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Ghost in the Shell (US-Start: 31.3.2017)


76 Antworten in diesem Thema

#31 Zeitreisender

Zeitreisender

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Geschrieben 13 November 2016 - 16:03

In den ersten Sekunde dachte ich, Scarlett Johansson würde sich für dieses Ding entschuldigen, aber was wäre das für eine Werbung. :aliensmile:

 

 

Es gibt Dinge, davon sollte man die Finger lassen.



#32 Pogopuschel

Pogopuschel

    Temponaut

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Geschrieben 13 November 2016 - 16:15

Oh, habe ich da Takeshi Kitano gesehen?



#33 Oliver

Oliver

    Temponaut

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Geschrieben 14 November 2016 - 15:39

Oh, habe ich da Takeshi Kitano gesehen?

Jau. Die Meldung ging vor ein paar Monaten rum. Das ist natürlich auch ein Signal ans Japanische Publikum: Wir haben Beat Takeshi an Bord..


  • • (Buch) gerade am lesen:"Tales of the Shadowmen 1", J.-M. Lofficier (ed.)
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  • • (Buch) Neuerwerbung: Sherlock Holmes - Aus den Geheimakten des Weltdetektivs (Sammelband, 1973, mit 15 Heftromanen (1907/1908))
  • • (Film) gerade gesehen: "Das Testament des Dr. Mabuse" (Fritz Lang)
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  • • (Film) Neuerwerbung: "Judex" (Louis Feuillade)

#34 Khaanara

Khaanara

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Geschrieben 16 November 2016 - 16:05



#35 Valerie J. Long

Valerie J. Long

    Passionaut

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Geschrieben 17 November 2016 - 18:15

Sieht beides gut aus, aber die Realverfilmung geht mir mehr nahe.



#36 Trace

Trace

    Cyberpunk-o-Naut

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Geschrieben 13 Februar 2017 - 16:42

2. Trailer veröffentlicht

 



#37 Zack

Zack

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Geschrieben 20 Februar 2017 - 23:59

Ich schwanke zwischen "sieht cool aus" und "sieht lächerlich aus" ... könnte gut werden, aber "Ghost in the Shell" ist als Anime ein Meisterwerk, das man eigentlich nur verhunzen kann. Aber ich werde ihn mir auf jeden Fall anschauen.

 

Und läuft da "Enjoy the Silcence"? *seufz* ... wehe die verhunzen das auch, das wäre mir dann zu viel ;) ... aber erstmal abwarten.

 

So oder so freu ich mich, dass mal wieder was richtig Cyberpunkiges ins Kino kommt.


“Die Farben sind der Ort, wo unser Gehirn und das Universum sich begegnen.” (Paul Cézanne)


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#38 Frank Lauenroth

Frank Lauenroth

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Geschrieben 21 Februar 2017 - 09:10

Der zweite Trailer versprüht zumindest einen Hauch von "eher geklotzt als gekleckert".

Bei "Dreed" z. B. wurde da m. E. am falschen Ende gespart und die Atmosphäre war dort austauschbar, beliebig, nicht vorhanden.

Das hier könnte etwas werden. :rolleyes:


† In memoriam Michael Szameit / Christian Weis / Alfred Kruse / Rico Gehrke                                                          : Aktuelle Projekte und neue Veröffentlichungen :                                                'Gleich' ist der Tod des kleinen Mannes.


#39 Armin

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    Entheetonaut

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Geschrieben 21 Februar 2017 - 09:56

Bei "Dreed" z. B.

 

Dredd?



#40 yiyippeeyippeeyay

yiyippeeyippeeyay

    Interstellargestein

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Geschrieben 21 Februar 2017 - 12:47

Hab den 2. Trailer nun in voller Kinogröße gesehen...

 

Irgendwie hätte ich wohl nicht gerade Johansson gecastet in der Hauptrolle - obwohl das ihre Fans, auch die vielen japanischen - bestimmt anders sehen. Sie ist irgendwie "zu klein" von der körperlichen Statur her dafür. Aber das liegt wahrscheinlich einfach an den Bildern aus den Animes/Mangas in meinem Kopf. Ansonsten deutet der Trailer, dass sehr bekannte Szenen aus den Vorlagen vorkommen werden. Das & Inklusion des Laughing Mans lässt mein GitS-Fan-Herz höher schlagen.


/KB

Yay! SF-Dialog Ende März...
Senator: Und dies ist nun die Epoche der Laser?

Farmer: [..] Die Anzahl der Menschen auf der Erde, die voller Hass/Frustration/Gewalt sind, ist zuletzt furchterregend schnell gewachsen. Dazu kommt die riesige Gefahr, dass das hier in die Hände nur einer Gruppierung oder Nation fällt... (Schulterzucken.) Das hier ist zuviel Macht für eine Person oder Gruppe, in der Hoffnung dass sie vernünftig damit umgehen. Ich durfte nicht warten. Darum hab ich es jetzt in die Welt verstreut und kündige es so breit wie möglich an.

Senator: (erblasst, stockt) Wir werden das nicht überleben.

Farmer: Ich hoffe Sie irren sich, Senator! Ich hatte eben nur eine Sache sicher kapiert - dass wir weniger Chancen dazu morgen haben würden als heute.

