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Interstellar (Bundesstart: 6.11.2014)


166 Antworten in diesem Thema

#121 My.

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Geschrieben 28 November 2015 - 07:39

Aber normalerweise wird Liebe dabei nicht als physikalische Kraft verkauft.

 

Ich überlege spontan, ob das nicht ein Thema für einen neuen Thread wäre, in dem wir versuchen, der SF-Literatur (etc.) auf die Spur zu kommen, in der Liebe (oder auch Gefühle?) als physikalische Kraft (oder als etwas physikalisch Relevantes) aufgetreten ist.

 

Und ich lasse mir jede süßlich-klebrige Schmalzgeschichte verkaufen, wenn sie so verpackt ist, wie in "Interstellar".

 

My.



#122 Gast_Andreas Brandhorst_*

Gast_Andreas Brandhorst_*
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Geschrieben 28 November 2015 - 08:22

...

Und ich lasse mir jede süßlich-klebrige Schmalzgeschichte verkaufen, wenn sie so verpackt ist, wie in "Interstellar".

 

My.

 

Dem stimme ich voll und ganz zu.

 

Beste Grüße

Andreas



#123 Valerie J. Long

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Geschrieben 28 November 2015 - 10:02

Komisch. Ich kann eure Kritik nachvollziehen, in beiden Richtungen. Über das "S" in "SF" breiten wir den Mantel des Schweigens, kaufen die technologische Einseitigkeits des Gegners und die Hüpfer in der Logik - trotz all der Schwächen, die ich intellektuell nachvollziehen kann, hat der Film bei mir gewirkt und wirkt noch immer nach.



#124 frankh

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Geschrieben 28 November 2015 - 10:43

Nein, sicher nicht. Aber normalerweise wird Liebe dabei nicht als physikalische Kraft verkauft.  

Interstellar betreibt auf verschiedenen Ebenen massiven Etikettenschwindel; da wird suggeriert, es ginge um ein nach halbwegs logischen Kriterien funktionierendes Universum, dabei steckt der Film voller Ungereimtheiten und will letztlich nur ein süsslich-klebrige Schmalzgeschichte erzählen.

Unterschrieben. Es ist eine reichlich banale Seifenoper im futuristischen Gewand. Geärgert hat mich weniger die Pseudowissenschaft, als vielmehr die aufgesetzten und völlig unglaubwürdigen Spannungssequenzen, die der hanebüchenen Handlung den Thrill geben sollten.



#125 My.

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Geschrieben 28 November 2015 - 11:17

Aber sind nicht die meisten SF-Filme so? Ich versuche mir vorzustellen, wie ein SF-Film aussähe, bei dem die Dramaturgie unwichtig, die Wissenschaftlichkeit das Nonplusultra ist. Und ich versuche mir - noch schlimmer für mich - vorzustellen, wie solche Filme aussähe, wenn es nur noch Wissenschaftlichkeit gäbe.

Ich bestreite nicht, dass es durchaus SF-Filme gibt, in denen die wissenschaftliche Unlogik ärgerlich, gar belastend ist. Aber ich rechne "Interstellar" nicht dazu.

 

My.



#126 Gast_Andreas Brandhorst_*

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Geschrieben 28 November 2015 - 12:08

Wer sich über Unlogik bei SF-Filmen ärgert, sollte sich besser keine mehr anschauen.  :)

"Interstellar" funktioniert für mich gerade auf dem menschlichen Niveau, und letztendlich geht es in Filmen wie in Büchern immer darum: um die Menschen (auch wenn es Aliens sind). Wie George R.R. Martin einmal sagte: Es sind die Figuren, die zählen, nicht die Kulisse. 

 

Beste Grüße

Andreas



#127 My.

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Geschrieben 28 November 2015 - 13:14

Wobei, Andreas, es für mich nicht schaden kann, wenn die Kulisse auch noch gut (vulgo: schick <g>) aussieht. Muss nicht. Kann aber. :)

 

My.

 

 

P.S.: "Gravity" mit Bullock und Clooney macht die Physik sicherlich besser als "Interstellar", aber logisch ist der auch nicht. Macht aber nichts - denn auch hier kommt es nicht auf die Science an. Oder "Zero Gravity", den ich heute morgen gesehen habe - sehr wissenschaftlich ausgelegt, sehr (halb-) dokumentarisch gemacht, aber trotzdem - es geht nicht um die Physik, nicht um die Science, sondern um das Schicksal dieses Mannes, der am Ende des Films eine Entscheidung gegen seine (vermeintliche?) Rettung trifft.


