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Klassikerlesezirkel Februar 2014

Lesezirkel Klassiker Februar 2014

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36 Antworten in diesem Thema

Umfrage: Klassikerlesezirkel Februar 2014 (11 Mitglieder haben bereits abgestimmt)

Ich würde mitlesen bei:

  1. H. G. Wells - Krieg der Welten (4 Stimmen [25.00%] - Ansehen)

    Prozentsatz der Stimmen: 25.00%

  2. Daniel Keyes - Blumen für Algernon (2 Stimmen [12.50%] - Ansehen)

    Prozentsatz der Stimmen: 12.50%

  3. Anthony Burgess - Clockwork Orange (4 Stimmen [25.00%] - Ansehen)

    Prozentsatz der Stimmen: 25.00%

  4. Richard Matheson - Ich bin Legende (0 Stimmen [0.00%])

    Prozentsatz der Stimmen: 0.00%

  5. George R. Stewart - Leben ohne Ende (6 Stimmen [37.50%] - Ansehen)

    Prozentsatz der Stimmen: 37.50%

  6. Jack Finney - Das andere Ufer der Zeit (0 Stimmen [0.00%])

    Prozentsatz der Stimmen: 0.00%

Abstimmen

#1 methom

methom

    Teetrinkonaut

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Geschrieben 30 Dezember 2013 - 10:47

So denn, endlich mal wieder mit großzügigem Zeitplan: * bis einschließlich 10.01.2014 Sammlung der Vorschläge * 11.01.2014 bis einschließlich 20.01.2014: Abstimmung per Umfrage * ab 21.01.2014: Zeit das Buch zu besorgen * ab 01.02.2014: Buch lesen Her mit den Vorschlägen!

Bearbeitet von methom, 11 Januar 2014 - 10:17.
Umfrage hinzugefügt

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#2 Trurl

Trurl

    Phanto-Lemchen

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Geschrieben 30 Dezember 2013 - 14:02

Ich schlage Krieg der Welten von H.G.Wells vor.
Eingefügtes Bild



Der vielleicht klassischste aller SF-Romane und Urvater aller Alien-Invasions-Romane.

Es soll ja Leute geben, die den Roman für veraltet und langweilig halten, weil es inzwischen ja tausende viel modernere und spannendere Interpretationen gibt. Ich glaube aber weder das eine noch das andere.

Wer also Lust hat darüber zu diskutieren, ob der Roman kalter Kaffe ist oder er im Gegenteil nicht visionär die Kriegsschrecken des 20. Jahrhunderts vorweggenommen hat, mag für den Roman stimmen.


LG Trurl
»Schau dir diese Welt nur richtig an, wie durchsiebt mit riesigen, klaffenden Löchern sie ist, wie voll von Nichts, einem Nichts, das die gähnenden Abgründe zwischen den Sternen ausfüllt; wie alles um uns herum mit diesem Nichts gepolstert ist, das finster hinter jedem Stück Materie lauert.«

Wie die Welt noch einmal davonkam, aus Stanislaw Lem Kyberiade
  • • (Buch) gerade am lesen:Jeff VanderMeer - Autorität
  • • (Buch) als nächstes geplant:Jeff VanderMeer - Akzeptanz
  • • (Buch) Neuerwerbung: Ramez Naam - Crux, Joe R. Lansdale - Blutiges Echo
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#3 Trace

Trace

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Geschrieben 02 Januar 2014 - 21:42

Ich schlage Blumen für Algernon vor.

Eingefügtes Bild


Blumen für Algernon ist das bekannteste Werk des US-amerikanischen Autors Daniel Keyes. Die 1959 erschienene Geschichte gewann den Hugo- und den Nebula-Award. Der große Erfolg dieser Erzählung bewog den Autor eine Romanadaption zu schreiben, die 1966 erschien und ebenfalls mit dem Nebula-Award prämiert wurde.

Der Roman beschreibt das Schicksal eines geistig retardierten Mannes, der mit einer neuartigen Therapie behandelt wird. Am Anfang verläuft die Sache höchst erfolgreich, Charlies (so heißt der Protagonist) Intelligenz steigt rapide an, er wird zum Genie. Leider gibt es aber Komplikationen, die ...

Mehr wird nicht verraten, außer: Das Buch greift u.a. ethische und moralische Probleme rund die medizinische Behandlung von Menschen auf, die aufgrund ihrer Ausgeliefertheit oder Hilflosigkeit etwaige Gefahren und Folgen nicht einschätzen können. Auch das Tabu-Thema Sexualität bei geistig behinderten Menschen wird behandelt. Keyes hatte deswegen auch ziemlichen Ärger mit den Verlagen, die gewisse "Kürzungen" forderten ...

