Zum Inhalt wechseln


Foto
- - - - -

Der Armageddon-Zyklus


  • Bitte melde dich an um zu Antworten
101 Antworten in diesem Thema

#1 Rusch

Rusch

    Phantastonaut

  • FictionFantasy Moderator
  • PIPPIPPIPPIPPIP
  • 6.652 Beiträge
  • Geschlecht:männlich
  • Wohnort:München

Geschrieben 19 Dezember 2003 - 12:18

Mich würde mal Eure Meinung zu diesem Zyklus interessieren. Für mich ist dies eines der besten SF Werke der letzten 10 Jahre. Ansiedeln würde ich das 5000 Seiten Werk irgendwo zwischen Space Opera und Hard SF.Warum ich es gut finde? Hamilton beschreibt eine unglaublich Facettenreiche Zukunft und im Laufe der Handlung Dutzende von Welten und Habitaten. Der viele Technobabble ist in Handlung integriert und ergänzt. Das ganze Werk wirkt frisch wie schon lange keine SF mehr. Ich stecke derzeit noch im dritten Band. Man brauch Zeit um die Geschichte zu lesen. Aufgrund der vielen Handlungsebenen und Personen ist dies kein Werk, dass man so einfach während der Arbeitswoche vor dem Einschlafen liest. Zumindest mir fällt es schwer.

#2 Jürgen

Jürgen

    CyberPunk

  • Mitglieder
  • PIPPIPPIPPIPPIP
  • 3.014 Beiträge
  • Geschlecht:männlich
  • Wohnort:Duisburg

Geschrieben 19 Dezember 2003 - 12:56

Huhu Rusch,schön, dich mal wieder hier zu sehen.Ich habe von Hamilton nun "Sternenträume" und "Drachenfeuer" durch und glaube, dass Hamilton im Bereich Space Opera eine Ausnahmestellung einnimmt.Jedenfalls war ich von den beiden Büchern so begeistert, dass ich gestern alle 7 Bände des Zyklus bei Amazon geordert habe. (6 Bände plus das Buch mit den Rand- bzw. Kurzgeschichten, die den Zyklus tangieren... ca. 4000 Seiten.... ich verabschiede mich mal für die nächsten 3 Monate vom Lesezirkel :-) .Das heisst also, dass ich ab Mitte Januar zu diesem Thema informiert mitreden kann. Vielleicht finden wir ja noch den einen oder anderen, der auch was zu diesem Zyklus zu sagen hat.GrussJürgen
Aus dem Weg! Ich bin Sys-Admin...

#3 Rusch

Rusch

    Phantastonaut

  • FictionFantasy Moderator
  • PIPPIPPIPPIPPIP
  • 6.652 Beiträge
  • Geschlecht:männlich
  • Wohnort:München

Geschrieben 19 Dezember 2003 - 13:30

Falsch, es sind 5000 Seiten (Band 1 - 6) ^_^ Und halt Dich fest: Ursprunglich ist das ganze als Trilogie erschienen. Doch diesmal bin ich Bastei dankbar, dass sie die Einzelausgaben geteilt hat. Das hat man auch in USA mit den Mass Market Ausgaben gemacht.Ich denke das dürfte die umfangreichste Trilogie überhaupt sein.

Bearbeitet von Rusch, 19 Dezember 2003 - 13:31.


#4 Dave

Dave

    Hamannaut

  • Mitglieder
  • PIPPIPPIPPIPPIP
  • 3.293 Beiträge
  • Geschlecht:männlich
  • Wohnort:Hamburg

Geschrieben 19 Dezember 2003 - 13:33

Pirx hatte kürzlich auch einmal nachgehakt.

ich verabschiede mich mal für die nächsten 3 Monate vom Lesezirkel :-) .

^_^ ^_^ Ich habe den ersten Band gelesen, und der ist von erstaunlicher Qualität. Hier wird praktisch von allem etwas geboten. Im zweiten Roman bin ich irgendwie stecken geblieben. Orte und Personen sind derart umfangreich, dass man sehr schnell den Überblick verliert, wenn man nicht stets am Ball bleibt. Quantität, Qualität und Popularität, würde ich sagen.

Bearbeitet von Dave, 19 Dezember 2003 - 13:34.


#5 Henrik Fisch

Henrik Fisch

    Soeinnaut

  • Mitglieder
  • PIPPIPPIPPIPPIP
  • 1.699 Beiträge
  • Geschlecht:männlich
  • Wohnort:83043 Bad Aibling

Geschrieben 19 Dezember 2003 - 14:11

^_^ *stöhn*Noch mehr Bücher für die „Noch-zu-lesen“-Liste? Na gut, werde ich mir den ersten Band auch einmal vorknöpfen.Bis dennen,Henrik Fisch
Gerade fertig gelesen
Gregory Benford, Larry Niven, "Himmelsjäger"
Gerade am Lesen
Gregory Benford, Larry Niven, "Sternenflüge"
Gerade gesehen
Serie "Mad Men"

#6 Rusch

Rusch

    Phantastonaut

  • FictionFantasy Moderator
  • PIPPIPPIPPIPPIP
  • 6.652 Beiträge
  • Geschlecht:männlich
  • Wohnort:München

Geschrieben 19 Dezember 2003 - 16:56

Pirx hatte kürzlich auch einmal nachgehakt.

ich verabschiede mich mal für die nächsten 3 Monate vom Lesezirkel :-) .

^_^ ^_^ Ich habe den ersten Band gelesen, und der ist von erstaunlicher Qualität. Hier wird praktisch von allem etwas geboten. Im zweiten Roman bin ich irgendwie stecken geblieben. Orte und Personen sind derart umfangreich, dass man sehr schnell den Überblick verliert, wenn man nicht stets am Ball bleibt. Quantität, Qualität und Popularität, würde ich sagen.

Ich sagte ja: Das sind Bücher für den Urlaub, wenn man Zeit hat, an einen Tag 500 Seiten zu lesen. *sigh* Das wäre jetzt schön. ^_^

#7 Pirx

Pirx

    Giganaut

  • Mitglieder
  • PIPPIPPIPPIP
  • 690 Beiträge
  • Geschlecht:männlich
  • Wohnort:Moers

Geschrieben 20 Dezember 2003 - 01:22

Hallo,der Zyklus ist wirklich hervorragend. Alle Bücher sind von gleichbleibender Qualität, obwohl mit persönlich Joshua manchmal zu sehr "glück behaftet" erschien. Dafür ist die Figur des Dariat wirklich hervorragend gelungen oder Al Capone.Auch Hamiltons Mindstar-Romane sind lesenswert. Allerdings keine Space-Opra, sondern eher eine Art Cyberpunk-Thriller.Ciao
Gruß

Pirx
  • • (Buch) gerade am lesen:Asprin: Tambu
  • • (Buch) als nächstes geplant:Heitz: Drachenkaiser
  • • (Buch) Neuerwerbung: Greenland: Sternendieb
  • • (Film) gerade gesehen: Cargo
  • • (Film) als nächstes geplant: Illuminati
  • • (Film) Neuerwerbung: Batman - The Dark Knight