(Leiter eines US-Congress-Kommittees vs. Erfinder des effektivsten Handlasers, den es je gab, grob übersetzt aus der 1. KG aus Best of Frank Herbert 1965-1970, im Sphere-Verlag, Sn. 38 & 39, by Herbert sr.)


#41 simifilm

simifilm

    Cinematonaut

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Geschrieben 23 März 2017 - 14:23

So, soeben gesehen. Darf allerdings wegen Presseembargo nicht drüber sprechen, sonst hetzt mir der Verleih ein paar Killer-Cyborgs auf den Hals. Deshalb nur so viel: Takeshi Kitano ist alt geworden.


Signatures sagen nie die Wahrheit.

Filmkritiken und anderes gibt es auf simifilm.ch.

Gedanken rund um Utopie und Film gibt's auf utopia2016.ch.

Alles Wissenswerte zur Utopie im nichtfiktionalen Film gibt es in diesem Buch, alles zum SF-Film in diesem Buch und alles zur literarischen Phantastik in diesem.
 

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  • • (Buch) gerade am lesen:Samuel Butler: «Erewhon»
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#42 Ming der Grausame

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Geschrieben 31 März 2017 - 18:38


„Weisen Sie Mittelmäßigkeit wie eine Seuche zurück, verbannen Sie sie aus ihrem Leben.“

Buck Rogers

#The World from the nefarious Ming the Merciless
  • • (Buch) gerade am lesen:Ian McDonald - Chaga oder das Ufer der Evolution
  • • (Buch) als nächstes geplant:Ian McDonald - Narrenopfer
  • • (Buch) Neuerwerbung: Steffen Mau, Thomas Lux & Linus Westheuser - Triggerpunkte: Konsens und Konflikt in der Gegenwartsgesellschaft
  • • (Film) gerade gesehen: These Final Hours
  • • (Film) als nächstes geplant: The Trouble with Being Born
  • • (Film) Neuerwerbung: Diabolik - Das Verbrechen hat einen neuen Namen

#43 Valerie J. Long

Valerie J. Long

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Geschrieben 01 April 2017 - 10:09

So, soeben gesehen. Darf allerdings wegen Presseembargo nicht drüber sprechen, sonst hetzt mir der Verleih ein paar Killer-Cyborgs auf den Hals. Deshalb nur so viel: Takeshi Kitano ist alt geworden.

 

Gilt das Embargo auch nach dem Starttermin noch?



#44 Zack

Zack

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Geschrieben 04 April 2017 - 22:13

Komme gerade ausm Kino :) ... und ja, wow, Takeshi Kitano ist wirklich alt geworden ^^ ... und das war ein wenig, als wäre da ein bisschen Johnny Mnemonic in Ghost in the Shell ...

 

Mir hats insgesamt gut gefallen. Das klingt jetzt nicht wahnsinnig begeistert und ist es auch nicht, aber der Film war trotzdem gut und stellenweise auch sehr gut. Nur manchmal hatte ich das Gefühl, mhm, da passt was nicht, aber ich kanns nicht näher beschreiben ... die Realverfilmung hat nicht die überwältigende Atmosphäre des Animes und da viele Szenen aus dem Anime übernommen wurden, vergleicht man beide Filme automatisch. Was man aber nicht sollte, sonst kann man sich auf die Realverfilmung schwer einlassen. Zwischendrin hat der Film sogar eine gewisse Tiefe, zum Ende hin wird die Handlung jedoch relativ platt.

 

Hier wurde mit den gleichen Bildern eine etwas andere Geschichte erzählt, die stärker auf das persönliche Schicksal des Majors zugeschnitten ist. Ich fands gut, dass Raum für nachdenkliche Szenen blieb und die Idenditätssuche des Majors stark in den Vordergrund gestellt wurde und ich konnte mich sogar mit Scarlett Johansson anfreunden, auch wenn ich die Entscheidung für die Besetzung immer noch nicht gut finde.

 

Außerdem fand ichs toll, mal wieder was richtig Cyberpunkiges im Kino zu sehen, aber ich würde auch gerne mal was richtig Neues in der Richtung sehen.


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#45 AnonymusAsca

AnonymusAsca

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Geschrieben 06 April 2017 - 16:59

Ich schließe mich an.

 

Film auch angeschaut und fand ihn super (auch als Fan der Animes).

Es war alles da was man erwartet. Krimi, Cyberpunk, Action, Story. Verschmelzung von Realität und VR.

Und ausnahmsweise mal keine mit Gewalt dazugedrückte Romanze für die nur 10min übrig geblieben sind (ja, ich meine Marvel, Disney, usw.)

 

An manchen stellen war es ein wenig schleppend weil die Story vorangetrieben wurde, was aber nicht unbedingt schlecht.

 

Die leichten Änderungen an der Origin-Story des Major's waren auch innerhalb des verkraftbaren Rahmens und haben Ghost in the Shell keinen Zacken aus der Krone geschlagen.

 

Endlich mal wieder ein akzeptabler Sci-Fi-Film.



#46 Valerie J. Long

Valerie J. Long

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Geschrieben 06 April 2017 - 19:15

Ich fühlte mich sehr gut unterhalten, und ich würde ihn gern nochmal sehen.

Visuell wäre es grandios gewesen, wenn manche Luftbilder mich nicht ein wenig der Illusion beraubt hätten, quasi mittendrin statt nur dabei zu sein.