Bearbeitet von My., 28 November 2015 - 13:16.


#128 simifilm

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Geschrieben 28 November 2015 - 13:35

Aber sind nicht die meisten SF-Filme so? Ich versuche mir vorzustellen, wie ein SF-Film aussähe, bei dem die Dramaturgie unwichtig, die Wissenschaftlichkeit das Nonplusultra ist. Und ich versuche mir - noch schlimmer für mich - vorzustellen, wie solche Filme aussähe, wenn es nur noch Wissenschaftlichkeit gäbe.

Es geht mir nich um Wissenschaftlichkeit per se. Die interessiert mich nicht. Es geht mir um die innere Konsistenz eines Films und darum, inwieweit er seinen eigenen Ansprüchen gerecht wird.  

Interstellar ist leider diesbezüglich ein typischer Nolan-Film: Er gibt sich sehr viel cleverer als er ist. Ich habe das Beispiel von Millers Planet bereits früher erwähnt. Der Twist baut darauf, dass die Zeit auf dem Planeten wegen Zeitdilatation langsamer verläuft als auf dem Raumschiff. Die Crew weiss das auch. So weit so gut. Aber anscheinend kommt es keinem dieser hochkompetenten Wissenschaftler in den Sinn, dass aus der Zeitverschiebung auch folgen muss, dass Miller überhaupt nur wenige Stunden auf dem Planet gewesen sein kann (die Frage, inwieweit überhaupt ein Signal auf der Erde angekommen sein kann - resp. wie lange - klammere ich mal aus).

 

Hier wird ein vermeintlich raffinierter dramaturgischer Twist erzählt, der aber nur funktioniert, weil die Figuren sehr viel dümmer handeln, als sie es innerhalb der Welt des Films dürften. Das ist eine Inkonsistenz und eine ärgerliche dazu, weil sie sich schlau gibt, aber nur funktioniert, weil die Figuren und das Publikum für dumm gehalten werden.

 

Und solche Dinge hat es zuhauf in Interstellar. Cooper stösst nach umständlichen Botschaften auf den NASA-Stützpunkt, wo man, wie sich herausstellt, eigentlich immer auf ihn gewartet hat. Die ganze Mission scheint ohne ihn nicht möglich, aber Dr. Brand kann seinen früheren Mitarbeiter nicht einfach anrufen, sondern muss darauf warten, dass er via Büchergestell-Orakel hingeschickt wird. Die NASA hat übrigens massive Budgetkürzungen hinnehmen müssen, ist aber dennoch in der Lage, eine riesige Mission zu lancieren (und das Ganze noch geheim). Etc. etc.

 

Wie gesagt: Mit Wissenschaftlichkeit hat das alles nichts zu tun, sondern viel mehr mit innerer Stimmigkeit und einem gewissen Respekt vor dem Publikum.


Signatures sagen nie die Wahrheit.

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Gedanken rund um Utopie und Film gibt's auf utopia2016.ch.

Alles Wissenswerte zur Utopie im nichtfiktionalen Film gibt es in diesem Buch, alles zum SF-Film in diesem Buch und alles zur literarischen Phantastik in diesem.
 

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#129 My.

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Geschrieben 28 November 2015 - 14:22

Ich weiß, was du meinst, Simon.

 

Andererseits ist es vielleicht auch eine Frage der "Sehgewohnheit". Selbst diese mangelnde Stimmigkeit in "Interstellar" - die ich, da ich den Film inzwischen 3mal gesehen habe, leicht nachvollziehen kann, wie du sie erwähnst - ändert für mich nichts an der Wirkung, die der Film auf mich gehabt hat und hat. Soll heißen: für mich (und möglicherweise _nur_ für mich) kommt es eher auf die Stimmung an als auf Stimmigkeit. (Wobei auch hier der Grad der Ärgerlichkeit von Unstimmigkeiten natürlich eine Rolle spielt, was ich schon andeutete. Bei "Interstellar" war und ist die Stimmung für mich so dicht und so eindrucksvoll, dass deine [und die] Kritikpunkte [anderer] für mich irrelevant bleiben.)

 

My.



#130 Gast_Andreas Brandhorst_*

Gast_Andreas Brandhorst_*
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Geschrieben 28 November 2015 - 15:40

...

