf herum!" Alice lachte. "Du bist eben doch unsere Mistress of Madness!" Ihm fiel etwas ein. "Willy muss natürlich auch beteiligt werden. Immerhin ist sie die geilste und blondeste Gitarristin Terras, auch wenn das kaum jemand weiß. Sie hat überhaupt einige ungeahnte Talente..." Nur seine Reaktionsschnelligkeit bewahrte ihn vor dem gezielten Fußtritt Willys. "Dann können wir ja jetzt zum gemütlichen Teil übergehen!", erkannte Thana. "Was keiner von Euch weiß - ich habe nämlich heute Geburtstag. Ich bin 18!" Alice machte sich eine mentale Notiz auf seiner Setlist.

Bearbeitet von Arl Tratlo, 29 Juni 2013 - 14:53.

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#5 Arl Tratlo

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Geschrieben 29 Juni 2013 - 22:45

19. März 2166, 06:53 CST Komago, Sepzim, Sepzimor-System. Das Geräusch des MOHYS riss Basnal aus ihrem wohlverdienten Schlaf. Im Halbdunkel tastete sie nach dem Gerät. Eine attraktive junge Brünette mit Kurzhaarfrisur erschien auf dem Holo. "Van Dyke, Sir!", erstattete sie Meldung. "Lavinia van Dyke! Ich melde mich von Bord des Raumschiffs HYDRA. Ich habe einen Passagier abzuliefern!" Sie machte den Blick frei für Ishy Matsu, die in die Kamera winkte. "Haben wir Dich geweckt, Basnal?" "Siehst Du doch wohl!", stöhnte Basnal. "Und van Dyke - wenn überhaupt, dann 'Madame', Nicht etwa 'Sir'! Oder sehe ich etwa wie ein Mann aus?" "Eher nicht, Madame!", bestätigte van Dyke. "Aber was ist nun mit Ms. Matsu? Wo darf ich sie abliefern?" "Haben Sie einen Transmitter an Bord?", erkundigte sich Basnal. "Haben wir!", bestätigte van Dyke stolz. "Die Space Jets der HYDRA-Klasse sind alle standardmäßig mit leistungsfähigen Transmittern ausgerüstet. Immerhin sind wir deutlich größer als die Exemplare der ORION-Klasse." "HYDRA-Klasse?", versuchte sich Basnal zu erinnern. "Eigentlich sind das doch schon Schnelle Raumkreuzer, wenn ich mich nicht irre!" "So ist es, Madame. Die HYDRA-Klasse konkurriert de facto mit den ULC-Kugelraumern. Wir haben etwas weniger Feuerkraft, sind aber dafür schneller und wendiger. Die HYDRA war der Prototyp der HYDRA-Klasse - wie der Name schon andeutet!", entgegnete van Dyke. "Und Ms. Matsu sollte schnellstmöglich zu Ihnen befördert werden. So lautet mein Auftrag." "Was Ms. Matsu angeht, übermittle ich Ihnen nach Ende des Gesprächs die ID unseres Transmitters. An den sollten Sie Ms. Matsu abstrahlen. Sagen wir, in etwa 10 Minuten." Van Dyke nickte bestätigend. "Wie lautet Ihr weiterer Auftrag, Van Dyke? Ach Quatsch, ich nenne Sie einfach Lydia. So ist das bei uns üblich. Ich bin Basnal!" "Ähh..Lydia? Ich heiße Lavinia, Basnal!", schmunzelte van Dyke. "Mein weiterer Auftrag ist: Ich stehe zu Ihrer freien Verfügung!" "Ahh - das ist gut. Das ist sogar sehr gut!" Basnal überlegte. "Melden Sie sich im Victory-System. Dort steht unsere Flotte. Lassen Sie sich von der VONDAR einschleusen und warten Sie auf weitere Befehle. Berufen Sie sich bei Nachfragen auf meine Alpha-Order, oder wie das bei uns so heißt!" "Alles klar, Basnal!", salutierte van Dyke. "Machen Sie´s gut, Lydia!", entgegnete Basnal und beendete die Verbindung. "10 Minuten!", dachte Sie. "Ich muss mich beeilen!" Sie schlüpfte in ihre Kleider, verließ das Haus und joggte in Richtung Nachbargelände, zum "Sommerhaus". Als sie endlich eintraf, wartete Ishy Matsu bereits vor der umfunktionierten Garage. Sie hatte zwei leichte Koffer bei sich. "Hey, Ishy!", winkte Basnal. "Toll, dass wir endlich wieder mal in einem Team sind!" Sie umarmte die zierliche Japanerin. "Soll ich Dir einen Koffer abnehmen?", bot sie an. "Wir müssen nämlich ein Haus weiter. Ist ein ganz schöner Fußmarsch mit Gepäck!" Ishy nahm das Angebot gerne an. "Was ist hier eigentlich los?", erkundigte sie sich. "Ich bin nämlich extrem kurzfristig abberufen worden. Ich habe, ehrlich gesagt, keine Ahnung von der Gesamtlage hier!" "Das ist wenigstens der einzige Vorteil Deiner frühen Ankunftszeit!", lachte Basnal. "Wir haben nämlich damit etwa 2 Stunden Zeit, in der ich Dir alle wichtigen Details erläutern kann. Dabei können wir es uns bequem machen. Frühstücken - vielleicht im Jacuzzi?" Ishy lachte. "Ich sehe schon", erkannte sie, "ich hätte es schlechter treffen können!" "Hmmm", überlegte Basnal. "Mal sehen, ob Du das nach meinen Erklärungen immer noch so siehst." Ishy winkte ab. "Wir haben doch schon auf Lepso bewiesen, dass wir ein gutes Team sind. Warum sollte sich das hier ändern?" Sie waren in Basnals Domizil angekommen. Ishy sah sich um, während Basnal sich um die Unterbringung der Koffer kümmerte. "Nicht schlecht!", befand Ishy. "Wohnen wir allein hier?" "Im Moment noch!", bestätigte Basnal. "Allerdings könnten wir demnächst Zuwachs bekommen." "Männlich oder weiblich?", erkundigte sich Ishy. "Ähh... weiblich!", gab Basnal zurück. "Mit beeindruckenden psionischen Kräften!" "Na prima!", freute sich Ishy. "Drei Mädels mit Parakräften. Da kann doch gar nichts schiefgehen!" Einschränkend fügte sie hinzu: "Na gut, im Bad könnte es morgens etwas eng werden!" "Das glaube ich eher weniger!", entgegnete Basnal. "Es handelt sich nämlich um eine junge, intelligente und aufregend schöne 5 Meter lange Dörrschlange!"

Bearbeitet von Arl Tratlo, 30 Juni 2013 - 11:54.

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#6 Arl Tratlo

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Geschrieben 30 Juni 2013 - 00:29

19. März 2166, 09:30 CST Komago, Sepzim, Sepzimor-System. "Als allererstes brauchen wir einmal Mikro-Drohnen!", erklärte Garth Basnal. Auch die Planungsgruppe der "Operation Xanado" war in den frühen Morgenstunden nicht untätig gewesen. Als Basnal und Ishy um kurz nach neun in das Sommerhaus gekommen waren, hatten sie Pierre, Garth und Marcus, in ihre Planungen vertieft, angetroffen. "Größe etwa die eines terranischen Vogels, etwa einer Taube. Ausgestattet mit den notwendigen Fähigkeiten - Ortungstechnik, Stealth, Laurin, hinreichende Reichweite." Er überlegte kurz. "Ah, und eigenständig operationsfähig. Etwa ein halbes Dutzend, das sollte reichen!" Basnal schien etwas verwirrt. "Wieso verwenden wir nicht die Drohnen, die sich auf Trafalgar doch hervorragend bewährt haben?", wollte sie wissen. "Zu groß, zu auffällig und außerdem nicht eigenständig operationsfähig!", erklärte Garth in meridianischer Wortkargheit. "Mit anderen Worten, sie sind für diese Aufgabe nicht geeignet." "Welche Aufgabe habt ihr im Sinn?", fragte Basnal nach. "Oh, relativ einfach!", warf Pierre ein. "Anstatt zeitaufwändig das gesamte Xanado-Gebirge zu durchkämmen, machen wir es anders. Wir postieren die Drohnen an geeigneten Stellen und diese warten ab, bis Jahols Gleiter auf dem Weg nach Xanado vorbeikommen. Dann folgen sie ihnen." "Klingt vernünftig!", räumte Basnal ein. "Ist denn sichergestellt, dass wir über solche Mikro-Drohnen überhaupt verfügen? Ich habe von dem Thema nämlich keine Ahnung!" "Im Prinzip schon!", erklärte Garth. "Ich bin nicht sicher, ob die VONDAR genau die richtigen Modelle an Bord hat. Ich meine Modelle, die über alle der genannten Features verfügen." Er reichte Basnal einen Zettel, auf dem die Anforderungen detailliert aufgelistet waren. "Falls nicht", erklärte er, "müssen wir eben improvisieren!" "Also gut, ich werde mit Larry Randall reden. Und dann reiche ich ihn an Euch weiter!", gab Basnal ihr Einverständnis. "Aber bevor ich das tue, würde ich ganz gern wissen, was Ihr noch braucht. Dann können wir das eventuell in einem Aufwasch mit Larry besprechen." Garth stöhnte. "Ich fürchte, das wird sich nicht vermeiden lassen. Der zweite Schritt wird natürlich in der unvermeidlichen Erkundung durch den Wildtrak bestehen. Dafür benötigen wir vielleicht Details ad hoc, die wir aber von der JUNO beziehen können. Im dritten Schritt werden wir Transmitter, Roboter und unter Umständen die Raumlandesoldaten benötigen, wie auf Trafalgar bereits durchexerziert." Basnal sah ein, dass weiteres Insistieren ihrerseits sinnlos sein würde und wählte Larrys Kennung auf ihrem MOHY an. "Larry Randall!", meldete sich ein verblüffend gut gelaunter stellvertretender Abteilungsleiter. "Ah, Basnal! Das trifft sich gut! Vor wenigen Minuten haben wir nämlich die HYDRA an Bord genommen. Eine gewisse van Dyke berief sich dabei auf eine Alpha-Order von Ihnen. Was sollen wir jetzt mir ihr machen? Was haben sie überhaupt vor mit ihr? Und übrigens: Was zum Teufel ist eine Alpha-Order? Ist das wieder so eine Neuigkeit, die die Bürokratie ausgeheckt hat?" Basnal gab sich Mühe, ein Grinsen zu unterdrücken. "So viele Fragen auf einmal! Nein, die Bürokratie ist diesmal unschuldig. Das ist im Moment eine Sache zwischen Atlan und mir - und damit hängt auch zusammen, dass ich in dieser Sache von Atlan abgesegnet ein unbegrenztes Budget zur Verfügung habe. Die Betonung liegt auf unbegrenzt! Ich bin übrigens die einzige Person, die Alpha-Orders erteilen kann. Und nur Atlan kann sie widerrufen. Ein Sonderauftrag für eine USO-Agentin im Sonderstatus!" Sie lachte. "Keine Angst Larry, ich bin nicht scharf auf Ihren Job! Oder den von Ron!" "Dann ist es ja gut!", gab sich Larry erleichtert. "In unserem Alter ist es nämlich nicht so einfach, noch etwas auf dem Arbeitsmarkt zu finden! Vielleicht als Hausmeister? Oder Nachtwächter?" "Nennen Sie sich 'Meister des Hauses' oder 'Wächter der Nacht'!", riet ihm Basnal. "Das klingt eindrucksvoller!" Sie dachte daran, dass sie Atlan unbedingt eine Message würde zukommen lassen müssen, der ihn über diese Wortschöpfung informierte. "Um zu den ersten beiden Fragen zurückzukommen", setzte sie fort, "die HYDRA ist für Sondereinsätze auf der Strecke Trafalgar - Sepzim vorgesehen. Ihr Design ist in Demetria nicht bekannt, was sie für diese Aufgabe prädestiniert. Sie wird spezielle Ausrüstungsgegenstände und vielleicht auch Personen zu transportieren haben. Details gibt es allerdings später. Ah, und vermutlich wird sie auch umzuspritzen sein. Tarnung, versteht sich." Sie überlegte. "Van Dyke kann im Moment die Bordverpflegung genießen, eine Runde schlafen oder die Freizeiteinrichtungen der VONDAR nutzen. Sie erhält ihre Anweisungen zu gegebener Zeit!" "Kein Problem!", nickte Larry. "Sie haben mich aber offenbar aus einem anderen Grund angerufen!" "So ist es, Larry!", bestätigte Basnal. "Wir brauchen nämlich dringend etwas, dass Sie hoffentlich an Bord der VONDAR haben. Mikro-Drohnen! Ich reiche Sie aber an den Spezialisten in dieser Frage weiter. Bitte, Garth!" Während Garth seine detaillierten Anforderungen an Larry weitergab, winkte Basnal Pierre zu sich. Sie orientierten sich in Richtung der kleinen Küchenzeile, um Garth und Larry nicht in ihrer Diskussion zu stören. "Pierre, ich brauche ein Gespräch mit Botruk. Nicht hier, auch nicht an Bord der BOTRU VII. Vertraulich, mit anderen Worten. Idealerweise ein Vier-Augen-Gespräch, aber da ich mit Ishy eine weitere Person mitbringe, sei ihm das auch gestattet. Wir treffen uns in einem Raumhafencafé seiner Wahl und fahren dann im Buffalo irgendwo hin, wo uns keiner kennt." "Und wie soll ich ihm das erklären beziehungsweise schmackhaft machen?", erkundigte sich Pierre. "Gar nicht!", erklärte Basnal. "Sag ihm einfach, Deine Auftraggeberin hätte Dich angewiesen, ihm viele Grüße von Rolf Katmann auszurichten. Dann weiß er Bescheid!" Während Pierre versuchte, mit seinem MOHY Botruk zu erreichen, wandte sich Basnal wieder Garth zu. Der Meredier machte ein "Daumen-Hoch!"-Zeichen in ihre Richtung. "In zwei bis drei Stunden also?", fragte er. "Gut, das ist mehr als ausreichend!" Er verabschiedete sich von Larry. Auch Basnal winkte Randalls Holo zu, bevor es in sich zusammenfiel. "Du hast es vermutlich gehört!", freute sich Garth. "In zwei oder spätestens drei Stunden erhalten wir sechs funkelnagelneue Mikro-Drohnen. Die Techniker der VONDAR testen zuvor noch einmal ihre Funktionstüchtigkeit komponentenweise durch, daher die Verzögerung!" Auch Pierre näherte sich der Gruppe. "Der Name Katmann scheint magische Wirkung auf Botruk auszuüben. Er hatte nur ein Problem: Er kennt keine Cafés im Raumhafen. Also habe ich ihm das Hotel Pessima-West empfohlen. Da war er immerhin schon mal. Ihr könnt Euer Gespräch auch gleich in der Cafébar des Pessima-West führen, das ist um diese Zeit immer leer. Ihr trefft Euch in genau zwei Stunden, also um 11:30 Uhr. Die Route zum Pessima-West ist übrigens im Buffalo programmiert." "Das klappt ja wie am Schnürchen!", freute sich Basnal. "Ich habe kein Wort verstanden!", gab Ishy zu. "Hätte ich das sollen?" "Nö!", beruhigte sie Basnal und schüttelte den Kopf, während sie auf ihrem MOHY eine Nachricht an Atlan zum Thema Alpha-Order formulierte.

Bearbeitet von Arl Tratlo, 30 Juni 2013 - 11:37.

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Geschrieben 01 Juli 2013 - 07:25