Nachtrag: Ja, ich gestehe ein, dass ich den Vorschlag und den Vorschlagstext von derbenutzer aus dem Dezember Lesezirkel 2012 "gestohlen" habe . Ich bin was das zitieren angeht, halt ein wenig faul. Entschuldigung für meine Missetat.

Bearbeitet von Trace, 03 Januar 2014 - 23:25.


#4 derbenutzer

derbenutzer

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Geschrieben 03 Januar 2014 - 06:35

Ich schlage Blumen für Algernon vor.


Blumen für Algernon ist das bekannteste Werk des US-amerikanischen Autors Daniel Keyes. Die 1959 erschienene Geschichte gewann den Hugo- und den Nebula-Award. Der große Erfolg dieser Erzählung bewog den Autor eine Romanadaption zu schreiben, die 1966 erschien und ebenfalls mit dem Nebula-Award prämiert wurde.

Der Roman beschreibt das Schicksal eines geistig retardierten Mannes, der mit einer neuartigen Therapie behandelt wird. Am Anfang verläuft die Sache höchst erfolgreich, Charlies (so heißt der Protagonist) Intelligenz steigt rapide an, er wird zum Genie. Leider gibt es aber Komplikationen, die ...

Mehr wird nicht verraten, außer: Das Buch greift u.a. ethische und moralische Probleme rund die medizinische Behandlung von Menschen auf, die aufgrund ihrer Ausgeliefertheit oder Hilflosigkeit etwaige Gefahren und Folgen nicht einschätzen können. Auch das Tabu-Thema Sexualität bei geistig behinderten Menschen wird behandelt. Keyes hatte deswegen auch ziemlichen Ärger mit den Verlagen, die gewisse "Kürzungen" forderten ...

... Ich hätte das nicht besser formulieren können und unterstütze diesen Vorschlag.Eingefügtes Bild

Nachtrag: Ich bin keineswegs ungehalten, wenn Texte innerhalb des Netzwerks wieder verwendet werden :). Der Roman wäre meines Erachtens eine gute Wahl.

Austriae Est Imperare Orbi Universo


#5 Shevek

Shevek

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Geschrieben 06 Januar 2014 - 18:37

Ich schlage zwei Bücher vor, deren Verfilmungen wohl bekannter sein dürften als ihre literarischen Vorlagen:

Anthony Burgess: Clockwork Orange
(hatte ich schon mal für den Dezember-Lesezirkel vorgeschlagen, diesmal schicke ich es mit einem anderen Titelbild ins Rennen)

Eingefügtes Bild

Den Film kennt jeder - ob die Romanvorlage Kubricks Meisterwerk das Wasser reichen kann?


Richard Matheson: Ich bin Legende
Eingefügtes Bild

Gleich dreimal verfilmt worden ist Richard Mathesons Mischung aus Endzeit-SF und Vampirgeschichte, zuletzt 2007 mit Will Smith. Der Roman aus dem Jahre 1954 soll allerdings sämtlichen filmischen Interpretationen überlegen sein. Ob dies wirklich der Fall ist, könnten wir im Lesezirkel diskutieren ...

Bearbeitet von Shevek, 06 Januar 2014 - 22:50.


#6 derbenutzer

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Geschrieben 06 Januar 2014 - 22:10

Eingefügtes BildEingefügtes Bild



Leben ohne Ende (Earth Abides) des US-amerikanischen Schriftstellers George Rippey Stewart (* 31. Mai 1895 in Sewickley, Pennsylvania; † 22. August 1980).

Wohl einer der wichtigsten post-apokalyptischen Romane des Genres, der fast schon in Vergessenheit geraten ist.

Durch eine Seuche wird die Menschheit bis auf nahezu homöopathisch geringe Ausmaße zusammengestutzt.

Es gibt keine Monstren, Aliens, Vampire etc., es gibt nur einen winzigen Rest an Menschheit. Die Hauptfigur des Romans stemmt sich gegen den Untergang der Zivilisation.

Diese Dinge hat man hundertfach in anderen Büchern gelesen. Was aber Stewart hier an Stimmung, Spannung, Menschlichkeit vermittelt, ist grandios. Ein Meisterwerk.

Das Buch erschien 1949 und wurde ein Welterfolg. Es inspirierte übrigens Stephen King zu The Stand – Das letzte Gefecht.

