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Grenzen der medialen Berichterstattung


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40 Antworten in diesem Thema

#31 lapismont

lapismont

    Linksgrünversifft

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Geschrieben 31 Mrz 2015 - 06:06

Klar kann ich mich hinstellen und zu jeder Presseäußerung etwas sagen. Ich könnte Tag für Tag über Boulevardblätter schimpfen. 

Ich habe mich aber entschieden, aus dem großen Konvolut an Informationen die rauszusuchen, die meine Art der Neugierde zu befriedigen in der Lage sind.

Und ich werde weder den LeserInnen der Bild vorwerfen, dass sie dieses Blatt goutieren, noch den verantwortlichen JournalistInnen, dass sie es mit Texten und Bildern füllen, die mich nicht interessieren.

Steht es nicht in der christlichen Bibel, dass man erst den eigenen Balken vorm Kopf entfernen solle bevor man sich mit den Splittern im Auge der anderen beschäftigt?


Überlicht und Beamen wird von Elfen verhindert.
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  • (Buch) gerade am lesen: Jasper Nicolaisen – Diebesgut

#32 MoiN

MoiN

    Galaktonaut

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Geschrieben 31 Mrz 2015 - 07:22

Bitte vermeidet Vorverurteilungen.

Auch wenn nach vorläufigen Erkenntnissen sehr vieles auf eine absichtliche Tat hindeutet, sind die Ermittlungen dazu noch nicht abgeschlossen.

 

Würden in einer Gerichtsverhandlung die Geschworenen denn nicht allein aufgrund der bis jetzt vorliegenden Fakten (Indizen) ein eindeutiges Urteil fällen?


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#33 MoiN

MoiN

    Galaktonaut

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Geschrieben 31 Mrz 2015 - 07:57

Noch was zum Thema:

 

Wir leben heute in einer GLOBALEN Medienlandschaft, wo andere (keine?) Regeln gelten. Wenn jemand sich heute über ein Thema informieren möchte, gibt er die Begriffe in Suchmaschinen ein, und erhält dann ellenlange Listen von Links, sowohl zu den "guten" als auch zu den "schlechten" Websites. Aufgrund dieser Informationen ist der Nutzer dann gezwungen, sich ein Bild zusammenzusetzen. Das man nicht allem vertrauen kann. was man liest,  ist klar, man muß schon den eigenen Kopf ein wenig einschalten.

 

So sieht also heute Mediennutzung aus. Wie wollte man das verändern,  geschweige denn verhindern? Durch Zensur, welche Websites zulässig sind? Wohl kaum.

 

Daß das Internet die Welt (aber auch die Wahrnehmung der Welt) verändert hat und auch weiterhin verändern wird, ist eine Tatsache. In welche Richtung - das wird wohl niemand vorhersagen können.

 

 

Ziffer 10 - Religion, Weltanschauung, Sitte

Die Presse verzichtet darauf, religiöse, weltanschauliche oder sittliche Überzeugungen zu schmähen.

 

Zu diesem Punkt äußert sich sogar der Gesetzgeber, aber recht unterschiedlich:

 

"Nach dem islamistischen Angriff auf das französische Satiremagazin „Charlie Hebdo“ ist in Europa die Diskussion über Blasphemie als Straftat neu entflammt. Die Rechtslage in den verschiedenen europäischen Staaten ist sehr unterschiedlich: Jedes Land darf anders über Religiöses spotten. "

 

Siehe Quelle: Blasphemiegesetze in Europa Die Schmerzgrenze Gottes


Bearbeitet von MoiN, 31 Mrz 2015 - 08:21.

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#34 leibowitz

leibowitz

    Giganaut

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Geschrieben 31 Mrz 2015 - 10:43

Würden in einer Gerichtsverhandlung die Geschworenen denn nicht allein aufgrund der bis jetzt vorliegenden Fakten (Indizen) ein eindeutiges Urteil fällen?

 

Nein, garantiert nicht. Technische Defekte und Handlungsunfähigkeit durch Schock des Kopiloten wären etwa Stand heute plausibel. Möglicherweise ändert sich das durch Bergen des zweiten Flugschreibers.

