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NOVA 4


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41 Antworten in diesem Thema

#1 Mammut

Mammut

    DerErnstFall Michael Schmidt

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Geschrieben 27 Januar 2004 - 14:07

Da ich schon einen Blick in NOVA 4 geworfen habe:Sowohl das Interview als auch der Artikel von Greg Egan waren klasse und bestätigen meine bisherigen Erfahrungen der literarischen Szene, besonders Egans Artikel passt treffend, man muß nur den australischen Schauplatz durch einen Deutschen ersetzen.Projekt 38 konnte mich nicht überzeugen.
Jahresrückblick 2023
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#2 Gast_Guest_*

Gast_Guest_*
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Geschrieben 27 Januar 2004 - 18:30

Hallo.Wäre jemand so lieb, die ISBN von NOVA 4 zu posten?Irgendwie kann ich das Ding nirgendwo finden, weder in "unserem" System in der Buchhandlung, noch bei www.libri.deDanke.Ralph

#3 misc

misc

    Infonaut

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Geschrieben 27 Januar 2004 - 19:14

Wäre jemand so lieb, die ISBN von NOVA 4 zu posten?

ISBN 3-8334-0635-6 Ad Astra, Marc-Ivo

Bearbeitet von misc, 04 Februar 2004 - 20:26.


#4 eRDe7

eRDe7

    Temponaut

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Geschrieben 27 Januar 2004 - 20:50

Ups, da war ich plötzlich nicht mehr eingelockt. äh, eingelogged.Danke misc!Ralph

Bearbeitet von eRDe7, 27 Januar 2004 - 21:02.

R. C. Doege: Ende der Nacht. Erzählungen (2010)

R. C. Doege: YUME. Träumen in Tokio (2020)

 


#5 Robert Kerber

Robert Kerber

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Geschrieben 27 Januar 2004 - 22:52

Ich würde mal so nebenbei vorschlagen, der Übersichtlichkeit zuliebe für NOVA 4 einen neuen Thread zu starten ...

Mensch Robert. Registrier Dich doch endlich

Ahoj, Holger. Bin ich schon längst ... reine Unachtsamkeit meinerseits. Robert Kerber Das ganzheitliche System

#6 Gast_Guest_*

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Geschrieben 27 Januar 2004 - 23:07

Sowohl das Interview als auch der Artikel von Greg Egan waren klasse und bestätigen meine bisherigen Erfahrungen der literarischen Szene, besonders Egans Artikel passt treffend, man muß nur den australischen Schauplatz durch einen Deutschen ersetzen.

Hallo Michael, Du machst mich happy. Da hat doch glatt jemand auf den ersten Blick verstanden, warum ich diesen Artikel von Greg Egan gebracht habe. Greg selbst hielt die Sache, im Nachhinein betrachtet, für eher für belanglos. Aber er hat hier ein typisches Phänomen angesprochen, mit dem viele lokale SF-Szenen weltweit zu kämpfen haben. Gruß Michael

#7 Gast_Michael Iwoleit_*

Gast_Michael Iwoleit_*
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Geschrieben 27 Januar 2004 - 23:09

Hoppla, beim vorigen Posting sollte man doch noch erwähnen, daß es von Michael Iwoleit stammte.GrußMI

#8 Mammut

Mammut

    DerErnstFall Michael Schmidt

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Geschrieben 28 Januar 2004 - 12:18

Und das Interview zeigt, die "Neidgesellschaft" macht auch vor der Cyberpunkszene nicht halt. Was Pat Cadigan ansprach war auchder Beweggrund für den Ordner "Innovation und Stillstand".Mut ist die Vorraussetzung, mal etwas anderes zu probieren, egal ob Autor, Herausgeber oder Leser.Und es scheint klar zu sein, das man nicht nur gegen Widerstände kämpfen muß, sondern auch "direkt angegriffen" wird.Sprung 69 ist auf jeden Fall gewagt, ich habe so meine Zweifel, bin aber gespannt auf die Meinungen der anderen.
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#9 Mammut

Mammut

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Geschrieben 29 Januar 2004 - 15:45

So, jetzt bin ich durch. Die Novelle von Michael ist der absolute Höhepunkt und lohnt alleine den Kauf der Ausgabe 4.Die anderen Geschichten treffen nicht so meinen Geschmack.Doch der Klassiker wiederum trifft denselben und hat ein sehr befriedigendes, wenn auch voraussehbares Ende.
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#10 misc

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Geschrieben 29 Januar 2004 - 18:47

Die Novelle von Michael ist der absolute Höhepunkt und lohnt alleine den Kauf der Ausgabe 4.