#8 Orca

Orca

    Bambinaut

  • Mitglieder
  • 9 Beiträge
  • Wohnort:Delmenhorst

Geschrieben 01 Januar 2004 - 23:34

Hm. Ich hab den Roman letztes Jahr als Bestandteil einer Wette gelesen, bei der es um gelesene Seiten ging, von daher kam mir das mit den gut 5500 Seiten in der deutschen Ausgabe ganz entgegen :PUnd das Teil kann man nun wirklich gut verschlingen, da Hamilton einfach ein hervorragender Erzöhler ist. Ich fand das mit den vielen Personen, Orten und Handlungssträngen gerade nicht verwirrend, sondern sehr fesselnd... Hamiltons Universum lebt, das merkt man den Büchern eindeutig an ;) Einzig seine technischen Ideen fand ich manchmal etwas unglaubwürdig, aber das sind dann auch nur Details gewesen.Über das Ende kann man sich derweil streiten...Allerdings: Lübbe mag ich irgendwie nicht. Die Übersetzung der Buchtitel und überhaupt die Bezeichnung des ganzen als "Armageddon-Zyklus" - scheußlich, wie ich finde. Die Originaltitel klingen wenigstens nach was...
"Jede Wette, dass du außerdem einen richtig starken Kommunikationslaser besitzt. Stark genug, um eine Nachricht sauber durch ein gegnerisches Schiff hindurch zu übermitteln."
"Nein. Ehrlich gesagt, die Lady Mac besitzt acht davon. Vater war ein richtiger Pedant, was multiple Redundanz angeht."

#9 Gast_Frank W. Haubold_*

Gast_Frank W. Haubold_*
  • Guests

Geschrieben 02 Januar 2004 - 23:11

Mich würde mal Eure Meinung zu diesem Zyklus interessieren. Für mich ist dies eines der besten SF Werke der letzten 10 Jahre. Ansiedeln würde ich das 5000 Seiten Werk irgendwo zwischen Space Opera und Hard SF.

Die ersten 200 Seiten habe ich auch mit Interesse gelesen, dann wurde mir das absichtlich erzeugte Durcheinander der Handlungsstränge und die ziemlich blödsinnigen MSF-Szenen zuviel, und ich habe den enizigen Hamilton-Band, den ich besaß, zusammen mit einem Dutzend anderer überflüssiger Bücher der örtlichen Bibliothek gespendet. Na ja, ist offenbar ne Minderheitenmeinung. ;) Gruß T.

Bearbeitet von Tiresias, 02 Januar 2004 - 23:27.


#10 Holger

Holger

    Temponaut

  • Mitglieder
  • PIPPIPPIPPIPPIP
  • 3.630 Beiträge
  • Geschlecht:männlich
  • Wohnort:Weilheim i.OB

Geschrieben 03 Januar 2004 - 14:07

Ich lese den Armageddon Zyklus immer dann gerne weiter, wenn es sonst nichts aufregendes Neues gibt. Es ist so eine Art Perry Rhodan-Ersatzbefriedigung geworden. ;) Das soll nun aber nicht heißen, dass ich Hamiltons Werk mit PR auf eine Stufe stellen möchte. Ganz im Gegenteil, ich habe im letzten Jahr kein SF-Buch so genossen wie FEHLFUNKTION. Der Mann bietet tatsächlich alles auf, was mir SF schmackhaft macht. Alleine die Handlungsebene auf Norfolk mit den züchtigen Aristokratenmädchen nervt, spricht aber auch für die erzählerische Bandbreite (hier Groschenroman, hehe), die Hamilton glaubhaft rüberbringt.

...obwohl mit persönlich Joshua manchmal zu sehr "glück behaftet" erschien ...

absolute Zustimmung

Einzig seine technischen Ideen fand ich manchmal etwas unglaubwürdig ...

Was genau meinst Du? Ich bin unheimlich von seinen BiTek-Konstrukten fasziniert, alleine die Idee mit den Blackhawk-Paarungsflügen fand ich irre. Um nochmal Hamiltons erzählerische Stärke zu betonen: in FEHLFUNKTION gelingt es den Wissenschaftlern von Tranquility erstmals eine Aufzeichnung der Laymil zu entschlüsseln und Ione "versetzt sich" in den Schiffsmeister. An dieser Stelle ist Hamiltons Niveau Clutes Schreibe in STERNENTANZ mindestens ebenbürtig (nur mit dem feinen Unterschied, dass das ganze in eine verständliche, lohnenswerte Story eingebaut ist). Grüße, Holger
"Rezensionen: eine Art von Kinderkrankheit, die die neugeborenen Bücher befällt."
(Georg Christoph Lichtenberg)

#11 Orca

Orca

    Bambinaut

  • Mitglieder
  • 9 Beiträge
  • Wohnort:Delmenhorst

Geschrieben 03 Januar 2004 - 17:54

Alleine die Handlungsebene auf Norfolk mit den züchtigen Aristokratenmädchen nervt, spricht aber auch für die erzählerische Bandbreite (hier Groschenroman, hehe), die Hamilton glaubhaft rüberbringt.

Hm, ich weiß jetzt natürlich nicht, wie weit du Night's Dawn schon gelesen hast ;), aber Norfolk ist mir doch sehr eindeutig in Erinnerung geblieben, eben weil es so einen extremen, aber umso glaubwürdigeren Kontrast zu dem "Rest" darstellt... das wird überhaupt im ganzen Verlauf des Romans immer deutlicher.

...obwohl mit persönlich Joshua manchmal zu sehr "glück behaftet" erschien ... 

Den "Fehler" scheint mir Hamilton häufiger zu machen... Mindstar Rising hab ich ja gerade gelesen, und gewisse "Zufälle" bzw. die konsequent richtigen Schlüsse, die dort von den Protagonisten gezogen werden, sind einfach etwas zu "glücklich"... ;) Andererseits, wirklich schlimm find ich das nicht.

Was genau meinst Du? Ich bin unheimlich von seinen BiTek-Konstrukten fasziniert, alleine die Idee mit den Blackhawk-Paarungsflügen fand ich irre.

Also BiTek überhaupt finde ich ausgesprochen faszinierend, genauso wie die Empathie (hieß das bei Hamilton so? ... Telepathie halt), hab bisher kaum etwas in anderen Romanen gefunden, das dem an Ideenreichtum gleichgekommen wäre. Die ganze Sache mit den Void/Blackhawks, den Orbitalen, Tranquility als Ort überhaupt... absolut einzigartig, wie ich finde. Ich meinte eher so ein paar andere Dinge... eigentlich nur Kleinigkeiten, an die ich mich nun, immerhin ein halbes Jahr, nachdem ich das Buch gelesen hab, auch nicht mehr so genau erinnern kann. Eines blieb aber schon noch hängen, nämlich, wie die BiTek-Orbitale ihre Energie gewinnen: Durch lange Elektroden, die sie hinter sich herziehen und in denen dann eine Spannung induziert wird. Sicher ist das möglich, der Knackpunkt ist jedoch, dass die Energie, die dort "gewonnen" wird, auch irgendwo herkommen muss. In diesem Fall aus der kinetischen Energie des Orbitals selbst, sprich: Das Orbital würde immer langsamer werden und letztlich auf den Planeten stürzen.
"Jede Wette, dass du außerdem einen richtig starken Kommunikationslaser besitzt. Stark genug, um eine Nachricht sauber durch ein gegnerisches Schiff hindurch zu übermitteln."
"Nein. Ehrlich gesagt, die Lady Mac besitzt acht davon. Vater war ein richtiger Pedant, was multiple Redundanz angeht."