Ach ja, es ist in Deutsch etwas schwer zu kriegen und auch etwas teuer. Die englische Ausgabe bekommt man relativ günstig.
Aber: es sollte in Leihbüchereien eigentlich kein Exote sein ...



Eingefügtes BildEingefügtes Bild


Das andere Ufer der Zeit (Time and Again) ist ein Science Fiction-Roman des Autors Jack Finney aus dem Jahr 1970.


Eine Zeitreisegeschichte, und die Zeitmaschine ist in gewisser Hinsicht das Dakota-Building in New York. Und nein, es hat nichts mit dem Mord an John Lennon zu tun und es ist auch absolut kein Weird-SF-Roman, sondern eine gediegene, klassische Story.

Meiner Meinung nach kann man dieses Zitat so stehen lassen:

„Der Roman gehört zu den intelligentesten und am besten geschriebenen Zeitreiseromanen.“
– Reclam Science-Fiction-Führer

Zum Beschaffen gilt sinngemäß leider das gleiche wie bei Leben ohne Ende. Wobei das Buch etwas leichter bzw. auch billiger zu kriegen ist.

LG

Jakob

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#7 Shevek

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Geschrieben 06 Januar 2014 - 22:41

Leben ohne Ende (Earth Abides) des US-amerikanischen Schriftstellers George Rippey Stewart (* 31. Mai 1895 in Sewickley, Pennsylvania; † 22. August 1980).

Wohl einer der wichtigsten post-apokalyptischen Romane des Genres, der fast schon in Vergessenheit geraten ist.

Da wäre ich sofort mit dabei! Stewarts Klassiker habe ich damals als Teenager verschlungen, kann mich aber mittlerweile nur noch dunkel an den Inhalt erinnern - der Roman steht daher schon lange auf meiner Liste derjenigen Bücher, die ich unbedingt nochmal lesen will!

#8 derbenutzer

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Geschrieben 06 Januar 2014 - 23:08

Da wäre ich sofort mit dabei! Stewarts Klassiker habe ich damals als Teenager verschlungen, kann mich aber mittlerweile nur noch dunkel an den Inhalt erinnern - der Roman steht daher schon lange auf meiner Liste derjenigen Bücher, die ich unbedingt nochmal lesen will!

Hallo Shevek!

So eine schnelle und gleichzeitig positive Reaktion freut mich natürlich besonders: Danke! Der Roman ist mir ein ähnliches Anliegen, wie das Fiasko war (obwohl grundverschiedene Werke). Ich bin fest überzeugt, dass er sich auch als positive Überraschung entpuppen könnte. Warten wir ab, bisher sind alle Vorschläge sehr interessant.

LG

Jakob

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#9 Christian Günther

Christian Günther

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Geschrieben 07 Januar 2014 - 08:35

Kleiner Einkaufstipp: bei amazon z.B. gibt es diese Ausgabe von "Leben ohne Ende" ganz ganz günstig: http://www.amazon.de...n/dp/3870703474

Das musste ich mir nach dem Lesen der Beschreibung gleich mal bestellen, ist nämlich bislang völlig an mir vorbeigegangen, dieser Klassiker.

#10 deval

deval

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Geschrieben 07 Januar 2014 - 12:32

Die Bücher aus der Reihe Unterwegs in die Welt von morgen sind m.W. alle gekürzt.
Wenn das Buch wirklich so gut sein soll, wäre es mir ein Anliegen, die ungekürzte Version zu erhalten.

"Dein Wort ist meines Fusses Leuchte und ein Licht auf meinem Weg."
Psalm 119, 105

 

www.fantasybuch.de


#11 Christian Günther

Christian Günther

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Geschrieben 07 Januar 2014 - 12:38

Die Bücher aus der Reihe Unterwegs in die Welt von morgen sind m.W. alle gekürzt.
Wenn das Buch wirklich so gut sein soll, wäre es mir ein Anliegen, die ungekürzte Version zu erhalten.


Das wusste ich nicht - dann ist das vielleicht nicht so optimal.

#12 Trace

Trace

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Geschrieben 07 Januar 2014 - 17:57

Eingefügtes BildEingefügtes Bild



Leben ohne Ende (Earth Abides) des US-amerikanischen Schriftstellers George Rippey Stewart (* 31. Mai 1895 in Sewickley, Pennsylvania; † 22. August 1980).