Da pflichte ich bei. Tolles Ding.
Untenstehend mein Eindruck (Vorsicht - mit kleinen Storyspoilern!).

Ad Astra,
Marc-Ivo



----




"NOVA 4"
Verlag Nummer 1, Dezember 2003
Ronald M. Hahn, Michael K. Iwoleit, Helmuth W. Mommers (Hrsg.)
ISBN 3-8334-0635-6
Titelbild: Cover
Online: nova-sf.de

Inhalt
Mit NOVA 4 haben die Herausgeber, will mir jedenfalls scheinen, zum ersten Mal so etwas wie einen Themenband herausgebracht: zumindest beschäftigen sich die enthaltenen Storys vorwiegend mit Computertechnologie und Wirklichkeitsmanipulation oder - zusammengefaßt - der Programmierung der Realität. An letzterer versucht sich in "Der Zukunftsmacher" eben jener: mittels Reisen in die Vergangenheit läßt Arno Behrend seinen Protagonisten mehrere scheinbar winzige Manipulationen vornehmen, die letztlich dazu führen, daß Adolf Hitler rechtzeitig genug seine Macht verliert, um den Zweiten Weltkrieg zu verhindern. Gut (und dadurch, daß ausgerechnet ein SF-Con Ausgangspunkt der Zeitreisen ist, stellenweise recht amüsant) erzählt, allerdings bleibt die Frage offen, ob die Deutschen ohne ihre Hitler-Vergangenheit heute ein 'besserer' Menschenschlag wären.
Michael Markus Thurner, Heftroman-Lesern evtl. durch seine Mitwirkung an der Atlan-Miniserie und Bad Earth bekannt, steuert mit "Sprung 69" eine reißerische Story über eine Raumschiffkommandantin bei, deren Orgasmen wesentlicher Bestandteil des Überlichtantriebs sind. Ob Thurners Umsetzung dieser Idee gefällt oder nicht, ist sicherlich Geschmackssache - ich fand's gelungen, weil mal etwas anderes, auch wenn die vorgestellte Art der "Frauenprogrammierung" und die Sado-Maso-Spielchen fragwürdig bleiben.
"Projekt 38, oder: Das Spiel der kleinen Ursachen" von Thorsten Küper baut - wie schon "Hayun" aus NOVA 2 - ziemlich dicht am hier und heute Möglichen: ein genialer Hacker nutzt seine Fähigkeiten, Medienmeldungen zu verfälschen, später geht er dazu über, durch Manipulationen Ereignisse erst herbeizuführen, über die publikumswirksam zu berichten lohnt. Und die Sender ziehen nicht nur willig mit, sondern bezahlen ihn sogar dafür. Als der Hacker auf diese Weise sogar gezielt einen Krieg auslöst, packt ihn angesichts der Opfer jedoch das schlechte Gewissen, und durch einen letzten von ihm vorbereiteten "Manipulationsbluff" zwingt er die Regierungen der Welt, einander näher zu kommen. Bis auf das mich nicht ganz überzeugende Ende ein gut erzählter und durch die Frage, was in naher Zukunft alles möglich sein mag, nachdenklich stimmender Beitrag.
Mit "Das Schicksal der Titan Surveyor" legt Martin Schemm eine Story um ein Rettungsteam vor, das sich um ein auf dem Saturnmond Titan verschollenes Forschungsschiff kümmern soll und auf eine Lebensform stößt, die die Biokomponente des Bordrechners "übernommen" hat. Guter Plot und dennoch für mich die schwächste Story in NOVA 4; hauptsächlich deshalb, weil die Erlebnisse der Rettungsmannschaft - insbesondere die "schrecklicheren" davon - für mich nicht fesselnd genug herüber kamen.
Mächtig seitenreich kommt die Novelle "Ich fürchte kein Unglück" von Michael K. Iwoleit daher, zu der es demnächst einen von ihm verfaßten Werkstattbericht auf der NOVA-Webpage geben wird. Wie schon in Projekt 38 ist ein genialer Computerspezialist Held der Geschichte. Dieser hier macht sich auf, ein von seinem Vater begonnenes (und von ihm im Kindesalter zerstörtes) Werk zu beenden und dabei den Grundstein für eine künstliche Intelligenz zu schaffen. Schließlich wendet er sich aber von seinem Beruf ab - nein, steigt aus trifft's besser - und landet ausgerechnet im Forschungsteam einer kanadischen Universität, das sich mit der Auswertung der kosmischen Hintergrundstrahlung beschäftigt. Eine tief darin verborgene sekundäre Strahlung erweist sich als Träger einer Botschaft, die aus der Zukunft und ausgerechnet von jenem Wesen stammt, für dessen Entstehung er einst den Grundstein legte. Und sie ist an ihn "adressiert" ...
Für mich der Höhepunkt dieser NOVA-Ausgabe: eine atmosphärisch dichte Erzählung mit toll gezeichneten Charakteren und einem bewegenden Ende zwischen (allgemeiner) Resignation und (persönlicher) Hoffnung.
Als Klassiker gibt's diesmal ein Bühnenstück von Robert H. Davis und Perley P. Sheehan aus dem Jahr 1916, das selbst dann "historisch" interessant ist, wenn man sich - wie ich - nicht gerne das Lesen von Regieanweisungen erschweren läßt.

