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PR 2714 - Uwe Anton: Das Ultimatum der Onryonen


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67 Antworten in diesem Thema

#1 Gast_Günther Drach_*

Gast_Günther Drach_*
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Geschrieben 21 August 2013 - 18:10

Spoiler


#2 Nuggnugg

Nuggnugg

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Geschrieben 21 August 2013 - 20:36

Die USO provoziert neuerdings Kriege, oder wie soll ich das verstehen?

#3 Arl Tratlo

Arl Tratlo

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Geschrieben 21 August 2013 - 21:45

Die USO provoziert neuerdings Kriege, oder wie soll ich das verstehen?


Offenbar.
  • (Buch) gerade am lesen:Will Adams - Die Jagd am Nil
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#4 Nuggnugg

Nuggnugg

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Geschrieben 21 August 2013 - 22:56

Das "Feuerwehr" in "Galaktische Feuerwehr" ist also mehr im Sinne von Fahrenheit 451 zu interpretieren. *nickt* Ist notiert.

#5 howdy10

howdy10

    Illuminaut

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Geschrieben 23 August 2013 - 07:27

Für mich ein guter Roman, der in den ersten 2/3 toll war. Durch den unlogischen und völlig plotdrivenen Risiko-Einsatz-Beschluss für Tekener und Team reichte es nur noch für "gerade noch lesbar". Warum ist das letzte Drittel so schlecht:
Spoiler
Resümee: Zu 2/3 ein super Roman. Zu 1/3 ein die Intelligenz der Leser beleidigender Müll. Ich kann nicht umhin, auf Abstimmungsschwierigkeiten und ein seltsames Exposee zu hoffen, da Uwe sonst so etwas nicht schreiben würde. Abstimmungsschwierigkeiten: Siehe die Aussage: „Sicherheitschef: Eroberung von Ithafor-5 ohne Haarkrümmung“ (Sarkasmus: Dafür ohne Hirn) Exposee: Die 4-5(6?) Typen müssen via Transferkamin nach Ithafor-5. Auch wenn das doof ist ????
Ein Fan-Fiction-Projekt, das einen Blick wert ist:
Eingefügtes Bild
Mehr auf:
http://www.scifinet....on-neo-pra-neo/
http://www.scifinet....nische-formate/

#6 Amtranik

Amtranik

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Geschrieben 23 August 2013 - 12:47

Einer der unterhaltsamsten Romane des laufenden Zyklus.

#7 Quinto

Quinto

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Geschrieben 23 August 2013 - 14:25

Was für ein öder Roman! Seitenlange Dialoge, Analysen und Reflektionen über die aktuelle Situation und die Ereignisse ohne jeden Neuigkeitswert. Das kennen wir aus den ausgehnten Nachrichtensendungen von ARD und ZDF: neben der Nachricht noch die Nachricht von der Nachricht und die Kommentare dazu. Dazwischen dröge Kriegsberichterstattung und ausführliche Erläuterung der Sanduhren-Thematik. Warum hat uns das noch niemand vorher erklärt? Schon sind 60 Seiten gefüllt. Und die dahingeschwurbelte, mitten im Satz abgebrochene "Erklärung" über die Altersbestimmung des Steinfingers war ja mal wieder richtig dummes Zeug. Der Cliffhanger am Schluss mit der bekannten Ich-bin-jetzt-scheinbar-tot-Masche hat mir dann den Rest gegeben. Spannung geht anders, die Fortsetzung schenke ich mir. Nebenbei: Diesen Monkey hatte ich schon völlig vergessen, so belanglos ist diese Figur. Auch die Neue USO war nur einer dieser krampfigen Versuche, alte Ideen der Zweitverwertung zuzuführen.

#8 Gen. Bully

Gen. Bully

    Perrynaut

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Geschrieben 23 August 2013 - 17:28

Eingefügtes Bild

Jede Menge Action auf dem TiBi. Wirkt trotzdem ziemlich öde...
"Es gibt 5 Arten der Lüge: die gewöhnliche Lüge, den Wetterbericht, die Statistik, die diplomatische Note und das amtliche Kommuniqué" George Bernhard Shaw
"Bazinga!"

#9 Arl Tratlo

Arl Tratlo

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Geschrieben 23 August 2013 - 18:45

Seitenlange Dialoge, Analysen und Reflektionen über die aktuelle Situation...


Das hört sich gut an... Eingefügtes Bild
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#10 Quinto

Quinto

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Geschrieben 24 August 2013 - 16:53

Das hört sich gut an... Eingefügtes Bild

Ist aber nicht gut. Ich habe in der Schule gelernt, dass man in einem Aufsatz einen Gedanken entwickelt oder eine Geschichte erzählt. EINE Geschichte, nicht drei oder vier. Einleitung, Hauptteil, Schluss. Schluss, nicht Cliffhanger. Eine Technik, die in den früheren Rhodan-Romanen beherzigt wurde, die aber in Vergessenheit zu geraten droht und nicht nur in dieser Borsch-Serie.