Bei "Interstellar" war und ist die Stimmung für mich so dicht und so eindrucksvoll, dass deine [und die] Kritikpunkte [anderer] für mich irrelevant bleiben.)

 

My.

 

Das gilt auch für mich. Der Film hat mit seinen menschlichen Schicksalen etwas in mir berührt - ich war anschließend zutiefst beeindruckt und nachdenklich, Wir sind also mindestens zwei: Auch für mich ist die Stimmung wichtiger als Stimmigkeit.

 

Beste Grüße

Andreas



#131 frankh

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Geschrieben 28 November 2015 - 16:13

Ich war nichts davon, nur verärgert über einen Fehlkauf und die verschwendete Zeit. Nur ganz zu Anfang hat der Film mich emotional angesprochen, die Eingangsszenen waren hervorragend. Ich habe wirklich nichts gegen Kitsch und Pathos, aber ich darf dabei nicht den Eindruck haben, dass mich der Regisseur veralbern bzw. mit scheinbar bewährten Versatzstücken aus dem Tränendrüsenbaukasten beeindrucken will. Zwischen diesem Machwerk und Filmen wie "Dune" oder selbst "Alien" liegen m. E. Welten.

#132 simifilm

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Geschrieben 28 November 2015 - 16:28

 Auch für mich ist die Stimmung wichtiger als Stimmigkeit.

 

 

Fehlende Stimmigkeit zerstört jede Stimmung.


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#133 Clauss-Hausen

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Geschrieben 02 Dezember 2015 - 23:04

Interstellar ist leider diesbezüglich ein typischer Nolan-Film: Er gibt sich sehr viel cleverer als er ist.

Das tun ja fast alle Filme von Nolan. Seit Memento ging es bergab und jetzt bin ich gespannt, ob er den Trend nach Interstellar noch fortsetzen kann :)


Hörbuch - Das Ende der Party
www.youtube.com/watch?v=SnyVYk7pkII

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#134 Valerie J. Long

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Geschrieben 03 Dezember 2015 - 08:45

(...) Bei "Interstellar" war und ist die Stimmung für mich so dicht und so eindrucksvoll, dass deine [und die] Kritikpunkte [anderer] für mich irrelevant bleiben.)

 

My.

 

 

Das gilt auch für mich. Der Film hat mit seinen menschlichen Schicksalen etwas in mir berührt - ich war anschließend zutiefst beeindruckt und nachdenklich, Wir sind also mindestens zwei: Auch für mich ist die Stimmung wichtiger als Stimmigkeit.

 

Beste Grüße

Andreas

 

Wir sind zu dritt.

 

 

Fehlende Stimmigkeit zerstört jede Stimmung.

 

Bei mindestens drei Personen diesmal offensichtlich nicht. Über unsere Stimmung kann auch der erfahrenste Filmkritiker nicht entscheiden, das musst du schon uns überlassen.


Bearbeitet von Valerie J. Long, 03 Dezember 2015 - 09:20.


#135 simifilm

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Geschrieben 03 Dezember 2015 - 09:30

Bei mindestens drei Personen diesmal offensichtlich nicht. Über unsere Stimmung kann auch der erfahrenste Filmkritiker nicht entscheiden, das musst du schon uns überlassen.

Ich masse mir nicht im geringsten an, über deine Stimmung zu entscheiden. Ich masse mir lediglich an, eklatante Schwächen des Films zu benennen.


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#136 Gast_Andreas Brandhorst_*

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Geschrieben 03 Dezember 2015 - 10:24

Ich masse mir nicht im geringsten an, über deine Stimmung zu entscheiden. Ich masse mir lediglich an, eklatante Schwächen des Films zu benennen.

 

So unterschiedlich können die Blickwinkel sein. Ich habe das, das du "Schwächen" nennst, als Stärken empfunden und den Film einfach nur genossen.  :happy:

 

Beste Grüße

Andreas



#137 simifilm

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Geschrieben 03 Dezember 2015 - 10:25

So unterschiedlich können die Blickwinkel sein. Ich habe das, das du "Schwächen" nennst, als Stärken empfunden und den Film einfach nur genossen.  :happy:

 

Inkonsistenzen im Plot empfindest du als Stärke? Ich kann's ja noch halbwegs verstehen, wenn jemand sagt, dass sei ihm egal, aber darin eine Stärke zu sehen †¦


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#138 Gast_Andreas Brandhorst_*

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Geschrieben 03 Dezember 2015 - 10:58

... letztlich dient das ganze pseudowissenschaftliche Brimborium nur dazu zu vertuschen, dass Interstellar ein Rührstück über die unverbrüchliche väterliche Liebe erzählt.