Neben einem Gasteditorial von Holger Eckhardt, das pointiert einige Schwächen "neuer" SF auf's Korn nimmt, finden sich im sekundärliterarischen Part ein Interview mit Pat Cadigan, an dem speziell Cyberpunk-Liebhaber Freude haben dürften, sowie ein Beitrag von Greg Egan über die unsinnige Suche nach dem "Australischen" in von australischen Autoren geschriebener SF (Treffer - versenkt!).

Bewertung
Ob sich der thematische Schwerpunkt von NOVA 4 eher zufällig aus der Zusammenstellung der Beiträge ergab oder in dieser Form beabsichtigt war, ist mir nicht ganz klar geworden; jedenfalls geht dadurch ein (kleines) bißchen die Themenvielfalt vorheriger Ausgaben verloren. Macht aber nichts, "in sich" präsentiert sich NOVA 4 als rundes Paket mit gelungenen Beiträgen.

Bearbeitet von misc, 04 Februar 2004 - 20:27.


#11 Gast_Alex_*

Gast_Alex_*
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Geschrieben 29 Januar 2004 - 18:52

Bin auch durch und muss sagen, das ist die beste NOVA-Ausgabe bislang! Es gibt eigentlich kaum Schwächen oder Durchhänger.Meine Favoriten sind die Titan-Geschichte von Schemm (atmosphärisch dichte und düstere SF mit perfektem Mix aus Technik, Spannung und sense of wonder), die tolle Novelle von Iwoleit und einmal mehr Behrends neues Parallelwelt-Konstrukt.Weiter so, NOVA !!!Alex

#12 Helmuth W. Mommers

Helmuth W. Mommers

    Illuminaut

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Geschrieben 01 Februar 2004 - 12:21

So, vor zwei Tagen habe ich nun endlich mein Exemplar erhalten; es ist für mich so neu wie für jeden anderen Leser. Darum war ich genauso gespannt. Hier mein Urteil:

Der Klassiker Wirtschaftlichkeit von Davis & Sheenan: ein wahres Kleinod!

Die Zukunftsmacher von Arno Behrend: stilsicher, versiert, klug - und für Kenner der Szene amüsant. Das Thema nicht gerade innovativ, trotzdem immer wieder gern gelesen.

Sprung 69 von M. M. Thurner: Ein Raumschiff, von sexueller Energie angetrieben, wo habe ich das schon gelesen? - Die Idee des »orgasmodromischen« Antriebs ist so abstrus wie gewagt, die Sexualität nicht Mittel, sondern Zweck, etwas zuviel Effekthascherei: Androiden werden nach einmaligem »Gebrauch« zerschmolzen (warum nur?), ihr Penis dient außerdem als Steckverbindung zwecks Datentransfer (...!), na ja. - Trotzdem ein vielversprechendes Debut.