 

Und außerdem braucht Scarlett jetzt nicht mehr auf ihren Black Widow-Film zu warten. Sie hat jetzt ihren ganz eigenen Actionfilm, und wahrscheinlich besser als im Korsett des MCU.



#47 Jueps

Jueps

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Geschrieben 07 April 2017 - 14:35

Als visuelles Erlebnis hat mir "Ghost In The Shell" unglaublich gut gefallen. Die Szene des japanischen Dinners – cue Killer-Geishas – war ein ganz besonders leckeres, optisches Bonbon. Generell freue ich mich immer, wenn der Blade-Runner-Noir-Look mit viel Geld und moderner Technik realisiert wird, noch dazu sexy verschmolzen mit dem Style von Björks "All Is Full Of Love"-Video.
 
Ich würde aber auch lügen, wenn ich behaupten würde, das Thema Whitewashing hätte mich bei diesem Film nicht beschäftigt.
 
Wir finden also heraus, dass in dem von Scarlett Johansson verkörperten Hochglanz-Cyborg eigentlich das Gehirn eines japanischen Mädchens steckt, welches als politische Querulantin entführt und physisch ermordet wurde. Der Film unterstreicht mit diversen Dialogpassagen, dass die neue Gestalt des Majors ein absolutes Schönheitsideal und eine immense 'Verbesserung' zu vorher darstellt – sowohl ihre Schöpfer, als auch Michael Pitts fehlerhafter Android sind geradezu hypnotisiert von der Gottgleichheit unserer Scarlett. Herrje, der Vorspann des Films sagt wörtlich, dass Hanka Robotics "the best of human and the best of robotics" verschmolzen hat. Es kostet keinen halben Gedankensprung, bei den Implikationen dieser Darstellung anzukommen: Der ethnische Körper von Kusanagi – defekt, "schlitzäugig", "plattnasig" – wurde durch einen besseren ersetzt. Die Shell ist das Upgrade zum Ghost.
 
Eigentlich finde ich es vor allem schade, dass der Film das Potential verschenkt, all das gezielt in eine beißende Kritik umzuwandeln. Denn mit kleinen Änderungen wäre dieser "Ghost in the Shell" in der Lage gewesen, seine (seien wir ehrlich, von finanziellen Gründen getriebene) Castingentscheidung in einen gesellschaftspolitischen Kinnhaken zu übersetzen, der das hochprävalente ethnic whitening in der ostasiatischen Kultur ins Visier nimmt. Verfechter des Films pochen ja darauf, durchaus nicht zu Unrecht, dass in Ländern wie Japan oder Südkorea seit Jahrzehnten ein Hang zur Idealisierung kaukasischer Gesichter besteht, die auch im originalen "Ghost in the Shell" zu finden ist. Sailor Moon, mit ihren blauen Kulleraugen, soll eine japanische Teenagerin sein? Passt dazu, dass Millionen Frauen in Korea und Japan sich operativ Lidfalten konstruieren lassen, um europäischer auszusehen...
 
Doch die Real-Verfilmung des japanischen Kulturguts lässt jede Pfiffigkeit, jeden Sarkasmus, jeden Biss in dieser Hinsicht vermissen. Anstatt zum Kritiker der Weißen-Idealisierung zu werden, bleibt "GitS" (2017) ein teurer, massentauglicher Beitrag zum Problem - und das gleich zweimal, denn auch der von Michael Pitt gespielte Cyborg war eigentlich mal ein Mann namens Hideo. :-|
 
[Late Edit] Im Sinne eines ausgewogenen Fazits will ich allerdings abschließend noch auf einen m. E. sehr lesenswerten Blogbeitrag von Oliver Kotowski hinweisen, die schon vor einigen Jahren aufgezeigt haben, dass es sich zumindest mit der Geschichte des Films sehr wohl vereinbaren lässt, dass Kusanagi kaukasisch aussieht. Doch auch Kotowski kommt letztlich zum Schluss, dass dies nicht ausreicht, um systemische Ungerechtigkeiten in der von Hollywood bestimmten globalen Kulturindustrie wegzuargumentieren. Dem asiatisch(-amerikanisch)en Publikum wurde so oder so eine mögliche Identifikationsfigur genommen. [/Late Edit]
 
In diesem Sinne würde ich meine Eindrücke mit einem Zitat abschließen wollen:
The dystopian world that Sanders depicts – and on a sheer craft level, depicts rather beautifully – is for all intents and purposes a post-racial society, where individual identity doesn't appear to be constructed predominantly along racial lines. That's (almost) a lovely idea. But every film of course must bridge the gap between the world it depicts and the world we've got. In a more equitable situation, Johansson's claim that her character is "identity-less" might ring less hollow. But in an industry that is only just beginning to tell stories about people who are neither white nor black, it inevitably smacks of celebrity privilege.
 (Jen Yamato, L.A. Times, 2017)
 
PS: Ich habe gehört, dass der Schöpfer der großartigen Animevorlage, Mamoru Oshii, sich sehr positiv über das Casting von Ms. Johansson geäußert hat. Er wendet ein, dass der Major im Quellenmaterial kaum über seine ethnische Herkunft definiert wird. Ich vermute, dass Oshii einfach glücklich war, dass sein Material kurz vor einer erneuten globalen Renaissance stand. Auch beobachte ich immer wieder, auch in persönlichen Kontakten, dass Personen in Ostasien Whitewashing nicht annähernd so schlimm finden wie in den Westen migrierte Asiat:innen. Entsprechend hörte man auch aus Japan zum Johansson-Casting allenfalls das leise Rascheln eines kollektiven Schulterzuckens; die gekränkten Reviews kamen vielmehr aus Richtung der asiatisch-amerikanischen Community. Das soll letztere aber nicht abwerten, denn es ist nur logisch, dass es eine Mehrheitsgesellschaft in Tokio oder Beijing viel weniger umtreibt, was in westlichen Kulturprodukten passiert.
 