 

Darum geht es, und das solltest du eigentlich wissen, hast es ja selbst geschrieben.  :)  Was du als "Rührstück" bezeichnest, war für mich tatsächlich die zentrale Stärke des Films. Genau das hat mich berührt und nachdenklich gemacht: der menschliche Aspekt. Denn wie ich schon anderer Stelle gesagt habe: Es geht immer darum, um die Menschen.

 

Beste Grüße

Andreas



#139 simifilm

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Geschrieben 03 Dezember 2015 - 11:01

Darum geht es, und das solltest du eigentlich wissen, hast es ja selbst geschrieben.  :)  Was du als "Rührstück" bezeichnest, war für mich tatsächlich die zentrale Stärke des Films. Genau das hat mich berührt und nachdenklich gemacht: der menschliche Aspekt. Denn wie ich schon anderer Stelle gesagt habe: Es geht immer darum, um die Menschen.

 

Ich habe per se nichts gegen ein Rührstück. Ich habe aber Mühe damit, wenn ein Film so tut, als würde er mir eine unglaublich clever gebaute Geschichte verkaufen, mir stattdessen aber schlecht durchdachten Kitsch auftischt. Wenn schon Kitsch, dann bitte dazu stehen.


Bearbeitet von simifilm, 03 Dezember 2015 - 11:02.

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#140 My.

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Geschrieben 03 Dezember 2015 - 11:57

Auch deine Sicht, Simon, ist eine subjektive. Das Rührstück, das wir drei (drei! drei! <g>) mögen, interpretierst du - ich sag es mal einfach: - als Betrugsversuch (Verkauf von etwas, das es nicht ist). Aber das ist eben eine Interpretation, deine Interpretation. Sie funktioniert auch für dich einwandfrei, weil dein Blickwinkel ein entsprechender ist. Für uns Rührstückfans funktioniert er nicht, weil wir gar nicht erwarten, dass uns etwas verkauft wird, das wir nicht haben wollen, sondern weil wir sowieso bekommen, was wir erwarten: ein Rührstück.

 

My.



#141 Valerie J. Long

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Geschrieben 03 Dezember 2015 - 12:02

...Für uns Rührstückfans funktioniert er nicht, weil wir gar nicht erwarten, dass uns etwas verkauft wird, das wir nicht haben wollen, sondern weil wir sowieso bekommen, was wir erwarten: ein Rührstück.

 

My.

 

Aber bitte mit Sahne! :D  



#142 simifilm

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Geschrieben 03 Dezember 2015 - 12:03

Auch deine Sicht, Simon, ist eine subjektive. Das Rührstück, das wir drei (drei! drei! <g>) mögen, interpretierst du - ich sag es mal einfach: - als Betrugsversuch (Verkauf von etwas, das es nicht ist). Aber das ist eben eine Interpretation, deine Interpretation. Sie funktioniert auch für dich einwandfrei, weil dein Blickwinkel ein entsprechender ist. Für uns Rührstückfans funktioniert er nicht, weil wir gar nicht erwarten, dass uns etwas verkauft wird, das wir nicht haben wollen, sondern weil wir sowieso bekommen, was wir erwarten: ein Rührstück.

 

Du verwechselst hier die Subjektivität der konkretem Filmerfahrung mit der Stichhaltigkeit einer Leseweise. Das sind zwei paar Schuhe. Ich behaupte, dass man am Film selbst durchaus einen gewissen intellektuellen Anspruch festmachen kann. Das ist nur begrenzt subjektiv, sondern lässt sich aus dem Film selbst herauslesen. Wo du aber recht hast, ist, dass die Frage, wie das auf mich wirkt, durchaus subjektiv ist. Die beiden Dinge müssen auch nicht zusammenhängen. Jemand kann einen Film oder ein Buch komplett falsch verstehen und dennoch grossartig finden. Und umgekehrt.


Bearbeitet von simifilm, 03 Dezember 2015 - 21:55.

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#143 yiyippeeyippeeyay

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    Interstellargestein

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Geschrieben 03 Dezember 2015 - 16:54

Wir sind zu dritt.

Auf dieser Seite nun zu viert. (Früher im Thread schon länger 'n Positiver. :qsunny:)


/KB

Yay! Fantasy-Dialog Ende Januar...
Prof.: Dies sind die Bedingungen meiner Vormundschaft. (schiebt 2 Seiten über den Tisch) [..]