Projekt 38 von Thorsten Küper: gekonnt erzähltes Near-Future-Horrorszenario, mit guter Charakterisierung und Dramaturgie und einem Schluss, der an Galouyes »Satans Tempel« aus den 50er-Jahren erinnert. Einziger Schwachpunkt: ein in nächster Zukunft (aber das ist nur eine Frage des Datums) erfolgreich geklonter und im Geheimen aufgezogener Mensch ist wenig glaubwürdig. Auch das Motiv des Hackers für diese Klonung, die erst in über 20 Jahren zum geplanten Einsatz kommen kann, erfordert zu große und lange Voraussicht, währenddessen die Welt längst an seinen Manipulationen zugrunde gegangen ist, sofern ihn das eigene Schicksal nicht vorher ereilt hat. Wenn er schon einen Klon zeugt, um die Welt zu retten, warum macht er dann zwanzig Jahre weiter? Es würde reichen, wenn er aufhörte.

Das Schicksal der Titan Surveyor von Martin Schemm: Sorry, diese Art technischer Fiktion langweilt mich dermaßen, dass ich, um nicht abbrechen zu müssen, diagonal fertig gelesen habe. Was mir bei Ben Bova nicht passiert. Aber das ist Geschmacksache.

Ich fürchte kein Unglück von M. K. Iwoleit: Nicht nur das Highlight dieser Ausgabe, ein absolutes Highlight im Schaffen deutscher SF-Autoren. Ich habe seit meinem Wiedereinstieg in die Szene an die 900 Kurzgeschichten deutscher Zunge gelesen, aus den 70er und 80er-Jahren sowie aus jüngster Zeit, und darunter ist kaum mehr als eine Handvoll, die sich damit messen kann.

Ich verneige mich vor dem Autor in Ehrfurcht und in Demut ob seines Talents.

@Michael: Kann es sein, dass du dich in der Vater-Figur widerspiegelst (S. 117/letzter Absatz)? Brauchst nicht zu antworten...

@Marc-Ivo: Thematische Gemeinsamkeiten in dieser Ausgabe würde ich als eher zufällig, abhängig vom Angebot, ansehen; die hatten wir schon immer: So in NOVA 1 drei Kriminalstories mit und ohne erotischem Einschlag, in NOVA 2 wieder zwei Kriminalstories sowie zwei Geschichten über Terrorismus. So ein großer Themenmix wie in NOVA 3 ist mit nur 6 Stories naturgemäß schwieriger zu erreichen.

Abschließend kann ich nur feststellen, dies ist zweifelsfrei die beste alle bisherigen Ausgaben von NOVA, allein schon Iwoleits Novelle wegen, aber auch dank Behrend und Küper - und selbst die anderen beiden Autoren bewegen sich auf anspruchsvollem Niveau. Nein, die deutsche SF-Kurzgeschichte ist nicht verloren!

#13 misc

misc

    Infonaut

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Geschrieben 01 Februar 2004 - 17:15

Die Idee des »orgasmodromischen« Antriebs ist so abstrus wie gewagt, die Sexualität nicht Mittel, sondern Zweck, etwas zuviel Effekthascherei: Androiden werden nach einmaligem »Gebrauch« zerschmolzen (warum nur?), ihr Penis dient außerdem als Steckverbindung zwecks Datentransfer (...!)

Wenn schon "effekthascherisch", dann richtig - insofern fand ich diese Szene ganz konsequent. Außerdem mußte ich dabei aus irgendeinem Grund an R2D2 denken, den kleinen Roboter, der in den Starwars-Filmen immer mal wieder die Kommunikationsanschlüsse und die Steckdosen miteinander verwechselt ... autsch! ;)

@Marc-Ivo: Thematische Gemeinsamkeiten in dieser Ausgabe würde ich als eher zufällig, abhängig vom Angebot, ansehen

War nur eine Überlegung, und ob als "Themenband" geplant oder nicht: mit NOVA 4 ist euch, da stimme Dir zu, die bisher beste Ausgabe gelungen. Noch ein kleiner Nachtrag für alle, die Spaß an ergänzenden Materialien haben: Olaf Hilscher hat gestern Michaels Werkstattbericht zu "Ich fürchte kein Unglück" auf nova-sf online gestellt. Ad Astra, Marc-Ivo

#14 Gast_Michael Iwoleit_*

Gast_Michael Iwoleit_*
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Geschrieben 01 Februar 2004 - 20:09

[/QUOTE]@Michael: Kann es sein, dass du dich in der Vater-Figur widerspiegelst (S. 117/letzter Absatz)? Brauchst nicht zu antworten...[QUOTE]

Hallo Helmut,

ich antworte trotzdem ;-)

Du bist ein scharfsinniger Bursche. Außer Dir hat das noch keiner gemerkt... ;-)
Ich verrate aber nicht, wo da Selbstportrait aufhört und die Fiktion anfängt.