19. März 2166, 11:25 CST Hotel "Pessima-West", Pessima, Sepzimor-System. "Wir scheinen die ersten zu sein!", erkannte Basnal. Tatsächlich war die Cafébar des "Pessima-West" leer, wenn man von der Tresenfrau einmal absah. Basnal bestellte einen Milchkaffee für sich. Ishy entschied sich für ein Erfrischungsgetränk. Sie suchten sich die von Theke entfernteste Ecke aus. Kaum hatten sie sich niedergelassen, als zwei Springer die Bar betraten. "Botruk", rief Basnal halblaut. Der ältere der beiden Springer drehte sich zur Seite und näherte sich den Frauen. "Basnal-Keton, wie ich vermute!", lachte er halblaut. "Dies ist mein Neffe Budrano!" "Mein Name ist Ishy!", stellte sich die Mutantin vor. "Wir sollten vielleicht zunächst unter vier Augen reden!", schlug Basnal Botruk vor. Der Springer nickte zustimmend. "Wenn es den Geschäften dient..." Er gab Budrano einen Wink, der sich daraufhin in Richtung Theke begab. Ishy folgte ihm. Botruk setzte sich auf den freigewordenen Platz. "Basnal-Keton...", überlegte er. "Irgendwo habe ich den Namen schon einmal gehört, auch wenn mir nicht einfallen will, in welchem Zusammenhang! Wie stehen Sie eigentlich zu meinem Freund Rolf?" "Das ist leicht zu erklären!", begann Basnal. "Sie wissen, womit K&B respektive KABASWO im Moment am meisten Geld verdienen?" "Sicher!", entgegnete Botruk. "Mit den kaskadierbaren Strukturfeldgeneratoren in swoonscher Miniaturbauweise. Neuerdings kommen die verbesserten Impulstriebwerke hinzu." "Richtig!", bestätigte Basnal. "Und worin besteht diese Verbesserung - technologisch gesehen - im Wesentichen?" "Auf dem Einsatz der Schapkin-Spirale!", gab Botruk zurück. "Wenn das hier ein Verhör sein soll..." "Wir sind gleich am Ziel!", lächelte Basnal. "Nur noch zwei Fragen. Wer hat den ersten Prototypen der Schapkin-Spirale gebaut?" Botruk zuckte mit den Schultern. "Schapkin natürlich, an der Universität von Vorpan, mit einer Gruppe von Studenten." "Einer sehr kleinen Gruppe!", schränkte Basnal ein. "Bestehend aus einer Hyperphysikerin und einem Numeriker. Die Hyperphysikerin war ich. Womit sich die letzte Frage erübrigt hat." "Ahh!", fiel es Botruk wie Schuppen von den Augen. "Richtig! Jetzt weiß ich, wo ich den Namen schon gehört habe. Von Rolf! Er hält tatsächlich große Stücke auf Sie!" Die Bedienung erschien mit den bestellten Getränken. Sie wirkte verwirrt, als Basnal ihr klarmachte, dass das Erfrischungsgetränk an die junge Dame an der Theke gehen sollte. Um die Verwirrung zu komplettieren, bestellte Botruk einen styrischen Sauvignon Blanc, der jedoch ebenso wenig vorrätig war, wie der anschließend verlangte Perry. Entnervt entschied sich Botruk ebenfalls für einen Milchkaffee. "Damit kann ich Sie also einordnen!", setzte Botruk fort, nachdem die Bedienung zur Theke zurückgekehrt war. "Und jetzt würde mich interessieren, worum es Rolf bei dieser Geschichte auf Sepzim wirklich geht. Abgesehen von dem Mivelum natürlich, das ich für ihn einkaufen soll." "Das Mivelum war - und ist - natürlich der Ausgangspunkt!", erwiderte Basnal. "Aber Sie haben recht. Es geht um mehr. Mittlerweile, wie es aussieht, um viel mehr." Sie überlegte. "Haben Sie sich eigentlich einmal gefragt, woher die beiden Springersippen hochwertiges Mivelum - in der bekannten Qualität und offenbar in hinreichend großen Mengen - beziehen?" Botruk lachte kurz auf. "Von Sepzim stammt es nicht, das ist sicher." Er kratzte seinen Bart. "Natürlich habe ich mir diese Frage gestellt. Früher hat man hier Mivelum von Falkan bezogen, genauer gesagt, auch heute noch. Allerdings handelt es sich hierbei um das mittlerweile als 'minderwertig' angesehene Mivelum. Der Markt dafür scheint praktisch tot zu sein. Bleibt folglich als Erklärung nur übrig, dass die beiden Sippen Geschäfte mit einer dritten Seite machen. Vermutlich handelt es sich dabei um einen Rohstoffaustausch." Er öffnete die Hände. "Aber das ist natürlich nur Spekulation. Auch die Experten der Rohstoffbörse wissen nichts genaues!" "Was allerdings der Fall wäre, würden auf Pessima regelmäßig große Frachtschiffe aus Richtung Galaxis mit einer Mivelum-Ladung landen!", warf Basnal ein. "Woraus sich schließen lässt, dass genau das nicht der Fall ist!" "Worauf wollen Sie hinaus?", fragte Botruk mißtrauisch. "Darauf, dass hier aller Wahrscheinlichkeit nach krumme Deals abgewickelt werden!", erklärte Basnal. "Wenn das Mivelum nicht aus der Galaxis stammt, was wir der Einfachheit halber als gegeben voraussetzen, gibt es nur zwei Möglichkeiten. Entweder gibt es einen bisher von der offiziellen Seite unentdeckten Mivelum-Planeten im Demetria-Haufen. Das wäre bereits eine Sensation." "Und ein Riesengeschäft dazu!", ergänzte Botruk. "Zweifellos!", bestätigte Basnal. "Leider ist dies die weniger wahrscheinliche Variante. Bleibt die andere Möglichkeit übrig. Jemand baut illegal Mivelum auf Falkan in großem Stil ab und verschiebt es nach Sepzim." "Wenn das so wäre", überlegte Botruk, "wird derjenige früher oder später auffliegen. Dann sitzen auch Jahol und Dezebar auf dem Trockenen!" "Richtig! Zudem kann es sein, dass sie als Mittäter seitens der Grafschaft Falkan für den entstandenen Schaden haftbar gemacht werden. Aber es geht noch weiter!" Basnal war ins Dozieren verfallen. "Nachdem es sich bei Jahol und Dezebar um die beiden führenden Sippen auf Sepzim handelt, würde diese Geschichte auf Sepzim insgesamt zurückfallen. Mit anderen Worten, der Mivelum-Handel wird künftig nicht über Sepzim laufen." Sie wurden erneut durch die Bedienung unterbrochen. Auch Botruk erhielt endlich seinen Milchkaffee. Basnal nutzte die Gelegenheit, einen Blick in Richtung Theke zu werfen. Ishy nickte ihr kurz zu. Sie schien ein anregendes Gespräch mit Budrano zu haben. Botruk probierte seinen Milchkaffee, während die Bedienung zur Theke zurückkehrte. "Nicht schlecht!", befand er. "Aber ein Sauvignon Blanc wäre mir lieber gewesen. Egal, kommen wir zurück zum Thema. Was haben Rolf und ich mit der Sache zu tun?" "Das liegt doch auf der Hand!", entgegnete Basnal. "So oder so - das Mivelum ist und bleibt da. Und ist und bleibt interessant für Rolf, auch wenn das Business nicht mehr über Sepzim abgewickelt wird, sondern über einen anderen Ort, der vermutlich Trafalgar sein wird. Nichtsdestoweniger fallen nach wie vor Transporte von Demetria nach Reno an. Und hier sind Sie im Rennen!" Botruk lachte. "Langsam kommen wir an den Punkt, an dem eine Sprache gesprochen wird, die ich verstehe! Wenn ich das richtig sehe, reden wir hier über das Handelsmonopol für Mivelum zwischen Demetria und KABASWO!" Basnal nickte. "Genau so ist es. Wobei wir hier über andere Dimensionen reden, als diejenigen, die bisher im Spiel waren. Wie sehen Ihre verfügbaren Transportkapazitäten aus?" Botruk überlegte. "Mager, ehrlich gesagt. Für den Mivelum-Handel habe ich bisher drei Schiffe vorgesehen. Alle anderen sind in langfristige Transportverträge eingebunden, die kann ich nicht loseisen." Er kratzte erneut seinen Bart. "Ich müsste einen Partner einschalten. Das könnte aber Geld kosten - und Vorfinanzierung benötigen!" "Das ließe sich unter Umständen arrangieren!", deutete Basnal an. Sie hütete sich wohlweislich, Atlans Formulierung, nach der Geld keine Rolle spiele, gegenüber einem Springer zu wiederholen. "Solange es sich im vernünftigen Rahmen bewegt! Wer ist eigentlich dieser Partner, wenn man fragen darf?" "Man darf!", erklärte Botruk jovial. "Es ist Totztal. Totztal, der Jüngere, um genau zu sein. Er verfügt über 200 Kampfschiffe, die allerdings auch über Transportkapazitäten verfügen. Damit wären wir auf alle Eventualitäten vorbereitet!" "Hmmm!", überlegte Basnal. "Gar nicht schlecht, unter Umständen!" "Unter welchen Umständen?", wurde Botruk hellhörig. "Oh ja, ich habe Ihnen noch nichts über die Gegenleistung erzählt, die ihrerseits nötig wäre. Ist doch klar, dass ein solches Angebot meinerseits etwas kostet!" Sie lächelte Botruk entwaffnend an. "Ich habe es befürchtet!", stöhnte Botruk. "Dann mal raus damit!" Basnal erläuterte Botruk ihren Plan in den Grundzügen und die Rolle, die sie Ishy darin zugedacht hatte. Botruk lachte dröhnend, so dass die vor sich hin dösende Bedienung aufschreckte. "Das ist ausnahmsweise eine Gegenleistung, die sogar Spaß macht! Ich bin dabei!" Er schüttelte Basnals Hand mit seiner Pranke. Budrano, der den Wink verstanden hatte, verabschiedete sich von Ishy und näherte sich seinem Onkel. Ishy folgte ihm nach einigen Sekunden. "Ich spreche heute noch mit Totztal!", verkündete Botruk und warf einen Blick auf Ishy. "Und ich kümmere mich darum, dass wir beide morgen bei Dezebar vorstellig werden!" Die Springer verabschiedeten sich und verließen die Cafébar. Basnal erledigte die Rechnung an der Theke und folgte den Springern mit Ishy in Richtung Parkplatz. "Und?", fragte sie Ishy. "Oh, ich hatte einen angeregten Smalltalk mit einem netten jungen Springer!", lachte die Japanerin. "Spannender waren natürlich Botruks Gedanken. Um es auf einen einfachen Punkt zu bringen: Er ist in Ordnung! Für einen Springer sehr geradlinig, ohne große Hintergedanken. Er meint in der Regel, was er sagt." Sie lachte. "Natürlich will er Katmann an einer Stelle übers Ohr hauen. Er dachte kurz an irgendwelche Hedging-Gewinne..." Basnal winkte ab. "Die seien ihm gegönnt!", winkte sie großzügig ab, während sie den Buffalo erreichten. "Was machen wir nun?", fragte Ishy. "Erstmal muss ich dringend eine Nachricht an Rolf Katmann schicken. Er muss mir im Ernstfall Rückendeckung geben!" Das entwickelt sich langsam zur Gewohnheit, dachte Basnal. Erst Atlan, jetzt Katmann. "Danach sollte ich Thana anrufen. Ich brauche einen vernünftigen SM-Shop in Pessima. Thana kennt sich diesbezüglich mit Sicherheit aus!" "Haben wir Zeit für so etwas?", wollte die ungläubig wirkende Ishy wissen. "Unbedingt!", bestätigte Basnal. "Es hat sogar im Moment Top-Priorität!" Sie grinste. "Schließlich wollen wir Dich für Deinen Einsatz morgen angemessen einkleiden!"

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Geschrieben 01 Juli 2013 - 17:22

2. 19. März 2166, 13:12 CST An Bord der BOTRU VII, Sepzim, Sepzimor-System. Botruk hatte sich für das Gespräch mit Totztal in seine Privatgemächer zurückgezogen. Er lehnte sich in seinem komfortablen Sessel zurück, nahm einen Schluck Sauvignon Blanc. Botruk erinnerte sich an die Geschichte der Totztal-Sippe. Nach ihrer fast vollständigen Vernichtung im Jahr 2112 durch Fragmentraumer der Posbis war es der damals 16jährige Sohn Retztos, des designierten neuen Patriarchen der Sippe, der die Leitung des auf einige Dutzend Mitglieder dezimierten Klans übernehmen musste - ein schier unmögliches Unterfangen, zumal die Raumschiffe der Sippe allesamt den Posbis zum Opfer gefallen waren. Immerhin war es einer terranischen Einsatzgruppe gelungen, die überlebenden Besatzungsmitglieder der TOTZTA IX aus der Gefangenschaft der Posbis auf Panotol zu befreien. Darüber hinaus verfügte Totztal über die Eigenschaften seines Großvaters, Totzals, des Älteren - Umsicht und Trickreichtum. Sowie über einige 100 Millionen Solar auf dem Konto der Sippe bei der Bank von Archetz. Nach dem Ende des Posbikrieges gelang es Totztal, die Reste der TOTZTA IX vom - mittlerweile von den Posbis geräumten - Planeten Panotol zu bergen. Er hatte Glück. Er fand nicht nur den unversehrten akonischen Strukturkompensator, der in allen TOTZTA-Schiffe eingebaut gewesen war, sondern darüber hinaus dessen Pläne. Damit verfügte er als einziger Nicht-Akone über ein Stück revolutionärer Technologie. Der Strukturkompensator war nicht nur den terranischen Geräten überlegen - die Akonen hatten keinerlei Interesse an einer Vermarktung dieses Produkts. Durch geschickte Lizenzvergaben vervielfachte Totztal binnen kurzem seinen Reichtum. Mehr noch: durch die Hochzeit mit der Tochter des Patriarchen Zoge, einem der reichsten und mächtigsten Patriarchen der Überschweren, war er bald endgültig im Kreis der Großen aufgenommen. Seine Flotte wuchs beständig. Etwa zu diesem Zeitpunkt lernte Botruk, damals selbst ein aufstrebender Patriarch, Totztal kennen. Beide fanden Gefallen aneinander. Ihre Gemeinsamkeit bestand im Wesentlichen in der Bereitschaft, neue Technologien rasch zu adaptieren und serienmäßig in die eigene Flotte zu integrieren. Botruk griff selbstverständlich auf die Totztalsche Kompensatortechnik zurück. Im Gegenzug verschaffte er dem Überschweren den Kontakt zu Rolf Katmann, der damals gerade dabei war, die ersten Exemplare kaskadierbarer Strukturfeldgeneratoren zu vermarkten. "Eine lange Freundschaft", dachte Botruk und wählte Totztals Kennung auf seinem MOHY an. Es dauerte eine Weile, bevor der Gerufene reagierte. Endlich erschien Totztals Holo vor Botruk. "Botruk!", erkannte Totztal. "Das ist aber eine Überraschung!" "Eine freudige, wie ich hoffe!", lachte Botruk. "Na, Alter, was treibst Du denn gerade so? Was macht das Geschäft?" "Oh, Du weißt, wie das ist. Heute so, morgen so!", erwiderte Totztal ausweichend. "Deswegen rufst Du mich aber sicher nicht an!" Botruk nickte. "Stimmt! Aber bevor ich weiterrede, müsste ich schon wissen, ob Du mit Deinen 200 Kampfschiffen im Moment verfügbar bist oder anderweitige Beschäftigung hast." Totztal überlegte. "Das käme auf den Preis an!", antwortete er schließlich. "Oi, Totztal, lass den Quatsch! Wie lange kennen wir uns nun schon? Zwanzig Jahre? Oder noch länger? Bei mir kannst Du diese Spielchen, mit denen Du nur den Preis hochtreiben willst, doch wohl sein lassen. Ich falle ohnehin nicht darauf rein, und das weißt Du!" Botruk grinste. "Ich hätte da nämlich unter Umständen eine recht interessante Sache für Dich! Aber nur, wenn Du Klartext redest. Also, spuck´s aus, wie läuft das Geschäft wirklich?" Totztal seufzte. "Also gut, weil Du es bist! Ehrlich gesagt, nicht so berauschend. Die Kampfflotte trägt sich kaum noch. Es gibt seit der Etablierung des Vereinten Imperiums kaum noch ernsthafte regionale Konflikte, in denen eine Flotte unserer Größenordnung benötigt würde. Klar, es gibt immer noch vereinzelt Hasardeure, die meinen, auf illegalem Weg zu Reichtum zu gelangen und dann, wenn ihnen die Imperiumsflotte aufs Fell rückt, kreischend nach meiner Hilfe rufen." Er winkte ab. "Gegen die Imperiumsflotte treten wir aber nicht an! Ich bin doch kein Selbstmörder - weder tatsächlich, noch finanziell!" "So ungefähr habe ich mir das vorgestellt!", nickte Botruk. "Man hört immerhin so einiges. Nun gut, was hältst Du von einem langfristigen Auftrag, der einen Großteil Deiner Flotte fest versorgt?" "Eine ganze Menge!", gab Totztal zu. "Kommt natürlich darauf an, worüber wir reden!" "Kurzfristig handelt es sich um eine Mischung aus möglichem Kampfeinsatz, Geleitschutz und Transportauftrag!", versuchte Botruk, die Sachlage zu formulieren. "Langfristig sollte der Kampfeinsatz allerdings entfallen!" Er schilderte Totztal die Gegebenheiten auf Sepzim, wie er sie von Basnal erfahren hatte. "Die Sache hat natürlich einen Haken!", vermutete Totztal. "Was soll ich dafür tun?" Botruk lachte. "Der Haken besteht darin, dass sich die Dinge erst genauer in den nächsten Tagen entwickeln werden. Es könnte dann allerdings sehr schnell gehen - in jeder Hinsicht! Es wäre daher sehr hilfreich, Dich mit Deiner Flotte in der Nähe zu wissen! Sagen wir, in einem Orbit im nächsten unbewohnten Sonnensystem." Totztal grunzte. "Das geht aber nicht umsonst!", warnte er. "Bei aller Freundschaft und möglicherweise auf uns zukommenden weiteren Aufträgen!" "Ist mir klar!", winkte Botruk ab. "Solange Du nicht meinst, Du könntest den höchsten Tarif dafür verlangen, dass Du gemütlich mit Deinen Raumern um eine Sonne kreist! Es muss sich eben in angemessenen Rahmen halten!" "Keine Angst!", erwiderte Totztal. "Das meine ich nicht.."

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Geschrieben 01 Juli 2013 - 20:07

19. März 2166, 13:47 CST Komago, Sepzim, Sepzimor-System. Beninali stöhnte leise auf, als das "Pling!" ihres MOHY eine "Urgent Message" signalisierte. "Experiment abbrechen!", rief sie ihren Assistenten zu. Der Experimentalrobot, der sich auf dem Weg in eine Zone veränderter Raumkrümmung befand, wurde angehalten. "Wir können gleich weitermachen!", beschwichtigte sie die Assistenten, während sie die Nachricht auf ihr Multi-Display lud. Es war eine Einladung zu einem Interview eines Journalistenteams, das für das neue galaktische Magazin "Feminismus heute" arbeitete. Man wollte ihr Gelegenheit geben, ihre Positionen sachlich und neutral darzustellen. Man stellte zugleich fest, dass ihre Behandlung im Rahmen der "SKY-Affäre" mehr als unwürdig gewesen sei. "Erstaunlich!", überlegte Beninali. "Sollte es in der Galaxis noch Menschen mit einem Funken Verstand geben?" Sie sah auf den Termin. 21.3.2166, 10:00 CST in der Cafébar des Hotels "Pessima-West". "Das ist schon übermorgen früh!", erkannte sie. Sie checkte ihren Terminkalender. "Nichts, was sich nicht verschieben ließe!" Beninali überlegte nur kurz. "Ich mach´s!", beschloss sie. "Und wenn es auch nur aus Neugier ist!"

Bearbeitet von Arl Tratlo, 02 Juli 2013 - 13:08.

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Geschrieben 02 Juli 2013 - 13:03

20. März 2166, 10:00 CST Dezebar-Stammsitz, Pessima, Sepzim, Sepzimor-System. Dezehol erwartete Botruks Gruppe diesmal bereits unmittelbar nach der Scanner-Schleuse. "Botruk!", begrüßte er den Patriarchen. Botruk erwiderte den Gruß. Während sie zum Lift gingen, der sie in die 7. Etage bringen würde, warf Dezehol einen Seitenblick auf Botruks Begleiter. "Eine exotische Begleitung haben Sie sich diesmal ausgesucht!", merkte er an. "Oh, das ist Petrok!", lachte Botruk. "Sie sollten sich eigentlich an ihn erinnern - auch wenn es schwer ist, ihn in diesem Aufzug zu erkennen!" Dezehol machte ein verblüfftes Gesicht, war allerdings zunächst mit dem Lift beschäftigt. Schließlich setzte sich die Kabine in Bewegung. "Er ist nämlich in die Finger von 'Jahols Joy' geraten!", erklärte Botruk mit einem Blick auf das kunstvoll bandagierte Gesicht Petroks. "Mit anderen Worten, sie haben ihn zusammengeschlagen. Eigentlich sollte er zwei Wochen lang das Schiff nicht verlassen, aber in diesem Fall haben wir eine Ausnahme gemacht!" Die Kabine war zum Stehen gekommen. Dezehol geleitete die Gruppe in Richtung des Besprechungsraums, wo sie von Dezebar begrüßt wurden. "Um zum Punkt zurückzukommen", meinte Dezehol, während sie sich bei den Getränken bedienten, "ich dachte eigentlich eher an Ihre exotische Begleiterin, als an Petrok!" "Ahh, ich verstehe!", gab sich Botruk verblüfft. "Das ist meine neue terranische Sexsklavin. Ein Geschenk von meinem Handelspartner auf Styria!" Er lachte. "Man gönnt sich ja sonst nichts!" Ishys Bekleidung bestand im Wesentlichen aus einem Halsband, an dem Botruk eine leichte Metallkette zur Führung der Sklavin befestigt hatte. Ansonsten trug sie am Körper nur eine aus Lederstreifen bestehende Montur, die dazu diente, ihre Brüste und ihren Hintern zu betonen. Passende Sandalen rundeten das Ganze ab. Es war für Botruk natürlich selbstverständlich gewesen, dass sie es war, die Dezehols Interesse erweckt hatte. "Sie kommt aus einer Region Terras, die traditionell für die Lieferung solcher Sklavinnen bekannt ist. Sie heißt Asien, glaube ich." Botruk setzte sich. Auf ein scharfes "Sitz!" hin, ließ sich Ishy gehorsam neben ihm auf dem Boden nieder. Er streichelte ihr befriedigt über den Kopf, woraufhin sie ihm die Hand leckte. "Eigentlich ist es so eine Art Haustier!", erklärte Botruk. "Sie versteht natürlich weder Interkosmo noch springerische Dialekte. Wir können uns also in Ruhe unterhalten." Dezebar schüttelte verständnislos den Kopf. "Diese Terraner offenbaren immer wieder neue Aspekte, die man bei ihnen nicht vermutet hat!" Er räusperte sich. "Aber kommen wir zum Thema. Sie hatten uns einen Vorschlag zu machen!" "Richtig!", dröhnte Botruk. "Es geht - unter anderem - um Jahol, der uns beiden in der Vergangenheit Ärger bereitet hat," Er warf einen bezeichnenden Blick auf Petrok. "Nun trifft es sich gut, dass wir noch ein weiteres Geschäft betreiben. Nämlich die Organisation - ähh - kultureller Veranstaltungen mit galaktischen Stars. Stars einer bestimmten kulturellen Spielart allerdings. Man nennt sie auch 'Rock´n Roll'." Davon war zwar kein Wort wahr, aber, so dachte Botruk, das konnte Dezebar nicht wissen. "In diesem Zusammenhang veranstalten wir übermorgen ein Event der 'Masters of Madness' im Rahmen ihrer 'Shock Therapy'-Tour in der Pessima Town Hall." Es war schwierig genug gewesen, die Arena so kurzfristig zu buchen, dachte Botruk. Zum Glück hatte Basnal darauf hingewiesen, dass Geld keine Rolle spielte. Dezebar war unschlüssig. "Gut und schön! Aber wer sind die 'Masters of Madness'? Und vor allem - was hat das Ganze mit Jahol und uns zu tun?" "Nun, wir hatten die Idee, dass Sie vielleicht das Marketing für die Veranstaltung sponsoren könnten!", erklärte Botruk direkt. "Die 'Masters of Madness' sind eine Truppe aus galaxisweit bekannten Stars - Alice Cooper, Marilyn Caton und Thana da Falkan, um nur mal drei zu nennen. Und was den Rest angeht - ein Bild sagt mehr als tausend Worte! Petrok, würdest Du mal?" Auf Botruks Hinweis aktivierte Petrok seinen MOHY und blendete ein Bild ein, das den Rammelbock in gewohnter Pracht zeigte, der sich anschickte, es einem erwartungsvoll blickenden Weibchen zu besorgen. Auch die übrigen Weibchen seiner Herde warfen der Szenerie teils anerkennende, teils neidvolle Blicke zu. Der Rammelbock trug eine Weste in den Farben Dezebars. "Masters of Madness, sponsored by Dezebars Rammelbock!", verkündete Botruk. Dezebar und sein Sohn brachen in schallendes Gelächter aus. Auch Ishy schien von dem Bild des Rammelbocks beeindruckt und machte sich an Botruks Innenschenkel zu schaffen. "Lass das, Ishy!", versuchte Botruk, seine Sexsklavin zu stoppen. "Dafür haben wir jetzt keine Zeit! Du bist später an der Reihe!" Nachdem diese freundliche Erklärung nicht zu fruchten schien, blieb ihm nur ein scharfes "Aus, jetzt!", woraufhin sich Ishy beleidigt zurückzog. Dezebar ächzte. "Köstlich! Und sehr wahr - man muss das Eisen schmieden, solange es heiß ist!" Er beruhigte sich nur langsam. "Über welche Kosten reden wir?" Das war Petroks Metier. "Wir reden über die Kosten einer zweitägigen Kampagne der Marketingagentur. Ich habe schon ein paar Vorgespräche geführt. Der Punkt ist nur, wir müssen das Ganze in den nächsten zwei Stunden in trockene Tücher bringen. Vielleicht könnten Dezehol und ich..." "Geschenkt!", winkte Dezebar ab. "Wir kennen die Preise der Marketing-Agentur. Kein Thema, natürlich machen wir das!" Er grinste. "Außerdem sind wir dort ohnehin Hauptaktionär. Das Geld wandert sozusagen von der linken in die rechte Tasche!"