#12 Jürgen

Jürgen

    CyberPunk

  • Mitglieder
  • PIPPIPPIPPIPPIP
  • 3.014 Beiträge
  • Geschlecht:männlich
  • Wohnort:Duisburg

Geschrieben 05 Januar 2004 - 10:00

So ! Band1 wäre geschafft ! Ich glaube, dass ich noch nicht das ganze Ausmaß der Geschichte kennengelernt habe, aber ich möchte doch ziemlich "frisch" meine ersten Eindrücke hier wiedergeben. Erst einmal: Hamilton ist ein begnadeter Geschichtenerzähler ! Diese Aussage wird auch so immer stehenbleiben. Seine Ideen sind modern (ich liebe diese BiTek Raumschiffe genauso wie Holger, zumal sie nun mal wirklich "einen eigenen Kopf" haben... manche Dialoge der Piloten mit ihrem Raumschiff sind einfach köstlich ) und die Protagonisten sind ausgefeilt. Auch die Tatsache, dass er viele Handlungsorte ins Spiel bringt, werden unter Berücksichtigung des Umfangs dieser sechsbändigen Trilogie ;) , sinnvoll und sind IMHO unvermeidbar.

Die ersten 200 Seiten habe ich auch mit Interesse gelesen, dann wurde mir das absichtlich erzeugte Durcheinander der Handlungsstränge und die ziemlich blödsinnigen MSF-Szenen zuviel, und ich habe den enizigen Hamilton-Band, den ich besaß, zusammen mit einem Dutzend anderer überflüssiger Bücher der örtlichen Bibliothek gespendet.

Schade... hättest du weitere 100 Seiten geschafft, wäre das Buch mit grösster Wahrscheinlichkeit nicht in der Bibliothek gelandet. Hamiltons Eigenart, eine fremde Welt so zu beschreiben, dass sie "greifbar" wird, mag wohl an der einen oder anderen Stelle ein wenig zuviel des Guten zu sein; sie stört mich aber nicht, da es keine "Zeilenschinderei" ist. Aber wo viel Licht ist, gibt es zwangsläufig auch Schatten. Seine Ausrutscher in die Groschenroman-Kultur bei seinen Beschreibungen der Sex-Szenen "verbiegen" den Blick aufs Wesentliche. Teilweise ist es wirklich störend, manchmal sogar peinlich schlecht und wirklich UNTER PR-Qualität... was nun wirklich was heissen soll ! Alles in Allem ist der Anfang des Zyklus aber von hoher Qualität und mit vielen neuen "Gadgets" der SF ausgestattet. Ich bin grad am Anfang vom zweiten Band, Fehlfunktion, und die Story bekommt immer mehr Tempo. @Rusch

Ich sagte ja: Das sind Bücher für den Urlaub, wenn man Zeit hat, an einen Tag 500 Seiten zu lesen.

Da stimme ich dir nur bedingt zu. Allerdings muss ich vorausstellen, dass ich meistens drei, vier Bücher gleichzeitig lese. Das klappt mit dem Amargeddon-Zyklus nicht mehr. Es erfordert schon ein wenig Konzentration, am Thema zu bleiben, zumal die mehr als 200 handelden Personen teilweise nur sporadisch in Erscheinung treten. Eines kann ich aber zu diesem Zeitpunkt unabhängig vom Ausgang des Story oder einer abschliessenden Rezension sagen: Für den SF-Freund ist Sternenträume/Drachenfeuer bestimmt die bessere Wahl, um Peter F. Hamilton kennenzulernen. Auch die Story lag mir wesentlich mehr... ... was mich nun aber nicht davon abhält, wieder in die "Amargeddon-Welt" einzutauchen und mich der Fantasie Hamiltons hinzugeben... bis denne Jürgen
Aus dem Weg! Ich bin Sys-Admin...

#13 Orca

Orca

    Bambinaut

  • Mitglieder
  • 9 Beiträge
  • Wohnort:Delmenhorst

Geschrieben 05 Januar 2004 - 17:13

Hm, Hamiltons Neigung zu übertriebenem Sexismus war für mich der einzige wirklich störende Aspekt an dem Zyklus. Von daher schonmal Zustimmung!

Eines kann ich aber zu diesem Zeitpunkt unabhängig vom Ausgang des Story oder einer abschliessenden Rezension sagen: Für den SF-Freund ist Sternenträume/Drachenfeuer bestimmt die bessere Wahl, um Peter F. Hamilton kennenzulernen.

Äh, warum? Bitte erläutern! ;) Also Sternenträume liegt bei mir bereits auf Lager, genauso wie der zweite Band von Mindstar. Ich weiß noch nicht, womit ich weitermachen werde, wenn ich mit dem "Halsband der Taube" durch bin...
"Jede Wette, dass du außerdem einen richtig starken Kommunikationslaser besitzt. Stark genug, um eine Nachricht sauber durch ein gegnerisches Schiff hindurch zu übermitteln."
"Nein. Ehrlich gesagt, die Lady Mac besitzt acht davon. Vater war ein richtiger Pedant, was multiple Redundanz angeht."

#14 Rusch

Rusch

    Phantastonaut

  • FictionFantasy Moderator
  • PIPPIPPIPPIPPIP
  • 6.652 Beiträge
  • Geschlecht:männlich
  • Wohnort:München

Geschrieben 07 Januar 2004 - 12:54

Sexismus? Meinst Du jetzt die Affairen von Joshua? Das ist doch nicht so wild.Ich habe jetzt Band 4 beendet. Alleine das Showdown mit Mzu in dem Eisasteroiden Werk war einfach nur spitze. Ich finde es toll, wie er es schafft, den Techno Babble paralell zur Geschichte abzuhandeln. Viele Autoren machen ganze Absätze zu einem technischen Thema. Nicht so Hamilton: Er läßt die Leser über mache Details lange im unklaren und erklärt das dann nebenbei in einer Szene. Genau so will ich es haben.

#15 Rusch

Rusch

    Phantastonaut

  • FictionFantasy Moderator
  • PIPPIPPIPPIPPIP
  • 6.652 Beiträge
  • Geschlecht:männlich
  • Wohnort:München

Geschrieben 13 Januar 2004 - 19:48

Da stimme ich dir nur bedingt zu. Allerdings muss ich vorausstellen, dass ich meistens drei, vier Bücher gleichzeitig lese. Das klappt mit dem Amargeddon-Zyklus nicht mehr.  Es erfordert schon ein wenig Konzentration, am Thema zu bleiben, zumal die mehr als 200 handelden Personen teilweise nur sporadisch in Erscheinung treten.

Das macht mir auch so zu schaffen. Da ist kein Werk, das man nur sporadisch in die Hand nimmt. Man muss schon dran bleiben, sonst steigt man aus. Aber Ausdauer wird in diesem Fall belohnt. Hatte ich schon erwähnt, dass das ganze nur eine Trilogie ist. :confused: Nein ohne Schmarn. Immer zwei Bände bilden eine Einheit. Aber selbst in den USA haben sie die Paperback Ausgabe aufgeteilt.

