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Rebootitis

Reboot Prequel Neuverfilmung

70 Antworten in diesem Thema

#1 Valerie J. Long

Valerie J. Long

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Geschrieben 13 Februar 2015 - 11:24

@Armin/Mods: Verschiebt das gern auch nach OT, wenn's in "Kino" nicht passt, aber ich glaube, so ein Faden ist fällig.

 

Neuverfilmungen gibt es im Kino wohl, solange es Kino gibt. Auf den Stummfilm folgte der Tonfilm, auf Schwarzweiß folgte Farbe, und neuerdings bieten 3D, 4K und HDR Gründe zur Auffrischung.

 

Anfangs wurde - nach meiner Erinnerung - klassisches Material wiederverfilmt wie z.B. Nosferatu/Dracula.

Später hat man missglückte Starts neu aufgesetzt. Da fällt mir vor allem der Herr der Ringe ein.

-- Diese Überleitung halte ich kurz, da es hier Experten gibt, die dazu viel besser etwas sagen können. --

 

Aktuell habe ich jedoch den Eindruck, dass bei den Studios eine "Rebootitis" ausgebrochen ist. Heutzutage werden keine alten Klassiker mehr mit neuer Sichtweise aufgepeppt (Vorschläge: Metropolis, Gone with the wind, Casablance, Lawrence of Arabia, Kagemusha, oder vielleicht ... Barbarella?), sondern erfolgreiche Kassenschlager einfach erneut ausgebeutet.

 

Das ist natürlich praktisch: Der Stoff hat sich schon einmal als vermarktbar erwiesen. Buch und Drehbuch liegen vor, die Rechte hält vermutlich eine Filmgesellschaft noch, und mit ein paar klangvollen Namen im Ensemble und modernisierten Special Effects muss doch einfach ein Kassenknüller draus werden!

Warum soll man stattdessen nach neuem Stoff suchen, daraus mühsam ein Drehbuch machen, und für dieses erst einmal herausfinden, ob der Markt es auch goutiert?

 



#2 My.

My.

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Geschrieben 13 Februar 2015 - 11:55

Es gibt für mich eindeutige Beispiele, die absolut für einen Reboot sprechen:

  • Der Star-Trek-Reboot mit # 11 ist m.E. absolut gelungen. Angefangen vom genialen Casting bis hin zum Plot: allererste Sahne und alles, was zuvor Star Trek war, um Längen schlagend.
  • Der ursprüngliche "Spider-Man" mit dem gähnend langweiligen Tobey Maguire und der völlig überbewerteten Kirsten Dunst war einmal anzuschauen, aber ein totaler Abgewöhner. Der "Amazing Spider-Man" mit Andrew Garfield und Emma Stone hingegen ist einfach nur geil und immer wieder, immer wieder, immer wieder ein tolles Filmerlebnis.

Es gibt da sicher noch mehr. Aber das sind die zwei, die mir spontan einfallen - und die mich die Rebootitis unter positiven Aspekten betrachten lassen.

 

My.



#3 valgard

valgard

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Geschrieben 13 Februar 2015 - 12:01

Kurz und bündig. Mir ist was Neues lieber.



#4 Gallagher

Gallagher

    TI 29501

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Geschrieben 13 Februar 2015 - 12:15

Warum soll man stattdessen nach neuem Stoff suchen, daraus mühsam ein Drehbuch machen, und für dieses erst einmal herausfinden, ob der Markt es auch goutiert?

 

Marvel fährt eigentlich ganz gut damit. Die Filme des Marvel Cinematic Universe sind eigentlich alle frisch und neu (wenn man mal von Filmen wie diesem und diesem absieht), und Projekte wie die "Guardians of the Galaxy" waren schon hoch gepokert... das hätte genau so gut auch böse nach hinten losgehen können.

 

Das "Star Trek"-Reboot sehe ich ähnlich gelungen wie My., aber bei Spider-Man kann ich seine Euphorie nicht teilen - mir persönlich haben die (ersten beiden) Raimi-Filme besser gefallen.

 

Auch angenehm überrascht war ich vom Reboot der James-Bond-Reihe. Anfangs habe ich mit Daniel Craig ja gefremdelt, aber nach einem tollen "Casino Royale" und einem eher mauen "Quantum of Solace" haben sie spätestens mit "Skyfall" ihren Rhythmus gefunden, so daß ich mich auf "SPECTRE" jetzt richtig doll freue.

