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Technik: Schutzschirme

Technik Schutzschirme

53 Antworten in diesem Thema

#1 Arl Tratlo

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Geschrieben 26 September 2013 - 20:03

Hier der erste Technik-Sub-Thread. Thema ist - wie der Name andeutet - "Schutzschirme".

In PRA-NEO kennen wir bislang zwei Arten von Schutzschirmen - Prallschirme und Energieschutzschirme. Klar, wir wissen - aufgrund der grossen Zeitschleife - dass wir irgendwann mit HÜ-Schirmen, Paratronschirmen und noch komplexeren Zeugs zu tun bekommen werden. Aber bleiben wir für's erste bei den beiden genannten Arten - da ist es schon hakelig genug.

Z.B. die Frage: schützen Energieschutzschirme gegen Projektilwaffen?

Aber ja - sollte man denken. Aber erinnern wir uns an Heft 96 - "Der Anti" wird durch Rhodan mittels einiger Pfeile, die mittels eines Sportbogens abgefeuert werden, getötet. Obgleich er den wirkungsvollsten Individualenergieschirm der Galaxis zur Verfügung hatte. Also nein?

In PRA-NEO hat man sich bislang in solchen Fällen mit gestaffelten Schutzschirmen geholfen - aussen der Energieschirm, innen der Prallschirm. Etwa beim Zusammentreffen von Nicolas' Buffalo mit dem Springer-Gleiter von "Jahols Joy". Der Springer-Gleiter durchdringt zwar - da eine Art Projektil - den Energieschirm. ABER: der Energieschirm beginnt, mit den technischen Gerätschaften des Gleiters zu interagieren. Und genau das wird dem Gleiter zum Verhängnis.

Das "Interagieren" hat allerdings auch seine Tücken. Etwa im Falle der "Fussboden-Frage". Ich zitiere mal den Beitrag des Users TT55 aus dem Verlagsforum:

Interessant finde ich überhaupt die Fußboden-Frage!!!
Was passiert also, wenn eine Person mit eingeschaltetem Schutzschirm über einen Untergrund läuft?

Fall 1: Der Fußboden durchdringt den Schirm. (Oder auch: Der Schirm durchdringt den Fußboden.) Wenn aber Gegenstände eindringen können, welchen Schutz liefert der Schirm dann noch bei herabfallenden Gesteinsbrocken (kam schon mal vor) oder vor ballistischen Geschossen?

Fall 2: Der Schirm verformt sich, idealerweise bis zu den Schuhsohlen. Dann verformt sich der Schirm auch bei seitlichen Hindernissen? Entsteht bei aufprallender Kugel ein Dorn im Innern des Schirms? Und drückt das herabfallende Gestein den Schirm samt Inhalt platt?

Fall 3: Der Schirmprojektor schaltet bodenseitig automatisch eine Strukturlücke. Vorsicht vor Landminen!

Fall 4: Der Schirm wirkt immer wie eine feste Schale. Kullert unser Astronaut jetzt wie eine Kugel durch die Gänge und bleibt womöglich irgendwo stecken?

Fall 5: Der Schirm "reagiert" irgendwie mit dem Untergrund (schmelzen und schmoren). Sehr unpraktisch, wenn unser Astronaut durch die Decke fällt.

Was tun? Wer sieht eine logische Alternative?
Nebenbei, wie ist es eigentlich mit Flüssigkeiten und Gasen? Es gab doch schon mal eine Tauchaktion mit eingeschaltetem Schirm?!

Ich denke, das Kind ist schon ganz schön tief in den Brunnen gefallen.

P.S. Irgendwo mal gelesen: Da war das Eindringen in einen Schirm abhängig von der Geschwindigkeit: langsam möglich, schnell erschwert. Ergab zumindest ein konsistentes Gesamtbild.


Mit solchen Fragen sollten wir offensichtlich beghinnen.
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#2 Lüy Piötlerc

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Geschrieben 26 September 2013 - 21:20

Auch dazu gibts ja schon eine Menge Material. Vorschlag - oder besser: ein Gedankenexperiment: ein 300.000 BRT-Öltanker soll von Piraten in Schnellbooten geentert werden. Allerdings verfügt dieser Tanker über eine Art Schutzschirm - oder Schirmfeld. "Was denn für ein Schirmfeld??" werdet ihr fragen. Naja - seine Bugwelle! Der Öltanker bewegt sich durchs Wasser - und (bedingt durch die physikalisch äußerst unperfekte Antriebsart mit Schraube am Heck) erzeugt damit eine dynamische Wasserverdrängung, die sich an der Wasseroberfläche als keilförmige (Bug)Welle darstellt. Wenn die Piraten diese Wellenfront mit hoher Geschwindigkeit und in ungünstigem Winkel anfahren, stellt es sie auf, sie kentern - und nix is mit entern... (höhö - der war gut, oder?) Weiteres Gedankenexperiment: der Tanker kann eine derartige Wellenfront auch ohne Bewegung (oder besser - unabhängig von jeder Bewegung) erzeugen, eine Art stehende Wellenfront rund um den Schiffsrumpf, einen ovalen, kontinuierlichen, hochhaushohen Brecher in einiger Entfernung. Jedes Piratenschinakel, das versucht, da durch zu kommen, findet sich am Meeresboden wieder. Drei Fragen dazu: 1. Wenn so ein Piratenboot mit dem Wasserwall-Schirmfeld kollidiert, merkt man das im Tanker als Erschütterung? Nein - wieso denn auch? 2. Die Erzeugung dieses Wasserwalls kostet Energie - natürlich. Verbraucht der Kontakt dieses Piratenboots zwangsläufig zusätzliche Energie? Nein - wieso denn auch? 3. Angenommen, eines der Boote schafft es irgendwie durch diesen Wasserwall - bricht deshalb der ganze Wall zusammen? Ich denke, ihr kennt die Antwort... Zurück zum Schirmfeld/Schutzschirm: stellt euch vor, ein (arkonidisches) Schiff erzeugt rund um sich eine Zone aus verdünnter-verdichtetet-verdünnter Raumzeit, eine Zone, die auf ankommende Objekte und/oder Strahlung wie eine Abfolge von optisch dicht auf optisch dünn wirkt und damit eine Totalreflexion auslöst - ohne dadurch das erzeugende Schiff im mindestens zu behelligen. Es ist, als ob ich mich gegen den Anprall eines vollbesetzen Reisebusses durch die Zwischenschaltung eines massiven Bunkers in 300 Metern Entfernung schütze - dort draußen passiert irgendwas energiereiches - aber es geht mir am Arsch vorbei! Ein derartiger Schirm wäre ein fluides System, er muß (unabhängig von jeder Belastung) ständig mit Energie versorgt bzw. erneuert werden. Er bricht nur dann zusammen, wenn ich die Projektoren bzw. Generatoren abschalte. (oder deren Energieversorger)

Bearbeitet von Lüy Piötlerc, 26 September 2013 - 21:30.

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#3 Arl Tratlo

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Geschrieben 26 September 2013 - 22:30

Ich kann dir gerade nicht folgen. Was den Tanker angeht, sieht es für den natürlich übel aus, wenn die Piraten über ein mit Torpedos bestücktes U-Boot verfügen - oder über einige Bomber. Die Einführung einer neuartigen Schutzschirmtechnologie - eine Zone aus verdünnter-verdichtetet-verdünnter Raumzeit, klingt schick - beantwortet nicht die eingangs gestellten Fragen. Und willst du die bekannten Prallschirme und/oder Energieschirme durch diese neue Technologie sang- und klanglos ersetzen? Dann baut Kalup aber demnächst auch Warp-Triebwerke... Was den letzten Punkt angeht, habe ich gerade in PRA-NEO das "Shield-on-Demand"-Konzept eingeführt, das ursprünglich auf den gerade entschlafenen H.G.Ewers bzw. die Lemurer, die damals OLD MAN gebaut haben, zurückgeht.
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#4 Lüy Piötlerc

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Geschrieben 26 September 2013 - 23:28

Das mit dem Tanker war nur ein - äh - Gleichnis.
Durch die Wirkung der Schirmgeneratoren und -projektoren entsteht eine dauernde, kugelschalenförmige Grenze, an der eindringende Objekte/Waffenstrahlen/sonstige Umwelteinflüsse einen Widerstand erfahren.
Je nach der Heftigkeit des Eindringens und der Widerstandsfähigkeit der angreifenden Objekte kann die Schirmwirkung von einer unspektakulären Reflexion bis zur zerschellenden, physischen Vernichtung reichen.
Ein Normalenergieschirm wird (vielleicht durch eine Art umgekehrten Casimir-Effekt) über lokale Manipulation der Normalraumstruktur ein derartiges Hindernis aufbauen. Er wirkt dann allerdings auch nur gegen normalenergetische Belastungen - egal ob materiell stabiles Projektil oder energiereicher Photonenpuls.
Ein arkonidischer Hyperschirm basiert nicht nur auf der Manipulation der uns vertrauten Raumzeit (das natürlich auch) sondern ibs. auf einer Verzerrung der umgebenden, normalraumnahen Hyperraumstruktur. Um auf das Tanker-Beispiel zurückzukommen: wir haben es jetzt nicht mehr mit einem Brecher aus Wasser zu tun, sondern mit einer hunderte Meter hohen Woge aus dünnflüssiger Lava...
Dadurch kann ein Hyperschirm (in gewissen Grenzen) normalraumnahe Hyperwirkungen kontern - und selbstverständlich jedwede normalenergetische Belastung.
Liegt die ankommende Hyperwirkung allerdings in einem zu hohen Kalupbereich (z. B. Transformkanone, Gegenpolkanone, Intervallkanone), wird der Hyperschirm überwunden, so wie ein Gartenzaun durch einen darüber geworfenen Ball überwunden wird. Dabei ist es sozusagen uninteressant, wie lang, wie tief und aus welchem Material der Zaun ist.
Wie auch immer - so ein Schirm ist eine virtuelle Struktur, die unabhängig von Belastungen ständig erneuert werden muß. Natürlich können (ibs. beim Hyperschirm und allen höherwertigen Schirmfeldern) lokale Belastungen durch erhöhte Leistungszufuhr ausgeglichen werden - in gewissen Grenzen.
Ein Prallfeld könnte der kleine Bruder des Normalenergieschirms sein - mit einem wesentlichen Unterschied: wie ein Luftkissen vermittelt er eine Rückwirkung auf das Objekt, das ihn erzeugt hat. (ein normaler Schutzschirm tut das aus gutem Grund nicht!)
Ein Prallschirm (oder ein Prallfeld) interagiert ausschließlich mit materiell stabilen Objekten - egal ob panzerbrechende Granate oder Gasmoleküle. Elektromagnetische Strahlungen und subatomare Partikel werden von der Prallfeldwirkung nicht erfaßt.
Neuartig ist diese Technologie nicht, das hab ich immer schon so beschrieben. Ich kann mich dunkel erinnern, daß sich der Castor (vor vielen Jahren und weiß der Geier wo) mal ähnliche Gedanken gemacht hat.
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#5 Arl Tratlo

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Geschrieben 27 September 2013 - 00:06

Ein paar unangenehme (nitty gritty) Details. "Kugelschalenförmige Grenze" - auch das ist diskutabel. Warum nicht formvariabel? Nicht alle verwenden Kugelraumer. Manche fliegen in Walzenraumern - da ist die Kugelschale etwas ungünstig. Bei Individualschirmen - in engen Gebäuden etwa - eher sehr ungünstig. "Gasmoleküle" ist auch ein hübsches Thema. In der Tat: ENTWEDER hätten die Chinesen seinerzeit die STARDUST mittels BC-Waffen locker ausschalten können, ODER die Stardust-Besatzung hatte ein massives Problem mit der Frischluftzufuhr. In einem mit Prallschirm versehenen Anzug ist es dann zwingend erforderlich, auf die interne Sauerstoffversorgung zurückzugreifen - solange sie reicht. Und es bleibt das Fussboden-Dilemma.
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#6 Lüy Piötlerc

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Geschrieben 27 September 2013 - 10:04

Ein paar unangenehme (nitty gritty) Details.