Der Roman besteht aus drei unterschiedlichen Handlungen und keine davon kann überzeugen.
  • Das Auftauchen eines Steinfingers in einem Transportmittel. Daraus versucht Anton mit dramatischer Sprache eine dramatische Geschichte zu machen. Ganz vergeblich. Wenn sich Fahrstuhltüren öffnen und in der Kabine liegt ein harmloses, versteinertes Artefakt, dann wird man sich kaum zu Tode erschrecken.
  • Zwei Führungskräfte der USO fachsimpeln Seite um Seite über die Lage. 20 Seiten pures Gelaber. Das wurde früher in der Einleitung eines Hefts auf zwei bis drei Seiten abgehandelt und danach folgte die Handlung. Hier folgt keine Handlung sondern ein plumper Cliffhanger.
  • Der Konflikt zwischen Tefrodern und Blues und Tefrodern und Onryonen. Erst geschieht dies, dann das, dann jenes. Wie fesselnd. Der Tiefpunkt dieses Teils ist der Einsatz der Transitionstriebwerke. Klar, wir wissen ja, dass auch die heutigen Seeschiffe neben dem Dieselmotor noch Segel oder einen Kohlenantrieb in Reserve haben. Sicher ist sicher, man weiß ja nie. Dieser evidente Blödsinn geht natürlich nicht auf Antons Konto. Ich hoffe nur, dass uns nicht noch weitere schlimme Einfälle dieses Kalibers erwarten.
Weitere Handlung auf diesem Niveau vertreibt mich sehr schnell aus dem Zyklus.

#11 MoiN

MoiN

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Geschrieben 24 August 2013 - 17:45

Was für ein öder Roman! Seitenlange Dialoge, Analysen und Reflektionen über die aktuelle Situation und die Ereignisse ohne jeden Neuigkeitswert. [...] Schon sind 60 Seiten gefüllt. Und die dahingeschwurbelte, mitten im Satz abgebrochene "Erklärung" über die Altersbestimmung des Steinfingers war ja mal wieder richtig dummes Zeug. Der Cliffhanger am Schluss mit der bekannten Ich-bin-jetzt-scheinbar-tot-Masche hat mir dann den Rest gegeben. Spannung geht anders, die Fortsetzung schenke ich mir.


Eher untypisch für Anton, oder? Vielleicht hat sich nur jemand im Verlag mit dem Autorennamen vertan... Oder wie war das noch mit dem Ghostwriting ? Eingefügtes Bild

πάντα ῥεῖ

 

Büchermarkt ...druckfrisch...dlr lit  ...Verena ... Dana ...swrwi ...brwi ..   .A I N


#12 Arl Tratlo

Arl Tratlo

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Geschrieben 24 August 2013 - 19:42

Ist aber nicht gut. Ich habe in der Schule gelernt, dass man in einem Aufsatz einen Gedanken entwickelt oder eine Geschichte erzählt. EINE Geschichte, nicht drei oder vier. Einleitung, Hauptteil, Schluss. Schluss, nicht Cliffhanger. Eine Technik, die in den früheren Rhodan-Romanen beherzigt wurde, die aber in Vergessenheit zu geraten droht und nicht nur in dieser Borsch-Serie.


Wie geht der Spruch?

"Nicht für die Schule, für das Leben lernen wir."

Im Leben spielen sich nun mal mehrere Entwicklungen gleichzeitig ab - parallel, nicht sequentiell. Oft zu unserem grossen Kummer oder Ärger. Wenn Literatur diese Erkenntnis aufgreift, ist das ein Schritt nach vorn, nicht etwa ein Schritt zurück.

Wenn Entscheidungsträger erst über die Ereignisse sprechen, bevor sie handeln, ist das ebenfalls gut. Es sollte sich im realen Leben auch öfters durchsetzen...

Wenn man beides nicht goutiert, bleibt nur noch das (alte) PRA. Da war wurde nicht nachgedacht, sondern blind in ein Raumschiff gestiegen - oder in einen Transmitter gehüpft. Weil er da war.

Ist jetzt keine Rechtfertigung der Dialoge oder der Handlung des Romanes, sondern des Ansatzes!
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#13 Puh

Puh

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Geschrieben 25 August 2013 - 06:39

Ist aber nicht gut. Ich habe in der Schule gelernt, dass man in einem Aufsatz einen Gedanken entwickelt oder eine Geschichte erzählt. EINE Geschichte, nicht drei oder vier. Einleitung, Hauptteil, Schluss. Schluss, nicht Cliffhanger.