Wohl einer der wichtigsten post-apokalyptischen Romane des Genres, der fast schon in Vergessenheit geraten ist.

Durch eine Seuche wird die Menschheit bis auf nahezu homöopathisch geringe Ausmaße zusammengestutzt.

Es gibt keine Monstren, Aliens, Vampire etc., es gibt nur einen winzigen Rest an Menschheit. Die Hauptfigur des Romans stemmt sich gegen den Untergang der Zivilisation.

Diese Dinge hat man hundertfach in anderen Büchern gelesen. Was aber Stewart hier an Stimmung, Spannung, Menschlichkeit vermittelt, ist grandios. Ein Meisterwerk.

Das Buch erschien 1949 und wurde ein Welterfolg. Es inspirierte übrigens Stephen King zu The Stand – Das letzte Gefecht.

Ach ja, es ist in Deutsch etwas schwer zu kriegen und auch etwas teuer. Die englische Ausgabe bekommt man relativ günstig.
Aber: es sollte in Leihbüchereien eigentlich kein Exote sein ...

LG

Jakob


Orrrh ... nach der Beschreibung hört sich für mich der Roman auch interessant an. Wo haben sie eigentlich immer diese gut klingenden Vorschläge her?


Hallo Shevek!

So eine schnelle und gleichzeitig positive Reaktion freut mich natürlich besonders: Danke! Der Roman ist mir ein ähnliches Anliegen, wie das Fiasko war (obwohl grundverschiedene Werke). Ich bin fest überzeugt, dass er sich auch als positive Überraschung entpuppen könnte. Warten wir ab, bisher sind alle Vorschläge sehr interessant.

LG

Jakob


Gibt es hier etwa eine spezielle Agenda? Oder bin ich nur etwas mehr paranoid als sonst?

Grüße Trace

#13 Armin

Armin

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Geschrieben 07 Januar 2014 - 18:27

Die Bücher aus der Reihe Unterwegs in die Welt von morgen sind m.W. alle gekürzt.

Ich habe das Buch zufälligerweise hier. Stewarts Roman macht in der Unterwegs in die Welt von morgen-Ausgabe knapp über 280 Seiten aus.
Die Bibliografie von Christian Pree nennt für die Heyne-Ausgabe von 1966 319 Seiten und für die Heyne-Ausgabe von 1982 sogar 415 Seiten. Als Übersetzer wird in allen drei Fällen Ernst Sander genannt. Im Impressum meiner (wohl tatsächlich gekürzten) Ausgabe steht u.a. "für die deutsche Neubearbeitung".

#14 Seti

Seti

    Zeitreisebegleiter durch die Windener Höhlen

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Geschrieben 07 Januar 2014 - 20:48

Eingefügtes Bild (weil noch nicht Abstimmung ist)

Leben ohne Ende (Earth Abides) des US-amerikanischen Schriftstellers George Rippey Stewart (* 31. Mai 1895 in Sewickley, Pennsylvania; † 22. August 1980).

Wohl einer der wichtigsten post-apokalyptischen Romane des Genres, der fast schon in Vergessenheit geraten ist.


Da wäre ich sofort mit dabei! Stewarts Klassiker habe ich damals als Teenager verschlungen, kann mich aber mittlerweile nur noch dunkel an den Inhalt erinnern - der Roman steht daher schon lange auf meiner Liste derjenigen Bücher, die ich unbedingt nochmal lesen will!

Bei "Earth Abides" wäre ich auch sofort dabei!

Genau dieses Buch ist nämlich vor ein paar Tagen ganz oben auf meiner Leseliste gelandet. Zur Erklärung: Ich spiele auf der Playstation gerade "The Last of Us" - ein Abenteuer in einer postapokalyptischen Welt, in der der Großteil der Menschheit zwanzig Jahre zuvor durch einen parasitären Pilz infiziert wurde (eine fiktive Abwandlung einer Cordyceps-Pilzart). Das Spiel lässt sich am ehesten als eine Mischung aus "The Road" und "I Am Legend" beschreiben und ist erzählerisch eines der besten, das ich je gezockt habe.

Na jedenfalls gab es dort einen Abschnitt in einer vor langem aufgegebenen Zuflucht, in der überall die Tagebuchaufzeichungen eines gewissen Ish verstreut waren, der davon berichtete, wie er hier eine neue Gesellschaft aufbauen wollte. Wie ich vor kurzem herausgefunden habe, war das eine Referenz an George R. Stewarts Klassiker, weshalb ich mir vorgenommen habe, das Buch demnächst mal zu lesen. Würde also wie die Faust aufs Auge passen.