Bearbeitet von Arl Tratlo, 02 Juli 2013 - 21:43.

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Geschrieben 02 Juli 2013 - 17:52

20. März 2166, 11:30 CST Komago, Sepzim, Sepzimor-System. "Also gut, gehen wir die Sache noch einmal durch!", ließ sich Alice breitschlagen. "Das Intro dürfte ja wohl klar sein!" "Nichts ist klar!", widersprach Garth. "Der Terminator muss angefordert und eingewiesen werden. Das ist bisher noch nicht geschehen!" Alice seufzte. "Zu den Specials und Accessoires kommen wir später!" Garth blieb bei seiner Meinung. "Die Terminatoren kann man wohl kaum unter 'Accessoires' einordnen. Und die Flugscheiben schon mal gar nicht!" "Die Flugscheiben sind allerdings bereits geordert. Van Dyke weiß auch Bescheid! Und die Terminatoren kann man ad hoc von der JUNO beziehen, wenn es darauf ankommt!", mischte sich Basnal ein. Sie wurde durch die eintretenden Pierre und Ishy unterbrochen. "Ah, Ihr beiden sei zurück! Gibt es Neuigkeiten?" Während Pierre, der Ishy zur BOTRU VII und zurück kutschiert hatte, sich zu Wally setzte, winkte Ishy Basnal zu. "Ich brauche Garth und Dich für einen Moment. Was ist hier eigentlich los?" Tatsächlich war die gesamte Gruppe versammelt, inklusive Meech sowie einer Person, die Ishy noch nicht kennengelernt hatte. Der junge Mann bemerkte Ishys Verwunderung und winkte ihr zu. "Hi! Ich bin Tim Shendrack!". Er erhob sich und schüttelte ihr die Hand. "Hübscher Umhang!", bewunderte er das rote Kleidungsstück, das Ishy trug. "Ist das Seide?" Ishy nickte. "Ja. Und Teil meiner derzeitigen Einsatzuniform!" Sie verzog ihr Gesicht. "Ah, du bist also auch beim Auftritt dabei?", freute sich Tim. "Gut, dass Du kommst. Wir besprechen nämlich gerade die Details." Ishy nickte. Basnal, die sich Garth gegriffen hatte, mischte sich ein. "Vielleicht gehen wir einen Moment vor die Tür. Hier in dem Chaos finden wir keine Ruhe." Ishy nickte. Die Drei ließen sich in der Nähe des Pools nieder. Auch das, dachte Basnal, wird allmählich zur Routine. "Ich nehme an, Du hast Neuigkeiten zur Dezebar-Sippe?", wandte sie sich an Ishy. Die Japanerin nickte. "Das Sponsoring hat er übrigens, wie erwartet, begeistert übernommen. Das ist natürlich nicht der Hauptpunkt. Ich weiß jetzt alles über die Beziehung der Sippe zu den Fremden!" "Na, dann heraus damit!", lachte Garth. "Darauf warten wir doch schon die ganze Zeit!" "Es ist relativ einfach!", erklärte Ishy. "Dezebar selbst war nicht direkt in die Sache involviert. Die Details liefen über Dezehol." Sie lachte. "Dezehol beschäftigte sich zwar die meiste Zeit mit der Frage, wie er selbst an eine terranische Sexsklavin gelangen könnte, aber in der übrigen Zeit war er sehr hilfreich. Dezehol hat die diversen Rohstoffe für die Fremden organisiert. Er war der Auftraggeber für Dezarona, die mit der WATRIN regelmäßig den Nachschub von Trafalgar zu liefern hatte. Das Zalos-Metall hat er auf Zalit geordert und sich durch einen zalitischen Transporter liefern lassen. Im Gegenzug erhielten er und seine Leute das Mivelum." "Damit ist jetzt Schluss!", erkannte Basnal. "Dezarona bleibt bis zum Ende der Krise auf Trafalgar. Andere Springerraumer würden angesichts der Ereignisse ebenfalls leer ausgehen." Sie überlegte. "Aber Dezarona erzählte doch, dass sie auch an Jahol geliefert habe?" Ishy zuckte mit den Schultern. "Davon weiß Dezehol natürlich nichts. Mag sein, dass ich das herausfinde, wenn wir die Gelegenheit haben, Jahol zu besuchen. Aber zwei Details sind noch interessant!" Sie hatte Basnals und Garth ungeteilte Aufmerksamkeit. "Die Dezebar-Leute haben die Nord-Süd-Verbindung bauen lassen. Fast ausschließlich zu dem Zweck, die Rohstofflieferungen unauffällig über die Bühne gehen zu lassen. Das lief dann so: Die Rohstoffe wurden durch Dezehols Gleiter direkt am Raumhafen von der WATRIN geholt und dann im Konvoi in Richtung Norden gefahren. Am Ende der Nord-Süd-Verbindung scheint es einen Umschlagplatz oder Parkplatz zu geben. Jedenfalls warteten dort die Gleiter der anderen Seite - vollrobotisiert - und Dezehols Leute tauschten die Container mit Mivelum gegen die Container mit den bestellten Waren aus. Das war alles." Garth überlegte. "Wir werden uns den Parkplatz mal ansehen. Allerdings erst nach dem Event!" "Nach Lage der Dinge dürfte sich da wenig tun!", stimmte Basnal zu. "Die spannendste Frage war natürlich: mit wem hatte Dezehol Kontakt auf der Gegenseite? Und wie wurden ihm die Bestellungen erklärt oder begründet?" Ishy lächelte. "Und jetzt kommt der Hammer: er hatte Kontakt zu einer gewissen Ziriana. Sie initiierte die Bestellungen und regelte die Abwicklung. Ansonsten hatten Dezehols Leute nur Kontakt zu Robotern." Sie räusperte sich. "Dezehol ist sich ziemlich sicher - auch, wenn er die Details nicht weiß und auch gar nicht wissen will - dass Ziriana zum Institut gehört. Und dass das Institut im Xanado-Gebirge eine geheime Produktionsanlage am Laufen hat!" "Das ist tatsächlich ein Hammer!", gab Basnal zu. "Wenn das so ist, haben sich Dezehol und seine Leute im juristischen Sinn in den meisten Anklagepunkten nicht schuldig gemacht. Und wenn an seiner Vermutung etwas dran sein sollte..." Sie sprach die Konsequenz nicht aus. Es würde teuer für Atlan werden. Für Rhodan allerdings ebenfalls.

Bearbeitet von Arl Tratlo, 03 Juli 2013 - 09:48.

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Geschrieben 03 Juli 2013 - 12:52

20. März 2166, 11:48 CST Komago, Sepzim, Sepzimor-System. "Ihr habt ja alle Recht!", rief Alice entnervt. "Mit jedem einzelnen Punkt! Aber wenn wir das Ganze nicht strukturieren, wird das nie was! Im Moment sind wir beim Thema 'Specials und Accessoires' und nicht etwa beim Thema Songs, Willy!" Willy schien beleidigt. "Ich meinte ja nur!", winkte sie ab. "Fangen wir mit dem Outfit an. Für meines hat Basnal dankenswerterweise bereits gesorgt!" Tatsächlich hatte Basnal beim Besuch des SM-Shops zugeschlagen. Neben dem hautengen Anzug aus schwarzem Leder hatte Alice auch die dazu passende 3-schwänzige Peitsche erhalten. Aus den Beständen der JUNO hatte er sich darüber hinaus mit einem Degen versehen. Auch das Bordhospital war - trotz Jiang Zhous Protesten - nicht ungeschoren davongekommen. Einige veraltete Krücken und eine Gehhilfe hatten den Besitzer gewechselt. "Für meines ebenfalls!", ergänzte Ishy und öffnete ihren Seidenumhang, unter dem sie immer noch ihren Sklavendress trug. Anerkennende Blicke seitens der Männer waren die Folge. "Ha!", rief Alice. "Dann weiß ich wenigstens, wer meine Peitsche zu spüren bekommen wird!" Ishy verschloss ihren Umhang. "Thana?", fragte Alice. "Ich werde mich anstrengen müssen, um mit Ishy mitzuhalten!", gab die Arkonidin zu. "In meinem Kleidersack sollte sich jedoch etwas Passendes finden lassen!" "Garth, Marcus?" "Wir dachten an eine abgespeckte Version des Predators!", meldete sich Marcus. "Die Mädchen, die keine Engel sind, kleiden sich übrigens exotisch genug. Die müssen nichts besonderes tun!" "Basnal?" "Mach Dir um mich keine Sorgen!", entgegnete die Baalol kurz angebunden. "Bleiben Willy, Tim, Nicolas und Pierre!", stellte Alice fest. "Zum Glück stehen wir nicht so sehr im Mittelpunkt!", erklärte Nicolas. "Von daher sollten Pierre und ich kein Problem sein!" "Gilt für mich ebenso!", machte Tim Shendrack. "Zumal man von mir hinter meinen Keyboards ohnehin kaum etwas zu sehen bekommt!" "Willy?" "Ich bin tatsächlich das Problem!", räumte Willy ein. "Ich habe praktisch nichts anzuziehen!" "Nun, wenn das so ist...", begann Alice grinsend. "Das hättest Du wohl gern!", stoppte ihn Willy. "Ich werde etwas shoppen gehen müssen. Basnal, gibst Du mir die Adresse von diesem SM-Shop?" "Wird gemacht!", nickte Basnal. "Gut!", seufzte Alice erleichtert auf. "Nächster Punkt: Instrumente! Steht hier alles, Tim?" "Steht alles - in der Garage!", grinste Tim. "Wir haben den größten Music-Shop in Trafalgar-City praktisch leergeräumt!" Er überlegte. "Für die Technik gilt im Prinzip das Gleiche. Allerdings könnte es sein, dass wir ad hoc noch das eine oder andere Zeug brauchen. Wir haben die Town Hall ja noch nicht gesehen. Für den Fall stehen aber die Jungs auf der JUNO und in St. Mary bereit!" "Womit wir nun endlich endgültig zu den Special und Accessoires kommen. Vielleicht diesmal songweise? Wie schon mal gesagt, das Intro steht wenigstens. Was brauchen wir für das Medley?" "Ich dachte an einige Terminatoren, die wir - ähh - umgestalten könnten. Als Teufel oder Dämonen zum Beispiel!", meldete sich Ishy, der man die künstlerische Leitung übertragen hatte. "Zur Dekoration könnten wir etwas Schrott von den Wächtern und Verheerern verwenden. Wir haben davon ja genug auf Trafalgar." Basnal machte sich Notizen. "Thana?" "Ich brauche eigentlich nur den Wildtrak!", gab sich die Arkonidin bescheiden. "Und eine Steyr Overkill - aber die Übungsversion. Ich will das Publikum ja nicht zerstrahlen!" "Sollte sich machen lassen!", fühlte sich Garth in der Verantwortung. "Meine Mädels brauchen nichts!", erklärte Marcus. "Wir machen das quasi 'unplugged'!" "Ich besorge mir alles, was ich brauche, im SM-Shop!", stellte Willy klar. "Basnal?" "Ich brauche meinen Citydream aus Trafalgar, darum kümmere ich mich aber selber. Außerdem im hinteren Teil der Bühne eine große Kiste mit Sand. Einen Wassernapf. Vielleicht ein paar Hühner." "Hühner?", echote Alice. "Ja. Falls Pythonia Hunger bekommt! Übrigens wollte ich Pythonia nach der Besprechung abholen. Ishy, Thana, kommt Ihr mit?" Die Angesprochenen nickten. "Wer kümmert sich um den Kram? Sandkiste, Hühner und so?", wollte Alice wissen. "Wenn Wally mitkommt, könnte ich das erledigen!", meldete sich Pierre. Wally nickte. "Gut!", freute sich Alice. "Dann bleibe ich übrig. Ich brauche nur zwei Dinge. Zum einen Mivelum, in kleinen Steinen. Für 'Dirty Crystals'." "Reichen Dir zwanzig Kilo?", fragte Willy. "Dann sag ich nämlich einfach Fidji Bescheid. Er kann die Steine auch auf die gewünschte Größe bringen." "Klasse, ein Problem weniger!", freute sich Alice. "Zum anderen brauche ich 200 Credits - in 1-Credit-Scheinen." "Die können wir unterwegs besorgen!", bot sich Wally an. "Puh!", stöhnte Alice. "Wir sind endlich am Ende! Okay, Basnal, Thana und Ishy holen Pythonia ab. Willy, Wally und Pierre gehen auf Shopping-Tour. Der Rest geht in den Proberaum!" Er stutzte. "Bevor Ihr alle losfahrt, solltet Ihr uns allerdings helfen, die Instrumente und die Technik in Garth Villa zu transportieren. Wir haben nämlich danach kein verfügbares Fahrzeug mehr, vom Wildtrak mal abgesehen." "Kein Problem!", nickte Basnal. "Wir sollten ohnehin vorher unsere Beschaffungsaufträge mit den JUNO-Leuten erledigen. Gilt auch für Dich, Willy!" Willy zückte gehorsam ihr MOHY und begann, eine Nachricht an Fidji aufzusetzen. "Außerdem noch etwas. Wally, Noarto - ist Euch der Name Ziriana im Zusammenhang mit dem Institut bereits einmal untergekommen?" Wally brauchte nicht lange zu überlegen. "Nein! Weder im Zusammenhang mit dem Institut, noch sonst wo. Der Name sagt mir einfach rein gar nichts!" Noarto lächelte. "Mir schon! Im Zusammenhang mit Atsoga!" Basnal starrte ihn an. "Es war bei einem der wenigen Male, bei denen Atsoga sich die Mühe machte, selber nach Noarto-Mantara zu fahren!", erklärte Noarto. "Ihr wisst schon, sie stammt von einer Eiswelt. Sie meidet normalerweise Umgebungen, in denen eine Temperatur von mehr als 5 Grad herrscht. Aber diesmal schien es ihr wichtig genug, 40 Gewebeproben selber abzuholen. Na ja, bei der Gelegenheit murmelte sie dann, mehr an sich selbst gerichtet: 'Damit sollte Ziriana nun aber zufrieden sein!' Ich habe allerdings nicht weiter nachgefragt, da ich Ziriana für irgendeine Institutsmitarbeiterin hielt." "Atsoga!", wiederholte Basnal. "Die Spur führt immer wieder zu Atsoga! Nun gut, mit der werden wir uns auch demnächst beschäftigen. Aber erst, nachdem wir Beninali und Tonia abgefrühstückt haben!" Meech räusperte sich. "Ich habe übrigens auch noch eine Nachricht. Die Mikro-Drohnen haben ihre Positionen eingenommen. Sie sind ab sofort im Einsatz!"

Bearbeitet von Arl Tratlo, 03 Juli 2013 - 20:14.

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Geschrieben 04 Juli 2013 - 11:52

20. März 2166, 13:18 CST On the Road again, Sepzim, Sepzimor-System. "Ich habe übrigens etwas vergessen!", fiel Ishy etwas ein. Sie hatte es sich auf dem Rücksitz des Buffalo bequem gemacht. Basnal steuerte das Fahrzeug auf die Autobahn in Richtung Norden. Neben ihr saß Thana, die sich diesmal das Flüsterhemd angelegt hatte, um "peinlichen Situationen" zu entgehen. "Dezehol hatte nämlich ein brauchbares Bild von Ziriana in seinen Gedanken. Ich habe in den letzten Minuten versucht, das Aussehen Zirianas mit Hilfe unserer Software zu rekonstruieren. Jetzt sollte es ganz brauchbar sein!" "Zeig mal her!", meldete sich Thana. Ishy reichte ihr das MOHY. "Hmm.. na ja! Sagt mir nichts, aber wen wundert´s." Basnal hatte den Buffalo auf Autopilot geschaltet und sah sich das Bild nun ebenfalls an. Ziriana war offenbar eine junge Frau mit dunklen Haaren und einem schmalen Gesicht. "Sie kommt mir bekannt vor!", murmelte Basnal. "Wartet, ich hab´s gleich!" Sie nickte. "Ja. Eine gewisse Ähnlichkeit zu Madelón Sauvière ist unverkennbar." "Madelón Sauvière?", schrillte Thana. "Das Miststück?" Basnal grinste. "Die Gute macht sich offenbar überall Freunde - selbst auf Planeten, die sie nie besucht hat!" Thana erzählte ihr kurz die Hintergründe, die zu Pierres Trauma geführt hatten. Basnal seufzte. "Ich hatte eine Weile mit dem Gedanken gespielt, sie auf Tonia anzusetzen!", gab sie zu. "Die notwendigen Qualifikationen hätte sie. Aber unter diesen Umständen könnte ich dann auch gleich eine Bombe im Sommerhaus zünden. Das lassen wir lieber!" "Kluge Idee!", unterstützte sie Thana. "Es wird doch wohl noch eine andere zu finden sein, die entsprechende Qualifikationen mitbringt." "Oh, sicher! Zum Beispiel ihre Chefin, Con-Ki Randall, worauf es denn auch hinauslaufen wird!" Sie reichte das MOHY zurück an ihre Besitzerin. "Wie auch immer, es ist eben nicht mehr als eine zufällige Ähnlichkeit. Madelón ist nicht Ziriana!" Auch wenn ihr der Gedanke insgeheim gefiel. "Schade!", befand auch Thana. "Wir sind übrigens gleich da!", erkannte Basnal. Tatsächlich waren sie kurz vor dem Abzweig auf die Regionalstraße nach Noarto-Mantara. "Ishy, wollen wir auf der Rückfahrt die Plätze tauschen? Du kannst ohnehin den Autopiloten die Fahrt erledigen lassen, das System kennt die Strecke. Oder willst Du Dich lieber selbst mit Pythonia beschäftigen?" Ishy zuckte mit den Schultern. "Vielleicht. Weiß noch nicht. Ich habe sie noch nicht kennengelernt!" "Sie ist eine fünf Meter lange Dörrschlange!", erinnerte Thana. "Auch nicht schlimmer als ein paar notgeile Springer!", wandte Ishy ein. "Wir werden sehen!" Sie hatten Pythonias Heimstätte erreicht. Basnal stoppte den Buffalo. "Thana, du bist die Rückendeckung, wie gehabt! Aber richte Dein Augenmerk primär auf Sandvögel, Pythonia ist unsere Freundin!" Thana nickte, obwohl sie sich ihrer Sache keineswegs sicher war. Während Ishy und Basnal ausstiegen und sich ein Stück in Richtung Steppe bewegten, nahm Thana mitsamt ihrer Steyr Overkill den Platz auf dem Dach des Buffalo ein. "So, das sollte reichen!", sagte Basnal. "Lass sie uns gemeinsam rufen!" Ishys und Basnals telepathischer Ruf blieb nicht lange ungehört. "Basnal!", antwortete Pythonia. "Ich komme!" Basnal erkannte die charakteristischen Bewegungen, die auf eine Dörrschlange hinwiesen, im Sand. Pythonia näherte sich ihnen mit beachtlicher Geschwindigkeit. Schließlich erschienen erst ihr Kopf, dann auch der Rest ihres Körpers, auf der Oberfläche. Kurz vor der Position der beiden Frauen machte sie halt und richtete sich auf. "Basnal!", strahlte sie eine Welle der Sympathie aus. "Du bist wiedergekommen! Du hast jemanden mitgebracht!" Sie züngelte an Ishy. "Noch ein Weibchen!" "Ich bin Ishy!", stellte die Japanerin sich vor. "Du bist weder taub noch stumm!", freute sich Pythonia. "Anders als die Andere!" Sie warf einen Blick in Richtung der Arkonidin, die die Szene aufmerksam beobachtete. "Wir wollten Dich einladen, mit uns zu kommen!", fiel Basnal mit der Tür im Haus. "Wir brauchen nämlich Deine Hilfe bei einer Sache!" "Sandvögel?", fragte Pythonia. Basnal musste lachen. "Nein, Pythonia. Es ist harmloser. Außerdem können wir so viel mehr Zeit miteinander verbringen. Für uns ist es hier draußen nämlich nicht sehr bequem, weißt Du!" "Habt Ihr gar keine Sandvögel?", wollte Pythonia wissen. "Auch nicht die kleinen, die man fressen kann? Beute?" "So etwas in der Art haben wir natürlich!", erklärte Ishy. "Wir nennen sie Hühner. Sie sind sehr wohlschmeckend!" "Das klingt gut!", gab Pythonia zu. "Habt Ihr Sand?" "Nicht so viel wie hier!", musste Basnal einräumen. "Für Dich lassen wir aber gerade eine große Sandbox aufbauen!" Erneut erreichte Basnal eine Sympathiewelle der Dörrschlange. "Dann komme ich mit Euch!" Pythonia begann, sich in Richtung Buffalo zu bewegen. Thana sprang vom Fahrzeug. "Vielleicht ist es besser, Du fährst!", erklärte Basnal. "Dann können Ishy und ich uns weiter mit Pythonia unterhalten!" Ishy kletterte auf den Rücksitz, gefolgt von Pythonia und schließlich Basnal. Thana nahm die Pilotenposition ein, startete den Buffalo und schaltete auf Autopilot. Pythonia hatte sich zusammengerollt, so dass alle drei hinreichend Platz auf der Rückbank fanden. "Das ist gar nicht schlecht!", befand Pythonia, während der Buffalo die Regionalstraße entlangfuhr. "Bequemer, als dauernd durch den Sand zu kriechen." Sie erhob ihren Kopf und beobachtete aufmerksam die Umgebung. "Lebt die Andere eigentlich auch bei uns?", wollte sie schließlich wissen. "Nein!", antwortete Basnal. "Allerdings nicht sehr weit entfernt. Wir werden nur zu dritt sein. Ishy und wir beide!" "Drei Weibchen, die weder stumm noch taub sind. Da kann doch gar nichts schiefgehen!", freute sich Pythonia. Einschränkend fügte sie hinzu: "Na gut, in der Sandbox könnte es etwas eng werden!"