PPS â€“ slightly off-topic: Wer sich mehr für Fragen des ethnic whitening in der japanischen (Pop-)Kultur interessiert, dem empfehle ich sehr die Ausführungen von Fredrik L. Schodt ("Dreamland Japan: Writings on Modern Manga"). Schodts Forschungen führen die ethnische Verfremdung japanischer Charaktere auf eine erzwungene Öffnung Japans gegenüber dem Westen zurück (v. a. direkt nach dem Zweiten Weltkrieg). Zuvor, als Japan noch hochgradig vom Rest der Welt isoliert war, "they depicted themselves with Asian features, and often smallerthanlife eyes, in scroll paintings and woodblock prints", wohingegen Europäer gezeichnet wurden als "huge hairy freaks with enormous schnozzles."
Andere Theoretiker sehen die Ursprünge des Phänomens im shojo-Manga der 60er Jahre, ein Genre, dessen AutorInnen bevorzugt "a never-never land called the West" als ihren Handlungsort wählten. Und wieder andere Quellen attribuieren die großen Augen von Mangafiguren schlichtweg auf das Bedürfnis, möglichst viel Dramatik und Emotion zu vermitteln, was nun mal klassisch über die Augen funktioniert (daher haben weibliche Figuren, stereotypkonform, auch immer größere Augen in Manga und Anime, als männliche Charaktere). Eins haben alle Erklärungsansätze jedoch gemein: Sie unterstreichen, dass trotz der verfremdeten Optik die meisten Charaktere ohne Zweifel Japaner:innen sind.

Bearbeitet von Jueps, 31 Dezember 2022 - 02:52.

»Ich bin nicht besonders helle, und es dauert ein bißchen, bis ich etwas kapiere. Aber wenn du mir Zeit läßt, dann werde ich lernen, dich besser zu verstehen als irgend jemand sonst auf der Welt.«


#48 ShockWaveRider

ShockWaveRider

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Geschrieben 07 April 2017 - 21:00

In die allgemeine Lobhudelei, sei sie nun verhalten oder begeistert, kann ich nicht ganz einstimmen.

Ich zitiere mich selbst aus dem Schwesterforum:

 

 

Am Dienstag habe ich mir den Film angeschaut. Im Rundkino Dresden. In 3D.

 
Machen wir es kurz:
 
Optik: beeindruckend, aber eben auch auf beeindruckend gemacht. Die CGI-Muster sind aus anderen Filmen gut bekannt. Teilweise sogar besser. 
8 von 10 hochhausgroßen Hologrammen
 
Story und Rest: banal, unoriginell, langweilig. 
2 von 10 mad scientists und bösen Regierungsorganisationen
 
Zu Scarlett: In der Tat nicht ihre beste Performance, aber das lag am Drehbuch und an der recht eindimensionalen Rolle.
Immerhin der Stiernacken und der vorgeschobene Kopf in ihrer Kampfhaltung (die bei ihr praktisch permanent war) kamen gut rüber.
 
Zu Philosophie: Der Film wirft viele Fragen zum Thema Identität auf. Aber er wirft sie eben nur auf, führt sie aber nicht durch.
Stattdessen nimmt er sie zum Anlass für eine Standard-Thriller-Geschichte. Schade!
 
Macht unterm Strich: 5 von 10 unglaubwürdigen Schießerei-Choreographien, bei denen die top-ausgebildeten Scharfschützen der Bösen magazinweise daneben ballern 
 
Wer's mag, soll reingehen. Die anderen verpassen genau nichts.
 

 

Gruß
Ralf

Bearbeitet von ShockWaveRider, 07 April 2017 - 21:02.

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ShockWaveRiders Kritiken aus München
möchten viele Autor'n übertünchen.
Denn er tut sich verbitten
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#49 yiyippeeyippeeyay

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Geschrieben 08 April 2017 - 23:33

So, habe den Film jetzt zum 2. Mal gesehen, und kann Leuten mit ähnlich eher durchschnittlichem IQ wie meiner Einer das (also 2-maliges Ansehen) auch wärmstens empfehlen. Denn nach dem erneuten Mal kann ich den Film

verhalten

(dieses und das letzte Zitat in diesem Post beide aus dem Vorpost) [color=#006400;]loben[/color]!
 
Hätte ich nichts über das GitS-"Franchise" gewusst (ich kenne auch nur die 1. beiden Kinofilme und die 1. Staffel der SAC-TV-Serie) hätte ich deutlich lauter & in höheren Tönen gelobhudelt! Für einen Mainstream-Actionfilm in 2017 ist der Film wunderbar geschossen, und hat einen überdurchschnittlich durchdachten Plot.
 
Anderswo im Web schrieb ich nach dem 1. Sehen (Achtung! Englisch! q:o - und mit leichten [color=#ff0000;]SPOILERN[/color]!)...