#16 Matthias

Matthias

    Illuminaut

  • Mitglieder
  • PIPPIPPIPPIP
  • 905 Beiträge
  • Geschlecht:männlich
  • Wohnort:Gießen/Hessen

Geschrieben 01 März 2004 - 17:48

Hamiltons Zyklus scheint im Mainstream Bereich sehr beliebt zu sein. Mir hat die Serie jedoch nicht so gut gefallen. Gründe:- Zuviel Sex&Crime, extreme Gewaltdarstellungen, es macht mir keinen Spass überSchwulen-Vergewaltigungen zu lesen.- Hamiltons Biotechnik bzw. Nanotechnik sind mir zu fantastisch.Was halten die SciFi Experten zu dem Zyklus?
Lieblingsautoren: Alastair Reynolds, R.C. Wilson, G. Benford

#17 Jürgen

Jürgen

    CyberPunk

  • Mitglieder
  • PIPPIPPIPPIPPIP
  • 3.014 Beiträge
  • Geschlecht:männlich
  • Wohnort:Duisburg

Geschrieben 01 März 2004 - 23:01

@mlich

Was halten die SciFi Experten zu dem Zyklus?

Nunja... gewaltig, spannend, inovativ, stilistisch herausragend (zumindest die deutsche Ãœbersetzung) und vor allem...alles andere als Mainstream !!! :P

Zuviel Sex&Crime, extreme Gewaltdarstellungen, es macht mir keinen Spass über Schwulen-Vergewaltigungen zu lesen.

Hmm... ich weiss nicht, ob man beim Lesen einer Vergewaltigung, egal ob Homo- oder Heterosexuell, überhaupt Spass haben sollte. Für die Darstellung des Quinn Dexter als Psychopath, der kaum noch etwas "Menschliches" an sich hat, erfüllt es den Zweck innerhalb der Geschichte. Das Hamilton mit seiner für SF-Literatur ein wenig überzogenen Darstellung von Sex auf teilweise Groschenroman-Niveau abrutscht, ist ein Punkt, den ich schon an anderer Stelle kritisiert habe. Dabei sollte eines ganz klar sein: Wir reden hier über ein paar Seiten aus einem Werk, dass über 5000 Seiten beinhaltet. Ein solch gewaltiger Zyklus soll und darf nicht an den von dir aufgeführten Punkten gemessen werden. Letztendlich war der ausgesprochen flüssige Schreibbstil dafür verantwortlich, dass ich trotz einiger "Irrwege" von Hamilton dabei geblieben bin... und soviel kann ich schon sagen... DAS WAR EINE GUTE ENTSCHEIDUNG. :lol: Hat man die "Einführung" erst einmal verdaut, bleibt man in einem unglaublich vielfältigen Universum gefangen... und man wünschte sich, es würde nie enden. Hamilton schafft es mühelos, mich in meinem fortgeschrittenen Alter in eine Welt voller Wunder zu entführen... ich werde wieder zum Kind, der die Welt (bzw. das Universum) mit grossen Augen staunend betrachtet. Was könnte ein Autor Höheres erreichen ? Gruss Jürgen

Bearbeitet von Jürgen, 02 März 2004 - 08:25.

Aus dem Weg! Ich bin Sys-Admin...

#18 Rusch

Rusch

    Phantastonaut

  • FictionFantasy Moderator
  • PIPPIPPIPPIPPIP
  • 6.652 Beiträge
  • Geschlecht:männlich
  • Wohnort:München

Geschrieben 02 März 2004 - 09:59

Hamiltons Zyklus scheint im Mainstream Bereich sehr beliebt zu sein. Mir hat die Serie jedoch nicht so gut gefallen. Gründe: - Zuviel Sex&Crime, extreme Gewaltdarstellungen, es macht mir keinen Spass über Schwulen-Vergewaltigungen zu lesen. - Hamiltons Biotechnik bzw. Nanotechnik sind mir zu fantastisch. Was halten die SciFi Experten zu dem Zyklus?

Sex und Crime? Die paar tächtelmächtel von Joshua am Anfang? Kaum der Rede wert. Das betrifft nur den ersten Band, dannach wird es schnell weniger. Ich lese gerade den Amnion Zyklus. Gegen Donaldson ist Hamilton ein Waisenknabe. Mainstream? Sicherlich nicht, das hat Jürgen schon recht. Biotechnik und Nanotechnik zu fantastisch? Hey, das ist ein SF Roman. Da erwarte ich so etwas. Hamilton hat ein geniales Gespür, seinen Techno Babble wunderbar in die Story einzufügen. Viele wird nur nebenher erwähnt und einiges musste sich der Leser selbst zusammenreimen. Und schreiben kann er! Aber holla! Für mich ist der Armageddon Zyklus eines der innovativsten Werke der SF in den letzten Jahrzehnten. In der Tat fällt einem der Abschied schwer. Man will mehr. Andererseits ist es natürlich lobenswert, dass Hamilton alles von vornherein geplant und zum Abschluss gebracht hatte und nicht einen Endloszyklus schuff, der irgendwann zu Bedeutungslosigkeit degeneriert.

#19 Holger

Holger

    Temponaut

  • Mitglieder
  • PIPPIPPIPPIPPIP
  • 3.630 Beiträge
  • Geschlecht:männlich
  • Wohnort:Weilheim i.OB

Geschrieben 02 März 2004 - 15:04

Ich bin ebenfalls ein großer Fan des Zyklus, finde aber, eine kritische Betrachtung des ein oder anderen Aspekts tut der Sache keinen Schaden. Hab' ja an anderer Stelle schon meine Begeisterung über die BiTek-Konstrukte kundgetan, ebenso über das unglaublich dichte Szenario das Hamilton entwirft (kaum an "sense-of-wonder" zu überbieten).Klar, dass es bei 5000 Seiten auch Mängel gibt:- Band 1 (dt. Ausgabe) ist eine gigantische Einleitung, die es wahrscheinlich vielen schwer macht, angesichts des verbleibenden Volumens am Ball zu bleiben- Joshua ist vom Glück zu stark begünstigt (ich hoffe, er hat mal so richtig Pech) und die Beschreibung seines Sexlebens mit der wundervollen Ione nervt den Leser- Ist der Lebensstandard der Lalonde-Siedler nicht ein wenig zu primitiv? Welcher Sozialhilfeempfänger in einer Arkologie (die Wand ist gleichzeitig Großbildfernseher und Essensspender) würde diesen Komfort gegen eine heiße Siedlerwelt tauschen, auf der es offensichtlich nicht mal Elektrizität in den Farmhäusern gibt? Selbst unter den ärmlichsten Bedingungen würde eine Siedlung nicht auf diesem archaischen Niveau krebsen. Oder?- eine Sache noch: schade, dass der Zyklus nicht ohne die fragwürdige Prämisse auskommt, dass Menschen eine "Seele" haben, die wiederkehren kann, und die sich in einem seltsamen trostlosen Kontinuum unwohl fühlt. Da lehnt sich Hamilton zu weit aus dem Fenster. Man bedenke, was die Seelen aller anderen Spezies anrichten würden (die Rache der Hausschweine beispielsweise, wäre der garantierte Untergang). :lol:
"Rezensionen: eine Art von Kinderkrankheit, die die neugeborenen Bücher befällt."
(Georg Christoph Lichtenberg)

#20 Jürgen

Jürgen

    CyberPunk

  • Mitglieder
  • PIPPIPPIPPIPPIP
  • 3.014 Beiträge
  • Geschlecht:männlich
  • Wohnort:Duisburg