Junge: (schockiert, aber er nickt)

Prof.: Sehr gut... Noch eine Sache. Es fällt auf, dass du noch keinen Namen hast. Du benötigst einen.

Junge: Ich habe einen! -...

Prof.: Nein, das genügt nicht. Kein Engländer kann das aussprechen. Hatte Fräulein Slate dir einen gegeben?

Junge: ... Robin.

Prof.: Und einen Nachnamen. [..]

Junge: Einen [anderen] Nachnamen... aussuchen?

Prof.: Englische Leute erfinden sich namentlich ständig neu.

(Studierter Brite in besten Jahren, vs. dem Jungen, den er vor kurzem vorm Verenden in einem chinesischen Slum rettete, grob übersetzt aus Babel, im Harper-Voyager-Verlag, S. 11, by Kuang)


#144 Gast_Jorge_*

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Geschrieben 03 Dezember 2015 - 19:45

Unterschrieben. Es ist eine reichlich banale Seifenoper im futuristischen Gewand.

Dito.

(Damit steht es 4:4 :lol: )



#145 Amtranik

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Geschrieben 01 November 2016 - 10:17

So. Nachdem der Streifen bei Netflix freigeschaltet wurde konnte ich ihn auch endlich mal sehn. Ich schliesse mich den eher kritischen Stimmen vollumfänglich an.

5:4.. ;)

 

Vor allem wenn ich daran denke wie hier im Netzwerk zb Transzendenz eher ziemlich schlecht besprochen wurde und Interstellar ziemlich gehypt - auch wenn ich die Filme sicher nicht vergleichen will. Ich fand jedoch beide nicht besonders...


Bearbeitet von Amtranik, 01 November 2016 - 10:19.


#146 yiyippeeyippeeyay

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Geschrieben 01 November 2016 - 11:22

Wie der Hordenführer hab ich mir gestern die 1. Hälfte auch nochmal angesehen, und finde ihn nach wie vor soweit toll. Allerdings eigent sich gerade dieser Film nicht für das Nicht-im-Kino-Sehen - es gab z.B. eine leisere Szene, wo die Endurance am Saturn vorbei fliegt: Ich konnte sie auf dem kleinen Bildschirm kaum erkennen...

 

Mir gefielen mal wieder die lakonischen Roboter. Die Dialoge mit denen - im Gegensatz zu den super-ernsten & teils hoch-philosophischen Dialogen unter Menschen - sind für mich auch ein Höhepunkt des Films, neben seinem visuellen & "take"-bewegungstechnischen Stil. 

 

Freu mich jedenfalls auf den Rest schon!


/KB

Yay! Fantasy-Dialog Ende Januar...
Prof.: Dies sind die Bedingungen meiner Vormundschaft. (schiebt 2 Seiten über den Tisch) [..]

Junge: (schockiert, aber er nickt)

Prof.: Sehr gut... Noch eine Sache. Es fällt auf, dass du noch keinen Namen hast. Du benötigst einen.

Junge: Ich habe einen! -...

Prof.: Nein, das genügt nicht. Kein Engländer kann das aussprechen. Hatte Fräulein Slate dir einen gegeben?

Junge: ... Robin.

Prof.: Und einen Nachnamen. [..]

Junge: Einen [anderen] Nachnamen... aussuchen?

Prof.: Englische Leute erfinden sich namentlich ständig neu.

(Studierter Brite in besten Jahren, vs. dem Jungen, den er vor kurzem vorm Verenden in einem chinesischen Slum rettete, grob übersetzt aus Babel, im Harper-Voyager-Verlag, S. 11, by Kuang)


#147 Dyrnberg

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    Giganaut

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Geschrieben 01 November 2016 - 11:36

Mein damaliger Eindruck: Ein sehr guter, beeindruckender Film, der mich dennoch enttäuschte. Warum? Als damals das Gerücht aufkam, Nolan würde einen Science Fiction Film machen, klang das nach match in heaven und ich erwartete mir quasi, dass der Film zu meinen Lieblingsfilmen of all time zählen würde. Das aber schaffte er (bei mir) nicht.

 

Was bleibt? Beeindruckende Bilder. Ein guter Score. Eine spannende Geschichte, die ich allerdings so als etwas überfrachtet empfinde. Das Abklappern der drei Planeten geht mir zu schnell - und bringt dramaturgisch wenig. Und dann ist da noch die Sache mit dem Bücherregal am Ende - eine fantastische Szene, aber eben doch auch sehr kitschig.