Nun ja, für einen Aufsatz mag das stimmen... - der Roman hingegen ist aber genau dadurch gekennzeichnet, dass er mehrere Geschichte erzählt. Täte er es nicht, wäre er Aufsatz, Erzählung, Novelle.
Mir geht es da wie Arl, ich finde den Ansatz in Ordnung. Uwe Dialoge weniger. Zu guter letzt ist es eben doch immer die Frage wie da etwas gemacht wird.

Bearbeitet von Puh, 25 August 2013 - 06:42.


#14 Quinto

Quinto

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Geschrieben 25 August 2013 - 09:44

Im Leben spielen sich nun mal mehrere Entwicklungen gleichzeitig ab - parallel, nicht sequentiell.

Und was hat das mit einer gelungenen Romanhandlung zu tun? In Romanen geht es um erfundene Dinge, die sich der Autor so zurechtschnitzen kann wie es die Dramaturgie erfordert.

Wenn Entscheidungsträger erst über die Ereignisse sprechen, bevor sie handeln, ist das ebenfalls gut. Es sollte sich im realen Leben auch öfters durchsetzen...

Kann es sein, dass du das reale Leben mit einer Romanhandlung verwechselst?

Ist jetzt keine Rechtfertigung der Dialoge oder der Handlung des Romanes, sondern des Ansatzes!

Ich bin Verfechter der Methodenvielfalt in Kunst und Wissenschaft. Eine Methode oder ein Ansatz rechtfertigt sich durch das Ergebnis, und das ist hier, mit Verlaub, misslungen. Das 20-Seiten-Getratsche der USO-Chefs hätte, auf 2 Seiten eingedampft, als Einleitung des nächsten Hefts dienen können. Aber dann hätte Anton weitere 20 Seiten mit dem Steinfinger oder dieser Tefroder-Handlung füllen müssen. Schon die Vorstellung ist gruselig. Und da sind wir nun bei des Pudels Kern angelangt. Es gibt diverse Beispiele dafür, wie Autoren aus einer dünnen Vorlage einen prima Roman machen, indem sie vor dem Hintergrund der nebenbei erwähnten Exposé-Handlung eine eigene Geschichte ablaufen lassen. Voltz und Ewers beherrschten diese Technik nahezu routinemäßig. Insbesondere diese Fähigkeit scheidet die Spreu vom Weizen der Serienautoren.

Nun ja, für einen Aufsatz mag das stimmen... - der Roman hingegen ist aber genau dadurch gekennzeichnet, dass er mehrere Geschichte erzählt.

In einem Roman sind 300 Seiten und mehr zu füllen, da ist eine komplexere Handlung zwar nicht Pflicht, aber meist angebracht. Hier geht es um eine 60-Seiten-Hefthandlung: lesen, verstehen, wegwerfen. Wir sind im Bereich der Trivialliteratur, aber gerade die hat ihre ganz eigenen Gesetze. Und mir scheint, dass die früheren Autoren mit diesen Bedingungen durchweg besser umgehen konnten als die heutigen.

#15 Puh

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Geschrieben 25 August 2013 - 15:59


Hier geht es um eine 60-Seiten-Hefthandlung: lesen, verstehen, wegwerfen.

Das mag jetzt dein Umgang mit den Heften sein, es ist aber kein Argument für was auch immer. Ansonsten soll es Leute geben, die sammeln die Hefte; manche sogar ohne sie zu lesen.

Wir sind im Bereich der Trivialliteratur,

Darüber wird man sich eingedenk der Komplexität der Serie sicherlich streiten können.
Außerdem gibt es einen ziemlichen Unterschied zur sonstigen Trivialliteratur: es werden in den Heften keine abgeschlossenen Geschichten erzählt, die Geschichten erstrecken sich über mehrere Romane hinweg. Da kann die Verarbeitung von mehreren Erzählsträngen schon ein wenig sinnvoll sein, auch wenn der eine oder andere Leser mit dieser Komplexität dann überfordert sein mag.

Trivialliteratur (...) hat ihre ganz eigenen Gesetze.

Immer voraus gesetzt, wir sind wirklich im Bereich der Trivialliteratur, ein ja ziemlich umstrittener Begriff... welche Gesetze (ein ziemlich mächtiges Wort) gelten denn da? Lasse uns doch einmal teilhaben an deinem Wissen.