Greif ich gern auf.
Kugelschale für Kugelraumer, mehr oder weniger längliche Rotationsellipsoide für Ei-, Zylinder- oder Stabrümpfe. Ich hab jetzt nur mal von Kugeloberflächen gesprochen, weil das der einfachste Fall ist.
Grundsätzlich kann jeder Schirm formvariabel ausgelegt werden - wenn das irgendeinen taktischen oder technischen Vorteil bringt.

Gasmoleküle und Schirme: das sollten wir erst auseinanderdröseln, denn es gibt "normalenergetische" und hyperenergetische Felder.
Normalenergetische Schirme wirken auf (die meisten) Gasmoleküle wie die stählerne Wand einer Druckflasche. Sie stellen ein Hindernis dar, das nicht (oder nur geringfügig durch Diffusion) überwunden werden kann. Kleine, schnelle Moleküle tun sich da erheblich leichter als große, schwere. Helium und Wasserstoff werden also vielleicht in geringen Spuren aus oder in einen abgeschirmten Bereich diffundieren können, Hexafluorid oder die komplexen Moleküle chemischer Kampfstoffe wohl eher nicht.
Ob eine Diffusion zu erwarten ist, hängt von der Feldstärke des Schirms und von Druck und Temperatur der Gase ab.
Normalenergieschirme militärischen Zuschnitts werden einen ungewollten Gasdurchtritt wohl komplett ausschließen.
Will ich den Bereich innerhalb des Schirms (passiv) belüften, so muß ich Strukturlücken schalten. Im Prinzip nichts anderes als das Öffnen eines (Dach)Fensters.
Nehmen wir hier gleich das sogenannte "Fußbodendilemma" mit dazu. Wenn ich einen Normalenergieschirm in feste (oder flüssige) Materie hinein ausdehne, seine Wirkungsschale also dort entstehen lasse, dann erfährt die Materie eine Art Kristallfeldverstärkung - allerdings nur, solange sie im Bereich des Schirmfelds verbleibt. Wasser beispielsweise verhält sich in einer NE-Schirmschale wie Eis, mehr noch - wie hochfester Panzerstahl, weil ja im Prinzip der Schirm überwunden werden muß, nicht so sehr das erstarrte Wasser. Das gilt sinngemäß für Holz, Erde, Sand, etc.
Die immer wieder erwähnte (nachträgliche) Kristallfeldverstärkung beruht auf genau diesem Prinzip: ein speziell konfigurierter NE-Schirm (mit besonders dicker Wirkungszone) wird in die Hüllenpanzerung hineinprojiziert. Nicht zu verwechseln mit der permanenten, metallurgischen Kristallfeldverstärkung, die während des Legierungsprozesses entsteht.
Wie schnell soetwas geht, also ob sich ein NE-Schirm dynamisch in Luft und Boden einbetten kann oder ob er eher Materie vor sich herschiebt, hängt von der Geschwindigkeit der Schirmquelle ab - und von der Leistungsfähigkeit der Schirmprojektoren und ihrer positronischen Komponenten.
Das könnte umgekehrt dazu führen, daß "langsame" Objekte einen NE-Schirm unbeschadet durchdringen können, während schnellere Objekte abgewiesen werden. Zumindest ist eine Konfiguration des Schirms in dieser Art denkbar. Man stelle sich eine im Leerraum geöffnete Schleuse vor. Die (relativ schnell) herumflitzenden Luftmoleküle werden vom Schleusenschirm abgewiesen, das langsam ankommende Beiboot kann diese Grenze passieren.
Ha - noch so ein Gedankenexperiment: ich stecke meinen Arm in den Wirkungsbereich eines NE-Schirms, der sodann aktiviert wird, was passiert? Kann ich den Arm wieder herausziehen? Nein, es sei denn, der Schirm erlaubt langsame Bewegungen innerhalb seiner Wirkungszone - etwa wie bei einem Schleusenschirm. Wenn das ein richtiger (Abwehr)NE-Schirm ist, dann werde ich außerdem merken, daß die Blutversorgung distal der Schirmgrenze ausfällt. Der arterielle Zustrom und venöse Abstrom kann die Schirmgrenze nicht passieren. Die Nerven werden noch eine Zeitlang arbeiten, denn hier wird ja nichts materielles geleitet. Allerdings wird der Arm schnell taub werden - und schließlich absterben.
Weiters wäre denkbar, daß nicht nur die makroskopische Bewegung von Materie vom Schirm geblockt wird - auch die Eigenbewegung der Moleküle könnte betroffen sein. Das würde bedeuten, daß in der Schirmschale eingeschlossene Materie auskühlt. Wasser z. B. könnte nach einiger Zeit tatsächlich zu Eis erstarren. Durch Schirmfelder kristallverstärkte Hüllen würden ebenfalls auskühlen - was die Infrarotsignatur beträchtlich vermindern würde. Nicht unbedingt ein Nachteil...

Schauen wir uns mal die hyperenergetischen Felder an.
Ich hab mir schon vor Jahrzehnten ein paar Gedanken dazu gemacht. Die in der Literatur beschriebenen Effekte sind - nun ja, zwiespältig. Daher hab ich die diversen Hyperfelder aus zwei (oder drei) Komponenten zusammengesetzt. Sozusagen von innen nach außen haben wir:
1. eine sogenannte Speicherzone, die ankommende Energien wie ein Schwamm aufsaugt und in den dem Schirmmedium verwandten Hyperraumbereich abstrahlt. Arkonidische Hyperfelder entsorgen den Inhalt ihrer Speicherzonen in den normalraumnahen Hyperraum, in den Bereich, in dem auch Transitionen stattfinden. Halbraum- und HÜ-Felder strahlen in die Librationszone ab, Paratronfelder in weit entfernte Hyperraumbereiche.
2. die sogenannte Reflexzone. Hier werden ankommende Energien abgewiesen, solange sie eine bestimmte Flächenbelastung nicht über- oder unterschreiten. Je nach Konfiguration kann normales Licht passieren, ein energiereicher IR-Laserpuls hingegen nicht.
Hyperenergetisch orientierte Belastungen können (im Gegensatz zum NE-Schirm) ebenfalls abgewehrt werden. Was ja der eigentliche Sinn der Hyperschirme ist. Hier kommt eine weitere Komplikation hinzu: die Manifestation im Millikalup-Bereich. Ein im hohen Millikalupbereich angesiedelter Schirm (z. B. Paratron) wird mit Belastungen im niedrigen MK-Bereich (z. B. Desintegratorstrahlung) ein leichtes Spiel haben. Umgekehrt wird ein arkonidischer Hy-Schirm mit dem Wirkungskegel einer Intervallkanone kaum etwas anfangen können, der Anteil der abgewehrten und abgespeicherten Intervallfront wird irrelevant gering sein.
3. käme bei höherwertigen Schirmtypen (Halbraum, HÜ, Paratron) noch eine Transportzone hinzu, die einen immer höheren Prozentsatz der ankommenden Energien direkt und ohne Kapazitätsgrenze in den "schirmnahen" Hyperraum abstrahlt, noch bevor eine Belastung auf die Reflex- oder Speicherzone wirken kann.
Der sogenannte "Fußbodeneffekt" ist bei Hyperschirmen weitaus haariger als bei NE-Schirmen. Sowohl Reflex- als auch Transportzone wirken ausgesprochen destruktiv auf stabile Materie, selbst Gasmoleküle werden von manchen Schirmtypen bei Kontakt vernichtet (ev. HÜ, sicherlich Paratron). Allerdings kann die isolierte Speicherzone in Materie integriert werden, mit ähnlichen Effekten wie im Fall des NE-Schirms. Man müßte den Schirm (etwa bei gelandeten Schiffen) in zwei Hälften teilen, wobei nur die obere, "atmosphärische" Hälfte die komplette Schichtung aufweist. Die in die "Lithosphäre" abgetauchte Hälfte ist freilich jetzt viel leichter angreifbar, da ihr der Filter durch Transport- und Reflexzone fehlt. Aber besser als nix. Durchgraben kann man sich durch so einen Schirmteil nicht, atomar sprengen ist auch ziemlich sinnlos. Auch die stärkste (herkömmliche) Kernwaffendetonation setzt doch nur Normalenergie frei, die auf Hyperfelder aus strukturellen Gründen nicht wirken kann.
Die in der Gobi gelandete GOOD HOPE kann sich also im Schutz ihres arkonidischen Hyperschirms ziemlich sicher fühlen.
Wie heißt es so schön auf alt-arkonidisch: Ein starker Schirm die She'Huhan - ein gute Wehr und Waffen!

Bearbeitet von Lüy Piötlerc, 27 September 2013 - 17:57.