Zufälle gibt's... Eingefügtes Bild

Bearbeitet von Seti, 07 Januar 2014 - 20:52.

"What today's nationalists and neosegregationists fail to understand," Kwame said, "is that the basis of every human culture is, and always has been, synthesis. No civilization is authentic, monolithic, pure; the exact opposite is true. Look at your average Western nation: its numbers Arabic, its alphabet Latin, its religion Levantine, its philosophy Greek†¦ need I continue? And each of these examples can itself be broken down further: the Romans got their alphabet from the Greeks, who created theirs by stealing from the Phoenicians, and so on. Our myths and religions, too, are syncretic - sharing, repeating and adapting a large variety of elements to suit their needs. Even the language of our creation, the DNA itself, is impure, defined by a history of amalgamation: not only between nations, but even between different human species!"

- The Talos Principle


#15 derbenutzer

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Geschrieben 07 Januar 2014 - 21:10


Orrrh ... nach der Beschreibung hört sich für mich der Roman auch interessant an. Wo haben sie eigentlich immer diese gut klingenden Vorschläge her?


Gibt es hier etwa eine spezielle Agenda? Oder bin ich nur etwas mehr paranoid als sonst?


Grüße Trace

Hallo Trace!

Na ja, wenn man über Jahrzehnte hinweg eher viel und und auch sehr gerne liest, entwickelt man Vorlieben, erinnert sich mit Freude an gelungene Bücher. Falls ich dann der Meinung bin, dass ein bestimmtes Werk nähere- oder schon wieder Beachtung verdient, sag ich es dann halt. Wobei ich auch darauf "schiele", ob denn ein Vorschlag breit ankommen könnte, ohne aber Abstriche bezüglich Qualität zu machen.

Spezielle Agenda? Nö, glaube ich nicht.. Jede[r] soll, kann, darf vorschlagen, was sie/er denn möchte. Ich schreib bei den Vorschlägen und auch bei den "Ich lese gerade-Sachen" ganz gerne paar Sätze dazu, ohne gleich eine Rezension daraus zu machen.

Liebe Grüße!

Jakob

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#16 Trace

Trace

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Geschrieben 07 Januar 2014 - 23:18

Na ja, wenn man über Jahrzehnte hinweg eher viel und und auch sehr gerne liest, entwickelt man Vorlieben, erinnert sich mit Freude an gelungene Bücher. Falls ich dann der Meinung bin, dass ein bestimmtes Werk nähere- oder schon wieder Beachtung verdient, sag ich es dann halt. Wobei ich auch darauf "schiele", ob denn ein Vorschlag breit ankommen könnte, ohne aber Abstriche bezüglich Qualität zu machen.


Das ist auch ein Grund warum ich hier im Forum bin, damit ich mich nicht unbedingt selbst durch alle Bücher durchwühlen muss. Ich hatte nur das Gefühl, dass die Vorschläge aus einem Sci-Fi Lexikon oder Kanon stammen, da die Beschreibungen so gut geschrieben waren.

Grüße Trace

#17 Amtranik

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Geschrieben 08 Januar 2014 - 08:42

Fiasko als positive Überraschung


Der vorgeschlagene Roman würde mich auch interessieren. Allerdings ist mir 26 Euro oder mehr für ein Antiquarisches Buch zu teuer, das könnte ein Problem sein.
Ansonsten wollte ich noch anmerken, das für mich "Fiasko" eher ( falls man sowas überhaupt von einem Lem sagen kann ) enttäuschend war.

#18 derbenutzer

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Geschrieben 08 Januar 2014 - 12:02

@Amtranik

Der vorgeschlagene Roman würde mich auch interessieren. Allerdings ist mir 26 Euro oder mehr für ein Antiquarisches Buch zu teuer, das könnte ein Problem sein.

Verstehe ich natürlich, allerdings ist das Buch (je nach Zustand) auch billiger zu kriegen. Etwa hier:

http://www.booklooke...der=preis_total

von 0,60 bis bis 12 Euro.

Die dort auch angebotenen Sammelbände scheinen (siehe bitte ebenso oben vallentons Beitrag) jedoch gekürzt zu sein. Ich wusste gar nicht, dass es so etwas noch gibt. Erinnert mich an diese teils brutal gekürzten Ausgaben vom Verlag "das Beste" aus den Siebzigern.


Ansonsten wollte ich noch anmerken, das für mich "Fiasko" eher ( falls man sowas überhaupt von einem Lem sagen kann ) enttäuschend war.