 

Und selbst wenn bei anderen Taten die Geschworenen oder der Richter aufgrund der zu einem gewissen Zeitpunkt vorliegenden Fakten oder Indizien ein eindeutiges Urteil fällen würden, was sollte das bedeuten? Dass in diesen Fällen eine Vorverurteilung statthaft sei? In einem Rechtsstaat? Wer sollte das denn dann beurteilen können dürfen, wie Richter sich entscheiden werden? Die BILD-Zeitung zum Beispiel?

 

Ich hoffe mal, dass du das nicht meintest.


Bearbeitet von leibowitz, 31 Mrz 2015 - 10:46.

Realität ist das, was nicht verschwindet, wenn man aufhört, daran zu glauben. (P.K.Dick)

#35 ShockWaveRider

ShockWaveRider

    verwarnter Querulant

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Geschrieben 31 Mrz 2015 - 13:24

Lest ihr alle nur Boulevard-Blätter? (Fragt ein bei einer Tageszeitung tätiger Journalist.)

Ich lese noch nicht einmal Boulevard-Blätter.

Lange Jahre hatte ich die 'Süddeutsche Zeitung' abonniert. Nachdem sie aber eine absolute Unsinn-Schlagzeile in meinem Fachgebiet auf Seite 1(!) brachten, habe ich das Abo gekündigt.

Was mir der zuständige Redakteur damals als Antwortschreiben schickte, hat meinen Glauben an die Presse weitgehend erschüttert.

 

Seitdem lese ich regelmäßig keine Print-Medien mehr. (bis auf 'phantastisch!' und die 'Federwelt', aber das sind weder Nachrichtenmagazine noch klassische Tageszeitungen).

Und mir fehlt auch nichts.

 

Ansonsten stimme ich mit Setis Thesen aus dem Startposting überein und finde es gut und richtig, so etwas auch im sf-Netzwerk, wenngleich im off-topic-Bereich, zu thematisieren.

 

Gruß

Ralf


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ShockWaveRiders Kritiken aus München
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Denn er tut sich verbitten
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#36 Frederic Brake

Frederic Brake

    Fabulator

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Geschrieben 31 Mrz 2015 - 18:15

Man könnte trefflich spekulieren, ob Huhn oder Henne zuerst da waren. Bedienen "die Medien" das Bedürfnis der "Menge" nach Sensation und Katastrophe oder haben "die Medien" dieses Bedürfnis erst geweckt?

Seit ich live erlebt habe, wie Autofahrer auf der Autobahn auf der Gegenfahrbahn fahrend mit dem Handy einen Unfallschauplatz gefilmt haben bin ich geneigt zu glauben, dass "die Medien" einen Markt bedienen, der immer schon da war. Früher war es die öffentliche Hinrichtung, zu der das Volk ging. Und seien wir ehrlich zu uns selbst: je weiter weg eine Katastrophe stattfindet, umso brutaler muss sie sein und um so höher muss die Opferzahl sein, damit sie mediale Aufmerksamkeit erlangt.


I was lying in my bed the other night and looked up to the stars and thought:
who the hell took my roof and ceiling?

#37 yiyippeeyippeeyay

yiyippeeyippeeyay

    Interstellargestein

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Geschrieben 06 April 2015 - 13:06

(Um die Medien auch mal zu loben: Im aktuellen STERN (#15), das Interview mit dem ehemaligen Lufthansa-Chefpsychologen Kemmler finde ich erhellend. Auszug... Fragestellender: "Paradox: Ehrlichkeit wird bestraft."; Kemmler: "Genau. Man muss diese Logik durchbrechen und ein Umfeld schaffen, in dem ohne Angst vor Sanktionen geredet werden kann.")


/KB

Yay! SF-Dialog Ende März...
Senator: Und dies ist nun die Epoche der Laser?