I actually have three (!) opinions on it, depending on which shell - of ignorance - you peel off the ghost viewer sitting in the cinema seat...

If I had been a total rookie to GitS & saw this all for the 1st time
I would have seen an amazingly-pictured cyberpunky action movie. In fact, true cyberpunk like I'd probably never seen the last decade or so. Johansson as the Major would have blown my male mind, especially when she takes on the spider tank. With a little fem awareness, I would've noticed that the duality of the Major's existence has been put in the centre of the off-action part of the plot, with her having 2 mothers, one who made her in her image, and one who mourned the true memory of her. Cool!

If I had only seen the original anime by Oshii before seeing this one
It would have been a Dune experience - seeing one of my fave materials turned into real moving photography, with some major scaling down of the plot, especially in terms of intellectual & philosophical challenge. Some things would have rung off key - like Togusa being more like 50 than 30, and Section 9 boss Aramaki, suddenly johnwaynified, toting the former's pistol and taking pot shots at baddies, thus mutating both of their ensemble roles into something a lot more boring.

If I had seen both the Oshii film, and the amazing GitS "Stand-Alone Complex" t.v. series
The severely under-estimated 2002 series - origin of that geisha sequence in the beginning, BTW! - i.a. seemed to want to reduce the know-it-all demeanour of the film ensemble by an order of magnitude. The plots were, especially in the "complex" arc, still highly involved and deep. But the characters were more real and, well, less talkative; they occasionally actually had fun and profited from great intro & exit music! Well, the current film has simply reduced the plot by another order of magnitude, probably to fit it into the 90 minutes of a pretty full cinematic short story - as well as to attract its target audience, GitS-unaware youths, in particular also of the feminine kind, who don't go for all the cryptic depth any more, or, perhaps, never did. I need to see the film again with this cap on, after having had some glimpses again of original and t.v. incarnations these last days. I may come out of the cinema a lot more happy with Johansson's do.

 
Inzwischen hat sich für mich formiert an Positivem (neben den tollen Action-Sequenzen & großartigen Hommagen - mehr als Finger auf eine Hand passen! - an den 1. Film und die TV-Serie): Drei FRAUEN haben mit die größten sprechenden Rollen - und sie unterhalten sich nie über "love interest"-Männer! - nämlich, neben dem Major, die beiden Mütter! Binoches "ethically challenged" Wissenschaftlerin ist großartig gecastet, und sie philosophiert übrigens drauf los was das Zeug hält. Die schon in Memoiren einer Geisha herausragende bekannte japanische Schauspielerin Momoi
Spoiler
macht Tee, & "sieht" Erstaunliches hinter dem künstlichen andersartigen* Äußeren des Majors.
 
Insofern greift diese oben geäußerte Sicht...

Zu Philosophie: Der Film wirft viele Fragen zum Thema Identität auf. Aber er wirft sie eben nur auf, führt sie aber nicht durch.
Stattdessen nimmt er sie zum Anlass für eine Standard-Thriller-Geschichte. Schade!

... m.E. zu kurz. Die Std.-Thriller-Geschichte in einer ziemlich abgedrehten Cyberpunk-Zukunft ist schon immer das Std.-Rückgrat einer GitS-Geschichte gewesen. Darauf aufgebaut kommt aber meist noch eine "innere Entdeckungs"-Story hinzu, und das ist ganz eindeutig hier diejenige, die auf dieses Frauendreieck fußt.
 
Was das Vermissen von Philosophiererei als Dialog angeht, gebe ich teilweise der Kritik recht, aber nur insofern, dass der Film den Dialog allgemein noch stärker reduziert als damals die Serie ggü. den Urkinofilmen. Und damit immer noch über dem Durchschnittsdialogniveau eines typischen US-Actionfilms heuer bleibt. Außerdem fällt Kennern das damals Gesagte bei den hommagierten Szenen ein, und damit sparen die Macher einfach etwas Zeit - und ein Übermaß von E ggü. U - ein; Beispiel: Die Szene mit Batou im Boot, als M. auftaucht und ins Boot geklettert ist.
 
Zu Negativem in meinen Augen: Nachdem man das mit dem "Weniger ist mehr" akzeptiert hat - und das schafft der Film teilweise außerordentlich gut, man achte z.B. auf das laufende Mikro-Rätsel, ob der Major eher eine Hunde- oder Katzen-Person sei - bleiben nur noch wenige eher triviale Sachen, die mich stören, und ALLE kommen aus meinen Vorkenntnissen des Stoffes (stören also Newbies eher nicht): Dass Togusa kaum in Aktion tritt & wenig sagt - er war für mich immer der wichtigste Zuschauer-"Vertreter"; dass Aramaki Togusas Waffe in der Schublade hat, und das, was er gen Ende damit macht. (Das ist einfach nicht der klassische "schlaue Affe" aus den vorigen Filmen bzw. der Serie. Etwas Schade.)
 