Auch dafür habe ich Verständnis. Der eine mag (jetzt nur beispielsweise) die breit und dicht angelegten Dialoge über Möglichkeiten, Gefahren, Probleme der Kontaktaufnahme faszinierend interessant finden, der andere wieder stöhnt auf und ruft aus: "Ist ja nicht auszuhalten. Mensch, komm doch endlich zur Sache, Stanislaw!";)

Meinungen über Bücher werden (Gottseidank!) oft auseinander laufen. Das ist ja mit ein Grund, dass Leserunden Spaß machen.

@Trace

... Ich hatte nur das Gefühl, dass die Vorschläge aus einem Sci-Fi Lexikon oder Kanon stammen, da die Beschreibungen so gut geschrieben waren.

Danke! Nein, die Formulierung ist schon von mirEingefügtes Bild. Irgendwelche Sachen aus Lexika würde ich natürlich zitieren.Eingefügtes Bild Mittlerweile ist das in Deutschland ja auch nicht ganz ohne. Es wurden schon Personen rechtsanwaltlich abgemahnt, weil sie ein unzitiertes Gedichtlein in ihrer Signatur hatten. Aus ähnlichen Gründen achten die Moderatoren unter uns auch auf die Einhaltung der Regeln zur Einbettung von Bildern etc.

LG

Jakob

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#19 Trurl

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Geschrieben 08 Januar 2014 - 12:25

Auch dafür habe ich Verständnis. Der eine mag (jetzt nur beispielsweise) die breit und dicht angelegten Dialoge über Möglichkeiten, Gefahren, Probleme der Kontaktaufnahme faszinierend interessant finden, der andere wieder stöhnt auf und ruft aus: "Ist ja nicht auszuhalten. Mensch, komm doch endlich zur Sache, Stanislaw!"Eingefügtes Bild

Meinungen über Bücher werden (Gottseidank!) oft auseinander laufen. Das ist ja mit ein Grund, dass Leserunden Spaß machen.

Meinungen sind schön und gut, solange sie nicht zu einem allgemeingültigen Qualitätsurteil erhoben werden, und zur Disqualifizierung benutzt werden. Ich denke nur, eine einigemaßen gerechte Beurteilung eines so intelligenten Werks wie Fiasko kann man nicht an Hand eigener Lesevorlieben ausrichten.


LG Trurl
»Schau dir diese Welt nur richtig an, wie durchsiebt mit riesigen, klaffenden Löchern sie ist, wie voll von Nichts, einem Nichts, das die gähnenden Abgründe zwischen den Sternen ausfüllt; wie alles um uns herum mit diesem Nichts gepolstert ist, das finster hinter jedem Stück Materie lauert.«

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#20 methom

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Geschrieben 08 Januar 2014 - 12:32

eine einigemaßen gerechte Beurteilung eines so intelligenten Werks wie Fiasko kann man nicht an Hand eigener Lesevorlieben ausrichten.

Wie war das gerade mit den allgemeingültigen Qualtiätsurteilen? Die gibt es wohl in beide Richtungen.

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#21 Armin

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Geschrieben 08 Januar 2014 - 12:40

Die dort auch angebotenen Sammelbände scheinen (siehe bitte ebenso oben vallentons Beitrag) jedoch gekürzt zu sein. Ich wusste gar nicht, dass es so etwas noch gibt. Erinnert mich an diese teils brutal gekürzten Ausgaben vom Verlag "das Beste" aus den Siebzigern.

Der Verlag ist übrigens "Das Beste", die Ausgabe stammt von 1990.

#22 derbenutzer

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Geschrieben 08 Januar 2014 - 12:51

Der Verlag ist übrigens "Das Beste", die Ausgabe stammt von 1990.

Danke, Armin. Habe ich auch gerade bemerkt. In den Siebzigern waren da oft vier Romane in einem Band. Naturgemäß ist so eine heftige Kürzung: eher na ja ...

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#23 Armin

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Geschrieben 08 Januar 2014 - 13:19

In den Siebzigern waren da oft vier Romane in einem Band. Naturgemäß ist so eine heftige Kürzung eher na ja ...

Im speziellen Fall ist außer Stewarts Roman nur noch die Erzählung "Störfaktor" von Eric Frank Russell enthalten. Ob da was gekürzt wurde, kann ich auf die Schnelle nicht sagen.