Farmer: [..] Die Anzahl der Menschen auf der Erde, die voller Hass/Frustration/Gewalt sind, ist zuletzt furchterregend schnell gewachsen. Dazu kommt die riesige Gefahr, dass das hier in die Hände nur einer Gruppierung oder Nation fällt... (Schulterzucken.) Das hier ist zuviel Macht für eine Person oder Gruppe, in der Hoffnung dass sie vernünftig damit umgehen. Ich durfte nicht warten. Darum hab ich es jetzt in die Welt verstreut und kündige es so breit wie möglich an.

Senator: (erblasst, stockt) Wir werden das nicht überleben.

Farmer: Ich hoffe Sie irren sich, Senator! Ich hatte eben nur eine Sache sicher kapiert - dass wir weniger Chancen dazu morgen haben würden als heute.

(Leiter eines US-Congress-Kommittees vs. Erfinder des effektivsten Handlasers, den es je gab, grob übersetzt aus der 1. KG aus Best of Frank Herbert 1965-1970, im Sphere-Verlag, Sn. 38 & 39, by Herbert sr.)


#38 Pogopuschel

Pogopuschel

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Geschrieben 06 April 2015 - 13:40

Ich fand die Titelgeschichte im Spiegel der letzten Woche sehr einfühlsam, behutsam und sorgfältig recherchiert und verfasst. Es gibt durchaus noch guten Journalismus.



#39 MoiN

MoiN

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Geschrieben 14 September 2015 - 13:35

...

Was sich in den letzten Tagen in weiten Teilen der Medienlandschaft abspielte, war beschämend. Da wurden Halb- und Unwahrheiten nahezu im Minutentakt durch den Äther gejagt, wilde Spekulationen angestellt und mit reißerischen Artikeln um die Aufmerksamkeit der Leser gebuhlt. Glücklicherweise wurde ebenso in einem mir bis dato ungekannten Ausmaß an der Sinnhaftigkeit einzelner Nachrichtenbeiträge gezweifelt, was zumindest erkennen lässt, dass es sich hier nicht um eine von der Allgemeinheit akzeptierte Form der Berichterstattung handelt.

 

Ein guter Aufhänger, denn das wiederholt sich weltweit, nicht nur in Deutschland,  jeden Tag.

 

Dazu ein Artikel bei "Frankfurter Allgemeine" (natürlich von aktuellem Geschehen geprägt), der beleuchtet, welche fatalen Folgen diese über die  Medien (im besondern natürlich dem Internet) verbreitete (Des)Information haben kann.

 

Der Traum von Deutschland: Jeder Deutsche hat ein Haus - in der Vorstellung der Flüchtlinge

 

QUELLE: faz.net, 14.09.2015, von Leonie Feuerbach und Morten Freidel


Bearbeitet von MoiN, 14 September 2015 - 13:36.

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#40 My.

My.

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Geschrieben 14 September 2015 - 14:10

Ich fand die Titelgeschichte im Spiegel der letzten Woche sehr einfühlsam, behutsam und sorgfältig recherchiert und verfasst. Es gibt durchaus noch guten Journalismus.

 

Ui - guter Journalismus? Im Spiegel? Von welchem Planeten bist du denn, hm? Wenn du wissen willst, welcher Qualität der Spiegel-Journalismus ist, dann lies mal Wolf Schneider. Die Spiegel-Leute können nicht mal richtig Deutsch.

 

My.


Bearbeitet von My., 14 September 2015 - 14:13.


#41 My.

My.

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Geschrieben 14 September 2015 - 14:13

Ein guter Aufhänger, denn das wiederholt sich weltweit, nicht nur in Deutschland,  jeden Tag.

 

Dazu ein Artikel bei "Frankfurter Allgemeine" (natürlich von aktuellem Geschehen geprägt), der beleuchtet, welche fatalen Folgen diese über die  Medien (im besondern natürlich dem Internet) verbreitete (Des)Information haben kann.

 

Der Traum von Deutschland: Jeder Deutsche hat ein Haus - in der Vorstellung der Flüchtlinge

 

QUELLE: faz.net, 14.09.2015, von Leonie Feuerbach und Morten Freidel

 

Ach, das ist so was wie "Alle Moslems sind Terroristen - in der Vorstellung der Wessies", ne? :)

 

My.




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