Geschrieben 02 März 2004 - 18:45

Holger schreibt:

Klar, dass es bei 5000 Seiten auch Mängel gibt:

So ist es... wobei die Mängel den Lesefluss nur marginal stört. Kommt mal wieder eine zuuuuuu lange Sexszene, verpasst man nichts, wenn sie überlesen wird. ^_^

- Band 1 (dt. Ausgabe) ist eine gigantische Einleitung, die es wahrscheinlich vielen schwer macht, angesichts des verbleibenden Volumens am Ball zu bleiben

Jain ! Wenn man bedenkt, dass die Einleitung ca. 800 Seiten von über 5000 in Anspruch nimmt, so haben wir hier im Board schon Werke im Ziegelsteinformat gelesen, die eine Einleitung von 600 seiten bei 800 seiten Umfang hatten. Ich erinnere da nur mal an Gogool... :lol:

Ist der Lebensstandard der Lalonde-Siedler nicht ein wenig zu primitiv? Welcher Sozialhilfeempfänger in einer Arkologie (die Wand ist gleichzeitig Großbildfernseher und Essensspender) würde diesen Komfort gegen eine heiße Siedlerwelt tauschen, auf der es offensichtlich nicht mal Elektrizität in den Farmhäusern gibt? Selbst unter den ärmlichsten Bedingungen würde eine Siedlung nicht auf diesem archaischen Niveau krebsen. Oder?

Eigenartig. Gerade die Beschreibung der Siedlerankunft und der Gründe für die Auswanderung kamen mir sehr glaubwürdig vor. Der Planet befindet sich ja noch in den Anfängen der Besiedelung... für mich war das "stimmig". Da war die Szene mit dem Edeniten auf Lalonde mir ein wenig "zu phantastisch"... wobei, das ist eigentlich auch nicht so richtig, weil im Laufe der Geschichte klar wird, welche Macht die Edeniten besitzen. Ich nehme einmal an, dass sich einige Ungereimtheiten und Phantasien des Autors im Laufe der Story selbst erklären... jedenfalls kommt es mir so vor.

Man bedenke, was die Seelen aller anderen Spezies anrichten würden (die Rache der Hausschweine beispielsweise, wäre der garantierte Untergang).

Jetzt, wo du es sagst :P :P :D :P Es gibt schon hier und da ein wenig zu bemängeln... aber ... ich lese über diese kleinen "Missgriffe" erst einmal hinweg, wobei sich ein Fakt schon jetzt herauskristallisiert: Hamilton hat für mich persönlich den Olymp der SF-Opera erreicht. Er hat neue Massstäbe in diesem Bereich der SF gesetzt. Gruss Jürgen

Bearbeitet von Jürgen, 02 März 2004 - 19:11.

Aus dem Weg! Ich bin Sys-Admin...

#21 Rusch

Rusch

    Phantastonaut

  • FictionFantasy Moderator
  • PIPPIPPIPPIPPIP
  • 6.652 Beiträge
  • Geschlecht:männlich
  • Wohnort:München

Geschrieben 03 März 2004 - 09:22

Es gibt schon hier und da ein wenig zu bemängeln... aber ... ich lese über diese kleinen "Missgriffe"  erst einmal hinweg, wobei sich ein Fakt schon jetzt herauskristallisiert: Hamilton hat für mich persönlich den Olymp der SF-Opera erreicht. Er hat neue Massstäbe in diesem Bereich der SF gesetzt.

Das sehe ich ganz genauso. Wenn ich mir Deine Postings ansehe, dann hast Du die letzten Bände genau wie ich innerhalb weniger Tage durchgeackert. Am Ende entwickelte die Reihe eine gewaltige Dynamik. Was Lalond betraf: Ebenso wie auf Norfork stand dort eben das Back to the Roots im Vordergrund. Allerdings, und das kam auch raus, hatten die Leute eine sehr idealisierte Vorstellung und die Realität war härter. Außerdem haben ja nicht alle Welten den Standart wir die Erde. Und es ist nicht so abwägig, dass trotz allem manche Menschen Lalond der Erde mit ihren 30 Milliarden Bewohnern vorziehen. Das mit den Seelen sehe ich so: Erst wenn eine Spezies einen gewissen grad an Evolution erlangt hat, schaffen Seelen teilweise den Übergang nicht. Schweine und andere Tiere haben diesen Evolutionsstandard noch nicht erreicht. Deren Seelen ziehen einfach weiter. Ebenso glaube ich außerdem, dass sich die Tyrathca dem Problem auch nicht stellen müssen, denn dieses Volk ist so pragmatisch dass deren Seelen einfach weiterziehen. Oder könnt ihr Euch einen rastlosen Tyrathca vorstellen? :lol: :lol: Ansonsten macht es Spass, mal über dieses Werk zu diskutieren.

#22 Matthias

Matthias

    Illuminaut

  • Mitglieder
  • PIPPIPPIPPIP
  • 905 Beiträge
  • Geschlecht:männlich
  • Wohnort:Gießen/Hessen

Geschrieben 11 März 2004 - 13:37

Zugegeben, ich habe nur die ersten beiden Bände des Zyklus gelesen.



Biotechnik und Nanotechnik zu fantastisch? Hey, das ist ein SF Roman. Da erwarte ich so etwas.


Du erwartest Phantastik in einem SF-Roman? Das entspricht nicht meinem Verständnis von SF, fällt wohl eher in das Space Fantasy (=Star Wars) Szenario.


Die paar tächtelmächtel von Joshua am Anfang? Kaum der Rede wert


Paar Tächtelmächtel? Da wird gepoppt bis zum umfallen, vergewaltigt, da wird
Perversion und Brutalität zelebriert. Jeder dritte Protagonist ist ein alter Lustmolch. Sexuelle Abgründe stehen als zentrales Motiv im Mittelpunkt.

Auch der hohe Grad an Esoterik und Religion passt mir nicht. Ganz zu schweigen
von den häufigen deus ex machina Elementen. Nach meinem Dafürhalten
wird der Roman zu sehr "ge-hyped". "Fallen Dragon" gefällt mir übrigens sehr gut.

Bearbeitet von mlich, 11 März 2004 - 13:37.

Lieblingsautoren: Alastair Reynolds, R.C. Wilson, G. Benford

#23 Rusch

Rusch

    Phantastonaut

  • FictionFantasy Moderator
  • PIPPIPPIPPIPPIP
  • 6.652 Beiträge
  • Geschlecht:männlich
  • Wohnort:München

Geschrieben 11 März 2004 - 14:38

Echt komisch, ich habe das mit dem Sex nicht so dramatisch in Erinnerung. Allerdings ist es bei mir schon 9 Monate her, seit ich mit dem Zyklus begonnen hatte (gleichzeit mit Terry Goodkinds Schwert der Wahrheit - ebenfalls 6000 Seiten). Aber Du bist ja nicht der einzige, der sich beschwert. In seinem neuen Werk hat sich Hamilton auf Anraten der Fans zurück gehalten. Auch auch in den weiteren Büchern ist dies besser.@Mlich: Hast Du noch vor, den Rest zu lesen? Ich kann es Dir nur Raten. Die Sache mit dem Neutronium Alchemisten und den Tyrathca ist sehr, sehr spannend.