 

Weniger gut gefallen hat mir das "RoboCop"-Remake. Da war einiges anders - stellenweise sogar besser gelöst - als im Original, aber trotzdem ist mir der Verhoeven lieber. Ein Klassiker eben.


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#5 Valerie J. Long

Valerie J. Long

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Geschrieben 13 Februar 2015 - 12:45

Marvel fährt eigentlich ganz gut damit. Die Filme des Marvel Cinematic Universe sind eigentlich alle frisch und neu (wenn man mal von Filmen wie diesem und diesem absieht), und Projekte wie die "Guardians of the Galaxy" waren schon hoch gepokert... das hätte genau so gut auch böse nach hinten losgehen können.

Du könntest uns ruhig das Rätseln ersparen und die Links benennen.

Nun ja. "Agent Nick Fury (1998)" mit Knight Rider David Hasselhoff, und beim Cap von 90 hat IMDb nicht mal ein Porträt des Hauptdarstellers...

 

Auch angenehm überrascht war ich vom Reboot der James-Bond-Reihe. Anfangs habe ich mit Daniel Craig ja gefremdelt, aber nach einem tollen "Casino Royale" und einem eher mauen "Quantum of Solace" haben sie spätestens mit "Skyfall" ihren Rhythmus gefunden, so daß ich mich auf "SPECTRE" jetzt richtig doll freue.

Ist das ein echter Reboot? Bei den bisherigen Darstellerwechseln (Connery, Lazenby, Moore, Dalton, Brosnan) ging es immer um Fortsetzungen, nicht um Neustart. Die ersten drei Craigs habe ich auch nicht als "nochmal von vorn" empfunden. Dafür waren mir zuviele Anspielungen auf frühere Ereignisse drin - aber vielleicht haben meine Assoziationsketten mir da auch einen Streich gespielt. Oder Judy Dench war schuld. 



#6 Amtranik

Amtranik

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Geschrieben 13 Februar 2015 - 12:48

Kurz und bündig. Mir ist was Neues lieber.

Dem schliesse ich mich gerne an.



#7 Diboo

Diboo

    Kaisertentakel

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Geschrieben 13 Februar 2015 - 13:02

Gegen einen guten Reboot ist nix zu sagen.

Spider-Man gehört aber nicht dazu.


"Alles, was es wert ist, getan zu werden, ist es auch wert, für Geld getan zu werden."
(13. Erwerbsregel)

"Anyone who doesn't fight for his own self-interest has volunteered to fight for someone else's."
(The Cynic's book of wisdom)

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#8 Frank

Frank

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Geschrieben 13 Februar 2015 - 13:06

Hab "Robo-Titties" gelesen und war schon ganz gespannt ... ;) :D *wegrenn*


Bearbeitet von Frank, 13 Februar 2015 - 13:06.

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#9 Diboo

Diboo

    Kaisertentakel

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Geschrieben 13 Februar 2015 - 13:35

Hab "Robo-Titties" gelesen und war schon ganz gespannt ... ;) :D *wegrenn*

 

Dafür sind die hier alle zu wenig avantgardistisch.


"Alles, was es wert ist, getan zu werden, ist es auch wert, für Geld getan zu werden."
(13. Erwerbsregel)

"Anyone who doesn't fight for his own self-interest has volunteered to fight for someone else's."
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#10 My.

My.

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Geschrieben 13 Februar 2015 - 13:41

Nun, Gallagher, meine Einschätzung bzgl. der "Spider-Man"-Versionen basiert v.a. darauf, dass ich Maguire für einen überbezahlten Buchhalter halte - und die Dunst für sein Sekretärinnenblondchen. In den Rollen würden mir die beiden vielleicht sogar noch gefallen. Und die Dunst hat eh ein Pfannkuchengesicht, finde ich. Zugegeben: das ist voll subjektive Geschmackssache. Aber ist das Filmen nicht durchaus angemessen? :) Der neue Spidie gefällt mir einfach besser. Er ist jugendlicher, wirkt lebhafter, spritziger, flippiger, er ist für mich mehr der Peter Parker, den ich nach den Comics erwarte. Und James Bond ist auch eine gute Erwähnung, ja. Ich habe Daniel Craig von vornherein sehr gemocht, obwohl ich Pierce Brosnan zuerst schon ein wenig vermisste. Aber nicht lange. Was mir bei den neuen Bonds vor allem gefiel und gefällt - und insofern ist das auch für mich ein Reboot -, ist der Schwenk weg vom Hightechgedöns, das sogar unter SF-Gesichtspunkten immer unglaubwürdiger wurde, hin zu einer Figurenschilderung, die nicht nur Bond, sondern auch seine Umgebung umfasst. Denchs "M" war der glaubwürdigste "M", den ich jemals gesehen habe, und selbst die "Q"s der Craig-Bonds konnten es mit den klassischen "Q"-Figuren locker aufnehmen. Und wo du "RoboCop" erwähnst: "Judge Dredd" ist auch so eine Sache, bei der ich das Remake um Klassen besser finde. Stallone war irgendwie ein Rocky in SF-Uniform (so wie Stallone - außer in den "Rambo"s - eigentlich immer ein Rocky in wechselnder Verkleidung scheint), während Karl Urban der Figur auf wirklich faszinierende Weise eiskaltes, brutales und am Ende doch menschliches Verhalten gab. My.