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Geschrieben 04 Juli 2013 - 18:33

21. März 2166, 10:00 CST Hotel "Pessima-West", Pessima, Sepzimor-System. Beninali zögerte kurz, bevor sie das Hotel betrat. Sie hatte lange mehr kein Interview gegeben oder andere öffentliche Auftritte als diejenigen im Kreise ihrer vertrauten Institutskollegen gehabt. Mit einer ärgerlichen Handbewegung schob sie die aufkommenden Bedenken schließlich beiseite und orientierte sich in der Halle. Auf der linken Seite wies ein Schild in Richtung der Cafébar. Entschlossen lenkte sie ihre Schritte in diese Richtung. Die Cafébar schien weitgehend leer - abgesehen von drei jungen Frauen in der Nähe des Eingangs, die es sich an einem Ecktisch bequem gemacht hatten. Eine der drei, eine zierliche Frau mit langen schwarzen Haaren, winkte ihr kurz zu. Beninali näherte sich der Gruppe. Die Schwarzhaarige erhob sich; ihre Kolleginnen folgten ihrem Beispiel. "Guten Morgen, Beninali!", begrüßte sie die Schwarzhaarige. "Mein Name ist Ishy. Ich arbeite für die Gesellschaftsredaktion bei "Feminismus heute"." Ishy trug eine lange weiße Bluse, die über ihre schwarzen Satinhosen fiel. Über der Bluse trug sie eine ebenfalls schwarze leichte Lederjacke. "Angenehmer Stil!", fiel Beninali auf. "Das ist meine Kollegin Basnal", wies Ishy auf ihre Nachbarin zur Linken, eine hochgewachsene, leicht exotisch wirkende Frau mit rot-schwarz gemusterten Haaren. "Sie arbeitet für die Wissenschaftsredaktion. Es könnte sein, dass sie zu einzelnen Themen vielleicht eine etwas fachlichere Nachfrage äußert, als ich es könnte!" Sie deutete auf die Dritte im Bunde, eine sehr jung wirkende Frau mit auffällig weißlichen Haaren, die mit einem roten Muster versehen waren. "Schließlich haben wie Thana, unsere Lokalredakteurin!" Thana lächelte. "Eine Arkonidin?", überlegte Beninali. "Jedenfalls ein außergewöhnliches Team!" Ihre ohnehin schon geweckte Neugier wurde noch gesteigert. Sie setzte sich und bestellte bei der herbeieilenden Bedienung einen großen Espresso. "Ich hatte bereits in meiner Einladung erwähnt, dass wir Ihren Fall sehr objektiv und neutral aufrollen wollen!", führte Ishy aus. "Persönlich bin ich übrigens höchst erfreut, eine derart außergewöhnliche und zugleich skandalumwitterte Frau kennenzulernen." "Lassen wir die Floskeln!", winkte Beninali ab. "Sie können gleich zur Sache kommen!" Basnal grinste. "Sehr gern!", erwiderte Ishy unbeeindruckt. "Ich lasse ab jetzt den MOHY mitlaufen, ist das in Ordnung?" "Sicher!", gab Beninali zurück. "Andernfalls wäre ein Interview wohl ziemlich witzlos, oder?" Basnal grinste erneut. "Ihr Auftritt bei der Robotik-Sommerschule vor vier Jahren hat seinerzeit für Furore gesorgt. Er führte in Folge zu ihrer Ächtung und damit zum Ende ihrer bisherigen wissenschaftlichen und beruflichen Karriere. In die Annalen hat dieser Vorfall als "SKY-Affäre" Eingang gefunden. Ich hätte dazu einige Fragen. Erstens: Wie schätzen Sie den Vorfall heute ein - aus Ihrer Sicht? Zweitens: Können Sie für uns Ihre zentralen Thesen von damals noch einmal darstellen? Und schließlich drittens: Stehen Sie heute immer noch zu diesen Thesen?" "Gern!", erwiderte Beninali. "Der Vorfall wirft in bezeichnender Weise ein Schlaglicht auf die aktuelle Situation in der wissenschaftlichen wie in der politischen Welt des Vereinten Imperiums. In der wissenschaftlichen Welt ist der offene Diskurs, der meines Erachtens die Grundlage jeglichen Fortschritts darstellt, ersetzt worden durch die Gleichschaltung der Meinungen. Grundlegend andere Meinungen werden nicht nur nicht mehr toleriert, sondern aktiv bekämpft. Ihre Protagonisten werden persönlich angegriffen. Wie sie richtig sagten, bis hin zu ihrer Ächtung, gleichbedeutend mit ihrer bisherigen beruflichen Existenz." Sie lehnte sich zurück. "Man könnte nun die politische Ebene ins Spiel bringen. Es ist natürlich bezeichnend, dass man - im Rahmen einer wissenschaftlichen Sommerschule! - überhaupt über Politik reden muss. Das zeigt, wie sehr Wissenschaft und Politik heute in dieser Angelegenheit verwoben sind. Die sogenannten Ethikkommissionen sind natürlich von der Politik etabliert worden. Allerdings wäre es zu billig, der Politik die Gesamtschuld an dieser Entwicklung zu geben. Sieht man sich die Historie dieser Entwicklung genauer an, so wird man feststellen, dass die ersten Ansätze in dieser Richtung bedauerlicherweise von der Wissenschaft ausgingen. Man könnte auch sagen: 'Die Wissenschaft schafft sich ab!'" Sie nahm einen Schluck Wasser, das mit dem zugehörigen Espresso in der Zwischenzeit eingetroffen war. "Zur zweiten Frage. Wie sie sich vielleicht erinnern, war die Kernthese in meinem Vortrag auf der Sommerschule die Notwendigkeit einer Weiterentwicklung der humanoiden Völker zu einer Transhumanoid-Robotischen Zivilisation. In diesem Zusammenhang beschrieb ich die SKY-Küche als Beispiel für die Übergangsphase in eine solche Zivilisation. Und zugleich - pointiert ausgedrückt - das Erreichen aller Träume des Feminismus und somit, dialektisch gesehen, seine Aufhebung. An diesem Beispiel nahmen meine Gegner im übrigen primär Anstoß." Sie breitete die Arme aus. "Was die dritte Frage angeht, ist die Antwort einfach: Ja! Natürlich stehe ich zu diesen Thesen. Vielleicht mit geringfügigen Modifikationen im Detail, aber das liegt in der Natur der Sache." "Was ist eine 'Transhumanoid-Robotischen Zivilisation'?" wollte Thana wissen. "Werden wir alle zu Cyborgs?" Beninali lachte leise. "Ja - und nein. Eher nein, wenn man es bei Licht betrachtet. Der Begriff 'Cyborg' ist mit derartig vielen Assoziationen und Interpretationsmustern behaftet, dass ich ihn ungern verwenden möchte. Um den Unterschied vielleicht plastisch zu erläutern, könnte man es so formulieren: Ein Cyborg zeichnet sich dadurch aus, das er - vermeintlich unzulängliche - menschliche oder Gliedmaßen Organe durch robotische ersetzt. Das geht dann bis hin zum Robotkörper. Das wäre dann eine Art Posbi. Mir dagegen geht es darum, zu den bestehenden Sinnen und Gliedmaßen - unbeschadet von der Debatte um ihre angebliche Unzulänglichkeit - neue Gliedmaßen, noch besser neue Sinne hinzuzufügen. Sinne, über die weder Humanoide noch Roboter alleine verfügen." "Können Sie dafür ein Beispiel geben?", hakte Ishy nach. "Natürlich. Bleiben wir bei der SKY-Küche. Sehen Sie, der Archetypus der Frau, das Idealbild sozusagen, dem die Frauen jahrtausendelang nacheiferten, war die ideale Versorgung ihrer Familie mit Nahrung. Das ist ein historischer Fakt, auch wenn die Feministinnen dies in aller Regel abstreiten. Die SKY-Küche ermöglicht diese ideale Versorgung - indem sie den Frauen neue Gliedmaßen, neue Organe, ja neue Sinne gibt. Ich bin plötzlich die Frau mit Dutzenden von Händen, die mit ihren allsichtigen Augen Dutzende virtueller Herdplatten kontrollieren kann. Das SKY-Display gibt mir eine Fülle von Informationen, die ich ohne diese Sensoren - also "Organe" - gar nicht haben könnte. Die via GALNET verfügbaren Rezepturen ermöglichen es mir, meine Familie mit allem zu versorgen, was die Galaxis an Spezialitäten hervorgebracht hat - in der Qualität eines Spitzenrestaurants und unter Verwendung von Zutaten, für die die Frischegarantie des SKY-Konzerns steht. Und das Beste darin ist: Die Frau schafft das alles in kurzer Zeit. Nebenbei. Somit ist das Idealbild der Frau mühelos erreichbar, es wird mehr oder weniger als Nebenbeschäftigung realisiert - und damit, dialektisch gesprochen aufgehoben. Das Gleiche gilt allerdings für seine Negation: den Feminismus. Der klassische Feminismus definierte sich weitestgehend über die Bekämpfung der Forderung 'Frauen an den Herd!' Dieser Kampf wird dann absurd, wenn die Erfüllung dieser Forderung in der Praxis bedeutet, dass die betreffende Frau die SKY-Boxen in die entsprechenden Slots zu platzieren hat und am Ende des Zubereitungsvorgangs die fertigen Mahlzeiten entnehmen kann. Der Kampf gegen eine solche angebliche 'Unterdrückung' ist ebenso absurd wie die originäre Forderung 'Frauen an den Herd!' unter diesen Bedingungen wäre." "Nur haben das die Feministinnen etwas anders gesehen!", ergänzte Ishy. "Richtig. Bedauerlicherweise! Was allerdings nur zeigt, dass es sich bei diesen Feministinnen um ewiggestrige Vertreter überholter Anschauungen handelt!" "Nun arbeiten Sie seit dieser Zeit am Techno-Institut hier auf Sepzim. Verfolgen Sie diese Ansätze dort weiter?", stellte Ishy ihre nächste Frage. "Selbstverständlich!", entgegnete Beninali. "Immerhin hat man mich aufgrund meiner Konzepte an dieses Institut geholt. Das 'Hyperman'-Projekt - also ein Projekt, in dem es darum geht, Menschen die Orientierung und das 'Überleben' im Hyperraum zu ermöglichen, ist, wenn man so will, die logische Konsequenz aus meinen Überlegungen. Meine Konzepte stellen übrigens den groben theoretischen Raster dar, nach dem das 'Hyperman'-Projekt, wie es sich aktuell darstellt, durchgeführt wird und organisiert ist." "Arbeiten Sie noch an anderen Projekten?", kam Ishy auf das eigentlich interessante Thema zu sprechen. "Nicht wirklich!", schüttelte Beninali den Kopf. "Ab und an leiste ich vielleicht einer Kollegin Hilfestellung bei einem Thema, das mit meinem Aufgabengebiet zu tun hat. Als Projekt würde ich solche Aktivitäten allerdings nicht bezeichnen!" "Vielen Dank für das Gespräch!", sagte Ishy und schaltete die Aufzeichnungsfunktion des MOHYs aus. Sie lächelte. "So viel zum offiziellen Teil! Basnak, Thana, habt Ihr weitere Fragen?" "Hyperman", begann Basnal. "Haben die Posbis nicht das Problem mit der Orientierung und dem Überleben im Hyperraum bereits gelöst?" Beninali schmunzelte. "Ich könnte mich jetzt aus der Affäre ziehen, indem ich darauf verweise, dass Posbis nicht aus Humanoiden entstanden und daher schwerlich als 'Menschen' zu bezeichnen sind! Die Wahrheit ist aber eher die, dass es uns weniger interessiert. Denn andersherum sind wir definitiv keine Posbis!" Sie überlegte. "Vielleicht ist das natürlich ein Fehler. Ich meine, diesen Aspekt einfach zu ignorieren!" "Haben Sie schon einmal mit einem Posbi über das Thema geredet?", fragte Basnal. Beninali schüttelte den Kopf. "Wir haben am Institut leider keine Exemplare der Posbis zur Verfügung!", sagte sie bedauernd. "Hätten Sie vielleicht daran Interesse?", überraschte Basnal die Wissenschaftlerin. "Unter Umständen ließe sich das nämlich arrangieren!"

Bearbeitet von Arl Tratlo, 05 Juli 2013 - 17:13.

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Geschrieben 04 Juli 2013 - 19:56

3. 21. März 2166, 10:00 CST An Bord der BOTRU VII, Sepzim, Sepzimor-System. Botruk ließ sich gerade ein Steirisches Backhendl mit Kartoffelsalat schmecken, als ihn das MOHY in seinem Gaumenschmaus unterbrach. "Botruk!", meldete er sich kauend. "Ah, Totztal!" "So ist es!", antwortete sich der Überschwere. "Wir haben gerade mit 200 Kampfschiffen, wie besprochen, im Nachbarsystem Stellung bezogen. Drei Lichtjahre von Sepzimor entfernt, kleine gelbe Sonne, keine Planeten. Wir machen es uns im Ortungsschutz der Sonne gemütlich, falls Du keine aktuellen Aufträge hast. Übrigens, was verspeist Du da gerade? Sieht lecker aus!" "Steirisches Backhendl mit Kartoffelsalat!", erwiderte Botruk. "Aktuelle Aufträge. Doch, da gibt es was. Du könntest mir einen Trupp Leibwächter schicken. Hauptsächlich für repräsentative Zwecke." Er lachte. "Kann sein, dass ich demnächst den einen oder anderen Geschäftspartner einschüchtern muss." Totztal lachte. "Reichen Dir 12 Mann? Dann schicke ich Dir ein Beiboot rüber. Du hast ja immer noch keine Transmitter, wie ich vermute!" "So ein Zeug kommt mir auch nicht auf die BOTRU!", verkündete Botruk. "Neuartiger Kram, macht einem nur das Geschäft kaputt!" "In diesem Fall mein Geschäft!", erinnerte ihn Totztal. "Du kannst mein Beiboot in 15 Minuten erwarten. Und gib´ dem Piloten doch ein paar - wie war das - 'Steirische Backhendl mit Kartoffelsalat' mit. Ich bekomme nämlich Hunger, wenn ich Dich so sehe!" Er beendete die Verbindung. "Ich muss den Schiffen Bescheid geben!", überlegte Botruk. "Die Burschen sollten entsprechende Nahrungsmittel in der Steiermark organisieren. Diese Überschweren fressen mir sonst die Haare vom Kopf!" Während er sich wieder mit ungeteilter Aufmerksamkeit seinen Imbiss widmete, kam ihm allerdings noch ein weiterer Gedanke. Jetzt, wo man beliebige Transportkapazitäten hatte, war es an der Zeit, die Bestellmengen etwas zu erhöhen. Er würde eine weitere Order absenden. Diesmal über 100 Tonnen - von jeder Sippe.

Bearbeitet von Arl Tratlo, 05 Juli 2013 - 02:19.

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Geschrieben 05 Juli 2013 - 12:17

21. März 2166, 11:55 CST Komago, Sepzim, Sepzimor-System. "Die MOHYs an!", rief Basnal. "Es ist gleich zwölf! Diesen Spaß wollen wir uns doch nicht entgehen lassen!" Für Punkt Zwölf war die MARILYN avisiert. Kurz darauf würden alle Nachrichtenportale Pessimas durch eine Dauerwerbesendung unterbrochen, die Petrok bestellt und Dezebar bezahlt hatte. Wenige Minuten zuvor waren Basnal, Ishy und Thana aus Pessima zurückgekehrt und hatten ein leeres Sommerhaus vorgefunden. Der Rest des Teams hatte sich in Garth´s Villa zurückgezogen, wohin sich auch die drei Frauen begeben hatten. Pflichtschuldigst und überwiegend grinsend folgten die Anderen Basnals Anweisung. In der Tat: Um Punkt Zwölf wurden alle Sendungen unterbrochen und es erfolgte eine Live-Schaltung, die den Anflug der MARILYN zeigte. Die ehemalige HYDRA war gemäß Basnals Anordnungen auf der VONDAR umgespritzt worden. Der Diskus glänzte nun in schwarzer Farbe. In Leuchtschrift hatte man in großen roten Lettern den neuen Namen - MARILYN - angebracht. Van Dyke flog ein paar elegante Kurven über Pessima, bevor sie sich in eine stabile Position über der Town Hall begab. Daraufhin wurde das Bild der MARILYN durch eine vorproduzierte Animation ersetzt. Ein monströs und gefährlich wirkender Alice Cooper erschien im Holo. "Bist Du bereit?", fragte Alice. "Bist Du bereit, Pessima, für die Schocktherapie?" Kaleidoskopartig wirbelten Bilder aus der zu erwartenden Show durcheinander. Thana, 'Marilyn Caton', Terminatoren, Dörrschlangen und Sexsklavinnen wechselten sich ab. Schließlich war es wieder Alice, der sich stabilisierte. "Bist Du bereit? Dann finde Dich morgen um 20:00 Uhr zur Schocktherapie in der Town Hall ein." Alice grinste. "Willkommen in meinem Alptraum!" "Willkommen!", echote ein überdimensionierter Terminator im Hintergrund. "Du bist willkommen! Du bist willkommen! DUUUU biiiist willkooooommen!" Seine Einladungen wurden langsam durch ein Holo des Sponsors überblendet. Es war Dezebars Rammelbock.

Bearbeitet von Arl Tratlo, 06 Juli 2013 - 22:05.