#16 Gen. Bully

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Geschrieben 25 August 2013 - 17:52

O.K.
Spoiler
am Ende und der Cliffhanger sind suboptimal. Genauso der "geniale" Trick der Tefroder. Naja. Das die NUSO jetzt eher eigene Politik macht war doch schon immer so. So isses halt, wenn Geheimorganistionen jenseits aller Kontrolle (da können die noch so viel vom Galaktikum schwurbeln) mitmischen. Sieht man ja auch jetzt bei uns in der Realwelt. Ansonsten hat mich der Roman gut unterhalten. Da muß ich Howdy Recht geben. Auch das viele "Gelaber" hat mich jetzt nicht gestört.
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#17 Nuggnugg

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Geschrieben 25 August 2013 - 18:35

Der Tiefpunkt dieses Teils ist der Einsatz der Transitionstriebwerke. Klar, wir wissen ja, dass auch die heutigen Seeschiffe neben dem Dieselmotor noch Segel oder einen Kohlenantrieb in Reserve haben. Sicher ist sicher, man weiß ja nie.

Wenn ich wüsste, dass der Dieselmotor sowieso nur bis zur nächsten Hyper-Inkontinenz funktioniert, dann würde ich vielleicht auch ein Segel mitnehmen. Gottseidank wird die Realwelt nicht von PR-Expokraten entworfen, obwohl die Idee eines regelmäßigen Rests schon etwas hätte, dann bräuchte man jedenfalls keine Rechnungen mehr zahlen.

Ansonsten soll es Leute geben, die sammeln die Hefte; manche sogar ohne sie zu lesen.

Was mich auf die Idee mit dem Blindtext zurückbringt ...

#18 Kritikaster

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Geschrieben 25 August 2013 - 18:59

obwohl die Idee eines regelmäßigen Rests schon etwas hätte, dann bräuchte man jedenfalls keine Rechnungen mehr zahlen.

Äh, wenn ich mir da ein zusätzliches "e" vorstelle, könnte der Rest auch für mich einen Sinn ergeben?

#19 Arl Tratlo

Arl Tratlo

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Geschrieben 25 August 2013 - 20:48

Wenn ich wüsste, dass der Dieselmotor sowieso nur bis zur nächsten Hyper-Inkontinenz funktioniert, dann würde ich vielleicht auch ein Segel mitnehmen. Gottseidank wird die Realwelt nicht von PR-Expokraten entworfen, obwohl die Idee eines regelmäßigen Rests schon etwas hätte, dann bräuchte man jedenfalls keine Rechnungen mehr zahlen.


NB Das Konzept eines Notfallantriebs stammt übrigens ursprünglich noch vom "Altmeister", in Gestalt seiner Inkarnation Ratber Tostan. Sollte an dieser Stelle nicht unerwähnt bleiben.
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#20 Amtranik

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Geschrieben 26 August 2013 - 06:58


NB Das Konzept eines Notfallantriebs stammt übrigens ursprünglich noch vom "Altmeister", in Gestalt seiner Inkarnation Ratber Tostan. Sollte an dieser Stelle nicht unerwähnt bleiben.


Mal Hand aufs Herz Arl. Wie oft hast Du die Romane eigentlich schon gelesen? Ich finde es ein bißchen unheimlich was Du hier immer so an Serienhistorie aus dem Gelenk schüttelst.

#21 Quinto

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Geschrieben 26 August 2013 - 15:44

Da kann die Verarbeitung von mehreren Erzählsträngen schon ein wenig sinnvoll sein, auch wenn der eine oder andere Leser mit dieser Komplexität dann überfordert sein mag.

Wovon sprichst du? Von Nummer 2714? Wir sollten das überflüssige Gerede zweier Offiziere, dessen einziger Daseinszweck das Füllen des Hefts ist, nicht zum Erzählstrang aufwerten. Von Komplexität ist in diesem Heft keine Spur zu finden, ich jedenfalls finde nur brütende Langeweile.

Über Vor- und Nachteile einer komplexen Serienhandlung können wir uns bei Bedarf an anderer Stelle unterhalten. Dazu gäbe es tatsächlich einiges zu sagen. Nur eines dazu: Anton ist aufgrund seines letzten Zyklus ja Experte darin, wie man Leser überfordert. Borsch schafft es den Kritiken zufolge ebenfalls problemlos, die Leser überfordert am Straßenrand zurückzulassen. Man kann das auf Komplexität und besonders wertvolle künstlerische Arbeit zurückführen. Ich würde es anders nennen.

Immer voraus gesetzt, wir sind wirklich im Bereich der Trivialliteratur, ein ja ziemlich umstrittener Begriff... welche Gesetze (ein ziemlich mächtiges Wort) gelten denn da?