#24 Jürgen

Jürgen

    CyberPunk

  • Mitglieder
  • PIPPIPPIPPIPPIP
  • 3.014 Beiträge
  • Geschlecht:männlich
  • Wohnort:Duisburg

Geschrieben 09 April 2004 - 12:27

ES IST GESCHAFFT !!!

...alle sechs Bände sind gelesen... und jetzt passiert plötzlich Seltsames...

Alles, was ich im Augenblick im Bereich SF in die Hand nehme, wirkt schal... ein sehr eigenartiges "Lesegefühl".
Ich denke, es gilt erst einmal diesen gewaltigen Zyklus verdauen.

Deshalb ist im Augemblick überhaupt nicht an SF-Lesestoff zu denken... selbst die Arche muss warten.

Nunja... R.J. Pineiro wird mit seinem neuen Buch DE@DLINE erst einmal als Lückenbüßer herhalten... ein Computer-Thriller, der lt. Klappentext irgendwo zwischen Matrix und Die Firma angesiedelt ist.

Eigentlich schade, das ausgerechnet dieses Buch eine undankbare Rolle bei mir bekommt, aber wenn es an Pineiro's vorheriger VeröffentlichungCH@OS heranreicht, wird es nicht als "nur Lückenbüßer" enden.

Wenn ich von meinem normalen Lesetempo ausgehe (der Armageddon-Zyklus ließ "mein Lesetempo" nicht zu ), sollte ich die 450 Seiten bis Oster-Ende durch haben... und dann mache ich mich schleunigst an die Aufarbeitung des Zyklus.

Also... ich wünsche allen ein frohes Osterfest... und mir spannende Unterhaltung :)

bis denne
Jürgen

Bearbeitet von Jürgen, 09 April 2004 - 12:29.

Aus dem Weg! Ich bin Sys-Admin...

#25 Rusch

Rusch

    Phantastonaut

  • FictionFantasy Moderator
  • PIPPIPPIPPIPPIP
  • 6.652 Beiträge
  • Geschlecht:männlich
  • Wohnort:München

Geschrieben 09 April 2004 - 16:11

Das ging mir ähnlich. Nach dem Zyklus hatte ich mit "Tiger, Tiger" von Alfred Bester allerdings ein wirklich wunderbares Kontrastprogramm gefunden. Aber ich fürchte, Jürgen, dass wir so etwas wie den Armageddon Zyklus nicht allzu oft zu lesen bekommen. Wobei mein Freund Florian Breitsameter meint, dass der neue Zyklus von Hamilton, von dem jetzt der erste Band erschienen ist, ähnliche Qualtität hat. Aber das warte ich lieber noch ab, bis er fertig ist. Es ist immer unerträglich Monate oder gar Jahre (ich sag nur Georg R. R. Martin) auf die Fortsetzung zu warten.

#26 Jürgen

Jürgen

    CyberPunk

  • Mitglieder
  • PIPPIPPIPPIPPIP
  • 3.014 Beiträge
  • Geschlecht:männlich
  • Wohnort:Duisburg