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Geschrieben 06 Juli 2013 - 22:03

21. März 2166, 12:05 CST Komago, Sepzim, Sepzimor-System. "Ruhe mal!", versuchte Basnal, das begeisterte Gejohle zu unterdrücken. "Van Dyke ruft mich an!" Die MARILYN war inzwischen auf dem Raumhafen Pessima gelandet. Van Dyke wollte wissen, wie sie nun weiter vorgehen sollte. "Die MARILYN ist voll beladen!", erklärte sie. "Die Technik für den Auftritt. Wächter-Flugscheiben, Transmitter. Diverse Instrumente und zugehörige Technik von Trafalgar. Robots. Sogar einen Verheerer haben wir an Bord. Was soll ich jetzt damit machen?" Basnal überlegte. "Am besten - nichts. Jedenfalls vorerst. Das regeln wir alles, wenn wir morgen Zutritt zur Town Hall haben." "Was mache ich in der Zwischenzeit?", erkundigte sich van Dyke. "Ich würde Ihnen ja gerne freigeben!", eröffnete Basnal der überraschten Lavinia. "Leider kann ich das nicht. Man weiß ja nie, ob wir Sie nicht doch vor morgen dringend brauchen!" Sie rieb ihre Nase. "Wenn es Ihnen gar zu langweilig wird, können Sie sich allerdings mit der BOTRU VII in Verbindung setzen. Immerhin sind die Springer unsere Partner. Sie können sich von der BOTRU mit steirischen Spezialitäten versorgen lassen. Backhendl zum Beispiel!" "Mal sehen!", gab die unschlüssige van Dyke zurück. "Melde mich ab!" Sie beendete die Verbindung. Nicolas nutzte die Gelegenheit. "Was ist eigentlich bei Eurem Treffen mit Beninali herausgekommen?", wollte er wissen. "Bisher haben wir ja noch keine Zeit gefunden, darüber zu reden!" Ishy ergriff das Wort. "Viel - oder wenig, wie man es sehen will. Beninali ist eine interessante Frau und eine bemerkenswerte Wissenschaftlerin. Ihre Ideen und Ansichten sind, zugegeben, etwas schräg. Allerdings auch nur auf den ersten Blick. Auf den zweiten Blick ist wirklich was dran an ihrer transhumanoid-robotischen Zivilisation, auch wenn sie einige Aspekte meiner Meinung nach überinterpretiert. Jedenfalls ist sie hundertprozentig integer!" "Und ihre Zuarbeit für die Fremden?", hakte Nicolas nach. "Ist in Wahrheit eine Zuarbeit für Atsoga. Sie hat auf Atsogas Nachfrage so etwas wie ein theoretisches Modell entwickelt. Als eine Art Gedankenexperiment. Sie hat keine Ahnung davon, dass Atsoga dieses Modell als Blueprint für die Technologie der Fremden benutzt." Basnal nickte. "Ich könnte mir gut vorstellen, dass wir Beninali auf unsere Seite ziehen können!", gab sie freimütig zu. "Immerhin haben wir etwas, das ihr das Institut nicht bieten kann." Sie wandte sich Garth zu. "Das Baby!" "Nur zu!", lachte Garth. "Das Baby und ich freuen uns immer über Besuch!" "Egal, die Spur führt immer wieder zu Atsoga!", nahm Ishy das Thema wieder auf. "Ich würde mich nicht wundern, wenn wir bei dem Treffen mit Tonia zum gleichen Ergebnis kommen!" "Und zu einer mysteriösen Unbekannten namens Ziriana!", erinnerte Basnal. "Von der wir so gut wie gar nichts wissen. Außer, dass sie eine gewisse Ähnlichkeit mit Madelón Sauvière aufweist!" "Was?", schreckte Pierre hoch. "Mit dem Miststück? Davon habt ihr mir noch gar nichts gesagt!" "Weil es eben nur eine gewisse Ähnlichkeit ist!", machte ihm Basnal klar. "Und uns daher nicht weiterbringt." Sie sah sich in der Runde um. "Falls sonst niemand etwas zu bemerken hat, sollten wir mit den Proben fortfahren!" Meech räusperte sich. "Ich habe noch eine Nachricht. Die Mikro-Drohnen haben eine Spur aufgenommen. 4 schwarze Gleiter von 'Jahols Joy' sind unterwegs nach Norden. Sie verfolgen die Gleiter nach dem vereinbarten Handshake-Verfahren!"
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#18 Arl Tratlo

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Geschrieben 07 Juli 2013 - 05:38

21. März 2166, 12:05 CST On the Road again, Sepzim, Sepzimor-System. Die beiden nahe des Instituts positionierten Aufklärungsdrohnen hatten die vier schwarzen Gleiter, die mit den Insignien der Jahol-Sippe versehen waren und sich in nördlicher Richtung auf der Autobahn bewegten, um 12:04 CST geortet. Eine der beiden Drohnen hatte sich - unter Stealth und Laurin - an die Verfolgung der Gleiter gemacht. Die zweite Drohne erstattete Bericht an Meech Hannigan und verblieb auf ihrer Position. Die erste Drohne verfolgte den Konvoi bis in die Nähe des Abzweigs zur Regionalstraße nach Noarto-Mantara. Dort wurde die Verfolgung von einem der dort stationierten Mikro-Robots übernommen, während die erste Drohne einen weiteren Bericht an Hannigan sandte und an ihre Ausgangsposition zurückkehrte. Dies war die von Meech als "Handshake-Verfahren" beschriebene Prozedur. Der neue Verfolger übergab seine Aufgabe wiederum an eine der bei Noarto-Mantara stationierten Drohnen, sobald der Konvoi die entsprechende Position erreicht hatte. Auch er sandte eine Message an Hannigan und kehrte an seine Position beim Abzweig zurück. Die neue Verfolgerdrohne hatte allerdings ein solches Privileg nicht. Sie würde den Konvoi verfolgen müssen, bis er irgendwann zur Position nahe Noarto-Mantara zurückkehren würde. Die schwarzen Gleiter bewegten sich weiter in westlicher Richtung. Nach etwa 200 Kilometern - das Xanado-Gebirge mit dem Lomaros-Gipfel war nun bereits recht detailliert zu erkennen - orientierten sie sich in Richtung Nordwesten. Sie hielten Kurs auf den Lomaros-Gipfel. Die Drohne folgte dem Konvoi. Sie konnte von den Instrumenten der Gleiter nicht ausgemacht werden. Die Gleiter bewegten sich in niedriger Höhe in Richtung Lomaros. Die Drohne identifizierte ein wenige Kilometer umfassendes und erstaunlich flaches Gelände als wahrscheinliches Ziel der Fahrzeuge. Diese Einschätzung erwies sich wenigstens zum Teil als wahr. Die Gleiter landeten auf dem mit Gras bewachsenen Plateau, fuhren jedoch nach wie vor den Lomaros an. Erst, als die Fahrzeuge sich nur noch zweihundert Meter von dem steil nach oben ragenden Lomaros befanden, hielten sie an. Nach wenigen Sekunden begann sich in der Felswand eine verborgene Zufahrt zu öffnen, die den Gleitern die Einfahrt gestattete. Die Drohne verfolgte diesen Vorgang in allen Details. Nachdem sich der Zugang wieder geschlossen hatte, landete die Drohne einige hundert Meter entfernt vom Geschehen, immer noch unsichtbar und von den gegnerischen Ortern nicht auszumachen. Es war Zeit für einen ausführlichen Bericht an Hannigan, inklusive der Positionsdaten des mittlerweile erkannten Ziels und den Flugdaten. Die Drohne wartete. Nach 45 Minuten wiederholte sich der Vorgang in umgekehrter Reihenfolge. Der Zugang öffnete sich, um den Gleitern die Möglichkeit zu geben, die verborgene Station zu verlassen. Die Gleiter hielten sich nun südöstlich, verfolgt von der unermüdlichen Drohne. Beim Abzweig Noarto-Mantara hatte die Drohne ihre Aufgabe erfüllt. Sie übergab ihre Aufgabe an eine der Drohnen, die die dortige Position besetzt hielten, sandte eine Abschlussmessage an Hannigan und kehrte an ihre Warteposition bei Noarto-Mantara zurück. Die Jagd war damit allerdings noch nicht beendet. Der aktuelle Verfolger übergab seine Überwachungstätigkeit bei Komago an eine der nahe des Instituts stationierten Drohnen. Deren Aufgabe würde sein, das finale Ziel der Gleiter, das vermutlich mit ihrem Ausgangspunkt identisch war, festzustellen. Diese Aufgabe erwies sich als nicht besonders schwierig. Die Drohne verfolgte den Konvoi bis nach Pessima. Sie folgte den Gleitern, die sich durch den Verkehr der Hauptstadt zu quälen hatten, in großer Höhe. Die Gleiter orientierten sich nach kurzer Zeit östlich. Nach wenigen Kilometern war das wahrscheinliche Ziel identifiziert. Es war Jahols Palast. Die Drohne wartete, bis die Gleiter in der wuchtigen Festung verschwunden waren. Danach wurde eine letzte Nachricht an Hannigan versandt. Die Drohne machte sich auf den "Heimweg".

Bearbeitet von Arl Tratlo, 07 Juli 2013 - 13:30.

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Geschrieben 07 Juli 2013 - 13:29

21. März 2166, 19:00 CST Restaurant am Hafen, Pessima, Sepzim, Sepzimor-System. Ishy erkannte die kleine energische Frau mit dem freundlichen runden Gesicht auf Anhieb. "Das muss sie sein!", nickte sie Con-Ki zu. "Tonia!" Sie winkte die Neuankömmlingin an ihren Tisch im Außenbereich. Die Akonin erhob sich. "Sie müssen Tonia sein!", erklärte sie. "Ich bin Con-Ki. Das ist meine Freundin Ishy. Sie war so freundlich, mich hierher zu chauffieren." "Con-Ki! Es war mir natürlich eine Ehre, eine galaxisweit bekannte Kollegin einladen zu dürfen. Schön, dass Sie sich für meine Arbeit interessieren!" Sie warf einen fragenden Blick in Richtung Ishy. "Oh, lassen Sie sich durch mich nicht stören. Ich verschwinde in ein paar Minuten. Ich möchte doch die zu erwartende Fachsimpelei nicht beeinträchtigen!" Tonia lachte. "So war das nicht gemeint. Sie sind also keine Kollegin, wie ich verstehe?" "Nein!", erklärte Ishy. "Ich bin einfach nur Journalistin. Aber keine Angst, das ist hier kein Interview!" Sie lachte. "Con-Ki hätte diesen Ort allerdings ohne mich wohl kaum gefunden." "Ja, dieses prebonische Restaurant kennen tatsächlich nur Einheimische!", gab Tonia zu. "Zum Glück kenne ich ein paar davon!", lachte Ishy. Tonia und Con-Ki widmeten sich dem Studium der Karte. "Darf ich Ihnen die Sepzimer Monsterkrabbe empfehlen?". fragte die Halb-Terranerin. "Findet man außerhalb Sepzims kaum auf einer Speisekarte. Frisch gefangen und sehr schmackhaft!" Con-Ki ließ sich gern überzeugen. Nachdem sie ihre Bestellungen aufgegeben hatten, kam die Akonin jedoch direkt zum Thema. "Sie sind ja unfassbar produktiv!", äußerte sie ihre Bewunderung. "Zahllose Veröffentlichungen, diverse Preise und Ehrungen. Wir schafft man das?" Tonia lachte. "Das fragen mich die Leute immer. Ich würde sagen, es hängt mit zwei Dingen zusammen. Erstens, mein spezielles Fachgebiet ist relativ neu. Folglich habe ich wenig Konkurrenz zu befürchten. Zweitens achte ich immer darauf, aus jedem Einzelprojekt, so klein es auch sein möge, auch eine Veröffentlichung zu generieren. Es ist im Prinzip nur wenig Zusatzaufwand, die sich aber lohnt. Nur eine Frage der Angewohnheit!" Con-Ki wurde nachdenklich. "Interessanter Gesichtspunkt!", räumte sie ein. "Allerdings müssen sie mir dieses spezielle Fachgebiet näher erläutern. Ihre bisherigen Veröffentlichungen waren doch eher breit gefächert?" Tonia nickte. "Das ist wohl richtig, gerade, was die früheren Publikationen angeht. Seit einiger Zeit beschäftige ich allerdings vorrangig mit der Frage der Energiegewinnung aus dem Hyperraum - mittels biotechnologischer Mechanismen!" Con-Ki war verblüfft. "Mikro-Lebewesen?" "Das wäre natürlich ideal!", räumte Tonia ein. "Soweit sind wir allerdings noch nicht. Die Betonung liegt auf 'noch'. Im Moment beschäftige ich mich vorrangig mit der Selektion geeigneter Kandidaten für etwaige praktische Anwendungen." Sie beugte sich vor. "Wussten Sie, dass es auf einem nahezu unbekannten Kolonialplaneten eine Echsenart gibt, deren Rückenmarksflüssigkeit im Hodronenbereich strahlt?" Con-Ki schüttelte den Kopf. "Das wäre das ideale Versuchstier. Allerdings können die Viecher immerhin bis zu einem Meter lang werden. Gut, den Schwanz mit eingerechnet!" Con-Ki lächelte. "Wie erfreulich. Damit kommen wir dann doch eher in meine Gefilde." Sie erzählte Tonia von den Forschungen, die sie gemeinsam mit dem Ara-Wissenschaftler Kule-Tats auf Afzot durchgeführt hatte. "Eine Riesenspinne, deren Körper bereits 5 Meter durchmisst?", lachte Tonia. "Der möchte ich auch nicht unbedingt im Dunkeln begegnen. Bei näherer Überlegung: im Hellen auch nicht!" Sie nahm einen Schluck des mittlerweile eingetroffenen Weins. "Mhm, nicht schlecht. Sie haben offenbar einen neuen Haus-Wein!" Sie warf einen Blick auf die Flasche. "Sauvignon Blanc vom Planeten Styria! Nie gehört!" Sie schüttelte den Kopf. "Aber was monströse Lebensformen angeht, kann ich auch mithalten. Vor einiger Zeit hatte ich mit trafalgischen Monsterschnecken zu tun! War ein kleiner Nebenjob für die Kollegin Beninali - reichte noch nicht mal für eine vernünftige Publikation! Aber die Viecher werden locker 15 Meter lang!" "Allerdings werden sie kaum so flink sein wie das Draak!", warf Con-Ki ein. "War das im Rahmen des 'Hyperman'-Projekts?" Tonia schüttelte den Kopf. "Ich sagte doch, nur eine kleine Studie für Beninali. Hatte nichts mit 'Hyperman' zu tun. Für das 'Hyperman'-Projekt könnten meine neuen Forschungen interessant werden. Auch wenn man Echsen nicht direkt als Menschen bezeichnen kann!" "Hyper-Reptile!", schlug Con-Ki vor. Alle drei brachen in Gelächter aus. Ishy machte sich bemerkbar. "Ich mache mich vom Acker. Dann könnt Ihr in aller Ruhe über die obskursten Tiere der Galaxis philosophieren! Con-Ki, ich sehe mir die Shops in den Hafen-Arkaden an. Nur zehn Minuten von hier entfernt. Also, wenn Ihr fertig seid, ruf mich einfach an. Ich hole Dich dann ab!" Sie nickte Tonia zu. "Hat mich gefreut, Ihre Bekanntschaft zu machen!" "Ganz meinerseits!", lächelte Tonia. Ishy erhob sich, verließ das Restaurant und steuerte auf die Arkaden zu. Sie hatte alles erfahren, was sie wissen wollte.

Bearbeitet von Arl Tratlo, 07 Juli 2013 - 13:32.

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Geschrieben 07 Juli 2013 - 16:26

21. März 2166, 21:35 CST Komago, Sepzim, Sepzimor-System. "Auch Tonia ist also aus dem Schneider!", dachte Ishy, während sie sich auf den Fußweg vom Sommerhaus, wo sie Con-Ki in den Transmitter zur JUNO verabschiedet hatte, zu Basnals Domizil begab. Ihre telepathische Überprüfung Tonias hatte nichts Gegenteiliges ergeben. Tonia hatte in der Vergangenheit einigen Kolleginnen einen Gefallen getan. Unter anderem auch Beninali, die eine Methode für die Aufbereitung des Sekrets der trafalgischen Monsterschnecke benötigte. Oder auch Atsoga, die sich für die Brutanlagen zur Züchtung synthetischer Mikrolebewesen interessiert hatte. Tonia hatte in ihrem Namen die benötigten Geräte geordert. Atsoga hatte die entsprechende Summe auf das Abteilungkonto überwiesen. Es blieb also, wie Basnal schon vermutet hatte, Atsoga übrig. Ishy hatte Basnals Domizil in der Zwischenzeit erreicht, als ihr telepathischer Sinn Alarm schlug. Sie empfing seltsame psionische Interferenzen, die sie nicht zuordnen konnte. "Basnal?", rief sie vorsichtig. Sie erhielt keine Antwort. Vorsichtshalber zückte Ishy den Mikro-Impulsstrahler, den sie - abgesehen von ihren Auftritten im Sklavinnenkostüm - immer bei sich trug und stellte ihn auf Paralysemodus. Sie sah sich in der Wohnung um, konnte jedoch keinerlei Spuren eines Kampfes finden. Oder etwas anderes Außergewöhnliches. Basnal antwortete immer noch nicht. Allerdings konnte sie die Quelle der seltsamen psionischen Impulse in der Zwischenzeit verorten. Sie kamen aus Basnals Zimmer. Ishy näherte sich der Tür und stieß sie vorsichtig auf. Ihr bot sich ein erstaunlicher Anblick. Basnal lag splitternackt auf ihrem Bett. Die Dörrschlange Pythonia glitt sanft über ihren Venushügel in Richtung der Brüste, um sich dort aufzurichten. Basnal hatte die Augen geschlossen und stieß leise Schreie der Lust aus. "Was zur Hölle treibt Ihr da?", brachte Ishy hervor. Basnal öffnete die Augen. "Das, wonach es aussieht, Ishy. Du kennst doch mein Dilemma! Außerdem proben wir für morgen!" Sie stöhnte. "Willst Du mitmachen?" Auch Pythonia schaltete sich ein. "Jaaaa!", meldete sie sich psionisch. "Lass meine geilen Schuppen über Deine süße weiche Haut gleiten!" Ishy fühlte sich überfahren. "Oh, lass mal!", antwortete sie. "Das kommt jetzt etwas plötzlich! Aber vielen Dank!" Sie schloß die Tür und machte sich auf den Weg zu Garth´s Villa.

Bearbeitet von Arl Tratlo, 07 Juli 2013 - 20:36.

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Geschrieben 07 Juli 2013 - 18:29

22. März 2166, 11:35 CST Pessima Town Hall, Pessima, Sepzim, Sepzimor-System. "Wollen wir mal den Einflug einer Flugscheibe testen?", fragte Basnal. Sie hatten am Morgen alle auf oder hinter der Bühne zu stationierenden Teile, Gerätschaften und Accessoires via Transmitter in die Town Hall schaffen können. Zu diesem Zweck waren Garth und Marcus am frühen Morgen im Buffalo vorgefahren und hatten einen Lastentransmitter im Hintergrund der Bühne installiert. Van Dykes "Kram" war in die Town Hall geschafft worden, soweit er zu den stationären Teilen gehört. Im Gegenzug hatte die MARILYN einiges aufnehmen müssen, was während der Show aus dem Transmitter erscheinen sollte. Auch für Pythonia war eine kleine Version ihrer Sandbox im Hintergrund der Bühne hergerichtet worden. In ihrer Nähe waren zwei Hühner angebunden worden - "Falls sie Lust auf einen Snack zwischendurch hat", wie Basnal erklärt hatte. Nun war an der Zeit, einige der Spezialeffekte zu testen. Der Einflug der Flugscheiben zu Beginn der Show gehörte dazu. Alice nickte. "Wer fängt an? Marcus und seine Mädchen?" "Warum nicht?", fragte Basnal. "Sie eröffnen nachher ja ebenfalls den Reigen!" Marcus und seine Mädchen verschwanden im Transmitter. "Meech, bist Du bereit, die Scheibe zu übernehmen?", erkundigte sich Alice. "Sicher!", antwortete Meech knapp. "Dann gebe ich das Zeichen an Van Dyke!", erwiderte Alice. Kurz danach kam eine der umgebauten Wächter-Flugscheiben aus dem Transmitter geschossen. Statt der Robots befanden sich nun Marcus und die Mädchen, die keine Engel waren, auf der Scheibe. Die Mädchen klammerten sich ängstlich an den grinsenden Marcus, der bereits seinen Predator angelegt hatte. Meech übernahm die Steuerung der Scheibe, ließ diese einige waghalsige Manöver in der Halle vollführen und landete sie schließlich auf dem dafür vorgesehenen Platz auf der Bühne. Marcus und die Mädchen sprangen ab. Meech ließ die Scheibe im Transmitter verschwinden. "Ganz hervorragend!", freute sich Alice. "Wer ist jetzt dran? Thana?" Willy winkte ab. "Wollen wir nicht einfach mal eine Soundprobe machen? Die Gimmicks können wir später noch in Ruhe probieren!" Alice stöhnte.

Bearbeitet von Arl Tratlo, 07 Juli 2013 - 20:41.