#24 Trurl

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Geschrieben 08 Januar 2014 - 13:50

Wie war das gerade mit den allgemeingültigen Qualtiätsurteilen? Die gibt es wohl in beide Richtungen.

Schon. Aber gerade in der Literaturkritik kommt es auf die Güte der Argumente an. Die sind zwar immer subjektiv, aber nicht immer gleichwertig. Manche sind doch begründeter als andere.

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#25 derbenutzer

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Geschrieben 08 Januar 2014 - 14:27

Schon. Aber gerade in der Literaturkritik kommt es auf die Güte der Argumente an. Die sind zwar immer subjektiv, aber nicht immer gleichwertig. Manche sind doch begründeter als andere.

LG Trurl

Das sehe ich genauso, wie Du es beschreibst, Trurl. Und wie du weiter oben sehr stimmig ausgeführt hast:

Meinungen sind schön und gut, solange sie nicht zu einem allgemeingültigen Qualitätsurteil erhoben werden, und zur Disqualifizierung benutzt werden.


Manchmal ist die Sache allerdings leicht fließend. Dennoch bleibt es dabei, dass manche Werke einfach eine hohe Qualität haben. Dies ergibt sich sicher nicht nur durch Beurteilungen des Feuilletons, sondern schlicht und einfach durch die Güte derselben.

Wobei ich so einige Beispiele aus der SF nennen kann, die -- wenngleich von wem auch immer sehr emporgehoben -- zumindest für mich unlesbar bleiben. Dazu gehört ein guter Teil (nicht alles!) von Heroen des Genres, wie Asimov etwa.

Dennoch sollten wir diesen Thread nicht mit solchen Themen überfrachten. Ich mache vielleicht einen neuen auf.

LG

Jakob

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#26 Amtranik

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Geschrieben 08 Januar 2014 - 16:46

Meinungen sind schön und gut, solange sie nicht zu einem allgemeingültigen Qualitätsurteil erhoben werden, und zur Disqualifizierung benutzt werden. Ich denke nur, eine einigemaßen gerechte Beurteilung eines so intelligenten Werks wie Fiasko kann man nicht an Hand eigener Lesevorlieben ausrichten.


LG Trurl


Eigentlich hat mich ja vor allem gestört das es sich so anhörte als wären alle Teilnehmer des Lesezirkels gleichermaßen von "Fiasko" eingenommen gewesen wie derBenutzer oder Shevek. Bei mir war das nicht der Fall und ich glaube Seti war auch nicht uneingeschränkt zufrieden. Wie dem auch sei. Ich gehe mal davon aus Du willst mir das nicht unterstellen, denn Disqualifizieren tue ich gar nichts. Nicht mal schlecht oder mies finde ich den Roman. Nur einfach leidlich spannend und er spricht mich als Belletristikfreund in seiner Umsetzung nicht an.
Ich musste auch über das Argument von den im Buche vorkommenden dichten Dialogen ein bißchen schmunzeln. Kann man das überhaupt ernsthaft als solche bezeichnen? Für mich sind das eher schlecht als Dialoge getarnte Vorträge, die mich halt nicht besonders gut unterhalten haben. Das Dogmatische das leider immer in diesem Buch und auch manchmal bei Dir durchkommt Trurl stört ein wenig. Für mich, dabei bleibe ich, war die Art und Weise des Erstkontaktes in seiner geschilderten ausschliesslichkeit nicht gänzlich überzeugend und die handelnden Personen auch nicht. Es wird eher ein Plot, ein Szenario, eine Idee transportiert und diesem wird die Handlung strickt untergeordnet, mit für mich negativen Konsequenzen bezüglich der lesbarkeit.

Bearbeitet von Amtranik, 08 Januar 2014 - 16:47.


#27 Trurl

Trurl

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Geschrieben 08 Januar 2014 - 17:48

@Amatranik: Hi, ich hab mir schon gedacht, dass jetzt diese Antwort von dir kommt.Eingefügtes Bild

Ich würde aber die Sache lieber in dem Lesezirkel-Thread diskutieren. Gehört eigentlich nicht hierher. Okay?


LG Trurl

Bearbeitet von Trurl, 08 Januar 2014 - 17:50.