Gruß
Michael

#15 mindwarp

mindwarp

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Geschrieben 01 Februar 2004 - 21:00

WOW, das ist "die" NOVA-Ausgabe bislang!Auf einem hohen Level mit nur wenigen Schwachpunkten scheint das Magazin nun die künftige Reisehöhe gefunden und damit die Messlatte sehr hoch gelegt zu haben. Aber mit Autoren wie Iwoleit, Behrend, Schemm und Küper ist mir da nicht bange um die Zukunft.Michael Iwoleits Novelle ist der Hammer der Ausgabe - schon nach den ersten beiden Seiten spürt man, dass da was Großes anläuft. Und die Ahnung wird voll und ganz bestätigt.Zweiter Platz für den Klassiker. Genial und zugleich schlicht daher kommend, ist das vor allem vor dem Hintergrund der Entstehungszeit eine Offenbarung.Im Unterschied zu Michael Iwoleit fehlen bei Martin Schemms düsterer und technisch geprägter Story die Charaktere, aber man wird entschädigt durch eine "realistisch" anmutende und zugleich spannende Geschichte.Arno Behrend bietet ebenfalls eine genial durchkomponierte Geschichte, die den SF-Historiker begeistern kann.Projekt 38 ist leider auch gar nicht so fiktiv, wie man denken könnte. Das was Thorsten Küper da ad extremum treibt, ist technisch beängstigenderweise längst machbar.Nicht so gut fand ich hingegen Sprung 69 - das ist mir irgendwie zu simpel. Leider konnte ich auch mit dem Gast-Editorial nicht so viel anfangen. Die beiden Interviews habe ich noch nicht gelsen.Summa summarum wie gesagt setzt NOVA 4 Maßstäbe, bei denen man gespannt sein darf, ob das Level gehalten werden kann.

#16 eRDe7

eRDe7

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Geschrieben 03 Februar 2004 - 10:02

Hallo.Ich habe nach wie vor ein Problem, NOVA 4 zu bekommen. Libri hat es noch immer nicht gelistet. Unter der von MISC angegebenen ISBN kommt nur IMPERIUM RHODANUM. Und eine Anfrage bei Libri ergab, dass es angeblich noch nicht eingearbeitet sei, was ein Fehler wäre, der behoben wird. Inzwischen ist allerdings wieder gut eine Woche vergangen.Vielleicht sollten die Herrschaften von NOVA da mal nachhaken, damit sich das Magazin auch im Buchhandel verkaufen kann.Beste Grüße,Ralph

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#17 Henrik Fisch

Henrik Fisch

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Geschrieben 03 Februar 2004 - 10:14

@Helmuth W. Mommers:

Sprung 69 von M. M. Thurner: Ein Raumschiff, von sexueller Energie angetrieben †¦

Öhm, wo gibt es dieses Heft gleich zu kaufen? :rolleyes:

Im Ernst: Ich schließe mich eRDe7 an und hätte für die Ausgabe wirklich gerne eine Bezugsadresse. Wo bekomme ich das denn her, wenn nicht von Amazon und Konsorten?

Bis dennen,
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#18 misc

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Geschrieben 03 Februar 2004 - 10:20

Im Ernst: Ich schließe mich eRDe7 an und hätte für die Ausgabe wirklich gerne eine Bezugsadresse. Wo bekomme ich das denn her, wenn nicht von Amazon und Konsorten?

@erde7 & Henrik: Ich habe mir die Nr.4 über das Bestellformular auf der Nova-Webpage geordert, das ging problemlos. @erde7 Ups. Ich kann das mit der ISBN momentan nicht checken. Vielleicht habe ich mich da vertippt. Aber wie gesagt: über die Nova-HP sollte sich die Nummer problemlos bestellen lassen. Ad Astra, Marc-Ivo

#19 Henrik Fisch

Henrik Fisch

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Geschrieben 03 Februar 2004 - 11:08

@misc:

Vielen Dank für den Link. Ich habe die ganze Zeit auf der Homepage von BoD - Books on Demand verzweifelt nach dem Titel gesucht, zumal da ja so einige Autoren aus den Bereichen SF und Fantasy gelistet werden. Nur ausgerechnet das Nova-Magazin gibt es da nicht. Und das die Site keine Suchfunktion hat, ist auch nicht gerade hilfreich.