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#7 Arl Tratlo

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Geschrieben 27 September 2013 - 11:07

OK. Wieder einen Schritt weiter. Allerdings unterscheidest du im Moment nicht zwischen Prallschirm und Energieschirm (wir ignorieren im Moment mal die höherwertigen Hyperfelder - oder solche Nettigkeiten wie den posbischen Relativschirm). Es bleibt die Pfeil-und-Bogen-Story aus "Der Anti" aufzuklären (die in der Folge Kombilader etc. mit sich bringt, inklusive der Steyr Overkill). Und das Aufeinandertreffen von Nicolas Buffalo mit dem Springer-Gleiter - inklusive der energiesparenden "Shield-on-Demand"-Technik. Mit der "Steyr Overkill" sind wir fast schon bei der Waffentechnik.
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#8 Lüy Piötlerc

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Geschrieben 27 September 2013 - 17:56

Zum Thema Prallschirm und (normaler)NE-Schirm: Grundsätzlich sind beide Schirmtypen eng verwandt. Zu ihrer Projektion werden keine hyperenergetischen Manifestationen verwendet. Allerdings vermittelt der Prallschirm eine (gewollte) mechanische Rückwirkung auf das eingehüllte Objekt - eine Fähigkeit, die dem NE-Schirm aus gutem Grund fehlt. Wo wir heute einen Zaun, eine Glasfront, ein Luftkissen, einen Airbag etc. verwenden, setzen die Arkoniden einen Prallschirm ein. Ebenso Hydrauliken, Achslager, Schienensysteme etc. - alles das kann durch Prallfelder ersetzt werden. Prallfelder können natürlich auch (ähnlich wie eine Panzerung) problemlos vor mechanischen Angriffen schützen, Licht und Partikelstrahlen hingegen kann dieser Schirmtyp nicht beeinflussen. Die Anti-Schirme: versuchen wir das mal so zu lösen - die Antis erzeugen ihre "Schirme" nicht auf herkömmlichem Weg, sondern durch psionische Verstärkung bereits vorhandener Schirme. Daher haben wir es grundsätzlich mit Hyperschirmen zu tun - und zwar ziemlich hochwertigen, da ihre manipulierte Schirmmatrix ja zumindest teilweise im psionischen Bereich angesiedelt ist. Selbst modernste Paratrons kommen nicht mal annähernd in diese Hyperregion. Durch herkömmliche Energiewaffen (Impuls, Desintegrator, Laser) sind diese verstärkten Schirme normalerweise nicht angreifbar. Allerdings weisen sie aufgrund ihrer besonderen Struktur (keine Transportschicht, kein Speicherbereich) einige Schwachstellen auf - beispielsweise wirken sie entweder gegen materielle oder rein energetische Angriffe. Es gibt natürlich einen gewissen Graubereich, beispielsweise wird beschrieben, daß die aufgeladenen Schirme im Energieabwehrmodus auch eine gewissen Widerstand gegen magnetisierbare oder zumindest metallische Objekte aufweisen. Ein Wechsel von einem Abwehrmodus zum anderen dauerte etwa eine Zehntelsekunde, was zur Entwicklung von binären Waffensystemen führte. Weiters konnten die aufgeladenen Schirme nicht gestaffelt werden, außerdem war das Schalten von Strukturlücken eher problematisch. Die Sache mit dem Springer-Gleiter muß ich mir nochmal durchlesen...
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#9 Arl Tratlo

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Geschrieben 27 September 2013 - 18:47

Das "Shield-on-Demand"-Konzept wird von HGE in "Drei gegen OLD MAN" eingeführt. Ist aber intuitiv verständlich.
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#10 Lüy Piötlerc

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Geschrieben 28 September 2013 - 12:31

Kenn ich. Hat mich damals sehr fasziniert.
Allerdings sind das lemurische Spezialaggregate, die in das Gesamtkonzept des Stealth-Anzugs integriert wurden. Da wäre ein permanentes Schirmfeld natürlich kontraproduktiv, vorsichtig ausgedrückt. Wir haben es hier - vermutlich - mit einem reduzierten Halbraumfeld-Typ zu tun. Warum reduziert? Naja, eine Speicherzone kann das Ding ja wohl kaum haben, denn die würde nach jedem Treffer sekundenlang "nachglühen" und dabei die herrlichsten Hyperechos abgeben.
So wie ich das sehe, ist dieses spezielle Schirmfeld mit einer permanenten passiv-Rundumüberwachung verknüpft, die jeden ankommenden Waffenstrahl (und selbstverfreilich auch jedes Projektil) in sicherer Entfernung (etwa zwei oder drei Meter) lokalisiert, seine Auffächerung und Bahn bestimmt und im Bedarfsfall ein räumlich eng begrenztes Schirmsegment aktiviert - genau für die Dauer der Belastung.
Schon eine progressive Ausschnittverdichtung wird hier schwierig, da der Schirm mit Ausgangswert 0 startet und bei initialer Belastung entweder hält oder durchschlagen wird.
Was mir dazu einfällt, ist eine hochüberladene Spannungsabwehrzone und eine äußerst effektive Transportzone, die die nachfolgende Spannungsbelastung auf einen einstellligen Prozentwert reduziert. In Summe sollte das System mit allen gängigen Infanterie/Robotwaffen zurecht kommen. Beide Komponenten können *relativ problemlos * im on/off Betrieb gefahren werden - wenn man über lemurische cutting edge Technologie verfügt.
Freilich - eine mit gleicher Ausgangsleistung versorgte herkömmliche Permanent-Schirm Ausrüstung wäre deutlich effizienter. Dann ist allerdings nix mit Stealth...
PS.: ich kann mir schon ein paar böse, böse Tricks vorstellen, mit denen sich dieses System überlisten ließe. Dagegen wäre der anti-Anti-Kombilader eine Waffe von geradezu ritterlicher Fairnis!
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#11 Arl Tratlo

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Geschrieben 28 September 2013 - 15:51

Halbraumfelder waren eine tefrodische Neuentwicklung speziell gegen die Konverterkanone der Maahks. Die Konverterkanone wiederum wurde von ES erst vor 10.000 Jahren - durch Übergabe der Pläne an Atlan - ins Spiel gebracht. Die Lemurer hatten dieses Problem aisnahmsweise noch nicht.
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Geschrieben 28 September 2013 - 16:30

Halbraumfelder waren eine tefrodische Neuentwicklung speziell gegen die Konverterkanone der Maahks. Die Konverterkanone wiederum wurde von ES erst vor 10.000 Jahren - durch Übergabe der Pläne an Atlan - ins Spiel gebracht. Die Lemurer hatten dieses Problem aisnahmsweise noch nicht.

Hier muß ich leider (kicher) ein Zitat aus der Perrypedia bringen:

Das Halbraumfeld, auch Halbraumschirm, ist ein Energieschutzschirm. Es handelt sich um eine lemurische Entwicklung und ist der Vorgänger des HÜ-Schirmes.

Der war übrigens rot, der gute, alte lemurische Halbraumschirm. Später hatten die Lemurer auch was in grün, der war schon etwas hochwertiger, der Paratrontechnologie allerdings immer noch deutlich unterlegen.
Siehe folgendes Zitat:

Im lemurisch-halutischen Krieg zeigte sich die Schwäche des roten Halbraumschirms der Lemurer gegenüber hyperdimensionalen Waffen wie der Intervallkanone. Auch die Weiterentwicklung mit einem grün leuchtenden Hochenergieüberladungseffekt – einem Vorläufer des HÜ-Schirmes – bot keinen Schutz.

Die Maahks haben ihren grünen Schirm übrigens nicht komplett selbst entwickelt, wie man hört:

Der grüne Halbraumschirm war eine von den Maahks adaptierte Version des lemurischen Pendants, das sie von den Meistern der Insel erhalten hatten.

Ich versuche mal, eine grobe Hierarchie der Schirmfelder aus den ersten 400 Bänden aufzustellen:

1. alt-arkonidischer Hyperschirm - zur Zeit der Methankriege
2. arkonidisch/terranischer Hyperschirm zur Zeit der Dritten Macht
3. arkonidischer Wabenschirm - ein Prototyp, der zur Absicherung des Regenten auf Arkon III verwendet wurde. Der dürfte schon ein wenig in Richtung Halbraum gegangen sein, da er "teleporterfest" war.
4. Halbraumfelder der Lemurer/Tefroder/Maahks (eine eher breite Gruppe von 4a bis 4c)
5. blaues Schirmfeld der Akonen (entweder dieser Platz oder 4d von mir aus...)
6. HÜ-Felder terranischer Machart
7. Non-Paratronfelder der Zweitkonditionierten
8. Paratronfelder alter Prägung (empfindlich gegen FpF bzw. Kontrafeld/Kugelfeld)

PS.: den posbischen Relativschirm habe ich hier absichtlich nicht in der Aufzählung, da es sich hierbei eher um den Wirkungsbereich eines Zeit-Triebwerks handelt, nicht um einen klassischen Schutzschirm. In obiger Rangfolge wäre er auf 8+ oder 9, da er in seiner absoluten, einen Angriff unmöglich machenden Schutzfunktion dem Paratron haushoch überlegen ist.
Wenn ein Ziel gestern zum letzten Mal da war und morgen erst wiederkommt, dann kann ich mich im Hier und Jetzt auch mit dem mächtigsten Waffensystem brausen...

Bearbeitet von Lüy Piötlerc, 28 September 2013 - 16:57.

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#13 Arl Tratlo

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Geschrieben 28 September 2013 - 18:06

Du weisst schon, wohin du deine Perrypedia-Ausdrucke hinhängen kannst? Das ist alles ziemlicher Unfug, selbst wenn er von der Perrypedia übernommen wurde. Dann kann ich auch gleich behaupten, dass Reginald Bull an der Expedition der CREST III teilgenommen hat und in die Vergangenheit verschlagen wurde - immerhin hat Frank Borsch das behauptet! Der Halbraumschirm der Tefroder ist rot. Er ist eine Neuentwicklung, speziell gegen die Konverterkanone der Maahks (die sie im Zweifel von den Arkoniden erbeutet haben). Die Konverterkanone brachte DIE entscheidende Wende im Methankrieg, als die Arkoniden bereits kurz vor ihrer Vernichtung standen. Hätten die Maahks eine Variante des grünen Schirms gehabt, wäre das Arkon-Imperium schon lange Geschichte. Blödsinn ist auch, dass zwar die Maahks angeblich von den MDI überlegene - grüne - Schirme erhalten haben sollen, die Meister ihr eigenes Wachvolk - die Tefroder - nicht damit (oder gar etwas besserem) ausstatteten. Und warum sollten sie so etwas überhaupt tun? War Andro-Alpha ein spezielles Krisengebiet? Wohl kaum. Warum hatten die Twonoser keine vergleichbare Waffentechnik? Plausibel ist folgendes Szenario: 1. Die Lemurer hatten standardmässig (wir ignorieren mal experimentelle Entwicklungen, die nicht oder kaum zum Einsatz gelangten) nichts dergleichen in petto. Ihre Raumer wurden von den Halutern abgeschossen wie Tontauben. Die Haluter hatten übrigens auch nicht viel besseres anzubieten. Sie wiederum durften die Rolle der Tontauben õbernehmen, als es gegen die CREST III ging. 2. Die damals aus Andromeda fliehenden Maahls hatten ebensowenig eine besonders überragende Technologie anzubieten. Amdermfalls wären sie von den fliehenden Lemurern kaum aus Andromeda vertrieben worden. Im Laufe der folgenden 40.000 Jahre verbesserten sie zwar ihre Waffentechnik, gelangten aber zur zu einem Level, der vergleichbar mit dem der Altarkoniden war. Ihre Überlegenheit ergab sich durch ihre Nachwuchsproduktion (alle drei Monate neun Eier im Nest) und ihre Industriewelten. Quantität statt Qualität. 3. Nach der Niederlage im Methankrieg - u.a. durch die erbeutete Konverterkanone - arbeiteten die Maahks wie besessen daran, einen Abwehrschirm gegen diese nahezu ultimate Waffe zu erschaffen. So entstand der grüne Schirm als eine originäre Maahk-Technologie. 4. Die MDI verzichteten prinzipiell darauf, ihre Hilfsvölker mit einer hochwertigen einheitlichen Waffentechnologie auszurüsten. "In der Vielfalt liegt die Stärke" war wohl das Prinzip. Sie kümmerten sich um die Maahk-Technologie solange nicht, wie sie die Maahks zu ihren Verbündeten zählen konnten. Erst nach dem Aufstand der Maahks wurde die Entwicklung des roten Halbraumfeldes forciert, das allerdings einige Schwächen aufwies - andernfalls wären die Maahks bei ihrer Invasion des Andromedanebels kläglich gescheitert. Zur Liste: im Prinzip ok. Details: - der blaue Schirm ist kein Schutzschirm im konventionellen Sinne. Er ist eher ein Vorläufer vin Algenfeld. - von welchen Non-Paratronfeldern der Zweitkonditionierten redest du gerade? Oder meinst du die Schirme der Perlians?
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#14 Lüy Piötlerc

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Geschrieben 28 September 2013 - 19:36

Du weisst schon, wohin du deine Perrypedia-Ausdrucke hinhängen kannst?