Geschrieben 28 April 2004 - 08:52

Hallo @llBevor ich meine Rezension hier einstelle, möchte ich in eigener Sache noch einige Bemerkungen dazu machen.Diese Rezension habe ich, so gut es ging, nach allgemein gültigen Richtlinien für Rezensionen geschrieben... und es hat keinen Spass gemacht. Überhaupt nicht. Nicht einmal ansatzweise.Wenn ich sie mir jetzt so durchlese, ist sie "kalt" und man findet wenig, was nicht andere genauso geschrieben hätten. Da ist nichts von meiner Persönlichkeit drin.Nun, jetzt ist sie fertig und wird auch so bleiben... es ist die Erste und Letzte, die ich je nach Richtlinien geschrieben habe.Sorry Leute, aber für mich selbst scheinen diese "Regelwerke" schreibhemmend zu sein.Viele Aussagen, die ich noch zu Hamiltons Werk machen würde, wären zu stark subjektiv gewesen... aber ich WILL subjektiv sein !Wenn MEINE Art, ein Buch zu betrachten, ein Grund dafür ist, dass meine Rezensionen niemals in gedruckter Form in einem Buch erscheinen, dann werde ich damit leben... jedenfalls besser leben, als wenn ich meine mir eigene Ausdrucksform verleugne.Ich weiss, dass viele Leser an meinen Rezi´s Spass haben, eben weil sie Emotionen und persönliches Geschwafel beinhalten.Für diejenigen werde ich weiter meine Eindrücke schreiben... und zwar so, wie sie es von mir gewohnt sind.Ich habe mir in den letzten Tagen einige Gedanken zu Richtlinien und Regeln in diesem Bereich gemacht und bin zu dem (für mich befriedigendem) Urteil gelangt, dass Rezensionen und deren Qualität und Aussage NICHT zeitlos sind.Wer weiss... vielleicht ist gerade mein Stil, ein Werk zu kritisieren, in Zukunft der Richtige.Wie dem auch sei... "back to the roots" lautet meine Devise und deshalb seht die nachfolgende Rezension zu Hamilton´s Armageddon-Zyklus als Versuch an, es denjenigen recht zu machen, die gerne Regeln aufstellen.Der erste und letzte Versuch !RezensionDer Armageddon Zyklus von Peter F. HamiltonEine Kritik zu Peter F. Hamilton´s Armageddon-Zyklus stellt den Rezensenten vor einige Probleme. Nicht nur der Umfang von ca. 5800 Seiten, sondern auch die über 200 handelnden Personen der Story sprengen jeden üblichen Rahmen innerhalb der SF.In der deutschen Ausgabe ist der Zyklus auf sechs Bücher verteilt. Der Versuch, jeden Band einzeln zu rezensieren, wird durch den Umstand einer durchgehende Story zunichte gemacht. Deshalb darf und kann nur die gesamte Geschichte betrachtet werden, unabhängig von den inhaltlichen und stilistischen Höhen und Tiefen der einzelnen Bände.Konzeptionell benutzt Hamilton den Aufbau der klassischen Space Opera, fügt dieser neue Elemente aus dem Bereich der Biotechnik und Genetik hinzu und erweitert das Szenario auf ein komplettes Universum mit einer Vielzahl von Regierungs- und Herrschaftsformen. Folgerichtig ergibt sich ein Leseumfang, der alle bis dahin veröffentlichen Werke in diesem Genre weit hinter sich lässt. Die Story...In etwa 600 Jahren hat sich die Menschheit auf hunderte von Planeten, die nach und nach in bewohnbare Welten terrageformt wurden, ausgeweitet. Dabei haben sich im Laufe der räumlichen Expansion zwei unterschiedliche Richtungen des Homo Sapiens entwickelt. Auf der einen Seite die Adamisten, die nach herkömmlichen Grundsätzen und technologischen Entwicklungen leben und anderseits die Edeniten, eine Form der Kollektivgesellschaft, die über biotechnische Eingriffe ihre Fähigkeiten gesteigert haben und eine andere philosophische Grundlage für ihr Dasein benutzen.Während die Adamisten Planet um Planet besiedeln, leben die Edeniten vorzugsweise in künstlich erzeugten BiTek-Habitaten, die, zwecks Energiehaushalt, in der Nähe von Gasriesen positioniert werden.Adamisten konstruieren und bauen ihre Raumschiffe in herkömmlicher Weise; die Raumschiffe der Edeniten werden im Weltraum "geboren“, zeitgleich mit der Geburt ihres zukünftigen Kapitäns in einem Habitat. Jahrelang umkreisen die Schiffe, sogannte Hawks, wie die Habitate einen Gasriesen und wachsen. Dabei entsteht zwischen Raumschiff und dem zukünftigen Kapitän eine enge emotionale Bindung. Über ein Affinitätsband kommunizieren die Edeniten gedankenschnell nicht nur mit ihren Raumschiffen, sondern auch mit ihren Habitaten und untereinander.Beide Menschengruppen leben trotz unterschiedlicher Auffassung und Technologie friedlich miteinander. Ausserirdische Lebensformen, die ebenfalls in dieser Galaxis weilen, haben sich mit der Menschheit arangiert, treiben Handel oder tauschen Informationen aus. Eine dieser Rassen sind die Kiint, eine sehr alte und in ihrem Wissen sehr fortschrittliche Lebensform, die mehr verheimlicht, als alle anderen ahnen...Joshua Calvert, ein rumfahrender Glücksritter, sucht in einem riesigen Trümmerfeld, das auf eine ausgelöschte, aber weit fortgeschrittene ausserirdische Rasse hindeutet, Artefakte, die er verkaufen kann. Sein verstorbener Vater hat ihm vor Jahren ein nicht mehr raumtüchtiges Schiff vermacht, das er aus den Verkaufserlösen wieder reparieren will. Als er während einer Expedition ein Artefakt birgt, das mit hoher Wahrscheinlichkeit Daten dieser untergegangenen Spezies und deren Ende beinhaltet, beginnt für Joshua ein anderes Leben. Allerdings nicht ganz so, wie er sich das vorgestellt hat...Auf dem Planeten Lalonde, am Rande des bewohnten Universums, der sich in der Entwicklungphase der Besiedelung durch die Menschen befindet, geschieht ein Vorgang, der sich in seiner Kausalität eigentlich nie ereignen dürfte. Der daraus resultierende Prozess wird die Menschheit zutiefst erschüttern ...Stil und AussageMit Hilfe von ungewöhnlichen, aber sehr innovativen SF-Elementen beschreibt Hamilton mit dem Armageddon-Zyklus nicht nur ein Universum, sondern geht mit diesem Werk sehr viel weiter. Für die Frage nach dem Sinn unseres Daseins und dem Leben nach dem Tod, entwirft er eigene Denkmodelle... und die haben es in sich.Beindruckend gelingt es ihm, Ideen von rein philosophischer Natur mit einem Konstrukt aus physikalischen Naturgesetzen und technologischen Beschreibungen zu ummanteln und hinterlässt beim Leser den Eindruck, soeben der wissenschaftlich fundierten Erklärung von Religion und Glauben beigewohnt zu haben. Ein faszinierendes Kunststück, dass der Autor hier vorführt.Hamilton besticht durch einen leicht lesbaren und dynamischen Erzählstil, der durch die deutsche Übersetzung von Axel Merz noch unterstützt wird.Er beschreibt nicht, er "malt" mit Worten Bilder, er konstruiert Welten, die so überzeugend und in ihren sozialökonomischen Aufbau real sind, als wenn er über ein Land ein Stückchen außerhalb Europas berichtet.Selbst die anfangs schwer zu adaptierenden biotechnischen Habitate und Raumschiffe erscheinen nach etwa der Hälfte der Geschichte als normale Handlungsorte... der Leser nimmt sie als eine Selbstverständlichkeit wahr.Ein weitere Punkt, bei dem Hamiltons Erzählweise einen bleibenden Eindruck hinterlässt, ist die Identifikationsfunktion zwischen Leser und Protagonisten. Gemeinhin wird ein Roman mit einem oder mehreren "sympathischen“ Helden und dem bösen Gegenüber konstruiert, ein Umstand, der bei so manchen gut geschriebenen Roman einen bitteren Nachgeschmack des Simplen hinterlässt. Hamilton scheint diese Art der Konstruktion wie der Teufel das Weihwasser zu scheuen. Handelnde Akteure, die der gutgläubige Leser als freundlich und human zu identifizieren erachtet, entwickeln sich einige Kapitel später zu bösartigen Unmenschen, nur um wenige Abschnitte weiter wieder als Philanthrop in Erscheinung zu treten. Der Leser befindet sich dadurch auf einer Achterbahn der Gefühle, er kann bis auf wenige Ausnahmen die Protagonisten nicht einordnen. Eine interessante Variante der Interaktion zwischen Gut und Böse, ein Fakt, der den Lesespaß um ein vielfaches steigert. Irritierend wird es nur, wenn im Verlauf der Handlung Sexszenen beschrieben werden. Dann bekommt der Leser vielfach den Eindruck, einen Groschenroman in der Hand zu halten. Erst im Nachhinein erkennt man dieses Stilmittel als das, was der Autor bewusst in seine Geschichte eingeplant hat. Liebe manifestiert sich in seiner Zukunft nicht im Geschlechtsakt. Sex ist in Hamiltons Werk ein Vergnügen, eine biologische Reaktion, unabhängig von Gefühlen. Ob man es gutheisst oder verteufelt; auch diese Abschnitte gehören in das Universum Hamiltons. 600 Jahre in der Zukunft wird aller Wahrscheinlichkeit nach auch die Definition von Liebe eine andere sein. Aber selbst unter Berücksichtigung aller Fakten, wirkt der Stil, wenn man überhaupt noch von dieser Eigenschaft sprechen kann, bei diesen Szenen niveaulos und wird den einen oder anderen Leser verärgern.GesamteindruckNatürlich taucht die Frage auf, ob dieser Zyklus überhaupt solch einen Umfang verdient hat. Die Antwort hängt eindeutig von der persönlichen Sichtweise des Lesers in Bezug auf Science Fiction Literatur ab. Hamilton hat hier keine Geschichte im üblichen "von Action zu Action hetzenden" Stil geschrieben; immer auf der Jagd nach dem nächsten Superlativ. Der Leser wird vielmehr aufgefordert, die beschriebenen Handlungsorte zu erleben. Was im Verlauf der Geschichte manchmal als Zeilenschinderei empfunden wird, entpuppt sich während des Lesens als genaue Erklärung, warum die handelnden Personen so reagieren und welche aufoktruierten Denkmuster der Gesellschaft dafür verantwortlich sind.Wertvorstellungen sind veränderbar, wenn sich Planeten in vollkommen unterschiedlichen Entwicklungsstadien befinden und die vorherrschende Regierungsform eine andere Machtstruktur besitzt. Diese erklärende Art der Storyführung, die der Autor bewusst und sorgfältig einsetzt, sorgen für ein besseres Verständnis der Handlung und der agierenden Protagonisten.Bei aller Spannung, die in der Geschichte aufgebaut wird, kommt der sprichwörtliche schwarze englische Humor auch bei Hamilton nicht zu kurz. Einige "Diskussionen" zwischen Kapitän und BiTek-Intelligenz, die manchmal ein sehr eigenwilliges Verhalten an den Tag legen, sind einfach köstlich. Eine weitere angenehme Erfahrung ist der Schluss der Geschichte. Es gelingt Hamilton tatsächlich ein in sich geschlossenes, wenn auch ein wenig überhastetes, Ende der Geschichte zu konstruieren. Es bleiben wenig bis gar keine Fragen offen und der Leser hat letztendlich das Gefühl, einem grossen Ereignis beigewohnt zu haben.SchlussbetrachtungDer Autor macht es dem potentiellen Leser nicht leicht, zumal der "Bücherberg" von fast einem halben Meter Höhe, den diese sechs Bände erzeugen, anfangs mehr abschreckt als zum Lesen animiert.Wer sich aber darauf einlässt, wird mit einer faszinierenden Geschichte und innovativen Ideen innerhalb der SF belohnt, die einen tiefen Eindruck hinterlassen.Copyright: Jürgen Olejok, 2004

Bearbeitet von Jürgen, 28 April 2004 - 15:24.