P.S. zum Thema Whitewashing*: Bei genaueren Recherchen - und Gedanken über den "Mütter"-Kern des Plots - bröckelt m.E. dieses Argument ziemlich in sich zusammen. Oshii z.B. ist nicht irgendein greiser Mann - er ist der Meister, der GitS in seiner jetzigen globalen Präsenz erst erschaffen hat; sein (1.) Film ist nach wie vor der unangetastete Klassiker. Wenn er also sagt, Johansson ist in der Rolle noch besser als seine gezeichnete Protagonistin, und dass er es als Kunsteinschränkung empfindet, wenn auf eine Japanerin in der Rolle bestanden wird, hat das Gewicht. -- Der Major muss außerdem m.E. wg. den ruhigeren Schlüsselszenen nahe dem Filmende deutlich anders aussehen als die ältere Frau - für westliche Augen also besser eine Nicht-Japanerin; für östliche Augen wäre eine bekanntere Schauspielerin aus Asien evtl. besser gewesen, aber wer sieht, dass der Film zu einem großen Teil von chinesischen Produzenten mitfinanziert wurde, fragt sich, wer da in Frage gekommen wäre, der den chinesischen UND den japanischen Markt "bedient" hätte. Der erhobene Hut an das GitS-Ursprungsland ist das Casting von 2 japanischen Größen in wichtigen sprechenden (in einem Fall auch schießenden :qdevil:) Rollen. -- Bleibt nur noch das asiatisch-amerikanische Publikum, das evtl. vor den Kopf gestoßen wird. Aber wer käme da für die Majorrolle in Frage? Lucy Liu vielleicht - die ist aber inzwischen ein klein wenig zu alt dafür. Johansson andererseits hat in den USA, UND in zumindest Japan eine große Fangemeinde. Produzenten wollen eben letztendlich auch Geld verdienen, und setzen dann bekanntere Gesichter in die Hauptrollen - das ist in der großen Mehrheit aller Filme seit ewig so.
 
P.P.S. (late evening edit): Habe gerade auf Recherche-Schnitzeljagd gelernt, dass der Major im Urfilm, wenn im Alltagseinsatz, fast nie die Augenlider schließt. :o Wetten, dass die was Ähnliches im aktuellen Film auch versucht haben? (Weitere Hommage an Oshii, wenn es stimmt.) Es bleibt mir also nichts Anderes übrig, als ihn mir noch mal anzusehen! ^_^

Bearbeitet von yiyippeeyippeeyay, 09 April 2017 - 09:29.

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Senator: Und dies ist nun die Epoche der Laser?

Farmer: [..] Die Anzahl der Menschen auf der Erde, die voller Hass/Frustration/Gewalt sind, ist zuletzt furchterregend schnell gewachsen. Dazu kommt die riesige Gefahr, dass das hier in die Hände nur einer Gruppierung oder Nation fällt... (Schulterzucken.) Das hier ist zuviel Macht für eine Person oder Gruppe, in der Hoffnung dass sie vernünftig damit umgehen. Ich durfte nicht warten. Darum hab ich es jetzt in die Welt verstreut und kündige es so breit wie möglich an.

Senator: (erblasst, stockt) Wir werden das nicht überleben.

Farmer: Ich hoffe Sie irren sich, Senator! Ich hatte eben nur eine Sache sicher kapiert - dass wir weniger Chancen dazu morgen haben würden als heute.

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#50 lapismont

lapismont

    Linksgrünversifft

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Geschrieben 09 Mai 2017 - 16:25

Theophagos setzt sich tiefgründig mit Ghost in the Shell und whitwashing auseinander:

Kommentar: Bin ich, was der Spiegel mir zeigt? Vom Ghost in the Shell, Phänotyp und whitewashing


Ãœberlicht und Beamen wird von Elfen verhindert.
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#51 yiyippeeyippeeyay

yiyippeeyippeeyay

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Geschrieben 09 Mai 2017 - 16:52

Sehr lesenswert! Ich überlege mir noch ein Kommentar, dann dort. (BTW, in deinem 1. Satz im Vorpost ist ein kleiner Vertipperfehler.)


Bearbeitet von yiyippeeyippeeyay, 09 Mai 2017 - 23:11.

/KB

Yay! SF-Dialog Ende März...
Senator: Und dies ist nun die Epoche der Laser?

Farmer: [..] Die Anzahl der Menschen auf der Erde, die voller Hass/Frustration/Gewalt sind, ist zuletzt furchterregend schnell gewachsen. Dazu kommt die riesige Gefahr, dass das hier in die Hände nur einer Gruppierung oder Nation fällt... (Schulterzucken.) Das hier ist zuviel Macht für eine Person oder Gruppe, in der Hoffnung dass sie vernünftig damit umgehen. Ich durfte nicht warten. Darum hab ich es jetzt in die Welt verstreut und kündige es so breit wie möglich an.

Senator: (erblasst, stockt) Wir werden das nicht überleben.

Farmer: Ich hoffe Sie irren sich, Senator! Ich hatte eben nur eine Sache sicher kapiert - dass wir weniger Chancen dazu morgen haben würden als heute.

(Leiter eines US-Congress-Kommittees vs. Erfinder des effektivsten Handlasers, den es je gab, grob übersetzt aus der 1. KG aus Best of Frank Herbert 1965-1970, im Sphere-Verlag, Sn. 38 & 39, by Herbert sr.)


#52 Zack

Zack

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Geschrieben 09 Mai 2017 - 22:05

Wirklich guter Artikel :) ...

 

Aber, OMFG, er hat Neuromancer falsch geschrieben!!!^^


“Die Farben sind der Ort, wo unser Gehirn und das Universum sich begegnen.” (Paul Cézanne)


http://www.literatopia.de

#53 Theophagos

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Geschrieben 09 Mai 2017 - 22:48

 

Aber, OMFG, er hat Neuromancer falsch geschrieben!!!^^

 

Shame on me - ist korrigiert. Ob ich Gibson richtig geschrieben ist, hatte ich noch extra gecheckt, Neuromancer dagegen ...