Hmmm - an den schiefen Turm zu Gobi?

Ich müßt jetzt die ganzen 200er Bände durchlesen - die Versuchung ist groß, sie liegen nur zwei Armeslängen entfernt gestapelt...
Frank Borsch ist eine Ausnahmeerscheinung. Der darf alles sagen.
Das ist halt die Crux bei unserem Projekt. Je mehr man sich ins Quellenstudium vertieft, desto unübersichtlicher und abstruser wird die Datenlage.
Kennst du eine Textestelle, in der explizit erwähnt wird, daß die Schirmfelder der alten Lemurer mit denen der Alt-Arkoniden energetisch ident waren?
Wenn man der Perripedia ein Stück weit Glauben schenken will, dann war das Reich der Lemurer bei seiner Expansion in die Tiefen der Galaxis militärisch nicht besonders gefordert. Also gab es keinen zwingenden Grund, wertvolle Ressourcen in eine überbordende Rüstung zu stecken. Allerdings: die Lemurer verwendeten Lineartriebwerke. Daher halte ich es für sehr wahrscheinlich, daß sie diese Technik (wie es Rainer Castor postuliert) auch zur Erzeugung von Schirmfeldern nutzten. Außerdem waren sie ziemlich gut auf dem Gebiet der Zeitmaschinen, für deren Herstellung die Beherrschung von Halbraumtechnik die Mindestanforderung darstellen dürfte.
Sie werden also in irgendeiner Form Schirme gehabt haben, die in ihrer hyperenergetischen Orientierung den Hyperschirmen der Alt-Arkoniden überlegen waren. Nennen wir sie mal Prä-Halbraum Schirme.

Stimmig ist, daß dieserart ausgerüstete Schiffe für die angreifenden Haluter nur Kanonenfutter waren. Nicht stimmig ist, daß die in der Vergangenheit operierende CREST III ihrerseits pulkweise die halutischen Schlachtraumer aus dem Universum fegen konnte. Das ist schlicht und einseifend ein gewaltiger Bug in der sonst ungemein faszinierenden Story. Sowas kann man hinterher nicht mehr ausbügeln.
Man stelle sich vor: ein 600 m durchmessender Halut-Raumer, vom flachen Süd- bis zum runden Nordpol vollgestopft mit haushoch überlegener Paratron-Technologie, soll von der CREST III vernichtet werden? Wo 30 Jahre später wesentlich modernere Schiffe selbst bei SZF-Pulkangriffen ihre liebe Not mit nur einem einzigen Dolan hatten? Stimmt natürlich hinten und vorne nicht.
Allerdings muß man sagen, daß die Paratrontechnologie erst in den 300er Bänden ihren Einzug hielt. Nicht mal der Altmeister wußte damals, was er knapp 60 Bände später auf das Perryversum loslassen würde.

Ähnlich wird es sich wohl mit dem Maahk-Problem verhalten. Wie (zum Henker) haben damals die Maahks gegen die alten Arkoniden verloren? Da ist es ja plausibler, sich vorzustellen, wie die nordamerikanischen Indianer die Engländer und Franzosen von ihrem Kontinent werfen und die Invasoren gleich bis nach Sibirien vertreiben!
Es wird behauptet (und die Perrypedia ist hierbei tatsächlich federführend), die alt-Arkoniden hätten in diesem Konflikt den „technological edge“ gehabt, aber worin genau soll der bestanden haben?
Atlan hat damals im Larsaf-System von ES die Konstruktionsunterlagen für die sogenannte Konverterkanone bekommen. Offensichtlich wollte ES zugunsten Arkons in den Methankrieg eingreifen - aber was weiß man schon von den Plänen einer S.I.
Egal, es gab offensichtlich eine Rüstungsvorteil auf Seiten der Maahks - und zwar auf dem Gebiet der Schirmfelder. Hätte der maahksche Vorteil auf dem Gebiet der Offensivbewaffnung bestanden, dann hätte ES doch wohl Konstruktionsunterlagen für bessere Schirmfelder rausgerückt, oder? Aber wie gesagt, was weiß man schon von den Plänen einer S.I.
So oder so - einen markanten technologischen Vorteil der alten Arkoniden kann ich nicht erkennen.

Ich hab schon vor längerer Zeit - nur so zum eigenen Vergnügen - ein paar Gedanken über den Methan-Krieg und seine Hintergründe zusammengestellt. Ich muß mir das noch durchlesen, vielleicht stell ich es dann hier unter einem eigenen Thema rein. Es paßt ganz gut zu unseren Versuchen, Technik, Wissenschaft und Geschichte ein wenig gerade zu biegen.


- der blaue Schirm ist kein Schutzschirm im konventionellen Sinne. Er ist eher ein Vorläufer vin Algenfeld.
- von welchen Non-Paratronfeldern der Zweitkonditionierten redest du gerade? Oder meinst du die Schirme der Perlians?

Ich kann mich natürlich irren, aber hatten nicht auch (die wenigen existierenden) akonischen Schiffe diesen blauen Schirmtyp?
Was die Non-Paratronfelder betrifft: ich erinnere mich an War-Stories, nach denen Dolans versuchten, durch Abschalten ihrer Paratrons den FpF-Transformkanonen zu entgehen. Dadurch wurden sie allerdings für herkömmliche Transformwaffen angreifbar.
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#15 Arl Tratlo

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Geschrieben 28 September 2013 - 22:03

Ich müßt jetzt die ganzen 200er Bände durchlesen - die Versuchung ist groß, sie liegen nur zwei Armeslängen entfernt gestapelt...


Nö. Es reichen

258 - Die Mikro-Henker (zum roten Halbraumschirm)
264 - Die Invasion der Toten (zum Tontaubenschiessen) und
277 - Befehle aus der 5. Dimension (zu den fliehenden Maahks)

Ansonsten - ja, in der Perrypedia steht Schwachsinn. Etwa zum Thema Halbraumfeld:

Tefroder

Das tiefrote Halbraumfeld der Tefroder war für die Waffen der Terraner anfänglich nahezu undurchdringlich. Nur mit dem massiven Einsatz von Gravitationsbomben konnten sie eine Wirkung erzielen.
Später zeigten Untersuchungen, dass das Halbraumfeld zur Abwehr von Konverterkanonen optimiert war und konventionellen Thermostrahlern und Desintegratoren nur sehr wenig Widerstand entgegensetzen konnte.


Das erste Aufeinandertreffen mit Tefroder-Raumern, die mit einem roten Halbraumfeld ausgestattet sind, findet in Heft 258 statt. Dort kann man die Absurdität dieser Behauptungen nachvollziehen.

NB Die Perrypedia bezieht sich in ihrer Darstellung primär auf die Darstellung in Band 11 im Atlan-Centauri-Zyklus: "Der Tamrat" von Rainer Castor.

Das ist halt die Crux bei unserem Projekt. Je mehr man sich ins Quellenstudium vertieft, desto unübersichtlicher und abstruser wird die Datenlage.


Eigentlich nicht. Das Grundproblem ist die absolute Verworrenheit des M87-Zyklus - ein Lieblingsthema von mir.

Kennst du eine Textestelle, in der explizit erwähnt wird, daß die Schirmfelder der alten Lemurer mit denen der Alt-Arkoniden energetisch ident waren?


Geht aus der Raumschlacht in "Die Invasion der Toten" hervor.

Allerdings: die Lemurer verwendeten Lineartriebwerke. Daher halte ich es für sehr wahrscheinlich, daß sie diese Technik (wie es Rainer Castor postuliert) auch zur Erzeugung von Schirmfeldern nutzten.


Die Twonoser verwendeten ebenfalls Lineartechnik. Ihre Schirme waren lächerlich. Nur als kleines Gegenbeispiel.

Außerdem waren sie ziemlich gut auf dem Gebiet der Zeitmaschinen, für deren Herstellung die Beherrschung von Halbraumtechnik die Mindestanforderung darstellen dürfte.


Von hinten durch die Brust ins Auge...

Sie werden also in irgendeiner Form Schirme gehabt haben, die in ihrer hyperenergetischen Orientierung den Hyperschirmen der Alt-Arkoniden überlegen waren. Nennen wir sie mal Prä-Halbraum Schirme.


Das ist einfach nur eine Vermutung, die durch nichts belegt ist. Andererseits ist es auch belanglos. Jedenfalls waren die Lemurer by default der CREST III sowohl offensiv wie defensiv massiv unterlegen.

Stimmig ist, daß dieserart ausgerüstete Schiffe für die angreifenden Haluter nur Kanonenfutter waren. Nicht stimmig ist, daß die in der Vergangenheit operierende CREST III ihrerseits pulkweise die halutischen Schlachtraumer aus dem Universum fegen konnte. Das ist schlicht und einseifend ein gewaltiger Bug in der sonst ungemein faszinierenden Story. Sowas kann man hinterher nicht mehr ausbügeln.
Man stelle sich vor: ein 600 m durchmessender Halut-Raumer, vom flachen Süd- bis zum runden Nordpol vollgestopft mit haushoch überlegener Paratron-Technologie, soll von der CREST III vernichtet werden? Wo 30 Jahre später wesentlich modernere Schiffe selbst bei SZF-Pulkangriffen ihre liebe Not mit nur einem einzigen Dolan hatten? Stimmt natürlich hinten und vorne nicht.
Allerdings muß man sagen, daß die Paratrontechnologie erst in den 300er Bänden ihren Einzug hielt. Nicht mal der Altmeister wußte damals, was er knapp 60 Bände später auf das Perryversum loslassen würde.


Die ganze Bestien-Story ist hanebüchener Unfug. Die Haluter hatten vor 50.000 Jahren weder Paratron noch Dimetranstriebwerk. Wobei man sich dann fragt, wie sie von M87 in die Magellanschen Wolken gekommen sind...

Rainer Castor macht den Quatsch noch quätscher, indem er behauptet, dass erst die letzte Invasionswelle der Haluter mit beidem ausgestattet gewesen sei. Selbst dann hätten allerdings 5 Halut-Raumer ausgereicht, um Lemur platt zu machen. Ich erspare mir mal die Detailkritik.