Es geht um die Bedingungen von Produktion bei niedrigem Preis und möglichst hohen Verkaufszahlen. In der Romanbranche heißt das vor allem beschränkter Platz und Themen, die die Massen anlocken: Spannungsthemen wie Kriminalität und Abenteuer aller Art, Liebes- und Gesellschaftsthemen aller Art. Und alles so aufbereitet, dass es jeder versteht, also ohne ellenlange Reflektionen, tiefgründige Untersuchungen, Hin- und Herwälzen der verschiedenen Gesichtspunkte, kurz lese- und verbrauchsfreundlich. Gefühle müssen erzeugt und der Lesererwartung muss entsprochen werden: der Böse wird bestraft, der Gute gewinnt, die Liebenden sind glücklich vereint, dazwischen Dramatik, Hoffnung usw. Bei Heftromanen ist das alles noch ein wenig zugespitzt: noch günstigerer Preis, noch knapperer Platz und Woche für Woche muss der Nachschub der Lohnschreiber rollen. Das fördert nicht gerade die Qualität. Nicht nur bestimmt das Sein das Bewusstsein sondern es bedingen auch die Produktionsbedingungen die Produkte. Knapper Platz mit einer oder zwei Wochen Pause bis zur Fortsetzung erfordert, dass man zum Punkt kommt und den Leser bei Laune hält. Langwierig vorbereitete Raffinesse kann man sich woanders abholen, wenn man denn überhaupt Raffinesse findet und nicht nur Langatmigkeit.

Unter diesem Gesichtspunkt hat die alte Autorengeneration ganze Arbeit geliefert. Die Erfolgsrezepte will ich hier nicht wiederholen, aber eines davon ist ganz sicher eine straffe Serienhandlung, bei der man weiß, wo Anfang und Ende, vorn und hinten ist. Wie ich schon sagte: Tore schießen nicht vergessen.

#22 Arl Tratlo

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Geschrieben 26 August 2013 - 16:08


Mal Hand aufs Herz Arl. Wie oft hast Du die Romane eigentlich schon gelesen? Ich finde es ein bißchen unheimlich was Du hier immer so an Serienhistorie aus dem Gelenk schüttelst.


Die Tostan-Romane im Schnitt dreimal. Andere Schlüsselromane öfter. Wieder andere dagegen weniger oft, will sagen einmal. Wie das nun mal so ist im Leben.
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#23 Amtranik

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Geschrieben 26 August 2013 - 17:21


Die Tostan-Romane im Schnitt dreimal. Andere Schlüsselromane öfter. Wieder andere dagegen weniger oft, will sagen einmal. Wie das nun mal so ist im Leben.


Ok, das erkärt so einiges.

#24 Arl Tratlo

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Geschrieben 26 August 2013 - 18:22


Ok, das erkärt so einiges.


Nur, um Missverständnissen vorzubeugen: "Strangers" von Dean R. Koontz habe ich deutlich mehr als dreimal gelesen. Das war der Roman, der den heute zum Standard gewordenen Ansatz, wie er oben diskutiert wurde, zum ersten Mal im SF-Mystery-Mainstream verwendet hat.
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#25 Nuggnugg

Nuggnugg

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Geschrieben 26 August 2013 - 21:34

Nur eines dazu: Anton ist aufgrund seines letzten Zyklus ja Experte darin, wie man Leser überfordert. Borsch schafft es den Kritiken zufolge ebenfalls problemlos, die Leser überfordert am Straßenrand zurückzulassen. Man kann das auf Komplexität und besonders wertvolle künstlerische Arbeit zurückführen. Ich würde es anders nennen.


Wenn mich ein Autor intellektuell überfordert, dann herzlichen Glückwunsch. Mit Uwe Anton hatte ich viele Probleme (und andere, die ich mit Herrn Feldhoff hatte, hatte ich mit ihm nicht), intellektuelle Überforderung gehörte allerdings nicht dazu.

Und was die von Herrn Borsch gesponnene Handlung angeht, manchmal erschließt sich einem der Sinn auch bloß deshalb nicht, weil es keinen Sinn gibt, der sich einem erschließen könnte. Das sage ich allerdings unter Vorbehalt nach dem Studium von Spoilern und Leser-Klagen, nicht der Romane.

#26 Puh

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    Giganaut

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Geschrieben 27 August 2013 - 14:37



Wovon sprichst du? Von Nummer 2714?

Genau das tue ich ja nicht. Ich hatte weiter oben, ganz sacht, ganz vorsichtig darauf verwiesen (eigentlich hatte ich ziemlich deutlich den Finger drauf gehalten), dass ich da zwischen dem Ansatz als solchen und der Umsetzung unterscheide... - Wir bewegen uns also, wie ich mir schon dachte, auf zwei unterschiedlichen Ebenen.
Und nur mal so am Rande: Ich kann zwanzig und noch sehr viel mehr Seiten umfassende Dialoge gut finden - ich muss sie aber nicht unbedingt von Uwe Anton haben. Irgendwie erinnert der mich immer zu sehr an Professor Bienlein, wenn es um Dialoge geht. Okay?