#11 September68

September68

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Geschrieben 13 Februar 2015 - 13:42

Dafür sind die hier alle zu wenig avantgardistisch.

 

Ich nicht. Ich stehe total auf Ava Gardner.  :)


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#12 simifilm

simifilm

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Geschrieben 13 Februar 2015 - 14:25

Du könntest uns ruhig das Rätseln ersparen und die Links benennen. Nun ja. "Agent Nick Fury (1998)" mit Knight Rider David Hasselhoff, und beim Cap von 90 hat IMDb nicht mal ein Porträt des Hauptdarstellers...   Ist das ein echter Reboot? Bei den bisherigen Darstellerwechseln (Connery, Lazenby, Moore, Dalton, Brosnan) ging es immer um Fortsetzungen, nicht um Neustart. Die ersten drei Craigs habe ich auch nicht als "nochmal von vorn" empfunden. Dafür waren mir zuviele Anspielungen auf frühere Ereignisse drin - aber vielleicht haben meine Assoziationsketten mir da auch einen Streich gespielt. Oder Judy Dench war schuld.

Die Bond-Filme mit Craig sind definitiv ein Reboot (im Gegensatz zu den früheren Filmen, die in der Tat lediglich Forsetzungen mit neuen Schauspieler waren). In Casino Royale steht Bond am Anfang seiner Karriere und ist gerade erst Doppel-Null-Agent geworden. Der Film spielt auch bewusst damit, dass viele Dinge noch nicht so sind wie gewohnt - Bond weiss noch nicht, wie er seinen Wodka Martini will, gewinnt den Aston Martin und stellt sich erst ganz zum Ende wie gewohnt -"Bond, James Bond "vor; dazu passend erklingt auch das Bond-Thema erst ganz am Ende Films, als Bond der geworden ist, der er sein muss.


Signatures sagen nie die Wahrheit.

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Gedanken rund um Utopie und Film gibt's auf utopia2016.ch.

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#13 deval

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Geschrieben 13 Februar 2015 - 16:10

Gegen einen guten Reboot ist nix zu sagen.

Spider-Man gehört aber nicht dazu.

 

Beides Mal eindeutig ja.


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#14 Waffeleisen

Waffeleisen

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Geschrieben 13 Februar 2015 - 16:20

Wieso ist Herr der Ringe ein Reboot?

Was nicht in mein Regal passt: Booklooker


#15 Valerie J. Long

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Geschrieben 13 Februar 2015 - 16:58

Wieso ist Herr der Ringe ein Reboot?

Weil Jackson nicht der Erste war:

 

http://www.imdb.com/title/tt0077869/

 

OK. Damals nannte man es noch "Remake". B)

@Simi: Danke.

Ich schrub ja: Judy Dench war schuld.


Bearbeitet von Valerie J. Long, 13 Februar 2015 - 16:58.


#16 Waffeleisen

Waffeleisen

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Geschrieben 13 Februar 2015 - 17:04

Ach. Das zählt doch nicht. Obwohl ich diesen Mix gar nicht schlecht fand. Aber wenn jetzt jemand hergeht und Asterix spielfilmerisch verfilmte (okay, ist schon passiert) - würde das auch keiner als Reboot der Trickfilme betrachten.

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#17 September68

September68

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Geschrieben 13 Februar 2015 - 18:07

Weil Jackson nicht der Erste war:   http://www.imdb.com/title/tt0077869/   OK. Damals nannte man es noch "Remake". B)

Ein Remake ist doch eine Neuverfilmung? War Bakshi nicht der Erste?