Ähnlich wird es sich wohl mit dem Maahk-Problem verhalten. Wie (zum Henker) haben damals die Maahks gegen die alten Arkoniden verloren? Da ist es ja plausibler, sich vorzustellen, wie die nordamerikanischen Indianer die Engländer und Franzosen von ihrem Kontinent werfen und die Invasoren gleich bis nach Sibirien vertreiben!
Es wird behauptet (und die Perrypedia ist hierbei tatsächlich federführend), die alt-Arkoniden hätten in diesem Konflikt den „technological edge“ gehabt, aber worin genau soll der bestanden haben?
Atlan hat damals im Larsaf-System von ES die Konstruktionsunterlagen für die sogenannte Konverterkanone bekommen. Offensichtlich wollte ES zugunsten Arkons in den Methankrieg eingreifen - aber was weiß man schon von den Plänen einer S.I.
Egal, es gab offensichtlich eine Rüstungsvorteil auf Seiten der Maahks - und zwar auf dem Gebiet der Schirmfelder. Hätte der maahksche Vorteil auf dem Gebiet der Offensivbewaffnung bestanden, dann hätte ES doch wohl Konstruktionsunterlagen für bessere Schirmfelder rausgerückt, oder? Aber wie gesagt, was weiß man schon von den Plänen einer S.I.
So oder so - einen markanten technologischen Vorteil der alten Arkoniden kann ich nicht erkennen.


Eben. Und übrigens - laut Heft 277 vernichtet die CREST III mal eben die drei Maahk-Schiffe mit der technisch-wissenschaftlichen Elite. Dadurch fallen die Maahks in die Primitivität zurück. Erst 40.000 Jahre später erholen sie sich davon.

Ich hab schon vor längerer Zeit - nur so zum eigenen Vergnügen - ein paar Gedanken über den Methan-Krieg und seine Hintergründe zusammengestellt. Ich muß mir das noch durchlesen, vielleicht stell ich es dann hier unter einem eigenen Thema rein. Es paßt ganz gut zu unseren Versuchen, Technik, Wissenschaft und Geschichte ein wenig gerade zu biegen.


Es wäre eine wahrhaft herkulische Aufgabe, die M87-Story widerspruchsfrei neu zu schreiben. Obwohl ich dazu einen Ansatz im Hinterkopf habe (nö, Quatsch, ich habe seit Jahren ein Grobexpose dazu). Nut mal so als Teaser:

- woher stammen die Konusraumschiffe?
- woher stammt die Technologie, die die Männer der FRANCIS DRAKE in den "heiligen Untergrundsiedlungen" auf dem Planeten Sherrano vorfinden?

Und in die andere Richtung:

- wer war eigentlich der Antagonist der KDZ, der offenbar so mächtig war, dass nur die Züchtung von "Bestien" Aussicht auf Erfolg gegen ihn versprach?

Ich kann mich natürlich irren, aber hatten nicht auch (die wenigen existierenden) akonischen Schiffe diesen blauen Schirmtyp?


Nö.

Was die Non-Paratronfelder betrifft: ich erinnere mich an War-Stories, nach denen Dolans versuchten, durch Abschalten ihrer Paratrons den FpF-Transformkanonen zu entgehen. Dadurch wurden sie allerdings für herkömmliche Transformwaffen angreifbar.


Würde ich jetzt nicht so hoch hängen. War das nicht bei Kneifel in Heft 398?
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#16 Lüy Piötlerc

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Geschrieben 29 September 2013 - 10:13

Quellenstudium ist schon was Geniales, Leute! Man kommt da auf Sachen drauf…
Zum Thema tefrodische Schirme: aus Band 258 geht hervor, daß
  • der fragliche Schirmtyp tiefrot leuchtete
  • die Bezeichnung „Halbraumfeld“ trug
  • durchaus mehreren Treffern der maahkschen Konverterkanone standhielt
  • von „konventionellen“ Energiewaffen hingegen glatt durchschlagen wurde
Das stimmt soweit mit den Angaben der Perrypedia überein. Meiner Ansicht nach handelt es sich bei diesem Schirmtyp um ein sogenanntes KEF – ein kontra-Effekt Feld. Es hat nur eine einzige Aufgabe – und auch nur eine einzige Kompetenz: die Wirkung der sonst tödlichen Konverterkanone abzublocken. Das schafft er auch – in gewissen Grenzen. Es wird im Heft auch explizit erwähnt, daß der tiefrote Schirm ausschließlich zur Abwehr der KK konstruiert und von den MdI den Tefrodern zur Verfügung gestellt wurde. Seit wann die MdI über diesen Schirmtyp verfügen, wird nicht erwähnt.

Daraus ergeben sich ein paar interessante, taktische Restriktionen:
Auf der Seite der Maahks haben wir grüne (Halbraum)Schirme und Konverterkanonen
Auf der Seite der Tefroder tiefrote Halbraumschirme und Gegenpolkanonen
Beide Waffensysteme dürften überlichtschnell arbeiten (ausdrücklich erwähnt wird das nur für die Gegenpolkanone), beide Waffensysteme haben eine bedeutend größere Reichweite als lichtschnelle Strahlwaffen (was eine überlichtschnelle Waffenwirkung bedingt, da sonst die Trefferwahrscheinlichkeit ins Abyssmale fällt…)
Im Fall eines Distanzgefechts scheint der Vorteil auf Seiten der Tefroder zu liegen:
  • Ihr roter Schirm schützt sie vor mehreren (<12) Simultantreffern der Konverterkanone
  • Ihre Gegenpolkanone kann auch mit einzelnen Treffern einen Maahk-Raumer vernichten
Was wir nicht wissen, ist das Verhältnis der Reichweiten der beiden Waffensysteme – und die Trefferwahrscheinlichkeit am äußersten Ende dieses Bereichs. Auch über die Kadenz der beiden Systeme und die Bestückung der Schiffe ist nichts bekannt.


Im Fall eines Nahgefechts kippt das Kräfteverhältnis scheinbar. Die Sekundärbewaffnung der Maahks wird dann für die Tefroder zur Bedrohung, umgekehrt scheinen die Maahk-Schiffe konventionellem Strahlbeschuß durchaus standzuhalten. Allerdings wirken die beiden Hauptwaffen nach wie vor, zumindest wird nichts von einer Minimalreichweite erwähnt.
Man kann davon ausgehen, daß die Tefroder auch über sekundäre Schirmfelder verfügen, die allerdings keinen Schutz vor der Konverterkanone bieten und sich vielleicht auch nicht mit dem aktiven Halbraumfeld kombinieren lassen.
Hier stellt sich allerdings die Frage, ob ein Nahgefecht ein relevantes Szenario ist.
Um zu beurteilen, welche Verlustquote ein Maahk-Verband hinnehmen muß, der sich auf Reichweite seiner Sekundärbewaffnung einem Tefroderverband nähert (falls die Tefroder die Annäherung zulassen) fehlt uns leider der eine oder andere Kübel voll Daten.
Diese Daten sind zur taktischen Beurteilung dieser (und anderer) Waffensysteme aber derart entscheidend, daß wir nicht umhin kommen werden, sie selbst zu generieren.

In Band 264 hält uns der Altmeister leider jedwede Spezifikation der lemurischen Schirmfelder vor. Die Haluter scheinen aus dramaturgischen Gründen auf Schirmfelder gleich zu verzichten. Aua.
In Band 277 werden halutische "Abwehrfelder" mit fünf-D-Orientierung erwähnt, die allerdings (aus dramaturgischen Gründen?) von zehn Transformladungen zu je 1000 Gigatonnen mühelos überwunden werden. Ein Paratron war das jedenfalls nicht - aber den hatte der Altmeister damals auch noch nicht erfunden...

Betreffend die Diskrepanz in der Technik der Twonoser (linearflugfähige Schiffe, aber lausige Schirme) würde ich sagen: die haben von den MdI nichts anderes erhalten. Die Daten der Rißzeichung erwähnen nur, daß sie über Schutzschirme verfügten, über Art und Abwehrleistung wird nichts erwähnt.

Apropos Rißzeichnung - in Band 3 wird explizit erwähnt, daß akonische Schiffe über blaue Schirmfelder verfügen.

Des langen Posts kurzer Sinn: wenn wir über Offensiv- und Defensivsysteme taktisch relevante Aussagen treffen wollen (und ich bin sehr dafür, daß wir das tun), werden wir um umfassende Datenerzeugung und Quantifizierung nicht herumkommen. Die Altvorderen haben uns in dieser Richtung schmählich im Stich gelassen...

PS.: ein Schmankerl am Rande: Band 258 verrät auf Seite 53 rechte Spalte unten meiner Ausgabe (4. Auflage) ausnahmsweise konkrete Leistungsdaten von schweren (Einhand?)Impulsstrahlern und Schockern.

Bearbeitet von Lüy Piötlerc, 29 September 2013 - 10:16.

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Geschrieben 29 September 2013 - 11:22

Ist doch das, was ich die ganze Zeit sage.

Nur wenige Details:

Das stimmt soweit mit den Angaben der Perrypedia überein.


Die Perrypedia behauptet:

Das tiefrote Halbraumfeld der Tefroder war für die Waffen der Terraner anfänglich nahezu undurchdringlich. Nur mit dem massiven Einsatz von Gravitationsbomben konnten sie eine Wirkung erzielen.


Das ist Unfug.

Es wird im Heft auch explizit erwähnt, daß der tiefrote Schirm ausschließlich zur Abwehr der KK konstruiert und von den MdI den Tefrodern zur Verfügung gestellt wurde.


Darüber können die Terraner doch nur spekulieren. Selbst die Duplo-Besatzungen der Schiffe - um solche handelt es sich nämlich - wissen im Zweifel doch nicht genau, WER, WO und WANN diese Schirme entwickelt hat.

Ein Paratron war das jedenfalls nicht -


Sach ich doch...

Betreffend die Diskrepanz in der Technik der Twonoser (linearflugfähige Schiffe, aber lausige Schirme) würde ich sagen: die haben von den MdI nichts anderes erhalten.


Ist das so eine Art Tombola und die Twonoser bekamen nur den Trostpreis? Humbug!

Rißzeichnung - in Band 3...


Rißzeichnungen sind mit Vorsicht zu betrachten. Wenn es danach ginge...
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Geschrieben 29 September 2013 - 12:15

Um mal für alle, die hier ergriffen schweigend mitlesen, die Datenlage zugänglich zu machen:
in der Perrypedia findet man unter dem Eintrag Halbraumfeld folgendes:

Das Halbraumfeld, auch Halbraumschirm, ist ein Energieschutzschirm. Es handelt sich um eine lemurische Entwicklung und ist der Vorgänger des HÜ-Schirmes.
Geschichte

Lemurer

Im lemurisch-halutischen Krieg zeigte sich die Schwäche des roten Halbraumschirms der Lemurer gegenüber hyperdimensionalen Waffen wie der Intervallkanone. Auch die Weiterentwicklung mit einem grün leuchtenden Hochenergieüberladungseffekt – einem Vorläufer des HÜ-Schirmes – bot keinen Schutz. (Centauri 11)
Maahks

Der grüne Halbraumschirm war eine von den Maahks adaptierte Version des lemurischen Pendants, das sie von den Meistern der Insel erhalten hatten.
Tefroder

Das tiefrote Halbraumfeld der Tefroder war für die Waffen der Terraner anfänglich nahezu undurchdringlich. Nur mit dem massiven Einsatz von Gravitationsbomben konnten sie eine Wirkung erzielen.
Später zeigten Untersuchungen, dass das Halbraumfeld zur Abwehr von Konverterkanonen optimiert war und konventionellen Thermostrahlern und Desintegratoren nur sehr wenig Widerstand entgegensetzen konnte.
Terraner

Abgelöst wurden die Halbraumfelder durch den grünen HÜ-Schirm terranischer Bauart.