Es geht um die Bedingungen (...) bei Laune hält.

Das sind jetzt aber eher Rahmenbedingungen, aus denen nicht zwingend hervor geht, dass die Erzählungen nicht mehrere Stränge umfassen dürfen.

Nicht nur bestimmt das Sein das Bewusstsein sondern es bedingen auch die Produktionsbedingungen die Produkte.

Den ersten Teil muss ich als Hegelianer natürlich ablehnen; zum zweiten Teil: wir kommen nicht so ganz an dem Faktum vorbei, dass unterschiedliche Autoren bei gleichen Produktionsbedingungen ziemlich unterschiedliche Qualität liefern...
Etwas mehr muss da zumindest hin und wieder schon sein.

#27 Quinto

Quinto

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Geschrieben 28 August 2013 - 17:02

Das sind jetzt aber eher Rahmenbedingungen, aus denen nicht zwingend hervor geht, dass die Erzählungen nicht mehrere Stränge umfassen dürfen.

Das dürfen sie. Ich sagte schon, dass ich Verfechter der Methodenvielfalt bin. Aber, mal ganz brutal formuliert, ein Lohnschreiber schreibt nicht für sich und seine künstlerischen Ambitionen sondern für seinen Auftraggeber und der will verkaufen, verkaufen, verkaufen. Die PR-Redaktion betrachtet die Serie heute wie früher als Teil der sogenannten Spannungsromane. Es ist also alles erlaubt, was die Spannung fördert, und alles verboten, was sie tötet. Erfahrungsgemäß wird Spannung aufgebaut, wenn Aktionen stattfinden, und zwar außergewöhnliche, dem täglichen Einerlei entzogene Aktionen. Krimis oder Western handeln daher nicht vom täglichen Abwasch und auch nicht von philosophischen Themen, so spannend jemand sie auch finden mag, sondern von Gewalt. SF handelt oft von Außerirdischen, Horror von elementaren Ängsten. Man findet in solchen Romanen auch bestimmte Techniken wie Cliffhanger, aber nur innerhalb (!) der Hefthandlung: Privatdetektiv X observiert einen Verdächtigen und plötzlich wird er niedergeschlagen. Schnitt, umblenden zu Kollege Y, fünf Seiten später geht's mit X weiter. Aber in abgeschlossenen Romanen stehen alle Schauplätze und Aktionen in einem sachlichen Zusammenhang, der sich spätestens gegen Ende zeigt. Das galt lange Zeit auch für die PR-Hefte, selbst bei Doppelromanen hatte das erste Heft noch einen gewissen Abschluss. Cliffhanger am Ende ist eine Primitivtechnik für diejenigen, die selbst nicht wissen, warum der Leser eigentlich den nächsten Roman kaufen sollte. In NEO wurden anfangs zumindest haufenweise Cliffhanger eingebaut, ein Zeichen dafür, wie unsicher der oder die Erfinder sich selbst waren.

Unter Spannungsgesichtspunkten ist Nummer 2714 ziemlich missraten. Als Autor sollte man sich doch fragen, welche der vorgesehen Szenen irgendwie spannungsmäßig ausgebeutet werden können. Steinfinger? Hmm. Der ein oder andere mag das spannend finden, auf mich hat die Altersinformation genau die gegenteilige Wirkung. Tefroder? Da liegt der Fall gewissermaßen auf der Hand. Die Überraschung ist doch der Einsatz der Transitionstriebwerke. Na bitte, da könnte man also auf schon x-mal bewährte Handlungstechniken der Serie zurückgreifen und beispielsweise die Situation an Bord eines der gegnerischen Schiffe schildern. Führungskräfte, wie sie hochmütig den Einsatz gegen die Tefroder angehen, sich vielleicht mehr mit ihren gegenseitigen Intrigen und Machtspielchen beschäftigen statt mit dem Gegner, und plötzlich die Überraschung: bleiche Gesichter, Hektik, versagende Defensivsysteme, rette sich wer kann. Statt dessen wird der Leser mit einer drögen Kriegsberichterstattung gelangweilt: Partei A tut dies, Partei B tut das. Und das USO-Gelaber steht sowieso nur deshalb drin, weil die Handlung nicht für zwei Hefte reicht. Beim Exposé-Duo ist offenbar der Alltag eingekehrt, die Kaugummis werden herausgeholt. Für mich also Zeit für eine Lesepause.