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Geschrieben 07 Juli 2013 - 18:37

22. März 2166, 17:23 CST Pessima Town Hall, Pessima, Sepzim, Sepzimor-System. "So, jetzt sind wir durch!", stöhnte Alice erleichtert auf. Tatsächlich hatten sie den ganzen Tag lang geprobt, die Spezialeffekte ausgetestet, Kleinigkeiten geändert und die diversen Stücke zumindest angespielt. Nun trotteten die Masters of Madness ermattet in die Backstage Area. "Oh, Basnal, eine Kleinigkeit gibt es noch zu tun. Ich müsste mit Pythonia reden. Vielleicht kannst Du als Übersetzerin tätig werden?" "Klar, wenn´s sein muss!", antwortete die verblüffte Baalol und rief psionisch die Dörrschlange. "Was willst Du denn mit ihr besprechen?" "Oh, nichts Besonderes!", antwortete Alice. "Diese Teamsache eben. Mit Euch habe ich das ja schon besprochen!" Pythonia, die sich im Laufe des Tages bereits einen "kleinen Snack" in Form eines der Hühner gegönnt hatte, erschien nun ebenfalls im Backstage-Bereich. "Das ist Alice!", erklärte ihr Basnal. "Er will etwas mit Dir besprechen. Und da er taub und stumm ist, übersetze ich für ihn!" Pythonia sandte träge ein zustimmendes Signal aus. Sie war mit ihrer Verdauung beschäftigt. "Also gut, Pythonia!", erklärte Alice, während die Schlange damit begann, an ihm zu züngeln. "Pythonia, Du wirst heute eine wichtige Rolle spielen! Das sollte Dir aber nicht zu Kopf steigen. Vor allem möchte ich nicht, dass Du glaubst, Du könntest hier einige Extratouren reiten, nur weil Du der Star bist. Wir alle sind der Star! Pythonia, wir sind ein Team! Wir haben nur zusammen Erfolg - oder wir verlieren alle, weil ein Mitglied der Truppe Mist baut! Und ich möchte nicht, dass Du diejenige bist, die Mist baut!" Alice wartete eine Weile. "Was sagt sie?", fragte er Basnal. "Sie versteht zwar nicht alles", entgegnete die Baalol schmunzelnd, "aber sie sagt, Du sollst Dir keine Sorgen machen. Immerhin hätte ich ihr doch alles erklärt. Jedenfalls würde sie keinen Mist bauen!" "Na, dann ist ja gut!", erklärte Alice. "Das wäre so ziemlich das Letzte, was wir gebrauchen könnten!"

Bearbeitet von Arl Tratlo, 07 Juli 2013 - 20:46.

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#23 Arl Tratlo

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Geschrieben 08 Juli 2013 - 08:11

4. 22. März 2166, 19:33 CST Pessima Town Hall, Pessima, Sepzim, Sepzimor-System. "Seht Euch das an!", rief Garth. "Wir werden ein volles Haus haben!" Der Schirm zeigte die sich in die Town Hall drängenden Massen. Seit 19:30 war Einlass. "Wahnsinn!", stieß Thana aus. "Seht mal auf die VIP-Plätze! Die Burschen ganz links, nahe an der Bühne - das sind "Pessima Power"! Das war mal meine Lieblingsband!" Entschuldigend fügte sie hinzu: "Da war ich auch noch jünger!" "Wir haben eine Statusmeldung aus den Box Offices!", meldete sich Meech. "Das Event ist ausverkauft! Dennoch drängen sich noch Hunderte in Richtung Town Hall!" Fasziniert verfolgte auch der Rest der Truppe die Ereignisse auf den Monitoren. Nur Pythonia hatte sich in ihre Sandbox zurückgezogen. "Also gut!", ergriff Basnal das Wort. "Das große Ereignis steht dicht bevor. Lampenfieber?" Empörte Stimmen der Verneinung waren die Reaktion. Wenig überzeugend, befand Basnal. Sie grinste. "Dann ist es ja gut! Ich schlage vor, dass die Flugscheibenleute sich schon mal in die MARILYN zurückziehen. Also Marcus und seine Mädels, Thana, Alice und ich. Ab sofort übernehmen Ishy und Meech die Leitung." Sie folgte Marcus und seinen Mädchen in den Transmitter, Thana und Alice schlossen sich an. "Geile Sache!", kommentierte auch Garth das Geschehen in der Halle. Vor der Bühne, die durch einen schwarzen Vorhang vor neugierigen Blicken verborgen blieb, wurden nun überdimensionierte Holos eingespielt. Es lief gerade, wie Garth erkannte, "No more Mr. Nice Guy!" Aus den Augenwinkeln erkannte er, wie Willy einen langen schwarzen Ledermantel anzog. Dazu setzte sie einen altmodischen Herrenhut auf. "Wird Dir nicht zu heiß in dem Mantel?", wollte Garth wissen. "Wird man sehen!", gab Willy zurück. "Auf jeden Fall werde ich die einzige vollständig bekleidete Frau bei den Masters of Madness sein!"

Bearbeitet von Arl Tratlo, 09 Juli 2013 - 19:23.

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Geschrieben 08 Juli 2013 - 15:16

22. März 2166, 20:00 CST
Pessima Town Hall, Pessima, Sepzim, Sepzimor-System.

Um 20:00 Uhr ging das Licht aus. Die Pessima Town Hall war in absolute Dunkelheit gehüllt, die nur durch die Blitze der MOHYs vereinzelt durchbrochen wurde. Das letzte Holo - "Elected!" - war schon vor einigen Minuten beendet worden. Der Vorhang fiel.

Das Publikum erkannte im Hintergrund der Bühne einen Torbogentransmitter akonischer Bauart, der ein diffuses blaues Leuchten ausstrahlte. Sekunden später wurde der Transmitter aktiviert. Ein großer, unförmig und gefährlich wirkender Roboter trat aus dem Transmitter hervor. Ein Terminator.

Der Terminator näherte sich schweren Schrittes dem Bühnenrand. Seine Augenlinsen leuchteten in bedrohlichem Rot. Schließlich blieb er stehen und richtete seine Augen auf das faszinierte Publikum.

"Welcome!", eröffnete er mit lauter und seltsam verzerrt klingender Stimme. "You are welcome!"

Er blickte sich ostentativ um.

"But are you mad enough to cope with the 'Masters of Madness'?"

Ohrenbetäubendes Geschrei war die Antwort des Publikums.

Der Terminator nickte.

"Dezebars Rammelbock proudly presents: The girls, who are No Angels!"

Er machte eine Geste in Richtung Torbogentransmitter, aus dem in diesem Moment eine Wächter-Flugscheibe hervorschoss. Kleine Scheinwerfer, die auf der Oberseite der Scheibe angebracht waren, ließen ihre Besatzung erkennen - Marcus in seinem 'Predator', umringt von den ängstlich wirkenden und leicht bekleideten Mädchen, die keine Engel waren. Die Flugscheibe vollführte eine Reihe waghalsiger Manöver, um schließlich über dem Publikum vorläufig zum Stehen zu kommen.

"Arkons Princess of Punk!", donnerte der Terminator. "Thanaaaaa da Falkan!"

Eine zweite Flugscheibe schoss aus dem Transmitter. Thana kniete auf der Scheibe, die rechte Hand, die eine Steyr Overkill hielt, weit nach oben gestreckt. Sie trug ihr Lieblingsshirt, das sie dem Anlass entsprechend um weitere Löcher erweitert hatte. Ihre rechte Brutwarze war deutlich sichtbar.

Thana gab eine Salve aus roter Leuchtspur-Übungsmunition aus ihrer Spezialanfertigung der Steyr ab. Das Publikum tobte. Auch ihre Flugscheibe kam zu einem Halt, während die Flugscheibe der Mädchen sich der Bühne näherte. Marcus und die Mädchen stiegen ab, die leere Flugscheibe verschwand im Transmitter.

"And now", kündigte der Terminator ein Highlight an, "Please welcome the incredible, the unbelievable Mistress of Madness: Marilyyyyyyn Caton!"

Die dritte Flugscheibe erschien. Sie schwebte in langsamer Geschwindigkeit in Richtung Publikum. Basnal/Marilyn trug ein langes, tief ausgeschnittenes schwarzes Kleid, das ihre Brüste prominent zur Geltung brachte. Ihr Haar hatte sie sich zu einem undefinierbaren Etwas hochgesteckt; eine Technik, die sie sich von Wally hatte beibringen lassen. Sie warf dem Publikum Kusshände zu, während Thanas Flugscheibe ihre Passagierin zur Bühne brachte, um dann ebenfalls im Transmitter zu verschwinden. Basnals Flugscheibe folgte diesem Beispiel. Basnal gesellte sich zu Thana.

Die Band hatte sich inzwischen an ihre Instrumente begeben. Leise Musik aus Gitarren und Bass wurden von dem Pochen der Drums untermalt.

"And finally", eröffnete der Terminator bedeutungsschwer, "the Master of Madness himself: Aliiiiice Cooper!"

Alice erschien auf der letzten Flugscheibe im Transmitter. "Hello!", rief er in Richtung Publikum. "Hooray! Let the show begin, I've been ready."

Die Flugscheibe bewegte sich langsam in Richtung Publikum.

"Hello! Hooray! Let the lights grow dim, I've been ready!", setzte Alice seinen Song fort.

Kaskaden kleiner Lichter ergossen sich wasserfallartig vor der Bühne. Die Pyrotechniker hatten ganze Arbeit geleistet.

Ready as this audience that's coming here to dream
Loving every second, every moment, every scream
I've been waiting so long to sing my song
And I've been waiting so long for this thing to come
Yeah, I've been thinkin' so long, I was the only one

Alice hatte inzwischen einen langsamen Rundflug durch die Halle absolviert. Jeder der Anwesenden hatte so das Privileg, ihn für einige Sekunden in seiner Nähe zu wissen. Nun kehrte er in Richtung Bühne zurück.

God, I feel so strong, I feel so strong
I'm so strong, I feel so strong
I feel so strong, so strong
God, I feel so strong, I am so strong
So strong, I feel so strong, I feel so strong
I feel so strong, I feel so strong, I feel so strong
Yes I'm strong, feel so strong, feel so strong

Der Lichtervorhang war erloschen. Alice landete mit seiner Flugscheibe und sprang ab. Auch seine Flugscheibe verschwand im Transmitter. Die Lichter gingen aus. Nach wenigen Sekunden erklangen erneut die sanften Töne von Willys Gitarre. Ein Spot war auf Alice gerichtet, der leise sang.

Welcome to my nightmare, I think you're gonna like it, I think you're gonna feel you belong.
A nocturnal vacation, unnecessary sedation, you want to feel at home 'cause you belong.
Welcome to my nightmare whoa, ho, ho, ho...

Seltsame Figuren erschienen im Transmitter und begannen damit, die Bühne zu bevölkern. Ein halbes Dutzend Grall, haufenweise große schwarze Spinnen, weitere Terminatoren. Ein Verheerer rollte auf die Bühne. Alle Figuren begannen damit, sich im Takt der Musik zu wiegen.

Welcome to my breakdown.
I hope I didn't scare you.
That's just the way we are when we come down.
We sweat and laugh and scream here.
'Cause life is just a dream here.
You know inside you feel right at home, here.
Welcome to my breakdown, whoa, ho, ho, ho...
Yeah welcome to my nightmare, yeah eah eah eah

Die Musik war aggressiver geworden. Grall, Spinnen und Terminatoren tanzten wild über die Bühne.

Welcome to my nightmare
I think you're gonna like it!
I think you're gonna feel you belong!
We sweat and laugh and scream here!
'Cause life is just a dream here!
You know inside you feel right at home, here!

Welcome to my nightmare hoo, hoo, woo, hoo...
Welcome to my breakdown...

Yeah!

Grall, Spinnen und Terminatoren begannen, sich wechselseitig zu jagen. Willy entlockte ihrer Gitarre schrille Klänge, die nur langsam verstummten. Dann aber dominierten Garth´s Drums. Nicolas und Pierre setzten ein. Eine schwarzhaarige Teufelin mit kurzen roten Hörnern und einem zu diesen farblich passenden Umhang erschien im Transmitter.

Thana und Marilyn bewegten sich mit ernster Miene auf Alice zu. Marilyn formulierte die ersten Anklagepunkte:

For criminal acts and violence on the stage
For being a brat
Refusing to act your age
For all of the decent citizens you've enraged
You can go to Hell

Thana hatte weitere Vorwürfe auf Lager:

For gambling and drinking alcohol constantly
For making us doubt our parents authority
For choosing to be a living obscenity
You can go to Hell

Gemeinsam kamen sie zu der gleichen Erkenntnis:

You're something that never should have happened
You even make your Grandma sick

Alice hatte ein Einsehen:

I'd poison a blind man's dog and steal his cane
I'd gift wrap a leper
And mail him to my Aunt Jane
I'd even force-feed a diabetic a candy cane
I can go to Hell

Marilyn und Thana formulierten das abschließende Urteil:

You're something that never should have happened
You even make your Grandma sick

For criminal acts and violence on the stage
For being a brat
Refusing to act your age
For all of the decent citizens you've enraged
You can go to Hell

Nun brach die Hölle los.

Grall, Spinnen und Terminatoren umtanzten Alice und begannen damit, ihn zu bedrohen und einzuschüchtern. Die Teufelin erschien auf der Szene und peitschte Alice aus, der vergeblich versuchte, sich vor der Peitsche in Sicherheit zu bringen. Die Band wechselte in ein schrilles Crescendo. Garth´s Drums wirbelten.

Schließlich gelang es Alice, der Teufelin ihre Peitsche nach kurzem Gerangel zu entreißen. Zwei Peitschenhiebe sorgten dafür, dass ihr roter Umhang zu Boden glitt. Alice peitschte die fast nackte Dämonin nun über die Bühne. Auch Grall, Spinnen und Terminatoren hatten es plötzlich auf die hilflose Teufelin abgesehen, der es mit Mühe gelang, sich in den Transmitter zu retten. Die Verfolger setzten allerdings nach.

Das Licht ging aus. Das Publikum raste.

Bearbeitet von Arl Tratlo, 09 Juli 2013 - 19:25.

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#25 Arl Tratlo

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Geschrieben 08 Juli 2013 - 18:50

22. März 2166, 20:20 CST
Pessima Town Hall, Pessima, Sepzim, Sepzimor-System.

Eine weitere Salve aus Thanas Steyr Overkill peitschte durch die Halle. Aus dem Transmitter näherte sich ein bulliges und unförmig wirkendes Fahrzeug. Es war der Wildtrak 3000. Die Band wurde erneut aktiv. Aggressive Musik setzte ein. Das 'Baby' begann zu singen:

I'm machinery
With a semi-automatic heart
I'm unclassified
I terminate, I tear apart
I'm always there when you think I'm not
I'm razor sharp and I'm white and hot
My finger squeezes out the final shot
Say "Goodbye"

No integrity
No conscience, I'm just sold and bought
I'm insanity
I'm a camouflag-ed work of art
I've done some things I really can't describe
I've made some mouths open pretty wide
And I am licensed - trained and bona fide
Say "Goodbye"

Thana sprang mit drei Sätzen auf das Dach des Wildtraks und übernahm den Refrain:

Who do you think we are
Special forces in an armored car
Who do you think we are
We don't care, we don't care

Jetzt war wieder das 'Baby' an der Reihe:

I'm carnivorous
Can't count the flesh that I've been through
Never sick of this
I'm red and white and black and blue
I'm always there when you think I'm not
I'm razor sharp and I'm white and hot
My finger squeezes out the final shot
Say "Goodbye"

Thana feuerte eine weitere Salve ab und wiederholte den Refrain:

Who do you think we are
Special forces in an armored car
Who do you think we are
We don't care, we don't care

Sie sprang mit einem eleganten Satz vom Wildtrak, der sich rückwärts in Richtung des Torbogentransmitters bewegte. Wenige Augenblicke später war der Auftritt des 'Babys' beendet.

Thana hatte die Overkill beiseitegelegt und sich zum Bühnenrand begeben. Die Gitarristen spielten einen neuen Riff, der den Beginn eines neuen Songs markierte.

Lines form on my face and hands
Lines form from the ups and downs
I'm in the middle without any plans
I'm a girl and I'm a woman

I'm eighteen, and I don't know what I want
Eighteen, I just don't know what I want
Eighteen, I gotta get away
I've gotta get out of this place
I'll go runnin' in outer space, oh yeah

Klirrende, fast schneidende Gitarrenklänge durchzogen die Halle.

I've got a baby's brain and an old woman's heart
Took eighteen years to get this far
Don't always know what I'm talkin' about
Feels like I'm livin' in the middle of doubt

Es war Zeit für Willys Gitarrensolo. Die Blondine erledigte diese Aufgabe mit Bravour. Thana schrillte:

'Cause I'm eighteen, I get confused every day
Eighteen, I just don't know what to say
Eighteen, I gotta get away

Woah, lines form on my face and my hands
Lines form on the left and right
I'm in the middle, the middle of life
I'm a girl and I'm a woman
I'm eighteen and I like it
Yes, I like it
Oh, I like it, love it, like it, love it
Eighteen, eighteen, eighteen
Eighteen and I like it

Thana reckte die Hände nach oben und genoss den Jubel der Menge. Die Band ließ sie jedoch nicht zur Ruhe kommen. Die abgehackten Riffs der beiden Rhythmusgitarristen brachten Thana zum Kreischen:

When there's no future
How can there be sin
We're the flowers in the dustbin
We're the poison in your human machine
We're the future, your future

Fasziniert stellte Thana fest, dass das Publikum damit begann, zu pogoen.

And there is no future
In Falkan´s dreaming

No future, no future,
No future for you
No future, no future,
No future for me

No future, no future,
No future for you
No future, no future
for you

Die Menge rastete jetzt völlig aus. Thana griff nach ihrer Steyr und gab eine weitere Salve ab. Das Licht ging aus.

Wenige Augenblicke später richtete sich ein Spot auf die Mädchen, die keine Engel waren. Sie hatten sich mit Marcus auf der linken Bühnenseite zusammengefunden. Marcus, der seine Rhythmusgitarre gegen eine akustische Gitarre ausgetauscht hatte, begann damit, dieser sanfte Klänge zu entlocken.

In sanftem Sprechgesang intonierte er das Lied der Magadu:

Der Reich Magadon war ein Imperium
Das vor der großen Katastrophe dort lag
Wo jetzt nur noch ein weitgehend leerer Sternhaufen ist
Die archaischen Könige
Kolonisierten die Welt
All die Götter
Die in den mythologischen Dramen und
Allen Legenden aller Planeten erscheinen
Waren aus Magadon
Ihr Schicksal ahnend
Sandte Magadon Schiffe
Nach allen Enden der Milchstraße aus
An Bord waren zwölf:
Der Poet, der Mediziner, der Agrartechniker,
Der Wissenschaftler, der Psiont
Und die anderen sogenannten Götter
Unserer Legenden
Sie gerierten sich als Götter -
Weil die Hohen Herren es vorzogen
Blind zu bleiben
Lasset uns freudig singen, tanzen und
Das neue Zeitalter einläuten - Heil Magadon!

Während dieser Zeit waren die Mädchen damit beschäftigt, psionische Wellen über das Publikum gleiten zu lassen. Die Musik wurde dramatischer. Die Mädchen, die keine Engel waren, begannen einen Chorgesang, dem sich Marcus anschloss:

Tief unten in den Höhlen
Da wo ich sein möchte, dort mag es sein
Tief unten in den Höhlen
Da wo ich sein möchte, dort mag es sein

Der Refrain wurde wiederholt.

"Tief unten in den Höhlen."
"In den Hööööhlen!", röhrte Marcus.
"Da wo ich sein möchte, dort mag es sein."
"Mag es sein", wiederholten zwei der Mädchen, sich an dem Vorbild von Marcus orientierend.
"Tief unten in den Höhlen."
"Unten, unten, unten", skandierten die drei übrigen Mädchen, während Marcus sein "In den Hööööhlen!" von sich gab.
"Da wo ich sein möchte, dort mag es sein."
"Mag es sein", wiederholten alle.

Garth leitete mit einem Break über:

Mein archaischer Geliebter
Ich möchte dich eines Tages sehen
Wach auf, wach auf, wach auf, wach auf!

Mit einem Wirbel führte Garth das Lied in seine letzte Runde:

"Tief unten in den Höhlen."
Während drei Mädchen das bereits bekannte "Unten, unten, unten" von sich gaben und Marcus "In den Hööööhlen!" intonierte, riefen die zwei verbliebenen Mädchen mit schriller Stimme "Wach auf, wach auf, wach auf!"
"Da wo ich sein möchte, dort mag es sein"
"Mag es sein", wiederholten zwei der Mädchen, während die übrigen Mädchen und Marcus in das "Wach auf, wach auf, wach auf!" wechselten.

Das Publikum was mesmerisiert. Nur zögernd kam Beifall auf, der sich jedoch zunehmend steigerte, bis er an Begeisterung sogar noch den Beifall für Thana übertraf. "Kein Wunder!", dachte Marcus. "Thana verfügt eben nicht über Psi-Fähigkeiten!"