So weit, so verwirrend.
Laut Arl gibt es für die Behauptung, das Halbraumfeld sei eine lemurische Entwicklung, in der Originalserie keinen Beleg.
Ebensowenig wird dort explizit erwähnt, daß die Lemurer aus diesem Schirmtyp einen Vorläufer des späteren HÜ-Schirms entwickelt haben. (Es wird aber auch nicht ausgeschlossen!)
Diese abweichenden Daten dürften aus der (mir bis heute völlig unbekannten) Centauri-Reihe stammen.

Daß Hilfsvölker, Vasallen oder Verbündete (z. B. die Maahks) mit brauchbarer Technik versorgt werden, ist logisch - und im Interesse des Lehensherren (oder was auch immer). Daß man in solchen Fällen state-of-the-art Technologie für sich selbst reserviert, ist nur natürlich und die terranische Geschichte ist voller Beispiele. Schlau wäre es, den Verbündeten nur genau die Ressourcen zu überlassen, die sie für die Erfüllung der ihnen zugedachten Aufgabe benötigen. Jedes Trum mehr könnte ein Sicherheitsrisiko darstellen. Man kann ja nie wissen, wie sich Verbündete mit der Zeit entwickeln.

Der Absatz über die Halbraumfelder der Tefroder scheint aus zwei unterschiedlichen Universen zu stammen. Sich in nur drei Sätzen selbst fundamental zu widersprechen, schaffen nicht mal österreichische Politiker. Was soll man mit so einer Aussage anfangen? Pragmatisch gesagt: verwerten, was ins Konzept paßt, den Rest ignorieren.
Wenn wir versuchen, Tausende sich widersprechende Fakten unter einen Hut zu bekommen, werden wir scheitern. Wir müssen uns auf jeden Fall die Rosinen aus dem Kuchen picken - und selbst noch ein paar Handvoll dazu legen, sonst wird das nichts.
Dazu müssen wir aber mal ein Konzept haben. Was wollen wir darstellen? Was soll ein Impulsstrahler leisten, was soll ein Hy-, ein HÜ- oder ein Paratronschirm leisten? In der Originalserie findet man kaum konkrete Angaben darüber - und wenn doch, dann widersprechen sie sich meist fundamental.

Wir sollten eine Art Gerüst aufstellen, das sich an ein paar accordierten Eckdaten orientiert. Einige Begebenheiten und Fakten der Originalserie werden sich dann innerhalb dieses Frameworks wiederfinden und damit erklärbar werden, andere werden hoffnungslos rausfallen. Diese sollten wir ignorieren.
Nebenbei bemerkt sollte das Ganze auch noch Spaß machen! Wir bekommen ja schließlich nix gezahlt, näch...

Bearbeitet von Lüy Piötlerc, 29 September 2013 - 12:16.

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#19 Arl Tratlo

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Geschrieben 29 September 2013 - 13:04

Schon die OLD MAN-Story ist völlig hanebüchen. Eine Korvette(!), geleitet von Captain Rog Fanther, trifft auf lemurische Wissenschaftler, die sich vor der halutischen Invasion auf abgelegene Planeten gerettet haben - und das reicht, um so ein Ding wie OLD MAN hochzuziehen! Fangen wir mal mit dem Simpelsten an - den Transformkanonen. Das streng gehütete Geheimnis der Terraner - und ein Captain eines Flottentenders und seine Besatzung haben die Baupläne im Kopf oder was? Oder haben die Lemurer einfach die Kanone der Korvette auseinandergenommen? Wenn es so einfach wäre, warum sind die Akonen oder andere nicht schon längst auf diese glorreiche Idee gekommen? Ist irgendwie so, wie wenn die Nordkoreaner einen Captain, der üblicherweise auf einem Flugzeugträger seinen Dienst absolviert, inklusive seiner Besatzung entführen - und danach dutzendweise Flugzeugträger der gleichen Bauart und Technologie aus dem Boden stampfen. NB Mit so einem Ding wie OLD MAN hätten sie übrigens Halut locker platt machen können. Wäre irgendwie naheliegender gewesen. Der M87-Zyklus strotzt vor Unlogik.

Bearbeitet von Arl Tratlo, 29 September 2013 - 13:06.

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Geschrieben 29 September 2013 - 13:47

Schon die OLD MAN-Story ist völlig hanebüchen. Eine Korvette(!), geleitet von Captain Rog Fanther, trifft auf lemurische Wissenschaftler, die sich vor der halutischen Invasion auf abgelegene Planeten gerettet haben - und das reicht, um so ein Ding wie OLD MAN hochzuziehen!

NB Mit so einem Ding wie OLD MAN hätten sie übrigens Halut locker platt machen können. Wäre irgendwie naheliegender gewesen.
Der M87-Zyklus strotzt vor Unlogik.

Ich stimme zu - aber daran kann man jetzt nichts mehr ändern. Ich würd ja selbst gern mit ein paar Kumpels eine Zeitreise machen, um die Altvorderen bei dem einen oder anderen Bier ein bißchen zur Seite zu nehmen und ihnen ein solides, stimmiges Gesamtkonzept für eine SF-Serie zu verkaufen...

Egal, wir sind hier, wir sind jetzt.
Machen wir mal ein ganz einfaches Gedankenexperiment. Angenommen, wir haben drei verschiedene Arten von Einhandstrahlern (Impulstyp) und drei verschiedene Arten von Personenschirmfeldern (arkonidischer Hy-Typ)
Sagen wir mal, Waffe I wäre soetwas wie die 22er der Impulsstrahler, Waffe II hätte den Stellenwert einer 9 mm Para, Waffe III den einer .50er AE oder .50 S&W
Schirmtyp I wäre ein ziviles Modell, Schirmtyp II die militärische Standardausrüstung, Schirmtyp III wäre z.B. für schwere Kampfanzüge von Raumlandepionieren vorgesehen.
Dann ergäbe sich folgende Tabelle:

____________ Waffe I ___________ Waffe II ____________ Waffe III

Schirm I

Schirm II

Schirm III


Hier kann man vier Symbole eintragen, ein X entspräche einem völlig wirkungslosen Treffer ohne Speicherbelastung (auch Serientreffer bleiben ohne Wirkung), ein 0 entspräche einem Spannungsdurchbruch mit geringer Speicherbelastung (der Schirm könnte dutzende gleichwertiger Treffer verarbeiten), ein O entspräche einem Spannungsdurchbruch mit kritischer Speicherbelastung (der nächste oder übernächste gleichwertige Treffer würde großteils durchschlagen) und ein P entspräche einer sofortigen, kompletten Schirmpenetration von mehr als 50 % der Strahlleistung.
Ohne sich in irgendwelchen Zahlenwerten zu verfangen, kann jeder für sich - ganz nach Gefühl - überlegen, welche Waffe gegen welchen Schirm in etwa welche Wirkung zeigen sollte.
Have fun...

Bearbeitet von Lüy Piötlerc, 29 September 2013 - 13:49.

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#21 Arl Tratlo

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Geschrieben 29 September 2013 - 18:25

*Kicher* Entscheidungstabellenoptimierung... Drei gegen drei, jeweils leicht-mittel-schwer skaliert. Dafür gibt es genau eine Lösung (plus zwei Varianten, wenn man einen Bias setzt). Ist völlig unabhängig vom Thema. Wenn wir bei Waffen bleiben wollen würden, könntest du auf der Defensivseite auch (Leichter Holzschid auf Strassenschlägerlevel - einfacher Legionärsschild, Holz mit Lederüberzug - verstärkter Offiziersschild mit Bronzeverstärkung) einsetzen. Auf der Offensivseite entsprechend (Leichter Kavalleriespeer - einfacher Legionärsspeer - verstärkter Legionärsspeer). Klappt aber darüber hinaus bei jedem beliebigen Thema, und zwar ohne von der Sache irgendeine Ahnung zu haben. Deswegen ist die Anwendung dieser Technik gerade bei Unternehmensberatern sehr beliebt. Auf diese Weise kann man die Kunden einschüchtern und ihnen die teuerste Lösung aufschwätzen. Schon im alten Rom haben - ähh - "Berater", die im Auftrage der Hersteller von Schilden mit Bronzeverstärkung unterwegs waren, mit dieser Technik mehr oder weniger gute Erfolge erzielt. Ich bin mir aber nicht so sicher, ob das uns an dieser Stelle weiterbringt.
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#22 Lüy Piötlerc

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Geschrieben 29 September 2013 - 19:21

Nur eine Lösung? Das wär mager…
Es ist eine Frage der Skalierung. In dem Beispiel geht’s mal um Einhandwaffen gegen Schirmfelder. Will ich, daß Personenschirmfelder auf (fast)jeden Fall gegen Handwaffen schützen, könnte die erste Zeile X – X – 0 lauten, vielleicht auch X – X – X oder X – 0 – 0. In einem solchen Fall würde ich auf Zweihandwaffen zurückgreifen müssen, um gegen Personenschirmfelder zu wirken.
Wir haben beim heutigen Stand der Technik eine ganz ähnliche Situation bei Schußwesten und Feuerwaffen. Selbst „zivile“ Modelle halten praktisch jedem Projektil einer Faustfeuerwaffe stand. Aber schon bei leichten Jagdgewehren oder Flintenlaufgeschoßen sieht die Sache völlig anders aus.
„Pistols are pistols – and rifles are rifles“ hat mal jemand gesagt, der sich da gut auskennt.
Will ich hingegen Einhandwaffen gefährlicher und/oder Schirme generell schwächer machen, so könnte die erste Zeile 0 – Ø – P lauten. Oder Ø – Ø – P. Oder gar Ø – P – P. Auch P – P – P wär nicht undenkbar. (Dann würden leichte Personenschirme halt nur vor Schockern/Paralysatoren Schutz bieten. Kann ja sein...)
Soviel zu nur einer Lösung – das sind gleich sechs oder sieben, und nur für die erste Zeile. Wir haben die Entscheidungsfreiheit, wie wir „unsere Welt“ kalibrieren wollen – bevor wir sie quantifizieren.
Wenn wir uns dem Thema Schirmfeld widmen wollen (und das sollten wir – unter anderem), dann kommen wir nicht umhin, uns zugleich auch mit dem Thema Bewaffnung zu befassen. Zu diskutieren, wie Schirmfelder jetzt im Erklärungsrahmen des Perryversums funktionieren, wer mit wem verwandt ist und wie weitschichtig, ist durchaus reizvoll und nicht unwichtig.
Viel entscheidender ist aber, was diese Schirmtypen im Vergleich mit einer Standardbelastung (Hausnummer: etwa dem Impulskarabiner Mk 14 im Vakuum aus 500 m Entfernung) an Schutz bieten und welche Ressourcen (Gerätevolumen, Energiezufuhr) ich zur Erbringung dieser Abwehrleistung aufbieten muß.
Diese beiden Themenkreise hängen untrennbar aneinander, da jede Entwicklung auf der einen Seite zwangsläufig eine Anpassungsreaktion auf der anderen auslöst. Das ist ein uralter Automatismus, wie du mit dem Beispiel Schild gegen Speer richtig zeigst.
Wir müssen uns auf ein paar verbindliche, konkrete Eckdaten festlegen, sonst ist das hier nur Zeitverschwendung - auch wenns Spaß macht.
Schlag halt mal was vor zum obigen Beispiel.
Sollen erst mittlere Zweihandwaffen gegen Personenschirme wirken - oder bereits leichte Einhandwaffen? Von dieser Basis an können wir uns langsam nach oben hangeln, bis hin zu schweren Abwehrforts und Ultrariesen. Aber das ist unsere erste entscheidende Weichenstellung. Wenn wir die nicht packen, können wir einpacken...
Und denk dran: KLM!