"Cool Fusion? What is 'Cool Fusion'?" - "As Cold Fusion is beyond our grasp, we should reach for something ... less ... cold. Cool Fusion."
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#54 Waffeleisen

Waffeleisen

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Geschrieben 10 Mai 2017 - 09:31

Jo, hat mir gut gefallen. Auch wenn man aus der Hackbarkeit vielleicht mehr hätte machen können. Für mich war das der erste Kontakt mit Ghost in the Shell. Hoffentlich nicht der letzte ;)


Was nicht in mein Regal passt: Booklooker


#55 TheFallenAngel

TheFallenAngel

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Geschrieben 10 Mai 2017 - 11:35

whitewashing im allgemeinen und in diesem speziellen fall hin oder her - der GitS realfilm ist leider mist. ohne die manga/anime-vorlage wärs ein durchschnittlich guter film, da es die vorlagen nun aber mal gibt muß und wird immer damit verglichen werden. und da kommt dann heraus das dem realfilm jedes bisserl geist und seele der originale fehlt. und da ist dann imho völlig egal wer wen spielt und welche nationalität und/oder hautfarbe der oder die hat.



#56 yiyippeeyippeeyay

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    Interstellargestein

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Geschrieben 10 Mai 2017 - 12:02

Wow, was für eine Niedermache mal eben in langem Satz mit kleinen Buchstaben daher gepostet... ^_^  Wie kann JEDES Bisserl usw. fehlen wenn der Animeregisseur den Film - & übrigens Johannsons Casting - lobt? Ich fand den Film jedenfalls sehenswert & werde ihn mir wirklich noch ein 3. Mal ansehen (bald).

 

@Hr.Schäfer: Du scheinst der "rookie"-Fall in meinem Selbstzitat (oben, #49) zu sein; ich schätzte ja, die "GitS-Rookie"-Kinogänger finden den fast alle sehenswert.


Bearbeitet von yiyippeeyippeeyay, 10 Mai 2017 - 14:35.

/KB

Yay! SF-Dialog Ende März...
Senator: Und dies ist nun die Epoche der Laser?

Farmer: [..] Die Anzahl der Menschen auf der Erde, die voller Hass/Frustration/Gewalt sind, ist zuletzt furchterregend schnell gewachsen. Dazu kommt die riesige Gefahr, dass das hier in die Hände nur einer Gruppierung oder Nation fällt... (Schulterzucken.) Das hier ist zuviel Macht für eine Person oder Gruppe, in der Hoffnung dass sie vernünftig damit umgehen. Ich durfte nicht warten. Darum hab ich es jetzt in die Welt verstreut und kündige es so breit wie möglich an.

Senator: (erblasst, stockt) Wir werden das nicht überleben.

Farmer: Ich hoffe Sie irren sich, Senator! Ich hatte eben nur eine Sache sicher kapiert - dass wir weniger Chancen dazu morgen haben würden als heute.

(Leiter eines US-Congress-Kommittees vs. Erfinder des effektivsten Handlasers, den es je gab, grob übersetzt aus der 1. KG aus Best of Frank Herbert 1965-1970, im Sphere-Verlag, Sn. 38 & 39, by Herbert sr.)


#57 Valerie J. Long

Valerie J. Long

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Geschrieben 10 Mai 2017 - 19:31

Aber wer käme da für die Majorrolle in Frage? Lucy Liu vielleicht - die ist aber inzwischen ein klein wenig zu alt dafür.

 

Rinko Kikuchi? (Pacific Rim)

Chiaki Kuriyama? (Kill Bill 2)

 

 da es die vorlagen nun aber mal gibt muß und wird immer damit verglichen werden.

 

Nein, ich kenne die Vorlagen nicht und muss und werde daher nicht vergleichen.



#58 Trace

Trace

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Geschrieben 16 Mai 2017 - 21:26

Ich habe mir den Film auch angeschaut (2 mal). Er hat mir auch gefallen. Es ist ein guter Cyberpunk-Film. (ACHTUNG! Ich spoilere an einigen Stellen, sowohl Anime-Szenen als auch Szenen aus diesem Film.) Ich stimme auch in großem Maße mit den zwei Positionen (die 1. und die 3.) die yip gemacht hat überein. Ich möchte aber gern noch etwas zu der 3. anfügen. Es gibt wirklich eine Menge Elemente, die aus Film und den Serien im Film vorkommen. Das ist einerseits für Fans sehr schön, nach dem Motto: Das kenne ich und kommt in xy vor. Insbesondere da mir beim zweiten Anschauen mehr Elemente aufgefallen sind, wurde mir klar, dass der Film selbst funktioniert und stimmig ist, wenn man all das Wissen zu den Vorgängern nicht hat. Die Leistung die ich darin für besonders herausragend und erwähnenswert halte, ist, dass der Film stimmig ist. All die Elemente sind drin und sie funktionieren. Es ist nicht so, als wären sie mit Zwang hinein gepresst, um einen Anschluss an die Vorgänger zu finden. Das ist wirklich fantastisch. Das hat aber nicht wirklich einen Einfluss auf meine Bewertung der Handlung. Ich finde es eine gute Leistung auf Seiten der Regie ( oder wer dafür verantwortlich ist). Auch die gezeigte Welt ist eine schöne Cyberpunk-Welt. Sie ist schmutzig, voll mit Leuten und Zeugs, die Farbe blättert an einigen Stellen ab, es gibt eine Menge bunte Lichter, es gibt Pfützen und ein großer Teil der Handlung findet im Dunkeln statt - sehr sehr stimmig. Unterstützt wird, dass aus meiner Sicht auch noch davon, dass nicht ständig versucht wird, einen Witz zu machen. Ein anderer Gedanke, der mir noch nicht erwähnt wurde, ist das die Handlung "bescheiden" ist. Im Gegensatz zu vielen der aktuellen Comic-Verfilmungen muss nicht die Welt, das Uuniversum oder die Menschheit gerettet werden. Das größte Manko im Gegensatz zum Anime ist definitiv die fehlende Tiefe. Das mache ich an zwei Beispielen deutlich.