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#18 Pogopuschel

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Geschrieben 13 Februar 2015 - 18:13

Remake ist im üblichen Sprachgebrauch die Neuverfilmung eines bereits existierenden Films. Jacksons "Herr der Ringe" war aber eine neue Verfilmung der Bücher. Der hat sich ja nicht den Film von Bakshi (der mit gut gefallen hat) als Vorbild genommen.

 

Ich denke für einen Reboot muss es auch eine gewisse zeitliche Nähe zwischen dem alten und dem neuen Film geben.



#19 simifilm

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Geschrieben 13 Februar 2015 - 22:30

Remake ist im üblichen Sprachgebrauch die Neuverfilmung eines bereits existierenden Films. Jacksons "Herr der Ringe" war aber eine neue Verfilmung der Bücher. Der hat sich ja nicht den Film von Bakshi (der mit gut gefallen hat) als Vorbild genommen.   Ich denke für einen Reboot muss es auch eine gewisse zeitliche Nähe zwischen dem alten und dem neuen Film geben.

Das sind nun zwar keine irgendwie offiziellen Begriffe, aber meiner Ansicht nach ist das so: Remake = Neauflage eines Films.  LotR würde ich ebenfalls nicht als Remake taxieren, sondern als Neuverfilmung der gleichen Vorlage (das ist insofern nicht ganz unproblematisch, da viele Filme Bücher als Vorlage haben. Da aber niemand die jeweilige Vorlage kennt, wird der entsprechende Film nicht als Literaturverfilmung betrachtet. Wenn jemand heute eine neue Version von Casablanca drehen würde, würden das alle als Remake betrachten und nicht als Neuverfilmung des Theaterstücks Everybody Comes to Rick's, das ursprünglich die Vorlage für Casablanca war. Umgekehrt käme aber wohl niemand auf die Idee, Adrian Lynes Lolita als Remake des Kubrick-Films zu bezeichnen - das ist eine Neuverfilmung des Romans von Nabokov.

 

Ein Reboot dagegen ist ein "Auf-Null-Setzen" einer bestimmten Story-Timeline resp. -Welt. So etwas ist nur bei einer Serie/Franchise möglich, die sich über einen gewissen Zeitraum hinweg entwickelt hat. Ich würde sogar sagen, dass ein LotR-Reboot nicht möglich ist, da hier keine Serie vorliegt wie bei Star Trek, Alien, Terminator etc. Die drei Filme sind keine Serie in diesem Sinne, sondern wurden von Anfang an als abgeschlossener Erzählbogen konzipiert. Man könnte das komplett neu verfilmen, das wäre aber kein Reboot.


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#20 Zeitreisender

Zeitreisender

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Geschrieben 13 Februar 2015 - 23:10

Neuverfilmung => Remake

Neustart => Reboot

 

Scheiß Denglisch!!! ;)



#21 yiyippeeyippeeyay

yiyippeeyippeeyay

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Geschrieben 14 Februar 2015 - 09:59

Reboots in GERINGEM Maße können ganz gut sein; einige Beispiele die mir spontan einfallen: Dr. Who, BSG, Nolans Batman, ja sogar James Bond (nach einigem "grumpiness" am Anfang meinerseits), Bionic Woman (Schade, dass deren Geldgeber das nicht so sahen).

 

Ein Remake der gut & effektiv umdefinierend geklappt hat, war m.E. Hollow Man (von div. vorherigen Verfilmungen des Wells-Romans The Invisible Man).

 

Reboots, die nicht funktioniert haben: Mit Schirm, Charme & Melone im Kino, Spider-Man (obwohl ich den 2. Garfield-Film nicht schlecht fand), Wild Wild West, Robocop, STENT (denn wenn alles was darin passiert ist, späteren Starfleet-Captains bekannt gewesen wäre, wären einige späteren Abenteuer - z.B. "Erstkontakt" mit den Borg - anders verlaufen).

 

Remakes, die daneben gingen: Total Recall, Rollerball.

 

Rebootitis - Klasse Titel! - also angekündigte Reboots, die kein Mensch braucht: Fantastischen Vier, Spider-Man die Dritte.

 

Wobei Marvel & DC schon in den Comics immer unter Rebootitis litten, und Marvel es dann letztens sehr übertrieb, finde ich. Stan Lee & seine Mannen scheinen zu meinen, es gäbe keine wahre Comic-Kunst, es sei denn sie darf die Storyline jedes Mal neu entfalten. Wobei ich es gerade bei der Papierform für Abzocke der Profi-Sammler halte (habe ich ja im Board schon einige Male erwähnt).