[kleiner Nachtrag]

Und schon ist's bestellt! :rolleyes:

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Bearbeitet von Henrik Fisch, 03 Februar 2004 - 11:12.

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#20 Mammut

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Geschrieben 03 Februar 2004 - 11:59

Dank www.booklooker.de besitze ich jetzt "Rubikon" und frage mal ganz offiziel, ob es noch mehr Romane von Michael K. Iwoleit gibt. Bei amazon warf das Suchergebnis nur einen Roman der Serie Titan heraus.
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#21 Jürgen

Jürgen

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Geschrieben 03 Februar 2004 - 12:10

Mein Gott !!! Was ist denn hier los ?Da reden ein paar (vollkommen unwichtige) Leute über den Inhalt von NOVA 4.... man stellt fest, dass sich die meisten Storys im Bereich Hacker/Cyberpunk bewegen (ein Thema, das, wie ja alle wissen, mich überhaupt nicht interessiert) .... Henrik, der ja einen ähnlichen Geschmack in Sachen SF wie meinereiner hat, flippt auch gleich aus und bestellt sich den Schinken (warum bloss :confused: ) .... also ehrlich Leute, nun kommt mal wieder auf den Boden.So toll kann das Teil ja gar nicht sein.Nur gut, dass ich nicht zur Gattung der Lemminge gehöre und jeden Mist mitmache.... ähmmm... ja... muss mal Schluss machen, um ein Buch zu ordern, in dem einer meiner deutschen Lieblingsautoren, Thorsten Küper, eine neue Story veröffentlicht hat....Wo hab ich nochmal diesen Link :huh: :unsure: ;) :rolleyes: :D bis denneJürgen

Bearbeitet von Jürgen, 03 Februar 2004 - 12:12.

Aus dem Weg! Ich bin Sys-Admin...

#22 Henrik Fisch

Henrik Fisch

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Geschrieben 03 Februar 2004 - 15:28

@Jürgen:

*lol* :rolleyes:

Einen Moment lange dachte ich ja †¦ :D

Bis dennen,
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#23 Sullivan

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Geschrieben 03 Februar 2004 - 17:02

Sprung 69 von M. M. Thurner: Ein Raumschiff, von sexueller Energie angetrieben, wo habe ich das schon gelesen?

In Philip Jose Farmers Sammelband FLEISCH wird in der zweiten Geschichte die sexuelle Kraft gebraucht damit die Außerirdischen von der Erde wegkommen. Allerdings weiß ich nicht mehr ob dadurch ein Raumschiff angetrieben wurde oder ob es eher eine Teleportation war... In DIAMOND AGE von Neil Stephenson wird durch den Samen auch Wissen ausgetauscht. Zumindest geht es einem entführten Wissenschaftler so. Sullivan

#24 dyke

dyke

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Geschrieben 03 Februar 2004 - 17:25

@Michael Michael K. Iwoleit Rubikon (1984) (SF) (D) Originalausgabe Ullstein SF, 31091: 1. Aufl. 157 S., ISBN: 3-548-31091-5 Preis: 5,80 DM Titelbild: Ian Craig Horst Pukallus, Michael K. Iwoleit Hinter den Mauern der Zeit (1989) (SF) (D) Originalausgabe Heyne SF & F, 4580: 1. Aufl. 282 S., ISBN: 3-453-03446-5 Preis: 9,80 DM Titelbild: Helmut Wenske aus der webside von Christian Pree Bibliographie deutschsprachiger SF-Stories und Bücher Bis zur dsfdb immer zu empfehlen. LG Dyke

#25 eRDe7

eRDe7

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Geschrieben 03 Februar 2004 - 21:06

Hallo.@miscDanke nochmal, aber ich möchte das Teil für die Buchhandlung ordern (der einzige BOD-Titel, der bei uns in der Buchhandlung steht... ;) ) - und vor allem meinen Buchhändlerrabatt abfassen, wenn ich es kaufe. :DBin nun einmal etwas knapp bei Kasse zur Zeit...Grüße,Ralph

R. C. Doege: Ende der Nacht. Erzählungen (2010)

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#26 Gast_Michael Iwoleit_*

Gast_Michael Iwoleit_*
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Geschrieben 03 Februar 2004 - 21:11

Hallo Leute,kleine Anmerkung zum Thema Bestellungen: Es dauert nach unseren Erfahrungen immer eine Weile, bis eine neue Nova-Ausgabe bei Libri oder Amazon auftaucht. Bestellungen über unsere Homepage www.nova-sf.de sind immer schneller, und die paar Problemchen, die es am Anfang mal mit dem Bestellscript gab, sind längst überwunden.Für Leser, die Nova mit einem Kauf unterstützen möchten, sei außerdem erwähnt, daß die Gewinnspanne bei Direktbestellungen größer ist und mehr Gewinne in die weitere Produktion des Magazins gesteckt werden können.Schöne GrüßeMichael Iwoleit

#27 misc

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Geschrieben 04 Februar 2004 - 20:31

Unter der von MISC angegebenen ISBN kommt nur IMPERIUM RHODANUM.