In der Szene wo Togusa, den anderen (dessen seinen Namen habe ich nie verstanden) fragt, ob er sich "verbessert" hat und er sagt, dass er eine neue Leber hat. Etwas Ähnliches kommt auch im Anime in der Szene auf dem Boot vor, dort jedoch ist es Teil einer Diskussion zwischen dem Major und Batou, bei der sie auch Bier trinken, ob sie, mit ihren Cyberkörpern, ohne Wartung überleben könnten. Im aktuellen Film ist es viel mehr eine Art Name-Dropping. Das andere Beispiel hat auch mit der Szene auf dem Boot zu tun. Schon alleine die filmische Ãœberleitung von der Befragung des Müllmanns zu dem Auftauchen des Majors ist fantastisch gemacht. Im aktuellen Film sitzt Batou  bei dem Verhör und wirft am Ende ein paar Sätze zu Erinnerung, Information und Rauschen ein. Die sind ... gerade noch so ... okay. Aber im Gegensatz zu dem was er im Anime an der Stelle sagt, sind sie ein schlechter Witz. Insbesondere die Szene auf dem Boot ist so unglaublich gut. ( Ich bin immer wieder erstaunt, wie gut einzelene Verse aus der Bibel auch so viele Jahre später noch funktionieren. ) So, ich habe auch noch einen nicht ganz ernstzunehmenden Gedanken zum dem whitewashing-Thema. Ich musste da immer schmunzeln, weil im asiatischen Raum  eine weiße Gesichtsfarbe oder etwas präziser Blässe, als Schönheitsideal gelten. Also, warum nicht etwas whitewashing?? Aber es geht wohl nicht wirklich um die weiße Hautfarbe... Ich finde Johansson als Major gut. Ihr Gesicht wirkt auf mich schon etwas "geschlechtslos" und sie verkörpert so für mich, dass Aussehen wie Cyborgs oder Androiden oft dargestellt werden.

Aber ich bin auch ein "weißer" Europäer. Damit habe ich sicherlich einen recht verzerrten Blick. Bei dem Anime hatte ich jedoch nie den Eidnruck, dass bei der Darstellung des Majors auf asiatische Gesichtszüge gelegt wurde. Daher kam wir die Diskussion schon etwas komisch vor.

 

Und @Theophagos: Das ist eine wirklich guter Artikel.  



#59 Zeitreisender

Zeitreisender

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Geschrieben 15 Mai 2018 - 13:15

Besser spät als nie, hier die Zahlen von Box Office Mojo:

http://www.boxoffice...heshell2017.htm

Knapp 170 Millionen Dollar weltweit, aber dennoch ein Flop.

 

http://www.filmstart...n/18511628.html

Paramount gibt sich selbst die Antwort: Die Castingentscheidung von Scarlett und die einhergehenden Kritiken. Die machen es sich aber einfach. Wenn die Masse nur wegen Scarlett reingangen wäre, dann hätte der Film auch eine werkgetreue Umsetzung des Anime sein können.



#60 AnonymusAsca

AnonymusAsca

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Geschrieben 15 Mai 2018 - 14:12

Die ganze White-Washing Diskussion ist leider absoluter Schwachsinn und wird nur von den Leuten geschürt die keinen blassen Dunst vom Ursprungsmaterial haben.

Die meisten darsteller in GitS haben synthetische Körper, schön zu sehen das im Film alle ethnischen Gruppen vertreten sind. Warum sollten sich die Leute mit ihrem Aussehen zufrieden geben? Diejenigen die Kohle haben können aussehen wie sie wollen.

 

Und das Japan in der Zukunft war ein Multi-Kulti-Staat nachdem es in Krieg-X21XX die Grenzen für Flüchtlinge geöffnet hat.

Und nur mal so am Rande: Im Ursprungsmaterial ist der Major nicht einmal Asiatisch, sondern ein Flüchtling undefinierter ethnischer Herkunft die Illegal nach Japan eingewandert ist und dann vom Staat mit einem neuen Körper versehen wurde.

 

Zudem glaube ich nicht das White-Washing irgendwas mit dem Flop zu tun hatte. Let's be honest: Who cares?

 

Das Problem war die fehlende Werbung und das Filme die nicht Marvel oder Disney draufgestempelt haben schon von vornherein schlechte Chancen bei den verblödeten Massen haben.

 

*Rant Ende*


Bearbeitet von AnonymusAsca, 15 Mai 2018 - 14:15.




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