Bearbeitet von yiyippeeyippeeyay, 14 Februar 2015 - 10:05.

/KB

Yay! Fantasy-Dialog Ende Januar...
Prof.: Dies sind die Bedingungen meiner Vormundschaft. (schiebt 2 Seiten über den Tisch) [..]

Junge: (schockiert, aber er nickt)

Prof.: Sehr gut... Noch eine Sache. Es fällt auf, dass du noch keinen Namen hast. Du benötigst einen.

Junge: Ich habe einen! -...

Prof.: Nein, das genügt nicht. Kein Engländer kann das aussprechen. Hatte Fräulein Slate dir einen gegeben?

Junge: ... Robin.

Prof.: Und einen Nachnamen. [..]

Junge: Einen [anderen] Nachnamen... aussuchen?

Prof.: Englische Leute erfinden sich namentlich ständig neu.

(Studierter Brite in besten Jahren, vs. dem Jungen, den er vor kurzem vorm Verenden in einem chinesischen Slum rettete, grob übersetzt aus Babel, im Harper-Voyager-Verlag, S. 11, by Kuang)


#22 valgard

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Geschrieben 14 Februar 2015 - 09:59

Die Drehbuchautoren sollen mehr neue Bücher lesen und sich davon inspirieren lassen. Rebbots und Remakes in gewissem Maße ok. muß ich ja nicht schauen wenn ich nicht will.  



#23 HMP †

HMP †

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Geschrieben 14 Februar 2015 - 10:24

Reboots können in meinen Augen durchaus Sinn machen. Den Batman-Reboot zum Beispiel fand ich weit mehr als nur gelungen. Bei StarTrek muss man sich einfach etwas umgewöhnen, dann geht es. Obwohl ich trotz Benedict Cumberbatch den zweiten Reboot-Teil schon sehr grenzwertig fand.

 

Remakes ... die meisten Remakes empfinde ich schlechter als das Original. Ich könnte jetzt so aus dem Stehgreif gar keinen Film nennen, der mir als Remake besser gefallen hat.


Universal Columnist

Es gibt immer etwas, wozu es etwas zu sagen gibt. Immer!

#24 My.

My.

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Geschrieben 14 Februar 2015 - 10:46

Reboots und Remakes empfinde ich vor allem deshalb als sinnvoll, weil modernere technische Möglichkeiten neue Aspekte möglich machen. Ich bin Jahrgang 1959 und eine ganze Reihe meiner Jahrgangsgenossen stehen auf Musik der 60er und 70er und haben irgendwann quasi aufgehört, sich weiter zu bewegen. Ich hingegen stehe auf Trance, Techno, auf moderne Musik - mit ein paar "Oldies", die mit Erinnerungen verbunden sind. Aber ich bin auch auf musikalischem Sektor ein beinharter Remix-Fan. Es gibt viele Remixe, die man abhaken kann, aber es gibt praktisch keinen Musiktrack, bei dem mir das Original besser als der Remix gefallen würde (allenfalls gefallen mir halt beide nicht).

 

Ich habe in den letzten Wochen alle möglichen "Nikitas" angeschaut: zunächst das Original von 1989 (F/I), das schon aufgrund seines Alters eher etwas krude wirkt; dann die kanadische Serie aus 1997, die ich eher unter Remake- als unter Reboot-Gesichtspunkten betrachten würde, eine Serie, die sich sehr eng an die Vorlage hält und diese eben auf Serienlänge ausdehnt; und zuletzt das beste Stück: die US-Serie von 2010 mit Maggie Q in der Hauptrolle und einem völlig anderen Plot, eine Serie, die mir vor allem auch wegen der frappanten Ähnlichkeiten der Machart mit "Person of Interest" gefallen hat. Die US-Serie ist kein Reboot, denke ich - aber ein Remix auf jeden Fall.

 

Und ja, HMP, auch Batman ist ein schönes Beispiel. Für mich ist Christian Bale als Bruce Wayne das, was Daniel Craig als James Bond für mich ist: the best ever.

 

My.



#25 Zeitreisender

Zeitreisender

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Geschrieben 14 Februar 2015 - 10:47

Reboots in GERINGEM Maße können ganz gut sein; einige Beispiele die mir spontan einfallen: Dr. Who

 

Falsch. Doctor Who ist kein Neustart, auch nicht mit dem Zusatz "in gerinem Maße". Ein Mythos, der sich immer noch gerne herumspricht.