Bearbeitet von Lüy Piötlerc, 29 September 2013 - 19:23.

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#23 Arl Tratlo

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Geschrieben 29 September 2013 - 20:12

Was du "Kalibrierung" nennst, habe ich als "Bias" bezeichnet. Wenn du damit herumexperimentieren willst, findest du natürlich etliche Lösungen. Einige sind dabei allerdings unrealistisch. Eine Waffe, die selbst gegen den billigsten Schirm Null Wirkung erzielt - X - ist ein besseres Spielzeug und würde sich am Markt nicht halten können - behaupte ich mal. Gleiches gilt für einen Schirm, der selbst von der einfachsten Waffe zu einem Spannungsdurchbruch mit kritischer Speicherbelastung genötigt wird. Ach, am besten schreibe ich die drei Tabellen auf. Braucht ein paar Minuten.
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Geschrieben 29 September 2013 - 20:25

Eine Waffe, die selbst gegen den billigsten Schirm Null Wirkung erzielt - X - ist ein besseres Spielzeug und würde sich am Markt nicht halten können - behaupte ich mal. Gleiches gilt für einen Schirm, der selbst von der einfachsten Waffe zu einem Spannungsdurchbruch mit kritischer Speicherbelastung genötigt wird.

Diese Waffe mit Null Schirmwirkung könnte gesetzlichen Vorgaben entsprechen - und die einzige für Privatpersonen erhältliche Impulswaffe sein.
Auch ein Schirm, der selbst von der leichtesten Impulswaffe durchschlagen wird, könnte gesetzlichen Vorgaben entsprechen. Vielleicht darf man sich als Privatperson nur gegen Schocker und Paralysatoren schützen.
Beispielsweise ist hierzulande der private Gebrauch gepanzerter Fahrzeuge untersagt, da sie Kriegswaffen darstellen. In anderen Ländern darf man wiederum funktionsfähige Kampfpanzer incl. schußfähiger Kanone besitzen.
Wir kommen um eine initiale Kalibrierung nicht herum, egal wie wir sie nennen.
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#25 Arl Tratlo

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Geschrieben 29 September 2013 - 20:39

Ohne Bias Waffe I Waffe II Waffe III Schirm I 0 K P Schirm II 0 0 K Schirm III X 0 0/K Positiver Bias auf Defensivwaffen Waffe I Waffe II Waffe III Schirm I 0 0 K Schirm II X 0 0/K Schirm III X 0 0 Positiver Bias auf Offensivwaffen Waffe I Waffe II Waffe III Schirm I 0 K P Schirm II 0 K K/P Schirm III 0 0/K K Ich habe dein durchgestrichenes O durch K (kritisch) ersetzt. Die Zwischenwerte (0/K und K/P) liegen halt dazwischen. Ist halt ein sehr einfaches und zudem statisches Modell.
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#26 Arl Tratlo

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Geschrieben 29 September 2013 - 20:50

Und natürlich ist meine komplette Formatierung zerschossen. Eben kein WYSIWYG-Editor... Zum anderen Thema - ein Spielzeig bleibt ein Spielzeug, auch wenn es der Gesetzgeber als Waffe bezeichnet.
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Geschrieben 29 September 2013 - 21:09

Jaaaa - das ist schon was. (Ich hab mir die Tabellen kopiert und nachformatiert. Mir ist es ja genauso gegangen. Böser, böser Editor!) Ich tendiere (mit Hinblick auf die im Kanon erwähnte Überbewaffnung/Unterbeschützung von Kampfschiffen) zur Variante positiver Bias auf Offensivwaffen, vielleicht mit der Wertung X für die Kombination Waffe I/Schirm III. Was das Spielzeug betrifft - cave, cave! Ein leichter Einhand-Impulsstrahler, der es mit seinem hyperenergetisch orientierten Anregungsfeld nicht mal durch den leichtesten Schirm schafft, könnte in einem ungeschützen Ziel immer noch sagen wir 1000 oder 1500 Joule an (thermischer) Energie in Form einer Plasmaexplosion freisetzen. Eine 45er Automatik setzt (aus kurzer Entfernung) ca. 500 Joule an hydrodynamischer Sprengwirkung frei. Absolut kein Spielzeug! Zugleich aber haben ballistische Tests gezeigt, daß diese 45er Projektile an herkömmlichen Schutz- und Splitterwesten scheitern. (Auch wenn so ein Treffer nicht ganz folgenlos bleibt). Mal sehen, ob noch Abstimmungsergebnisse reinkommen... Ich werd inzwischen mal so vorwitzig sein, mit der Quantifizierung zu beginnen. Allerdings hab ich in der nächsten Woche viel um die Ohren - incl. zwei Dienste.
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#28 Arl Tratlo

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Geschrieben 29 September 2013 - 21:51

Und vergiss Falkan nicht! Eingefügtes Bild
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Geschrieben 06 Oktober 2013 - 18:34

Und vergiss Falkan nicht! Eingefügtes Bild

Ich arbeite daran, stetig und ausdauernd...

Aber nun zu etwas völlig anderem:

The box of truth – Teil 1

Lassen wir es mal krachen. Genau, krachen. (Impuls)Strahlschüsse zischen nicht, noch fauchen sie, weder gellend noch sonstwie. Die von der Anregungsstrahlung auf mehrere Millionen Kelvin erhitzte Luft im Schußkanal expandiert ausgesprochen kraftvoll. Das Krachen eines Blitzes in einem Gewitter folgt dem gleichen Prinzip und resultiert aus ähnlich hohen Temperaturen des entstandenen Plasmas.

Um es krachen zu lassen, nehmen wir uns eine Standard-Impulswaffe her, mit der wir eine Reihe von Schirmfeldern testen werden. Wir wählen eine gebräuchliche Einhandwaffe aus der Zeit des frühen Solaren Imperiums, eine Webley & Scott Spacer 0.142/5.5, Baujahr 2045 (übrigens das Jahr der Besiedlung Epsals). Natürlich kein Original, sondern eine gut gemachte Replik! Die Waffe entspricht in Gewicht und Größe etwa einem heutigen Revolver mittleren Kalibers. 0,142 gibt das (wenig relevante) Innenkaliber des Gleichrichterlaufs an, 5.5 die Länge desselben, beides in Zoll. Jaaaa – die Briten sind auch im Zeitalter der überlichtschnellen Raumfahrt noch lange ihren traditionellen Maßeinheiten treu geblieben.
Ein paar Eckdaten am Rande: die Reaktorkammer hat ein Volumen von 3,5 cm3, der Energieausstoß pro Schuß beträgt etwa 22 Megajoule (entspricht ca. 6 kg Vergleichs-TNT), dazu werden etwa 0,08 Milligramm vorbehandeltes Deuterium* fusioniert. Die geboostete Reaktion läuft innerhalb von fünf Nanosekunden ab. Die Waffe arbeitet wie erwähnt im Impulsband, bei diesem Modell bedeutet das eine Manifestation von 987,793 Millikalup der Anregungsstrahlung. Das ist ein ziemlich hoher Wert (typisch für Impulswaffen) und bedeutet, daß das menschliche Auge die Impulsstrahlung nur indirekt wahrnehmen kann – den Schußkanal als extrem grell leuchtenden Plasmablitz in Gasen oder (sehr schwierig, aber Rhodan Adlerauge kann das sicher…) im Vakuum als blasses Tscherenkow-Leuchten im unmittelbaren Bereich des Strahlpakets.
Im Wandlerblock (zwischen Reaktorkammer und Gleichrichterlauf) wird dieser thermische Normalenergiepuls in die 5-D orientierte Anregungsstrahlung umgeformt. Daraus entsteht eine Gesamtenergie von 11,2 erg (eine arkonidische Maßeinheit für Hyperenergie), die sich auf fünf Nanosekunden erstreckt, man erzielt daher eine Leistung von 2,24 erg/ns. Der 14 cm lange Gleichrichterlauf bündelt die Anregungsstrahlung auf einen Querschnitt von etwa drei Millimetern. Daraus entstehen 25,5 perg = erg/ns/cm2.
Damit haben wir eine der entscheidensten Kenngrößen einer Strahlwaffe bestimmt – die Querschnittsbelastung pro Zeiteinheit, die entscheidenden Einfluß auf die Schirmwirkung hat.
Die beiden anderen wichtigen Parameter sind der Energiefluß in erg/ns und die Strahldauer in Nanosekunden.
Ein von dieser Waffe erzeugter Impulsstrahl hat also die Proportionen einer riesigen, feinen Nadel: ca. 150 cm lang, 3 mm Durchmesser. Eng bündelnde Strahlwaffen mit nur wenige Nanosekunden langen Strahlbahnen nennt man daher auch „Nadler“ oder „Nadelstrahler“, nicht zu verwechseln mit den „Energienadlern“. Sie sind sowohl von der Bündelungsgeometrie als auch von der „Härte“ der Hypermanifestation zum Beschuß von Schirmfeldern optimiert.