Mehrere Erzählstränge, also sachlich nicht oder jedenfalls zunächst nicht zusammenhängende Handlungsteile, sind schwieriger zu handhaben als eine rein lineare Handlung. Sie können nämlich leicht zu einer Spannungsbremse werden und sind deshalb für 60-Seiten-Hefte nicht gerade eine naheliegende Methode. Man bedenke, das in der PR-Serie eine mehrschichtige Serienhandlung, nicht Hefthandlung, erstmals nach sechs Jahren im M87-Zykklus eingeführt wurde und dann erst wieder in den 600er Bänden. Und wie spannungstötend die Viererblöcke mit ihrem schematischen Schauplatzwechsel waren, hat doch jeder noch in Erinnerung.

wir kommen nicht so ganz an dem Faktum vorbei, dass unterschiedliche Autoren bei gleichen Produktionsbedingungen ziemlich unterschiedliche Qualität liefern...

Sogar derselbe Autor liefert unterschiedliche Qualität. Das ändert nichts an meiner Anmerkung. Ein Autor wird nur dann ein guter Heftromanautor sein, wenn er sich den Bedingungen anpasst und mit ihnen umgehen kann. Ein Grass würde wohl kaum je einen vernünftigen Heftroman zustande bringen.

#28 Puh

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    Giganaut

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Geschrieben 28 August 2013 - 18:39

Das dürfen sie. Ich sagte schon, dass ich Verfechter der Methodenvielfalt bin. Aber, mal ganz brutal formuliert, ein Lohnschreiber schreibt nicht für sich und seine künstlerischen Ambitionen sondern für seinen Auftraggeber und der will verkaufen, verkaufen, verkaufen. Die PR-Redaktion betrachtet die Serie heute wie früher als Teil der sogenannten Spannungsromane. Es ist also alles erlaubt, was die Spannung fördert, und alles verboten, was sie tötet. Erfahrungsgemäß wird Spannung aufgebaut, wenn Aktionen stattfinden, und zwar außergewöhnliche, dem täglichen Einerlei entzogene Aktionen. Krimis oder Western handeln daher nicht vom täglichen Abwasch und auch nicht von philosophischen Themen, so spannend jemand sie auch finden mag, sondern von Gewalt. SF handelt oft von Außerirdischen, Horror von elementaren Ängsten. Man findet in solchen Romanen auch bestimmte Techniken wie Cliffhanger, aber nur innerhalb (!) der Hefthandlung: Privatdetektiv X observiert einen Verdächtigen und plötzlich wird er niedergeschlagen. Schnitt, umblenden zu Kollege Y, fünf Seiten später geht's mit X weiter. Aber in abgeschlossenen Romanen stehen alle Schauplätze und Aktionen in einem sachlichen Zusammenhang, der sich spätestens gegen Ende zeigt. Das galt lange Zeit auch für die PR-Hefte, selbst bei Doppelromanen hatte das erste Heft noch einen gewissen Abschluss. Cliffhanger am Ende ist eine Primitivtechnik für diejenigen, die selbst nicht wissen, warum der Leser eigentlich den nächsten Roman kaufen sollte. In NEO wurden anfangs zumindest haufenweise Cliffhanger eingebaut, ein Zeichen dafür, wie unsicher der oder die Erfinder sich selbst waren.

Unter Spannungsgesichtspunkten ist Nummer 2714 ziemlich missraten. Als Autor sollte man sich doch fragen, welche der vorgesehen Szenen irgendwie spannungsmäßig ausgebeutet werden können. Steinfinger? Hmm. Der ein oder andere mag das spannend finden, auf mich hat die Altersinformation genau die gegenteilige Wirkung. Tefroder? Da liegt der Fall gewissermaßen auf der Hand. Die Überraschung ist doch der Einsatz der Transitionstriebwerke. Na bitte, da könnte man also auf schon x-mal bewährte Handlungstechniken der Serie zurückgreifen und beispielsweise die Situation an Bord eines der gegnerischen Schiffe schildern. Führungskräfte, wie sie hochmütig den Einsatz gegen die Tefroder angehen, sich vielleicht mehr mit ihren gegenseitigen Intrigen und Machtspielchen beschäftigen statt mit dem Gegner, und plötzlich die Überraschung: bleiche Gesichter, Hektik, versagende Defensivsysteme, rette sich wer kann. Statt dessen wird der Leser mit einer drögen Kriegsberichterstattung gelangweilt: Partei A tut dies, Partei B tut das. Und das USO-Gelaber steht sowieso nur deshalb drin, weil die Handlung nicht für zwei Hefte reicht. Beim Exposé-Duo ist offenbar der Alltag eingekehrt, die Kaugummis werden herausgeholt. Für mich also Zeit für eine Lesepause.