#26 My.

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Geschrieben 14 Februar 2015 - 10:49

Falsch. Doctor Who ist kein Neustart, auch nicht mit dem Zusatz "in gerinem Maße". Ein Mythos, der sich immer noch gerne herumspricht.

 

En detail müsste ich meine Frau befragen (ich leide unter Dr.-Who-Phonie <g>), aber ich denke auch, dass Dr. Who mit all seinen wechselnden Schauspielern für die Hauptfigur eher James Bond vor Daniel Craig entspricht.

 

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#27 lapismont

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Geschrieben 14 Februar 2015 - 11:29

Bei Neustart von Reihen oder Serien kommt es meist darauf an, ob man selbst so etwas haben möchte.

 

Bei Star Trek fand ich es notwendig. Ich will einfach geile Filme aus dem Star Trek Universum sehen und da musste einfach was Neues her.

 

Superhelden interessieren mich nicht, von daher ist jeder Neustart für mich ein Kalt- und Fehlstart.

 

James Bond. Nun ja. Alle Filme ohne Sean Connery sind keine echten Bonds. Obwohl einige gute Action-Filme beim Rest dabei waren. Craig mag ich nicht. Die neuen Bondfilme sind mir zu ernst.

 

Was mir sehr gut gefällt, ist das Neuerfinden wie in Sherlock. Weniger gelungen in Elementary.

 

Insgesamt ein Schuss in den Ofen war auch BSG. Liegt für mich aber vor allem an der Ideologie der neuen Serie.


Überlicht und Beamen wird von Elfen verhindert.
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#28 My.

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Geschrieben 14 Februar 2015 - 13:07

James Bond. Nun ja. Alle Filme ohne Sean Connery sind keine echten Bonds. Obwohl einige gute Action-Filme beim Rest dabei waren. Craig mag ich nicht. Die neuen Bondfilme sind mir zu ernst.

 

Bei mir ist es umgekehrt. Gut, die Connery-Bonds waren sicher die besten Baller-Bonds: viel Geballer, viel Hightech, viel Schnickschnack, viel bunt. Bei den Craig-Bonds ist es genau das Ernste, das mir gefällt. Hier ist Bond eine Figur mit Charakter und Intellekt, nicht nur ein Hightechgedönsknöpfchenbediener.

 

My.


Bearbeitet von My., 14 Februar 2015 - 13:08.


#29 Pogopuschel

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Geschrieben 14 Februar 2015 - 13:13

En detail müsste ich meine Frau befragen (ich leide unter Dr.-Who-Phonie <g>), aber ich denke auch, dass Dr. Who mit all seinen wechselnden Schauspielern für die Hauptfigur eher James Bond vor Daniel Craig entspricht.

 

My.

 

Nicht so ganz. Durch seine Regenerationen hat man eine in der inneren Logik der Serie funktionierende Erklärung für die unterschiedlichen Körper des Doctors gefunden, die aber immer dieselbe Person beherbergen. Das heißt, auch der 12 Doctor ist sich (anders als James Bond) seiner 11 Vorgängerkörper bewusst.



#30 simifilm

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Geschrieben 14 Februar 2015 - 13:30

 

Remakes ... die meisten Remakes empfinde ich schlechter als das Original. Ich könnte jetzt so aus dem Stehgreif gar keinen Film nennen, der mir als Remake besser gefallen hat.

 

Zufällig habe ich gerade gestern gelesen, dass der Komödienklassiker Some Like It Hot eigentlich ein Remake der deutschen Produktion Fanfaren der Liebe ist. Ohne Fanfaren der Liebe zu kennen, bin ich davon überzeugt, dass Some Like It Hot besser ist. Wahrscheinlich dürfte es diverse ähnliche Beispiele geben, bei denen niemand (mehr) das Original kennt.

 

EDIT: Sergio Leones For a Fistful of Dollars wiederum ist ein - inoffizielles - Remake von Akiro Kurosawas Yojimbo. Sicher gehen die Meinungen auseinander, welcher Film nun der bessere ist, dass Leones Film aber seine eigenen Qualitäten besitzt und in hohem Masse stilbildend wirkte, dürfte aber unbestritten sein. 


Bearbeitet von simifilm, 14 Februar 2015 - 13:34.

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