Der Spot wurde ausgeblendet. Stattdessen richtete sich ein weiterer Spot auf Willy, die auf der rechten Bühnenseite eine Soloeinlage gab. Wieselflink bewegten sich ihre Finger über den Gitarrenhals und entlockten ihm ungeahnte und auf Sepzim noch nie gehörte Töne.

Die Mädchen nutzten die Gelegenheit, sich in den Bühnenhintergrund zurückzuziehen. Marcus nahm seinen Platz in der Rhythmussektion wieder ein. Willox beendete ihre Soloeinlage unter tosendem Beifall. Ein neuer Spot richtete sich auf Alice, der langsam in Richtung Bühnenrand schritt. Erneut klang sanfte Musik auf, bevor Alice zu singen begann.

Man got his woman to take his seed he got the power oh she got the need
She spends her life through pleasing up her man she feeds him dinner or anything she can
She cries alone at night too often he smokes and drinks and don't come home at all
Only women bleed only women bleed only women bleed

Willy hatte sich in der Zwischenzeit zu Alice gesellt. Die nächste Strophe war ihre.

Man makes your hair grey he's your life's mistake all you're really looking for's an even break
He lies right at you you now hate this game he slaps you once in a while and you live and love in pain
She cries alone at night too often he smokes and drinks and don't come home at all ooh
Only women bleed only women bleed only women bleed only women bleed
Only women bleed only women bleed only women bleed

Alice wiederholte seine Ausgangsstrophe, bevor beide gemeinsam - zudem unterstützt von den Mädchen, die keine Engel waren - intonierten:

Black eyes all of the time don't spend a dime clean up this grime
And you there down on your knees begging me please come watch me bleed
Only women bleed only women bleed only women bleed only women bleed
Only women bleed only women bleed only women bleed

Auch nach diesem Song blieb das Publikum in mesmerisiertem Zustand. Die Magadu hatten ganze Arbeit geleistet.

Bearbeitet von Arl Tratlo, 09 Juli 2013 - 19:31.

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#26 Arl Tratlo

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Geschrieben 09 Juli 2013 - 09:39

22. März 2166, 20:50 CST
Pessima Town Hall, Pessima, Sepzim, Sepzimor-System.

Das Publikum blieb fasziniert. Es war Zeit für den Auftritt von "Marilyn Caton".

Auch Basnal schien die schlichte Variante zu bevorzugen. Sie hatte sich ebenfalls am Bühnenrand, in der Mitte der Bühne, in ihrem schwarzen Kleid postiert.

Zunächst nur begleitet von Nicolas auf einer akustischen Gitarre sang sie mit leiser und leicht gebrochener Stimme.

Stars shining bright above you
Night breezes seem to whisper I love you
Birds singing in the sycamore tree
Dream a little dream of me

Say nighty night and kiss me
Just hold me tight and tell me you'll miss me
While I'm alone and blue as can be
Dream a little dream of me

Ihre Stimme wurde intensiver, als es Zeit für den Break wurde.

Stars fading but I linger on dear
Still craving your kiss
I'm longing to linger til dawn dear
Just saying this

Basnal begann nun vorsichtig, ihre psionischen Wellen in Richtung Publikum auszustrahlen. Gleichzeitig koordinierte sie ihre Kräfte mit denen Ishys und der Magadu. Mit kräftiger Stimme sang sie den Rest des Liedes.

Sweet dreams til sunbeams find you
Sweet dreams that leave your worries behind you
But in your dreams whatever they be
Dream a little dream of me

Sie verneigte sich vor dem Publikum, das erst leise, dann zunehmend lauter werdend, ihren Auftritt bejubeln wollte. Dieser Vorsatz sollte jedoch nicht lange anhalten. Erste Entsetzensschreie ertönten. Die Spinnen, von denen eine Weile nichts zu sehen gewesen war, erschienen auf der Bühne. Zeitgleich begann die Band damit, ein hartes, gitarrenorientiertes Instrumental zu spielen. Die drei Gitarristen, verstärkt durch Marcus, hatten sich auf ein Podest zurückgezogen und bearbeiteten ihre Instrumente.

Die Spinnen, von denen die meisten eine Größe von mehr als einem Meter hatten, fielen über Basnal her. Sie zerfetzen ihr schwarzes Kleid und zerrten die hilflose und nun splitternackte Basnal zu einem überdimensionierten Netz, in dessen Strängen sie sofort kleben blieb. Die Spinnen begannen nun, die verängstigte Basnal zu attackieren.

Die Entsetzensschreie, die sich bisher noch in Grenzen gehalten hatten, wurden lauter und ernsthafter, als eine mehr als fünf Meter lange Dörrschlange sich von der rechten Bühnenseite aus dem Netz näherte. Die Zuschauer in den vorderen Reihen erkannten, dass es sich keineswegs um eine robotische Attrappe handelte. Diese Dörrschlange war echt - und im Zweifel tödlich! Die ersten Reihen versuchten verzweifelt, nach hinten zu rücken. Da diese Reihen jedoch - dem Gebot der Behindertenfreundlichkeit folgend - Rollstuhlfahrern vorbehalten waren, führte dieser Versuch zu ernsthaften Komplikationen. Rollstühle verkeilten sich ineinander. Es kam zu handgreiflichen Auseinandersetzungen.

Die Schlange störte das nicht weiter. Sie bewegte sich weiter auf Basnal zu, verscheuchte die Spinnen, die sich fluchtartig in den hinteren Bühnenbereich zurückzogen, richtete sich auf und befreite Basnal aus dem Netz. Basnal versuchte stolpernd, die Mitte der Bühne zu erreichen, geriert jedoch ins Straucheln. Die Schlange begann damit, sich um Basnal zu winden. Ihr Kopf war nur noch wenige Zentimeter von dem Basnals entfernt.

Das Entsetzen hatte seinen Höhepunkt erreicht, als überraschend die Band wieder einsetzte. Wenig später begann Basnal damit, der Schlange einige Fragen zu stellen.

What have I got
That makes you want to love me
Is it my body

"Ja! Ja! Ja!", gab die Schlange, unhörbar für das 'taube' Publikum, zurück.

Or someone I might be
Or somethin' inside me

"Könnte auch sein!", gab Pythonia zu.

You better tell me
Tell me
It's really up to you
Have you got the time to find out
Who I really am

Die Schlange glitt von Basnals Körper. 'Marilyn' wandte ihren Rücken dem Publikum zu. Das Publikum wurde von einem psionischen Schlag hoher Intensität in seinen Bann gezogen. Zu den Kräften Basnals, Ishys und der Magadu-Mädchen gesellten sich nun die beachtlichen Fähigkeiten Pythonias - und der von den INSIGNIEN DER LIEBE ausgelöste Psi-Sturm.

What does it take
To get inside of your mind
Give me a break
And take a chance for the very first time

Das Publikum war innerhalb weniger Sekunden mental versklavt worden. Die Besucher des Events waren ab diesem Zeitpunkt Basnal hörig. Sie würden als MARILYNS ARMY alle Befehle ausführen.

Pythonia hatte sich zu einer Höhe von zwei Metern aufgerichtet. Sie starrte über Basnals Schulter ins Publikum. Basnal kam zum Höhepunkt.

You better tell me
Tell me
It's really up to you
Have you got the time to find out
Who I really am

Während Willy zu einem Solo ansetzte, rieb sich Pythonia an Basnals Vorderseite. Basnal stieß Laute lustvollen Stöhnens aus. Als Willy ihren Part beendet hatte, begann Basnal zu improvisieren - wie es schien.

Give me the reason
I cannot tell
There is one way to heaven
But one thousand ways to hell

I´m going to the graveyard
Diggin´up your bones
You might be older
But you are not alone

Der Rest ihres Gesangs schien sich in bedeutungslosem Gemurmel zu verlieren. Tatsächlich rezitierte Basnal uralte Formeln in Baalol, die dazu dienten, die mentale Versklavung ihrer Anhänger zu stabilisieren. Am Ende dieser 'Improvisation' brachte sie den Song zu seinem erwarteten Abschluss.

What have I got
That makes you want to love me
Now is it my body
Or someone I might be
Or somethin' inside me

You better tell me
Tell me
It's really up to you
Have you got the time to find out
Who I really am

Bearbeitet von Arl Tratlo, 09 Juli 2013 - 19:33.

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#27 Arl Tratlo

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Geschrieben 09 Juli 2013 - 09:59

22. März 2166, 21:13 CST
Pessima Town Hall, Pessima, Sepzim, Sepzimor-System.

Basnal sank in sich zusammen und neigte ihren Kopf nach vorn. Die Besucher konnten nur ihren nackten Rücken erkennen - und damit die INSIGNIEN DER LIEBE. Die erschöpfte Pythonia glitt davon. "Zeit für einen Snack zwischendurch!", telepathierte sie zu Basnal. Ishy, die 'Teufelin' erschien, setzte sich vor Basnal und barg deren Kopf zwischen ihren Brüsten.

Das Publikum begann, rhythmisch zu klatschen - ein Geräusch, das zunehmend an Lautstärke zunahm. Schließlich skandierten die Besucher minutenlang 'MARiLYN! MARILYN! MARILYN!', ohne dass ein Ende absehbar war. Es schien, als ob niemand in der Lage wäre, den Begeisterungssturm von 'MARILYNS ARMY' zum Abebben zu bringen.

Einer war dazu in der Lage - der Terminator! Mit schweren Schritten näherte er sich dem Bühnenrand.

"AND NOW, ALICE COOPER", donnerte er, während er zwei weiteren Terminatoren einen Wink gab, "IT IS TIME FOR YOU TO SHOW YOUR POWER!"

Die beiden Terminatoren trugen einen schweren Steinsarg auf die Bühne.

"SHOW US THAT YOU HAVE POWERS WHICH EQUAL THE POWER OF THE MISTRESS OF MADNESS, ALICE COOPER!", befahl der Terminator. "IT IS NOW TIME FOR YOU TO RAISE THE DEAD!"

Auf dem Sarg war eine Inschrift lesbar geworden: "RAY MANZAREK +2013".

Alice, der inzwischen ebenfalls am Bühnenrand erschienen war, gab den beiden Terminatoren einen Wink. Sie öffneten den Deckel des Sarges.

Ruckartig erhob sich der Oberkörper eines Mannes mit mittellangen und etwas strähnig wirkenden blonden Haaren. Er trug eine altmodische Brille mit dicken Gläsern und ein Paisley-Hemd. Schwerfällig stieg der Mann aus dem Sarg und setzte sich in Richtung der Keyboards in Bewegung. Unterwegs bückte er sich, hob den roten Umhang der 'Teufelin' auf und warf ihn ihr zu. Ishy fing ihn auf und schlang ihn um ihren und Basnals Körper. Gemeinsam machten sich die beiden Mädchen langsam auf den Weg in den hinteren Bühnenbereich.

'Ray Manzarek' hatte inzwischen seinen Platz hinter den Keyboards eingenommen. Die Band begann mit den ersten Takten des nächsten Songs.

Alice begann zu singen.

You know the day destroys the night
Night divides the day
Tried to run
Tried to hide
Break on through to the other side
Break on through to the other side
Break on through to the other side, yeah

We chased our pleasures here
Dug our treasures there
But can you still recall
The time we cried
Break on through to the other side
Break on through to the other side

Das Stück wurde getragen von den hypnotischen Klängen der alten Orgel 'Ray Manzareks', der nun zu einem Solo ansetzte. Die hypnotische Wirkung wurde allerdings - unbemerkt von den Besuchern - durch den nach wie vor vorhandenen Parablock der Psi-Begabten verstärkt, aus dem sich nur Pythonia verabschiedet hatte.

"Yeah!", rief Alice. "C'mon, yeah!"

'Ray' setzte seine Improvisation fort, als es zu einem Zwischenfall kam.

Das von Pythonia als 'Snack zwischendurch' auserkorene Huhn hatte etwas gegen sein Schicksal einzuwenden. Laut gackernd und flügelschlagend rannte es, verfolgt von Pythonia, über die Bühne und versuchte, sich zu Alice zu retten. Alice, der sich nicht mit Pythonia anlegen wollte, wusste sich nicht anders zu helfen, als das Huhn zu ergreifen und in Richtung Publikum zu werfen.

Er hatte die Rollstuhlfahrer vergessen. Das Schicksal des Huhns war schneller besiegelt, als es selbst eine wache Dörrschlange vermocht hätte. Das Huhn geriet unter die Räder und wurde in Sekunden regelrecht zermalmt. Schließlich erbarmte sich einer der Rollstuhlfahrer und warf das Huhn bzw. das, was von ihm übriggeblieben war, zurück auf die Bühne, in Richtung Pythonia.

"Danke!", telepathierte die verwirrte Dörrschlange. "Das hätte ich aber auch selbst erledigen können!"

Sie begann damit, die Überreste des Huhns mit dem Kopf zuerst zu verschlingen.

Alice erkannte, dass er wieder an der Reihe war.

Everybody loves my baby
Everybody loves my baby
She get
She get
She get
She get high

Von dem Huhn war mittlerweile nur noch ein Bein sichtbar. Pythonia zog sich gemächlich in Richtung ihrer Sandbox zurück. 'Ray' bearbeitete währenddessen unverdrossen seine Orgel.

I found an island in your arms
Country in your eyes
Arms that chain us
Eyes that lie
Break on through to the other side
Break on through to the other side
Break on through, oww!
Oh, yeah!

Wieder trat ein Problem auf den Plan - diesmal ein ernsteres. Eine Gruppe von Mitgliedern der 'Jahols Joy' hatte sich gewaltsam Zugang zur Halle verschafft.

Die Jahol-Leute waren mit Messern, Knüppeln und Schusswaffen bewaffnet und scheuten sich nicht, die Konzertbesucher zu attackieren. Innerhalb von Sekunden brach im hinteren Bereich der Halle das völlige Chaos aus.

Alice gab 'Ray' einen Wink, der daraufhin sein Solo verkürzte. Die Band kam zum Ende.

Made the scene
Week to week
Day to day
Hour to hour
The gate is straight
Deep and wide
Break on through to the other side
Break on through to the other side
Break on through
Break on through
Break on through
Break on through
Yeah, yeah, yeah, yeah

Garth´s Trommelwirbel, der scheinbar das Ende des Stücks signalisieren sollte, entpuppte sich sehr schnell als Übergang zu einem neuen Stück. Alice setzte sich eine getönte Nickelbrille auf und begann damit, den zur Situation passenden Text vorzutragen.

Aaahhh!
You say you want a revolution
Well, you know
We all want to change the world
You tell me that it's evolution
Well, you know
We all want to change the world
But when you talk about destruction
Don't you know that you can count me out?
Don't you know it's gonna be
All right
All right
All right

Die Jahol-Leute, deren Gruppe mittlerweile auf mehr als 200 Personen angewachsen war, schienen jedoch von dieser Botschaft wenig beeindruckt. Unverdrossen setzten sie ihre Attacken fort. Allerdings trafen sie auf zunehmenden Widerstand bei 'MARILYNS ARMY'. Alice glaubte fast, noch von der Bühne das vertraute Knacken brechender Kiefer zu hören. "Eine akustische Unmöglichkeit!", befand er. "Allerdings werden die Notaufnahmen heute Nacht eine Menge Arbeit bekommen!"

Er konzentrierte sich auf den Song.

You say you got a real solution
Well, you know
We'd all love to see the plan
You ask me for a contribution
Well, you know
We all doing what we can
But if you want money for people with minds that hate
All I can tell you is, brother, you have to wait
Don't you know it's gonna be
All right
All right
All right

Pythonia erschien erneut unplanmäßig auf der Bühne. Sie schien Alice etwas mitteilen zu wollen. Offenbar hatte sie vergessen, dass er als 'Tauber' sie nicht verstehen würde können. Ein konvulsivisches Zucken durchzog ihren Körper. Schließlich wandte sie sich ab und erbrach die Überreste der beiden unverdauten Hühner auf den Bühnenrand sowie - zum kleineren Teil - auf die entsetzten Rollstuhlfahrer.

"Sie wollte sich bei mir entschuldigen!", erkannte Alice. "Dafür, dass sie jetzt doch Mist gebaut hat!"

Die mit Pythonias Magensäure versetzten Hühnerbrocken strahlten einen unerträglichen Geruch aus. Die betroffenen Rollstuhlfahrer mussten sich ebenfalls auf der Stelle übergeben. Nicht anders erging es dem aufmerksamen Reinigungspersonal der Pessima Town Hall, das die Überreste der Schlangenkotze von der Bühne entfernen wollte.

Auf der VIP-Tribüne starrten sich die Musiker von "Pessima Power" sprachlos an. "Das ist die geilste Show, die ich in meinem Leben je gesehen habe!", befand der Sänger schließlich. "Dagegen sind wir einfach nur blutige Anfänger!"

Alice brachte auch diesen Song zum Abschluss.

You say you'll change the constitution
Well, you know
We all want to change your head
You tell me it's the institution
Well, you know
You'd better free your mind instead
But if you go carrying pictures of Chairman Mao
You ain't gonna make it with anyone anyhow
Don't you know it's gonna be
All right
All right
All right

All right, all right, all right
All right, all right, all right
All right, all right

Bearbeitet von Arl Tratlo, 09 Juli 2013 - 19:36.

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#28 Arl Tratlo

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Geschrieben 10 Juli 2013 - 07:21

22. März 2166, 21:41 CST
Pessima Town Hall, Pessima, Sepzim, Sepzimor-System.

Das Tohuwabohu in der Town Hall war perfekt. Die Menge schien mittlerweile ausschließlich mit sich selbst bzw. mit dem Kampf gegen die Männer von 'Jahols Joy' beschäftigt. Marcus kam nach vorn zum Bühnenrand. "So", meinte er zu Alice, "dann liefern wir ihnen doch den passenden Soundtrack." Man hatte ihm für das folgende Stück ein altmodisches Mikrofon auf einem Ständer aufgebaut. Das Mikro war ungewöhnlich hoch angebracht, so dass Marcus würde nach 'oben' singen müssen.

Garth begann mit den Drums, die Gitarren und der Bass fielen ein. Marcus begann mit seinem Gesangspart.

Only way to feel the noise is when it's good and loud,
So good I can't believe it screaming with the crowd,
Don't sweat it, get it back to you,
Don't sweat it, get it back to you,
Overkill, Overkill, Overkill

Thana feuerte eine Salve Übungsmunition aus ihrer Steyr ab. Die Gitarren begannen zu kreischen. Willys Finger huschten in nahezu Lichtgeschwindigkeit über ihr Instrument.

On your feet you feel the beat, it goes straight to your spine,
Shake your head you must be dead if it don't make you fly,
Don't sweat it, get it back to you,
Don't sweat it, get it back to you,
Overkill, Overkill, Overkill

Erneut waren Thana und ihre Steyr an der Reihe. Die Gitarrensektion begann nun ihren ersteren längeren Part. Willy, Nicolas und Pierre wechselten sich an der Lead Guitar ab. Der Parablock der Psi-Begabten stachelte MARILYNS ARMY zusätzlich zum Kampf auf. 'Jahols Joy' wurde von der schieren Menschenmasse zunehmend aus dem Saal gedrückt. Unerbittlich gaben Garth´s Drums dazu den Takt an.

Know your body's made to move, you feel it in your guts
Rock 'n' roll ain't worth the name if it don't make you strut,
Don't sweat it, get it back to you,
Don't sweat it, get it back to you,
Overkill, Overkill, Overkill

Thana war nicht mehr zu halten. Sie gab unermüdlich Salven roter Leuchtspur-Übungsmunition ab. Die Gitarren steigerten sich in ein furioses Crescendo.

Jahols Leute begannen zu fliehen; jedenfalls diejenigen, die dazu noch in der Lage waren. Als die Letzten von Ihnen den Saal verlassen hatten, kam auch die Band zum Finale des Stückes. Der Begeisterungssturm war ohrenbetäubend. Das Publikum feierte nicht nur die Band, sondern auch und vor allem sich selbst und seinen Sieg gegen 'Jahols Joy'.

Die Band ließ der Menge aber kaum Zeit zum Atemholen. Die harten Drums von Garth und die aggressives Riffs von Willy leiteten das nächste Stück ein.

Alice kam zurück. Er schwang das Blade, das er von Garth geborgt hatte.

We're spinning round on this ball of hate
There's no parole, there's no great escape
We're sentenced here until the end of days
And then my brother there's a price to pay

We're only human, we were born to die
Without the benefit of reason why
We live for pleasure - to be satisfied
And now it's over there's no place to hide

Why don't you, come down to
It's such a brutal planet
It's such an ugly world
Why won't you, come down to

Zu Willys nervenzerfetzender Gitarre stolzierte Alice, blade-schwingend, über die Bühne. Aber nun erschienen, von der ermatteten Pythonia abgesehen, auch alle anderen Teilnehmer der Show. Es war Zeit für das Finale.