Wenden wir uns der anderen Seite zu. Um verschiedene Schirmtypen testen zu können, verwenden wir einen sogenannten Vario-Projektor. Er erzeugt einen kreisförmigen, planen, ein Quadratmeter großen Hyperschirm, bei dem wir (fast) sämtliche Schirmparameter frei einstellen können.
Das wäre zum einen der Manifestationswert. Er reicht bei den Hyperschirmen von 885,684 Millikalup (Hyperschirme der Topsider) bis 933,725 (ein Wert, der nur vom „Wabenschirm“ des Robotregenten annähernd erreicht wurde). Jenseits dieser Manifestationszahl beginnt der Bereich der Halbraumschirme, gefolgt von den HÜ- und Paratronmodellen (die schon sehr dicht an 1000 Millikalup herankommen).
Weitere Parameter sind: die initiale Schirmspannung (in perg gemessen), die maximale Schirmspannung (ebenfalls in perg), die Zeitdauer für eine Spannungsverdoppelung (Reaktionszeit der Ausschnittverdichtung), die maximale Absorptionsmenge (so vorhanden) der Speicherzone in erg und die maximale Absorptionsmenge in erg pro Nanosekunde.
Theoretisch könnte man auch noch (in gewissen Grenzen) die Effizienz einer vorgelagerten Transportzone einstellen, eine solche existiert bei dieser Schirmentität jedoch nicht. Sie wird erstmals im Kalup-Bereich der Halbraumfelder technisch möglich.
Mittig hinter diesen Schirm stellen wir drei mit Wasser gefüllte Kunststoff-Kanister in ein Gestell aus Terkonitstreifen. Die Wasserbehälter sind jeweils 20 cm breit und symbolisieren ein organisches Ziel. Werden zwei von drei Behältern zerstört (durch Plasmaexplosionen gesprengt), so kann von einer ausreichenden terminalen Wirkung ausgegangen werden. Unsere „box of truth“, sozusagen.
Einige Meter hinter dem Terkonitgestell wird der Schießstand von einem (selbstverständlich hyperenergetischen) Schirmfeld abgeschlossen, das uns gewissermaßen den Rücken zukehrt. Nach Zielwirkung verbleibende Restenergie trifft daher auf eine sehr leistungsfähige Speicherzone, deren positronische Einstromkontrolle diese Restenergie exakt messen kann.
Beobachtet werden die Experimente von einem Aufzeichnungssystem, das uns bis hinunter zur femto-Zeitlupe eine Analyse des Beschußergebnisses ermöglicht.
Der Bereich neben und hinter dem Testschirm wird zusätzlich von einem normalenergetischen Feld abgesichert, das vor einer etwaigen Druck- und Splitterwirkung der Testobjekte schützt.
Die Waffe selbst wird drei Meter vor dem Testschirm in ihre Halterung eingeklinkt, wo sie von der Überwachungspositronik der Versuchseinrichtung exakt ausgerichtet wird. Nicht, daß auf diese Distanz Fehlschüsse zu erwarten wären, aber alle möglichen Störquellen sollen ausgeschaltet werden. Der Bereich der Halterung wird ebenfalls von einem Hyperfeld abgesichert, das für den Moment der Schußabgabe eine Strukturlücke schalten wird.
Wir begeben uns in einen Nebenraum und erteilen die Freigabe für einen Testschuß.

Was wir wahrnehmen, ist ein extrem greller Blitz, der sich zwischen Mündung und Schirmfeld spannt, zugleich mit einem scharfen Explosionsgeräusch, das dem Mündungsknall einer leichten Jagdwaffe entspricht. Ebensozeitgleich flammt der Testschirm grell auf, eine dumpfe Explosion ist zu spüren, der Bereich hinter dem Schirm ist plötzlich mit dichtem Nebel gefüllt, einige Trümmer fliegen als dunkle Schatten herum, grell beleuchtet durch den ebenfalls hell aufflammenden Fangschirm.
Die Leuchterscheinungen verblassen innerhalb weniger Sekunden, was bleibt, sind Nebelschwaden rund um ein leeres Terkonitgestell und Wasser, das von der Decke tropft.
Wenn wir ganz genau hinsehen, fällt uns noch ein Detail auf. Rund um die Halterung der Testwaffe, außerhalb des „Schattens“ der Abschirmung schwebt vor der Konkritwand ein dünner Rauchfilm, der sich unter der Decke sammelt, wo er schnell abgesaugt wird. Ebenso zeigen sich über dem Boden hauchdünne Rauch- und Staubschwaden.
Was ist hier geschehen?
Beim Betreten der Testkammer fällt der typische Geruch nach heißer, „verbrannter“ Luft und nach erhitztem Staub auf, wie er beim Schneiden und Fräsen von Konkrit auftritt. Die Ursache dafür liegt in der Funktion eines Hyperfelds. Es reflektiert einen Teil der einfallenden Strahlung, die sich halbkugelförmig in Richtung des Strahlschusses ausbreitet.
Das nach topsidischen Parametern generierte Hyperfeld wurde zwar glatt durchschossen, allerdings wurde während der gesamten Strahldauer 0,5 % der Leistung zurück in Richtung Schützen reflektiert – in Kugelschalenausdehnung, aber trotzdem... Die Strahlung war ausreichend, um eine hauchdünne Schicht Konkrit abzudampfen. Immerhin wurde dreimal mehr Leistung reflektiert als die Speicherzone abfangen konnte. In Summe haben also 99,33 % der Schußleistung durchgeschlagen.
0,5 % von 2,4 kg Vergleichs-TNT sind immerhin noch rund 12 Gramm TNT, was einer Energie von 43200 Joule entspräche. Die verteilen sich (in drei Meter Entfernung) auf etwa 57 m2, und würden bestenfalls eine leichte Hautrötung verursachen, in geringerer Entfernung oder bei deutlich stärker reflektierenden Feldern können schwere, großflächige Verbrennungen auftreten.

Von den Plastikkanistern, die unser Ziel dargestellt haben, sind hingegen nur noch kleine Fetzen übrig. Man muß lange suchen, um alle Teile wiederzufinden. Sicherheitshalber waren die Kanister in einem Gerüst aus Terkonit montiert. Stahlblechstreifen gleicher Dicke hätten den drei Plasmaexplosionen sicherlich nicht standgehalten.
Die Zeitlupe zeigt die unerhörte Wucht, mit der die Explosion in den drei Wasserbehältern erfolgte. Die initiale Ausdehnung der Plasmaschläuche geschah mit mehrfacher Schallgeschwindigkeit des Wassers. Dadurch entstanden im Inneren der Behälter Blasen aus hocherhitztem Wasserstoff/Sauerstoffplasma, denen das umgebende Wasser nicht rechtzeitig ausweichen konnte. Das sonst relativ inkompressible Wasser wurde in der Nähe der Plasmablasen auf die Dichte von Stahl komprimiert, bevor es sich mit großer Brisanz wieder ausdehnte und dabei die Behälter sprengte.

Wie macht ein Impulsstrahl das? Der Vorgang der Energieübertragung vom hyperenergetischen Anregungsstrahl auf die bestrahlte Materie ist hochkomplex und auch heute noch nicht in allen Einzelheiten geklärt.
Aber es gibt einen recht anschaulichen Vergleich: angenommen, der Impulsstrahl ist ein reisender Vertreter, der elektrisch betriebene Heizdecken vertreibt (eigentlich verteilt er sie kostenlos). Sobald er auf geeignete Kunden trifft (Elektronen, Neutronen, Protonen) wirft er großzügig mit diesen Heizdecken um sich – je mehr Kunden da sind, desto großzügiger wirft er. Große Decken für die Protonen und Neutronen, kleine für die Elektronen.
Bei weitem nicht alle dieser Kunden ergattern eine der umherfliegenden Decken, aber doch genug, um eine beachtliche Wirkung zu erzielen. Wenn sich die glücklichen Elementarteilchen in ihre Heizdecken gewickelt haben, aktivieren sich diese und sorgen dafür, daß ihren Besitzern so richtig warm ums Herz wird. Dann lösen sie sich, gemeinsam mit den Decken, die keinen Besitzer gefunden haben, mit einem hellen Tscherenkow-Blitz aus dem Normaluniversum. Die Aufheizung beginnt, sobald das rollende Heizdeckenlager (also der Impulsstrahl) die Gegend verlassen hat. Der Vorgang selbst nimmt dann nur etwa 0,1 Nanosekunden in Anspruch.
Die zurückgebliebenen Elementarteilchen stellen jetzt fest, daß ihnen heiß ist – sehr heiß. Und daß sie jetzt mehr Platz brauchen – viel mehr Platz, und das schnell – sehr schnell. Und dann knallts.

Die gesamte potentielle Energieentwicklung des Impulstreffers entsprach ca. 2,4 kg Vergleichs-TNT. Davon wurden nur jeweils 12 Gramm in den Wasserkanistern freigesetzt. Die geringe Energieabgabe liegt an der geringen Dichte des Wassers und daran, daß durch den kleinen Strahlquerschnitt nur ca. jeweis 1,4 cm3 betroffen waren. Dazu kommt, daß Impulsstrahlung nicht nur dazu optimiert ist, Hy-Felder zu überwinden, sondern auch um eine maximale terminale Wirkung in hochfesten, strukturverdichteten Materialien (= strukturverdichteten Panzerungen) zu entfalten und diese zu zerstören.
Trotzdem reicht das für die totale Obliteration aller drei Kanister. Ein Vergleich macht das deutlich: 12 Gramm TNT entsprechen in etwa der Sprengkraft einer 20 mm HE-Granate.
Der für unseren Strahlschuß ausgegebene Wert sagt, daß wir auch eine rund 40 Meter lange Reihe dieser Wasserkanister durchschossen und zerstört hätten. Um den Vergleich bildlich zu machen:
Wir haben soeben eine Handwaffe getestet, mit der man einen Blauwal der Länge nach durchschießen könnte – um dahinter immer noch zwei Elefanten und drei Nashörner durch Blattschuß zu erlegen.
Das klingt nach Overkill? Mag sein, aber das liegt an der (quantitativ und qualitativ) inferioren Abwehrleistung topsidischer Hyperschirme.
Welchen Sinn machen derart schwache Hyperfelder? Hier muß man sich die Geschichte der Schirmfelder kurz in Erinnerung rufen. Als die Vorläufer moderner Normalenergieschirme vor den damaligen Laser- und Kinetikwaffen keinen ausreichenden Schutz mehr boten und bereits erste Frühformen von hyperenergetisch orientierten Strahlwaffen eingesetzt wurden (die Vorfahren der heutigen Desintegratoren), kam es alsbald zur Entwicklung der ersten Hyperfelder. Diese waren im Vergleich mit heutigen Modellen bemitleidenswert schwach, aber sie boten absoluten Schutz vor allen normalenergetischen Waffen und waren die einzige – wenngleich begrenzte – Verteidigungsmöglichkeit gegen die bis dahin absolut tödlichen Hyperenergiewaffen. Damit boosteten sie natürlich auch die weitere Verbesserung eben dieser hyperenergetisch orientierten Strahlwaffen, die Jahrtausende später in die Entwicklung der modernen Impulswaffen mündete.

Was können wir aus diesem ersten Versuch für den Alltag eines Autorenkadetten mitnehmen?
Da wäre vor allem die unangenehme Tatsache, daß Materie durch Impulsanregung erhitzt wird – extrem hoch und extrem schnell. Plasma entsteht, das sich ausbreiten will – mit entsprechend hohem Druck im Bereich von hunderten Gigapascal.
Daraus ergibt sich: Was ich mit Impulswaffen im Direktbeschuß unter Feuer nehme, das explodiert – und zwar heftig. Es glüht nicht hellrot auf, es schmilzt nicht, es springen keine rauchenden Tropfen glutflüssigen Materials herum – das Zeug fliegt mir um die Ohren, und zwar achtkantig!
Die Strahlbahn, das belastete Hyperfeld und oberflächennahe Plasmaexplosionen sind extrem hell – um 10er Potenzen heller als die Sonne. Das kann (und wird) Netzhautverletzungen verursachen.
Daher: Abstand halten, Schutzanzug anlegen, Helm schließen, Hy-Schirm aktivieren – vor allem, wenn man auf kurze Distanz ein Ziel beschießt, das selbst von einem leistungsstarken Hy-Schirm geschützt wird.
Dazu später mehr bei einem weiteren Versuch.

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#30 Arl Tratlo

Arl Tratlo

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Geschrieben 06 Oktober 2013 - 19:27

Ich wollte gerade vorschlagen, dass du das ggf. auch in den entsprechenden Thread im Verlagsforum einbringst - die haben aber aktuell Error 502 - Bad Gateway. Dann ggf. später. Wahlweise kann ich das auch für dich shutteln.
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