»Schau dir diese Welt nur richtig an, wie durchsiebt mit riesigen, klaffenden Löchern sie ist, wie voll von Nichts, einem Nichts, das die gähnenden Abgründe zwischen den Sternen ausfüllt; wie alles um uns herum mit diesem Nichts gepolstert ist, das finster hinter jedem Stück Materie lauert.«

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#28 Seti

Seti

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Geschrieben 08 Januar 2014 - 18:16

Meinungen sind schön und gut, solange sie nicht zu einem allgemeingültigen Qualitätsurteil erhoben werden, und zur Disqualifizierung benutzt werden. Ich denke nur, eine einigemaßen gerechte Beurteilung eines so intelligenten Werks wie Fiasko kann man nicht an Hand eigener Lesevorlieben ausrichten.

Beim ersten Satz stimme ich dir voll zu.

Zum zweiten Satz: Aber man kann die einzelnen Teilaspekte eines Romans getrennt voneinander betrachten - deshalb haben wir ja auch die unterschiedlichen Abstimmungsoptionen. Natürlich ist das dann trotzdem nicht völlig objektiv und gründet sich auf die eigenen Vorlieben, aber es wird dadurch dennoch differenzierter, weil die Stärken und Schwächen getrennt voneinander betrachten werden können. Während ich z.B. die Grundidee bei Lems Spätwerk durchaus interessant fand, konnte mich die Umsetzung derselbigen (allen voran der Plotaufbau und die Figurencharakterisierung) nicht überzeugen. Aber dazu möchte ich bei Gelegenheit noch ein längeres Fazit im betreffenden Lesezirkel-Thread schreiben...

Bearbeitet von Seti, 08 Januar 2014 - 18:17.

"What today's nationalists and neosegregationists fail to understand," Kwame said, "is that the basis of every human culture is, and always has been, synthesis. No civilization is authentic, monolithic, pure; the exact opposite is true. Look at your average Western nation: its numbers Arabic, its alphabet Latin, its religion Levantine, its philosophy Greek†¦ need I continue? And each of these examples can itself be broken down further: the Romans got their alphabet from the Greeks, who created theirs by stealing from the Phoenicians, and so on. Our myths and religions, too, are syncretic - sharing, repeating and adapting a large variety of elements to suit their needs. Even the language of our creation, the DNA itself, is impure, defined by a history of amalgamation: not only between nations, but even between different human species!"

- The Talos Principle


#29 methom

methom

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Geschrieben 08 Januar 2014 - 19:46

Schon. Aber gerade in der Literaturkritik kommt es auf die Güte der Argumente an. Die sind zwar immer subjektiv, aber nicht immer gleichwertig. Manche sind doch begründeter als andere.

Ah, und wenn ein Roman von jemandem als "intelligent" deklariert wird, dann ist das begründeter als etwas anderes und stellt den Roman per se über jegliche abweichende Meinung, und Geschmack und Lesegewohnheiten des Rezipienten zählen nicht mehr.

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#30 Shevek

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Geschrieben 08 Januar 2014 - 19:54

Ich denke nur, eine einigemaßen gerechte Beurteilung eines so intelligenten Werks wie Fiasko kann man nicht an Hand eigener Lesevorlieben ausrichten.

Dies würde ich folgendermaßen konkretisieren:
In der guten Literaturkritik unterscheidet der Rezensent zwischen Beschreibung und Analyse auf der einen und Wertung auf der anderen Seite; ersteres sollte dabei möglichst unabhängig vom eigenen Lesegeschmack passieren. So führt meines Erachtens kein Weg daran vorbei, Lems wissenschaftliche Abhandlungen in "Fiasko" als niveauvolle, originelle und intelligente Reflexionen zum Thema Erstkontakt zu würdigen; aber man kann sie durchaus - und dies ist völlig legitim - als für den eigenen Geschmack zu langatmig und in einem belletristischen Werk fehl am Platz finden.

Aber man kann die einzelnen Teilaspekte eines Romans getrennt voneinander betrachten - deshalb haben wir ja auch die unterschiedlichen Abstimmungsoptionen. Natürlich ist das dann trotzdem nicht völlig objektiv und gründet sich auf die eigenen Vorlieben, aber es wird dadurch dennoch differenzierter, weil die Stärken und Schwächen getrennt voneinander betrachten werden können.

Wobei die einzelnen Teilaspekte zusätzlich noch verschiedene Gewichtungen erhalten können, so dass in der Gesamtbeurteilung ein oder zwei Schwächen angesichts anderer Stärken nicht unbedingt zur Abwertung führen müssen. Für Fiasko heißt dies für mich: Die Brillanz von Grundidee, Thema und Hintergrund "überstrahlt" die Schwächen in Figurencharakterisierung und Plotaufbau.

Bearbeitet von Shevek, 08 Januar 2014 - 21:12.




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