Marcus übernahm erneut den Gesang, nachdem Garth mit einem Wirbel und nachfolgendem Taktwechsel das Signal gegeben hatte.

I really love you, baby
I love what you've got
Let's get together
We can get hot

No more tomorrow, baby
Time is today
Girl, I can make you feel
Okay

No place for hidin', baby
No place to run
You pull the trigger of my

Thana gab ein paar Salven ab.

Love gun
Love gun

Thana, 'Marilyn' und die Magadu schrillten:

Love gun
Love gun

Marcus übernahm erneut.

You can't forget me, baby
Don't try to lie
You'll never leave me, mama
So don't try

I'll be a gambler, baby
And lay down the bet
We get together, mama
You'll sweat

No place for hidin', baby
No place to run
You pull the trigger of my

Nun sangen alle gemeinsam.

Love gun
Love gun
Love gun
Love gun

Die Gitarristen begannen damit, sich die Seele aus dem Leib zu spielen. Thana wirbelte über die Bühne. 'Marilyn' hatte sich den Magadu-Mädchen angeschlossen. Unbemerkt vom Publikum verschwanden die 'Grall' und die Spinnen im Transmitter.

Garth beendete das Stück mit einem Drumsolo, während die übrigen Bandmitglieder sich in den Backstagebereich verzogen. Garth warf seine Sticks ins Publikum und folgte ihnen. Das Licht ging aus. Die Menge tobte.

"Müssen wir noch mal raus?", fragte die erschöpfte Basnal.

"Du hörst doch, was draußen los ist!", gab Alice grinsend zurück. "Natürlich gehen wir noch mal raus!"

Er wandte sich an Tim. "Du warst übrigens großartig! Ich wusste es immer: RAY'S NOT DEAD!"

Er griff sich den bereitstehenden Sack mit dem Mivelum und gab den anderen einen Wink. Nacheinander betraten sie die Bühne.

Die Rhythmussektion begann ein neues Stück. Alice begann zu singen.

It looked so good, your perfect plan
You had to get greedy to be the man
Now you're holding the bag, paying the price
Gonna get burned by the heat of the ice

Alice warf die kleingeschnittenen Mivelumsteine in das Publikum. Es entstanden sofort Auseinandersetzungen. Jeder wollte das Mivelum haben.

Dirty Crystals
Blood soaked money in your shakin' fist
Dirty Crystals
Stone cold killers and you're on their list
Ah, ah oh yeah

Während Willy erneut ihre Qualitäten unter Beweis stellte, leerte Alice langsam den Mivelum-Sack, den er schließlich ebenfalls im Publikum loswurde. Er landete allerdings nur bei den Rollstuhlfahrern.

Alice startete das furiose Finale.

Run for your life, you can't hide
Can't you hear 'em coming
You're gonna die
You better run for your life, you can't hide
Can't you hear 'em coming
You're gonna die
You better run for your life, you can't hide
Can't you hear 'em coming
You're gonna die
You better run for your life, you can't hide
Can't you hear 'em coming
You're gonna die

Übergangslos begann Garth mit dem Drum-Part des nächsten Stückes. Willy fiel mit der Lead Guitar ein.

Billion Credit Babies
Rubber little lady, slicker than a weasel
Grimy as an alley
Loves me like no other lover
Billion Credit Babies
Rubber little monster, baby, I adore you
Man or woman living couldn't love me like you, baby
We go dancing nighty in the attic
While the moon is rising in the sky
If I'm too rough, tell me
I'm so scared your little head will come off in my hands

Erneut fuchtelte Alice mit dem Blade, auf das jedoch nun unzählige Creditnoten gesteckt waren. Die Noten lösten sich stückweise vom Blade und fielen in die Reihen der Rollstuhlfahrer, unter denen sofort Kämpfe ausbrachen.

Wieder zeigten die Gitarristen ihr Können, während Alice weitere Creditnoten unter die Rollstuhlfahrer brachte. "Dieser Song ist ein Special für Dich, Atsoga!", dachte er.

Billion Credit Babies
Billion Credit Babies
Trillion Credit Babies
Zillion Credit Babies

Das Stück endete. Alice machte eine tiefe Verbeugung und badete in der Begeisterung der Menge. Dann holte er sich Basnal aus den Reihen der Background Vocalistinnen. Sprechchöre erklangen. "MARILYN! MARILYN! MARILYN!" Alice und 'Marilyn' wiederholten das Ritual, dem sich nun auch Thana anschloss. Arm in Arm schritten die Drei nun in Richtung Transmitter und verschwanden.

Marcus dagegen schritt zu seinem Mikro. Peitschende Gitarrenklänge erschallten, denen sich die Drums und der Bass anschlossen.

Marcus verabschiedete sich auf seine Weise.

I, I just took a ride on a silver machine and still feeling mean
Oh, do you want to ride, see yourself going by
The other side of the sky? You gotta know where I've been

And it flies sideways through time, it's an electric line
To all the zodiac signs

I got a silver machine

"Silver machine", echoten die Mädchen.

I got a silver machine (Silver machine)
I got a silver machine (Silver machine)
In my silver machine

It flies out of a dream, it's antiseptically clean
You gotta know what I mean
Oh, do you want to ride, see yourself going by
The other side of the sky in a silver machine?

I got a silver machine (Silver machine)
I got a silver machine (Silver machine)
I got a silver machine (Silver machine)
In my silver machine

Es war die Zeit der Gitarrenhelden, ein letztes Mal ihr Können zu zeigen.

I just took a ride on a silver machine and still feeling mean
Oh, do you want to ride, see yourself going by
The other side of the sky? You gotta know where I've been

I got a silver machine
(Silver machine)
I got a silver machine
(Silver machine)
I got a silver machine
(Silver machine)
In my silver machine

Die Gitarristen verabschiedeten sich vom tobenden Publikum, ergriffen ihre Instrumente und traten den Weg zum Transmitter an. Marcus winkte dem Publikum zu und schloss sich ihnen an. Nur die Mädchen, die keine Engel waren, sangen unverdrossen:

Silver machine
Silver machine
Silver machine
Silver machine

Garth warf auch sein zweites Paar Sticks ins Publikum und trat den Weg zum Transmitter an. Das Licht ging aus. Immer noch hörte das Publikum die Mädchen nach der 'Silver machine' rufen - auch wenn es eine von Meech nahtlos eingespielte Aufzeichnung war, während auch die Magadu längst im Transmitter verschwunden waren.

Ein Holo wurde eingeblendet. Es zeigte die MARILYN, die erneut über der Town Hall schwebte, um sich erst langsam, dann mit zunehmender Geschwindigkeit, vom Planeten Sepzim zu entfernen. Nun endete auch der Gesang. Das Licht ging an.

Die Bühne war leer. Nur zwei Roboter - Al und Peg - waren damit beschäftigt, den Transmitter zu demontieren und seine Komponenten in den Backstagebereich zu schaffen.

MARYLINS ARMY machte sich auf den Weg, Jahols Reich zu zerstören und das Chaos über Sepzim herbeizuführen.

Bearbeitet von Arl Tratlo, 10 Juli 2013 - 18:52.

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#29 Arl Tratlo

Arl Tratlo

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Geschrieben 11 Juli 2013 - 15:29

22. März 2166, 23:13 CST Komago, Sepzim, Sepzimor-System. "Sie ist fertig!", erklärte Ishy. "Vollkommen erschöpft. Wie übrigens alle Psi-Begabten, mich eingeschlossen!" Die Rede war von Basnal, die zusammengesunken in den Kissen des Sofas im Gemeinschaftsraum hockte. Vor wenigen Minuten waren die Mitglieder der "Masters of Madness" via Transmitter in der Garage des Sommerhauses eingetroffen. Die MARILYN hatte sich mit allen Instrumenten und Gerätschaften an Bord auf den Heimweg zur Flotte gemacht. Nur die Terminatoren hatten die 'Masters of Madness' begleitet. Ishys Erklärung war kaum zu widerlegen. Pythonia träumte nur noch von ihrer großen Sandbox bei Basnals Domizil. Sie verschwendete keinen Gedanken an Hühner oder andere Snacks. Die Magadu-Mädchen waren schnurstracks auf die JUNO zurückgekehrt. Auch Ishy dachte nur noch an ihr Bett. "Ihr könnt Euch eben nicht vorstellen, welche Anstrengungen es kostet, einen solchen Parablock über längere Zeit aufrechtzuerhalten!", fügte sie hinzu. "Vielleicht kann uns jemand nach Hause bringen? Basnal schafft keinen viertelstündigen Fußmarsch mehr in ihrem Zustand. Außerdem ist es eh keine gute Idee, wenn zwei fast unbekleidete Mädchen in der Nacht durch die Gegend laufen. Insbesondere, wenn sie von einer Dörrschlange begleitet werden." Ishy trug nichts außer ihrem Sklavinnenkostüm. Auch Basnal hatte nur den roten Teufelinnenumhang an ihrem Körper. "Ich erledige das!", erhob sich Meech. "Aus begreiflichen Gründen bin ich weder erschöpft noch in Partylaune." Er nahm Basnal auf seine Arme und schickte sich an, sie zum Buffalo zu tragen. Auch Ishy erhob sich. "Irrlichtfee!", murmelte Basnal. "Könnte jemand ein paar Irrlichtfeen für mich von der JUNO besorgen? Das wäre lieb!" Tim erhob sich. "Geht klar!", erwiderte er kurz. Während sich Meech, Ishy und Pythonia zum Buffalo begaben, sprintete Tim zur Garage. Nach wenigen Minuten kam er mit einem Dutzend Irrlichtfeen zum Buffalo. "Das sollte erst mal reichen!", erklärte er, während er die Flaschen im Buffalo verstaute. "Es ist mehr als genug, mein Lieber!", erwiderte Basnal und streichelte ihm dankbar den Arm. "Oder hältst Du mich für eine Alkoholikerin?" "Nein!", lächelte Tim. "Mit Sicherheit nicht!" Er kehrte zum Sommerhaus zurück, während Meech den Buffalo startete. "Schade!", bedauerte Alice den Abgang der Psi-Frauen. "Ich hätte gern eine Erklärung dafür bekommen, was auf dem Event eigentlich genau gelaufen ist!" "Ich auch!", schloss sich Nicolas an. "Aber morgen ist auch noch ein Tag!" "So ist es!", grinste Alice. "And now - it´s time to party!" Noarto und Wally hatten während der Abwesenheit der Anderen die Zeit genutzt, um alles für die After-Show-Party vorzubereiten. "Eine Frage könnt Ihr mir auch beantworten!", wandte sich Nicolas an Thana, Noarto und Wally, nachdem er mit ihnen auf den Erfolg der Schocktherapie angestoßen hatte. "Die Sache mit den Rollstuhlfahrern habe ich nämlich nicht verstanden. Wieso gibt es so viele davon in Pessima? Oder anders gefragt: Wieso gibt es überhaupt noch Rollstühle? Es gibt doch heutzutage so viele geeignete Methoden, jedwedes körperliche Problem auf elegantere Weise zu beseitigen." Er nickte Noarto und Wally zu. Thana lachte. "Handlungsfreiheit, mein Lieber! Das hast Du immer noch nicht verstanden!" Sie war bei einem ihrer Lieblingsthemen angelangt. "Die Leute wollen nämlich keine dieser eleganteren Methoden! Sie haben die Schnauze voll vom wohlmeinenden Staat, der ihnen auf allen Ebenen ihres Lebens vorschreiben möchte, was sie zu tun und zu lassen haben. Rauch nicht - besauf Dich lieber! Sei nicht so chauvinistisch! Kümmere Dich um Deine Umwelt! Halte Deinen Körper gesund! All diesen Quatsch wollen die Leute auf Sepzim nicht hören! Ich meine, dann könnten wir gleich in das Vereinte Imperium umziehen und uns den Diktaten der Ethikkommissionen unterwerfen. Nicht wahr, Wally?" Wally nickte zustimmend. "So leid es mir auch tut, weil es im Prinzip den Erfolg meiner eigenen Arbeiten berührt, aber Thana hat Recht. Einen Rollstuhl bewusst zu fahren ist ein Zeichen politischen Protests gegen die ausufernd-wohlmeinende Politik des Vereinten Imperiums. Die Rollstuhlfahrer sind auf ihre Art Rebellen gegen das Imperium!" "Sie sind Punks!", grinste Thana. "No Future for Terras Dreamin´!" Sie lachte Nicolas an. "Nicht persönlich gemeint, Schatz!" Meech war zurückgekehrt. "Es gibt Neuigkeiten aus Pessima!", verkündete er. "Läuft auf allen Nachrichtenkanälen. Jahols Unternehmen gehen reihenweise in Flammen auf! MARILYNS ARMY - mittlerweile übrigens stark angewachsen - treibt die Mitglieder von 'Jahols Joy' zu Paaren!" "Er fügte bedauernd hinzu: "Es hat in der Zwischenzeit eine Vielzahl von Toten und Verletzten gegeben - auf beiden Seiten!" Erregtes Stimmengewirr war die Folge. Noarto schüttelte den Kopf. "Ich hätte nie damit gerechnet, dass Euer Event solche Folgen zeitigt! Ich hielt das Ganze eher für einen Ulk, der Euch aber viel Spaß zu machen schien." "Das kommt eben davon, wenn man sich die ganze Zeit weit abseits der Metropolen in irgendwelchen Forschungslaboren verschanzt!", widersprach Thana. "In Pessima haben die Leute schon seit langer Zeit die Großkotzigkeit der großen Jugendbanden satt. 'Jahols Joy' steht dabei an allererster Stelle. Schon die Entwicklungen nach ihrem peinlichen Desaster rund um den 'Styrischen Rammelbock' hätten ihnen zu denken geben müssen. Aber nein, sie haben nichts daraus gelernt. Nun ernten sie das, was sie über Jahre gesät haben!" Sie nahm einen Schluck Schilcher. "Es bedurfte nur eines kleinen Funkens, um die Flamme des Aufstands anzuzünden. Diesen Funken haben wir ausgelöst!" "Wunderschön formuliert, Liebling!", bestätigte Nicolas und küsste Thana. Noarto zuckte mit den Schultern. "Das mag so sein, ich kann das nicht beurteilen. Wir Aras hatten immer schon große Schwierigkeiten, damit, die Aktivitäten der Terraner richtig einschätzen zu können." Er seufzte. "Aber ich hätte noch eine andere Frage. Wie kann es sein, dass ein Haufen terranischer - oder zumindest weitgehend terranischer - Spezialagenten mehr oder weniger aus dem Stand eine solche Show abliefern kann? Lernt Ihr solche Dinge in Eurer Ausbildung oder wie geht das?" Alice, der sich mittlerweile der Gruppe hinzugesellt hatte, grinste breit. "Das ist eben alles eine Frage der Technik!"

Bearbeitet von Arl Tratlo, 12 Juli 2013 - 20:02.

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#30 Arl Tratlo

Arl Tratlo

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Geschrieben 11 Juli 2013 - 18:27

5. 23. März 2166, 09:13 CST Komago, Sepzim, Sepzimor-System. "Wirklich fit sieht hier aber auch niemand aus!", stellte Ishy fest, nachdem sie den Gemeinschaftsraum des Sommerhauses betreten hatte. Tatsächlich: Obwohl alle vollzählig anwesend waren - woran die Neugier einen maßgeblichen Anteil hatte -, hinterließen einige einen deutlich angeschlagenen Eindruck. Die Ausnahmen waren Wally und Noarto, die das gestrige Event nur via MOHY verfolgt hatten, Meech und die beiden Meredier. Wally hatte aus guten Gründen große Mengen Kaffee zubereitet, den sie in großen Pötten ausschenkte. Dazu gab es ein proteinreiches Frühstück im englischen Stil. "Liebling, ich werde Dich doch heiraten!", lachte Pierre sie an. "Wo sonst findet man heutzutage eine Frau mit derartig ausgeprägten hausfraulichen Fähigkeiten?" "Oh, ich wüsste da schon einige Plätze!", gab Wally lächelnd zurück. "Aber ich will Dich nicht auf Ideen bringen!" "Basnal lässt sich entschuldigen!", ergriff Ishy das Wort. "Sie ist wirklich völlig fertig und schläft zurzeit wie ein Stein. Was auch das Beste für sie im Moment ist." Ausrufe der Enttäuschung wurden vernehmbar. "Folglich werde ich heute ihre Rolle übernehmen!", erklärte Ishy unbeeindruckt. "Die gute Nachricht ist, dass ich alle Eure Fragen beantworten kann. Wir haben gestern Abend noch ziemlich ausführlich geredet." Ishy erwähnte dabei nicht, dass sich dieses ausführliche Gespräch im Jacuzzi und unter Zuhilfenahme der von Pierre herbeigeschafften Vorräte an Irrlichtfeen abgespielt hatte. "Bevor wir zu dem Thema kommen, sollten wir vielleicht zunächst die anderen Themen und Ereignisse durchgehen. So es denn welche gegeben haben sollte, seit gestern Abend." "Ähm, doch!", meldete sich Noarto. "Nachdem wir in den letzten Tagen zum Thema Atsoga nicht wirklich weitergekommen sind, obwohl ihre Schlüsselposition in dem Spiel sich immer mehr abzeichnet, habe ich sie heute früh einfach via MOHY kontaktiert. Immerhin bin ich ihr Auftragnehmer. Ich habe einen Termin für morgen, 11:00 CST bei ihr im Labor vereinbart. Ich habe auch anklingen, dass ich meine neue Assistentin mitbringen würde." Er lächelte Ishy an. "Ich dachte mir schon, dass ich gemeint sein würde!", seufzte Ishy. "Aber gut, das liegt schon lange an!" Sie würde sich so stylen müssen, dass sie von Beninali oder Tonia nicht erkannt werden würde, falls diese ihr zufällig über den Weg liefen. "Ich weise nur darauf hin, dass wir Al, Peg und die Transmitterkomponenten aus der Town Hall holen müssen!", ließ sich Garth vernehmen. "Leider geht das nicht mit dem Wildtrak!" "Ich mache das!", bot sich Pierre an. "Hervorragend!", freute sich Garth. "Wir haben nämlich den Wildtrak ansonsten soweit ausgerüstet, dass wir "Operation Xanado" starten können. Es fehlen eben nur die beiden Robots und der Transmitter." "Kein Thema!", beeilte sich Pierre zu versichern. "Äh, Pierre", warf Ishy ein. "Mach lieber keine übereilten Zusagen. Nach dem Meeting darfst Du mich nämlich zunächst zur BOTRU VII fahren. Jahol hat sich bei Botruk gemeldet." Das war, angesichts der Ereignisse des gestrigen Abends, eine mittelgroße Sensation. "Jahol will sämtliche Restbestände an Mivelum verkaufen. Es handelt sich dabei übrigens um 750 Tonnen. Er hat mit Botruk ein Treffen um 11:30 CST vereinbart. Und jetzt kommt die nächste Überraschung: auf dem Parkplatz des Pessima-West! Nicht etwa in Jahols Palast!" "Da spielen sich Dinge ab, die wir noch nicht richtig einschätzen können!", überlegte Nicolas. "Eben!", bekräftigte Ishy. "Deswegen werde ich an dem Treffen teilnehmen - allerdings im Predator, als Leibwächterin Botruks. Hat auch den Vorteil, dass mich Jahol nicht als die gestrige Teufelin identifizieren kann!" Sie grinste. "Also gut", überlegte sich Pierre eine Lösung, "dann fahre ich Dich erst zur BOTRU. Danach hole ich Al und Peg ab und komme direkt zum Pessima-West. So sehr viel Zeit dürfte das Meeting mit Jahol wohl kaum in Anspruch nehmen." "Dennoch dürften wir in einem solchen Fall wohl kaum vor 13:30 CST hier wegkommen!", überlegte Garth. "Das heißt, dass wir Xanado erst bei Anbruch der Dunkelheit erreichen. Sieht also ganz nach einer Übernachtung aus, Marcus!" Marcus nickte düster. "Das bedeutet, wir brauchen Verpflegung. Am besten jede Menge Burger und Hähnchenteile!" "Puh!", stieß Pierre aus. "Keine Ahnung, wo wir das Zeug auftreiben sollen!" "Möglich ist das schon!", erwiderte Thana, "aber nicht für Fremde. Ich kenne den richtigen Platz. Du würdest ihn aber nie finden!" Sie schaute nach Walaggar. "Wally, wollen wir beide das übernehmen?" Wally nickte zustimmend. "Gut, dann ist das Problem auch gelöst. Wollen wir nun zu den Fragen kommen, die Euch alle brennend interessieren?"

Bearbeitet von Arl Tratlo, 12 Juli 2013 - 19:40.

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