 

However. Jammern auf allerhöchstem Niveau. Was vor allem bleibt ist demnach: Es braucht mehr solche Filme (von genialen Regisseuren, die sich dem Genre Science Fiction zuwenden.) Es bleibt also Sehnsucht nach dem nächsten Nolan, der sich den Sternen annimmt.



#148 simifilm

simifilm

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Geschrieben 01 November 2016 - 11:41

Was vor allem bleibt ist demnach: Es braucht mehr solche Filme

 

Bitte nicht.


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#149 Amtranik

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    Hordenführer

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Geschrieben 02 November 2016 - 10:57

Klar gab es gute Szenen. Die Roboter fand ich gut. Im Grunde waren die Szenen auf den Planeten auch sehr gut aber zu kurz. Es gibt halt hauptsächlich am Backround zu kritisieren. Zb. macht die Story kaum Sinn, bzw es wird halt so inszeniert das nichts erklärt werden kann/muss. Jedenfalls macht das ohne weitere Erklärungen genausoviel Sinn als wenn eben Gandalf im Herr der Ringe mit seinem Zauberstab irgendwas vollbringt. Man muss es eben als Zuschauer so hinnehmen. Man verkürzt auch. Die Menscheit hat also Probleme mit der Ernährung. Das wird anhand von ein paar Maisfeldern und Sandstürmen in Szene gesetzt aha. Ok. Danach muss man also eine geheimnisvolle tolle Formel finden die das ganze umkehrt - beseitigt? So genau wird das nicht thematisiert weils dem Film egal ist - der schwafelt lieber von der universellen Kraft der Liebe etc pp.

Er ist halt ein großes schwarzes Logikloch. Irgendwie ne Mogelpackung. Wenn man schon so wundersame Auflösungen erfindet wie das der Vater sich sozusagen selber Nachrichten schickt, dann muss man das so erklären das es wenigstens im fiktiven Handlungskosmos einer Logik folgt - es erwartet ja niemand das man zu 100% den uns bekannten Naturgesetzen folgt. Ok - es mag Leute geben die das nicht stört. Ich fands - vor allem auch weil der Streifen so irre lang ist ziemlich ärgerlich. Ich fand die Auflösung einfach nur bescheuert. Aber ok. Ich denke dann halt immer was aus so nem Streifen hätte werden können wenn man dieses und jenes anders geregelt hätte.



#150 simifilm

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Geschrieben 02 November 2016 - 10:59

Klar gab es gute Szenen. Die Roboter fand ich gut. Im Grunde waren die Szenen auf den Planeten auch sehr gut aber zu kurz. Es gibt halt hauptsächlich am Backround zu kritisieren. Zb. macht die Story kaum Sinn, bzw es wird halt so inszeniert das nichts erklärt werden kann/muss. Jedenfalls macht das ohne weitere Erklärungen genausoviel Sinn als wenn eben Gandalf im Herr der Ringe mit seinem Zauberstab irgendwas vollbringt. Man muss es eben als Zuschauer so hinnehmen. Man verkürzt auch. Die Menscheit hat also Probleme mit der Ernährung. Das wird anhand von ein paar Maisfeldern und Sandstürmen in Szene gesetzt aha. Ok. Danach muss man also eine geheimnisvolle tolle Formel finden die das ganze umkehrt - beseitigt? So genau wird das nicht thematisiert weils dem Film egal ist - der schwafelt lieber von der universellen Kraft der Liebe etc pp.

Er ist halt ein großes schwarzes Logikloch. Irgendwie ne Mogelpackung. Wenn man schon so wundersame Auflösungen erfindet wie das der Vater sich sozusagen selber Nachrichten schickt, dann muss man das so erklären das es wenigstens im fiktiven Handlungskosmos einer Logik folgt - es erwartet ja niemand das man zu 100% den uns bekannten Naturgesetzen folgt. Ok - es mag Leute geben die das nicht stört. Ich fands - vor allem auch weil der Streifen so irre lang ist ziemlich ärgerlich. Ich fand die Auflösung einfach nur bescheuert. Aber ok. Ich denke dann halt immer was aus so nem Streifen hätte werden können wenn man dieses und jenes anders geregelt hätte.

 

Dem kann ich für einmal zustimmen.


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