Argh! Kein Wunder, das ist auch die ISBN von Imperium Rhodanum, ich Torfnase habe die von der Werbeseite in N4 abgetippt. Mea culpa! In den vorhergehenden Postings habe ich die korrekte ISBN eingepflegt (... hoffe ich jetzt ...) Ad Astra, Marc-Ivo

#28 eRDe7

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Geschrieben 04 Februar 2004 - 22:31

Nochmals danke, Misc!Ralph

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#29 Robert Kerber

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Geschrieben 15 Februar 2004 - 22:23

So, NOVA 4 ist inzwischen auch in meinem Briefkasten gelandet, darum will ich die Gelegenheit zu ein paar persönlichen Kommentaren nutzen, vor allem, weil mir die Purzelbäume, die einige Leser grade wegen der Nummer 4 hier geschlagen haben, nicht ganz nachvollziehbar sind.

Eckhardts Gastvorwort ist recht treffend; ein wenig verblüfft hat mich aber die Tatsache, wie gnadenlos einerseits schlechter Stil seziert wird, wenn ich schon auf der nächsten Seite in
"Zukunftsmacher" einen Satz wie diesen lesen muss: "... zogen sich ihre blonden Brauen drohend über ihren stahlblauen Augen zusammen." Puh! Im übrigen beglückt uns Arno Behrend mit einer weiteren Variante seines beliebten Themas "Was würde geschehen, wenn ich dieses Ereignis in der Vergangenheit verändere?", die sich wie gewohnt flott liest, aber inhaltlich nichts Neues zu bieten hat. Immerhin ein Aufwärtstrend nach seiner unsäglichen "Prägenesis" in NOVA 3.
"Sprung 69" ist schlichtweg ein Reinfall. Ein Seemannsgarn um ein Raumschiff, das mit den Orgasmen seiner Kommandantin angetrieben wird, würde vielleicht als kompromisslos harter, schwitzender Hardcore-Porno funktionieren - als gelackte Softsexgeschichte verpufft die Wirkung komplett. 30 Jahre nach Tomi Ungerers "Fornicon" sind 30 Jahre zu spät.
"Projekt 38" - bis auf das etwas kitschige Ende eine spannende, unterhaltsame Geschichte von dem Mann, der uns schon den effektvollen Reißer "Hayun" in NOVA 2 bescherte. Make my day, Thorsten!
Martin Schemms "Titan Surveyor" hat mich weder inhaltlich noch formal überzeugt. Vielleicht, weil sie bis auf ein paar (hanebüchene) technische Details wie eine Geschichte von 1950 daherkommt, ohne nostalgischen Reiz oder neue Ansätze zu bieten.
"Wirtschaftlichkeit" - eine hübsche kleine Ausgrabung, aber: Worin liegt der Sinn, ein Theaterstück von 1916 zu einem unlesbaren Drehbuchentwurf umzuarbeiten? Zudem muss ich als Drehbuchseminar- und -theoriegeplagter mal anmerken, dass quälend lange Beschreibungen von Kameraeinstellungen (von Schnitt-Anweisungen ganz zu schweigen) nichts in Drehbüchern verloren haben, höchstens in so genannten Shooting Scripts.
Iwoleits Novelle "Ich fürchte kein Unglück" ist souverän geschrieben (und erinnert mich etwas an Ian Watson), aber leider merkt man ihr an, dass sie aus zwei Geschichten zusammenfügt wurde. Zudem stimmt für mich die Balance zwischen wilder technischer Spekulation (die für meinen Geschmack zuviel Raum einnimmt) und dem emotionalen Aspekt der Geschichte nicht ganz. Die Figur der Nina ist zu blass und stereotyp um nachvollziehen zu können, dass der Erzähler sich ausgerechnet ihretwegen grämt und zum Schluss alles daran setzt, sie wiederzufinden. Die Figur der Cynthia zum Leben zu erwecken hat dem Autor spürbar mehr Freude bereitet - und resultiert in entsprechender Ungleichgewichtung. Unterm Strich eine gute, aber keineswegs brillante Erzählung, obwohl sie durchaus das Zeug dazu gehabt hätte.
Das Interview mit Pat Cadigan und der Essay von Greg Egan waren nicht unbedingt erhellend, aber immerhin amüsant. Wobei ich Egan nicht hundertprozentig zustimmen mag: Man kann durchaus Lokalkolorit in Geschichten einfließen lassen - aber das liegt im Ermessen der Autoren, nicht der Rezensenten, die willkürlich hineindeuten oder Theoreme aufstellen wollen ...