Mehrere Erzählstränge, also sachlich nicht oder jedenfalls zunächst nicht zusammenhängende Handlungsteile, sind schwieriger zu handhaben als eine rein lineare Handlung. Sie können nämlich leicht zu einer Spannungsbremse werden und sind deshalb für 60-Seiten-Hefte nicht gerade eine naheliegende Methode. Man bedenke, das in der PR-Serie eine mehrschichtige Serienhandlung, nicht Hefthandlung, erstmals nach sechs Jahren im M87-Zykklus eingeführt wurde und dann erst wieder in den 600er Bänden. Und wie spannungstötend die Viererblöcke mit ihrem schematischen Schauplatzwechsel waren, hat doch jeder noch in Erinnerung.


Sogar derselbe Autor liefert unterschiedliche Qualität. Das ändert nichts an meiner Anmerkung. Ein Autor wird nur dann ein guter Heftromanautor sein, wenn er sich den Bedingungen anpasst und mit ihnen umgehen kann. Ein Grass würde wohl kaum je einen vernünftigen Heftroman zustande bringen.

Okay, dem kann ich mich jetzt sogar weitgehend anschließen, bis auf eine kleine Spitze vielleicht. Ich habe ehrlich gesagt Zweifel, dass der Grass, der Günther, überhaupt etwas Vernünftiges zustande gebracht hat. Na gut, die erste Hälfte der Blechtrommel wohl.

#29 Nuggnugg

Nuggnugg

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Geschrieben 28 August 2013 - 23:18

Die Spannung liegt im Auge des Betrachters möcht' ich meinen. Western z.B. öden mich an, Krimis meistens auch und in Schundheftchenform garantiert immer. Was mich anödet, kann ich aber nicht als spannend definieren, das wäre eine Vergewaltigung der deutschen Sprache, da mag der Lohnschreiber auch objektiv alles richtig gemacht haben. Quinto versucht hier seinen persönlichen Vorlieben zur verabsolutieren, bei der Partei tret' ich aber nicht bei. Wie dem auch sei, gerade Frank Borsch orientiert sich sichtlich an der Methodik von TV-Serien, und da gehören schnelle Wechsel der Handlungsebene und Cliffhanger zum elementaren Handwerkszeug der Lohn-Schreiber für den Spannungsaufbau.

Bearbeitet von Nuggnugg, 28 August 2013 - 23:19.


#30 Quinto

Quinto

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Geschrieben 29 August 2013 - 16:33

Die Spannung liegt im Auge des Betrachters möcht' ich meinen.

Das versteht sich von selbst. Doch wenn viele Betrachter ihre Vorlieben ausdrücken, dann stellt sich heraus, dass eine große Gruppe von Betrachtern dieselben Handlungsmuster mag. Herz-Schmerz beispielsweise.

Was mich anödet, kann ich aber nicht als spannend definieren

Auch das versteht sich von selbst. Ich habe in meinem Beitrag aber versucht, von meinem persönlichen Spannungserlebnis ein wenig abzusehen und auf die Spannungserlebnisse größerer Gruppen von Menschen einzugehen. Western oder Horror-Romane interessieren mich auch nicht, aber da sie sich scheinbar recht gut verkaufen, müssen sie die Wünsche bestimmter Gruppen ganz gut abdecken. Wenn ich Lohnschreiber in diesem Bereich bin und nicht gerade Naturtalent, dann muss ich mich mit deren Wünschen auseinandersetzen und mir vielleicht auch gewisse Techniken aneignen, da sonst der Erfolg nur mäßig sein wird. Kneifel beispielsweise hatte in der Rhodan-Serie eine eher überschaubare Anzahl von Fans.

Frank Borsch orientiert sich sichtlich an der Methodik von TV-Serien, und da gehören schnelle Wechsel der Handlungsebene und Cliffhanger zum elementaren Handwerkszeug der Lohn-Schreiber für den Spannungsaufbau.

Ist die NEO-Reihe für eine Verfilmung vorgesehen? Oder hat VPM einen Drehbuchautor gesucht und erst später gemerkt, dass NEO eine Heftreihe ist? Es gibt ja die sonderbarsten Missverständnisse. Wenn Borsch sich an TV-Serien orientiert, dann gibt es für ihn noch einiges zu lernen. Vom Dallas-Remake habe ich aus Nostalgie-Gründen nur einige wenige Folgen gesehen, aber eine gewisse gedankliche Organisiertheit war den Drehbüchern deutlich anzumerken. Das ist mir beim Rhodan-Remake nicht aufgefallen. Eine Aneinanderreihung irgendwelcher Szenen ergibt noch lange keine sinnvolle Handlung.


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