Aus dem Weg! Ich bin Sys-Admin...

#27 Rusch

Rusch

    Phantastonaut

  • FictionFantasy Moderator
  • PIPPIPPIPPIPPIP
  • 6.652 Beiträge
  • Geschlecht:männlich
  • Wohnort:München

Geschrieben 28 April 2004 - 17:49

Ich finde die Rezi Ok so wie sie ist. Und sie ist komplett anders als meine. <_< Interessant finde ich, dass Du humorvolle Stellen in dem Buch gefunden hast. Ich fand die Unterhaltungen zwischen den Raumschiffen und den Piloten eher hochinteressant als amüsant. Aber ich denke ich verstehe was Du meinst. Wo stehen denn die Regeln für die Rezensionen?

#28 Jürgen

Jürgen

    CyberPunk

  • Mitglieder
  • PIPPIPPIPPIPPIP
  • 3.014 Beiträge
  • Geschlecht:männlich
  • Wohnort:Duisburg

Geschrieben 28 April 2004 - 19:50

Hallo Rusch, Bezüglich der "Regeln" beziehe mich da auf die Diskussion, die wir in diesem Forum hatten und einige private Gespräche. Nichts offizielles, aber Richtlinien, wie eine druckreife Rezension auszusehen hat und was da nicht drin stehen sollte. Ich bin jetzt nicht knatschig wegen dieser Rezension, aber ich habe gemerkt, nach welchem subjektiven Strickmuster ich die Bücher normalerweise beurteile. Ich habe eine Menge von den Leuten gelernt, die mir diese Art der Buchbesprechung nahegelegt haben... und werde auch das eine oder andere beherzigen, aber meinen Stil so zu ändern, dass ich mich selbst nicht mehr wiedererkenne (auch wenn es dann "schlechter" sein sollte), ist einfach nicht drin. Jedenfalls nicht, wenn mir die Beurteilung eines Buches Spass machen soll. Und das soll es doch eigentlich ! Ich bin halt kein Rezensions-Profi. <_< Naja...ich hab meine Entscheidung für mich getroffen. http://www.scifinet....tyle_emoticons/default/cheesy.gif ... und er lebte glücklich und zufrieden bis an..... Gruss Jürgen

Bearbeitet von Jürgen, 28 April 2004 - 20:01.

Aus dem Weg! Ich bin Sys-Admin...

#29 Rusch

Rusch

    Phantastonaut

  • FictionFantasy Moderator
  • PIPPIPPIPPIPPIP
  • 6.652 Beiträge
  • Geschlecht:männlich
  • Wohnort:München

Geschrieben 28 April 2004 - 22:36

Eine Rezension ist immer subjektiv, aber ich verstehe was Du meinst. Mich persönlich interessiert sehr wohl die persönliche Meinung. Vor allem wenn man denjenigen kennt. Wir bei Fictionfantasy habe eigentlich nur einen Grundsatz: Die Inhaltsbeschreibung darf auf keinen Fall länger als die eigentliche Besprechung sein.Außerden finde ich, dass eine Rezension wenn möglich, ein oder zwei Aspekte bringen, die nicht im Roman stehen. Die können Infos zum Autor sein, Interpretation dessen, was der Autor geschrieben hat, etc.All dies hast Du berücksichtigt. So gesehen ist dies für mich eine gute Rezi.

#30 Beverly

Beverly

    Temponaut

  • Mitglieder
  • PIPPIPPIPPIPPIP
  • 1.668 Beiträge

Geschrieben 18 August 2004 - 20:20

Einige Bemerkungen in dem Strang haben mich doch in Erstaunen versetzt:1. zu viel Sex and Crime????????2. zu viel Gewalt????????3. Nanotechnik und Biotechnik zu fantastisch???????Mal davon abgesehen, dass ich das Sexleben der Protagonisten eher durchschnittlich finde und die "Abgründe" wohl überlesen haben muss, glaube ich, dass die Leser ohne Sex, Action und fortschrittliche Technologien beim Armageddon-Zyklus eingeschlafen wären. Abgesehen von den Edenisten sind die Gesellschaftssysteme in Hamiltons Universum so erzkonservativ, dass sie wirklich nur dazu taugen, mit Action bis zum Anschlag durcheinander gewirbelt zu werden.Auf "Kulu" regiert ein König, nein, wie innovativ und noch nie dagewesen. Die spirituelle Plage namens Christentum existiert noch immer und zwecks besserer Gehirnwäsche haben sich ihre Fraktionen zusammengetan. Die Erde ist ein gigantischer Slum, vor den Folgen eines durchgedrehten Klimas überdacht. Die Errichtung neuer Kolonien erfolgt nach einer schwachsinnigen "Stadien"-Theorie, derzufolge die Siedler erst ein primitives Bauernstadium durchlaufen müssen, ehe sie die Annehmlichkeiten der Moderne geniessen können. Deswegen reicht die Technik auf Lalande nur für Raddampfer wie bei Huckleberry Finn. Auf einem anderen Planeten fanden es die herrschenden Oligarchen schick, einen Lebensstil wie im 19. Jahrhundert durchzusetzen und das gemeine Volk zu einem Leben in Plackerei zu verurteilen.Das Leben der "Adamisten" in Hamiltons Zukunftswelt ist also oft unerfüllt und mies. Kein Wunder, dass viele aus dem "Jenseits" wiederkommen, um sich mit Gewalt den Spass zu holen, den ihnen das Leben verwehrt hat. Übrigens eine Idee die nach dem Motto "lieber gut geklaut als schlecht" erfunden noch so mancher "Adaptionen" harrt ...Die Menschen damit zu konfrontieren, dass es ein Leben nach dem Tode gibt, halte ich für eine gute, fast brilliante Idee. Zusammen mit der actionreichen Handlung hebt sie den Armageddon-Zyklus weit über die Massenware langweilig gewordener Space Operas heraus.Schwach, fast enttäuschend war wie Hamilton die aus der Rückkehr der Toten entstehenden existenziellen und fundamentalen Probleme eigentlich eher unter den Teppich kehrt als löst. So kommt die Lösung nicht von den Menschen aus eigener Kraft, sondern durch eine kosmische deus ex machina und was mit deren Hilfe als Lösung verwirklicht wird, ist auch nicht sonderlich originell oder überzeugend.

Bearbeitet von Beverly, 18 August 2004 - 20:26.



Besucher die dieses Thema lesen: 0

Mitglieder: 0, Gäste: 0, unsichtbare Mitglieder: 0