Alles in allem ist NOVA 4 dank "Projekt 38" und - mit Einschränkungen - "Ich fürchte kein Unglück" gelungener als die etwas höhepunktlose Nummer 3. Dafür hätte ich mir allerdings eine heterogenere Auswahl gewünscht, die Stories sind thematisch doch arg ähnlich gelagert. Erfreulich, dass das Niveau der Illustrationen angezogen hat, in früheren Ausgaben gab es da einige schlimme Ausreißer nach unten. Eines aber noch in aller Deutlichkeit, Jungs: NOVA 4 hatte von allen Ausgaben das bislang schlampigste Lektorat und Korrektorat. Rechtschreibfehler und fehlende Worte in diesem Ausmaß dürfen nicht sein. Bitte geht in diesem Punkt in euch!

Robert Kerber
Das ganzheitliche System

Bearbeitet von Robert Kerber, 15 Februar 2004 - 22:24.


#30 Sullivan

Sullivan

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Geschrieben 02 März 2004 - 09:02

Bei mir dauert es zur Zeit etwas länger aber mittlerweile bin ich auch durch. Mir geht es ähnlich wie Robert, die große Euphorie ist nicht aufgekommen.

Sprung 69 fand ich recht amüsant, ein Raumschiff, das durch sexuelle Energie angetrieben wird, findet man nicht sehr häufig. Die Zukunftsmacher liest sich flüssig, bietet aber nichts Neues.

Bei Projekt 38 hat mir nicht gefallen, dass der Leser direkt angesprochen wird, aber das ist Geschmackssache. Das Aneinanderreihen von Ereignissen sorgt für einen interessanten Aha-Effekt, wirkt aber zu konstruiert.

Titan Surveyor war eine reine Enttäuschung. Das Thema hätte man vielleicht zu einer längeren Geschichte ausarbeiten können um mehr Platz für einen detaillierten Hintergrund zu haben. So kommt alles etwas plötzlich, wobei mich das Ende nicht besonders gestört hat. Kitschig, aber okay. Wieso man in Raumschiffen "Super Admin" Zugänge haben soll, so dass man von außen die totale Kontrolle übernehmen kann, ist haarsträubend.

Wirtschaftlichkeit hat mich positiv überrascht - besonders wenn man bedenkt, aus welchem Jahr das Theaterstück ist.

Ich fürchte kein Unglück ist sehr gut geschrieben und liest sich angenehm, aber inhaltlich hat mich die Novelle nicht überzeugt. Als Informatiker hat mich das Thema natürlich sehr interessiert und umso größer ist die Enttäuschung. Michael Iwoleit pflegt zu sehr das typische Bild eines Hacker-Genies (hoch begabt, sozial isoliert, Workaholic). Wieso er Cynthia so verfällt ist mir nicht ganz klar geworden (Sexsklave???) und aus dem Protein Computer hätte man mit Mut und Fantasie viel mehr machen können, ich wüsste zu gern wie die Geschichte in den Händen von Greg Egan ausgegangen wäre. Der Schluss hat mir überhaupt nicht gefallen, weil er die ganzen SF Elemente ad absurdum führt. Wieso wird seitenlang über den neuen Supercomputer geschrieben, wenn das Ende unausweichlich ist?

Den Gastkommentar, das Interview mit Pat Caddigan und das Essay von Greg Egan fand ich sehr gelungen und waren für mich die Highlights dieser Ausgabe. Vielleicht bin ich von amerikanischen Kurzgeschichten zu verwöhnt und setze einen zu hohen Maßstab an, aber Nova 4 ist für mich gerade noch Mittelmaß.

Sullivan


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